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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, z.B. ein zumindest teilweise oder vollständig automatisiert fahrendes Fahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung die Bereitstellung von unterschiedlichen Fahrmodi für ein Fahrzeug.
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Ein Fahrzeug kann ein oder mehrere Bedienelemente aufweisen, die es einem Nutzer, insbesondere einem Fahrer, des Fahrzeugs ermöglichen, einen Fahrmodus auszuwählen. Beispielhafte Fahrmodi sind ein Eco-Modus, bei dem das Fahrzeug mit einem möglichst geringen Energieverbrauch betrieben wird, ein Sport-Modus, bei dem das Fahrzeug für eine besonders sportliche Fahrweise eingestellt ist, und/oder ein Komfort-Modus, bei dem das Fahrzeug betrieben wird, um eine möglichst komfortable Fahrt zu ermöglichen.
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Die Betriebsparameter eines Fahrzeugs für die unterschiedlichen Fahrmodi werden typischerweise im Rahmen der Entwicklung eines Fahrzeugs festgelegt, z.B. auf Basis einer Vielzahl von Testfahrten mit einer Vielzahl von Testnutzern.
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Also Folge daraus entsprechen die Einstellungen für die unterschiedlichen Fahrmodi typischerweise nur im Mittel den Anforderungen von Nutzern des Fahrzeugs. Insbesondere kann es vorkommen, dass die Einstellungen eines Fahrmodus von den Anforderungen bzw. Wünschen eines spezifischen Nutzers abweichen.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, in effizienter und präziser Weise Nutzer- bzw. Fahrer-spezifische Fahrmodi für ein Fahrzeug bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
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Gemäß einem Aspekt wird eine Steuereinheit für ein Fahrzeug (insbesondere für ein einspuriges oder zweispuriges Kraftfahrzeug) beschrieben. Das Fahrzeug umfasst eine Mehrzahl von unterschiedlichen Fahrmodi für jeweils unterschiedliche Fahrverhalten des Fahrzeugs. Die Mehrzahl von Fahrmodi kann umfassen: zumindest einen Komfort-Modus, bei dem das Fahrzeug ein Fahrverhalten aufweist, das von dem Fahrer als komfortabel empfunden wird; zumindest einen Sport-Modus, bei dem das Fahrzeug ein Fahrverhalten aufweist, das von dem Fahrer als sportlich empfunden wird; und/oder zumindest einen Eco-Modus, bei dem das Fahrzeug einen Energieverbrauch aufweist, der zumindest im Durchschnitt unter dem Energieverbrauch eines anderen Fahrmodus der Mehrzahl von Fahrmodi liegt.
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Das Fahrzeug kann eine Benutzerschnittstelle (insbesondere mit ein oder mehreren Bedienelementen, etwa Schaltern) umfassen, über die jeweils ein Fahrmodus aus der Mehrzahl von Fahrmodi selektiert werden kann. Das Fahrzeug kann dann gemäß dem selektierten Fahrmodus betrieben werden. Insbesondere kann das Fahrverhalten des Fahrzeugs gemäß dem selektierten Fahrmodus angepasst werden.
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Das Fahrzeug kann zur Beeinflussung des Fahrverhaltens ein oder mehrere Komponenten umfassen, die jeweils zumindest einen einstellbaren Betriebsparameter aufweisen. Beispielhafte Komponenten sind: zumindest eine Komponente eines aktiven Fahrwerks des Fahrzeugs; zumindest ein aktives Dämpfungselement des Fahrzeugs; eine Lenkung des Fahrzeugs; eine Bremsvorrichtung des Fahrzeugs; und/oder ein Antriebsmotor des Fahrzeugs.
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Die unterschiedlichen Fahrmodi können unterschiedliche Parametersätze mit zumindest teilweise unterschiedlichen Werten für die einstellbaren Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten aufweisen. Dabei kann ein Parametersatz ggf. (nur) einen Wert für einen einstellbaren Betriebsparameter einer (insbesondere einer einzigen) Komponente umfassen. Der Wert kann dabei für unterschiedliche Fahrmodi unterschiedlich sein. Als Folge der zumindest teilweise unterschiedlichen Werte der ein oder mehreren einstellbaren Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten weist das Fahrzeug für die unterschiedlichen Fahrmodi jeweils ein unterschiedliches Fahrverhalten auf.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, den Datensatz bzw. den Parametersatz für zumindest einen Fahrmodus des Fahrzeugs individuell für einen Fahrer bzw. für einen Nutzer des Fahrzeugs zu bestimmen, und somit das Fahrverhalten des Fahrzeugs für diesen Fahrmodus Fahrer-spezifisch anzupassen. Insbesondere können für die Mehrzahl von unterschiedlichen Fahrmodi jeweils Fahrerspezifische Parametersätze bereitgestellt werden.
