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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Hülse, die verwendet wird, um ein längliches Instrument auszufahren.
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HINTERGRUND
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Die Aussagen in diesem Abschnitt stellen lediglich Hintergrundinformationen betreffend die vorliegende Offenbarung bereit und stellen keinen Stand der Technik dar.
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Die Fähigkeit, auf Gewebe innerhalb des Körpers eines Patienten ohne invasive Chirurgie zuzugreifen, erlaubt ständige Verbesserungen von Analyse-, Diagnose- und Behandlungsarten mit reduzierten Schmerzen, reduzierter Erholungszeit und einer reduzierten Gefahr von Komplikationen. In Form von zwei Beispielen dafür ermöglichten endoskopische und Katheterisierungstechniken eine Evaluierung und Behandlung zahlreicher interner Läsionen ohne invasive Chirurgie.
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Zum Beispiel können vermutete oder tatsächliche Läsionen durch Ausfahren eines länglichen medizinischen Instruments, wie etwa einer Probennahmenadel, durch eine Hülse, die von einem Einführsteuerungssystem, wie einem Bronchoskop oder einem Endoskop, positioniert wird, einer Probennahme oder einer Behandlung unterzogen werden. Die Hülse kann vom Einführsteuerungssystem ausgefahren werden, um das längliche medizinische Instrument zu positionieren, anschließend kann das längliche medizinische Instrument selbst für die Probennahme oder Behandlung ausgebracht werden.
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Die Verwendung des Einführsteuerungssystems vermeidet zwar möglicherweise eine invasive Chirurgie, kann aber selbst Probleme mit sich bringen. Da das Einführsteuerungssystem zum Beispiel in engen Räumen betrieben werden kann, kann es ein Problem sein, an einer gewünschten Position innerhalb eines Körpers eine Probennahme oder Behandlung vorzunehmen, während Trauma am Gewebe an oder nahe der gewünschten Position, oder weitere unerwünschte Wirkungen durch Kontakt zwischen dem Einführsteuerungssystem und Gewebewänden, minimiert werden oder versucht wird, diese zu vermeiden oder zu minimieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Offenbarte Ausführungsformen beinhalten Geräte, Systeme und Verfahren zum Bereitstellen einer Hülsenspitze mit einer abgewinkelten distalen Fläche, um die Hülse an eine Oberfläche von Gewebe, zu dem die Hülse ausgefahren wird, anzupassen. Es versteht sich, dass verschiedene offenbarte Ausführungsformen helfen sollen, Gewebebeschädigung beim Ausfahren einer Hülse, um ein längliches Instrument zur Probennahme oder Behandlung zu befördern, oder weitere unerwünschte Wirkungen durch den Druck der Hülse gegen Gewebeoberflächen, zu reduzieren oder zu vermeiden.
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In einer veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein Gerät eine Hülsenspitze, die konfiguriert ist, um an einem Ende einer Hülse positioniert zu werden, das zu einem Gewebe in einem Winkel zu einer Oberfläche des Gewebes ausfahrbar ist. Die Hülsenspitze weist ein distales Ende auf, das so abgewinkelt ist, dass ein Umfang der Hülsenspitze am distalen Ende konfiguriert ist, um sich im Allgemeinen an die Oberfläche des Gewebes anzupassen.
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In einer anderen veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein System eine Hülse, in der ein Lumen definiert ist, und die konfiguriert ist, um zu einem Gewebe in einem Winkel zu einer Oberfläche des Gewebes ausfahrbar zu sein. Ein längliches medizinisches Instrument ist konfiguriert, um durch das Lumen in der Hülse hindurch geführt zu werden. Ein Einführsteuerungssystem ist konfiguriert, um die Hülse zu einer gewünschten Stelle innerhalb eines Körpers zu befördern. Ein Instrumentensteuerungssystem ist konfiguriert, um den Betrieb des länglichen medizinischen Instruments zu lenken, wenn das längliche medizinische Instrument eine gewünschte Position erreicht. Eine Hülsenspitze ist konfiguriert, um an einem Ende der Hülse positioniert zu sein. Die Hülsenspitze weist ein distales Ende auf, das so abgewinkelt ist, dass ein Umfang der Hülsenspitze am distalen Ende konfiguriert ist, um sich im Allgemeinen an die Oberfläche des Gewebes anzupassen.
