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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer mit einem um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Eingangsteil und einem gegenüber diesem entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung begrenzt um die Drehachse verdrehbaren Ausgangsteil, wobei das Eingangsteil eine Ringkammer zur Aufnahme der Federeinrichtung bildet, die Ringkammer zumindest teilweise mit Schmiermittel befüllt ist, das Ausgangsteil ein in die Ringkammer eingreifendes und ausgangsseitig beaufschlagendes Flanschteil und eine mit dem Eingangsteil mittels einer Hauptvernietung verbundene Ausgangsnabe aufweist und die Ringkammer zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil mittels einer zwischen der Ausgangsnabe und einem Deckelteil der Ringkammer vorgespannten Tellerfedermembran und radial innerhalb des Flanschteils mittels eines Axialdichtrings zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil zumindest gegen ein Eindringen von Spitzwasser in die Ringkammer geschützt ist.
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Ein gattungsgemäßer Drehschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2018 113 085 A1 bekannt. Die von einem Scheibenteil mit Befestigungsöffnungen zur Aufnahme des Drehschwingungsdämpfers an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine und mit diesem verbundenen Deckelteil gebildete Ringkammer ist radial außen mittels einer Tellerfedermembran abgedichtet. Die Tellerfedermembran ist zwischen einem Flanschteil zur ausgangsseitigen Beaufschlagung der Federeinrichtung und einer Ausgangsnabe des Ausgangsteils aufgenommen und radial außen unter Zwischenlegung eines Reibrings axial gegen das Deckelteil vorgespannt. Radial innen ist ein Axialdichtring vorgesehen, der zwischen Flanschteil und Scheibenteil mittels der Tellerfedermembran axial vorgespannt und an dem Flanschteil zentriert ist. Sammelt sich Spritzwasser zwischen dem Scheibenteil und dem Innenumfang des Axialdichtrings an, kann dieses nach radial außen zwischen eine Verbindungsfläche zwischen Tellerfedermembran und Flanschteil in die Ringkammer verdrängt werden. Das in die Ringkammer verdrängte Spritzwasser kann beispielsweise eine Befettung der Federeinrichtung schädigen, beispielsweise auswaschen oder emulgieren. Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines gattungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, einen gegen das Eindringen von Spritzwasser in die Ringkammer unempfindlichen Drehschwingungsdämpfer vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von dem Anspruch 1 abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Der vorgeschlagene Drehschwingungsdämpfer ist für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer drehschwingungsbehafteten Brennkraftmaschine vorgesehen und enthält ein um eine Drehachse verdrehbar angeordnetes Eingangsteil. Das Eingangsteil weist ein Scheibenteil mit radial innen über den Umfang verteilt angeordneten Befestigungsöffnungen zur Aufnahme des Drehschwingungsdämpfers an der Kurbelwelle des Kraftfahrzeugs mittels Schrauben auf. Das Scheibenteil kann direkt an der Kurbelwelle aufgenommen sein. Alternativ kann an dem Scheibenteil der Kurbelwelle zugewandt ein Verstärkungsring, Zwischenring wie Distanzring oder dergleichen angeordnet sein. Das Eingangsteil bildet mittels des Scheibenteils und eines mit diesem verbundenen Deckelteil eine Ringkammer zur Aufnahme einer Federeinrichtung. Die Ringkammer ist zumindest teilweise mit Schmiermittel, beispielsweise Schmierfett befüllt, um beispielsweise eine Reibung zwischen der aus über den Umfang auf ihren Einsatzdurchmesser vorgebogenen Bogenfedern gebildeten Federeinrichtung und dem Innenumfang der Ringkammer beziehungsweise zwischengelegten Gleitschalen zu verringern.
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Gegenüber dem Eingangsteil ist entgegen der Wirkung der Federeinrichtung begrenzt um die Drehachse verdrehbar ein Ausgangsteil vorgesehen. Das Ausgangsteil enthält ein in die Ringkammer eingreifendes und ausgangsseitig beaufschlagendes Flanschteil und eine mit dem Eingangsteil mittels einer Hauptvernietung verbundene Ausgangsnabe.