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Die Steuereinheit ist eingerichtet, bei einer durch einen Fahrer des Fahrzeugs manuell durchgeführten Referenzfahrt Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs während der Referenzfahrt zu erfassen. Insbesondere können Sensordaten als Funktion der Zeit erfasst und ausgewertet werden. Die Sensordaten können z.B. die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs, die Längs- und/oder Querbeschleunigung des Fahrzeugs und/oder die Gierrate des Fahrzeugs anzeigen. Die Referenzfahrt kann ggf. spezifisch zum Anlernen eines ersten Fahrmodus der Mehrzahl von Fahrmodi durchgeführt werden. Alternativ oder ergänzend kann ggf. eine allgemeine (ggf. Fahrmodus-unabhängige) Referenzfahrt durchgeführt werden. Bei der Referenzfahrt kann es sich um einen Abschnitt bzw. Ausschnitt einer Fahrt des Fahrzeugs handeln.
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Die Steuereinheit ist ferner eingerichtet, auf Basis der erfassten Sensordaten einen ersten Parametersatz für den ersten Fahrmodus zu ermitteln. Die Sensordaten zeigen dabei das manuelle Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs an. Als Folge daraus können der ersten Parametersatz und damit auch das Fahrverhalten des Fahrzeugs in dem ersten Fahrmodus in Abhängigkeit von dem manuellen Fahrverhalten des Fahrers angepasst werden.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, eine von dem Fahrer des Fahrzeugs beabsichtigte Fahrweise während zumindest eines Teils der manuell durchgeführten Referenzfahrt zu ermitteln. Beispielhafte Fahrweisen sind: eine sportliche Fahrweise, eine defensive Fahrweise, eine komfortable Fahrweise, eine verbrauchsoptimierte Fahrweise, etc.
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Die Steuereinheit kann z.B. eingerichtet sein, den Fahrer zu veranlassen, während zumindest eines Teils der manuell durchgeführten Referenzfahrt gemäß einer bestimmten Fahrweise zu fahren. Beispielsweise kann der Fahrer über die Benutzerschnittstelle des Fahrzeugs aufgefordert werden, gemäß einer bestimmten Fahrweise zu fahren. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, eine Nutzereingabe des Fahrers in Bezug auf die beabsichtigte Fahrweise zu ermitteln. Beispielsweise kann die Steuereinheit eingerichtet sein, über die Benutzerschnittstelle eine Rückmeldung von dem Fahrer dahingehend zu erfragen, mit welcher Fahrweise der Fahrer in einem zurückliegenden Abschnitt der Referenzfahrt gefahren ist und/oder in einem vorausliegenden Abschnitt der Referenzfahrt fahren wird.
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Der erste Parametersatz für den ersten Fahrmodus kann dann auch in Abhängigkeit von der beabsichtigten Fahrweise in zumindest einem Teil der Referenzfahrt (und der damit zusammenhängenden Sensordaten) ermittelt werden. In entsprechender Weise können fahrerspezifische Parametersätze für unterschiedliche Fahrmodi ermittelt werden. So kann die Qualität der angepassten Fahrmodi weiter verbessert werden.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, den ersten Parametersatz mittels einer vordefinierten Zuordnungsfunktion zu ermitteln. Dabei kann die Zuordnungsfunktion eingerichtet sein, unterschiedliche Ausprägungen von Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs, die bei einer Referenzfahrt (ggf. einer Referenzfahrt zum Anlernen des ersten Fahrmodus) erfasst werden, auf unterschiedliche Parametersätze für den ersten Fahrmodus abzubilden. Insbesondere kann die Zuordnungsfunktion eingerichtet sein, anzuzeigen, welches Fahrverhalten des Fahrzeugs ein Fahrer mit dem durch die Sensordaten beschriebenen manuellen Fahrverhalten (statistisch) bevorzugt.
