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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Teil aus Verbundmaterial, umfassend einen Körper aus Verbundmaterial, wobei das Verbundmaterial eine Matrix aus Polymermaterial und in die Matrix eingelassene Verstärkungsfasern umfasst, und mindestens eine Isolationsschicht aus Polymermaterial, die auf mindestens einem Teil einer ersten Seite des Körpers aus Verbundmaterial fixiert ist.
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Ein derartiges Teil ist beispielsweise zur Bildung einer Schutzwand unter der Karosserie eines Kraftfahrzeugs bestimmt. Dieses Teil hat beispielsweise die Aufgabe, die Karosserie oder den Motor des Fahrzeugs vor Schlägen zu schützen und in bestimmten Fällen bestimmte empfindliche Element des Fahrzeugs bei der Verwendung des Fahrzeugs außerhalb einer befahrbaren Straße, vor allem, wenn das Fahrzeugs ein Geländefahrzeug ist, zu schützen. Bestimmte Funktionen sind ebenfalls diesem Teil hinzugefügt, wie eine Schalldämmfunktion, um das Motorengeräusch beim Fahren des Fahrzeugs auf der Straße, auch als Verkehrslärm bezeichnet, oder gegenüber dem Inneren des Fahrzeugs, zu begrenzen. Dieses Teil kann auch die Aufgabe haben, im Inneren des Fahrzeugs die Fahrgeräusche zu mindern oder den Lärm des Splits, der unterhalb der Karosserie des Fahrzeugs aufschlägt. Schließlich kann dieses Teil eine Funktion als Wärmeschutzschild integrieren, was erlaubt, das Teil vor der Temperatur des Motors oder der Auspuffanlage zu schützen. Die Isolationsschicht ist konfiguriert, um die Übertragung von Wärme der Komponenten zu begrenzen, die einen erhöhten Wärmestrom in das Innere des Kraftfahrzeugs oder in Richtung des Teils selbst abstrahlen.
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Dieses Teil hat ebenfalls die Aufgabe, die Aerodynamik des Fahrzeugs zu verbessern.
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Ein derartiges Teil ist jedoch nicht voll und ganz zufriedenstellend. Die Befestigung zwischen dem Körper und der Isolationsschicht, die beispielsweise durch angesetzte oder geklebte Befestigungsmittel gewährleistet wird, ist nämlich nicht immer robust, und es besteht ein Risiko des Lösens der Isolationsschicht, wodurch die isolierende Eigenschaft des Teils beeinträchtigt wird oder sogar verlustig geht.
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Eine der Aufgaben der Erfindung besteht darin, ein Teil aus Verbundmaterial vorzuschlagen, das eine robuste Befestigung zwischen dem Körper und der Isolationsschicht gewährleistet.
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Zu diesem Zweck hat die Erfindung ein Teil aus Verbundmaterial zum Gegenstand, bei dem das Polymermaterial der Matrix und das Polymermaterial der Isolationsschicht gleichartig sind, wobei der Körper und die Isolationsschicht durch Schmelzen der Polymermaterialien des Körpers und der Isolationsschicht aneinander fixiert sind, sich erstreckend an der Schnittstelle zwischen dem Körper und der Isolationsschicht.
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Durch Verwendung eines gleichartigen Polymermaterials für den Körper und die Isolationsschicht vermischen sich das Polymermaterial des Körpers und das Polymermaterial der Isolationsschicht an der Schnittstelle des Körpers und der Isolationsschicht bei der Herstellung des Teils aus Verbundmaterial, wenn das Polymermaterial auf eine Temperatur über seiner Schmelztemperatur erwärmt wird, um das Imprägnieren der Fasern durch das Polymermaterial zu gewährleisten. Dieses Gemisch erlaubt, eine robuste Befestigung zwischen dem Körper und der Isolationsschicht zu gewährleisten, wenn das Polymermaterial abgekühlt ist.
