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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektroabscheider zur elektrostatischen Abscheidung von Partikeln aus einem partikelbehafteten Luftstrom, aufweisend einen länglichen, von dem Luftstrom durchströmten Kanal mit einer Mehrzahl im Wesentlichen parallel angeordneter, plattenförmiger Kollektorelektroden, zwischen denen elektrische Felder zur Abscheidung der vorzugsweise durch ein oder mehrere lonisationsmittel wenigstens teilweise ionisierten Partikel erzeugt werden können, wobei der Elektroabscheider zur Anordnung in einem rohrförmigen Durchlass mit einem im Wesentlichen runden Querschnitt ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ferner betrifft die Erfindung eine dezentrale Raumbelüftungseinrichtung oder eine Außenluftdurchlasseinrichtung mit einem derartigen Elektroabscheider.
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Bei Elektroabscheidern (auch als Elektrofilter bezeichnet, obwohl es sich nicht um „Filter“ im eigentlichen Sinne handelt) handelt es sich um Vorrichtungen zur Reduktion oder Elimination der Partikelbeladung von Gasströmen mittels elektrostatischer Abscheidung. Mit derartigen Elektroabscheidern kann beispielsweise staubbelastete, insbesondere feinstaubbelastete Außenluft vor dem Einlass in Wohn- oder Geschäftsräume gereinigt werden, um so luftqualitätsbedingte Gesundheitsgefahren zu verringern.
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Die abzuscheidenden Partikel werden gemäß dem allgemeinen Wirkungsprinzip von Elektroabscheidern elektrisch aufgeladen, insbesondere ionisiert, und dann in einem zwischen sog. Kollektorelektroden sich erstreckenden elektrischen Feld auf einer der Elektroden (d.h. derjenige Elektrode, die die gegensinnige Ladung der abzuscheidenden ionisierten Partikel aufweist) abgeschieden und so aus dem Luftstrom entfernt, wobei im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht nur die abscheidende Elektrode, sondern auch die Elektrode mit der umgekehrten Polarität als Kollektorelektrode bezeichnet werden soll.
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Die Partikel können bei bestimmten Ausführungsformen von Elektroabscheidern positiv geladen werden. Dies ist beispielsweise bei Elektroabscheidern der Fall, die nach dem sog. Penney-Prinzip arbeiten. Alternativ können die zu entfernenden Partikel nach dem sog. Cottrell-Prinzip auch negativ aufgeladen werden. Die entsprechenden Ionisatoren, bei dem Penney-Prinzip handelt es sich beispielsweise bevorzugt um mit einem positiven Hochspannungspotential beaufschlagte drahtförmige sog. Sprühelektroden, können höchst unterschiedlich aufgebaut und angeordnet sein. Hier sind neben Drähten z.B. auch helixförmige oder sägezahnförmige Strukturen bekannt.
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Den verschiedenen Elektroabscheiderprinzipien ist gemein, dass der Luftstrom mit den ladungsbehafteten Partikeln letztlich durch ein elektrisches Feld, das durch Kollektorelektrodenplatten erzeugt wird, geleitet wird, was die eigentliche Abscheidung bewirkt.
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Die WO 2017 / 121 429 A1 beschreibt den Einsatz von Elektroabscheidern in Zusammenspiel mit einer dezentralen (Wohn-)Raumbelüftungsanlage.
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Bei dezentralen Raumbelüftungsanlagen handelt es sich um Systeme zur kontrollierten Raumbelüftung, bei denen - im Gegensatz zu zentralen Lüftungsanlagen - keine längeren, durch die Räume führenden Luftkanäle erforderlich sind. Vielmehr erfolgen Luftzufuhr und Luftabführung über relativ kompakte Einheiten, die in Au-ßenwanddurchlässe einbaubar sind und die in der Regel über ein oder mehrere Lüfter verfügen.
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Zur Verbesserung der Energiebilanz weisen derartige dezentrale Raumbelüftungseinheiten häufig außerdem wenigstens einen Wärmespeicher auf, der gemäß dem sog. Push-Pull-Prinzip - meist in Zusammenspiel mit einer zweiten dezentralen Raumbelüftungseinheit oder einem sog. Außenwanddurchlasssystem - zyklisch aufgeladen und entladen werden kann, und so bei kühleren Außentemperaturen eine effektive Wärmerückgewinnung erlaubt.