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Die Zuordnungsfunktion kann im Rahmen eines Maschine-Lem-Verfahrens angelernt worden sein. Insbesondere kann die Zuordnungsfunktion im Vorfeld auf Basis von Trainingsdaten angelernt worden sein. Die Zuordnungsfunktion kann z.B. ein neuronales Netzwerk umfassen, das auf Basis von Trainingsdaten angelernt wurde. Dabei kann die Zuordnungsfunktion von dem Fahrmodus abhängig sein, für den ein Parametersatz ermittelt werden soll. Mit anderen Worten, für unterschiedliche Fahrmodi können unterschiedliche Zuordnungsfunktionen bereitgestellt und verwendet werden. So können in besonders zuverlässiger und präziser Weise Fahrer-spezifische Fahrmodi ermittelt und bereitgestellt werden.
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Die Trainingsdaten können für eine Vielzahl von Trainings-Referenzfahrten von einer (entsprechenden) Vielzahl von unterschiedlichen Fahrern jeweils anzeigen, (einerseits) eine Ausprägung von Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs während der jeweiligen Trainings-Referenzfahrt (die das manuelle Fahrverhalten des jeweiligen Fahrers anzeigt), und (andererseits) einen Parametersatz für den ersten Fahrmodus, durch den ein von dem jeweiligen Fahrer bevorzugtes Fahrverhalten des in dem ersten Fahrmodus betriebenen Fahrzeugs bewirkt wird. So kann eine Zuordnungsfunktion bereitgestellt werden, die eine präzise Ermittlung von Fahrer-spezifischen Fahrmodi ermöglicht.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, zu bestimmen, für welchen der Vielzahl von Fahrmodi ein Parametersatz ermittelt werden soll. Dies kann insbesondere auf Basis einer Eingabe des Fahrers über die Benutzerschnittstelle des Fahrzeugs ermittelt werden. Es kann dann z.B. eine Fahrmodus-spezifische Zuordnungsfunktion ausgewählt werden, um den Fahrer-spezifischen Parametersatz für den gewünschten Fahrmodus zu ermitteln.
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Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, den Fahrer über die Benutzerschnittstelle des Fahrzeugs zu veranlassen, zumindest eine Referenzfahrt zum Anlernen des ersten Fahrmodus durchzuführen. Des Weiteren kann die Steuereinheit eingerichtet sein, den Fahrer zu veranlassen, sequentiell Referenzfahrten zum Anlernen der einzelnen Fahrmodi der Mehrzahl von Fahrmodi durchzuführen. Die Steuereinheit kann somit den Fahrer des Fahrzeugs durch den Anlernprozess zur Ermittlung der Fahrer-spezifischen Parametersätze für ein oder mehreren Fahrmodi führen. So kann der Komfort für einen Fahrer erhöht werden.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, den Fahrer zu veranlassen, das Fahrzeug mit einem dem ersten Fahrmodus entsprechenden Fahrstil und/oder mit einer dem ersten Fahrmodus entsprechenden Fahrweise manuell zu führen. So kann bewirkt werden, dass die während der Referenzfahrt erfassten Sensordaten in präziser Weise das gewünschte Fahrverhalten des Fahrers widerspiegeln. Somit kann die Genauigkeit eines ermittelten Fahrer-spezifischen Fahrmodus erhöht werden.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, den Fahrer des Fahrzeugs bei der Referenzfahrt zu veranlassen, ein bestimmtes Fahrmanöver, insbesondere ein Bremsmanöver, ein Lenkmanöver und/oder ein Beschleunigungsmanöver, durchzuführen. Der erste Parametersatz für den ersten Fahrmodus kann dann in besonders präziser Weise auf Basis von Sensordaten ermittelt werden, die in Zusammenhang mit dem Fahrmanöver erfasst wurden.
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Ein bestimmter Betriebsparameter einer bestimmten Komponente kann einen zulässigen Wertebereich aufweisen, der typischerweise kleiner als ein durch die bestimmte Komponente umsetzbarer Wertebereich ist. Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, den ersten Parametersatz derart zu ermitteln, dass der bestimmte Betriebsparameter einen Wert innerhalb des zulässigen Wertebereichs aufweist. Durch die Berücksichtigung von zulässigen Wertebereichen können sicher umsetzbare Fahrer-spezifische Fahrmodi bereitgestellt werden.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, während einer Referenzfahrt unterschiedliche Werte eines Betriebsparameters einer Komponente des Fahrzeugs einzustellen. Des Weiteren kann die Steuereinheit eingerichtet sein, Feedback-Information von dem Fahrer dahingehend zu ermitteln, welcher der unterschiedlichen Werte des Betriebsparameters von dem Fahrer bevorzugt wird. Zu diesem Zweck kann z.B. eine Eingabe über die Benutzerschnittstelle erfasst werden. Der erste Parametersatz kann dann in besonders präziser Weise auf Basis der Feedback-Information ermittelt werden.
