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Die Erfindung betrifft einen Stecker für eine Leitung, insbesondere für eine mit einem Implantat (z.B. einen implantierbaren Herzschrittmacher oder einen implantierbaren Defibrillator) verbindbare Elektrodenleitung.
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Die
EP 2 090 332 B1 offenbart diesbezüglich einen Stecker in Form eines IS-4 Steckers, der drei ringförmige Kontakte aufweist, die Koaxial zu einem Steckerpin des Steckers angeordnet sind.
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Weiterhin offenbart die
US 5,304,219 eine Steckerbaugruppe für eine implantierbare Stimulationsleitung die zumindest einen Sensor aufweist, wobei die Steckerbaugruppe einen Steckerpin sowie mehrere Ringkontakte aufweist.
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Weiterhin offenbart auch die
US2010/0121421A1 einen solchen Stecker mit ringförmigen Kontakten und einem Steckerpin gemäß der Norm IS-4.
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Hinsichtlich der Kontaktierung der ringförmigen Kontakte ist im Stand der Technik u.a. vorgesehen, drei Kontaktdrähte am distalen Ende des Steckers über Crimphülsen an elektrische Zuleitungen anzuschließen, die dann zu dem jeweiligen ringförmigen Kontakt des Steckers laufen. Ein entsprechender Übergabebereich, der auch als Griffzonenbereich bezeichnet wird, kann z.B. mit einem Silikongummi überspritzt werden. Damit werden die Metallhülsen elektrisch nach außßen und gegenüber einander isoliert. Um insbesondere eine Ablösung des Silikongummis vom darunter liegenden PEEK Material des Steckers zu verhindern, ist z.B. vorgesehen, die Oberfläche des PEEK einer Plasmaaktivierung zu unterziehen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stecker für eine Leitung, insbesondere für eine Elektrodenleitung, bereitzustellen, der eine einfache und wirkungsvolle elektrische Isolierung der Anschlüsse an die Ringkontakte des Steckers erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Stecker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 11 sowie durch eine Baugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 9 bzw. 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des jeweiligen Erfindungsaspekts sind in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend beschrieben.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Stecker für eine Leitung, insbesondere für eine Elektrodenleitung, offenbart, wobei die Elektrodenleitung mehrere Leiter aufweist, mit:
- - einem Steckerkörper, der aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist und sich ausgehend von einem distalen Ende in einer axialen Richtung zu einem proximalen Ende des Steckerkörpers erstreckt, und
- - einer Mehrzahl an ringförmigen Kontakten die auf dem Steckerkörper angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Steckerkörper für jeden ringförmigen Kontakt einen vom distalen Ende des Steckerkörpers ausgehenden Kanal aufweist, der sich in der axialen Richtung zu dem jeweiligen ringförmigen Kontakt hin erstreckt, wobei der jeweilige Kanal zum Aufnehmen eines Leiters der Leitung ausgebildet ist, insbesondere derart, dass der jeweilige Leiter zum zugeordneten ringförmigen Kontakt führbar ist, um den jeweiligen ringförmigen Kontakt mit dem jeweiligen Leiter elektrisch leitend zu verbinden, und zwar vorzugsweise am Ort des jeweiligen ringförmigen Kontakts.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff „Elektrodenleitung“ eine Leitung mit mindestens einem elektrischen Leiter oder mehreren elektrischen Leitern zusammen mit dem umhüllenden, den oder die elektrischen Leiter nach außen und ggf. gegeneinander elektrisch isolierenden Isolationsmaterial sowie allen weiteren funktionellen Elementen, die mit der Leitung fest verbunden sind, verstanden.
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Die Elektrodenleitung umfasst in der Regel an ihrem distalen Abschnitt mindestens einen Elektrodenpol (im Folgenden als Elektrode bezeichnet), der z. B. als Ringelektrode ausgebildet sein kann und mittels dem/der die elektrische Energie von dem oder den Leiter(n) in das zu behandelnde Gewebe eingeleitet wird. Die mindestens eine Elektrode kann als Ableit-, Stimulations- oder Messelektrode ausgebildet sein.
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Weiter besitzt die Elektrodenleitung an ihrem proximalen Ende eine Anschlusseinrichtung, im Folgenden als Stecker bezeichnet, mit der die Elektrodenleitung lösbar oder fest mit einem aktiven medizinischen Implantat, wie z. B. einem Pulsgenerator, verbunden werden kann, wobei die Anschlusseinrichtung der Elektrodenleitung hierfür mit einem entsprechenden Gegenstück (z. B. einer Buchse) des aktiven medizinischen Implantats verbindbar ist.
