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Die Erfindung betrifft ein Lagersystem zum Lagern von Waren in einem dreidimensionalen Lager nach Anspruch 1.
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Es ist im Bereich der Logistik bekannt, Artikel oder Waren in Lagern einzulagern, zu speichern (bzw. aufzubewahren) und wieder auszulagern. Dabei sollen die Lager eine möglichst gute Raumausnutzung bei hoher Dynamik erlauben.
Übliche Lager erfüllen meist nicht beide Anforderungen im gewünschten Maße.
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Aus der
WO 2016/172793 A1 ist es bekannt, Behälter in vertikalen Stapeln innerhalb einer Gitterstruktur anzuordnen, die vertikal verlaufende Zugriffsschächte umgeben, in denen Roboterfahrzeuge sich auf- und abbewegen können, um die Behälter zu handhaben. Zusätzlich können die Roboterfahrzeuge sich oben auf bzw. unterhalb der Gitterstruktur horizontal bewegen, wie dies aus dem AutoStore-System der Firma Hatteland bekannt ist.
Mit diesem System kann eine sehr hohe Speicherdichte bzw. Raumausnutzung erzielt werden. Allerdings weist es nur eine geringe Dynamik auf, da die Behälter zum Austausch bzw. zur Änderung ihrer Position zuerst nach ganz oben bzw. ganz unten transportiert und dazu ggf. innerhalb des Stapels umgelagert werden müssen.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein alternatives Lagersystem zum Lagern von Waren in einem dreidimensionalen Lager zu schaffen, dass neben einer noch höheren Speicherdichte auch eine hohe Dynamik aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene System gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
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Nach der Erfindung umfasst das System zum Lagern und Bewegen von Waren in einem dreidimensionalen Lager mindestens vier aufrechte Stützen und mindestens zwei unabhängige Hebeeinheiten, wobei die zwei Hebeeinheiten an gegenüberliegenden Seiten des Raums zwischen den zwei Stützen der Seite angeordnet sind und ausgestaltet sind, um synchronisiert zusammenzuarbeiten, um Waren vertikal zu bewegen. Die mindestens vier aufrechten Stützen spannen in etwa einen Raum quadratischer Grundfläche auf und die Hebeeinheiten sind jeweils ausgestaltet, um sich zur vertikalen Bewegung an den aufrechten Stützen der entsprechenden Seite abzustützen. Dazu weisen die Hebeeinheiten an gegenüberliegenden Enden jeweils ein mit der jeweiligen Stütze interagierendes Antriebselement auf. Jede Hebeeinheit weist Haltemittel für die Ware auf, die zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition derart verstellbar sind, dass die jeweilige Ware in der Halteposition gehalten und vertikal bewegt werden kann, während die Freigabeposition eine Bewegung der Hebeeinheit an der Ware vorbei erlaubt. Die Stützen und Hebeeinheiten sind derart ausgestaltet, dass die Hebeeinheiten im lichten Raum zwischen den zwei Stützen einer Seite angeordnet sind und nur mittels der Haltemittel aus diesem herausstehen, wenn diese sich in der Halteposition befinden. Somit ist es möglich, eine hohe Dynamik bei gleichzeitig hoher Lagerdichte zu erreichen, da die Lagerplätze für die Waren an kein vorgegebenes Raster gebunden sind und die Waren sowohl vertikal als auch horizontal bewegt werden können.
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Wenn die Haltemittel als den Querschnitt der Hebeeinheit, insbesondere in Richtung des Raums, vergrößernde flächige Haltemittel ausgebildet sind, können die Waren in besonders einfacher Weise zuverlässig transportiert werden.
Die Hebeeinheit kann sich also an den Waren vertikal vorbei bewegen, wenn die Haltemittel sich in der Freigabeposition befinden, in der der Querschnitt nicht vergrößert ist.
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Vorzugsweise weist jede Stütze mindestens zwei Hinterschnitte, insbesondere vier, auf, die je an der der anderen Stütze zugewandten Seite der Stütze zur Interaktion mit dem Antriebselement angeordnet sind. Mit anderen Worten, die Hinterschnitte sind an den Seiten der Stützen angeordnet, zwischen denen sich die Hebeeinheit befindet oder die einander gegenüberliegen. Vorzugsweise weisen die Stützen einen symmetrischen Querschnitt auf, so dass an allen vier Seiten Hinterschnitte angeordnet sind. Sinnvollerweise sind die Stützen als Profile ausgebildet.
