DE102019116671A1 - Spinnmaschine sowie Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Spinnmaschine - Google Patents

Spinnmaschine sowie Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Spinnmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle (1) einer Spinnmaschine, wobei während eines Normalbetriebs der Spinnstelle (1) mit Hilfe einer Spinneinheit (2) aus einem der Spinneinheit (2) zugeführten Faserverband (3) ein Garn (4) hergestellt wird, wobei das Garn (4) mit Hilfe eines Garnsensors (5) hinsichtlich des Auftretens eines Garnfehlers überwacht wird, wobei das den Garnsensor (5) passierende Garn (4) über einen Garnspeicher (6) geführt und anschließend auf eine Hülse (7) aufgewickelt wird, und wobei dann, wenn mit Hilfe des Garnsensors (5) ein Garnfehler (8) im Garn (4) detektiert wird, der Normalbetrieb unterbrochen, der Garnfehler (8) aus dem Garn (4) entfernt und die Spinnstelle (1) wieder in den Normalbetrieb versetzt wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Spinneinheit (2) auch während der Unterbrechung des Normalbetriebs kontinuierlich Garn (4) produziert, wobei das während der Unterbrechung des Normalbetriebs produzierte Garn (4) mit Hilfe des Garnspeichers (6) zwischengespeichert und nach der Entfernung des Garnfehlers auf die Hülse (7) aufgewickelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer Luftspinnmaschine oder einer Rotorspinnmaschine, wobei während eines Normalbetriebs der Spinnstelle mit Hilfe einer Spinneinheit der Spinnstelle aus einem der Spinneinheit zugeführten Faserverband ein Garn hergestellt wird, wobei das die Spinneinheit verlassende Garn mit Hilfe eines Garnsensors hinsichtlich des Auftretens eines Garnfehlers überwacht wird, wobei das den Garnsensor passierende Garn über einen Garnspeicher geführt und anschließend auf eine Hülse aufgewickelt wird, und wobei dann, wenn mit Hilfe des Garnsensors ein Garnfehler im Garn detektiert wird, der Normalbetrieb unterbrochen, der Garnfehler aus dem Garn entfernt und die Spinnstelle wieder in den Normalbetrieb versetzt wird.
  • Ferner wird eine Spinnmaschine, vorzugsweise eine Luftspinnmaschine oder eine Rotorspinnmaschine, mit zumindest einer Spinnstelle vorgeschlagen, wobei die Spinnstelle eine Spinneinheit umfasst, mit deren Hilfe während eines Normalbetriebs der Spinnstelle aus einem der Spinneinheit zugeführten Faserverband ein Garn herstellbar ist, wobei die Spinnstelle einen Garnsensor umfasst, mit dessen Hilfe das die Spinneinheit verlassende Garn hinsichtlich des Auftretens eines Garnfehlers überwachbar ist, wobei die Spinnstelle einen Garnspeicher sowie eine Spuleinheit umfasst, wobei die Spinnstelle ausgebildet ist, das den Garnsensor passierende Garn über einen Garnspeicher zu führen und anschließend auf eine Hülse aufzuwickeln, wobei die Spinnmaschine eine Steuerung aufweist, die ausgebildet ist, den Normalbetrieb zu unterbrechen, wenn mit Hilfe des Garnsensors ein Garnfehler im Garn detektiert wird, wobei die Spinnmaschine Mittel umfasst, die ausgebildet sind, den Garnfehler aus dem Garn zu entfernen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Spinnstelle wieder in den Normalbetrieb zu versetzen, wenn der Garnfehler entfernt wurde.
  • Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Spinnmaschine auch mehrere Spinnstellen umfassen. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn sämtliche Spinnstellen gemäß dem nachfolgend beschriebenen Verfahren betrieben werden.
  • Spinnmaschinen gemäß der vorliegenden Erfindung dienen der Herstellung eines Garns aus einem in der Regel strangförmigen Fasermaterial. Das Fasermaterial wird der Spinneinheit der Spinnstelle zugeführt und mit Hilfe der Spinneinheit zu einem Garn verdreht. Die Spinneinheit der Spinnstelle arbeitet beispielsweise nach dem aus dem Stand der Technik bekannten Rotorspinnverfahren oder dem ebenfalls grundsätzlich bekannten Luftspinnverfahren. Im Fall einer Rotorspinnmaschine wird der Faserverband der Spinneinheit mit Hilfe einer Auflösewalze zugeführt. Ist die Spinnmaschine als Luftspinnmaschine ausgebildet, so verfügt diese in der Regel über ein Streckwerk, mit dessen Hilfe der Faserverband der Spinneinheit zugeführt wird.
