DE102019103732A1 - Vorrichtung zur Behandlung von Augenlidern - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Behandlung von Augenlidern (2), insbesondere zur Behandlung von Meibom-Drüsen (3), umfassend wenigstens eine Kühleinheit (4,10), die zumindest einen Auflageabschnitt (5,11) mit zumindest einer Auflagefläche (6) aufweist, wobei mit der Auflagefläche (6, 11') zumindest ein Augenlid (2) von außen und/oder innen kontaktierbar ist und die Auflagefläche (6, 11') kühlbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Augenlidern, insbesondere zur Behandlung von Meibom-Drüsen in den Augenlidern.
  • Die Behandlung von Krebstumoren, insbesondere von Blutkrebs, mittels einer Substanzgabe, z.B. einer Chemotherapie führt oftmals zur Beeinträchtigung von Drüsenfunktionen. Insbesondere wird durch die Substanzgabe, z.B. eine Chemotherapie eine Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen verursacht. Meibom-Drüsen sind Talgdrüsen, die eine ölige Flüssigkeit ausgeben, welche sich mit einer von Tränendrüsen abgegebenen Tränenflüssigkeit vermischt und dafür sorgt, dass die Tränenflüssigkeit langsamer verdunstet. Eine eingeschränkte oder fehlende Funktion der Meibom-Drüsen führt daher zu trockenen Augen, da die Stabilisierung der Tränenflüssigkeit durch die Lipide der Drüsen reduziert ist. Wegen der Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen durch eine Substanzgabe, z.B. Chemotherapien leiden Patienten oftmals unter schmerzhaften Lidrandentzündungen. Zudem kann die Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen zu Vernarbungen führen oder im Extremfall sogar eine Erblindung zur Folge haben.
  • Aufgabe der zugrundeliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der die Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen in Folge oder während einer Substanzgabe, z.B. einer Chemotherapie auf einfache Weise mit einem möglichst geringen konstruktiven Aufwand reduziert werden kann. Unter einer Substanz werden dabei alle Stoffe verstanden, die im Rahmen einer Therapie eingesetzt werden können, z.B. Chemotherapiestoffe, Hilfsstoffe einer Chemotherapie, dazu parallel eingesetzte Agentien. Insbesondere sind unter den Substanzen solche zu verstehen, die auf die Drüsen schädigend wirken.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des ersten Anspruchs aufweist.
  • Im Genaueren wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die wenigstens eine Kühleinheit umfasst, die zumindest einen Auflageabschnitt mit zumindest einer Auflagefläche aufweist, wobei mit der Auflagefläche ein Augenlid von außen und/oder innen kontaktierbar ist und die Auflagefläche kühlbar ist, insbesondere so dass mit dieser das kontaktierte Augenlid gekühlt werden kann.
  • Ein menschliches Auge weist zwei Augenlider auf, die als Unterlid und Oberlid bezeichnet werden. Die Augenlieder weisen jeweils einen Augenlidschließrand auf, wobei sich die Augenlidschließränder im Kontakt befinden, wenn das Auge geschlossen ist. Gegenüber vom Augenlidschließrand sind die Augenlider über einen Verbindungsbereich mit dem übrigen Körpergewebe verbunden, wobei der Verbindungsbereich der Augenlider bei Draufsicht auf das Auge der Form des Umfangs einer Halbellipse ähnelt. In den Augenlidern befinden sich die Meibom-Drüsen, die über die Verbindungsbereiche der Augenlider mit Blut versorgt werden.
  • Die Begriffe unten und oben werden im Folgenden für räumliche Angaben verwendet, wobei sich diese Angaben an dem bestimmungsgemäßen Gebrauch am Auge beziehen. Entsprechend beziehen sich die Angaben außen und innen auf das Augenlid, wobei innen dem Auge zugewandt ist und außen dem Auge abgewandt ist.
  • Durch die Auflagefläche der wenigstens einen Kühleinheit werden die Augenlider eines Patienten bei der Substanzgabe, z.B. Chemotherapie von außen und/oder innen gekühlt, indem die Temperatur der Auflageflächen unterhalb der Körpertemperatur des Patienten liegt, insbesondere unterhalb der Körpertemperatur die an Augenlidern normalerweise vorliegt. Für das Kühlen der Augenlider von außen wird das jeweilige Augenlid von außen mit dem wenigstens einen Auflageabschnitt kontaktiert. Für das Kühlen der Augenlider von innen wird das jeweilige Augenlid von innen mit dem wenigstens einen Auflageabschnitt kontaktiert. Für das Kühlen von innen wird bevorzugt eine andere Kühleinheit eingesetzt als für das Kühlen von außen. Es können jedoch beide Kühleinheiten zur Kühlung mit demselben Kühlmittel, insbesondere einem Kühlfluid beaufschlagt sein.