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In einer weiteren veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren das Herstellen eines länglichen Instruments ein, das durch ein Lumen in einer Hülse in einen Körper befördert werden soll. Die Hülse soll zu einem Gewebe in einem Winkel zu einer Oberfläche des Gewebes ausgefahren werden. Die Hülse beinhaltet eine Hülsenspitze an einem distalen Ende der Hülse, wobei ein distales Ende der Hülsenspitze so abgewinkelt ist, dass ein Umfang der Hülsenspitze an dem distalen Ende konfiguriert ist, um sich im Allgemeinen an die Oberfläche des Gewebes anzupassen. Die Hülse, die das längliche Instrument in den Körper befördert, wird in den Körper eingeführt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsgebiete ergeben sich aus der hierin bereitgestellten Beschreibung. Es versteht sich, dass die Beschreibung und die spezifischen Beispiele ausschließlich zu Veranschaulichungszwecken beabsichtigt sind und den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken sollen.
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Figurenliste
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Die hierin beschriebenen Zeichnungen dienen ausschließlich Veranschaulichungszwecken und sind nicht dazu beabsichtigt, den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung einzuschränken. Die Komponenten in den Abbildungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu, der Schwerpunkt liegt stattdessen auf der Veranschaulichung der Grundsätze der offenbarten Ausführungsformen. In den Zeichnungen gilt:
- 1 ist ein Blockdiagramm in teilweise schematischer Form eines veranschaulichenden Systems zur Probennahme oder zum Behandeln von Gewebe;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Kopfes an einer Einführvorrichtung, die eine Hülse einschließt, die mit einer veranschaulichenden Hülsenspitze mit einer abgewinkelten distalen Fläche versehen ist;
- 3A und 3B sind Seitenansichten des Kopfes der Einführvorrichtung von
- 2 in Vorbereitung auf das Ausfahren der Hülse und dem Ausfahren der Hülse folgend, die eine veranschaulichende Hülsenspitze mit einer abgewinkelten distalen Fläche aufweist;
- 4 und 5 sind Schnittansichten eines Endes einer Hülse, die mit einer Hülsenspitze mit einer abgewinkelten distalen Fläche konfiguriert ist;
- 6 ist eine Seitenansicht des Kopfes der Einführvorrichtung von 2, wobei die Hülse eine veranschaulichende Hülsenspitze mit einer verformbaren abgewinkelten distalen Fläche einschließt;
- 7A und 7B sind Seitenansichten von veranschaulichenden Hülsenspitzen mit verformbaren abgewinkelten distalen Flächen; und
- 8 ist ein Fließschema eines veranschaulichenden Verfahrens zum Betreiben eines Geräts, das mit einer Hülsenspitze ausgestattet ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich veranschaulichender Natur und soll die vorliegende Offenbarung, Anmeldung oder Verwendungen nicht einschränken. Es wird darauf hingewiesen, dass die erste Ziffer der dreistelligen Bezugszeichen der Nummer der Figur entspricht, in der das Element zuerst erscheint.
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Die folgende Beschreibung erläutert, ausschließlich in Form von Veranschaulichung und nicht in Form von Beschränkung, verschiedene Ausführungsformen von Hülsenspitzen, um zu helfen, unerwünschte Wirkungen, die durch das Ausfahren einer Hülse zu einer Oberfläche resultieren, zu reduzieren oder zu verhindern, sowie Systeme, die solche Hülsenspitzen und Verfahren zu deren Verwendung beinhalten. Wie nachstehend ausführlich beschrieben wird, sind in verschiedenen veranschaulichenden Ausführungsformen die Hülsenspitzen konfiguriert, um eine Form aufzuweisen, die sich im Allgemeinen an eine Gewebeoberfläche, zu der die Hülsenspitze ausgefahren wird, anzupassen, wodurch potenziell geholfen wird, eine Verschiebung von Instrumenten von Gewebewänden oder Trauma an der Gewebeoberfläche zu vermeiden oder zu mindern.
