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Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen einer Heizeinrichtung.
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Die Druckschrift
EP 30 935 60 A1 beschreibt ein Gargerät, insbesondere einen Dampfgarer. Aus der Druckschrift
DE 102004042827 A1 ist ein Gargerät in Form eines Backofens bekannt.
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Die Druckschrift
DE 102012025412 A1 zeigt eine Wärmeschublade mit einem verschieblich gelagertem Boden und einem Heizelement in dem Boden.
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Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein verbessertes Gargerät mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen einer Heizeinrichtung zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Gargerät mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen in einer für den Kunden erleichterten Reinigung, wodurch ein Entstehen und Verbreiten von Keimen reduziert wird und somit eine höhere Kundenzufriedenheit erzielt wird.
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Vor diesem Hintergrund wird eine Verstelleinrichtung zum Verstellen einer Heizeinrichtung für ein Gargerät vorgestellt. Dabei weist die Verstelleinrichtung eine Halteeinrichtung, die ausgeformt ist, um die Heizeinrichtung verstellbar zu halten, sowie ein Bewegungselement auf, das ausgebildet ist, um das Verstellen der Heizeinrichtung unter Verwendung der Halteeinrichtung elektrisch zu bewirken.
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Die Verstelleinrichtung ist beispielsweise als Gelenk realisierbar, das an der Heizeinrichtung angeordnet oder anordenbar ist. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise als Heizstab realisiert sein, der beispielsweise entlang einer Fläche des Gargeräts angeordnet oder anordenbar ist. Das Gargerät kann beispielsweise als ein Dampfgarer realisiert sein, der ausgeformt ist, um Speisen zuzubereiten. Gemäß dieser Ausführungsform weist die Verstelleinrichtung eine Halteeinrichtung auf, die als Schnittstelle zwischen der Heizeinrichtung und dem Gargerät ausgeformt sein kann. Das Bewegungselement kann beispielsweise als ein Motor realisiert sein, der das Verstellen der Heizeinrichtung bewirken kann. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Bedienkomfort für den Kunden gesteigert werden, da er beispielsweise auf Knopfdruck die Heizeinrichtung verstellen kann.
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Die Verstelleinrichtung kann gemäß einer Ausführungsform ausgeformt sein, um die Heizeinrichtung von einer Betriebsposition ausgehend auf oder in eine Reinigungsposition zu verstellen und um zusätzlich oder alternativ die Heizeinrichtung von der Reinigungsposition ausgehend auf oder in die Betriebsposition zu verstellen. Gemäß einer Ausführungsform kann dies durch Verschwenken der Heizeinrichtung passieren. Vorteilhafterweise kann dadurch die Heizeinrichtung leichter gereinigt werden.
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Weiterhin wird die Verstelleinrichtung vorgestellt, die an einem Ende der Heizeinrichtung angeordnet und zusätzlich oder alternativ anordenbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Halteeinrichtung ein elektromechanisches Element mit einem Schneckengewinde oder einem Schneckengetriebe aufweisen. Vorteilhafterweise kann dadurch die Heizeinrichtung geneigt werden, wodurch ein Kundenkomfort gesteigert werden kann.
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Ferner wird ein Gargerät vorgestellt, das einen Garraum, eine an einer Rückwand des Garraumes angeordnete Heizeinrichtung und eine Verstelleinrichtung in einer der zuvor vorgestellten Varianten aufweist.
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Das Gargerät kann gemäß einer Ausführungsform beispielsweise als Dampfgarer realisiert werden. Der Garraum kann auch als Innenraum des Gargeräts bezeichnet werden und ist dazu ausgebildet, um beispielsweise zu garende Speisen während eines Garvorgangs zu halten. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise als ein Heizstab oder eine Mehrzahl von Heizstäben realisiert sein, sodass der Garraum beispielsweise gleichmäßig aufgeheizt wird. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise an einer einer Bodenfläche, aber auch an einer einer Deckenfläche des Garraumes zugewandten Seite einer Seitenwand des Garraumes angeordnet sein.
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Weiterhin wird ein Verfahren zum Verstellen einer Heizeinrichtung für ein Gargerät vorgestellt, das einen Schritt des Ausgebens eines Verstellsignals umfasst, um das Verstellen der Heizeinrichtung zu bewirken.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren in einem Gargerät angewandt werden, wie es zuvor bereits vorgestellt wurde. Das Verstellsignal kann beispielsweise an das Bewegungselement, bzw. einen Motor bereitgestellt werden.
