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Die Erfindung betrifft einen Tresterbehälter für einen Getränkeautomaten, ein Verfahren und ein Steuergerät zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten sowie einen Getränkeautomaten.
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Die
DE 100 22 538 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden von Getränkesatz.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen verbesserten Tresterbehälter für einen Getränkeautomaten, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes Steuergerät zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten sowie einen verbesserten Getränkeautomaten zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Tresterbehälter für einen Getränkeautomaten, ein Verfahren und ein Steuergerät zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten sowie einen Getränkeautomaten mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einem Reduzieren von fester Masse, die in ein Abwassersystem gelangt, im Vermeiden eines Verstopfens beispielsweise eines Abwasserrohres. Zugleich kann durch das effiziente Abführen des Tresterkuchens eine Schimmelbildung im Tresterbehälter möglichst vermieden oder zumindest reduziert werden.
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Vor diesem Hintergrund wird ein Tresterbehälter für einen Getränkeautomaten vorgestellt, der eine Zerkleinerungseinheit, die ausgebildet ist, um einen Tresterkuchen in Portionen zu zerkleinern, und eine Übergabeeinheit aufweist, die ausgebildet ist, und die Portionen durch eine Ausgabeöffnung an eine Schnittstelle zu einer Abwasserleitung zu übergeben.
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Der Getränkeautomat kann beispielsweise als ein Kaffeevollautomat realisiert sein, der ausgebildet ist, um beispielsweise Heißgetränke zuzubereiten. Der Getränkeautomat kann als fest installierbarer Getränkeautomat realisiert sein, der beispielsweise einen Festwasseranschluss aufweist. Der Tresterbehälter kann beispielsweise ausgeformt sein, um Tresterkuchen, das bedeutet beispielsweise gepressten Kaffeesatz, nach einem Brühvorgang, aufzufangen. Die Zerkleinerungseinheit ist weiterhin beispielsweise ausgebildet, um den Trester zu verkleinern, bzw. zu verfeinern. Unter Portionen können zerkleinerte Stücke des Tresterkuchens bis hin zu pulverisiertem Tresterkuchen verstanden werden. Die Ausgabeöffnung kann beispielsweise als eine Durchgangsöffnung realisiert sein. Die Schnittstelle zu der Abwasserleitung, beispielsweise eines Haushalts, kann beispielsweise als ein Rohr realisiert sein, das mit der Abwasserleitung gekoppelt und zusätzlich oder alternativ koppelbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Zerkleinerungseinheit eine Spüldüse aufweisen, die ausgebildet sein kann, um den Tresterkuchen mit einer Flüssigkeit zu benetzen. Die Spüldüse kann beispielsweise an einer der Zerkleinerungseinheit gegenüberliegenden Fläche angeordnet sein, sodass beispielsweise der gesamte in dem Tresterbehälter vorhandene Trester befeuchtet wird. Die Flüssigkeit kann beispielsweise Wasser sein, das von einem Flüssigkeitsbehälter oder alternativ über einen Festwasseranschluss beispielsweise einer Hauswasserleitung bezogen werden kann. Vorteilhafterweise kann der Tresterkuchen dadurch effizient so zerkleinert werden, sodass er geschmeidig und schnell abtransportiert werden kann.
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Die Spüldüse kann ausgebildet sein, um die Flüssigkeit zumindest teilweise radial in den Tresterbehälter abzugeben. Das bedeutet, dass zumindest eine Komponente der Abgaberichtung der Flüssigkeit durch die Spüldüse in Richtung der Seitenwand des Tresterbehälters ausgerichtet ist. Vorteilhafterweise kann dadurch eine möglichst große Fläche eines Innenraums des Tresterbehälters befeuchtet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Zerkleinerungseinheit einen Schieber aufweisen, der ausgebildet sein kann, um die Portionen in Richtung der Ausgabeöffnung zu bewegen. Der Schieber kann beispielsweise als ein Arm realisiert sein, der beispielsweise an einem Schieberantrieb angeordnet sein kann. Dabei kann beispielsweise der Schieberantrieb mit einer Elektronik des Getränkeautomaten gekoppelt sein. Vorteilhafterweise kann der Schieber die Portionen in Richtung der Ausgabeöffnung bewegen, sodass ein möglichst vollständiges Abführen des Tresterkuchens aus dem Tresterbehälter realisiert werden kann. Auch kann ein durch die mechanische Einwirkung des Schiebers auf den Tresterkuchen zu einer weitgehend homogenen und sicheren Zerkleinerung des Tresterkuchens führen, wodurch ein Verstopfen einer Abwasserleitung weitgehend vermieden werden kann.