  • Das von der Spinneinheit produzierte Garn wird mit Hilfe eines der Spinneinheit in der Transportrichtung des Garns nachgeordneten Garnsensors im Hinblick auf definierte Garnfehler überwacht. Ein Garnfehler liegt dann vor, wenn ein oder mehrere ausgewählte Garnparameter oberhalb oder unterhalb eines definierten Grenzwerts liegen. Als Garnparameter kann beispielsweise die Haarigkeit oder die Garndicke überwacht werden. Der Garnsensor kann das Garn beispielsweise optisch oder kapazitiv überwachen.
  • Wird in dem von der Spinneinheit gelieferten Garn vom Garnsensor ein Garnfehler detektiert, ist es im Stand der Technik üblich, dass die Produktion des Garns unterbrochen wird, um den Garnfehler aus dem Garn zu entfernen. Das Garn wird hierfür durchtrennt, so dass ein erster Garnabschnitt und ein zweiter Garnabschnitt entstehen. Anschließend wird der Abschnitt des Garns, der den Garnfehler enthält vom entsprechenden ersten oder zweiten Garnabschnitt entfernt und entsorgt. Nachteilig hierbei ist, dass die Entfernung des Garnfehlers auch eine negative Beeinflussung der Produktivität der entsprechenden Spinnstelle bedeutet, da die Garnproduktion gestoppt werden muss und nach dem Entfernen des Garnfehlers erst wieder aufgenommen werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spinnmaschine bzw. ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Spinnmaschine vorzuschlagen, die den bekannten Stand der Technik weiterbildet.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Spinnmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
  • Erfindungsgemäß zeichnet sich das Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Spinnmaschine dadurch aus, dass die Spinneinheit auch während der Unterbrechung des Normalbetriebs kontinuierlich Garn produziert, wobei das während der Unterbrechung des Normalbetriebs produzierte Garn mit Hilfe des Garnspeichers zwischengespeichert und nach der Entfernung des Garnfehlers auf die Hülse aufgewickelt wird.
  • Unter dem Normalbetrieb ist der Betrieb zu verstehen, der vorliegt, wenn mit Hilfe der Spinnstelle das gewünschte Garn hergestellt wird. Dieser Normalbetrieb wird unterbrochen, wenn der Garnsensor einen Garnfehler detektiert, der die Qualität des Garns derart negativ beeinflusst, dass er vor der Weiterverarbeitung des Garns entfernt werden muss. Hierzu zählen beispielsweise Dickstellen oder Dünnstellen.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik ist nun vorgesehen, dass während der zeitlich begrenzten Unterbrechung des Normalbetriebs weiterhin Garn von der Spinneinheit produziert wird. Die Garnproduktion wird also während der Entfernung des Garnfehlers nicht gestoppt, wie dies im Stand der Technik üblich ist.
  • Die während der Unterbrechung des Normalbetriebs produzierte Garnmenge wird vom Garnspeicher aufgenommen, wobei der Garnspeicher vorzugsweise eine Speichertrommel umfasst, auf die das Garn aufgewickelt und von der das Garn nach dem Entfernen des Garnfehlers und der unten beschriebenen Verbindung der entsprechenden Garnabschnitte wieder abgewickelt wird.
  • Durch die Zwischenspeicherung des von der Spinneinheit kommenden Garns kann der stromaufwärts des Garnspeichers vorhandene Garnabschnitt gestoppt werden. Dies ist vorteilhaft, da der Garnfehler aus dem gestoppten Garn einfacher entfernt werden kann als aus einem sich bewegenden Garn.
  • Wird während des Normalbetriebs ein Garnfehler detektiert, so sieht die Erfindung also vor, dass der Normalbetrieb unterbrochen wird, wobei auch weiterhin Garn von der Spinneinheit produziert und an den Garnspeicher übergeben wird. Dieser füllt sich während der Unterbrechung des Normalbetriebs entsprechend mit Garn. Dies wird dadurch erreicht, dass nach der Unterbrechung des Normalbetriebs zumindest zeitweise kein Garn mehr von dem Garnspeicher abgezogen wird bzw. die Menge an Garn, die vom Garnspeicher abgezogen wird, gegenüber dem Normalbetrieb verringert wird.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das Garn während der Unterbrechung des Normalbetriebs zwischen dem Garnspeicher und der Hülse getrennt wird, so dass ein vom Garnspeicher kommender erster Garnabschnitt und ein von der Hülse kommender zweiter Garnabschnitt entsteht. Das Trennen des Garns erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer Schneideinheit der Spinnstelle bzw. eines entlang mehrere Spinnstellen patrouillierenden Servicereporters.