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Wie bereits oben dargelegt, können mehrere Fahrer-spezifische Fahrmodi (für unterschiedliche Fahrverhalten des Fahrzeugs) ermittelt und im Fahrzeug bereitgestellt werden. Insbesondere kann die Steuereinheit eingerichtet sein, bei einer Mehrzahl von Referenzfahrten zum Anlernen der entsprechenden Mehrzahl von Fahrmodi jeweils Sensordaten zu erfassen. Es kann dann auf Basis der Sensordaten eine Mehrzahl von Parametersätzen für die entsprechende Mehrzahl von Fahrmodi ermittelt werden.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, bei einer nachfolgenden Fahrt des Fahrzeugs mit einem bestimmten selektierten Fahrmodus (z.B. dem ersten Fahrmodus) die ein oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs gemäß dem ermittelten (Fahrer-spezifischen) Parametersatz für diesen Fahrmodus zu betreiben. Dabei kann die Selektion eines Fahrmodus über die Benutzerschnittstelle (z.B. über einen Schalter) erfolgen. So können der Komfort und der Fahrspaß für den Fahrer eines Fahrzeugs erhöht werden.
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Die nachfolgende Fahrt kann manuell durch den Fahrer durchgeführt werden. Alternativ kann die nachfolgende Fahrt zumindest teilweise automatisiert oder vollständig automatisiert durch den Fahrer des Fahrzeugs durchgeführt werden. Beispielsweise kann eine automatisierte Fahrt gemäß SAE Level 4 oder höher erfolgen. Es kann somit ermöglicht werden, auch einem automatisiert fahrenden Fahrzeug ein Fahrer- bzw. Nutzer-spezifisches Fahrverhalten aufzuprägen.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, einen (Fahrer-spezifischen) Parametersatz für einen Fahrmodus selbständig auf Basis der bei einer Referenzfahrt ermittelten Sensordaten zu ermitteln. Zu diesem Zweck kann auf einer Speichereinheit des Fahrzeugs die in diesem Dokument beschriebene Zuordnungsfunktion angeordnet sein.
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Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit des Fahrzeugs zur Ermittlung eines (Fahrer-spezifischen) Parametersatzes für einen Fahrmodus eingerichtet sein, die Sensordaten oder davon abgeleitete Daten an eine Fahrzeug-externe Einheit (z.B. an einen Backend-Server) zu senden. Die Sensordaten bzw. die davon abgeleiteten Daten können über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung gesendet werden. Der (Fahrer-spezifische) Parametersatz für einen Fahrmodus kann dann (z.B. mittels einer Zuordnungsfunktion) in der Fahrzeug-externen Einheit ermittelt, insbesondere berechnet, werden, und über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung an das Fahrzeug gesendet werden. Die Steuereinheit kann dann zum Ermitteln des Parametersatzes, den Parametersatz von der Fahrzeug-externen Einheit empfangen. Durch die Verwendung einer Fahrzeug-externen Einheit zur Berechnung eines (Fahrer-spezifische) Parametersatz kann durch erhöhte Rechenleistung die Qualität eines Parametersatzes erhöht werden. Das Ermitteln eines (Fahrer-spezifische) Parametersatzes durch die Steuereinheit kann somit das Senden der Sensordaten (oder davon abgeleiteter Daten) an eine Fahrzeug-externe Einheit sowie das Empfangen des (Fahrer-spezifischen) Parametersatzes von der Fahrzeug-externen Einheit umfassen.