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Dabei kann der Schieber gemäß einer weiteren Ausführungsform um eine Längsachse rotierend oder rotierbar angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann der Tresterkuchen dadurch gleichmäßig abgetragen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Übergabeeinheit einen ebenen Boden aufweisen, in dem die Ausgabeöffnung angeordnet sein kann. Der Boden der Übergabeeinheit kann beispielsweise zu einer Bodenfläche des Tresterbehälters beabstandet angeordnet sein, sodass vorteilhafterweise die Portionen von der Bodenfläche des Tresterbehälters aufgefangen werden, bevor sie abgeleitet werden.
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Ferner kann der Tresterbehälter zumindest eine Ausleitdüse aufweisen, die ausgebildet sein kann, um die Portionen (beispielsweise gezielt) durch die Ausgabeöffnung zu spülen. Alternativ oder zusätzlich kann die Ausleitdüse die ausgebildet sein, um einen Flüssigkeitsstrahl in Richtung der Ausgabeöffnung zu fokussieren oder abzugeben. Die Ausleitdüse kann beispielsweise eine Flüssigkeit wie Wasser ausgeben, sodass vorteilhafterweise die Ausgabeöffnung ausgespült werden kann. Dadurch kann beispielsweise ein Verkrusten der Portionen vermieden und ein sicheres Abführen des Tresterkuchens durch die Ausgabeöffnung gewährleistet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Ausleitdüse in betriebsbereitem Zustand des Getränkeautomaten in Fließrichtung oberhalb der Ausgabeöffnung angeordnet sein. Dadurch kann die Ausleitdüse gezielt ein Ausleiten der Portionen durch die Ausgabeöffnung hindurch fördern.
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Ferner wird ein Verfahren zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Einlesens, einen Schritt des Ausgebens sowie einen Schritt des Bereitstellens umfasst. Im Schritt des Einlesens wird ein Trestersignal eingelesen, das einen Tresterkuchen in einem Tresterbehälter in einer der vorangehend vorgestellten Varianten anzeigt. Im Schritt des Ausgebens wird ein Zerkleinerungssignal ausgegeben, um ein Zerkleinern des Tresterkuchens unter Verwendung der Zerkleinerungseinheit zu starten. Im Schritt des Bereitstellens wird ein Aktivierungssignal an die Übergabeeinheit ansprechend auf das Zerkleinerungssignal bereitgestellt, um die Übergabeeinheit zu aktivieren und die Portionen durch die Ausgabeöffnung an eine Schnittstelle zu einer Abwasserleitung zu übergeben.
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Das Verfahren kann für einen Tresterbehälter in einer der vorangehend vorgestellten Varianten angewandt werden. Im Schritt des Einlesens wird dem entsprechend angezeigt, dass sich ein Tresterkuchen im Tresterbehälter befindet. Dabei kann beispielsweise der Tresterbehälter entweder teilweise oder alternativ vollständig gefüllt sein. Durch das Zerkleinerungssignal wird beispielsweise die Zerkleinerungseinheit angesprochen, die dadurch gemäß dieser Ausführungsform in Bewegung gesetzt wird, bevor im Schritt des Bereitstellens das Aktivierungssignal bereitgestellt wird. Vorteilhafterweise kann dadurch ein portionsweises Abführen des Tresterkuchens über die Abwasserleitung ermöglicht werden.
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Weiterhin wird ein Steuergerät vorgestellt, das ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen.