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Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist das Teil ferner eins oder mehrere der folgenden Merkmale auf, die allein oder gemäß allen technisch möglichen Kombinationen herangezogen werden:
- - mindestens ein Teil der Verstärkungsfasern weist mindestens zwei verschiedene Ausrichtungen auf,
- - die Isolationsschicht ist eine Polymermaterial-Vliesstoffschicht, wobei ein Teil des Polymermaterials der Isolationsschicht geschmolzen ist, um seine Fixierung an dem Körper zu gewährleisten, und ein anderer Teil von nicht geschmolzenen PolymermaterialFasern gebildet ist, so dass die Isolationsschicht Schallschluckeigenschaften aufweist,
- - das Teil aus Verbundmaterial umfasst ferner mindestens eine Wärmeisolationsschicht, die auf mindestens einem Teil der ersten Seite und/oder mindestens einem Teil einer zweiten Seite des Körpers gegenüber der ersten Seite fixiert ist,
- - das Teil aus Verbundmaterial umfasst ferner mindestens eine zusätzliche Schallschutzschicht, die auf mindestens einem Teil der ersten Seite und/oder mindestens einem Teil einer zweiten Seite des Körpers gegenüber der ersten Seite fixiert ist,
- - die Verstärkungsfasern sind Glasfasern und/oder Carbonfasern,
- - das Polymermaterial ist das Polyethylenterephthalat (PET) und/oder das Polypropylen (PP), und
- - das Teil aus Verbundmaterial umfasst mindestens ein auf den Körper und/oder auf die Isolationsschicht aufgeformtes Element.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Außenverkleidungselement eines Kraftfahrzeug-Unterbodens, gebildet von einem Teil aus Verbundmaterial, wie hier oben beschrieben.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Herstellungsverfahren eines Teils aus Verbundmaterial, wie hier oben beschrieben, wobei das Verbundmaterial eine Matrix aus Polymermaterial und in die Matrix eingelassene Verstärkungsfasern umfasst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Vorsehen einer ersten Form, die zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position beweglich ist, wobei die erste Form auf eine Temperatur über der Schmelztemperatur des Polymermaterials erwärmt wird,
- - Anordnen mindestens einer Verstärkungsschicht, umfassend Verstärkungsfasern, und eines Polymermaterials in der ersten Form in der geöffneten Position,
- - Bilden eines nicht konsolidierten Körpers in der ersten Form in der geschlossenen Position durch Imprägnieren der Verstärkungsfasern der mindestens einen Verstärkungsschicht durch das Polymermaterial,
- - Öffnen der ersten Form und Übertragen des nicht konsolidierten Körpers zu einer zweiten Form, wobei die zweite Form auf einer Temperatur unter der Schmelztemperatur des Polymermaterials ist,
- - Anordnen mindestens einer Isolationsschicht in der zweiten Form, wobei die mindestens eine Isolationsschicht aus einem Polymermaterial ist, wobei der nicht konsolidierte Körper auf der mindestens einen Isolationsschicht in der zweiten Form derart angeordnet wird, dass ein konsolidiertes Teil gebildet wird, das die Isolationsschichten integriert, wobei die Polymermaterialien mindestens teilweise schmelzen, wenn der nicht konsolidierte Körper auf den Isolationsschichten derart angeordnet ist, dass die Isolationsschichten mit dem Körper fest verbunden werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der folgenden Beschreibung deutlich, die nur als Beispiel dient und sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, von denen:
- - die 1 eine Unteransicht eines Kraftfahrzeug-Unterbodens ist, umfassend ein erfindungsgemäßes Teil aus Verbundmaterial,
- - die 2 eine Schnittansicht eines Teils aus Verbundmaterial während eines Anfangsschritts des Herstellungsverfahrens des erfindungsgemäßen Teils aus Verbundmaterial ist, und
- - die 3 und 4 schematische Darstellungen des Formungswerkzeugs während der aufeinanderfolgenden Schritte des Herstellungsverfahrens des erfindungsgemä-ßen Teils aus Verbundmaterial sind.
