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EINLEITUNG
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Das Gebiet der Technologie bezieht sich allgemein auf Drehmomentwandleranordnungen für Fahrzeuge, insbesondere auf Einflächen-Drehmomentwandler-Kupplungen.
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Der Drehmomentwandler ist eine hydrodynamische Vorrichtung, die zwischen dem Motor und dem Getriebe eines Fahrzeugs positioniert ist. Die Drehmomentwandleranordnung stellt eine Fluidkopplung bereit, die zum Handhaben und Übertragen einer Kraft von dem Motor auf die verschiedenen Komponenten des Fahrzeuggetriebes, wie etwa die Antriebswelle, das Differentialgetriebe und die Räder, verwendet werden kann. Eine Drehmomentwandlerkupplung, auch als eine Überbrückungskupplung bekannt, verknüpft den Motor und das Getriebe bei Betätigung mechanisch, wobei verschiedene Komponenten des Drehmomentwandlers überbrückt werden, um eine Kraft direkt von dem Motor auf das Getriebe zu übertragen. Einflächen-Drehmomentwandler-Kupplung weisen eine einzige Kupplungsfläche auf und sind kompakter als andere Implementierungen, wie etwa Zweiflächen-Drehmomentwandler-Kupplungen. Die Einflächen-Drehmomentwandler-Kupplung kann zum Beispiel bei kleineren Fahrzeugen vorteilhaft sein, bei denen der Platz für Komponenten sehr wertvoll ist. Bei üblichen Einflächen-Drehmomentwandler-Kupplungen wird jedoch die Kolbenscheibe üblicherweise von dem Getriebe weggeführt, was zu einer Fehlausrichtung zwischen der Motorwelle oder Kurbelwelle und der Getriebewelle führen kann. Das Bereitstellen einer Einflächen-Drehmomentwandler-Kupplung mit dem Potenzial, die Ausrichtung zwischen der Motorwelle oder Kurbelwelle und der Getriebewelle zu verbessern, ist wünschenswert.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einer Ausführungsform wird eine Drehmomentwandleranordnung bereitgestellt, die dazu konfiguriert ist, zwischen einem Motor und einem Getriebe in einem Fahrzeug verbunden zu werden. Die Drehmomentwandleranordnung umfasst eine Abdeckscheibe mit einem Abdeckscheibenführungsabschnitt; eine Pumpe mit einer Vielzahl von Laufradschaufeln; eine Turbine mit einer Vielzahl von Turbinenschaufeln; einen Stator mit einer Vielzahl von Statorschaufeln, der zwischen der Pumpe und der Turbine angeordnet ist; und eine Kupplungsanordnung, die betreibbar zwischen der Abdeckscheibe und der Turbine verbunden ist. Die Kupplungsanordnung umfasst eine Kolbenscheibe mit einer einzigen Kupplungsfläche und einem Kolbenführungsabschnitt. Sowohl der Abdeckscheibenführungsabschnitt als auch der Kolbenführungsabschnitt sind dazu konfiguriert, von dem Motor geführt zu werden.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann diese Anordnung ferner einen der folgenden Schritte oder Merkmale oder eine technisch denkbare Kombination dieser Schritte oder Merkmale einschließen:
- • eine Führungsscheibe zwischen der Abdeckscheibe und der Kupplungsanordnung;
- • die Führungsscheibe schließt eine Vielzahl von Fluidkanälen ein, die dazu konfiguriert sind, den Fluidfluss zwischen der Abdeckscheibe und der Kupplungsanordnung zu beschränken;
- • die Führungsscheibe schließt eine zentrale Flanschnabe ein;
- • die zentrale Flanschnabe umgibt den Kolbenführungsabschnitt;
- • eine Polymerbuchse befindet sich zwischen der zentralen Flanschnabe und dem Kolbenführungsabschnitt;
- • die Führungsscheibe schließt eine Vielzahl von Fluidkanälen ein, die sich radial von der zentralen Flanschnabe zu einem äußeren Umfang der Führungsscheibe erstrecken;