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Das Steuergerät kann beispielsweise ausgeformt sein, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden. Das Steuergerät kann außerdem ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle des Steuergeräts einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle des Steuergeräts bereitgestellt werden kann. Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann das Steuergerät dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Außerdem wird ein Getränkeautomat vorgestellt, der einen Tresterbehälter in einer der zuvor vorgestellten Varianten, eine Abwasserleitung sowie ein Steuergerät aufweist.
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Der Getränkeautomat kann beispielsweise als ein Haushaltgerät realisiert sein, durch das der Nutzer vorteilhafterweise einen Komfort erfährt und dadurch eine Bedienung des Getränkeautomaten erleichtert wird.
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Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgerät beschrieben wird, kann der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise im gastronomischen Bereich, eingesetzt werden.
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Der Getränkeautomat (umfasst dabei folgende Merkmale:
- - ein Strömungsleitungssystem mit Bauteilen, um ein Getränk zuzubereiten, wie Brüheinheit und einen Auslauf zur Ausgabe des Getränks;
- - einen Vorratsbehälter zum Speichern von beispielsweise Kaffeebohnen bzw. Kaffeepulver Speichern von beispielsweise Kaffeebohnen;
- - einen Tresterbehälter wie vorstehend beschrieben;
- - eine Abwasserleitung (105);
- - ein Steuergerät wie vorstehend beschrieben.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einem Steuergerät ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Getränkeautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Getränkeautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Darstellung eines Tresterbehälters gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 eine perspektivische Seitendarstellung einer Zerkleinerungseinheit und einer Übergabeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 eine schematische Darstellung einer Zerkleinerungseinheit und einer Übergabeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 7 ein Blockschaltbild eines Steuergeräts zum Durchführen eines Verfahrens zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Getränkeautomaten 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Getränkeautomat 100 kann beispielsweise als ein Kaffeevollautomat realisiert sein, der ausgeformt ist, um Heißgetränke zuzubereiten. Der Getränkeautomat 100 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Abwasserleitung 105 und ein Steuergerät 110 auf. Die Abwasserleitung 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um Abwasser abzuleiten. Das Steuergerät 110 ist ausgebildet, um ein Verfahren zum Betreiben eines Tresterbehälters für den Getränkeautomaten 100 anzusteuern und/oder durchzuführen. Der Getränkeautomat 100 umfasst weiterhin den Tresterbehälter, der in der nachfolgenden Figur genauer erläutert wird. Der Tresterbehälter ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgeformt, um Tresterkuchen, das bedeutet beispielsweise Stücke aus gepresstem Kaffeesatz, aufzufangen, zu zerkleinern und weiterhin an die Abwasserleitung 105 zu übergeben.
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Mit anderen Worten wird ein Getränkeautomat 100 vorgestellt, der ein portionsweises Abführen eines Tresterkuchens, bzw. von Kaffeemehl, in das Abwassernetz über die Abwasserleitung 105 ermöglicht. Dafür wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Tresterkuchen in vielen einzelnen Portionen in das Abwassernetz eines Haushalts befördert und dadurch abgetragen. Denkbar ist auch, dass der Tresterkuchen pulverisiert wird und dann mit Flüssigkeit vermischt durch die Abwasserleitung ausgespült werden kann. Dafür werden gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Portionen mit einer im Verhältnis zur Portionsgröße größeren Menge von beispielsweise Spülwasser durch die Abwasserleitung 105 gespült, sodass die Abwasserleitung 105 nicht verstopfen kann. Dies wird über einen Tresterbehälter mit einer Zerkleinerungseinheit und einer Übergabeeinheit realisiert. Zusätzlich kann vermieden werden, dass Tresterkuchen länger in Tresterbehälter verbleibt und hierdurch Schimmelbildung befördert wird, die sehr negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Benutzers des Getränkeautomaten 100 haben kann.