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Die 1 veranschaulicht einen Unterboden 10 eines Kraftfahrzeugs, wobei der Unterboden 10 ein Teil umfasst, das sich gegenüber einer Auspuffanlage 12 des Fahrzeugs, eines Motors oder einer Batterie eines Elektrofahrzeugs erstreckt. Dieser Teil des Unterbodens 10 ist von einem Teil aus Verbundmaterial 14 gebildet, das somit ein Außenverkleidungselement des Unterbodens 10 des Kraftfahrzeugs bildet. Allgemein ist das erfindungsgemäße Teil aus Verbundmaterial 14 dazu bestimmt, gegenüber einer Wärme- und/oder Lärmquelle in dem Fahrzeug angeordnet zu sein, um die Wärme und/oder den Lärm, der von dieser Quelle gesendet wird, mindestens teilweise zu absorbieren.
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Die 2 veranschaulicht eine Schnittansicht des Teils aus Verbundmaterial 14 gemäß einer Ausführungsform und vor dem Schmelzen des Polymermaterials während der Herstellung des Teils 14, wie später beschrieben werden wird. Das Teil aus Verbundmaterial 14 umfasst mindestens einen Körper 16 aus Verbundmaterial und mindestens eine Isolationsschicht 18.
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Der Körper 16 weist eine erste Seite 26 und eine zweite Seite 28 gegenüber der ersten Seite 26 auf. Wenn das Teil aus Verbundmaterial 14 an einem Kraftfahrzeug angebracht ist und ein Außenverkleidungselement des Unterbodens des Kraftfahrzeugs bildet, ist die erste Seite 26 zum Inneren des Fahrzeugs gedreht und die zweite Seite 28 ist zum Äußeren des Fahrzeugs gedreht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und unter Bezugnahme auf die 2 weist der Körper 16 eine Basisschicht 30 auf, die lokal von einer oder mehreren Verstärkungsschichten verstärkt sein kann, die sich über ein oder mehrere Teile der Basisschicht 30 erstrecken, um ein oder mehrere verstärkte Teile 32 des Teils aus Verbundmaterial 14 zu bilden. Jedes verstärkte Teil 32 weist beispielsweise eine Fläche auf, die kleiner als die Gesamtfläche des Teils aus Verbundmaterial 14 ist.
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Der Körper 16 ist aus einem Verbundmaterial hergestellt, umfassend eine Matrix 34 aus Polymermaterial und in die Matrix 34 eingelassene Verstärkungsfasern 36.
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Das Polymermaterial ist in vorteilhafter Weise das Polyethylenterephthalat (PET). Das PET weist den Vorteil auf, in Bezug auf die Polymermaterialien, die im Allgemeinen für die Herstellung der Matrix von Teilen aus Verbundmaterial verwendet werden, kostengünstig zu sein. Andere Polymermaterialien sind ebenfalls möglich, wie beispielsweise das Polypropylen (PP). Gemäß einer Ausführungsform ist die Matrix 34 von einem Gemisch dieser Polymermaterialien gebildet.
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Die Verstärkungsfasern 36 sind in vorteilhafter Weise Glasfasern. Andere Verstärkungsfasern 36 sind ebenfalls möglich, wie Carbonfasern, Aramidfasern, Basaltfasern, Naturfasern oder ein Gemisch dieser Fasern.
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Mindestens ein Teil der Verstärkungsfasern 36 weist mindestens zwei verschiedene Ausrichtungen auf. Gemäß der auf der 2 dargestellten Ausführungsform weisen Verstärkungsfasern 36 in der Basisschicht 30 zufällige Ausrichtungen auf und Verstärkungsfasern 36 im verstärkten Teil 32 weisen zwei unterschiedliche Ausrichtungen auf.