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Alternativ oder ergänzend kann ein (Fahrer-spezifischer) Parametersatz in einer beliebigen Aufteilung teilweise im Fahrzeug und teilweise in einer Fahrzeug-externen Einheit basierend auf den Sensordaten berechnet und auf der Steuereinheit bereitgestellt werden, um es der Steuereinheit des Fahrzeugs zu ermöglichen, den Parametersatz auf Basis der Sensordaten zu ermitteln.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein (Straßen-)Kraftfahrzeug (insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus oder ein Motorrad) beschrieben, das die in diesem Dokument beschriebene Steuereinheit umfasst.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zum Anlernen und/oder Einstellen und/oder Anpassen eines Fahrmodus für ein Fahrzeug beschrieben. Das Verfahren kann durch eine Steuereinheit des Fahrzeugs ausgeführt werden. Das Fahrzeug weist eine Mehrzahl von unterschiedlichen Fahrmodi für jeweils unterschiedliche Fahrverhalten des Fahrzeugs auf. Des Weiteren umfasst das Fahrzeug zur Beeinflussung des Fahrverhaltens ein oder mehrere Komponenten, die jeweils zumindest einen einstellbaren Betriebsparameter aufweisen. Dabei weisen die unterschiedlichen Fahrmodi jeweils einen unterschiedlichen Parametersatz mit zumindest teilweise unterschiedlichen Werten für die einstellbaren Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten auf.
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Das Verfahren umfasst das Erfassen von Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs während einer durch einen Fahrer des Fahrzeugs manuell durchgeführten Referenzfahrt zum Anlernen eines ersten Fahrmodus der Mehrzahl von Fahrmodi. Außerdem umfasst das Verfahren das Ermitteln eines ersten Parametersatzes für den ersten Fahrmodus auf Basis der erfassten Sensordaten. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Betreiben der ein oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs gemäß dem ersten Parametersatz bei einer nachfolgenden Fahrt des Fahrzeugs mit selektiertem ersten Fahrmodus.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Bereitstellung einer Zuordnungsfunktion beschrieben. Dabei ist die Zuordnungsfunktion eingerichtet, unterschiedliche Ausprägungen von Sensordaten in Bezug auf einen Zustand eines Fahrzeugs, die bei einer manuell durch einen Fahrer durchgeführten Referenzfahrt zum Anlernen eines ersten Fahrmodus des Fahrzeugs erfasst werden, auf jeweils unterschiedliche Parametersätze für den ersten Fahrmodus abzubilden.
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Das Fahrzeug umfasst zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eine ein oder mehrere Komponenten, die jeweils zumindest einen einstellbaren Betriebsparameter aufweisen, wobei ein Parametersatz Werte für die einstellbaren Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten umfasst.
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Das Verfahren umfasst das Bereitstellen von Trainingsdaten. Dabei zeigen die Trainingsdaten für eine Vielzahl von Trainings-Referenzfahrten von einer (entsprechenden) Vielzahl von unterschiedlichen Fahrern jeweils an, (einerseits) eine Ausprägung von Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs während der jeweiligen Trainings-Referenzfahrt; und (andererseits) einen Parametersatz für den ersten Fahrmodus, durch den ein von dem jeweiligen Fahrer bevorzugtes Fahrverhalten des in dem ersten Fahrmodus betriebenen Fahrzeugs bewirkt wird.
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Außerdem umfasst das Verfahren das Anlernen der Zuordnungsfunktion, insbesondere eines neuronalen Netzes für die Zuordnungsfunktion, auf Basis der Trainingsdaten, sowie das Bereitstellen der Zuordnungsfunktion zur Ermittlung eines Fahrer-spezifischen Parametersatzes für den ersten Fahrmodus. Durch die Bereitstellung einer derartigen Zuordnungsfunktion können in präziser und effizienter Weise Fahrer-spezifische Fahrmodi in einem Fahrzeug bereitgestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung (z.B. mit einem Computer) beschrieben, die eingerichtet ist, das o.g. Verfahren zur Bereitstellung einer Zuordnungsfunktion auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Steuergerät eines Fahrzeugs) ausgeführt zu werden, und um dadurch eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