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Getränkeautomaten 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Getränkeautomat 100 kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel dem in 1 beschriebenen Getränkeautomaten entsprechen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind auch weitere Bauteile des Getränkeautomaten 100 dargestellt, die benötigt werden, um beispielsweise ein Getränk zuzubereiten. Ein solches Bauteil ist beispielsweise ein Vorratsbehälter 200 zum Speichern von beispielsweise Kaffeebohnen bzw. Kaffeepulver oder ein Auslauf 201 zum Ausgeben des zubereiteten Getränks in ein Gefäß 202.Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist der Getränkeautomat 100 auch den Tresterbehälter 204 auf, der an eine Brüheinheit 205 angrenzt, in der das Getränk zubereitet wird, bevor der bei der Zubereitung entstehende Tresterkuchen 210 in den Tresterbehälter 204 abgelassen wird. Im Tresterbehälter 204 wird der Tresterkuchen 210 mittels einer Zerkleinerungseinheit zerkleinert und so entstehende Portionen 215 mittels einer Übergabeeinheit durch eine Ausgabeöffnung an eine Schnittstelle 220 zu einer Abwasserleitung 105, die beispielsweise als Zuleitung zum Abwassersystem des Haushalts bezeichnet werden kann, übergeben. Die Zerkleinerungseinheit ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um den Tresterkuchen 210 in die Portionen 215 zu zerkleinern, wobei diese Portionen kleinere Bruchstücke des Tresterkuchens bis hin zu einem in pulverisierter Form vorliegendem Tresterkuchen sein können. Die Zerkleinerungseinheit weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Spüldüse 225 auf, die ausgebildet ist, um den Tresterkuchen 210 mit einer Flüssigkeit zu benetzen. Durch den mit Flüssigkeit bin letzten Tresterkuchen 210 wird diese in seiner Stabilität beeinträchtigt, sodass er durch die Einwirkung der Flüssigkeit in mehr oder weniger große Bruchstücke bzw. Portionen zerfällt, die deutlich leichter aus der Ausgabeöffnung ausgegeben werden können, als der komplette, d. h. fest verbackene Tresterkuchen 210. Die Flüssigkeit ist beispielsweise gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus einem Flüssigkeitsspeicher 230 durch eine Leitung 235 oder alternativ oder zusätzlich über beispielsweise einen Festwasseranschluss beziehbar. Der Tresterbehälter 204 weist weiterhin zumindest eine Ausleitdüse 240 auf, die ausgebildet ist, um die Portionen 210 gezielt durch die Ausgabeöffnung zu spülen oder einen Flüssigkeitsstrahl in Richtung der Ausgabeöffnung zu Fokussierung oder auszugeben. Die Ausleitdüse 240 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in betriebsbereitem Zustand des Getränkeautomaten 100 in Fließrichtung oberhalb der Ausgabeöffnung angeordnet. Auf diese Weise kann sehr effizient ohne größere mechanische Komponenten allein durch das ansteuern der unterschiedlichen Düsen eine Flüssigkeitsabgabe in den Tresterbehälter 204 erfolgen, die das Ausspülen des Tresterkuchens die Ausgabeöffnung sehr effizient realisiert.
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Zusätzlich kann auch ein nachfolgend noch näher beschriebener Schieber als Teil einer Rühreinheit verwendet werden, um mechanisch auf den Tresterkuchen 210 einzuwirken, um diesen zu verkleinern. Durch die Bewegung des Schiebers zerfällt der Tresterkuchen 210 meist ebenfalls sehr einfach und schnell und kann portionsweise durch die Ausgabeöffnung ausgespült werden. Wird nun zusätzlich zu der vorstehend genannten Benetzung des Tresterkuchens 210 dieser noch durch die Einwirkung der mechanischen Bewegung des Schiebers zerkleinert, lässt sich der Tresterkuchen 210 mit sehr geringem Kraftaufwand in sehr kleine Stücke bzw. Portionen verkleinern, sodass sehr effizient diese Portionen durch die Ausgabeöffnung aus dem Tresterbehälter 204 abgeführt werden können.