- • die Führungsscheibe ist so an der Abdeckscheibe befestigt, dass sich die Führungsscheibe mit der Abdeckscheibe dreht; und/oder
- • die Befestigung der Führungsscheibe an der Abdeckscheibe ermöglicht eine relative Bewegung zwischen dem Kolbenführungsabschnitt und der Führungsscheibe.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform wird eine Drehmomentwandleranordnung bereitgestellt, die dazu konfiguriert ist, zwischen einem Motor und einem Getriebe in einem Fahrzeug verbunden zu werden. Die Drehmomentwandleranordnung umfasst eine Abdeckscheibe mit einem Abdeckscheibenführungsabschnitt; eine Pumpe mit einer Vielzahl von Laufradschaufeln; eine Turbine mit einer Vielzahl von Turbinenschaufeln; einen Stator mit einer Vielzahl von Statorschaufeln, der zwischen der Pumpe und der Turbine angeordnet ist; eine Kupplungsanordnung, die betreibbar zwischen der Abdeckscheibe und der Turbine verbunden ist, wobei die Kupplungsanordnung eine Kolbenscheibe mit einem Kolbenführungsabschnitt umfasst, wobei sowohl der Abdeckscheibenführungsabschnitt als auch der Kolbenführungsabschnitt dazu konfiguriert sind, von dem Motor geführt zu werden; und eine Führungsscheibe, die betreibbar zwischen der Abdeckscheibe und der Kupplungsanordnung verbunden ist.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann diese Anordnung ferner einen der folgenden Schritte oder Merkmale oder eine technisch denkbare Kombination dieser Schritte oder Merkmale einschließen:
- • die Führungsscheibe schließt eine zentrale Flanschnabe ein, die den Kolbenführungsabschnitt umgibt;
- • eine Polymerbuchse befindet sich zwischen der zentralen Flanschnabe und dem Kolbenführungsabschnitt;
- • die Führungsscheibe schließt eine Vielzahl von Fluidkanälen ein, die sich radial von der zentralen Flanschnabe zu einem äußeren Umfang der Führungsscheibe erstrecken; und/oder
- • die Kolbenscheibe weist eine einzige Kupplungsfläche auf.
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Gemäß noch einer anderen Ausführungsform wird eine Drehmomentwandlerkupplungsanordnung für ein Fahrzeug bereitgestellt, die eine Kolbenscheibe mit einer einzigen Kupplungsfläche und einen Kolbenführungsabschnitt; und eine Führungsscheibe mit einer zentralen Flanschnabe, die den Kolbenführungsabschnitt umgibt, und einer Buchse, die sich zwischen der zentralen Flanschnabe und dem Kolbenführungsabschnitt befindet, umfasst. Die Führungsscheibe schließt eine Vielzahl von Fluidkanälen ein, die dazu konfiguriert sind, eine Fluidgeschwindigkeit eines Fluids, das sich in Richtung der einzigen Kupplungsfläche bewegt, während der Verwendung der Drehmomentwandlerkupplungsanordnung zu reduzieren.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann diese Anordnung ferner einen der folgenden Schritte oder Merkmale oder eine technisch denkbare Kombination dieser Schritte oder Merkmale einschließen:
- • die Vielzahl von Fluidkanälen erstrecken sich radial von der zentralen Flanschnabe zu einem äußeren Umfang der Führungsscheibe;
- • der Kolbenführungsabschnitt ist dazu konfiguriert, von einem Motor des Fahrzeugs weggeführt zu werden; und/oder
- • eine Reduzierung der Fluidgeschwindigkeit kompensiert eine Erhöhung einer durchschnittlichen Fluidgeschwindigkeit von dem Wegführen des Kolbenführungsabschnitts von dem Motor des Fahrzeugs.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nachstehend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezeichnungen gleiche Elemente bezeichnen, und wobei:
- 1 eine schematische Teilquerschnittsansicht des Stands der Technik einer Drehmomentwandleranordnung ist;
- 2 eine schematische Teilquerschnittsansicht einer Drehmomentwandleranordnung mit einer Führungsscheibe gemäß einer Ausführungsform ist; und
- 3 die Führungsscheibe der Drehmomentwandleranordnung von 2 zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die hierin beschriebene Drehmomentwandleranordnung kann einer Einflächenkupplungsanordnung vorteilhafterweise ein übliches, selbstständiges Führen einer Kolbenscheibe und einer Abdeckscheibe ermöglichen. Anstelle des Wegführens der Kolbenscheibe von der Getriebewelle wird die Kolbenscheibe von dem Motor zusammen mit der Abdeckscheibe weggeführt, was die Ausrichtung zwischen der Getriebewelle und der Kurbelwelle verbessern kann. Ferner kann eine Führungsscheibe zwischen der Abdeckscheibe und der Kolbenscheibe dazu verwendet werden, die Menge an Fluid und/oder die Fluidgeschwindigkeit von einem Fluid zu reduzieren, das sich während der Verwendung der Drehmomentwandleranordnung in Richtung der einzigen Kupplungsfläche bewegt. Dies kann vorteilhafterweise die ungleiche Zentrifugallastverteilung reduzieren und das Ansprechverhalten der Kupplung verbessern. Zusätzlich kann das gemeinsame Wegführen der Kolbenscheibe und der Abdeckscheibe von dem Motor den Rundlauf der Kupplung reduzieren, wodurch jegliche damit verbundene Kupplungsleistung und Abnutzungsprobleme, die daraus resultieren, reduziert werden.
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1 veranschaulicht eine Drehmomentwandleranordnung 100 gemäß dem Stand der Technik. Die Drehmomentwandleranordnung 100 ist zwischen einem Motor 102 und einem Getriebe 102 eines Fahrzeugs verbunden, wobei verschiedene Komponenten der Drehmomentwandleranordnung 100 durch die Kurbelwelle 106 und die Getriebewelle 108 des Motors (Antrieb) beziehungsweise des Getriebes (Abtrieb) geführt werden. Die Drehmomentwandleranordnung 100 schließt eine Abdeckscheibe 110 mit einem Abdeckscheibenführungsabschnitt 112, eine Pumpe 114 mit einer Vielzahl von Laufradschaufeln 116, eine Turbine 118 mit einer Vielzahl von Turbinenschaufeln 120 und einen Stator 122 mit einer Vielzahl von Statorschaufeln 124, der zwischen der Pumpe und der Turbine angeordnet ist, ein. Eine Kupplungsanordnung 126 ist betreibbar zwischen der Abdeckscheibe 110 und der Turbine 118 verbunden. Die Kupplungsanordnung 126 schließt eine Dämpferscheibe 128 mit einem Dämpferführungsabschnitt 130 sowie eine Kolbenscheibe 132 mit einer einzigen Kupplungsfläche 134 und einem Kolbenführungsabschnitt 136 ein. Wie schematisch veranschaulicht, werden die Dämpferscheibe 128 und die Kolbenscheibe 132 von der Getriebewelle 108 an dem Dämpfungsführungsabschnitt 130 beziehungsweise dem Kolbenführungsabschnitt 136 weggeführt, während die Abdeckscheibe 110 von der Kurbelwelle 106 an dem Abdeckscheibenführungsabschnitt 112 weggeführt wird. Diese Führungsanordnung kann eine Fehlausrichtung 138 zwischen den jeweiligen Mittellinien der Kurbelwelle 106 und der Getriebewelle 108 verursachen. Andere Führungskonfigurationen, über die spezifisch veranschaulichten hinaus, bei denen der Dämpferführungsabschnitt 130 und der Kolbenführungsabschnitt 136 üblicherweise geführt werden, können auch eine Fehlausrichtung verursachen. In einigen Implementierungen kann diese Fehlausrichtung 138 bis zu 0,7 mm oder mehr betragen.