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Der Stecker der Elektrodenleitung besitzt einen oder mehrere Anschlüsse (z. B. einen oder mehrere Kontakte), wobei jeder Anschluss mit einem elektrischen Leiter der Elektrodenleitung verbunden sein kann, wobei dieser Leiter auch aus mehreren parallel geführten, gegeneinander isolierten Leitern bestehen kann. Entsprechend ist in dem Gegenstück zu dem Stecker der Elektrodenleitung am Implantat für jeden Anschluss der Elektrodenleitung ein Anschluss des Gegenstücks vorgesehen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet im Hinblick auf die Elektrodenleitung proximal eine größere Nähe zum Pulsgenerator (entlang der Elektrodenleitung) mit dem die Elektrodenleitung verbindbar oder verbunden ist, wohingegen distal eine größere Entfernung entlang der Elektrodenleitung zum Pulsgenerator bedeutet. Dabei ist das proximale Ende des Steckers dasjenige Ende, das in die Steckeraufnahme (Buchse) des Pulsgenerators geschoben wird um die Elektrodenleitung mit dem Pulsgenerator elektrisch leitend zu verbinden, während der Stecker mit seinem Distalen Ende mit dem Leitungskörper der Elektrodenleitung verbindbar oder verbunden ist.
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Die Übergabe der Leiter an den Stecker wird somit für jeden einzelnen Kontaktpunkt insbesondere so ausgeführt, dass möglichst viel Isolationsstrecke zwischen den einzelnen Übergaben hergestellt wird. Da die einzelnen Leiter an den jeweiligen ringförmigen Kontakt bzw. Steckerpin herangeführt werden, entfällt mit Vorteil die zusätzliche Verbindungsstelle an der die elektrische Übergabe bisher konzentriert wurde.
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Hierdurch wird eine zuverlässige elektrische Isolation der einzelnen Leiter geschaffen sowie die Anzahl der notwendigen Komponenten reduziert.
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Gemäß einer Ausführungsform des Steckers ist vorgesehen, dass es sich bei dem Stecker um einen DF4-Stecker oder um einen IS4-Stecker handelt. Aufgrund der Erfindung können hierbei derartige Stecker (abgesehen vom Steckerpin) aus baugleichen Komponenten gefertigt werden.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass der jeweilige ringförmige Kontakt eine dem Steckerkörper zugewandte Innenseite aufweist, wobei an der Innenseite des jeweiligen ringförmigen Kontakts ein von der Innenseite abstehender Kontaktbereich vorgesehen ist, der dazu konfiguriert ist, elektrisch leitend mit dem jeweiligen Leiter der Leitung verbunden zu werden.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass der jeweilige Kontaktbereich eine in der axialen Richtung verlaufenden Durchgangsöffnung zum Aufnehmen eines (insbesondere abisolierten) Endabschnitts des zugeordneten Leiters der Leitung aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Steckers kann der jeweilige Kontaktbereich in Umfangsrichtung des jeweiligen ringförmigen Kontakts abgerundet ausgebildet sein.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung des Kontaktbereichs des jeweiligen ringförmigen Kontakts in den Kanal mündet, der dem jeweiligen ringförmigen Kontakt zugeordnet ist.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass der jeweilige Kontaktbereich formschlüssig in den Steckerkörper eingebettet ist.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass der Steckerkörper einen in der axialen Richtung erstreckten mittigen Hauptkanal aufweist, der mit einem am proximalen Ende aus dem Steckerkörper herausragenden Steckerpin fluchtet, wobei der Hauptkanal zum Aufnehmen zumindest eines Leiters der Leitung ausgebildet ist, um den Steckerpin mit dem in dem Hauptkanal anzuordnenden Leiter elektrisch leitend zu verbinden.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass die Kanäle in radialer Richtung des Steckerkörpers weiter außen als der Hauptkanal angeordnet sind.