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Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 beispielhafte Komponenten eines Fahrzeugs; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Bereitstellung eines Nutzer- bzw. Fahrer-spezifischen Fahrmodus für ein Fahrzeug.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der Bereitstellung von Nutzer-spezifischen Fahrmodi für ein Fahrzeug. In diesem Zusammenhang zeigt 1 beispielhafte Komponenten eines Fahrzeugs 100. Das Fahrzeug 100 umfasst eine Benutzerschnittstelle 102, z.B. mit ein oder mehreren Bedienelementen, etwa ein oder mehreren Schaltern, die es einem Nutzer des Fahrzeugs 100 ermöglicht, jeweils einen Fahrmodus aus einer Mehrzahl von unterschiedlichen Fahrmodi auszuwählen. Beispielhafte Fahrmodi sind ein Eco-Fahrmodus, ein Sport-Fahrmodus und/oder ein Komfort-Fahrmodus. Des Weiteren kann es die Benutzerschnittstelle 102 einem Nutzer ermöglichen, anderweitige Steueranweisungen und/oder Eingaben in Bezug auf das Fahrzeug 100 einzugeben. Außerdem kann die Benutzerschnittstelle 102 eine Ausgabeeinheit (z.B. mit einem Bildschirm) umfassen, über die Ausgaben an den Nutzer des Fahrzeugs 100 erfolgen können.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ein oder mehrere Komponenten (insbesondere Aktoren) 104, 106, die in unterschiedlicher Weise betrieben werden können, um eine Eigenschaft bzw. ein Verhalten des Fahrzeugs 100 zu verändern. Beispielhafte Komponenten 104, 106, die einen Einfluss auf das Fahrverhalten eines Fahrzeugs 100 haben sind,
- • ein Antriebsmotor 106 des Fahrzeugs 100;
- • ein (aktives) Fahrwerk 104 des Fahrzeugs 100;
- • ein aktives und/oder einstellbares Dämpfungselement des Fahrzeugs 100;
- • eine Lenkung des Fahrzeugs 100; und/oder
- • ein elektronisches Stabilitätsprogramm des Fahrzeugs 100.
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Für einen bestimmten Fahrmodus können bestimmte Werte für Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten 104, 106 festgelegt sein. Insbesondere kann für jeden einzelnen Fahrmodus ggf. ein spezifischer Datensatz bzw. Parametersatz mit Werten für die Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 definiert sein. Durch die Auswahl eines bestimmten Fahrmodus kann dann bewirkt werden, dass die ein oder mehreren Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 gemäß den in dem Datensatz des bestimmten Fahrmodus definierten Werten für die Betriebsparameter betrieben werden.
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Des Weiteren umfasst das Fahrzeug 100 Steuermittel 105, die es einem Nutzer des Fahrzeugs 100 ermöglichen, das Fahrzeug 100 zu steuern. Beispielhafte Steuermittel 105 sind eine Lenkvorrichtung (insbesondere ein Lenkrad), ein Fahrpedal, ein Bremspedal, ein Kupplungspedal und/oder ein Gangwahlhebel. Die Steuermittel 105 können ausgebildet sein, es einem Nutzer des Fahrzeugs 100 zu ermöglichen, das Fahrzeug 100 manuell längs- und/oder querzuführen.
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Außerdem kann das Fahrzeug 100 ein oder mehrere Sensoren 103, 107 umfassen, mit denen Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs 100 und/oder in Bezug auf einen Nutzer, insbesondere einen Fahrer, des Fahrzeugs 100 erfasst werden können. Ein beispielhafter Sensor 103, 107 ist ein Insassensensor 103, der eingerichtet ist, Sensordaten in Bezug auf einen Zustand eines Nutzers des Fahrzeugs 100 zu erfassen. Ein weiterer beispielhafter Sensor 103, 107 ist ein Fahrzeugsensor 107, der eingerichtet ist, Sensordaten in Bezug auf einen Zustand (z.B. eine Fahrgeschwindigkeit, eine Beschleunigung, eine Gierrate, etc.) des Fahrzeugs 100 zu erfassen.
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Das Fahrzeug 100 umfasst eine Steuereinheit 101, die eingerichtet ist, einen Nutzer-spezifischen Fahrmodus bereitzustellen. Insbesondere ist die Steuereinheit 101 eingerichtet, einen Nutzer-spezifischen Datensatz mit Nutzer-spezifischen Werten für Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 für einen Nutzer-spezifischen Fahrmodus zu ermitteln. Zu diesem Zweck kann der Nutzer eines Fahrzeugs 100 veranlasst werden, in einer Trainingsphase ein oder mehrere Referenzfahrten durchzuführen. Im Rahmen der Trainingsphase kann der Nutzer-spezifische Datensatz ermittelt bzw. angelernt werden. Der derart ermittelte Nutzer-spezifische Datensatz kann dann mit einem Fahrmodus assoziiert werden, der über die Benutzerschnittstelle 102 des Fahrzeugs 100 für eine nachfolgende Fahrt von einem Nutzer ausgewählt werden kann.