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Die Beaufschlagung der Stirnseiten der Bogenfedern in Umfangsrichtung und damit die Übertragung und Bedämpfung eines an dem Eingangsteil anliegenden und auf das Ausgangsteil übertragenen Drehmoments erfolgt eingangsseitig mittels an dem Scheibenteil und dem Deckelteil vorgesehenen Beaufschlagungseinrichtungen, beispielsweise axial in die Ringkammer eingeformter Anprägungen und/oder Aufdoppelungen. Die ausgangsseitige Beaufschlagung der Bogenfedern erfolgt mittels radial erweiterter Arme des Flanschteils, die zwischen in Umfangsrichtung benachbarte Stirnseiten der Bogenfedern eingreifen und axial zwischen den Beaufschlagungseinrichtungen des Eingangsteils durchtauchen. Mehrere Bogenfedern können ineinander geschachtelt sein, wobei diese über den Verdrehwinkel des Eingangs- und Ausgangsteils bei unterschiedlich großen Verdrehwinkeln, beispielsweise mittels unterschiedlicher Länge und/oder unterschiedlicher axialer Ausdehnung der Arme des Flanschteils beaufschlagbar ausgebildet sein und damit einen Drehschwingungsdämpfer mit mehreren Dämpferstufen bilden können.
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Die Ringkammer ist zur Vermeidung des Eindringens von Verschmutzungen und Spritzwasser in die Ringkammer zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil mittels einer zwischen der Ausgangsnabe und dem Deckelteil der Ringkammer vorgespannten Tellerfedermembran abgedichtet. Hierbei kann zwischen dem Deckelteil und der Tellerfedermembran beispielsweise ein in das Deckelteil eingehängter Reibring zwischengelegt sein, welcher beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein kann und eine Reibeinrichtung mit oder ohne Freiwinkel, also eine verschleppte oder nicht verschleppte Reibung über den Verdrehwinkel ausbildet. Zur Abdichtung der Ringkammer radial innerhalb des Flanschteils ist ein Axialdichtring zwischen dem Eingangsteil, beispielsweise dem Scheibenteil und dem Ausgangsteil, beispielsweise dem Flanschteil vorgesehen, so dass die Ringkammer gegen ein Eindringen von Spitzwasser zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil geschützt ist. Der Axialdichtring wird dabei zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil durch die Wirkung der zwischen dem Deckelteil und dem Ausgangsteil angeordneten Tellerfedermembran axial vorgespannt.
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Um ein Eindringen insbesondere von Spritzwasser, welches sich am Innenumfang des Axialdichtrings gesammelt hat und bei sich drehendem Drehschwingungsdämpfer nach radial außen verdrängt wird, in die Ringkammer zu vermeiden, ist ein Innendurchmesser des Axialdichtrings vom Eingangsteil zum Ausgangsteil zunehmend ausgebildet und der Axialdichtring übergreift eine Verbindungsfläche zwischen Flanschteil und Ausgangsnabe axial. Eine derartige Ausbildung des Axialdichtrings mit vom Eingangsteil zum Ausgangsteil steigendem Innenumfang und die Überschneidung der radial verlaufenden Verbindungsfläche zwischen der Tellerfedermembran und dem Flanschteil hat den Vorteil, dass am Innenumfang angesammeltes Spritzwasser nicht in die in der Regel nicht völlig dichte Verbindungsfläche und damit in die Ringkammer verdrängt wird sondern zwischen die Ausgangsnabe und die Tellerfedermembran oder gleich nach außen aus dem Ausgangsteil hinaus. Dadurch wird vermieden, dass über Lebenszeit die Qualität des Schmiermittels an der Federeinrichtung erhalten bleibt.
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Die Befestigung der Tellerfedermembran kann ausgangsseitig an der Hauptvernietung zwischen dem Eingangsteil und der Ausgangsnabe aufgenommen sein. Die Hauptvernietung kann mittels über den Umfang verteilt angeordneter Niete oder mittels aus einem Bauteil, bevorzugt dem Flanschteil ausgedrückten Nietwarzen gebildet sein.