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Die in 2 abgebildete Drehmomentwandleranordnung 200 kann helfen, diese Fehlausrichtung zu minimieren. Die Drehmomentwandleranordnung 200 ist zwischen einem Motor 202 und einem Getriebe 204 eines Fahrzeugs verbunden, wobei verschiedene Komponenten der Drehmomentwandleranordnung 200 durch die Kurbelwelle 206 und die Getriebewelle 208 des Motors (Antrieb) beziehungsweise des Getriebes (Abtrieb) geführt werden. Die Drehmomentwandleranordnung 200 schließt eine Abdeckscheibe 210 mit einem Abdeckscheibenführungsabschnitt 212, eine Pumpe 214 mit einer Vielzahl von Laufradschaufeln 216, eine Turbine 218 mit einer Vielzahl von Turbinenschaufeln 220 und einen Stator 222 mit einer Vielzahl von Statorschaufeln 224, der zwischen der Pumpe und der Turbine angeordnet ist, ein. Eine Kupplungsanordnung 226 ist betreibbar zwischen der Abdeckscheibe 210 und der Turbine 218 verbunden. Die Kupplungsanordnung 226 schließt eine Dämpferscheibe 228 mit einem Dämpferführungsabschnitt 230 sowie eine Kolbenscheibe 232 mit einer einzigen Kupplungsfläche 234 und einem Kolbenführungsabschnitt 236 ein. Anstelle, dass die Abdeckscheibe 210 und die Kolbenscheibe 232 getrennt geführt werden (z. B. wie in dem in 1 veranschaulichten geteilten Führungssystem), werden die Abdeckscheibe 210 und die Kolbenscheibe 232 gemeinsam durch die Kurbelwelle 206 des Motors 202 geführt. Eine Führungsscheibe 240 kann zwischen der Abdeckscheibe 210 und der Kupplungsanordnung 226 bereitgestellt sein, um zu helfen, eine Erhöhung der durchschnittlichen Fluidgeschwindigkeit in Richtung der einzigen Kupplungsfläche 234 aufgrund der fehlenden Führung von der Führungsscheibe 232 zu der Getriebewelle 208 zu kompensieren.
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Der Motor 202 ist ein Verbrennungsmotor und kann ein Diesel- oder Benzinmotor sein, um zwei Beispiele zu nennen, obwohl eine alternative Kraftstoffquelle verwendet werden kann. Der Motor 202 weist einen oder mehrere Zylinder mit einem Kolben auf. Der Kolben dreht die Kurbelwelle 206 über volumetrische Änderungen in dem Brennraum infolge der Entzündung und Verbrennung eines Luft-Kraftstoff-Gemisches. Die Darstellung von Motor 202, Getriebe 204 und Drehmomentanordnung 200 ist schematisch und dementsprechend können andere nicht veranschaulichte Merkmale bereitgestellt werden, wie etwa ein Schwungrad, verschiedene Zahnräder, Ventile, Dichtungen oder Wellen usw. Zusätzlich kann das Fahrzeug, das die Drehmomentwandleranordnung 200 einsetzt, in einigen Ausführungsformen ein Hybridfahrzeug sein, sodass der Verbrennungsmotor 202 nicht die einzige Quelle an Antriebskraft ist und ein oder mehrere Motoren/Generatoren zum Ergänzen des Motors 202 verwendet werden. In noch einer anderen Ausführungsform kann der Motor 202 ein Elektromotor oder eine andere Art von Antriebsmaschine sein, die allgemein ein Antriebsdrehmoment über die Kurbelwelle 206 an das Getriebe 204 liefert.
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Das Getriebe 204 gibt ein Antriebsdrehmoment von dem Motor 202 über die Drehmomentwandleranordnung 200 und die Getriebewelle 208 aus. Das Getriebe 204 kann ein Getriebe für einen Vorderradantrieb, ein Getriebe für einen Hinterradantrieb, ein Getriebe für einen Allradantrieb usw. sein, das ein Drehmoment steuerbar an die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs verteilt. In einigen Ausführungsformen schließt das Getriebe 204 ein Getriebegehäuse ein, das verschiedene Zahnradsätze, Wellen und Kupplungen und/oder Bremsen einschließt, um eine Kraft selektiv auf andere verschiedene Komponenten, wie etwa eine Antriebswelle und Räder des Fahrzeugs, zu übertragen.