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Es wird somit ein selbstlernender Fahrerlebnisschalter (mit ein oder mehreren Fahrmodi) für ein Fahrzeug 100 beschrieben. Die unterschiedlichen Fahrmodi (Comfort, Sport, Sport Plus, etc.) können in einer Trainingsphase durch einen Fahrer des Fahrzeugs 100 selbst manuell gefahren werden. Während der Trainingsphase für einen Fahrmodus können die jeweiligen für das Fahrerlebnis signifikanten Betriebsparameter, z.B. mit einem maschinellen Lernverfahren, angelernt werden. Nach der Trainingsphase können die gelernten Werte der Betriebsparameter für den jeweiligen Fahrmodus genutzt werden.
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Die Festlegung von Nutzer-spezifischen Werten kann auf zulässige Wertebereiche (d.h. auf zulässige Minimal- und/oder Maximalwerte) beschränkt sein. Dabei kann ein zulässiger Wertebereich ggf. auch aufgrund einer gesetzlichen Vorschrift beschränkt sein. So kann ein sicherer Betrieb eines Fahrzeugs 100 ermöglicht werden.
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Die Steuereinheit 101 kann eingerichtet sein, zu Beginn einer Trainingsphase für einen Fahrmodus, den Fahrer des Fahrzeugs 100 (über die Benutzerschnittstelle 102) aufzufordern, zumindest eine Referenzfahrt durchzuführen, bei der der Fahrer des Fahrzeugs 100 das Fahrzeug 100 manuell längs- und/oder querführt. Dabei kann der Fahrer aufgefordert werden, mit einem bestimmten Fahrstil zu fahren, wobei der Fahrstil von dem anzulernenden Fahrmodus abhängt. Beispielsweise kann der Fahrer aufgefordert werden, zum Anlernen eines ersten Fahrmodus (z.B. eines Komfort-Modus) einen ersten Fahrstil umzusetzen (z.B. eine defensive und/oder komfortable Fahrweise). Andererseits kann der Fahrer aufgefordert werden, zum Anlernen eines zweiten Fahrmodus (z.B. eines Sport-Modus) einen zweiten Fahrstil umzusetzen (z.B. eine sportliche Fahrweise). Des Weiteren kann der Fahrer aufgefordert werden, bestimmte Fahrmanöver durchzuführen, wie z.B. ein Anfahrmanöver, ein Lenkmanöver, ein Bremsmanöver, etc.
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Die Steuereinheit 101 kann ferner eingerichtet sein, bei einer Referenzfahrt zum Anlernen eines Fahrmodus, Sensordaten von ein oder mehreren Sensoren 103, 107 des Fahrzeugs 100 zu erfassen und auszuwerten. Beispielsweise können die Fahrgeschwindigkeit, die (Längs- und/oder Quer-) Beschleunigung, die Gierrate als Funktion der Zeit während einer Referenzfahrt erfasst werden. Die Werte der Betriebsparameter der Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 können dann auf Basis der bei einer (manuellen) Referenzfahrt erfassten Sensordaten ermittelt werden.
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Zur Ermittlung der Werte von Betriebsparametern der Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 kann ggf. eine Maschinen-erlernte Zuordnungsfunktion verwendet werden (z.B. ein angelerntes neuronales Netz), die eingerichtet ist, den erfassten Sensordaten passende Werte von Betriebsparametern der Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 zuzuordnen. Die Zuordnungsfunktion kann im Vorfeld auf Basis von Trainingsdaten antrainiert worden sein, um zu dem (durch die Sensordaten beschriebenen) Fahrstil eines Fahrers die passenden Werte von Betriebsparametern der Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 zu ermitteln.