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Der Axialdichtring kann im Querschnitt rechtwinklig mit einem radial und einem axial erstreckten Schenkel ausgebildet sein, wobei zwischen einem Scheibenteil des Eingangsteils, beispielsweise dem die Befestigungsöffnungen aufweisenden Scheibenteil und dem Flanschteil der radiale Schenkel abdichtet, wobei das Flanschteil und das Scheibenteil unter Vorspannung der Tellerfedermembran den radialen Schenkel vorspannen. Der axial erstreckte Schenkel übergreift die Verbindungsfläche axial und leitet den aufgrund des abfallenden Innenumfangs des axialen Schenkels unter Fliehkrafteinwirkung an die der Ausgangsnabe zugewandte Stirnseite des Axialdichtrings geleitetes Spritzwasser von der Verbindungsfläche weg nach radial außen.
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Zur gezielten Ableitung des sich an der Stirnseite sammelnden Spritzwassers kann zwischen der Tellerfedermembran und der Ausgangsnabe zumindest ein Durchlass, in welchen die die Tellerfedermembran axial übergreifende Stirnseite des Nabenrings mündet, vorgesehen sein. Der Durchlass kann im Wesentlichen von der Mündung der Stirnseite des Axialdichtrings nach radial außen führen, so dass die Abführung des Spritzwassers unter Fliehkraft beschleunigt wird. Beispielsweise kann die Ausgangsnabe über den Umfang verteilt axial ausgestellte Aufnahmebereiche mit Nietöffnungen für die Hauptvernietung aufweisen. Hierbei können über den Umfang verteilt in Umfangsrichtung zwischen den Aufnahmebereichen Durchlässe nach radial außen gebildet sein. Die Aufnahmebereiche können als geschlossene Anprägungen ausgebildet sein. Hierbei können die Durchlässe bis an den Außenumfang der Ausgangsnabe geführt sein. Die Aufnahmebereiche können als Durchstellungen ausgebildet sein, wobei bevorzugt an den radial inneren und/oder radial äußeren Bereichen der Aufnahmebereiche Trennschnitte ausgebildet sind, durch die das Spritzwasser entweichen kann. Alternativ oder zusätzlich kann das Spritzwasser an den Außenumfang der Ausgangsnabe geführt sein.
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Unmittelbar radial innerhalb des Axialdichtrings kann eine Deckscheibe mit mit den Befestigungsöffnungen des Eingangsteils wie Scheibenteils fluchtenden Öffnungen an dem Eingangsteil angeordnet sein, die beispielsweise gehärtet ist und eine harte Anlagefläche für die Befestigungsschrauben aufweist. Die Deckscheibe und der Axialdichtring können aufeinander zentriert sein, wobei der Axialdichtring an dem Flanschteil, beispielsweise am Innenumfang des Flanschteils zentriert oder die Deckscheibe fest und zentriert an dem Scheibenteil mit den Befestigungsöffnungen aufgenommen ist. Die Zentrierung des Eingangsteils erfolgt gegenüber der Kurbelwelle. Die Ausgangsnabe ist durch drehfeste Aufnahme an einer Außenverzahnung eines Wellenzapfens einer Reibungskupplung oder Doppelkupplung oder einer Getriebeeingangswelle auf die Getriebeseite zentriert. Ein gegebenenfalls notwendiger Versatzausgleich zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil erfolgt an den Beaufschlagungseinrichtungen der Federeinrichtung.
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Das Deckelteil und der Ausgangsflansch der Ausgangsnabe können sich axial überschneiden und einen mit dem zumindest einen Durchlass verbundenen Ringspalt bilden.
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Die Erfindung wird anhand der in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 den oberen Teil eines um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Drehschwingungsdämpfers im Schnitt,
- 2 den Drehschwingungsdämpfer der 1 entlang einer geänderten Schnittlinie,
- 3 das Detail A des Drehschwingungsdämpfers der 1 im Schnitt,
- 4 den Axialdichtring der 1 bis 3 im Schnitt,
- 5 das Detail B des Axialdichtrings der 4 im Schnitt,
- 6 eine Ansicht der Ausgangsnabe der 1 bis 3,
- 7 den oberen Teil der Ausgangsnabe der 6 im Schnitt und
- 8 den oberen Teil eines gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer der 1 bis 3 abgeänderten Drehschwingungsdämpfers im Schnitt.