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Bezugnehmend auf 1 ist in verschiedenen Ausführungsformen ein veranschaulichendes System 100 zur Probennahme oder zum Behandeln von Gewebe an einem Bezugspunkt in einem anatomischen Bereich eines Patienten bereitgestellt (in 1 nicht gezeigt). In einem Beispiel kann das System 100 eine Probennahmevorrichtung mit einem Vakuumsystem zum Entnehmen einer Probe über eine Probennahmenadel beinhalten. Alternativ kann das System 100 nach Wunsch ein bipolares Hochfrequenz(HF)-System sein zur Verwendung von elektrischem Strom, um Gewebe in einem Patienten abzutragen oder zu koagulieren. Als weitere Alternative kann das System 100 ein mechanisches oder laserbasiertes Schneidsystem zum Einschneiden von Gewebe in einem Patienten beinhalten. Jedes derartige System kann das Einführen eines länglichen Instruments in einen Patienten involvieren, um ein gewünschtes Verfahren durchzuführen, und jedes derartige längliche Instrument kann über eine Hülse in einen Patienten eingeführt werden, die wünschenswerterweise in einer Hülsenspitze enden kann, wie hierin offenbart.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet das System 100 ein längliches medizinisches Instrument, das über eine Benutzerschnittstelle 101 steuerbar ist, ein oder mehrere Instrumentensteuerungssysteme 114 und 116, ein Einführsteuerungssystem 118 und verschiedene Tragegeräte. Die Benutzerschnittstelle 101 kann eine Positionierungsvorrichtung zum Positionieren eines distalen Endes 113 einer Hülse 103 relativ zu einer Position von Interesse in einem Körper beinhalten (nicht gezeigt). Die Benutzerschnittstelle 101 kann auch konfiguriert sein, um eine Position eines länglichen Instruments (nicht gezeigt), das innerhalb der Hülse 103 aufgenommen ist, zu lenken. Das längliche Instrument kann zum Beispiel eine Probennahmenadel, wie nachstehend unter Bezugnahme auf 4-6 beschrieben, eine oder mehrere Elektroden, eine Bildgebungsvorrichtung, eine Sonde, eine Schneidevorrichtung oder eine weitere längliche Vorrichtung beinhalten. Das eine oder die mehreren Steuersysteme 114 und 116 können mit dem länglichen Instrument gekoppelt sein und Vorrichtungen beinhalten, um Fluid oder Gewebe abzusaugen, elektrischen Strom bereitzustellen, ein Fluid bereitzustellen, Sensordaten zu überwachen oder weitere Funktionen auszuführen.
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Das Einführsteuerungssystem 118 kann ein Bronchoskop, ein Endoskop oder ein anderes Einführsystem beinhalten, das konfiguriert ist, um eine Einführvorrichtung 119, die mit einem Lenkungsmechanismus sowie mit optischen, Ultraschall- oder weiteren Sensoren ausgestattet sein kann, zu manövrieren, um den Verlauf der Einführvorrichtung 119 zu überwachen. Die Benutzerschnittstelle 101 kann in dem Einführsteuerungssystem 118 so aufgenommen sein, dass sich das Einführsteuerungssystem 118 an einem Anschluss 148 für das Einführsteuerungssystem 118 befindet, sodass das Einführsteuerungssystem 118 die Einführvorrichtung 119 lenken kann, um das distale Ende 113 der Hülse 103 zu einer gewünschten Stelle in einem Körper zu befördern, wo die Benutzerschnittstelle 101 anschließend verwendet werden kann, um ein damit assoziiertes längliches Instrument zu handhaben, um eine gewünschte Funktion durchzuführen.
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Das System kann eine beliebige Anzahl von Probennahme- oder Behandlungssystemen darstellen. In einem Beispiel kann das System 100 ein Probennahmesystem sein, um eine Gewebeprobe unter Verwendung einer Probennahmenadel abzusammeln, wie weiter unten unter Bezugnahme auf 4-6 beschrieben wird. In einem solchen Fall kann das Einführsteuerungssystem 118 ein Bronchoskop beinhalten, wenn die Probe aus einem Atemsystem abgesammelt werden soll, oder ein Endoskop, wenn die Probe aus einem Verdauungssystem abgesammelt werden soll. Ein Instrumentensteuerungssystem 114 kann verwendet werden, um Sensordaten zu empfangen und zu verarbeiten, und von den Steuerungen 120, 122 und 124 betrieben zu werden. Ein weiteres Instrumentensteuerungssystem 116 kann eine Pumpe oder eine weitere Vakuumquelle sein, um eine Gewebe- oder Fluidprobe aus der Probennahmenadel abzusaugen, die sich vom distalen Ende 113 der Hülse 103 aus erstrecken kann.
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In einem weiteren Beispiel kann das System 100 ein Schneidesystem zum Schneiden durch eine Gewebeobstruktion sein. In einem solchen Fall kann das Einführsteuerungssystem 118 ein Endoskop beinhalten, um zu lenken, wenn die Probe aus einem Verdauungssystem abgesammelt werden soll. Ein Instrumentensteuerungssystem 114 kann verwendet werden, um Sensordaten zu empfangen und zu verarbeiten, und von den Steuerungen 120, 122 und 124 betrieben werden. Ein anderes Instrumentensteuerungssystem 116 kann ein Schneidsteuerungssystem sein, um ein sich hin- und herbewegendes und/oder rotierendes Schneidgerät zu betätigen, das sich vom distalen Ende 113 der Hülse 103 erstreckt.