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Diese Konfiguration erlaubt, mechanische Eigenschaften des Teils aus Verbundmaterial 14 in den zwei Richtungen zu verstärken, die der Ausrichtung der Fasern in dem verstärkten Teil 32 entsprechen, bei gleichzeitiger Gewährleistung einer allgemein zufriedenstellenden mechanischen Festigkeit des Teils aus Verbundmaterial 14 in allen Richtungen.
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Die Isolationsschicht 18 ist eine aus Polymermaterial hergestellte Vliesstoffschicht. Das Polymermaterial der Isolationsschicht 18 und das der Matrix 34 sind gleichartig. Unter „gleichartig“ werden Polymermaterialien verstanden, die imstande sind, sich zu vermischen, um untereinander ein kohärentes Material zu bilden. Gemäß einer Ausführungsform ist das Polymermaterial der Isolationsschicht 18 dasselbe wie das der Matrix 34, das heißt PET und/oder PP.
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Die Isolationsschicht 18 ist auf mindestens einem Teil der ersten Seite 26 des Körpers 16 durch Schmelzen der Polymermaterialien des Körpers 16 und der Isolationsschicht 18 an der Schnittstelle zwischen dem Körper 16 und der Isolationsschicht 18 fixiert, wie später beschrieben werden wird.
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In vorteilhafter Weise wird das Polymermaterial eines Teils der Isolationsschicht 18 neben dem Körper 16 geschmolzen, um die Fixierung der Isolationsschicht 18 am Körper 16 zu gewährleisten, und das Polymermaterial eines anderen Teils der Isolationsschicht 18 auf der Außenseite des Teils aus Verbundmaterial 14 wird im Zustand nicht geschmolzener Polymermaterialfasern belassen, so dass die Isolationsschicht 18 Schallschluckeigenschaften aufweist.
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Die Isolationsschicht 18 verbessert die Isolationseigenschaften des Teils aus Verbundmaterial 14. Sie erlaubt beispielsweise, die Weiterverbreitung von Geräuschen in das Innere des Kraftfahrzeugs zu begrenzen, wenn Split von dem Fahrweg mit dem Teil aus Verbundmaterial 14 kollidieren. Sie ist ebenfalls in der Lage, die Bildung von Kratzern aufgrund der Kollisionen von Split mit dem Teil aus Verbundmaterial 14 zu begrenzen.
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In vorteilhafter Weise weist die Isolationsschicht 18 für eine gute Schallisolierung eine erhöhte Porosität auf. Unter „erhöhter Porosität“ wird eine Porosität über 80 % verstanden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Teil aus Verbundmaterial 14 ebenfalls mindestens eine Wärmeisolationsschicht 38 auf.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist das Teil aus Verbundmaterial 14 ebenfalls mindestens eine zusätzliche Schallisolationsschicht 40 auf.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist das Teil aus Verbundmaterial 14 ebenfalls mindestens ein auf den Körper 16 und/oder auf die Isolationsschicht 18 aufgeformtes Element 42 auf.
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Die Wärmeisolationsschicht 38 ist beispielsweise aus metallischem Material hergestellt, vorzugsweise aus Aluminium. Sie ist dazu bestimmt, die thermische Strahlung der Teile zu reduzieren, die eine erhöhten Wärmestrom in Richtung des Körpers 16 und den Innenraum des Kraftfahrzeugs abstrahlen.
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Gemäß der auf der 2 dargestellten Ausführungsform ist die Wärmeisolationsschicht 38 auf der zweiten Seite 28 des Körpers 16 fixiert. In einer Variante ist sie auf der ersten Seite 26 des Körpers 16 fixiert. Gemäß einer anderen Variante umfasst das Teil aus Verbundmaterial 14 zwei Wärmeisolationsschichten 38, die auf der ersten und zweiten Seite 26, 28 des Körpers 16 fixiert sind. Die Wärmeisolationsschicht 38 erstreckt sich über die gesamte oder einen Teil der Seite des Körpers 16, auf der sie fixiert ist. Genauer ist die Wärmeisolationsschicht 38 beispielsweise in den Zonen des Teils aus Verbundmaterial 14 lokalisiert, die bestimmt sind, sich gegenüber einer Wärmequelle des Fahrzeugs zu erstrecken.