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Die Drehmomentwandleranordnung 200 stellt eine Fluidkopplung bereit, die zum Handhaben und Übertragen einer Kraft von dem Motor 202 auf das Getriebe 204 und seine verschiedenen Komponenten verwendet werden kann. Ein Volumen 242 einer Ölpfanne oder Ölwanne ist dazu konfiguriert, der Drehmomentwandleranordnung 200 ein Fluid 244, wie etwa ein Getriebeöl oder ein Automatikgetriebefluid (ATF), bereitzustellen. Das Fluid ist allgemein innerhalb eines Pumpengehäuses 246 der Pumpe 214 und der Abdeckscheibe 210 enthalten, die aneinander befestigt sind, sodass die Pumpe 214 angetrieben wird, wenn der Motor 202 die Abdeckscheibe 210 antreibt. Eine Vielzahl von Laufradschaufeln 216, die mit dem Inneren der Pumpe 214 verbunden sind und umfangsmäßig um sie herum beabstandet sind, leiten das Getriebeöl 244 torusförmig nach außen in Richtung der Turbine 218. Bei ausreichender Kraft drehen sich die Turbinenschaufeln 220 mit den Laufradschaufeln 216. Ein Fluid, das aus der Turbine 218 über die Turbinenschaufeln 220 austritt, trifft auf Statorschaufeln 224 des Stators 222 auf. Der Stator 222 leitet den Fluidfluss von der Turbine 218 zu der Pumpe 214 in dieselbe Richtung wie die Drehung der Laufradschaufeln 216 um, wodurch das Pumpendrehmoment reduziert wird und eine Drehmomentverstärkung verursacht wird.
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Eine hydrodynamische Kopplung zwischen der Pumpe 214 und der Turbine 218 kann überbrückt werden, indem die Kupplungsanordnung 226 eingerückt oder betätigt wird. Wenn die Kupplungsanordnung 226 eingerückt ist, drückt die Kolbenscheibe 232 gegen die Abdeckscheibe 210 an der einzigen Kupplungsfläche 234, die allgemein mit einem Reibungsmaterial beschichtet ist. Diese Ausführungsform ist als eine Einflächen-Drehmomentwandler-Kupplung oder eine Einflächen-Überbrückungskupplung bekannt. Wie oben beschrieben, verwenden aktuelle Einflächenkupplungsanordnungen das Getriebe, um die Kolbenscheibe zu führen. In dieser Ausführungsform wird die Kolbenscheibe 232 jedoch an dem Kolbenführungsabschnitt 236 durch den Motor 202 über die Kurbelwelle 206 geführt und nicht wie üblich über das Getriebe 204. Dementsprechend schließt die Ausführungsform der 2 eine selbstständige Einflächenkupplungsanordnung 226 ein, die eine motorseitige Führung verwendet. Dies unterscheidet sich von anderen Implementierungen, wie etwa einer Zweiflächen- oder einer Doppelflächenkupplungsanordnung. Zwei- oder Doppelflächenkupplungsanordnungen sind üblicherweise größer als Einflächenkupplungsanordnungen und es wird mehr Platz benötigt, um die verschiedenen Abschnitte der Kupplung zu führen. Zum Beispiel verwenden Zwei- oder Doppelflächenkupplungsanordnungen oft Riemen und/oder Blattfedern, um die Kolbenscheibe zu führen, was mehr Platz beanspruchen kann. Derartige Verbindungen sind bei einer Einflächenkupplungsanordnung nicht so machbar, da sich die Abdeckscheibe 210 und die Kolbenscheibe 232 oftmals mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen. Ferner können diese Arten von Verbindungen bei kleineren Fahrzeuganwendungen unerwünscht sein, bei denen der Platz für Komponenten beschränkt ist. Dementsprechend verwendet die Einflächenkupplungsanordnung 226 von 2 vorteilhafterweise eine gemeinsame Führung an dem Abdeckscheibenführungsabschnitt 212 und dem Kolbenführungsabschnitt 236, wobei ihre platzsparenden und komplexizitätsreduzierenden Eigenschaften aufrechterhalten werden. Das Führen kann unter Verwendung einer Keilwellenverbindung, eines Zapfens zum Aufnehmen der Führung der Kurbelwelle 206 oder einer anderen betreibbaren Anordnung vorgenommen werden. Zusätzlich kann eine Dichtung 250 zwischen dem Kolbenführungsabschnitt 236 und der Getriebewelle 208 verwendet werden. Eine nachgiebige, sich nicht drehende Dichtung 250 kann helfen, Fehlausrichtung der Mittellinie von der Getriebewelle 208 zu der Kurbelwelle 206 zu verbessern. Die Dichtung 250 kann eine bessere Nachgiebigkeit bei der Getriebewelle 208 (z. B. etwa 0,5 mm in einer Ausführungsform) bereitstellen und kann ein radial nachgiebiger oder entspannter O-Ring sein.