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In noch einem weiteren Beispiel kann das System 100 ein elektrochirurgisches Hochfrequenz(HF)-System zum Abtragen, Kauterisieren oder Koagulieren von Gewebe sein. In einem solchen Fall kann das Einführsteuerungssystem 118 ein Bronchoskop beinhalten, wenn die Probe aus einem Atemsystem abgesammelt werden soll, oder ein Endoskop, wenn die Probe aus einem Verdauungssystem abgesammelt werden soll. Ein Instrumentensteuerungssystem 114 kann ein Generator sein, der als schaltbare Stromquelle 114 arbeitet, um elektrischen Strom an ein längliches Instrument anzulegen, das sich vom distalen Ende 113 der Hülse erstreckt. Die Benutzerschnittstelle 101 kommuniziert über einen elektrischen Leiter 130 elektrisch mit der schaltbaren Stromquelle 114. In einigen Ausführungsformen ist der elektrische Leiter 130 mit einem Ausgang 131 verbunden, wenn das System in einem bipolaren Modus betrieben wird. Der elektrische Leiter 130 kann mit dem Ausgang 131 unter Verwendung eines elektrischen Verbinders 134 gekoppelt sein, der konfiguriert ist, um den Ausgang 131 elektrisch in Eingriff zu bringen. Die schaltbare Stromquelle 114 kann unter Verwendung einer fußbetätigten Einheit 120 betrieben werden, die elektrisch mit der schaltbaren Stromquelle 114 verbunden ist. Die fußbetätigte Einheit 120 kann zum Beispiel ein Pedal 122, das die schaltbare Stromquelle 114 anweist, elektrischen Strom an die (nachstehend beschriebene(n)) Elektrode(n) anzulegen, um Gewebe zu schneiden und/oder abzutragen, und ein Pedal 124, das den Generator 114 anweist, eine geringere Menge von elektrischem Strom an die Elektrode(n) anzulegen, um Gewebe zu koagulieren, beinhalten.
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Die Benutzerschnittstelle 101 ist ferner über ein Rohr 132, das den Strom von Flüssigkeit, zum Beispiel Kochsalzlösung oder einem anderen leitfähigen Fluid, von der Quelle 116 für das leitfähige Fluid zur Benutzerschnittstelle 101 ermöglicht, mit der Quelle 116 für das leitfähige Fluid verbunden. Ein anderes Instrumentensteuerungssystem 116 kann eine Quelle 116 für ein leitfähiges Fluid sein, wie eine Infusionspumpe, die durch einen Schalter steuerbar ist, um ein leitfähiges Fluid an das distale Ende 113 der Hülse 103 bereitzustellen, wo das leitfähige Fluid durch angelegten elektrischen Strom verdampft werden kann, um Wärme zu erzeugen, um Gewebe abzutragen oder zu kauterisieren.
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Das System 100 kann eine beliebige Anzahl von medizinischen Systemen oder nichtmedizinischen Systemen beinhalten, in denen ein längliches Instrument über eine Hülse 103 ausgefahren wird, um eine Operation durchzuführen, und Hülsenspitzen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Offenbarung können am distalen Ende 113 der Hülse 103 angesetzt werden, um derartige Operationen zu ermöglichen. Ausführungsformen der Hülsenspitzen der vorliegenden Offenbarung sind nicht auf die Verwendung mit bestimmten Systemen oder Funktionen beschränkt. Andere Anwendungen zur Verwendung der Hülsenspitzen der vorliegenden Offenbarung werden lediglich zur Veranschaulichung bereitgestellt und sollten nicht als einschränkend aufgefasst werden.
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Bezugnehmend auf 2 beinhaltet ein Kopf 201 der Einführvorrichtung 119 verschiedene Sensorvorrichtungen oder zugehörige Vorrichtungen 250, 254 und 256, die beim Positionieren des distalen Endes 113 der Hülse 103 (1) verwendbar sind. Zum Beispiel kann der Kopf 201 einen Ultraschallwandler 250 tragen, der Ultraschallenergie emittiert und reflektierte Ultraschallenergie empfängt. Der Kopf 201 kann auch eine Kamera 254 tragen, für die eine Lichtquelle 256 bereitgestellt sein kann, um einen dem Kopf 201 benachbarten Bereich zu beleuchten. Der Ultraschallwandler 250 und/oder die Kamera 254 können verwendet werden, um Läsionen oder weitere Bereiche von Interesse zu identifizieren, die von einem länglichen Instrument (in 2 nicht gezeigt), das durch die Hülse 103 befördert werden soll, einer Probennahme oder Behandlung unterzogen werden soll.