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Der Steckerkörper des Steckers kann gemäß einer Ausführungsform wiederum aus einem biostabilen und biokompatiblen Kunststoff gefertigt sein oder einen biostabilen und biokompatiblen Kunststoff aufweisen.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass der Steckerkörper aus Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyurethane (PU) gefertigt ist oder Polyetheretherketon oder Polyurethane aufweist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Baugruppe aufweisend einen erfindungsgemäßen Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 sowie eine Leitung aufweisend mehrere Leiter, wobei jeder ringförmige Kontakt mit einem Leiter der Leitung elektrisch leitend verbunden ist, der in einem Kanal des Steckers angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe ist vorgesehen, dass der Steckerpin mit zumindest einem Leiter der Leitung elektrisch leitend verbunden ist, der in dem Hauptkanal angeordnet ist.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe vorgesehen, dass die Leiter eine Coradialwendel bilden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Baugruppe ist vorgesehen, dass der jeweilige Leiter ein Seilleiter ist, wobei der jeweilige Leiter mehrere elektrisch leitende Drähte aufweist, wobei die Drähte in einer elektrisch isolierenden Umhüllung des Seilleiters angeordnet sind. Die Drähte können z.B. aus einer Legierung aufweisend Iridium und Platin gebildet sein oder aus einer Goldlegierung.
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Weiterhin betrifft die Erfindung einen weiteren Stecker für eine Leitung, insbesondere für eine Elektrodenleitung, die mehrere Leiter aufweist, mit:
- - einem Steckerkörper, der aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist und sich ausgehend von einem distalen Ende in einer axialen Richtung zu einem proximalen Ende des Steckerkörpers erstreckt, und
- - einer Mehrzahl an ringförmigen Kontakten, die auf dem Steckerkörper angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass der Steckerkörper für jeden ringförmigen Kontakt eine separate Durchgangsöffnung aufweist, die sich von einem in der axialen Richtung erstreckten Kanal des Steckerkörpers quer zur axialen Richtung zu einer Außenseite des Steckerkörpers erstreckt, so dass durch jede Durchgangsöffnung ein Endabschnitt einer Leitung des Leiters zum zugeordneten ringförmigen Kontakt führbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform des alternativen Steckers ist vorgesehen, dass es sich bei dem Stecker um einen DF4-Stecker oder um einen IS4-Stecker handelt.
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Der Kanal des Steckerkörpers ist vorzugsweise gemäß einer Ausführungsform zur Aufnahme der Leiter der Leitung gedacht, die in dem Kanal zu der jeweiligen Durchgangsöffnung laufen können.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass der jeweilige ringförmige Kontakt die zugeordnete Durchgangsöffnung überdeckt.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform des Steckers vorgesehen, dass von der jeweiligen Durchgangsöffnung eine in der Außenseite des Steckerkörpers ausgebildete Nut abgeht, die sich z.B. entlang der Umfangsrichtung des Steckerkörpers erstreckt und die zur Aufnahme eines aus der Durchgangsöffnung herausgeführten Endabschnitts eines Leiters der Leitung ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Steckers ist wiederum vorgesehen, dass der Stecker einen Steckerpin aufweist, der mit dem axialen Kanal fluchtet und in der axialen Richtung aus dem proximalen Ende des Steckerkörpers herausragt, wobei der Kanal zum Aufnehmen zumindest eines Leiters der Leitung ausgebildet ist, um den Steckerpin mit dem in dem Kanal anzuordnenden Leiter elektrisch leitend zu verbinden.
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Der Steckerkörper des Steckers kann gemäß einer Ausführungsform wiederum aus einem biostabilen und biokompatiblen Kunststoff gefertigt sein oder einen biostabilen und biokompatiblen Kunststoff aufweisen.
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Der Steckerkörper des Steckers kann gemäß einer Ausführungsform wiederum aus Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyurethane (PU) gefertigt sein oder Polyetheretherketon oder Polyurethane aufweisen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Baugruppe aufweisend einen Stecker nach einem der Ansprüche 11 bis 13 sowie eine Leitung aufweisend mehrere Leiter, insbesondere in Form einer Elektrodenleitung, wobei jeder ringförmige Kontakt mit einem zugeordneten Leiter der Leitung elektrisch leitend verbunden ist, der in dem Kanal des Steckers angeordnet ist und durch die jeweils zugeordnete Durchgangsöffnung zu dem entsprechenden ringförmigen Kontakt geführt ist und mit diesem elektrisch leitend verbunden ist.