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Mit anderen Worten wird der Tresterkuchen 210, der auch als Trester bezeichnet wird, über die Brüheinheit 205 in den Tresterbehälter 204 geleitet und anschließend durch einen sich drehenden Schieber, der Teil der Zerkleinerungseinheit ist und alternativ als Rührer bezeichnet werden kann, und ein Zuführen einer durch die Spüldüse 225 ausgegebene Flüssigkeit zu beispielsweise einer breiigen Masse zerkleinert. Der breiige Trester wird von dem Schieber in Portionen 215 in die Ausgabeöffnung geschoben, die auch als Abführöffnung bezeichnet werden kann, und anschließend über die Abwasserleitung 105 abgeführt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird dabei permanent Flüssigkeit durch die Ausleitdüse 240, die hier auch als Frischwasserdüse bezeichnet werden kann, eingespült und das Gemisch aus Tresterkuchen und Flüssigkeit mit viel Flüssigkeit ausgeleitet, sodass durch die Portionierung ein Anteil, wie viel feste Masse dem Abwasserkanal zugeführt wird, vermindert oder gesteuert wird.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Tresterbehälters 204 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Tresterbehälter 204 entspricht gemäß diesem Ausführungsbeispiel einem Tresterbehälter, wie er in 2 beschrieben wurde. Dem entsprechend ist der Tresterbehälter 204 gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einem Getränkeautomaten einsetzbar, wie er in den 1 und 2 beschrieben wurde. Auch der hier dargestellte Tresterbehälter 204 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Zerkleinerungseinheit 300 und eine Übergabeeinheit 305 auf. Auch hier ist die Zerkleinerungseinheit 300 ausgebildet, um den Tresterkuchen 210 in Portionen 215 zu zerkleinern. Die Zerkleinerungseinheit 300 weist dabei beispielsweise einen Schieber auf, der ausgebildet ist, um die Portionen 215 in Richtung der Ausgabeöffnung 310 zu bewegen. Die Ausgabeöffnung 310 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einem ebenen Boden der Übergabeeinheit 305 angeordnet, sodass die Portionen 215 durch die Ausgabeöffnung 310 an eine Schnittstelle zu der Abwasserleitung 105 zu übergeben. Die Abwasserleitung 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit dem Abwasseranschluss eines Haushalts koppelbar.
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Auch gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die Spüldüse 225 und die Ausleitdüse 240 in dem Tresterbehälter 204 angeordnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird eine Strahlrichtung 315 von aus der Spüldüse 225 austretenden Spülflüssigkeitsstrahlen und eine weitere Strahlrichtung 320 von einem aus der Ausleitdüse 240 ausgehenden Ausleitflüssigkeitsstrahl gezeigt. Die Spüldüse 225 gibt gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Flüssigkeit zumindest teilweise radial in den Tresterbehälter 204 ab. Die Ausleitdüse 240 liegt gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf einer Linie mit der Ausgabeöffnung 310, sodass der Ausleitflüssigkeitsstrahl die Portionen 215 beispielsweise durch die Ausgabeöffnung 310 spült.
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4 zeigt eine perspektivische Seitendarstellung einer Zerkleinerungseinheit 300 und einer Übergabeeinheit 305 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Zerkleinerungseinheit 300 und die Übergabeeinheit 305 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einem Tresterbehälter anordenbar, wie er in 3 beschrieben wurde. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Zerkleinerungseinheit 300 einen Schieber 400 auf, der um eine Längsachse 405 rotierend oder rotierbar angeordnet ist. Die Längsachse 405 verläuft gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch eine Mitte eines Schieberantriebs 410, der beispielsweise als Teil des Schiebers 400 ausgeformt ist oder an dem der Schieber 400 angeordnet ist. Die Übergabeeinheit 305 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel rund ausgeformt, sodass der Schieber 400 in betriebsbereitem Zustand über den Boden der Übergabeeinheit 305 um die Längsachse 405 rotiert.