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Das distale Ende 113 der Hülse 103 definiert ein Lumen 207, aus dem das längliche Instrument (in 2 nicht gezeigt) ausfahren kann. Das distale Ende 113 der Hülse kann mit einer Ausführungsform einer abgewinkelten Hülsenspitze 205 versehen sein. Insbesondere weist die abgewinkelte Hülsenspitze 205 eine abgewinkelte distale Fläche auf, die um einen Umfang 209 der abgewinkelten Hülsenspitze 205 herum so geformt ist, um sich im Allgemeinen an die Oberfläche eines Gewebes anzupassen, zu dem die Hülse 103 ausgefahren werden soll, wie nachstehend weiter beschrieben wird.
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Bezugnehmend auf 3A ist der Kopf 201 angrenzend an eine Gewebeoberfläche 301, wie eine Innenfläche eines Körpertrakts, in den der Kopf 201 eingeführt werden kann, angeordnet. Der Kopf 201 befindet sich in der Position zum Ausfahren der Hülse 103, bevor die Hülse 103 ausgefahren wird. Wenn ausgebracht, fährt die Hülse 103 entlang einer Achse 303 aus. Jedoch kann die abgewinkelte Hülsenspitze 205, die am distalen Ende 113 der Hülse 103 angeordnet ist, helfen, unnötige oder ungewollte Auswirkung zwischen der Hülse 103 und der Gewebeoberfläche 301 zu reduzieren oder zu vermeiden, wie nachstehend unter Bezugnahme auf 3B beschrieben.
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Bezugnehmend auf 3B passt sich nach dem Ausfahren der Hülse 103 die abgewinkelte Hülsenspitze 205 im Allgemeinen an die Gewebeoberfläche 301 an. Ohne die abgewinkelte Hülsenspitze 205 kann die Hülse 103 potenziell die Gewebewand 301 kreuzen. Ein Vorsprung 355, der als gestrichelte Linie um die Achse 303 herum dargestellt ist, zeigt, dass ein Ausfahren der Hülse 103 ohne die abgewinkelte Hülsenspitze 205 potenziell auf die Gewebeoberfläche 301 aufgetroffen sein könnte. Ausfahren der Hülse 103 ohne die abgewinkelte Hülsenspitze 205 kann unerwünschte Wirkungen aufweisen. Als ein Beispiel kann das Ausfahren der Hülse 103 gegen die Gewebewand 301 den Kopf 201 von der Gewebewand 301 verschieben, wobei die Gewebewand 301 einen relativen Abstand 357 zu einer neuen Wandstelle, durch die gepunktete Linie 359 dargestellt, bewegt wird. (Es versteht sich, dass die relative Verschiebung des Kopfes 201 von der Gewebewand 301 als eine Folge der Bewegung des Kopfes 201 weg von der Gewebewand 301, Bewegung der Gewebewand 301 von dem Kopf 201 oder einer Kombination der Bewegung des Kopfes 201 und der Gewebewand 301 vorliegen kann.) Solch eine Verschiebung kann daher den Ultraschallwandler 250 von der Gewebewand 301 verschieben und die Fähigkeit des Ultraschallwandlers 250, Gewebe an oder hinter der Gewebewand 301 abzutasten, beeinträchtigen. Bei einem anderen Beispiel kann das Ausfahren der Hülse 103 ohne die abgewinkelte Hülsenspitze 205 Gewebe an der Gewebewand 301 dehnen oder traumatisieren. Anstelle eines möglichen Verschiebens, Dehnens oder Traumatisierens der Gewebeoberfläche 301 durch die Hülse 103 nach dem Ausfahren entlang der Achse 303 gegen die Gewebeoberfläche 301 ist die abgewinkelte Hülsenspitze 205 geformt, um sich im Allgemeinen an die Gewebeoberfläche 301 anzupassen, um potenziell unerwünschte Wirkungen durch das Ausfahren der Hülse 103 zu verhindern.