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Bei derartigen Raumbelüftungsanlagen sind die die Einheiten aufnehmenden Wanddurchlässe in der Regel rund, d.h. kreisförmig oder leicht elliptisch, ggf. mit leichten Abflachungen oder sonstigen Unrundheiten, ausgebildet.
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Dementsprechend weist eine Elektroabscheidereinheit, wie sie aus der WO 2017 / 121 429 A1 bekannt ist und wie sie in der 2 der vorliegenden Anmeldung nochmals wiedergegeben ist (entsprechend 3 der WO 2017 / 121 429 A1), eine Kollektorplattenanordnung auf, bei der die Höhe der einzelnen, parallel und in etwa äquidistant angeordneten Platten entsprechend der Position entlang der horizontalen Mittellinie variiert. Die einzelnen Kollektorplatten reichen jeweils bis nahe an das umgebende runde Gehäuse heran (d.h., diese bilden praktisch Sekanten an dem kreisförmigen Querschnitt).
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Eine derartige Anordnung ist offensichtlich strömungstechnisch relativ günstig, weil der zur Verfügung stehende kreisförmige Luftdurchgangsquerschnitt für den Kollektor praktisch vollständig ausgenutzt wird.
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Bei dem in 2 dargestellten Kollektor gemäß der WO 2017/ 121 429 A1 ist der Kollektor im Übrigen noch mit einer Wärmespeichereinheit verschränkt. Dieser Umstand ist jedoch für die vorliegende Erfindung nicht relevant; d.h., der nachfolgend beschriebene Elektroabscheider kann zusammen mit einem Wärmespeicher oder auch ohne diesen eingesetzt werden, und ist im Übrigen auch nicht auf den Einsatz in dezentralen Raumbelüftungsanlagen beschränkt, sondern kann prinzipiell überall dort eingesetzt werden, wo ein Elektroabscheider in einem im Wesentlichen runden Durchlass realisiert werden soll.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die vorstehend beschriebene bekannte Elektrofilteranordnung trotz der aerodynamischen Vorzüge hinsichtlich der Partikelabscheidungsleistung nicht optimal ist.
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Daher besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Elektroabscheideranordnung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass diese hinsichtlich der Abscheideleistung optimiert wird, ohne dabei die aerodynamischen Eigenschaften signifikant zu verschlechtern.
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt mittels eines Elektroabscheiders mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen erläutert.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Elektroabscheider der eingangs genannten Art vorgesehen, dass ein die Kollektorelektroden umgebendes und in den rohrförmigen Durchlass einbringbares Gehäuse, an das die Kollektorelektrodenplatten angrenzen oder anstoßen, im Querschnitt eine nicht runde, polygonförmige Kontur mit wenigstens vier, vorzugsweise mit mehr als vier, Ecken aufweist, wobei Teilabschnitte der Kontur gerade oder gekrümmt ausgebildet sein können.
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Mit „angrenzen oder anstoßen“ ist hinsichtlich der Kollektorelektrodenplatten gemeint, dass sich die Kollektorelektrodenplatten mit ihren Stirnkanten entweder bis nahe an die Gehäuseinnenfläche erstrecken können, an die Gehäuseinnnenfläche anstoßen können, oder dass diese auch durch entsprechende Schlitze in der Gehäuseinnenfläche hindurchgehen können.
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Somit wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Luftdurchgangsquerschnitt (zumindest) im Bereich der Kollektorplattenanordnung gegenüber dem durch den runden rohrförmigen Durchlass maximal zur Verfügung stehenden Querschnitt verengt. Durch die vorgeschlagene polygonale Kontur des die Kollektorelektroden umgebenden Gehäuses ist es dabei möglich, die Homogenität des von den Elektrodenplatten erzeugten elektrischen Feldes zu verbessern, was sich positiv auf die Abscheideleistung auswirkt, wie weiter unten anhand der Figuren näher beschrieben werden wird.