  • Die Absenkung der Temperatur der Augenlider führt dazu, dass der Bluttransport zu den in den Augenlidern befindlichen Meibom-Drüsen reduziert ist. In Folge dessen gelangt nur eine geringere Menge an einer Substanz, z.B. zur Chemotherapie verwendeten Chemotherapiesubstanz zu den Meibom-Drüsen. Eine lokale Reduzierung der Konzentration der Substanz, z.B. an Chemotherapiesubstanz im Bereich der Augenlider führt dazu, dass die Meibom-Drüsen bei der Substanzgabe, insbesondere bei einer Chemotherapie weniger beeinträchtigt werden.
  • Eine mögliche Ausführung kann vorsehen, dass die Kühleinheit wenigstens einen äußeren und/oder wenigstens einen inneren Auflageabschnitt aufweist, an dem eine Mehrzahl an Auflageflächen entlang eines Ringes, insbesondere eines ovalen Rings angeordnet sind. Durch das Vorsehen von mehreren Auflageflächen wird eine Anpassung an die Konturen der Augenlider erreicht, da sich die einzelnen Auflageflächen besser an die jeweiligen Abschnitte der Kontur der Augenlider anpassen können. Insbesondere können die Auflageflächen unabhängig auf das Unterlid und das Oberlid angepasst werden. Vorteilhafterweise wird so eine effektivere Kühlung erzielt. Die ringförmige Anordnung der Auflageflächen hat den Vorteil, dass dadurch die Auflagefläche mit den Verbindungsbereichen der Augenlider in Kontakt kommt. Bereits eine lokale Kühlung der Verbindungsbereiche der Augenlider führt dazu, dass der Bluttransport zu den Meibom-Drüsen in den Augenlidern reduziert wird, so dass eine lokale Kühlung der Verbindungsbereiche der Augenlider bereits die Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen durch die Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz reduziert. Gleichzeitig werden die Meibom-Drüsen durch die Kühlung weniger beeinträchtigt, da sich diese in den Augenlidern vorwiegend im Bereich der Augenschließränder befinden und bei einer Kühlung der Verbindungsbereiche der Augenlider nicht unmittelbar gekühlt werden.
  • Eine alternative Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, dass die Kühleinheit einen äußeren und/oder einen inneren Auflageabschnitt aufweist mit einer einzigen Auflagefläche aufweist, deren äußere Umrandung die Form eines Kreises oder Ovals hat. Dadurch wird erreicht, dass beide Augenlider mittels einer Auflagefläche kühlbar sind. Durch die bevorzugte ovale Umrandung lässt sich eine Anpassung an die Kontur der Augenlider erzielen. Eine effektive Kühlung der Meibom-Drüsen lässt sich bevorzugt durch eine Auflagefläche erzielen, deren Umrandung die Form einer Ellipse aufweist. Bei dieser Ausführungsvariante ist die Auflagefläche vorzugsweise schalenförmig ausgeführt, bevorzugt zum Auge konkav ausgebildet, insbesondere wobei sich die konkave Fläche auf der dem Auge zugewandten inneren Seite des Auflageabschnitts befindet, insbesondere so dass auch in Blickrichtung des Patienten eine Anpassung an die äußeren Konturen der Augenlider erfolgt.
  • Unter einem inneren Auflageabschnitt wird ein Abschnitt einer Kühleinheit verstanden, welcher innenseitig vom Augenlid angeordnet ist, also zwischen Augenlid und Augapfel. Unter einem äußeren Auflageabschnitt wird ein Abschnitt einer Kühleinheit verstanden, welcher außenseitig vom Augenlid angeordnet ist. Eine jeweilige Auflagefläche ist die Fläche eines Auflageabschnitts, welche mit dem Lid in Kontakt kommt.
  • In einer möglichen Ausführung weißt die Auflagefläche, insbesondere die eines äußeren Auflageabschnitts, zumindest eine Ausnehmung auf. Durch das Ausnehmen eines zentralen Bereichs der Auflagefläche wird eine zumindest abschnittsweise ringförmige Auflagefläche geschaffen. Vorteilhafterweise wird durch die ringförmige Ausgestaltung der Auflagefläche ein Kontakt der Auflagefläche mit dem Verbindungsbereich der Augenlider erzielt, während im Bereich der Augenlidschließränder kein unmittelbarer Kontakt mit der Kühlfläche erfolgt.