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4 und 5 zeigen unterschiedliche veranschaulichende abgewinkelte Hülsenspitzen 405 und 505. Bezugnehmend auf 4 ist ein längliches Instrument 450 in einer Hülse 403 untergebracht. Das längliche Instrument 450 ist eine Probennahmenadel, die konfiguriert ist, um eine Gewebeprobe von einer Gewebeoberfläche, einer Läsion oder einem weiteren Körper abzusaugen, und sie beinhaltet ein Innenlumen 452, das in einem offenen Probennahmeende 454 endet. Das längliche Instrument 450 kann aus der Hülse 403 ausgefahren werden, um am offenen Probennahmeende 454 eine Probe von Gewebe (nicht gezeigt) abzusammeln, die anschließend durch eine Vakuumquelle zum Absammeln und Testen durch das Lumen 452 abgesaugt wird. Wie unter Bezugnahme auf 1 ausführlich beschrieben wurde, sei jedoch klargestellt, dass das längliche Instrument 450 jedes einer beliebigen Anzahl von Instrumenten beinhalten kann, einschließlich Elektroden, Schneidvorrichtungen, weitere Geräte, und dass die gezeigte Probennahmenadel hier ausschließlich in Form von Veranschaulichung und nicht in Form von Einschränkung verwendet wird.
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Die abgewinkelte Hülsenspitze 405 von 4 ist integral mit der Hülse 403 an einem distalen Ende 413 der Hülse 403 gebildet. Die abgewinkelte Hülsenspitze 405 kann gegossen, extrudiert oder anderweitig als Teil der Hülse 403 gebildet werden, wenn die Hülse 403 gebildet wird. Die abgewinkelte Hülsenspitze 405 kann auch gebildet werden, indem ein Teil der Hülse 403 am distalen Ende 413 weggeschnitten wird, um die abgewinkelte Hülsenspitze 405 zu bilden. Die Hülse 403 und die abgewinkelte Hülsenspitze 405 können aus Kunststoff oder einem weiteren flexiblen Material gebildet werden. Die abgewinkelte Hülsenspitze 405 weist ein abgewinkeltes distales Ende 425 auf wie vorstehend beschrieben, damit sie sich im Allgemeinen an eine Oberfläche anpasst, zu der die Hülse 403 und die abgewinkelte Hülsenspitze 405 ausgefahren werden.
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Zusätzlich kann die Hülse 403 mit einem Einsatz 410 versehen werden, der in die Hülse 403 einführbar oder anderweitig darin aufnehmbar ist. Der Einsatz kann dem Zweck dienen, die Hülse 403 kurz vor dem distalen Ende 413 zum Zweck des Unterstützens des Ausfahrens der Hülse 403 durch die Einführvorrichtung 119 und den Kopf 201 (1, 2, 3A und 3B) zu versteifen. Der Einsatz 410 kann die Hülse 403 auch vor potenzieller Beschädigung bewahren, die durch das längliche Instrument 450 verursacht werden kann, wie er durch ein potenziell scharfes offenes Probennahmeende 454 einer Probennahmenadel verursacht werden könnte, während die Hülse 403 und/oder die Einführvorrichtung 119 zu einer gewünschten Stelle innerhalb eines Körpers (nicht gezeigt) manövriert werden. Der Einsatz 410 kann innerhalb des distalen Endes 413 der Hülse 403 genau innerhalb der abgewinkelten Hülsenspitze 405 aufgenommen werden. Wie in 4 gezeigt, kann der Einsatz 410 ein abgewinkeltes distales Ende 423 aufweisen, sodass das abgewinkelte distale Ende 423 des Einsatzes 410 im Allgemeinen parallel zum abgewinkelten distalen Ende 425 der abgewinkelten Hülsenspitze 405 verläuft.
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Bezugnehmend auf 5 ist eine separat gebildete abgewinkelte Hülsenspitze 505 mit einem distalen Ende 513 einer Hülse 503 verbunden. In solchen Ausführungsformen kann die abgewinkelte Hülsenspitze 505 gegossen, extrudiert oder anderweitig separat von der Hülse 503 gebildet sein. Die abgewinkelte Hülsenspitze 505 kann aus Kunststoff oder einem weiteren geeigneten flexiblen Material gebildet sein. Die abgewinkelte Hülsenspitze 505 kann durch Klebstoffe, Heißschweißen oder beliebige weitere Technik, die zum Verbinden der Materialien, die die Hülse 503 und die abgewinkelte Hülsenspitze 505 umfassen, geeignet ist, mit dem distalen Ende 513 der Hülse 503 verbunden werden.