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Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgerät beschrieben wird, kann der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise im gastronomischen Bereich eingesetzt werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante des hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle des Steuergeräts einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle des Steuergeräts bereitgestellt werden kann. Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einem Steuergerät ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Gargeräts mit einer Verstelleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Darstellung eines Gargeräts mit einer Verstelleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Verstellen einer Heizeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Gargeräts 100 mit einer Verstelleinrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Gargerät 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein Haushaltgerät realisiert, jedoch auch als gewerbliches Gerät einsetzbar. Neben der Verstelleinrichtung 105 weist das Gargerät 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Heizeinrichtung 110, die auch als Heizkörper bezeichnet wird, sowie einen Garraum 115 und ein Steuergerät 117 zum Ansteuern eines Verstellvorgangs auf. Das Gargerät 100 ist ausgeformt, um im Garraum 115, der auch als Innenraum bezeichnet werden kann, Speisen mittels der Heizeinrichtung 110 zu erhitzen. Der Garraum 115 ist dabei beispielsweise als ein Hohlraum realisiert, der thermisch abgedichtet ist und auch als Innenraum bezeichnet werden kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Heizeinrichtung 110, die beispielsweise als ein Heizstab realisiert ist, in einer Reinigungsposition dargestellt. Das bedeutet, dass die Heizeinrichtung nicht parallel zu einer Bodenfläche 120 des Gargeräts 100 ausgerichtet ist, sondern schräg dazu ausgerichtet ist, da beispielsweise ein Ende der Heizeinrichtung 110 von dem Gargerät 100 gelöst dargestellt ist. Dabei ist die Heizeinrichtung 110 beispielsweise so weit heruntergeklappt, dass ein Nutzer des Gargeräts 100 beispielsweise die Heizeinrichtung 110 oder einen in einer Betriebsposition hinter der Heizeinrichtung 110 liegenden Bereich vereinfacht reinigen kann. Die Heizeinrichtung 110 ist weiterhin gemäß diesem Ausführungsbeispiel an einer einer Deckenfläche des Gargeräts 100 zugewandten Seite einer Seitenwand angeordnet, wie beispielsweise einer Rückwand des Gargeräts 100. Die Lage der Heizeinrichtung 110 ist beispielsweise für einen Garvorgang von Vorteil, der mit Oberhitze durchgeführt werden soll. Vorteil davon ist gleichzeitig eine gleichmäßige und den Nutzer nicht störende Lage der Heizeinrichtung 110.
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Die Verstelleinrichtung 105 ist ausgebildet, um die Heizeinrichtung 110 beispielsweise von einer Betriebsposition auf die Reinigungsposition und von der Reinigungsposition auf die Betriebsposition zu verstellen und ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an einem Ende der Heizeinrichtung 110 angeordnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Verstelleinrichtung 105 dazu eine Halteeinrichtung 125 sowie eine Bewegungseinrichtung 130 auf. Die Halteeinrichtung 125 ist dabei ausgeformt, um die Heizeinrichtung 110 in einer Position zu halten, nämlich in beispielsweise der Reinigungsposition oder der Betriebsposition. Die Halteeinrichtung 125 ist beispielsweise als ein elektromechanisches Element mit einem Schneckengewinde oder einem Schneckengetriebe realisiert. Die Bewegungseinrichtung 130 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein Motor realisiert, sodass die Heizeinrichtung 110 elektrisch verstellbar ist.
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Um die Heizeinrichtung 110 zu verstellen, weist das Gargerät 100, wie bereits erwähnt, das Steuergerät 117 auf, das ausgebildet ist, um ein Verfahren zum Verstellen der Heizeinrichtung 110 durchzuführen. Das Steuergerät 117 ist dabei gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel in einem Bedienelement des Gargeräts 100 realisierbar.
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In anderen Worten beschreibt der Ansatz eine automatisch klappbare Oberhitzenheizeinrichtung. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird über eine Bedienelektronik die Heizeinrichtung 110 mittels der Verstelleinrichtung 105 an der Rückwand elektrisch verstellbar realisiert. An der Rückwand des Garraumes 115 wird beispielsweise ein elektromechanisches Element, wie beispielsweise ein elektromechanisches Ventil, mit dem Schneckengewinde, bzw. Schneckengetriebe implementiert, welches eine Neigung der Heizeinrichtung 110 von einer Grundstellung, die zuvor auch als Betriebsposition bezeichnet wurde, bis Endposition, bzw. Reinigungsposition, neigen kann. Die Reinigungsposition umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Reinigungswinkel. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann ein Tenaxverschluss vermieden werden, der das Heizelement 110 zusätzlich in der Betriebsposition hält, und der Garraum 115 wirkt wieder „aufgeräumt“. Dadurch kann beispielsweise eine höhere Kundenzufriedenheit, eine größere Variation von Gargeräten sowie eine Steigerung des Kundenkomforts durch mehr Automatisierung und Ästhetik erzielt werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Gargeräts 100 mit einer Verstelleinrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das hier dargestellte Gargerät 100 kann dem in 1 beschriebenen Gargerät 100 entsprechen. Lediglich abweichend dargestellt ist eine Position der Heizeinrichtung 110, da sich die Heizeinrichtung 110 gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der Betriebsposition befindet, das bedeutet parallel zu der Bodenfläche 120 des Gargeräts 100.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Verstellen einer Heizeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 300 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einem Gargerät durchführbar, wie es in den 1 und 2 bereits beschrieben wurde. Das Verfahren 300 umfasst dabei einen Schritt 305 des Ausgebens eines Verstellsignals. Im Schritt 305 des Ausgebens wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel das Verstellen der Heizeinrichtung bewirkt.