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Im Rahmen der Erfindung ist es nicht erforderlich, dass alle Kollektorelektroden notwendigerweise gleich lang sind, wenngleich das bei den nachstehend weiter unten erläuterten Ausführungsbeispielen der Fall ist. Abhängig von den jeweiligen Anforderungen des Abscheiders, insbesondere der Anordnung der Sprühelektroden, können einzelne Kollektorelektroden in axialer Richtung auch eher beginnen und/oder enden als andere. Es soll also im Rahmen der vorliegenden Erfindung ausreichend sein, wenn sich das erfindungsgemäße polygonale Querschnittsbild nur in einem axialen Teilbereich des Elektroabscheiders ergibt.
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Bevorzugt kann die Querschnittskontur des Gehäuses derart ausgebildet sein, dass zwischen wenigstens zwei der Kollektorelektrodenplatten - wenigstens an einer Stirnkante dieser Kollektorelektrodenplatten, vorzugsweise an beiden Stirnkanten - jeweils eine quer zu den Elektrodenplatten verlaufende, gerade Grenzfläche gebildet wird. Dadurch sind die gegenüberliegenden Elektrodenplatten gleich groß, so dass zwischen diesen Platten ein näherungsweise homogenes elektrisches Feld erzeugt werden kann.
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Im einfachsten Falle weist das die Kollektorelektrodenplatten umgebende Gehäuse eine viereckige polygonale Kontur, d.h. in der Regel eine quadratische oder (bei elliptischen Durchlasskanälen) rechteckige Kontur auf. Dadurch können die im Querschnitt parallel zu einer Seite des Rechtecks oder Quadrat angeordneten Kollektorelektrodenplatten sämtlich die gleiche Größe aufweisen, wodurch die Homogenität der elektrischen Felder und damit die Abscheideleistung optimiert wird.
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Andererseits wird durch das Einschreiben einer quadratischen oder rechteckigen Kontur in den zur Verfügung stehenden kreisförmigen oder elliptischen Grundquerschnitt die Luftdurchgangsfläche relativ stark verengt.
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Aus diesem Grunde ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, dass die polygonale Querschnittskontur des die Kollektorelektrodenplatten umgebenden Gehäuses mehr als vier Ecken aufweist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das die Kollektorelektrodenplatten umgebende Gehäuse eine gedachte rechteckige Grundkontur aufweist, wobei zwei Seiten der Rechteckgrundkontur im Wesentlichen parallel zu den Kollektorelektrodenplatten verlaufen, und wobei wenigstens an der einen, vorzugsweise auf beiden, quer zu den Kollektorelektroden verlaufenden Seiten der Rechteckgrundkontur - abweichend von der gedachten Rechteckgrundkontur - wenigstens eine die Querschnittsfläche des Gehäuse vergrößernde Stufe vorgesehen ist oder sind.
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Somit entspricht diese Kontur der gedachten Rechteckgrundkontur mit - wenn man von vertikal angeordneten Kollektorelektrodenplatten ausgeht - oben und/oder unten (bevorzugt oben und unten) angesetzten rechteckigen Aussparungen, so dass sich oben und/oder unten jeweils eine Stufenform ergibt. Pro Stufe hat das entsprechende Konturpolygon jeweils vier Ecken mehr.
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Besonders bevorzugt erfolgen die Versprünge bei einer Stufe oder bei mehreren Stufen jeweils im Wesentlichen im Bereich einer Kollektorelektrodenplatte, so dass die dem Luftstrom ausgesetzte Elektrodenfläche dieser Kollektorelektrodenplatte zu beiden Seiten hin unterschiedlich ist.