  • In jedem Fall ist vorgesehen, dass das Garn derart durchtrennt wird, dass der erste Garnabschnitt den Garnfehler umfasst. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Garn durchtrennt wird, wenn sich der Abschnitt des Garns, der den Garnfehler umfasst, im Garnspeicher oder zwischen dem Garnspeicher und der Stelle, an dem das Garn getrennt wird, befindet.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn während der Unterbrechung des Normalbetriebs das Aufwickeln des Garns auf die Hülse durch Abbremsen der Hülse unterbrochen wird. Das Abbremsen der Hülse erfolgt vorzugsweise vor oder während des Durchtrennens des Garns.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das Garn getrennt wird, bevor das Aufwickeln unterbrochen wird. Das Garn wird also vorzugsweise durchtrennt, während es durch Aufwickeln auf die Hülse bewegt wird. Beispielsweise wäre es denkbar, dass das Garn nach der Detektion des Garnfehlers mit Hilfe der unten näher beschriebenen Garnabführung erfasst und mittels einer Schneideinheit, vorzugsweise einer Schneideinheit der Garnabführung, durchtrennt wird. Hierdurch entstehen der oben genannte erste Garnabschnitt sowie der ebenfalls bereits genannte zweite Garnabschnitt. Der zweite Garnabschnitt wird schließlich durch die sich noch immer drehende Hülse auf diese aufgewickelt.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der zweite Garnabschnitt vollständig auf die Hülse aufgewickelt wird. Hierdurch ist es möglich, dass die Hülse nicht abrupt abgebremst werden muss. Vielmehr kann die Hülse nach der Detektion des Garnfehlers langsam abgebremst werden, so dass der Verschleiß der entsprechenden Bremsvorrichtung minimiert werden kann.
  • Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der Abschnitt des ersten Garnabschnitts, der den Garnfehler umfasst, vom verbleibenden Abschnitt des ersten Garnabschnitts abgetrennt und über eine Garnabführung entsorgt wird.
  • Bei der Garnabführung handelt es sich beispielsweise um eine Absaugung, die mit einer Unterdruckwelle in Verbindung steht. Der erste Garnabschnitt wird während der Unterbrechung des Normalbetriebs ein Stück weit in die Absaugung eingesagt. Gleichzeitig oder anschließend wird der Abschnitt des ersten Garnabschnitts, der den Garnfehler umfasst, in die Absaugung eingesaugt, wobei hierfür ein Teil des ersten Garnabschnitts aus dem Garnspeicher abgezogen wird. Wird nun der Abschnitt des ersten Garnabschnitts, der den Garnfehler enthält, vom verbleibenden Abschnitt des ersten Garnabschnitts abgetrennt, so kann der Garnfehler über die Absaugung entsorgt werden.
  • In diesem Stadium liegt im Übrigen ein erster Garnabschnitt vor, dessen Länge sich durch die weitere Produktion von Garn ständig verlängert. Dieser Garnabschnitt wurde jedoch bereits vom Garnfehler befreit. Ferner ist ein zweiter Garnabschnitt vorhanden, der teilweise oder vollständig auf die Hülse aufgewickelt wurde. Beide Garnabschnitte können anschließend, wie unten noch näher beschrieben, miteinander verbunden werden.
  • Wie bereits angedeutet, ist es vorteilhaft, wenn der Abschnitt des ersten Garnabschnitts, der den Garnfehler umfasst, zunächst vom Garnspeicher abgezogen wird, bevor er abgetrennt und entsorgt wird. Vorzugsweise erfolgt das Abziehen des genannten Abschnitts, nachdem das Garn durchtrennt wurde.
  • Insbesondere kann ein Sensor vorhanden sein, der ein Passieren des Garnfehlers stromaufwärts des Garnspeichers detektiert. Hierdurch kann festgestellt werden, ob und wann der Garnfehler vom Garnspeicher abgezogen wurde. Ein sicheres Entfernen des Garnfehlers wird hierdurch sichergestellt.
  • Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn das Abziehen des Abschnitts des ersten Garnabschnitts, der den Garnfehler umfasst und/oder das Entsorgen des genannten Garnabschnitts mit Hilfe einer als Absaugung ausgebildeten Garnabführung der Spinnstelle erfolgt. Die Absaugung kann beispielsweise als längliches Absaugrohr ausgebildet sein, dass mit einer Unterdruckwelle in Verbindung steht.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Garn mit Hilfe einer Schneideinheit der Absaugung getrennt wird. Die Schneideinheit ist also vorzugsweise Bestandteil der Garnabführung bzw. insbesondere der als Absaugung ausgebildeten Garnabführung. Beispielsweise kann die Schneideinheit als Messer oder Schere ausgebildet sein. Vorzugsweise wird die Schneideinheit pneumatisch betätigt.