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Hierbei ist gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe ein Endabschnitt des jeweiligen Leiters in der von der zugeordneten Durchgangsöffnung abgehenden Nut angeordnet. Der Endabschnitt des jeweiligen Leiters kann z.B. mit einer Innenseite des betreffenden ringförmigen Kontakts verlötet oder verschweißt sein.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe zumindest ein Leiter der Leitung in dem Kanal angeordnet und elektrisch leitend mit dem Steckerpin verbunden.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe vorgesehen, dass die Leiter eine Coradialwendel bilden.
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Weiterhin kann gemäß einer Ausführungsform der Baugruppe auch hier vorgesehen sein, dass der jeweilige Leiter ein Seilleiter ist, wobei der jeweilige Leiter mehrere elektrisch leitende Drähte aufweist, wobei die Drähte in einer elektrisch isolierenden Umhüllung des Seilleiters angeordnet sind. Die Drähte können wiederum aus einer Legierung aufweisend Iridium und Platin gebildet sein oder aus einer Goldlegierung.
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In allen vorgenannten Ausführungsformen kann sowohl der Steckerpin, die ringförmigen Kontakte sowie deren Kontaktbereiche aus MP35N oder einer Legierung aufweisend Iridium und Platin oder aus einer Goldlegierung gebildet sein bzw. kann der Steckerpin, die ringförmigen Kontakte sowie deren Kontaktbereiche MP35N, eine Legierung aufweisend Iridium und Platin oder eine Goldlegierung umfassen.
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Weiterhin können die Drähte der Coradialwendeln der Leiter als auch die Drähte der Seilleiter in allen vorgenannten Ausführungsformen aus MP35N oder einer Legierung aufweisend Iridium und Platin oder aus einer Goldlegierung gebildet sein bzw. können die Drähte der Coradialwendeln der Leiter als auch die Drähte der Seilleiter MP35N, eine Legierung aufweisend Iridium und Platin oder eine Goldlegierung umfassen.
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Weiterhin können die Drähte der Coradialwendeln der Leiter als auch die Drähte der Seilleiter in allen vorgenannten Ausführungsformen als DFT®-Draht ausgeführt sein. DFT®-Draht (Drawn Filled Tubing) ist als Verbundmaterial so konzipiert, dass er die gewünschten physikalischen und mechanischen Eigenschaften von zwei oder mehr Materialien in einem einzelnen Drahtsystem vereint. In der Regel ist die äußere Hülle des Verbundmaterials für die Festigkeit verantwortlich, während das Material im Kern Eigenschaften wie Superelastizität, Leitfähigkeit, Strahlenundurchlässigkeit, Elastizität oder verbesserte Ergebnisse bei MRT-Untersuchungen bietet.
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Durch extreme Druckkräfte während der Verarbeitung der ungleichen Materialien entsteht dabei eine mechanische Verbindung zwischen den Oberflächen, die sich als metallurgisch intakt erweist. Als Kernmaterialien für DFT®-Draht werden häufig verwendet: Gold, Goldlegierungen, Silber, Platin, Platinlegierungen (z.B. Platin/Iridium), Titan-Legierungen, Nitinol, Tantal und Palladium. Als Röhrenmaterial für DFT®-Draht werden häufig verwendet: 35N LT®, MP35N®, 316LVM, Nitinol, FWM® 1058, Titan-Legierungen, Platin, Platinlegierungen (z.B. Platin/Iridium) und Gold. Bei Elektrodenleitungen wird häufig DFT®-Draht mit einem Silberkern und einer MP35N Hülle eingesetzt. DFT®-Drähte sind von der Stange in Größen von 3,17 mm bis 0,025 mm oder kleiner (abhängig von der Drahtzusammensetzung) erhältlich.
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Darüber hinaus können die Leiter der Elektrodenleitung in allen vorgenannten Ausführungsformen auch als Leiterbahnen, die beispielsweise in LCP-folie eingebettet sein können, ausgebildet sein.
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Nachfolgend sollen bevorzugte Ausführungsformen sowie weitere Merkmale der Erfindung anhand von Figuren erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Detailansicht (A) eines ringförmigen Kontakts einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers sowie eine perspektivische Ansicht eines Steckerkörpers des Steckers (B) mit darauf angeordneten ringförmigen Kontakten und damit verbundenen Leitern einer Leitung;
- 2 eine Schnittansicht des in der 1 gezeigten Steckers; und
- 3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers, wobei (A) eine perspektivische Ansicht des Steckerpins sowie der Leiter der Coradialleitung zeigt, die mit den Kontakten des Steckers elektrisch leitend zu verbinden sind, wobei (B) zusätzlich einen Steckerkörper des Steckers zeigt, der die Leiter umgibt, wobei (C) beispielhaft eine Durchgangsöffnung des Steckerkörpers zeigt, aus der ein Leiter herausgeführt ist, um diesen mit einem zugeordneten ringförmigen Kontakt des Steckers zu verbinden, und wobei (C) zusätzlich die auf den Durchgangsöffnungen angeordneten ringförmigen Kontakte des Steckers zeigt, die mit den Leitern verbunden sind.