  • Dadurch wird die Blutzufuhr zu den Meibom-Drüsen im Verbindungsbereich der Augenlider effektiv reduziert, ohne dass eine Kühlung der in den Augenlidern befindlichen Meibom-Drüsen erfolgt. Vorteilhafterweise muss durch das Vorsehen der Ausnehmungen die Form der Auflageflächen an die äußere Kontur der Augenlider, bzw. der Augenlinse, nicht angepasst werden. Die ringförmige Auflagefläche erlaubt eine effektive Kühlung der Meibom-Drüsen für individuell unterschiedliche Augenformen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann eine Kühleinheit, insbesondere die Kühleinheit mit wenigstens einem äußeren Auflageabschnitt eine Trägerstruktur aufweisen, die die Auflageabschnitte oder Teilbereiche der Auflageabschnitte miteinander verbindet, wobei die Trägerstruktur an der den Auflageflächen abgewandten Seite der Auflageabschnitte angeordnet ist. Durch die Trägerstruktur wird die mechanische Stabilität der Vorrichtung erhöht. Insbesondere gilt dies für Vorrichtungen, die eine Mehrzahl an Auflageflächen aufweisen oder die durch eine Ausnehmung eine ringförmige Form aufweisen. Die Trägerstruktur selber kommt vorzugsweise mit dem Augenlid nicht in Kontakt.
  • Vorzugsweise ist ein jeweiliger Auflageabschnitt aus einem elastischen Material gebildet, das an die Konturen eines Augenlides (bei einem äußeren Auflageabschnitt) oder des Augapfels (bei einem inneren Auflageabschnitt) anpassbar ist. Die Verwendung eines elastischen Materials ermöglicht vorteilhafter Weise eine möglichst große Kontaktfläche zwischen den Augenlidern und der Auflagefläche, so dass eine effektive Kühlung des Augenlides erzielbar ist. Insbesondere wird durch das elastische Material an den Augenlidern eine angenehme Haptik für den Patienten erzielt, da unangenehme Druckstellen vermieden werden.
  • Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Auflageabschnitt im Bereich der Auflagefläche, insbesondere unter dieser, zumindest einen Hohlraum aufweist. Durch das Vorsehen eines Hohlraums wird die Verformbarkeit des Auflageabschnittes im Bereich der Auflagefläche erhöht, so dass eine bessere Anpassung an die Konturen der Augenlider zu erzielen ist. Vorteilhafterweise führt dies zu einer effektiveren Kühlung und einer besseren Haptik für den Patienten.
  • Bei einer Kühleinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die wenigstens einen inneren Auflageabschnitt mit wenigstens einer Auflagefläche aufweist, kann der innere Auflageabschnitt als Befestigungsschale ausgebildet sein, die zwischen Augenlid und Hornhaut klemmbar ist, insbesondere die den Augapfel teilweise in ihrem Schaleninneren aufnimmt. Das Schalenäußere bildet wenigstens eine Auflagefläche, die mit dem Augenlid innenseitig in Kontakt kommt.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einer möglichen Ausführung nur eine Kühleinheit aufweisen, die mit wenigstens einem äußeren Auflageabschnitt die Augenlider von außen kontaktiert und kühlt oder kann auch nur eine Kühleinheit aufweisen, die mit wenigstens einem inneren Auflageabschnitt die Augenlider von innen kontaktiert und kühlt.
  • Die Erfindung kann bevorzugt auch eine Kombination von Kühleinheiten der vorbenannten Art aufweisen, mit denen also die Augenlider von außen und innen gleichzeitig kühlbar sind.
  • Durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die eine Kühleinheit mit wenigstens einem äußeren Auflageabschnitt und eine Kühleinheit mit wenigstens einem inneren Auflageabschnitt aufweist, kann eine Arretiervorrichtung ausgebildet werden, mit der die Kühleinheiten an den Augenlidern befestigbar sind, insbesondere dadurch, dass die Auflageabschnitte der Kühleinheiten die Augenlider beidseitig umschließen. Eine derartige Arretiervorrichtung ermöglicht es, die Kühleinheiten bei einer Substanzgabe, z.B. einer Chemotherapie dauerhaft am Augenlid zu befestigen, insbesondere so dass während der gesamten Substanzgabe, z.B. Chemotherapie eine ausreichende Kühlung der Augenlieder erfolgt.
  • Durch die umschließende Befestigung ist es nicht notwendig weitere äußere Befestigungsmittel, wie Bänder oder Gurte, vorzusehen. Vorteilhafterweise lässt sich so eine kompakte Anordnung erzielen, die dauerhaft am Augenlid befestigbar ist. Die Befestigungsschale ist vorzugsweise so geformt, dass sie sich an die Hornhaut / Linse des Patienten anpasst.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung weist die Kühleinheit mit dem wenigstens einen inneren schalenförmigen Auflageabschnitt einen Befestigungssteg auf, der insbesondere mittels eines Verbindungsteils mit der Kühleinheit mit dem wenigstens einen äußeren Auflageabschnitt kraft- und/oder formschlüssig verbindbar ist oder verbunden ist. Der Befestigungssteg ist so ausgebildet, dass er zwischen den Augenlidschließrändern des Unterlids und des Oberlids angeordnet, insbesondere eingeklemmt werden kann. Der Befestigungssteg kann hierzu bevorzugt in radialer Richtung von der Befestigungsschale abstehen.