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Die zusätzliche Schallschutzschicht 40 ist aus einem Polymermaterial, beispielsweise aus PET, hergestellt.
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In vorteilhafter Weise weist die zusätzliche Schallisolationsschicht 40 für eine gute Schallisolierung eine erhöhte Porosität auf. Unter „erhöhter Porosität“ wird eine Porosität über 80 % verstanden.
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Gemäß der auf der 2 dargestellten Ausführungsform ist die zusätzliche Schallschutzschicht 40 auf der zweiten Seite 28 des Körpers 16 fixiert. In einer Variante ist sie auf der ersten Seite 26 des Körpers 16 fixiert. Gemäß einer anderen Variante umfasst das Teil aus Verbundmaterial 14 zwei zusätzliche Schallschutzschichten 40, die auf der ersten und zweiten Seite 26, 28 des Körpers 16 fixiert sind. Die zusätzliche Schallschutzschicht 40 erstreckt sich über die gesamte oder einen Teil der Seite des Körpers 16, auf der sie fixiert ist. Genauer ist die zusätzliche Schallschutzschicht 40 beispielsweise in den Zonen des Teils aus Verbundmaterial 14 lokalisiert, die bestimmt sind, sich gegenüber einer Geräuschquelle des Fahrzeugs wie ein vibrierendes oder sonstiges Teil zu erstrecken.
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Das aufgeformte Element 42 hat die Aufgabe, bestimmte Teile des Körpers 16 und/oder der Isolationsschicht 18 zu verstärken. Das aufgeformte Element 42 ist beispielsweise ein Fixierelement und/oder Verstärkungsrippen. Das aufgeformte Element 42 wird durch Aufformen eines Polymermaterials hergestellt, was später beschrieben werden wird.
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Jetzt wird das Herstellungsverfahren des Teils aus Verbundmaterial 14 beschrieben.
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Zunächst werden eine oder mehrere Verstärkungsschichten 44, die Verstärkungsfasern 36 und Polymermaterialschichten umfassen, von Lagerrollen abgerollt und übereinander positioniert, wobei die Verstärkungsschichten 44 beispielsweise sandwichartig zwischen den Polymermaterialschichten aufgenommen sind.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Verstärkungsschichten 44 ausschließlich aus Verstärkungsfasern 36 gebildet.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die oder sind die Verstärkungsschichten 44 mit Verstärkungsfasern 36 und Polymermaterialfasern halb imprägniert, wie ein Stoff aus Fasern, die mit Verstärkungsfasern 36 und Polymermaterialfasern gemischt sind, oder ein Stoff, der aus Verstärkungsfasern 36 und Polymermaterialfasern gewebt ist.
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Die Verstärkungsschicht(en) 44 und die Polymermaterialschichten werden danach mit einer Schneidvorrichtung in mehrere Körper 16 geschnitten, die jeweils von einem Teil des Stapels gebildet sind und mindestens eine Verstärkungsschicht 44 und eine Polymermaterialschicht umfassen.
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Jedes Teil aus Verbundmaterial 14 wird in einer Formvorrichtung 46 produziert, umfassend eine erste Form 48 und eine zweite Form 50. Die erste und zweite Form 48, 50 sind zwischen einer geöffneten Position, in welcher Materialien in den Formen 48, 50 angeordnet werden können, und einer geschlossenen Position, in welcher die Formen 48, 50 auf die Materialien einwirken, um das Teil aus Verbundmaterial 14 zu produzieren, beweglich. Die Formen 48, 50 sind in vorteilhafter Weise Isothermformen.
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Die erste Form 48 umfasst einen ersten Formungshohlraum 52. Der erste Formungshohlraum 52 weist eine etwa ebene Form auf.