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Die Steuereinheit 101 kann eingerichtet sein, die Werte von ein oder mehreren Betriebsparametern von ein oder mehreren Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 während einer (manuellen) Referenzfahrt zu verändern bzw. zu variieren. Des Weiteren kann die Steuereinheit 101 eingerichtet sein, Feedback-Information in Bezug auf eine Rückmeldung des Fahrers zu den unterschiedlichen Werten der ein oder mehreren Betriebsparameter zu ermitteln. Beispielsweise kann es einem Fahrer ermöglicht werden, über die Benutzerschnittstelle 102 einzugeben, welcher Wert der ein oder mehreren Betriebsparameter von dem Fahrer bevorzugt wird. Alternativ oder ergänzend kann auf Basis der Sensordaten zumindest eines Insassensensors 103 Feedback-Information ermittelt werden, die anzeigt, welcher Wert der ein oder mehreren Betriebsparameter von dem Fahrer bevorzugt wird. Durch das Ermitteln von Feedback-Information können die Werte der Betriebsparameter für einen Fahrmodus in besonders zuverlässiger Weise ermittelt werden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 200 zum Anlernen eines Fahrmodus für ein Fahrzeug 100, wobei das Fahrzeug 100 eine Mehrzahl von unterschiedlichen Fahrmodi für jeweils unterschiedliche Fahrverhalten des Fahrzeugs 100 aufweist (z.B. für ein sportliches oder für ein komfortables Fahrverhalten des Fahrzeugs 100).
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Das Fahrzeug 100 kann eine Benutzerschnittstelle 102 umfassen, über die jeweils ein Fahrmodus aus der Mehrzahl von Fahrmodi selektiert werden kann. Die Benutzerschnittstelle 102 kann z.B. Tasten bzw. Schalter umfassen, mit denen jeweils ein Fahrmodus selektiert bzw. aktiviert werden kann. Dabei kann zu jedem Zeitpunkt typischerweise immer nur ein Fahrmodus aktiv sein.
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Des Weiteren kann das Fahrzeug 100 zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eine ein oder mehreren Komponenten 104, 106 umfassen, die jeweils zumindest einen einstellbaren Betriebsparameter aufweisen. Die Komponenten 104, 106 können z.B. Teil eines aktiven Fahrwerks des Fahrzeugs 100 sein. Die unterschiedlichen Fahrmodi können unterschiedliche Datensätze bzw. Parametersätze mit zumindest teilweise unterschiedlichen Werten für die einstellbaren Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten 104, 106 aufweisen. Das Fahrverhalten des Fahrzeugs 100 kann somit anhand eines Datensatzes mit bestimmten Werten definiert werden.
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Das Verfahren 200 umfasst das Erfassen 201 von Sensordaten in Bezug auf einen Zustand des Fahrzeugs 100 während einer durch einen Fahrer des Fahrzeugs 100 manuell durchgeführten Referenzfahrt (z.B. einer Referenzfahrt zum Anlernen eines ersten Fahrmodus der Mehrzahl von Fahrmodi). Mit anderen Worten, während einer manuellen Referenzfahrt können Sensordaten erfasst werden, die den Zustand des Fahrzeugs 100 (als Funktion der Zeit) während der Referenzfahrt anzeigen. Insbesondere können die Sensordaten die Fahrgeschwindigkeit, die Beschleunigung und/oder die Gierrate des Fahrzeugs 100 anzeigen.
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Außerdem umfasst das Verfahren 200 das Ermitteln 202 eines ersten Datensatzes (in diesem Dokument auch als Parametersatz bezeichnet) für den ersten Fahrmodus auf Basis der erfassten Sensordaten. Dabei kann eine (maschinen-erlernte) Zuordnungsfunktion verwendet werden, die eingerichtet ist, die erfassten Sensordaten einem Datensatz von Werten für die Betriebsparameter der ein oder mehreren Komponenten 104, 106 zuzuweisen.
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Das Verfahren 200 umfasst ferner, das Betreiben 203 der ein oder mehreren Komponenten 104, 106 des Fahrzeugs 100 gemäß dem ersten Datensatz bei einer nachfolgenden Fahrt des Fahrzeugs 100 mit selektiertem ersten Fahrmodus. Insbesondere kann der erste Datensatz mit dem ersten Fahrmodus assoziiert werden, so dass bei Selektion des ersten Fahrmodus automatisch der ersten Datensatz zur Einstellung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs 100 verwendet wird.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen können für das Fahrerlebnis signifikante Werte von Betriebsparametern für unterschiedliche Fahrer individuell ermittelt und umgesetzt werden. So können der Komfort und die Betriebssicherheit eines Fahrzeugs 100 erhöht werden, da eine individuelle Abstimmung des Fahrverhaltens eines Fahrzeugs 100 auf die Wünsche und Gewohnheiten eines Fahrers bzw. Nutzers ermöglicht wird. Dies ist insbesondere bei einem zumindest teilweise oder vollständig automatisiert fahrenden Fahrzeug 100 von Vorteil.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.