  • Vorteilhaft ist es zudem, wenn der verbleibende Abschnitt des ersten Garnabschnitts und der zweite Garnabschnitt nach dem Entfernen des Garnfehlers miteinander verbunden werden. Die Verbindung der beiden Garnabschnitte erfolgt beispielsweise durch eine Knoteinrichtung, durch die die beiden Garnabschnitte, wie im Stand der Technik bekannt, miteinander verknotet werden.
  • Insbesondere ist es von Vorteil, wenn beide Garnabschnitte während der Verbindung im Bereich der entsprechenden Verbindungvorrichtung stillstehen. Während der Verbindung der Garnabschnitte ist es daher von Vorteil, wenn der Garnspeicher mit Garn befüllt wird, das weiterhin von der Spinneinheit produziert wird.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Garnabschnitt vor dem Verbinden mit dem verbleibenden Abschnitt des ersten Garnabschnitts teilweise von der Hülse abgewickelt wird. Der zweite Garnabschnitt läuft also vor dem Verbinden vorzugsweise vollständig auf die Hülse auf. Anschließend wird ein Teil des zweiten Abschnitts durch Rückwärtsdrehung der Hülse wieder von der Hülse abgewickelt. Vorzugsweise ist also der Antrieb der Hülse als reversibler Einzelantrieb ausgebildet.
  • Alternativ hierzu wäre es auch denkbar, dass der zweite Garnabschnitt nach dem Durchtrennen des Garns nicht vollständig auf die Hülse aufgewickelt wird. Es verbleibt in diesem Fall ein nicht aufgewickelter Abschnitt des zweiten Garnabschnitts, der anschließend mit dem ersten Garnabschnitt verbunden werden kann, ohne dass die Hülse vor dem Verbindungsvorgang rückwärts gedreht werden muss.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Verbindung des verbleibenden Abschnitts des ersten Garnabschnitts und des zweiten Garnabschnitts mit Hilfe einer Spleißvorrichtung erfolgt. Entsprechende Spleißvorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt, so dass an dieser Stelle auf Ausführungen zur Funktionsweise der Spleißvorrichtung verzichtet werden kann. Vorzugsweise ist die Spleißvorrichtung Bestandteil der Spinnstelle. Sind mehrere Spinnstellen vorhanden, so ist es vorteilhaft, wenn jede Spinnstelle eine eigene Spleißvorrichtung umfasst. Alternativ kann die Spleißvorrichtung auch Bestandteil eines Serviceroboters sein, welcher zwischen einzelnen Spinnstellen hin und her patrouilliert.
  • Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der erste Garnabschnitt in die Spleißvorrichtung eingelegt wird, bevor oder während der den Garnfehler umfassende Abschnitt abgetrennt wird. Während des Spleißvorgangs sollten die Bereiche der jeweiligen Garnabschnitte, die miteinander verbunden werden, stillstehen. Vor dem eigentlichen Speisvorgang müssen die beiden Garnabschnitte jedoch in die Spleißvorrichtung eingeführt bzw. eingelegt werden. Dies kann bei sich bewegenden Garnabschnitten erfolgen. Insbesondere, wenn der erste Garnabschnitt bereits in die Spleißvorrichtung eingelegt wird, bevor der den Garnfehler umfassende Abschnitt abgetrennt wird, kann die Unterbrechung des Normalbetriebs verkürzt werden.
  • Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn nach dem Verbinden des verbleibenden Abschnitts des ersten Garnabschnitts und des zweiten Garnabschnitts der Garnspeicher durch Abziehen von Garn aus dem Garnspeicher bis auf einen definierten Füllstand entleert wird, bevor die Spinnstelle wieder in den Normalbetrieb versetzt wird, wobei das abgezogene Garn auf die Hülse gewickelt wird. Dies ist von Vorteil, da der Garnspeicher während des Verbindungsvorgangs der beiden genannten Garnabschnitte mit Garn befüllt wurde, welches in diesem Zeitraum von der Spinneinheit geliefert wurde.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Spinnmaschine mit einer oder mehreren Spinnstellen. Die Spinnstelle umfasst eine oder mehrere Steuerungen. Vorzugsweise weist jede Spinnstelle eine eigene Steuerung auf, die mit einer zentralen Steuerung der Spinnmaschine in Verbindung steht. Alternativ werden die einzelnen Spinnstellen über die zentrale Steuerung direkt angesteuert. In jedem Fall ist einer oder mehreren Spinnstellen eine (jeweils individuelle oder gemeinsame) Steuerung zugeordnet, die ausgebildet ist, die jeweilige Spinnstelle derart zu steuern, dass die Spinneinheit auch während der Unterbrechung des Normalbetriebs kontinuierlich Garn produziert. Ferner ist vorgesehen, dass das während der Unterbrechung des Normalbetriebs produzierte Garn mit Hilfe des Garnspeichers zwischengespeichert und nach dem Entfernen des Garnfehlers auf die Hülse aufgewickelt wird.