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Die erste Form 48 wird auf eine Temperatur über der Schmelztemperatur des Polymermaterials erwärmt. Sie wird von Heizmitteln erwärmt, die in die erste Form 48 integriert sind, beispielsweise von elektrischen Widerständen, Infrarotstrahlen, durch Bestrahlung oder Mikrowellen.
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Die erste Form 48 ist imstande, einen ersten Druck in dem ersten Formungshohlraum 52 auszuüben. Der erste Druck ist kleiner als 15 bar und beträgt vorzugsweise etwa gleich 5 bar.
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Die zweite Form 50 umfasst einen zweiten Formungshohlraum 54 und eine Einspritzvorrichtung 56 eines Formungsmaterials. Der zweite Formungshohlraum 54 weist in vorteilhafter Weise die Form des herzustellenden Teils aus Verbundmaterial 14 auf, wie auf den 3 und 4 zu sehen ist.
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Die zweite Form 50 weist eine Temperatur unter der Schmelztemperatur des Polymermaterials auf. Gemäß einem besonderen Beispiel verbleibt die zweite Form 50 auf Raumtemperatur.
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Die zweite Form 50 ist imstande, einen zweiten Druck in dem zweiten Hohlraum 54 auszuüben. Der zweite Druck liegt zwischen 10 bar und 30 bar und beträgt in vorteilhafter Weise etwa gleich 20 bar.
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Zunächst wird ein Körper 16, gebildet aus einem Stapel von Verstärkungsschichten 44 und Polymermaterial in der ersten Form 48 angeordnet, wobei die erste Form 48 in ihrer geöffneten Position ist.
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Unter Bezugnahme auf die 3 wird die erste Form 48 dann geschlossen. Der erste Druck wird in dem ersten Formungshohlraum 52 derart angewendet, dass das Polymermaterial die Verstärkungsfasern 36 der Verstärkungsschicht(en) 44 imprägniert, um einen nicht konsolidierten Körper 58 zu bilden.
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Die Zeit, die das Polymermaterial und die Verstärkungsschichten 44 in der ersten Form 48 verbringen, beträgt zwischen 20 und 90 Sekunden und liegt in vorteilhafter Weise etwa zwischen 50 und 80 Sekunden.
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Damit verflüssigt sich das Polymermaterial im ersten Formungshohlraum 52 und imprägniert die Verstärkungsfasern 36 unter der Wirkung der Wärme und des Drucks in dem ersten Formungshohlraum 52. Der erhaltene nicht konsolidierte Körper 58 ist flexibel oder plastisch verformbar.
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In vorteilhafter Weise wird mindestens eine Verstärkungsschicht 44 ebenfalls auf einem oder mehreren Teilen der Basisschicht 30 angeordnet, um einen oder mehrere verstärkte Teile 32 zu bilden. Die verstärkten Teile 32 werden auf der Basisschicht 30 durch Schmelzen der Polymermaterialien in diesen beiden bei dem Verfahren in der ersten Form 48 fixiert.
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Dann wird die erste Form 48 geöffnet, und der nicht konsolidierte Körper 58 wird in die zweite Form 50 übertragen, wie auf der 4 zu sehen ist. Die Übertragung ist ausreichend schnell, damit die Temperatur des nicht konsolidierten Körpers 58 über der Schmelztemperatur des Polymermaterials verbleibt, wenn er in die zweite Form 50 eintritt.
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Unter Bezugnahme auf die 4 wird mindestens eine Isolationsschicht 18 zuvor in der zweiten Form 50 angeordnet. Der nicht konsolidierte Körper 58 wird auf der mindestens einen Isolationsschicht 18 angeordnet.
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Das Polymermaterial des nicht konsolidierten Körpers 58, das auf einer Temperatur über seiner Schmelztemperatur verbleibt, schmilzt also teilweise das Polymermaterial der Isolationsschicht 18 an der Schnittstelle zwischen dem nicht konsolidierten Körper 58 und den Isolationsschichten 18 unter der Wirkung des Kontakts zwischen den Polymermaterialien dieser Schichten, was zu einem Gemisch der Polymermaterialien an der Schnittstelle zwischen dem nicht konsolidierten Körper 58 und den Isolationsschichten 18 führt.