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Die 1 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d verdrehbar angeordneten Drehschwingungsdämpfers 1 mit dem Eingangsteil 2 und dem entgegen der Wirkung der aus über den Umfang verteilt angeordneten Bogenfedern 5 gebildeten Federeinrichtung 4 begrenzt gegenüber dem Eingangsteil 2 um die Drehachse d verdrehbaren Ausgangsteil 3.
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Das Eingangsteil 2 bildet eine Primärschwungmasse aus dem Scheibenteil 6, dem Deckelteil 7 und dem Anlasserzahnkranz 8. Das Scheibenteil 6 weist radial innen die Befestigungsöffnungen 9 und die bevorzugt gehärtete Deckscheibe 10 und den auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Zwischenring 23 zur Aufnahme des Drehschwingungsdämpfers 1 an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine mittels Befestigungsschrauben auf.
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Das Scheibenteil 6 ist mit dem Deckelteil 7 dicht verbunden, beispielsweise wie gezeigt verschweißt. Das Scheibenteil 6 und das Deckelteil 7 bilden die Ringkammer 11, in der über den Umfang verteilt beispielsweise in Zweier-, Dreier- oder Viererteilung die auf ihren Einsatzdurchmesser vorgebogenen Bogenfedern 5 untergebracht sind. Die Bogenfedern 5 stützen sich unter Fliehkrafteinfluss radial außen an den Gleitschalen 12 ab. Zur Verminderung der Reibung ist die Ringkammer 11 zumindest teilweise mit Schmiermittel wie Fett befüllt. Die Stirnseiten der Bogenfedern 5 sind eingangsseitig jeweils in Umfangsrichtung von nicht einsehbaren Anprägungen des Scheibenteils 6 und des Deckelteils 7 beaufschlagt.
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Das Ausgangsteil 3 enthält das Flanschteil 13 und die Ausgangsnabe 14 mit der Innenverzahnung 15. Das Flanschteil 13 weist radial außen erweiterte Arme 16 auf, die jeweils zwischen die in Umfangsrichtung benachbarten Stirnseiten der Bogenfedern 5 eingreifen.
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Das Flanschteil 13 und die Ausgangsnabe 14 sind mittels einer nicht einsehbaren Hauptvernietung miteinander verbunden. Zur Abdichtung der Ringkammer 11 radial außerhalb der Hauptvernietung ist an der Hauptvernietung zwischen dem Flanschteil 13 und der Ausgangsnabe 14 die Tellerfedermembran 17 aufgenommen und unter Zwischenlegung des Reibrings 18 axial gegen das Deckelteil 7 vorgespannt. Die Tellerfedermembran 17 spannt das Ausgangsteil 3 axial mittels des Axialdichtrings 19 gegen das Scheibenteil 6 vor. Hierbei dichtet der Axialdichtring 19 radial innen die Ringkammer 11 ab. Der Reibring 18 und der Axialdichtring 19 bilden zugleich mit den korrespondierenden Gegenreibflächen Reibungseinrichtungen bei einer Verdrehung des Eingangsteils 2 gegenüber dem Ausgangsteil 3 und sind der Federeinrichtung 4 parallelgeschaltet.
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Das Flanschteil 13, die Ausgangsnabe 14 und die Tellerfedermembran 17 bilden die Verbindungsfläche 20, die prinzipbedingt nicht gegenüber Spritzwasser dicht ist. Um insbesondere zwischen der Tellerfedermembran 17 und dem Flanschteil 13 in die Ringkammer 11 eintretendes Spritzwasser zurückzuhalten, ist der Innenumfang 21 des Axialdichtrings 19 konisch ausgebildet und die Stirnseite 22 des Axialdichtrings 19 übergreift die Verbindungsfläche 20 beziehungsweise die Tellerfedermembran 17, so dass gegebenenfalls zwischen der Deckscheibe 10 und dem Innenumfang 21 sammelndes Spritzwasser fliehkraftbedingt in Richtung Ausgangsnabe 14 verdrängt wird. In der Ausgangsnabe 14 sind hier nicht einsehbare, in der 2 näher erläuterte Durchlässe vorgesehen, welche das verdrängte Spritzwasser nach radial außen abführen. Die Ausgangsnabe 14 überschneidet an ihrem Außenumfang den Innenumfang des Deckelteils 7 unter Einhaltung des Ringspalts 24, so dass das fliehkraftbedingt nach außen durch die Durchlässe verdrängte Spritzwasser spätestens an dem Ringspalt 24 nach außen abgeführt wird.