  • Durch die Befestigungsschale wird bei geschlossenen Augenlidern so eine Bewegung des Befestigungsstegs vom Auge weg verhindert und auf einfache Weise ein Befestigungsmittel für die Kühleinheit mit dem wenigstens einen äußeren Auflageabschnitt gebildet. Die Verbindung zwischen dem Befestigungssteg und der Kühleinheit mit dem wenigstens einen äußeren Auflageabschnitt erfolgt bevorzugt mittels eines Verbindungsteils. Vorzugsweise ist der Befestigungssteg mit der Trägerstruktur der äußeren Kühleinheit kraft- und/oder formschlüssig verbindbar oder verbunden. Die Verbindung mit der Trägerstruktur hat den Vorteil, dass die Auflagefläche durch den Befestigungssteg nicht beeinträchtigt wird und durch die Trägerstruktur eine gleichmäßige Kraft auf die Auflageabschnitte oder Teilbereiche der Auflageabschnitte ausgeübt wird.
  • Vorzugsweise ist die Befestigungsschale aus einem elastischen Material gebildet. Auf diese Weise kann sich die Form der Befestigungsschale an die jeweilige Kontur der Linse / Hornhaut des Patienten anpassen. So wird durch das elastische Material eine angenehme Haptik für den Patienten erreicht. Die Befestigungsschale kann wie eine Kontaktlinse durch Adhäsion in Zusammenwirkung mit der Tränenflüssigkeit an der Hornhaut befestigt sein.
  • Besonders bevorzugt weist die Befestigungsschale in einem Bereich des Schalenrands zumindest einen Hohlraum auf. Durch den Hohlraum wird die Flexibilität der Befestigungsschale im Randbereich vergrößert, so dass eine bessere Anpassung an die Konturen der Linse erfolgen kann.
  • Die Erfindung kann in einer möglichen Ausführung vorsehen, dass die Vorrichtung, bzw. zumindest die Kühleinheit(en) der Vorrichtung vor der Anbringung am Auge gekühlt wird auf eine Temperatur unterhalb der üblichen Lidtemperatur, bevorzugt auf eine Temperatur unter 30 Grad Celsius, weiter bevorzugt unter 20 Grad Celsius, noch weiter bevorzugt unter 10 Grad Celsius.
  • Z.B. kann hierfür die Vorrichtung insgesamt oder zumindest die Kühleinheit(en) in einen Kühlschrank gelegt und so heruntergekühlt werden. Erst im gekühlten Zustand wird die Vorrichtung dann am Auge angebracht.
  • Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kühleinheit mit dem wenigstens einen äußeren Auflageabschnitt und/oder die Kühleinheit mit dem wenigstens einen inneren Auflageabschnitt aktiv kühlbar sind. Mittels einer aktiven Kühlung der Kühleinheit(en) lässt sich die Temperatur des Augenlides über einen größeren Zeitraum niedrig halten, so dass auch während einer längeren Substanzgabe, z.B. Chemotherapie die Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen reduziert wird. Insbesondere lässt sich durch eine aktive Kühlung die Temperatur der Kühleinheit(en) während der Substanzgabe, z.B. Chemotherapie einstellen, insbesondere so dass auf äußere Einflüsse reagiert werden kann.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung in den Auflageabschnitten Hohlräume auf, die zur Kühlung von einem Fluid durchströmbar sind. Die Hohlräume sind bevorzugt unter den Auflageflächen der Auflageabschnitte angeordnet, also unter den Bereichen, mit denen das Lid bzw. die Lider direkt in Kontakt steht. Es kann sich bei diesen fluiddurchströmbaren Hohlräumen um diejenigen Hohlräume handeln, die in der Beschreibung zuvor erwähnt wurden, insbesondere der oder die Hohlräume im äußeren und/oder inneren Auflageabschnitt bzw. der Befestigungsschale, die einen inneren Auflageabschnitt bildet. Mehrere Hohlräume in einem Auflageabschnitt können fluidisch in Reihe liegend verbunden sein, insbesondere jeweils einen Fluidzulauf und -ablauf aufweisen. Die Hohlräume können so über Leitungen von extern, z.B. von einer Steuervorrichtung, insbesondere einer solchen, die ein Kühlaggregat umfasst, mit gekühltem Fluid versorgt sein.