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Da die Temperatur der zweiten Form 50 unter der Schmelztemperatur des Polymermaterials liegt, werden der nicht konsolidierte Körper 58 und die an der Schnittstelle gemischten Polymermaterialien in der zweiten Form 50 derart abgekühlt, dass die Isolationsschichten 18 mit dem Körper 16 fest verbunden werden und ein konsolidiertes Teil aus Verbundmaterial 14 bilden, welches die Isolationsschicht(en) 18 integriert.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung werden die Wärmeisolationsschicht(en) 38 und/oder die zusätzliche(n) Schallschutzschicht(en) 40 ebenfalls in der zweiten Form 50 über und/oder unter dem nicht konsolidierten Körper 58 derart angeordnet, dass ein konsolidiertes Teil aus Verbundmaterial 14 gebildet wird, welches den Körper 16, die Isolationsschicht 18 und die Wärmeisolationsschicht 38 und/oder die zusätzliche Schallschutzschicht 40 integriert.
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Der zweite Druck wird in dem zweiten Hohlraum 54 angewendet. Der zweite Druck erlaubt vor allem, die Porosität des Polymermaterials des nicht konsolidierten Körpers 58 zu reduzieren.
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Die Zeit, in der der nicht konsolidierte Körper 58 und die Isolationsschicht(en) 18 in der zweiten Form 50 verbringen, beträgt zwischen 20 und 80 Sekunden und liegt in vorteilhafter Weise etwa zwischen 40 und 70 Sekunden.
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Der Körper 16 mit der oder den auf diesem fest verbundenen Isolationsschicht(en) 18 werden danach aus der zweiten Form 50 genommen und weiter abgekühlt, um ein konsolidiertes Teil aus Verbundmaterial 14 zu bilden.
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In einer Variante, vor dem Herausnehmen des Teils aus Verbundmaterial 14 aus der zweiten Form 50, umfasst das Verfahren einen Aufformschritt unter Verwendung der Einspritzvorrichtung 56. Dieser Aufformschritt weist das Spritzen eines Formungsmaterials, vorzugsweise eines Polymermaterials, auf das Teil aus Verbundmaterial 14 in der zweiten Form 50 auf, um die abschließende Form des Teils aus Verbundmaterial 14 zu bilden, die ohne weiteren Schritt nach dem Herausnehmen des Teils aus Verbundmaterial 14 aus der zweiten Form 50 gewünscht ist. Dieser Aufformschritt wird beispielsweise verwendet, um zusätzliche Verstärkungsteile auf dem Teil aus Verbundmaterial 14 zu bilden.
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In vorteilhafter Weise umfasst die zweite Form 50 einen Formungshohlraum, der die Form des herzustellenden Teils derart aufweist, dass das Teil 14 seine endgültige, beispielsweise dreidimensionale Form in der zweiten Form 50 annimmt.
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Dank der oben beschriebenen Erfindung ist die Fixierung zwischen dem Körper 16 und der Isolationsschicht 18 durch ein einfaches Herstellungsverfahren verbessert, bei gleichzeitiger Verbesserung der Isolationsfähigkeit des Teils aus Verbundmaterial 14 dank der Anwesenheit der Isolationsschicht 18.
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Darüber hinaus wird durch die Verwendung desselben Polymermaterials im Körper 16 und der Isolationsschicht 18 das Herstellungsverfahren vereinfacht, bei gleichzeitiger Gewährleistung zufriedenstellender mechanischer Eigenschaften.
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Ferner erlauben vorteilhafte Herstellungsformen mit der Wärmeisolationsschicht 38 dem Teil aus Verbundmaterial 14, eine bessere Wärmeisolation zu haben, und die zusätzliche Schallschutzschicht 40 erlaubt, den Schallschutz des Teils aus Verbundmaterial 14 weiter zu verbessern.