  • Die Steuerung ist also ausgebildet, die Spinnstelle gemäß dem oben bzw. nachfolgend beschriebenen Verfahren zu betreiben. Insbesondere umfasst die Spinnstelle auch eine oder mehrere der oben genannten Vorrichtungen, wie beispielsweise eine Spleißvorrichtung. Ebenso sollte eine Garnabführung vorhanden sein, die vorzugsweise mit einer Unterdruckwelle in Verbindung steht und als Absaugung wirkt. Die Garnabführung kann eine Schneideinheit umfassen, wobei die Schneideinheit auch als separates Bauteil der Spinnstelle oder eines Serviceroboters vorhanden sein kann.
  • Ferner sollten Mittel vorhanden sein, welche die genannten Garnabschnitte nach dem Durchtrennen des Garns in den Bereich der Verbindungsvorrichtung, die vorzugsweise als Spleißvorrichtung ausgebildet ist, bewegen.
  • Denkbar sind beispielsweise ein oder mehrere verschwenkbare Saugeinrichtungen, mit deren Hilfe der entsprechende Garnabschnitt ansaugbar und in den Bereich der Verbindungvorrichtung bewegbar ist.
  • Schließlich ist ein Garnspeicher vorhanden, der vorzugsweise eine Speichertrommel umfasst, die mit Hilfe eines Antriebs in eine Drehbewegung versetzbar ist. Ferner sollte der Garnspeicher eine Garnführung umfassen, die vorzugsweise ebenfalls in eine Drehbewegung versetzbar ist, und mit deren Hilfe Garn vom Garnspeicher abgezogen bzw. abgewickelt werden kann. Wird von der Garnführung mehr Garn vom Garnspeicher abgezogen, als durch die Drehung der Speichertrommel in den Garnspeicher aufgenommen wird, so verringert sich der Füllstand des Garnspeichers. Hingegen erhöht sich der Füllstand, wenn weniger Garn vom Garnspeicher abgezogen wird, als von der Spinneinheit geliefert und auf die Speichertrommel aufgewickelt wird.
  • In jedem Fall sollte der Garnspeicher eine Kapazität aufweisen, die ausreicht, um das Garn, das während der Unterbrechung des Normalbetriebs von der Spinnstelle produziert wird, aufzunehmen und damit zwischenzuspeichern.
  • Die Produktionsgeschwindigkeit der Spinnstelle, d.h. die pro Zeiteinheit produzierte Garnlänge, kann während der Unterbrechung des Normalbetriebs gegenüber dem Normalbetrieb zumindest zeitweise reduziert sein. Denkbar ist aber auch, dass die Produktionsgeschwindigkeit während des Normalbetriebs genauso hoch ist wie während der Unterbrechung desselben.
  • Ein entsprechender Garnspeicher, wie er prinzipiell auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen kann, ist beispielsweise in der EP 2 684 827 A2 beschrieben.
  • Das Garn passiert auf seinem Weg zur Spuleinheit den Garnspeicher, wobei das Garn im Bereich einer ersten Stirnseite der Speichertrommel des Garnspeichers auf diese aufgespult und im Bereich einer zweiten Stirnseite wieder entnommen wird. Durch die Regulierung der Menge des sich auf der Speichertrommel befindlichen Garns können während des Normalbetriebs Schwankungen der Garnspannung ausgeglichen werden.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
    • 1 bis 7 ein Ausführungsbeispiel einer Spinnstelle einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
  • Die Figuren zeigen ausgewählte Abschnitte einer Spinnstelle 1 einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine. Die Spinnmaschine kann selbstverständlich mehrere der gezeigten Spinnstellen umfassen.
  • 1 zeigt die Spinnstelle 1 während ihres Normalbetriebs. Während des Normalbetriebs wird einer Spinneinheit 2 (beispielsweise einer Rotorspinneinheit oder einer Luftspinneinheit) ein strangförmiger Faserverband 3 zugeführt.