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Der „Versprung“ der Gehäusekontur deckt damit die Kollektorelektrodenplatte auf einer Seite ab und verkürzt auf dieser Seite die freiliegende Fläche der Elektrode. Damit lassen sich ungeachtet der Stufenform jeweils Paare gleichgroßer Kollektorelektrodenflächen realisieren, was die Feldhomogenität und damit die Abscheideleistung verbessert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das die Kollektorelektroden umgebende Gehäuse an beiden quer zu den Kollektorelektrodenplatten verlaufenden Seiten weiterhin jeweils ein oder mehrere ineinander verschränkte - vorzugsweise jeweils symmetrisch bezüglich einer gedachten Mittenebene angeordnete - Stufen auf. Damit ergibt sich ein Querschnitt wie bei einer Stufenpyramide. Je mehr Stufen vorgesehen werden, desto besser ist die erzielbare Anpassung an den runden Luftkanalquerschnitt, wobei die zweckmäßige Anzahl der Stufen allerdings durch die Anzahl der vorgesehenen Kollektorelektrodenplatten begrenzt ist.
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Bevorzugt sind die Kollektorelektrodenplatten zur Erzeugung elektrischer Felder jeweils (räumlich) alternierend mit zwei unterschiedlichen elektrischen Potentialen beaufschlagbar, d.h., die Elektrodenplatten sind jeweils abwechselnd mit einem Pluspol oder dem Minuspol (oder Pluspol und Masse oder Minuspol und Masse) einer Spannungsquelle verbunden.
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Bei einem Elektroabscheider nach dem Penney-Prinzip sind die lonisationsmittel als im Wesentlichen parallel zu den Kollektorelektrodenplatten angeordnete drahtförmige Sprühelektroden ausgebildet, die zwischen den Kollektorelektrodenplatten und/oder in Strömungsrichtung vor und/oder hinter diesen angeordnet sind und mit einem - wenigstens bezogen auf das Potential eines Teils der Kollektorelektrodenplatten - positiven Hochspannungspotential beaufschlagbar sind.
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Hierdurch entsteht in bekannter Weise um die Sprühelektroden herum eine Corona-Entladung mit beschleunigten Elektronen, die durch Stoßprozesse eine Ionisation der abzuscheidenden Partikel bewirken. Die Länge der drahtförmigen Sprühelektroden - sofern diese im Bereich der Kollektorelektroden angeordnet sind - bestimmt sich dabei bevorzugt ebenfalls anhand der polygonalen Kontur des die Kollektorelektrodenplatten umgebenden Gehäuses.
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Alternativ können die lonisationsmittel nach dem sog. Cottrell-Prinzip auf mit einer negativen Hochspannung beaufschlagt werden.
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Um die Veränderung des Strömungsquerschnitts aerodynamisch zu optimieren, können in einer Ausführungsform in einem (axialen) Übergangsbereich zwischen dem die Kollektorelektrodenplatten umgebenden Gehäuse und dem im Wesentlichen runden Luftführungsquerschnitt - z.B. abgerundete - Strömungsleitelemente vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin eine dezentrale Raumbelüftungseinrichtung oder eine Außenluftdurchlasseinrichtung für einen im Wesentlichen runden Wanddurchlass vorgeschlagen, wobei die dezentrale Raumbelüftungseinrichtung oder die Außenluftdurchlasseinrichtung einen Elektroabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist und abhängig von technischen Gegebenheiten weitere übliche Komponenten, z.B. ein oder mehrere Lüftermittel (z.B. Axialventilatoren) oder ein oder mehrere Wärmespeicher oder eine Winddrucksicherung bei einem Außenluftdurchlasssystem vorgesehen sein können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine ausschnittsweise Schnittdarstellung einer elektrischen Feldstärkeverteilung, die sich anhand einer Simulation bei einer Kollektorplattenanordnung gemäß dem Stand der Technik entsprechende 2 ergibt;
- 2 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform eines Elektroabscheiders mit einer Kollektorplattenanordnung gemäß dem Stand der Technik;
- 3 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektroabscheiders mit quadratischer Kollektorgeometrie;
- 4 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektroabscheiders mit quadratischer Kollektorgrundform, die oben und unten jeweils eine Stufe aufweist;
- 5a-c Beispiele möglicher alternativer polygonaler Querschnittskonturen; und
- 6 ein Vergleichsdiagramm für den Feldstärkeverlauf in den Randbereichen für eine Plattenanordnung mit rechteckigen Querschnitt im Vergleich zu einer Anordnung, die an einen runden Querschnitt angepasst ist.