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer Zerkleinerungseinheit 300 und einer Übergabeeinheit 305 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Zerkleinerungseinheit 300 und die Übergabeeinheit 305 können der in 4 beschriebenen Zerkleinerungseinheit und Übergabeeinheit entsprechen und sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einem Tresterbehälter anordenbar, wie er in 3 beschrieben wurde. Die Übergabeeinheit 305 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel den Boden 500 und eine Seitenwand 505 auf, die dazu ausgebildet sind, dass der Tresterkuchen von dem Schieber 400 zerkleinert werden kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Übergabeeinheit 305 kreisförmig ausgeformt. Die Zerkleinerungseinheit 300 entspricht dem entsprechend einem Radius der Übergabeeinheit 305 abzüglich einer Breite der Seitenwand 505, wenn der zentral angeordnete Schieberantrieb 410 als Mittelpunkt der Übergabeeinheit 305 angesehen wird. Weiterhin rotiert der Schieber 400 gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn um den Schieberantrieb 410, wodurch der Tresterkuchen 210 einerseits in Portionen zerkleinert und diese Portionen in Richtung der Ausgabeöffnung bewegt werden können. Um eine solche Zerkleinerung bei einer Bewegung des Schiebers 400 zusätzlich zu befördern, können auch in der 5 nicht dargestellte Erhebungen vom Boden 500 der Zerkleinerungseinheit 300 vorgesehen sein, über welche die Tresterkuchen 210 bei einer Rotation des Schiebers 400 geführt werden. Solche Erhebungen führen dann dazu, dass der in der 5 nicht dargestellte Tresterkuchen 210 an den Erhebungen durch eine Art Reibe nochmals zerkleinert wird, sodass durch eine solche Maßnahme zusätzlich eine möglichst kleinteilige Zerstückelung des Tresterkuchens 210 erreicht werden kann. In einem solchen Fall wäre das auch denkbar, dass der Schieber 400 entsprechende Ausnehmungen aufweist, welche die Erhebungen bei einer Rotation des Schiebers 400 passieren, sodass auch der Schieber in Bereichen, die nicht in der Bahn dieser Erhebungen liegen, möglichst dicht am Boden 500 geführt werden können.
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6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 600 kann beispielsweise für einen Tresterbehälter anwendbar, wie er beispielsweise in 5 beschrieben wurde. Dem entsprechend ist das Verfahren 600 in einem Getränkeautomaten durchführbar, wie er in den 1 und 2 beschrieben wurde.
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Das Verfahren 600 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Schritt 605 des Einlesens, einen Schritt 610 des Ausgebens sowie einen Schritt 615 des Bereitstellens. Im Schritt 605 des Einlesens wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Trestersignal eingelesen, das einen Tresterkuchen im Tresterbehälter anzeigt. Im Schritt 610 des Ausgebens wird ein Zerkleinerungssignal ausgegeben, um ein Zerkleinern des Tresterkuchens unter Verwendung der Zerkleinerungseinheit zu starten. Im Schritt 615 des Bereitstellens wird ein Aktivierungssignal an die Übergabeeinheit ansprechend auf das Zerkleinerungssignal bereitgestellt. Dabei wird das Aktivierungssignal dazu ausgesendet, um die Übergabeeinheit zu aktivieren und die Portionen durch die Ausgabeöffnung an eine Schnittstelle zu einer Abwasserleitung zu übergeben.
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7 zeigt ein Blockschaltbild eines Steuergeräts 110 zum Durchführen eines Verfahrens zum Betreiben eines Tresterbehälters für einen Getränkeautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren entspricht beispielsweise dem in 6 beschriebenen Verfahren und kann dem entsprechend in einem Getränkeautomaten angewandt werden, wie es in den 1 und 2 beschrieben wurde. Das Steuergerät 110 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Einleseeinheit 700 auf, die ausgebildet ist, um das Trestersignal 705 einzulesen. Das Trestersignal 705 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um den Tresterkuchen im Tresterbehälter anzuzeigen. Weiterhin weist das Steuergerät 110 eine Ausgabeeinheit 710 auf. Die Ausgabeeinheit 710 ist ausgebildet, um das Zerkleinerungssignal 715 auszugeben, um das Zerkleinern des Tresterkuchens unter Verwendung der Zerkleinerungseinheit 300 zu starten. Das Steuergerät 110 weist eine Bereitstelleinheit 720 auf, die ausgebildet ist, um ein Aktivierungssignal 725 an die Übergabeeinheit 305 ansprechend auf das Zerkleinerungssignal 715 bereitzustellen. Dabei ist das Aktivierungssignal 725 ausgebildet, um die Übergabeeinheit 305 zu aktivieren, um die Portionen durch die Ausgabeöffnung an eine Schnittstelle zu einer Abwasserleitung zu übergeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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