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Sinnvollerweise ist dann jeder Hinterschnitt im Schnitt etwa T- oder C-förmig mit einer mittigen Öffnung ausgestaltet, sodass die Antriebe mit der Welle durch die Öffnung greifen können. Vorzugsweise handelt es sich um eine T-Nut.
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Jeder Hinterschnitt kann eine zahnstangenartige Verzahnung aufweisen, so dass jedes Antriebselement mit einem Zahnrad mit der Verzahnung wechselwirken kann, um die Hub- bzw. Senkbewegung der Hebeeinheit zwischen den gegenüberliegenden Stützen der Seite auszuführen. Im Innern des „T“ oder „C“ kann so auch eine Seite des Hinterschnitts mit der Verzahnung ausgeführt werden und die verbleibende als Abrollfläche und/oder Funktionsfläche (Stromversorgung, Informationsversorgung etc.).
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Wenn die Haltemittel aktiv angetriebene Förderelemente, wie z. B. Querrollen aufweisen, die z. B. in der Halteposition aktivierbar sind, können die Waren nicht nur angehoben und abgesenkt werden, sondern auch horizontal bzw. quer transportiert werden, um die Waren im Lager zu verteilen bzw. umzulagern. Dies erlaubt eine hohe Dynamik und Variabilität des Lagers. Zusätzlich ermöglicht es einen Zugriff auf die Waren, ohne dass diese wie im Stand der Technik nach ganz oben oder unten umgelagert werden müssten.
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Wenn das System - wie es meist der Fall sein wird - als größeres Lager aus einer Vielzahl von Stützen besteht, so dass mehrere nebeneinander angeordnete vertikale Lagerbereiche existieren, ist es sinnvoll, wenn die Hebeeinheit zwei Gruppen von Haltemitteln aufweist, die in der Halteposition in entgegengesetzte Richtungen den Querschnitt vergrößern, so dass jede Hebeeinheit wahlweise zwei benachbarte Bereiche „bedienen“ kann.
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Eine besonders sichere und trotzdem einfache Lagerung und Handhabung der Waren ergibt sich, wenn die Waren auf separaten losen flachen Lagerflächen bzw. Stützflächen bzw. Tablaren gelagert bzw. bewegt werden, die an den Stützen frei wählbar zu fixieren sind.
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Vorzugsweise weisen die separaten losen flachen Stützflächen ebenfalls in etwa eine quadratische Grundfläche auf, die geringfügig kleiner ist als diejenige der Stützen, so dass sie durch den zwischen den Stützen existierenden Raum hindurch bewegbar sind, wenn sie z. B. von den Querrollen der Haltemittel quer bzw. horizontal bewegt werden.
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Zur Erhöhung der Flexibilität und der Dichte der Lagerung kann es vorgesehen sein, dass die Fixierung der Stützflächen an den Stützen an deren Ecken über ausfahrbare Stützdorne erfolgt. Grundsätzlicher Gedanke ist es, dass die Stützdorne die Stützflächen über die Ecken mit den Ecken der Stützen klemmend (aber lösbar) fixieren. Der Mechanismus dazu kann federbelastet ausgestaltet sein und wahlweise von den Hebeeinheiten betätigt sein, d. h. beim Absetzen der Stützfläche erfolgt eine Auslösung und bei Bewegung der Stützfläche erfolgt ein Einziehen. Dabei können die ausfahrbaren Stützdorne den Stützen oder den Stützflächen zugeordnet sein. Sie können mit anderen Worten Teil der Stützflächen sein und mit diesen mitgeführt werden oder Teil der Stützen sein und aus diesen hervorstehen und wahlweise von den Hebeeinheiten betätigt sein, d. h. beim Absetzen der Stützfläche erfolgt eine Auslösung und bei Bewegung der Stützfläche erfolgt ein Einziehen.
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Denkbar ist auch die Verwendung eines Rastermaßes an den Stützen mittels vorgegebenen Rastpunkten für die Stützdorne.