  • Vorteilhafterweise lässt sich so eine aktive Kühlung der Kühleinheit(en) erzielen. Insbesondere lässt sich bei der Verwendung eines elastischen Materials die Auflageabschnitte eine bessere Verformbarkeit erzielen, ohne die Kühlleistung signifikant zu beeinträchtigen.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung zur Behandlung von Augenlidern eine Messvorrichtung auf, die eingerichtet ist, eine Gabe einer Substanz, z.B. einer Chemotherapiesubstanz festzustellen oder zu bestimmen. Die Messvorrichtung ist beispielsweise ein Durchflussmessgerät, das den Durchfluss einer Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz in einer Leitung misst, die dem Patienten zugefügt wird. Auf diese Weise kann rückgeschlossen werden, ob der Patient eine Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz erhält und/oder welche Konzentration an Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz im Körper des Patienten vorliegt.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Steuervorrichtung auf, die eingerichtet ist, die Temperatur der wenigstens einen Auflagefläche der inneren und / oder äußeren Auflageabschnitte in Abhängigkeit von der bevorzugt messtechnisch erfassten Gabe der Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz zu steuern.
  • Beispielsweise kann die Temperatur dadurch gesteuert werden, dass der Durchfluss an Fluid erhöht wird oder die Temperatur des durchströmenden Fluides angepasst wird. Die Steuervorrichtung ist mit der Messvorrichtung insoweit verbunden, als dass ein Datenaustausch möglich ist. Die Steuerung der Temperatur der Auflagefläche in Abhängigkeit von der Gabe der Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz hat den Vorteil, dass das Augenlid auf eine Temperatur gekühlt wird, die ausreicht, um eine Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen zu reduzieren und die Kühlung auch nicht länger als nötig erfolgt. Vorzugsweise lassen sich je nach Substanz, insbesondere je nach Chemotherapiesubstanz und physiognomischen Eigenschaften des Patienten vordefinierte Temperaturen an der Auflagefläche einstellen.
  • Bevorzugt weist die Auflagefläche eine Temperatur kleiner 10 Grad Celsius auf, weiter bevorzugt von -10 °C bis 10 °C auf. Es hat sich herausgestellt, dass bei diesen Temperaturen die Blutversorgung der Meibom-Drüsen effektiv reduziert werden kann, so dass Beeinträchtigungen durch Substanzen, wie z.B. Chemotherapiesubstanzen reduziert werden. Besonders bevorzugt ist eine Temperatur im Bereich von -6 °C bis -2 °C, da bei diesen Temperaturen eine Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen durch die Substanzgabe, z.B. Chemotherapie signifikant reduziert wird, ohne dass Gewebe der Augenlider durch tiefe Temperaturen nachhaltig zu schädigen.
  • Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:
    • 1: eine schematische Querschnittsdarstellung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung von Augenlidern;
    • 2: eine schematische Draufsichtdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Auflagefläche eine Ausnehmung aufweist; und
    • 3: eine schematische Draufsichtdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zwei Auflageflächen aufweist, die an einer Trägerstruktur angeordnet sind.
  • In 1 ist eine schematische Querschnittsdarstellung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im bestimmungsgemäßen Gebrauch gezeigt, wobei die Körperteile gestrichelt dargestellt sind. Die Vorrichtung 1 ist zur Behandlung von Augenlidern 2 vorgesehen, insbesondere von Meibom-Drüsen 3. Die Meibom-Drüsen 3 befinden sich in den Augenlidern 2 und geben eine ölige Flüssigkeit ab, die sich mit der von Tränendrüsen abgegebenen Tränenflüssigkeit vermischt und dafür sorgt, dass letztere nicht zu schnell verdünstet.
  • Die Meibom-Drüsen 3 sind über die Augenlider 2 verteilt und werden über einen Verbindungsbereich der Augenlider 2 insbesondere mit Blut versorgt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst eine Kühleinheit 4 mit einem äußeren Auflageabschnitt 5, der zumindest eine Auflagefläche 6 aufweist. Die Auflagefläche 6 ist so ausgebildet, dass sie von außen mit dem Augenlid 2 kontaktierbar ist. Dafür kann sie im Verbindungsbereich des Augenlids 2 eine nach innen gerichtete Wölbung aufweisen, die an die Form des Augenlids 2 angepasst ist. Vorzugsweise ist der Auflageabschnitt 5 aus einem elastischen Material gebildet, so dass die Auflagefläche 6 des Auflageabschnitts 5 sich besser an die Konturen des Augenlides 2 anschmiegt. Im Bereich der Auflagefläche 6 weist der Auflageabschnitt 5 zumindest einen Hohlraum 9 auf, durch den die Anschmiegsamkeit der Auflagefläche 6 an die Konturen des Augenlides 2 verbessert ist.