  • Innerhalb der Spinneinheit 2 wird aus dem Faserverband 3 ein Garn 4 produziert, welches schließlich, beispielsweise mit Hilfe eines Abzugswalzenpaars 18 oder direkt mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Garnspeichers 6, abgezogen wird.
  • Bevor das Garn 4 dem Garnspeicher 6 zugeführt wird, passiert es einen Garnsensor 5, der vorzugsweise zwischen der Spinneinheit 2 und dem Abzugswalzenpaar 18 oder zwischen dem Abzugswalzenpaar 18 und dem Garnspeicher 6 angeordnet ist. Ist kein Abzugswalzenpaar 18 bzw. keine andere Abzugseinrichtung vorhanden, so ist der Garnsensor 5 vorzugsweise zwischen der Spinneinheit und dem Garnspeicher 6 angeordnet.
  • Der Garnsensor 5 dient der Überwachung eines oder mehrerer Garnparameter des von der Spinneinheit kommenden Garns 4. Durch Auswertung der Signale des Garnsensors 5 kann schließlich das Garn 4 dahingehend überwacht werden, ob ein Garnfehler 8 vorliegt. Bei dem Garnfehler 8 handelt es sich beispielsweise um eine nicht tolerierbare Dickstelle oder Dünnstelle. Die Auswertung der Signale erfolgt vorzugsweise mit einer nur in 1 schematisch dargestellten Steuerung 20, welche insbesondere auch ausgebildet ist, die restlichen Bauteile der Spinnstelle 1 zu steuern.
  • Wie den Figuren ferner zu entnehmen ist, ist es von Vorteil, wenn der Garnspeicher 6 eine Speichertrommel 21 aufweist, die mittels eines nicht gezeigten Antriebs in eine Drehbewegung versetzbar ist, um das von der Spinneinheit 2 kommende Garn 4 aufwickeln zu können. Vor und/oder nach dem Garnspeicher 6 kann im Übrigen eine Umlenkung 19 für das Garn 4 vorhanden sein.
  • Ferner umfasst der gezeigte Garnspeicher 6 eine Garnführung 12, die um die gleiche Drehachse drehbar ist wie die Speichertrommel 21. Durch die Regelung des Verhältnisses der Drehzahlen von Speichertrommel 21 und Garnführung 12 kann schließlich der Füllstand des Garnspeichers 6 reguliert werden.
  • Schließlich wird das Garn 4 nach Verlassen des Garnspeichers 6 mit Hilfe einer Spuleinheit 15 auf eine Hülse 7 aufgewickelt, die vorzugsweise über eine Antriebswalze 17 in eine Drehbewegung versetzbar ist.
  • Wird nun vom Garnsensor 5 ein Garnfehler 8 detektiert (siehe 2, in der der Garnfehler 8 den Garnsensor 5 passiert hat), so wird der Normalbetrieb unterbrochen.
  • Da hierbei weiter Garn 4 von der Spinnstelle 1 produziert und auf den Garnspeicher 6 aufgewickelt wird, wandert der Garnfehler 8, wie in 3 ersichtlich, allmählich in den Bereich der Speichertrommel 21. Gleichzeitig wird das Garn 4 im Bereich einer Garnabführung 13, die vorzugsweise als Absaugung ausgebildet ist, ausgelenkt. Um dies zu ermöglichen, wird die Hülse 7 abgebremst und/oder das Abführen des Garns 4 aus dem Garnspeicher 6 gegenüber dem Normalbetrieb beschleunigt.
  • Im nächsten Schritt wird das Garn 4 mit Hilfe einer Schneideinheit 14 durchtrennt, so dass ein erster Garnabschnitt 9 und ein zweiter Garnabschnitt 10 entstehen. Der erste Garnabschnitt 9 erstreckt sich von der Spinnstelle 1 bis in den Bereich der Garnabführung 13. Der zweite Garnabschnitt 10 erstreckt sich von der Garnabführung 13 bis zur Hülse 7.
  • Wie aus 4 ersichtlich, wird die Hülse 7 im weiteren Verlauf weiter angetrieben, so dass der zweite Garnabschnitt 10 vollständig auf die Hülse 7 aufgewickelt wird (siehe 5). Ebenso wird der den Garnfehler 8 aufweisende Abschnitt 11 des ersten Garnabschnitts 9 von dem Garnspeicher 6 entfernt und über die Garnabführung 13 abgeführt.
  • Hat nun der Garnfehler 8 die Schneideinheit 14 passiert (5), so wird der den Garnfehler 8 aufweisende Abschnitt 11 vom verbleibenden Abschnitt des ersten Garnabschnitts 9 abgetrennt und von der Garnabführung 13 entsorgt (siehe 6).