Alternativ könnte auch ein Absetzen einer oberen Stützfläche auf den unterhalb gelagerten Waren (bei entsprechender Eignung) denkbar sein.
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Das System kann eine Steuerung aufweisen, die eingerichtet ist, um die Hebeeinheiten aufeinander abzustimmen. Die Steuerung kann eher klassischer Natur sein und zentral erfolgen oder auch in Gestalt einer zwar zentral verwalteten aber als Schwarm-Steuerung ausgeführten dezentralen Steuerung ausgestaltet sein.
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Um einen abgestimmten synchronisierten Ablauf bzw. eine Bewegung der kooperativ arbeitenden Hebeeinheiten sicherzustellen, ist es von Vorteil, wenn das System eine Synchronisierung und/oder Positionsbestimmung der Hebeeinheiten ggf. sensorgestützt, beispielsweise über Markierungen an den Stützen erlaubt. Denkbar ist auch die Verwendung von Höhen- und Beschleunigungssensoren, wie sie kostengünstig und klein aus dem Mobilfunkgerätebereich bekannt sind. Gedanke ist hier die Abstimmung und der Abgleich der Positionen der zusammenwirkenden Hebeeinheiten, um eine sichere Handhabung der Waren zu gewährleisten und ein Verklemmen der Tablare zwischen den Stützen zu vermeiden.
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Die Hebeeinheiten können zum Antrieb ihrer Antriebselemente, Querrollen, Haltelemente usw. über Akkumulatoren verfügen. Diese können bei Bedarf geladen werden oder auch ständig versorgt werden. Alternativ können die Stützen über eine induktive oder direkte Stromversorgung für die Hebeeinheiten verfügen, so dass diese ständig gespeist werden. Die Stromversorgung könnte z. B. in dem Hinterschnitt angeordnet sein und von einer Stützrolle abgegriffen werden.
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Das System kann für einen drahtlosen Informationsaustausch mit den Hebeeinheiten eingerichtet sein. Hierzu eignet sich z. B. WLAN, Bluetooth etc. Alternativ kann die Kommunikation auch über Schleifleitungen in den Stützen erfolgen. Die Kommunikation kann je nach Steuerungsart direkt zwischen den gepaarten Hebeeinheiten erfolgen und/oder auch mit der zentralen Warenhaussteuerung (WMS) für den Austausch der warenspezifischen Lagerbefehle.
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Mit anderen Worten, das erfindungsgemäße System betrifft ein automatisiertes Lagersystem mit hoher Dichte und hoher Dynamik. Es umfasst im Wesentlichen drei bzw. vier Bestandteile, nämlich die aufrechten Stützen, die Hebeeinheiten und gegebenenfalls die Stützflächen bzw. Tablare sowie eine entsprechend eingerichtete Steuerung. Die aufrechten Stützen sind zueinander gleich beabstandet angeordnet, um das Speichergitter auszubilden. Der Abstand zwischen den Stützen sollte etwa durch die Größe der verwendeten Stützflächen bestimmt sein. Zwischen zwei Stützen sind die Hebeeinheiten angeordnet, die sich an diesen vertikal auf- und ab bewegen können. Entsprechend können die Hebeeinheiten ohne Beeinflussung der Stützflächen sich vertikal an diesen vorbei bewegen, wenn die Stützflächen sich im Innern des quadratischen Musters befinden, dass von jeweils vier Stützen aufgespannt ist.
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Die Hebeeinheiten umfassen zur Interaktion mit den Stützflächen bzw. um diese zu „ergreifen“ Haltemittel, die sich in der passiven Stellung, auch Freigabeposition genannt, nicht oder nur so unwesentlich aus dem Querschnitt der Hebeeinheiten heraus erstrecken, dass sie nicht in Wechselwirkung mit den Stützflächen treten, wenn die Hebeeinheiten sich daneben befinden. Werden die Haltemittel allerdings „ausgefahren“, so wird der Querschnitt in Richtung der Stützflächen so vergrößert, dass die Hebeeinheiten die Stützflächen von unten stützend anheben können. Dazu können die Haltemittel ausklappbare oder ausschwenkbare oder verdrehbare flächige Aufstützmittel aufweisen, die somit zwischen der Halteposition und der Freigabeposition verstellbar sind. Sind die flächigen Aufstützmittel etwa horizontal ausgerichtet, können sie die Tablare anheben (oder absenken) und sie innerhalb des Systems transportieren und umlagern.