  • Die Auflageabschnitte 5 oder Teilbereiche der Auflageabschnitte 5 sind mittels einer Trägerstruktur 8 miteinander verbunden. Die Trägerstruktur 8 ist an der den Auflageflächen 6 abgewandten Seite der Auflageabschnitte 5 angeordnet, so dass sie nicht mit den Augenlidern 2 in Kontakt kommt.
  • Bei der dargestellten Ausführungsvariante ist die Trägerstruktur 8 mittels eines Verbindungsteils 14 mit einer Befestigungsschale 11 verbunden, die einen inneren schalenförmigen Auflageabschnitt 11 bildet. Im bestimmungsgemäßen Gebrauch ist die Befestigungsschale 11 zwischen dem Augenlid 2 und der Hornhaut 12 des Auges eingeklemmt ist. In die Befestigungsschale 11 kann das Auge bereichsweise aufgenommen sein. Zur Verbindung der Befestigungsschale 11 mit dem äußeren Auflageabschnitt 5 der Kühleinheit 4 weist diese einen Befestigungssteg 13 auf, der durch die Trägerstruktur 8 geführt ist und kraft- und/oder formschlüssig mit dieser verbunden ist. Die Befestigungsschale 11 ist bevorzugt so ausgebildet, dass sie sich an die Hornhaut 12 anschmiegt. Dafür ist sie vorzugsweise aus einem elastischen Material gebildet und weist in einem Schalenrand 20 zumindest einen Hohlraum 15 auf.
  • Bei der Ausführungsvariante aus 1 sind sowohl die Kühleinheit 4 als auch die Befestigungsschale 11 aktiv kühlbar, so dass die Befestigungsschale einen Auflageabschnitt 11 einer weiteren inneren Kühleinheit 10 bildet, wobei zur Kühlung jeweils die Hohlräume 9 und 15 von einem Fluid durchströmt sind. Das Fluid wird mittels der Kühlleitung 19 zu den Hohlräumen 9 und 15 hin und wieder weggeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kühlleitungen 19 für die Hohlräume 15 durch den Befestigungssteg 13 geführt. Die Kühlleitungen 19 für die Hohlräume 9 sind zumindest abschnittsweise in der Trägerstruktur 8 geführt. Als Fluid können beispielsweise Kühlflüssigkeiten oder Kühlgase verwendet werden.
  • Eine nicht gezeigte Ausführung kann vorsehen, dass die Befestigungsschale 11 nur zum Zweck der Befestigung wenigstens eines äußeren kühlbaren Auflageabschnitts dient und selbst keine Kühlfunktion hat, insbesondere also deren ggfs. vorhandene Hohlräume nicht mit Kühlfluid beaufschlagt sind. Diese Ausführung ist wie 1 ausgeführt, ohne die Kühlleitungen zur Befestigungsschale 11.
  • Die Vorrichtung 1 zur Behandlung von Augenlidern umfasst zudem eine Messvorrichtung 16, die dafür eingerichtet ist, eine Gabe einer Substanz, wie z.B. einer Chemotherapiesubstanz festzustellen und/oder zu bestimmen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass der Durchfluss einer Substanz, z.B. einer Chemotherapiesubstanz durch eine Infusionsleitung gemessen wird. Dabei kann in einfacher Weise z.B. nur gemessen werden, ob eine Gabe erfolgt oder nicht und in weiter bevorzugter Ausführung in welcher Menge die Gabe erfolgt. Die Substanz, z.B. eine Chemotherapiesubstanz kann z.B. durch ein Medikament gebildet sein, dass in isotonischer Kochsalzlösung enthalten ist.
  • Auf Grundlage der gemessenen Gabe der Substanz, insbesondere Chemotherapiesubstanz wird die Temperatur der Auflageflächen 6 mittels einer Steuervorrichtung 17 eingestellt. Dafür kann beispielsweise die Temperatur des kühlenden Fluides gesteuert werden und/oder der Durchfluss des kühlenden Fluides. Vorzugsweise weist die Auflagefläche eine Temperatur von -10 °C bis 10 °C auf. Besonders bevorzugt ist eine Temperatur von -6 °C bis -2 °C, da in diesem Temperaturbereich eine wirksame Reduzierung der Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen erreicht wird und eine schädigende Wirkung einer Überkühlung vermieden wird.