  • Im nächsten Schritt erfolgt die Verbindung des verbleibenden Abschnitts des ersten Garnabschnitts 9 mit dem zweiten Garnabschnitt 10.
  • Hierfür werden die beiden Garnabschnitte 9, 10 in eine Verbindungvorrichtung eingelegt, die vorzugsweise als Spleißvorrichtung 16 ausgebildet ist. Da beide Garnabschnitte 9, 10 während der Verbindung derselben ortsfest gehalten werden müssen, muss spätestens vor der Verbindung die Hülse 7 angehalten werden. Zuvor wurde die Hülse 7 ein Stück weit rückwärts gedreht, um den zweiten Garnabschnitt 10 bis in den Bereich der Spleißvorrichtung 16 zu bewegen.
  • Ebenso wird der erste Garnabschnitt 9 im Bereich der Spleißvorrichtung 16 angehalten. Da die Spinneinheit 2 jedoch auch zu diesem Zeitpunkt weiterhin Garn 4 produziert, füllt sich der Garnspeicher 6 allmählich mit dem von der Spinnstelle 1 kommenden Garn 4 (siehe 6).
  • Bevor der Maximalfüllstand des Garnspeichers 6 überschritten wird, erfolgt die Verbindung der beiden Garnabschnitte 9, 10 und die Wiederaufnahme des Normalbetriebs, wobei der Füllstand des Garnspeichers 6 nach der Verbindung wieder auf einen vorgegebenen Sollzustand verringert wird. Dies erfolgt vorzugsweise durch ein kurzzeitiges Beschleunigen der Hülse.
  • Den Zeitpunkt, in dem der Normalbetrieb wieder aufgenommen wurde, zeigt schließlich 7.
  • Im Ergebnis wird damit ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Garnfehler 8 aus einem Garn 4 entfernt werden kann, ohne dass hierfür die Produktion des Garns 4 im Bereich der Spinneinheit 2 gestoppt werden muss. Die Spinneinheit 2 produziert also während des gesamten Zeitraums, während dessen der Normalbetrieb für die Entfernung des Garnfehlers 8 unterbrochen wird, auch weiterhin Garn 4. Hierdurch wird die Produktivität der Spinnstelle 1 maximiert.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Spinnstelle
    2
    Spinneinheit
    3
    Faserverband
    4
    Garn
    5
    Garnsensor
    6
    Garnspeicher
    7
    Hülse
    8
    Garnfehler
    9
    erster Garnabschnitt
    10
    zweiter Garnabschnitt
    11
    Abschnitt des ersten Garnabschnitts, der den Garnfehler umfasst
    12
    Garnführung
    13
    Garnabführung
    14
    Schneideinheit
    15
    Spuleinheit
    16
    Spleißvorrichtung
    17
    Antriebswalze
    18
    Abzugswalzenpaar
    19
    Umlenkung
    20
    Steuerung
    21
    Speichertrommel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2684827 A2 [0041]

Claims (15)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle (1) einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer Luftspinnmaschine oder einer Rotorspinnmaschine, - wobei während eines Normalbetriebs der Spinnstelle (1) mit Hilfe einer Spinneinheit (2) der Spinnstelle (1) aus einem der Spinneinheit (2) zugeführten Faserverband (3) ein Garn (4) hergestellt wird, - wobei das die Spinneinheit (2) verlassende Garn (4) mit Hilfe eines Garnsensors (5) hinsichtlich des Auftretens eines Garnfehlers überwacht wird, - wobei das den Garnsensor (5) passierende Garn (4) über einen Garnspeicher (6) geführt und anschließend auf eine Hülse (7) aufgewickelt wird, und - wobei dann, wenn mit Hilfe des Garnsensors (5) ein Garnfehler (8) im Garn (4) detektiert wird, der Normalbetrieb unterbrochen, der Garnfehler (8) aus dem Garn (4) entfernt und die Spinnstelle (1) wieder in den Normalbetrieb versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinneinheit (2) auch während der Unterbrechung des Normalbetriebs kontinuierlich Garn (4) produziert, wobei das während der Unterbrechung des Normalbetriebs produzierte Garn (4) mit Hilfe des Garnspeichers (6) zwischengespeichert und nach der Entfernung des Garnfehlers auf die Hülse (7) aufgewickelt wird.
  2. Verfahren gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) während der Unterbrechung des Normalbetriebs zwischen dem Garnspeicher (6) und der Hülse (7) getrennt wird, so dass ein vom Garnspeicher (6) kommender erster Garnabschnitt (9) und ein von der Hülse (7) kommender zweiter Garnabschnitt (10) entsteht, wobei der erste Garnabschnitt den Garnfehler (8) umfasst.