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Die 2 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d verdrehbaren Drehschwingungsdämpfers 1 der 1 entlang einer gegenüber der Schnittlinie der 1 abgeänderten Schnittline. Hieraus wird die Verbindung des Flanschteils 13 mit der Ausgangsnabe 14 mittels der Hauptvernietung 25 deutlich. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Hauptvernietung 25 mittels über den Umfang verteilt an dem Flanschteil 13 ausgerückter Nietwarzen 26 gebildet, die entsprechende Öffnungen in der Ausgangsnabe 14 und in der Tellerfedermembran 17 durchgreifen und gegen die Ausgangsnabe 14 vernietet sind.
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Die Ausgangsnabe 14 weist über den Umfang verteilt am Umfang der Nietwarzen 26 axial in Richtung der Nietwarzen 26 angeprägte Aufnahmebereiche 27 auf, die bevorzugt eine verringerte Materialdicke gegenüber der Ausgangsnabe 14 aufweisen. Die Ausgangsnabe 14 liegt mittels der Aufnahmebereiche 27 an der mittels der Hauptvernietung mitvernieteten Tellerfedermembran 17 an und bildet in Umfangsrichtung zwischen den Aufnahmebereichen 27 die Durchlässe für das von dem Axialdichtring 19 abgeleitete Spritzwasser aus.
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Die 3 zeigt das Detail A der 1 im Schnitt im Bereich des Axialdichtrings 19 mit dem Scheibenteil 6, dem Flanschteil 13, der Ausgangsnabe 14 und der Deckscheibe 10. Der Axialdichtring 19 ist im Querschnitt L-förmig mit dem radial verlaufenden Schenkel 28 und dem axial verlaufenden Schenkel 29 ausgebildet. Der Schenkel 28 dichtet zwischen den Dichtflächen des Scheibenteils 6 und des Flanschteils 13 ab. Der Schenkel 29 weist an seinem Innenumfang 21 das konische Profil 30 mit einem gegenüber dem Durchmesser D1 der dem Scheibenteil 6 abgewandten Stirnseite 22 kleineren Durchmesser D2 an der Zentrierfläche 31 gegenüber der Deckscheibe 10 auf.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Axialdichtring 19 mittels der Zentrierfläche 31 an der mit dem Scheibenteil 6 zentriert verbundenen Deckscheibe 10, also eingangsseitig zentriert. Hierzu ist zum Ausgleich eines gegebenenfalls vorhandenen Wellenversatzes gegenüber der Ausgangsnabe 14 an dem Flanschteil 13 das Radialspiel 32 gegenüber dem Axialdichtring 19 eingestellt. Es versteht sich, dass der Axialdichtring 19 in weiteren Ausführungsbeispielen an dem Flanschteil 13 zentriert sein kann, wobei der Axialdichtring 19 gegenüber der Dichtscheibe ein entsprechendes Radialspiel aufweist.
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Die 4 zeigt einen Schnitt durch den rotationssymmetrisch um die Drehachse d angeordneten Axialdichtring 19 der 1 bis 3 mit dem radial verlaufenden Schenkel 28 und dem axial verlaufenden Schenkel 29 und dem an diesem angearbeiteten konischen Profil 30.
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Die 5 zeigt das Detail B der 4 mit den Axialdichtring 19 und den Schenkeln 28, 29. An dem Innenumfang 21 des Schenkels 29 ist das konisch ausgebildete Profil 30 angearbeitet. Das Profil 30 verläuft von dem Durchmesser D2 an der Zentrierfläche 31 mit einer Vergrößerung des Durchmessers zum Durchmesser D1 der Stirnseite 22. Die Zunahme des Durchmessers erfolgt dabei nicht zwangsweise linear sondern kann einer vorgegebenen nichtlinearen Kurve folgen. Beispielsweise kann der Gradient des Profils 30 in mehrere Zonen eingeteilt sein. Beispielsweise kann im Bereich der Zentrierfläche 31 ein kleiner Gradient und im übrigen Bereich ein größerer Gradient, beispielsweise mit einem großen Radius eingestellt sein.