  • In 2 ist eine Draufsicht einer möglichen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 insbesondere gemäß 1 dargestellt, wobei die Augenlider 2 und die darin befindlichen Meibom-Drüsen 3 gestrichelt dargestellt sind. Die Vorrichtung 1 weist eine Kühleinheit 4 mit einem einzigen Auflageabschnitt 5 auf, dessen äußere Umrandung die Form eines Ovals aufweist. Auf der den Augenlidern 2 zugewandten inneren Seite des Auflageabschnitts 5 befindet sich die Auflagefläche 6, die mit den Augenlidern 2 kontaktierbar ist und gekühlt werden kann. Durch die Auflagefläche 6 werden insbesondere die Verbindungsbereiche der Augenlider gekühlt, so dass die Nährstoffversorgung der Meibom-Drüsen 3 reduziert ist.
  • Die Auflagefläche 6 weist eine Ausnehmung 18 auf, so dass die Augenlider 2 im Bereich der Augenlidschließränder nicht mit der Auflagefläche 6 in Kontakt kommen. Ein derartiger ringförmiger Auflageabschnitt kommt ausschließlich mit den Verbindungsbereichen der Augenlider 2 in Kontakt. Eine derartige ringförmige Auflagefläche 6 hat den Vorteil, dass die Nährstoffversorgung für die Meibom-Drüsen 3 am Verbindungsbereich der Augenlider 2 effektiv gemindert wird, so dass eine Beeinträchtigung der Meibom-Drüsen 3 durch eine Substanz, z.B. Chemotherapiesubstanz reduziert ist. Zudem ist eine Anpassung an die äußere Kontur der der Augenlider 2, bzw. die Linsen, nicht erforderlich ist. Außerdem werden die im Bereich der Augenlidschließränder befindlichen Meibom-Drüsen 3 nicht unmittelbar gekühlt, so dass eine Beeinträchtigung dieser durch die Kühlung ebenfalls reduziert wird.
  • Der untere Teilbereich des Auflageabschnitts 5 ist mit dem oberen Teilbereich des Auflageabschnitts 5 mittels einer Trägerstruktur 8 verbunden. Dadurch wird die mechanische Stabilität der Kühleinheit 4 verbessert. Insbesondere wird bei einem Auflageabschnitt, der aus einem elastischen Material gebildet ist, durch die Trägerstruktur 8 eine flächige Anpressung an die Augenlider 2, insbesondere an die Verbindungsbereiche der Augenlider 2, erreicht.
  • Die Trägerstruktur 8 weist ein Verbindungsteil 14 auf, mit dem eine Verbindung mit der Kühleinheit 10 erfolgt. Die Kühleinheit 10 ist - wie zuvor beschrieben - im Wesentlichen durch eine Befestigungsschale 11 und einen Befestigungssteg 13 gebildet, wobei der Befestigungssteg 13 durch eine Öffnung der Trägerstruktur 8 geführt ist und mittels des Verbindungsteils 14 an der Trägerstruktur 8 kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist. Wie in 2 durch die gestrichelten Linien angedeutet, werden zur Befestigung der Kühleinheit 4 an den Augenlidern 2 die Augenlider 2 geschlossen, so dass die Befestigungsschale 11 zwischen der Hornhaut 12 und den Augenlidern 2 eingeklemmt wird. Der Befestigungssteg 13 ist dann zwischen den Augenlidschließrändern der Augenlidern 2 nach außen geführt.
  • In 3 ist eine alternative Ausführungsvariante insbesondere der Vorrichtung von 1 dargestellt, bei der die Kühleinheit 4 zwei Auflageabschnitte 5 mit zwei Auflageflächen 6 aufweist, die entlang eines ovalen Rings 7 verteilt sind. Auf diese Weise werden zentrale Abschnitte der Verbindungsbereiche der Augenlider 2 mit den Auflageflächen 6 kontaktiert und durch diese gekühlt. An den seitlichen Bereichen der Augenlider 2 findet kein Kontakt mit den Auflageflächen 6 statt. Durch eine derartige Anordnung der Auflageabschnitte 5, bzw. der Auflageflächen 6, wird erreicht, dass die zentralen Verbindungsbereiche der Augenlider 2 gekühlt werden und damit die Blutversorgung der zentralen Meibom-Drüsen reduziert wird. Da sich wesentliche Teile der Meibom-Drüsen 3 im zentralen Bereich der Augenlider 2 befinden, wird dadurch erreicht, dass eine Vielzahl an Meibom-Drüsen 3 nicht beeinträchtigt wird. Die beiden Auflageabschnitte 5 sind mittels einer Trägerstruktur 8 miteinander verbunden.