  3. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Unterbrechung des Normalbetriebs das Aufwickeln des Garns (4) auf die Hülse (7) durch Abbremsen der Hülse (7) unterbrochen wird.
  4. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) getrennt wird, bevor das Aufwickeln unterbrochen wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Garnabschnitt (10) während der Unterbrechung des Normalbetriebs vollständig auf die Hülse (7) aufgespult wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (11) des ersten Garnabschnitts (9), der den Garnfehler (8) umfasst, vom verbleibenden Abschnitt des ersten Garnabschnitts (9) abgetrennt und über eine Garnabführung (13) entsorgt wird.
  7. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (11) des ersten Garnabschnitts (9), der den Garnfehler (8) umfasst, zunächst vom Garnspeicher (6) abgezogen wird, bevor er abgetrennt und entsorgt wird.
  8. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehen des Abschnitts (11) des ersten Garnabschnitts (9), der den Garnfehler (8) umfasst und/oder das Entsorgen des genannten Garnabschnitts (9) mit Hilfe einer als Absaugung ausgebildeten Garnabführung (13) der Spinnstelle (1) erfolgt.
  9. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (4) mit Hilfe einer Schneideinheit (14) der Absaugung getrennt wird.
  10. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verbleibende Abschnitt des ersten Garnabschnitts (9) und der zweite Garnabschnitt (10) nach dem Entfernen des Garnfehlers (8) miteinander verbunden werden.
  11. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Garnabschnitt (10) vor dem Verbinden mit dem verbleibenden Abschnitt des ersten Garnabschnitts (9) teilweise von der Hülse (7) abgewickelt wird.
  12. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des verbleibenden Abschnitts des ersten Garnabschnitts (9) und des zweiten Garnabschnitts (10) mit Hilfe einer Spleißvorrichtung (16) erfolgt.
  13. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Garnabschnitt (9) in die Spleißvorrichtung (16) eingelegt wird, bevor oder während der den Garnfehler (8) umfassende Abschnitt (11) abgetrennt wird.
  14. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verbinden des verbleibenden Abschnitts des ersten Garnabschnitts (9) und des zweiten Garnabschnitts (10) der Garnspeicher (6) durch Abziehen von Garn (4) aus dem Garnspeicher (6) bis auf einen definierten Füllstand entleert wird, bevor die Spinnstelle (1) wieder in den Normalbetrieb versetzt wird, wobei das abgezogene Garn (4) auf die Hülse (7) gewickelt wird.
  15. Spinnmaschine, vorzugsweise Luftspinnmaschine oder Rotorspinnmaschine, mit zumindest einer Spinnstelle (1), - wobei die Spinnstelle (1) eine Spinneinheit (2) umfasst, mit deren Hilfe während eines Normalbetriebs der Spinnstelle (1) aus einem der Spinneinheit (2) zugeführten Faserverband (3) ein Garn (4) herstellbar ist, - wobei die Spinnstelle (1) einen Garnsensor (5) umfasst, mit dessen Hilfe das die Spinneinheit (2) verlassende Garn (4) hinsichtlich des Auftretens eines Garnfehlers (8) überwachbar ist, - wobei die Spinnstelle (1) einen Garnspeicher (6) sowie eine Spuleinheit (15) umfasst, wobei die Spinnstelle (1) ausgebildet ist, das den Garnsensor (5) passierende Garn (4) über einen Garnspeicher (6) zu führen und anschließend auf eine Hülse (7) aufzuwickeln, - wobei die Spinnmaschine eine Steuerung (20) aufweist, die ausgebildet ist, den Normalbetrieb zu unterbrechen, wenn mit Hilfe des Garnsensors (5) ein Garnfehler (8) im Garn (4) detektiert wird, - wobei die Spinnmaschine Mittel umfasst, die ausgebildet sind, den Garnfehler (8) aus dem Garn (4) zu entfernen, und wobei die Steuerung (20) ausgebildet ist, die Spinnstelle (1) wieder in den Normalbetrieb zu versetzen, wenn der Garnfehler (8) entfernt wurde, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (20) ausgebildet ist, die Spinnstelle (1) derart zu steuern, dass die Spinneinheit (2) auch während der Unterbrechung des Normalbetriebs kontinuierlich Garn (4) produziert, wobei das während der Unterbrechung des Normalbetriebs produzierte Garn (4) mit Hilfe des Garnspeichers (6) zwischengespeichert und nach dem Entfernen des Garnfehlers (8) auf die Hülse (7) aufgewickelt wird.
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