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Der Axialdichtring ist in bevorzugter Weise aus Kunststoff mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt.
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Die 6 zeigt unter Bezug auf die 1 bis 3 die um die Drehachse d rotationssymmetrisch angeordnete Ausgangsnabe 14 der 1 bis 3 mit der Innenverzahnung 15 in Ansicht von der dem Flanschteil 13 zugewandten Seite. Die Ausgangsnabe 14 weist die Durchgriffsöffnungen 33 zur Befestigung des Drehschwingungsdämpfers 1 an einer Kurbelwelle mittels der Befestigungsöffnungen 9 und diese durchgreifenden Befestigungsschrauben auf. Radial außerhalb der Durchgriffsöffnungen 33 sind die über den Umfang verteilt angeordneten Aufnahmebereiche 27 axial angeprägt. In den Aufnahmebereichen 27 sind die Nietöffnungen 34 für die Hauptvernietung vorgesehen. In Umfangsrichtung betrachtet zwischen den axial erhabenen und die Verbindungsflächen zu dem Flanschteil beziehungsweise der Tellerfedermembran bildenden Aufnahmebereichen 27 sind die Durchlässe 35 gebildet, durch die gegebenenfalls mittels des konisch ausgebildeten Axialdichtrings 19 eingeleitetes Spritzwasser nach radial außen geleitet und durch den Ringspalt 24 ausgeleitet wird. Die 7 zeigt den oberen Teil der um die Drehachse d verdrehbaren Ausgangsnabe 14 der 6 im Schnitt entlang der Schnittlinie T-T mit der Innenverzahnung 15, den Durchgriffsöffnungen 33 und dem radial sich an die Innenverzahnung 15 anschließenden Ausgangsflansch 36. Gegenüber dem Ausgangsflansch 36 sind die Aufnahmebereiche 27 axial ausgeprägt und bilden in Umfangsrichtung zwischen sich die Durchlässe 35.
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Die 8 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d angeordneten, gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer 1 der 1 bis 3 geringfügig abgeänderten Drehschwingungsdämpfers 1a mit dem Eingangsteil 2a mit dem Scheibenteil 6a und dem Ausgangsteil 3a mit dem Flanschteil 13a und der mit diesem verbundenen Ausgangsnabe 14a. Im Unterschied zu dem Drehschwingungsdämpfer 1 weist der Drehschwingungsdämpfer 1a keine Deckscheibe an den Befestigungsöffnungen 9a auf. Der Axialdichtring 19a ist dabei an dem Innenumfang des Flanschteils 13a zentriert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehschwingungsdämpfer
- 1a
- Drehschwingungsdämpfer
- 2
- Eingangsteil
- 2a
- Eingangsteil
- 3
- Ausgangsteil
- 3a
- Ausgangsteil
- 4
- Federeinrichtung
- 5
- Bogenfeder
- 6
- Scheibenteil
- 6a
- Scheibenteil
- 7
- Deckelteil
- 8
- Anlasserzahnkranz
- 9
- Befestigungsöffnung
- 9a
- Befestigungsöffnung
- 10
- Deckscheibe
- 11
- Ringkammer
- 12
- Gleitschale
- 13
- Flanschteil
- 13a
- Flanschteil
- 14
- Ausgangsnabe
- 14a
- Ausgangsnabe
- 15
- Innenverzahnung
- 16
- Arm
- 17
- Tellerfedermembran
- 18
- Reibring
- 19
- Axialdichtring
- 19a
- Axialdichtring
- 20
- Verbindungsfläche
- 21
- Innenumfang
- 22
- Stirnseite
- 23
- Zwischenring
- 24
- Ringspalt
- 25
- Hauptvernietung
- 26
- Nietwarze
- 27
- Aufnahmebereich
- 28
- Schenkel
- 29
- Schenkel
- 30
- Profil
- 31
- Zentrierfläche
- 32
- Radialspiel
- 33
- Durchgriffsöffnung
- 34
- Nietöffnung
- 35
- Durchlass
- 36
- Ausgangsflansch
- A
- Detail
- B
- Detail
- D1
- Durchmesser
- D2
- Durchmesser
- d
- Drehachse
- T-T
- Schnittlinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018113085 A1 [0002]