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Dazu verwendet das System zwei an gegenüberliegenden Seiten der vier Stützen angeordnete Hebeeinheiten. Da der Abstand der vier Stützen geringfügig größer ist als das Ausmaß der Tablare, können die Tablare auch horizontal durch Übergabe von zwei Hebeeinheiten zu zwei benachbarten Hebeeinheiten verlagert werden. Dazu weisen die Hebeeinheiten an den Haltemitteln vorzugsweise Querrollen bzw. ganz allgemein Querverlagerungsmittel (zum Beispiel angetriebene Riemchen) auf, die aktiv die Stützflächen transferieren. Es versteht sich, dass dabei die Halteelemente an den Hebeeinheiten so angeordnet sind, dass die Stützflächen bzw. Tablare beim Horizontaltransfer nicht verkannten.
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Weitere Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, in der
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Systems zum Lagern und Bewegen von Waren;
- 2 eine schematische perspektivische Detailansicht einer Hebeeinheit aus 1;
- 3 eine schematische perspektivische Detailansicht einer Hebeeinheit in der Interaktion mit Stützen aus 1;
- 4 eine schematische perspektivische Detailansicht der Horizontal-Bewegung von Lagerflächen innerhalb des Systems aus 1;
- 5 eine schematische perspektivische Detailansicht der Vertikal-Bewegung von Lagerflächen innerhalb des Systems aus 1;
- 6 eine schematische perspektivische Detailansicht der Fixierung von Lagerflächen innerhalb des Systems aus 1 und
- 7 eine schematische perspektivische Detailansicht einer alternativen Fixierung von Lagerflächen innerhalb des Systems aus 1 zeigen.
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In den Figuren ist ein als Ganzes mit 100 bezeichnetes System zum Lagern und Bewegen von Waren in einem dreidimensionalen Lager ausschnittsweise dargestellt. Es versteht sich auch, dass das System 100 eine nicht abgebildete zentrale Warenhaussteuerung (WMS) umfasst und auch für einen drahtlosen Informationsaustausch mit den Hebeeinheiten eingerichtet ist. Hierzu eignet sich z. B. WLAN, Bluetooth etc. Die Kommunikation kann je nach Steuerungsart und Notwendigkeit direkt zwischen den gepaarten Hebeeinheiten erfolgen und/oder auch mit der zentralen Warenhaussteuerung (WMS) für den Austausch der warenspezifischen Lagerbefehle erfolgen.
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Das System 100 betrifft ein automatisiertes Lagersystem mit hoher Dichte und hoher Dynamik umfassend aufrechte Stützen 1, Hebeeinheiten 2 und Lagerflächen 3.
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Die aufrechten Stützen 1 sind zueinander gleich beabstandet angeordnet, um ein Speichergitter 4 auszubilden.
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Der Abstand zwischen den Stützen 1 ist etwa durch die Größe der verwendeten Lagerflächen 3 bestimmt.
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Zwischen zwei Stützen sind die Hebeeinheiten 2 angeordnet, die sich an diesen vertikal auf- und abbewegen können. Die Hebeeinheiten 2 können ohne Wechselwirkung mit den Lagerflächen 3 sich vertikal an diesen vorbei bewegen, wenn die Lagerflächen 3 sich im Innern des quadratischen Musters befinden, dass von jeweils vier Stützen 1 aufgespannt ist. Die Hebeeinheiten 2 können die Lagerflächen 3 aber auch horizontal zwischen den Stützen 1 bewegen bzw. weiterreichen. Die Bewegungen sind in 1 durch beispielhafte Pfeile angedeutet.
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Das System 100 umfasst also mindestens vier aufrechte Stützen 1 und mindestens zwei unabhängige Hebeeinheiten 2, wobei die zwei Hebeeinheiten 2A, B an gegenüberliegenden Seiten des Raums zwischen den zwei Stützen 1 einer Seite angeordnet sind.