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Ebenfalls, und vergleichbar mit der veranschaulichenden Ausführungsform von 4, kann die Hülse 503 mit einem Einsatz 510 versehen sein, der in die Hülse 503 einführbar oder anderweitig darin aufnehmbar ist. Der Einsatz kann dem Zweck dienen, die Hülse 503 kurz vor dem distalen Ende 513 zu versteifen, um das Ausfahren der Hülse 503 durch die Einführvorrichtung 119 zu unterstützen oder die Hülse 503 vor potenzieller Beschädigung, die durch das längliche Instrument 450 verursacht werden kann, zu schützen, wie unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Das längliche Instrument 450 in der Form einer Probennahmenadel ist in 5 in Form von Veranschaulichung und nicht in Form von Einschränkung gezeigt, wie in 4. Der Einsatz 510 kann am distalen Ende 513 der Hülse 503 aufgenommen werden. Ein distales Ende 523 des Einsatzes kann möglicherweise nicht wie ein distales Ende 525 der abgewinkelten Hülsenspitze 505 abgewinkelt sein. Stattdessen kann das distale Ende 523 des Einsatzes 510 im Allgemeinen parallel zum distalen Ende 513 der Hülse 503 sein. Der Einsatz 510 kann situiert sein, wo die abgewinkelte Hülsenspitze 505 auf das distale Ende 513 der Hülse 503 trifft, potenziell Unterstützung für eine Verbindungsstelle bereitstellend, wo die abgewinkelte Hülsenspitze 505 mit dem distalen Ende 513 der Hülse 503 verbunden ist.
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Es sei darauf hingewiesen, dass der Einsatz 410 (der das abgewinkelte distale Ende 423 aufweist) (4) mit der abgewinkelten Hülsenspitze 505 verwendet werden kann, die separat von der Hülse 503 gebildet ist, wie unter Bezugnahme auf 5 beschrieben. Andererseits kann der Einsatz 510 (der das distale Ende 523 aufweist, das nicht abgewinkelt ist) (5) mit der abgewinkelten Hülsenspitze 405 verwendet werden, die integral mit der Hülse 403 gebildet ist, wie unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Die vorliegende Offenbarung ist nicht auf die spezifischen Konfigurationen von Komponenten die direkt in den Figuren dargestellt sind, beschränkt, und in einer veranschaulichenden Ausführungsform gezeigte Elemente können mit in weiteren veranschaulichenden Ausführungsformen gezeigten Elementen kombiniert werden.
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Bezugnehmend auf 6 kann es wünschenswert sein, eine abgewinkelte Hülsenspitze 605 zu bilden, die sowohl abgewinkelt als auch verformbar ist. Obwohl die abgewinkelte Hülsenspitze 605 geformt ist, um sich an eine Gewebeoberfläche 610 anzupassen, gegen die die abgewinkelte Hülsenspitze 605 ausgefahren werden kann, kann die abgewinkelte Hülsenspitze 605 sich dennoch auf die Gewebewand an einem Berührungspunkt 690 auswirken, wo die Gewebeoberfläche 610 potenziell ein Trauma durch die Auswirkung der abgewinkelten Hülsenspitze 605 hervorrufen kann, oder ein Ausfahren der abgewinkelten Hülsenspitze 605 kann in relativer Verschiebung des Kopfes 201 von der Gewebewand 610 resultieren, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 3B beschrieben. Die abgewinkelte Hülsenspitze 605 kann somit gebildet sein, um eine Verformung 665 zu gestatten, um Belastung zu absorbieren, die anderweitig potenziell zu Trauma durch Kontakt zwischen der abgewinkelten Hülsenspitze 605 und der Gewebeoberfläche 610 resultieren kann.
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Durch Bereitstellen eines Verformbarkeitsgrads und bezugnehmend auf 7A und 7B können die abgewinkelten Hülsenspitzen 705 und 755 jeweils jede eine Konstruktion beinhalten, die sich jeweils von der der Hülsen 703 und 753 unterscheidet, wovon jede abgewinkelte Hülsenspitze sich erstreckt. Bezugnehmend auf 7A kann die abgewinkelte Hülsenspitze 705 aus dem gleichen Material gebildet sein wie die Hülse 703, kann aber eine unterschiedliche Wanddicke als die Hülse 703 aufweisen. Die abgewinkelte Hülsenspitze 705 kann zusammen mit der Hülse 703 gebildet werden, oder die abgewinkelte Hülsenspitze 705 kann separat von der Hülse 703 gebildet und anschließend mit der Hülse verbunden werden, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 4 und 5 beschrieben. Eine Wanddicke 745 der abgewinkelten Hülsenspitze 705 kann sich von einer Wanddicke 743 der Hülse 703 unterscheiden. Zum Beispiel kann die Wanddicke 745 der abgewinkelten Hülsenspitze 705 dünner sein als die Wanddicke 743 der Hülse 703. Als ein Resultat kann, selbst wenn die abgewinkelte Hülsenspitze 705 aus dem gleichen Material wie die Hülse 703 besteht, die abgewinkelte Hülsenspitze 705 verformbarer als die Hülse 703 sein.