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1 zeigt im Zusammenhang mit 2 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers 1 für eine Leitung 2, insbesondere eine Elektrodenleitung, die mehrere Leiter 3 aufweist, wobei eine Umhüllung der Leitung 2 in den 1 bis 3 nicht gezeigt ist. Der Stecker 1 weist einen Steckerkörper 4 auf, der aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist, z.B. PEEK oder PU, und sich ausgehend von einem distalen Ende 4a in einer axialen Richtung x zu einem proximalen Ende 4b des Steckerkörpers 4 erstreckt. Der Stecker 1 weist weiterhin eine Mehrzahl an ringförmigen Kontakten 5 auf (vorliegend z.B. drei), die auf dem Steckerkörper 4 nebeneinander vorzugsweise koaxial zur axialen Richtung x bzw. Längsachse x des Steckerkörpers 4 angeordnet sind.
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Der Steckerkörper 4 weist weiterhin für jeden ringförmigen Kontakt 5 einen vom distalen Ende 4a des Steckerkörpers 4 ausgehenden Kanal 50 auf, der sich in der axialen Richtung x im Steckerkörper 4 zu dem jeweiligen ringförmigen Kontakt 5 hin erstreckt, wobei der jeweilige Kanal 50 einen Leiter 3 der Leitung 2 aufnimmt, so dass der jeweilige Leiter 3 zum zugeordneten ringförmigen Kontakt 5 geführt ist und dort mit dem ringförmigen Kontakt 5 elektrisch leitend verbunden ist bzw. verbindbar ist.
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Bei dem Stecker 1 kann es sich insbesondere um einen DF4- oder einen IS4-Stecker handeln, wobei die 1 und 2 beispielhaft einen Stecker nach der DF4-Norm zeigen.
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Vorzugsweise ist gemäß 1(A) vorgesehen, dass der jeweilige ringförmige Kontakt 5 eine dem Steckerkörper 4 zugewandte Innenseite 5a aufweist, von der ein Kontaktbereich 51 vorsprungartig nach innen absteht. Der Kontaktbereich 51 kann integral mit dem Kontakt 5 ausgebildet sein bzw. an diesen angeformt sein. Der Kontaktbereich 51 ist dazu ausgebildet, elektrisch leitend mit einem Endabschnitt 3a eines zugeordneten Leiters 3 der Leitung 2 verbunden zu werden. Hierzu kann der jeweilige Kontaktbereich 51 eine in der axialen Richtung x verlaufenden Durchgangsöffnung 52 zum Aufnehmen eines Endabschnitts 3a des zugeordneten Leiters 3 der Leitung 2 aufweisen. Der jeweilige Endabschnitt 3a kann geeignet in der zugeordneten Durchgangsöffnung 52 festgelegt werden (z.B. durch Klemmen, Verschweißen oder Verlöten). Vorzugsweise ist der jeweilige Kontaktbereich 51 in Umfangsrichtung U des jeweiligen ringförmigen Kontakts 5 bzw. des Steckerkörpers 4 abgerundet ausgebildet. Die 1 und 2 zeigen nur einen Kontaktbereich 51 für den proximalen bzw. distalen Kontakt 5; der Kontaktbereich für den mittleren Kontakt 5 ist vorzugsweise in analoger Weise ausgeführt.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Durchgangsöffnungen 52 der Kontaktbereiche 51 der ringförmigen Kontakte 5 jeweils mit dem zugeordneten Kanal 50 fluchten, der dem jeweiligen ringförmigen Kontakt 5 zugeordnet ist, so dass sich der jeweilige Leiter 3 insbesondere linear in den jeweiligen Kontaktbereich 51 hinein erstrecken kann. Vorzugsweise ist der jeweilige Kontaktbereich 51 formschlüssig in die Außenseite 4c des Steckerkörpers 4 eingebettet.