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Die Hebeeinheiten 2 sind ausgestaltet, um synchronisiert zusammenarbeiten, um Waren (auf den Lagerflächen 3 liegend) vertikal und horizontal zu bewegen.
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Die (mindestens vier) aufrechten Stützen 1 spannen in etwa einen Raum 10 quadratischer Grundfläche auf und die Hebeeinheiten 2 sind jeweils ausgestaltet, um sich zur vertikalen Bewegung an den aufrechten Stützen 1 der entsprechenden Seite abzustützen. Dazu weisen die Hebeeinheiten 2 an ihren gegenüberliegenden Enden 20A, B (siehe 2 oder 3) jeweils ein mit der jeweiligen Stütze 1 interagierendes Antriebselement in Gestalt eines angetriebenen Zahnrads 21 auf.
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Jede Hebeeinheit 2 umfasst einen in etwa zylindrischen langgestreckten Grundkörper 20. Dieser beinhaltet Antriebe, Steuerungsmittel usw. Jede Hebeeinheit 2 umfasst Haltemittel 22 für die Ware bzw. Lagerflächen 3, die zwischen einer Halteposition (horizontal zeigende Ausrichtung) und einer Freigabeposition (vertikal zeigende Ausrichtung) derart verstellbar sind, dass die jeweilige Ware bzw. Lagerflächen 3 in der Halteposition gehalten und vertikal bewegt werden kann, während die Freigabeposition eine Bewegung der Hebeeinheit 2 an der Ware bzw. Lagerflächen 3 vorbei erlaubt.
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Die Haltemittel 22 sind als um die Längsachse des Grundkörpers 20 verdrehbare Flügel 23 ausgestaltet, die sich von einem Zylinderhalteteil 24 tangential erstrecken. Werden die Zylinderhalteteile 24 daher verdreht, können die Flügel 23 zwischen einer vertikalen Ausrichtung und einer horizontalen Ausrichtung verstellt werden. In der vertikalen Ausrichtung vergrößern die Flügel 23 die Ausmaße des Grundkörpers 20 bzw. der Hebeeinheit 2 in Querrichtung nicht. In der horizontalen Ausrichtung jedoch vergrößern die Flügel 23 die Ausmaße des Grundkörpers 20 bzw. der Hebeeinheit 2 in Querrichtung, so dass die Flügel 23 die Lagerflächen 3 halten können.
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Mit anderen Worten, die Haltemittel 22 sind als den Querschnitt der Hebeeinheit 2 in Richtung des Raums vergrößernde flächige Haltemittel ausgebildet.
Die Hebeeinheit 2 kann sich also an den Waren bzw. Lagerflächen 3 vertikal vorbei bewegen, wenn die Haltemittel 22 sich in der Freigabeposition befinden, in der der Querschnitt nicht vergrößert ist.
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Die Haltemittel 22 weisen ebenfalls aktiv angetriebene Förderelemente in Gestalt von Querrollen 25 auf der Oberseite der Flügel 23 auf, die in der Halteposition aktivierbar sind, so dass Lagerflächen 3 auch horizontal bzw. quer transportiert werden können, um die Waren im Lager zu verteilen bzw. umzulagern.
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Die Stützen 1 und Hebeeinheiten 2 sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Hebeeinheiten 2 im lichten Raum 11 zwischen den zwei Stützen 1 einer Seite angeordnet sind und nur mittels der Haltemittel 22 aus diesem herausstehen, wenn diese sich in der Halteposition befinden.
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Jede Stütze 1 weist einen symmetrischen Querschnitt auf und umfasst vier Hinterschnitte 12, die sich entlang der Stütze 1 in vertikaler Richtung erstrecken zur Interaktion mit dem Antriebzahnrad 21. In jedem lichten Raum 11 sind also an gegenüberliegenden Stützen 1 jeweils einander zugewandte Hinterschnitte 12 angeordnet, so dass sich die jeweilige Hebeeinheit 2 daran abstützen bzw. entlang bewegen kann.
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Jeder Hinterschnitt 12 ist im Schnitt etwa T-förmig mit einer mittigen Öffnung 13 ausgestaltet, sodass die Antriebe 21 mit einer Welle durch die Öffnung 13 greifen können.