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Bezugnehmend auf 7B kann die abgewinkelte Hülsenspitze 755 aus einem Material 785 bestehen, das sich von einem Material 783, aus dem die Hülse 773 besteht, unterscheidet. Das Material 785 der abgewinkelten Hülsenspitze 755 kann biegsamer oder verformbarer sein als das eines Materials 783, das beim Bilden der Hülse 753 verwendet wird, wodurch die abgewinkelte Hülsenspitze 755 verformbarer gemacht wird als die Hülse 753. Eine Wanddicke 795 der abgewinkelten Hülsenspitze 755 kann sich von einer Wanddicke 793 der Hülse 753 unterscheiden oder gleich sein. Eine Kombination unterschiedlicher Materialien und/oder unterschiedlicher Wanddicken kann kombiniert werden, um eine abgewinkelte Hülsenspitze mit einem gewünschten Verformbarkeitsgrad darzulegen, um zusammen mit dem Formen der abgewinkelten Hülsenspitze potenziell zu helfen, ein Aufpralltrauma oder unerwünschte Verschiebung zwischen Instrumenten und der Gewebewand zu reduzieren oder zu verhindern, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 3B beschrieben.
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Bezugnehmend auf 8 wird ein veranschaulichendes Verfahren 800 zum Verwenden einer Hülsenspitze beim Ausbringen eines länglichen Instruments über eine Hülse bereitgestellt. Das Verfahren 800 beginnt in einem Block 805. In einem Block 810 wird ein längliches Instrument vorbereitet, um durch ein Lumen in einer Hülse in einen Körper befördert zu werden, wobei die Hülse zu einem Gewebe in einem Winkel zu einer Oberfläche des Gewebes ausgefahren werden soll. Die Hülse beinhaltet eine Hülsenspitze an einem distalen Ende der Hülse, wobei ein distales Ende der Hülsenspitze so abgewinkelt ist, dass ein Umfang der Hülsenspitze an dem distalen Ende konfiguriert ist, um sich im Allgemeinen an die Oberfläche des Gewebes anzupassen, zu dem die Hülse ausfahrbar ist. Vorbereitung zur Verwendung des länglichen Instruments kann zum Beispiel das Einsetzen einer Hülse, die ein längliches Instrument beherbergt, in ein Einführsystem, das Manövrieren des Einführsystems zu einer gewünschten Stelle in einem Körper oder weitere Schritte umfassen, die logisch mit dem Ausbringen oder Verwenden des länglichen Instruments fortfahren können. Die Konfiguration abgewinkelter Hülsenspitzen, die in Übereinstimmung mit dem veranschaulichenden Verfahren 800 verwendbar sind, sind unter Bezugnahme auf 2, 3A, 3B, 4, 5, 6, 7A und 7B beschrieben.
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In einem Block 820 wird die Hülse, die das längliche Instrument befördert, in den Körper eingeführt. Die Einführung des länglichen Instruments ist unter Bezugnahme auf 1, 2, 3A, 3B, 4, 5 und 6 beschrieben. Das Verfahren 800 endet in einem Block 825.
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Es versteht sich, dass die vorliegenden Beschreibungen der Hülsenspitzen, die bei der Einführung länglicher Instrumente in einen Körper über eine Hülse verwendet werden, weder die Arten der beschriebenen länglichen Instrumente noch die Verwendung mit medizinischen Instrumenten in einem biologischen Körper einschränken. Hülsenspitzen der beschriebenen Art könnten in jeder Anwendung verwendet werden, wo ein Lumen eine Oberfläche berühren kann, an der aufgrund des Auftreffens des Lumens an der Oberfläche eine Beschädigung entstehen könnte.
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Es ist auch zu beachten, dass die oben dargelegte ausführliche Beschreibung lediglich veranschaulichender Natur ist und Abweichungen, die nicht vom Kern und/oder Geist des beanspruchten Gegenstands abweichen, im Rahmen der Ansprüche liegen sollen. Solche Variationen sind nicht als Abweichung vom Geist und Umfang des beanspruchten Gegenstands anzusehen.