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Das Entfernen der Führung zwischen der Kolbenscheibe 232 und der Getriebewelle 208 weist das Potenzial auf, die Menge an Öl 244 und/oder die Geschwindigkeit des Öls, das in den Raum 248 zwischen der Kolbenscheibe 232 und der Abdeckscheibe 210 fließt, zu erhöhen. Die Führungsscheibe 240 kann helfen, etwas dieses Zentrifugalölgleichgewichts durch Verlangsamen und/oder Beschränken der Menge an Öl, das sich in Richtung der einzigen Kupplungsfläche 234 bewegt, zu reduzieren. Die Führungsscheibe 240 befindet sich in dem Raum 248 zwischen der Kolbenscheibe 232 und der Abdeckscheibe 210. Die Führungsscheibe 240 hilft, die Zentrifugalvorspannungsdruckdifferenz umzuverteilen, wodurch das Kupplungsgleichgewicht verbessert wird.
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3 veranschaulicht eine Ausführungsform der Führungsscheibe 240. Die Führungsscheibe 240 schließt eine dem Motor zugewandte Seite 252, eine dem Getriebe zugewandte Seite 254, eine zentrale Flanschnabe 256 und einen äußeren Umfang 258 ein. Eine Vielzahl von Fluidkanälen 260 erstreckt sich radial von der zentralen Flanschnabe 256 zu dem äußeren Umfang 258. Die dem Motor zugewandte Seite 252 ist an der Abdeckscheibe 210, vorzugsweise durch Schweißen oder Nieten, befestigt, sodass die Fluidkanäle 260 den Weg für ein Fluid 244 in den Raum 248 zwischen der Abdeckscheibe 210 und der Kolbenscheibe 232 definieren. Die Befestigung der Führungsscheibe 240 an der Abdeckscheibe 210 kann helfen, der Vorderabdeckung zusätzliche strukturelle Verstärkung bereitzustellen, wodurch möglicherweise das Ansprechverhalten der Kupplungsanordnung 226 verbessert wird. Wenn die dem Motor zugewandte Seite 252 an der Abdeckscheibe 210 befestigt ist, ist der Fluidfluss allgemein durch die Vielzahl von Fluidkanälen 260 beschränkt. Es kann mehr oder weniger Fluidkanäle 260 geben als das, was in 3 veranschaulicht ist. Ferner können die Form und Abmessung jedes Fluidkanals 260 verändert werden, um ihm verschiedene Leistungskennzeichen, wie etwa Richtungsströmungssteuerung und Zentrifugalgleichgewicht, zu verleihen. In der veranschaulichten Ausführungsform weist jeder Fluidkanal 260 ein Paar Seitenwände 262, 264 auf, die sich zwischen einer Basis 266 jedes Fluidkanals und der dem Motor zugewandten Seite 252 erstrecken. Die Tiefe jedes Kanals 260 kann allgemein, wie veranschaulicht, gleichförmig sein oder kann variieren. Zum Beispiel kann die Tiefe in Richtung der zentralen Flanschnabe 256 größer und zum äußeren Umfang 258 flacher sein, um die Geschwindigkeit des Fluids 244 zu verändern. In einer anderen Ausführungsform kann sich die Tiefe jedes Kanals auch weiter in Richtung der dem Getriebe zugewandten Seite 254 erstrecken, sodass die Dicke des Körpers 268 der Führungsscheibe 240 allgemein gleichförmig ist. Die Form jedes Kanals 260 kann abgerundeter sein als das, was gezeigt ist, und kann Variationen entlang seiner axialen oder radialen Erstreckung aufweisen. Zum Beispiel können die Kanäle 260 ein Netzwerk miteinander verbundener Kanäle einschließen, die sich allgemein von der zentralen Flanschnabe 256 entlang der dem Motor zugewandten Seite 252 zu dem äußeren Umfang 258 erstrecken. In einer Ausführungsform ist die Führungsscheibe 240 ein einziges Stück aus gestanztem oder tiefgezogenem Metall, wie etwa Aluminium, wobei die zentrale Flanschnabe 256 und die Kanäle 260 während des Stanz- oder Ziehverfahrens ausgebildet werden. Andere Herstellungsverfahren sind durchaus möglich, wie etwa separates Befestigen der zentralen Flanschnabe 256 oder Bearbeiten der Kanäle 260.