  • Dadurch wird die mechanische Stabilität der Kühleinheit 4 gewährleistet, wobei gleichzeitig die Anschmiegsamkeit der Auflageflächen 6 an die Konturen der Augenlider 2 verbessert wird, da sich die Auflageabschnitte 5 unabhängig von einander an die Konturen der Augenlider 2 anpassen lassen. Beispielsweise in dem sie zueinander geneigt werden.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführung, bei der nur eine Kühleinheit 10 mit einem inneren Auflageabschnitt 11 vorgesehen ist, der durch die Befestigungsschale 11 gebildet wird. Im Vergleich zur 1 entfallen hier die äußeren Auflageabschnitte 5 und die damit gebildete Kühleinheit 4, so dass die Augenlider nur von innen gekühlt werden. Die Kühleinheit 10 wird durch die Adhäsionswirkung der Tränenflüssigkeit auf der Hornhaut gehalten bzw. zwischen dieser und den Augenlidern eingeklemmt.

Claims (17)

  1. Vorrichtung (1) zur Behandlung von Augenlidern (2), insbesondere zur Behandlung von Meibom-Drüsen (3), umfassend wenigstens eine Kühleinheit (4,10), die zumindest einen Auflageabschnitt (5,11) mit zumindest einer Auflagefläche (6) aufweist, wobei mit der Auflagefläche (6, 11') zumindest ein Augenlid (2) von außen und/oder innen kontaktierbar ist und die Auflagefläche (6, 11') kühlbar ist.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (4,10) wenigstens einen äußeren und/oder wenigstens einen inneren Auflageabschnitt (5,11) aufweist, an dem eine Mehrzahl an Auflageflächen (6, 11') entlang eines Rings, insbesondere ovalen Rings (7) verteilt sind.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (4) einen äußeren und/oder einen inneren Auflageabschnitt (5,11) aufweist mit einer einzigen Auflagefläche (6, 11') aufweist, deren äußere Umrandung die die Form eines Kreises oder Ovals ausweist, insbesondere die Form einer Ellipse.
  4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (6) eines äußeren Auflageabschnitts (5) zumindest eine Ausnehmung (18) aufweist.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit, insbesondere die Kühleinheit mit wenigstens einem äußeren Auflageabschnitt (5) eine Trägerstruktur (8) aufweist, die die Auflageabschnitte (5) oder Teilbereiche der Auflageabschnitte (5) miteinander verbindet, wobei die Trägerstruktur (8) an der den Auflageflächen (6) abgewandten Seite der Auflageabschnitte (5) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageabschnitt (5, 11) aus einem elastischen Material gebildet ist, das an die Konturen des Augenlids (2) und/oder Augapfels anpassbar ist.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageabschnitt (5, 11) im Bereich der Auflagefläche (6, 11') zumindest einen Hohlraum (9, 15) aufweist.
  8. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kühleinheit (10) wenigstens einen inneren Auflageabschnitt (11) mit zumindest einer Auflagefläche aufweist, der als eine Befestigungsschale (11) ausgebildet ist, die zwischen Augenlid (2) und Hornhaut (12) klemmbar ist.
  9. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Kühleinheit (4) mit wenigstens einem äußeren Auflageabschnitt (5) und eine Kühleinheit (10) mit wenigstens einem inneren Auflageabschnitt (11) eine Arretiervorrichtung gebildet ist, die am Augenlid (2) das Augenlid (2) beidseitig umschließend befestigbar ist.
  10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (10) mit wenigstens einem inneren Auflageabschnitt (11) einen Befestigungssteg (13) aufweist, der insbesondere mittels eines Verbindungsteils (14) mit der Kühleinheit (4) mit wenigstens einem äußeren Auflageabschnitt (5), insbesondere mit dessen Trägerstruktur (8), kraft- und/oder formschlüssig verbindbar ist/verbunden ist.
  11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschale (11) aus einem elastischem Material gebildet ist.
  12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschale (11) in einem Schalenrand (20) zumindest einen Hohlraum (15) aufweist.
  13. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (4) mit dem wenigstens einen äußeren Auflageabschnitt (5) und/oder die Kühleinheit (10) mit dem wenigstens einen inneren Auflageabschnit (11) aktiv kühlbar ist/sind.
  14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (9, 15) zur Kühlung von einem Fluid durchströmt sind.
  15. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Messvorrichtung (16) aufweist, die eingerichtet ist eine Gabe einer Substanz, insbesondere einer Chemotherapiesubstanz festzustellen und/oder zu bestimmen.
  16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Steuervorrichtung (17) aufweist, die eingerichtet ist eine Temperatur der Auflagefläche (6,11') der inneren und/oder äußeren Auflageabschnitte (5, 10) in Abhängigkeit von der Gabe der Substanz zu steuern.
  17. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (6,11') eine Temperatur von -10 °C bis 10 °C aufweist, bevorzugt -6 °C bis -2 °C.
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