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Wie anhand der 1 und 2 ersichtlich ist, weist der Steckerkörper 4 weiterhin insbesondere einen in der axialen Richtung x erstreckten mittigen Hauptkanal 40 auf, der mit einem am proximalen Ende 4b aus dem Steckerkörper 4 herausragenden Steckerpin 6 fluchtet, wobei der Hauptkanal 40 zum Aufnehmen zumindest eines Leiters 3 der Leitung 2 ausgebildet ist, so dass auch hier der Steckerpin 6 am Ort des Steckerpins 6 an den im Hauptkanal 40 verlaufenden Leiter 3 elektrisch angebunden werden kann. Die Kanäle 50, die zu den Ringkontakten 5 führen sind dabei vorzugsweise in radialer Richtung R des Steckerkörpers 4 weiter außen angeordnet.
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Die einzelnen Kanäle 50 mit den darin angeordneten Leitern 3 können zusätzlich mit einem Dichtmittel abgedichtet sein (nicht dargestellt), so dass in die Kanäle 50 keine Flüssigkeiten eindringen können.
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Die 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers 1', wobei es sich hier beispielhaft um einen Stecker nach der Norm IS4 handeln kann.
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Der Stecker 1' weist wiederum einen Steckerkörper 4 auf, der aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist (z.B. PEEK oder PU) und sich ausgehend von einem distalen Ende 4a in einer axialen Richtung x zu einem proximalen Ende 4b des Steckerkörpers 4 erstreckt. Weiterhin weist der Stecker 1' eine Mehrzahl an ringförmigen Kontakten 5 auf (vorliegend z.B. drei), die vorzugsweise koaxial hinsichtlich der axialen Richtung x bzw. Längsachse x des Steckerkörpers 4 auf dem Steckerkörper 4 angeordnet sind.
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Um nun jeweils am Ort des Kontakts 5 eine elektrische Anbindung an den jeweiligen Leiter 3 zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Steckerkörper 4 für jeden ringförmigen Kontakt 5 eine Durchgangsöffnung 41 aufweist, die sich von einem in der axialen Richtung x erstreckten mittigen Kanal 40 des Steckerkörpers 4 quer zur axialen Richtung x zu einer Außenseite 4c des Steckerkörpers 4 erstreckt, so dass durch jede Durchgangsöffnung 41 ein Endabschnitt 3a eines Leiters 3 der Leitung 2 zum zugeordneten ringförmigen Kontakt 5 führbar ist und elektrisch leitend mit diesem verbindbar ist. Dies ist beispielhaft in der 3(C) gezeigt, wobei die 3 lediglich eine solche Durchgangsöffnung 41 für den proximalen Kontakt 5 darstellt; die weiteren Durchgangsöffnungen sind vorzugsweise in analoger Weise ausgestaltet.
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Zum Kontaktieren der Ringkontakte 5 ist vorzugsweise vorgesehen, dass von der jeweiligen Durchgangsöffnung 41 eine Nut 42 abgeht, die in die Außenseite 4c des Steckerkörpers geformt ist und sich z.B. in der Umfangsrichtung U des Steckerkörpers 4 erstreckt. In diese Nut 42 kann der mit dem jeweiligen ringförmigen Kontakt 5 elektrisch zu verbindende Endabschnitt 3a eines Leiters 3 eingelegt werden. Die Endabschnitte 3a der Leiter 3 können z.B. mit dem jeweiligen Kontakt verschweißt werden.
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Der mittige Kanal 40 des Steckerkörpers 4 ist vorzugsweise zur Aufnahme der Leiter 3 der Leitung 2 gedacht, die in dem Kanal 40 zu der jeweiligen Durchgangsöffnung 41 laufen können, wobei die Ringkontakte 5 letztlich die zugeordnete Durchgangsöffnung 41 überdecken, wie anhand der 3(D) ersichtlich ist.
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Der in der 3 gezeigte Stecker 1' weist insbesondere ebenfalls einen axialen Steckerpin 6 auf, der mit dem mittigen Kanal 40 fluchtet und in der axialen Richtung x aus dem proximalen Ende 4b des Steckerkörpers 4 herausgeführt ist. Der Steckerpin 6 ist elektrisch leitend innerhalb des Kanals 40 mit einem zugeordneten Leiter 3 der Leitung 2 verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2090332 B1 [0002]
- US 5304219 [0003]
- US 2010/0121421 A1 [0004]