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Zurück zu 2 befindet sich die zentrale Flanschnabe 256 der Führungsscheibe 240 entlang des Kolbenführungsabschnitts 236. In einer vorteilhaften Ausführungsform stimmt die Länge der zentralen Flanschnabe 256 mit den Abmessungen des Kolbenführungsabschnitts 236 überein, sodass die Größe des Raums 248 zwischen der Kolbenscheibe 232 und der Abdeckscheibe 210 an dem Kolbenführungsabschnitt 236 allgemein konsistent bleibt. Dementsprechend kann die Form und Konfiguration der zentralen Flanschnabe 256 abhängig von der Konfiguration des Kolbenführungsabschnitts 236 variieren. In der veranschaulichten Ausführungsform wird eine Polymerbuchse 270 zwischen der zentralen Flanschnabe 256 und dem Kolbenführungsabschnitt 236 verwendet. Die Buchse 270 kann eine auf Polytetrafluorethylen (PTFE) basierende Beschichtung auf der Innenbohrung 272 der zentralen Flanschnabe 256 sein. Eine Polymerbuchse 270, die auf PTFE basiert, kann vorteilhaft sein, da sie eine leichtere relative Bewegung zwischen der Führungsscheibe 240 und der Kolbenscheibe 232 ermöglicht.
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Es versteht sich, dass die vorstehende Beschreibung keine Definition der Erfindung ist, sondern eine Beschreibung einer oder mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung ist. Die Erfindung ist nicht auf die bestimmte(n) hier offenbarte(n) Ausführungsform(en) beschränkt, sondern wird lediglich durch die nachstehenden Ansprüche definiert. Ferner beziehen sich die in der vorstehenden Beschreibung enthaltenen Darlegungen auf bestimmte Ausführungsformen und sollen nicht als Beschränkungen des Schutzumfangs der Erfindung oder der Definition von in den Ansprüchen verwendeten Begriffen ausgelegt werden, außer wenn ein Begriff oder ein Ausdruck oben ausdrücklich definiert ist. Verschiedene andere Ausführungsformen und verschiedene Änderungen und Modifikationen der offenbarten Ausführungsform(en) werden dem Fachmann ersichtlich werden. Zum Beispiel ist die spezifische Kombination und Reihenfolge der Schritte nur eine Möglichkeit, da das vorliegende Verfahren eine Kombination von Schritten einschließen kann, die weniger, mehr oder andere Schritte als die hier gezeigten aufweist. Alle derartigen anderen Ausführungsformen, Änderungen und Modifikationen sollen innerhalb des Schutzumfangs der beiliegenden Ansprüche liegen.
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Wie in dieser Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, sollen die Begriffe „zum Beispiel“, „z. B.“, „beispielsweise“, „wie etwa“ und „dergleichen“ und die Verben „umfassend“, „aufweisend“, „einschließend“ und ihre anderen Verbformen in Verbindung mit einer Auflistung von einem oder mehreren Komponenten oder anderen Elementen jeweils unbegrenzt ausgelegt werden, was bedeutet, dass die Auflistung nicht als andere, zusätzliche Komponenten oder Elemente ausschließend zu betrachten ist. Andere Begriffe sollen unter Verwendung ihrer breitesten angemessenen Bedeutung ausgelegt werden, außer sie werden in einem Kontext verwendet, der eine andere Interpretation erfordert.