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1 zeigt eine simulierte Feldstärkenverteilung für das Kollektorfeld in den Randbereichen einer Kollektoranordnung in einem ausschnittsweisen Querschnitt.
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Bei dieser Anordnung folgt die Höhe der parallelen Kollektorplatten 12 jeweils einem runden Gehäusequerschnitt 10, entsprechend einer aus dem Stand der Technik bekannten Elektroabscheideranordnung gemäß 2.
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Die Darstellung des Standes der Technik gemäß 2 zeigt in einer Explosionsdarstellung die parallelen Kollektorelektrodenplatten 12 mit der beschriebenen Anpassung an die runde Gehäuseform sowie eine von einem Ring gehaltene „Harfe“ mit drahtförmigen Sprühelektroden 14. Die Sprühelektroden 14 werden entsprechend dem Penney-Prinzip mit einer positiven Hochspannung beaufschlagt (Stromzuführungen und Spannungsquellen sind nicht dargestellt), und die Kollektorplatten 12 liegen auf einem gegenüber dem Potential der Sprühelektroden 14 negativen Potential, wobei die einzelnen Platten 12 abwechselnd auf unterschiedlichen Potentialen liegen (z.B. abwechselnd auf Masse und auf einem negativen Potential), so dass sich zwischen den Platten 12 jeweils ein mehr oder minder homogenes elektrisches Feld ausbildet.
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Außerdem ist bei dem Ausführungsbeispiel von 2 gemäß dem Stand der Technik ein in das Kondensatorplattenpaket verschränkter Wärmespeicher 16 vorgesehen. Dieser Wärmespeicher spielt für die vorliegende Erfindung keine Rolle und wurde bei der Feldstärkeberechnung gemäß 1 nicht berücksichtigt.
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Die Schnittebene für die Feldstärkenverteilung gemäß 1 ist in 2 mit 22 angedeutet; diese verläuft quer zur Längsachse („axial“) der Anordnung und befindet sich hinsichtlich der axialen Erstreckung der Kollektorelektrodenplatten etwa mittig, so dass Inhomogenitäten an den axialen Stirnseiten des Kollektorelektrodenpakets keine nennenswerte Rolle für die Feldstärkenverteilung spielen.
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Weiter bezugnehmend auf 1 stehen in dieser Figur dunklere Grautöne in der Feldstärkeverteilung für eine geringere Feldstärke.
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Wie ersichtlich ist die Feldverteilung in den meisten Bereichen der 1 relativ homogen, wie man es von einem Feld eines Plattenkondensators, dessen Plattendimensionen groß gegenüber dem Plattenabstand sind, im Übrigen auch in den mittigen Bereichen erwarten würde. Deutliche Abweichungen von der Homogenität sind allerdings in den Randbereichen ersichtlich. Vor allem in den seitlich äußeren Randbereichen sinkt die Feldstärke stark ab, vgl. den durch den Pfeil 20 markierten Bereich. Dies beruht darauf, dass in diesen Bereichen die Höhen der aufeinanderfolgenden Platten 12 aufgrund der Krümmung des Gehäuses 10 die größten Unterschiede aufweisen.
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In dem mit dem Pfeil 20 markierten Bereich der 1 ist die Feldstärke deutlich inhomogen und über weite Bereiche relativ schwach. Dementsprechend ist die Abscheideleistung eines Elektrofilters in diesen Bereichen deutlich herabgesetzt.
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Ein Vergleich mit (ebenfalls simulierten) Feldstärkeverläufen ist außerdem in dem Diagramm von 6 dargestellt. Das Diagramm zeigt Feldstärkeverlaufe (Feldstärke E) in Abhängigkeit von dem Abstand d zum (äußersten) Rand, für eine rechteckige Plattenanordnung (dreieckige Punktmarkierungen), wie in 3 dargestellt, im Vergleich zu einer Anordnung, die einem runden Durchlassverlauf folgt entsprechend den 1 und 2 , vgl. die rautenförmige Punktmarkierungen. Der Bezug für die Abstandsgröße d mit seinem jeweiligen Null- bzw. Bezugspunkt ist in den 1 und 3 qualitativ angedeutet.