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Jeder Hinterschnitt 12 weist einseitig eine zahnstangenartige Verzahnung auf, so dass jedes Antriebselement mit dem Zahnrad 21 mit der Verzahnung wechselwirken kann, um die Hub- bzw. Senkbewegung der Hebeeinheit 22 zwischen den gegenüberliegenden Stützen 1 innerhalb des lichten Raums 11 auszuführen.
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Da jede Hebeeinheit 2 zwei Gruppen von Haltemitteln 22 aufweist, die in der Halteposition in entgegengesetzte Richtungen den Querschnitt vergrößern, kann jede Hebeeinheit wahlweise zwei benachbarte Bereiche „bedienen“. Die Flügel 23 sind also an den Zylinderhalteteilen 24 entlang des Grundkörpers 20 abwechselnd links bzw. rechts tangential angeordnet.
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So können die synchron als Paar zusammenarbeitenden Hebeeinheiten 2 gemeinsam eine Lagerfläche 3 mittels der Flügel 23 tragen und sich über die Zahnräder 21 in den T-förmigen Hinterschnitten 12 der Stützen 1 vertikal auf- und abbewegen, wie es in 5 angedeutet ist. Man erkennt, dass im Prinzip immer nur eine Gruppe der Haltemittel 22 aktiv benutzt wird bzw. in der Halteposition angeordnet ist.
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Wie in 4 dargestellt, können sich die Lagerflächen 3 horizontal zwischen den Stützen 1 bewegen bzw. weiterreichen, in dem die Querrollen 25 der aktiven Flügel 23 aktiviert werden.
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Dazu werden die Querrollen 25 der zunächst tragenden Flügel 23 der ersten Hebeeinheiten 2 eines Paares angetrieben (vorliegend im Uhrzeigersinn; siehe Pfeile), so dass die entsprechende Lagerfläche 3 zwischen den Stützen 1 hindurch an das benachbarte Paar transportiert wird, wo die übernehmenden Flügel 23 der zweiten Hebeeinheiten 2* des benachbarten Paares die Lagerfläche 3 übernehmen.
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Die Waren werden also auf den separaten losen flachen Lagerflächen 3 gelagert bzw. bewegt. Diese sind an den Stützen 1 frei wählbar fixierbar.
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Dazu weisen die separaten losen flachen Lagerflächen 3 ebenfalls in etwa eine quadratische Grundfläche auf, die geringfügig kleiner ist als diejenige, die von den Stützen 1 aufgespannt ist, so dass sie durch den zwischen den Stützen 1 existierenden Raum 11 hindurch bewegbar sind, wenn sie von den Querrollen 25 der Haltemittel 22 quer bzw. horizontal bewegt werden.
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Zur Lagerung unabhängig von den Hebeeinheiten 2 ist es in einer Variante nach 6 vorgesehen, dass die Fixierung der Lagerflächen 3 an den Stützen 1 an deren Ecken 14 über ausfahrbare Stützdorne 31 erfolgt, die dort in Rastsicken 15 klemmend eingreifen. Die Rastsicken 15 sind vorliegend in einem Rastermaß an den Stützen 1 ausgebildet.
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Grundsätzlicher Gedanke ist es, dass die Stützdorne 31 die Lagerflächen 3 über deren Ecken mit den Ecken 14 der Stützen 1 klemmend (aber lösbar) fixieren.
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Der Mechanismus dazu ist federbelastet ausgestaltet und wird von den Hebeeinheiten 2 beim Absetzen der Lagerfläche 3 betätigt, d. h. es erfolgt eine Auslösung und bei Bewegung der Lagerfläche 3 erfolgt ein Einziehen.
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In einer Alternative nach 7 sind ausfahrbare Stützdorne 16 den Stützen 1 zugeordnet. Sie sind Teil der der Stützen 1 und stehen aus diesen hervor und werden wahlweise von den Hebeeinheiten 2 betätigt. Beim Absetzen der Lagerfläche 3 erfolgt eine Auslösung und die Stützdorne 16 werden aus den Ecken 15 der Stützen 1 zum Inneren hinausgefahren. Bei Bewegung der Lagerfläche 3 bzw. deren Aufnahme durch die Hebeeinheiten 2 erfolgt ein Einziehen der Stützdorne nach Übernahme durch die Flügel 23.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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