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Wie aus dem Diagramm von 6 ersichtlich, bleibt die Feldstärke E für die Rechteckform bis relativ kurz vor dem Rand (das Diagramm endet am rechten Rand bei d = 1,7 cm Annährung) praktisch konstant, wohingegen die Feldstärke bei der an den runden Durchlass angepassten Form der Platten bereits ab etwa d = 3 cm vor dem Rand deutlich absinkt und bei d = 1,7 cm fast schon den Wert null erreicht hat.
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Da gerade die radial äußeren Bereiche bei Elektroabscheidern in dezentralen Raumlüftungsanlagen häufig relativ stark durchströmt werden - dies ist u.a. durch die normalerweise bei diesen Einheiten eingesetzten Axialventilatoren bedingt, deren zentrale Nabe eine gewisse mittige Strömungstotzone mit sich bringt, und da sich in dem mit 20 markierten Bereich Partikel durch schwerkraftbedingtes Absinken im Luftstrom konzentrieren können und schon abgeschiedene Partikel ggf. wieder aufgewirbelt werden können, wirken sich derartige Inhomogenitäten, auch wenn diese nur einen geringen Prozentsatz der Gesamtquerschnittsfläche des Kollektors betreffen, überproportional negativ auf die Abscheideleistung des Elektroabscheiders aus.
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Erfindungsgemäß kann diesem Phänomen entgegengewirkt werden, indem innerhalb des runden Durchgangskanals, in dem der Elektroabscheider angeordnet werden soll, ein Gehäuse für die Kollektorelektroden vorgesehen ist, das den Luftdurchgangsquerschnittsfläche zwar mehr oder minder verengt, aber andererseits für eine homogenere Feldverteilung sorgt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 3 können die Kollektorelektroden 12 im einfachsten Falle in einem quadratischen Gehäuse 10 angeordnet werden, so dass die Kollektorelektrodenflächen jeweils gleich ausgestaltet werden können, womit im Rahmen der technischen Möglichkeiten recht homogene Feldverteilungen erzielt werden können (vgl. auch das vorstehend erläuterte Diagramm in 6). Eine strömungstechnische Anpassung von dem runden an den quadratischen Luftdurchgangskanal kann dabei durch abgerundete Strömungsleitelemente 18 realisiert werden. Die Sprühelektrodendrähte 14 sind bei dieser Ausführungsform in mehreren Reihen mit entsprechenden „Harfen“ implementiert, die in das Kollektorelektrodenpaket 12 verschränkt sind.
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Eine noch bessere strömungstechnische Anpassung als bei der in 3 dargestellten „quadratischen“ Geometrie kann mittels einer stufenförmigen Ausbildung der Kontur des die Kollektorelektrodenplatten 12 umgebenden Gehäuses 10 erzielt werden, wie sie in einem Ausführungsbeispiel in 4 dargestellt ist.
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Gemäß 4 sind oben und unten - jeweils mittig - stufenförmige Bereiche 24 vorgesehen, in denen die Höhe der Kollektorplatten 12 entsprechend zunimmt. Dadurch kann eine bessere strömungstechnische Anpassung an die runde Grundform des Luftdurchgangskanals erzielt werden, und gleichzeitig eine homogenere Feldverteilung in den Randbereichen gewährleistet werden, da die Höhen benachbarter Kollektorplatten gleich sein können, insbesondere dann, wenn die Platten 12 direkt an eine entsprechende Stufe anschließen (vgl. auch die 5a).
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Auch hier können unter aerodynamischen Aspekten entsprechend angepasste Strömungsleitelemente 18 jeweils mit Einlaufrundung vorgesehen sein, auch an den durch die Stufen 24 entstandenen „Ecken“.
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Die 5a-c zeigen Beispiele für verschiedene im Rahmen der vorliegenden Erfindung mögliche Querschnittsgestaltungen.
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Der Querschnitt gemäß 5a entspricht in etwa dem Ausführungsbeispiel von 4.
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Bei den Beispielen gemäß den 5b und 5c ist die Stufenzahl jeweils durch ineinander eingeschriebene weitere Stufen erhöht, so dass eine noch bessere aerodynamische Anpassung erzielt werden kann.