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Aus der Praxis sind Anordnungen bekannt, die dazu dienen, einen Wasserzusatzstoff in flüssiger Form zur Wasseraufbereitung eines Schwimmbads zu dosieren. Für die Wasseraufbereitung von Schwimmbädern ist es beispielsweise bekannt, Wasserzusatzstoffe in das Schwimmbecken zu geben, die zur Desinfektion, zur Aufhärtung, zur Algenbekämpfung und als Flockungsmittel sowie zur pH-Wert Korrektur, des im Schwimmbad befindlichen Wassers dienen.
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Insbesondere ist es aus der Praxis bekannt, Calciumhypochlorit zu verwenden, welches in der Praxis auch als Trockenchlor oder Chlorgranulat bezeichnet wird und in fester Form eines Granulats oder Tabletten erhältlich ist. Das Granulat wird in Wasser gelöst, so dass dann der Wasserzusatzstoff in flüssiger Form vorliegt.
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In der Praxis besteht das Problem, dass der Verbrauch des im Wasser befindlichen, pH-Wert-abhängigen Anteils an hypochloriger Säure bzw. Hypochlorits, bestimmt als freies wirksames Chlor oder Aktivchlor, durch schwankende Einflüsse wie UV-Einstrahlung, Anzahl der im Schwimmbecken befindlichen Personen beeinflusst wird, so dass eine stark schwankende Zehrung im Wasser des Schwimmbades resultiert. In der Praxis können dabei Fälle auftreten, dass innerhalb von wenigen Minuten der Abfall des Aktivchlor-Gehalts bis auf weniger als 0,3 mg/l eintritt und damit der vorgeschriebene untere Wert nach entsprechenden Regelwerken (z.B. DIN 19643) von 0,3 mg/l unterschritten wird, der aus hygienischen Gründen für das Wasser des Schwimmbads vorgeschrieben ist. Bei Annäherung an den genannten unteren Wert muss daher das Personal des Schwimmbads rasch und vordringlich handeln, um das freie wirksame Chlor innerhalb des vorgeschriebenen Toleranzbereichs von 1,2 bis 0,3 mg/l zu halten. Problematisch ist dabei, dass die Personalstruktur in Schwimmbädern häufig nicht die Anwesenheit eines Technikers zusätzlich zu der Anwesenheit einer Wasseraufsicht vorsieht, so dass das Aufsichtspersonal die Anordnung bedienen und neuen Wasserzusatzstoff bereitstellen muss, was einen Konflikt mit der Aufsichtspflicht bedeutet. Wenn ausreichend Wasserzusatzstoff bereitsteht, tragen die gattungsgemäßen Anordnungen automatisch dafür Sorge, dass der Wasserzusatzstoff innerhalb des vorgeschriebenen Toleranzbereichs im Schwimmbad vorliegt. Hierzu weisen die aus der Praxis bekannten Anordnungen einen Dosierbehälter auf, indem der Wasserzusatzstoff in flüssiger Form vorliegt sowie eine Dosierleitung, die vom Dosierbehälter zum Schwimmbad führt. In die Dosierleitung ist eine Dosierpumpe eingebunden, die über einen eigenen Regelkreis verfügt bzw. in den Regelkreis einer übergeordneten Steuerung eingebunden ist, so dass aus dem Dosierbehälter stets in ausreichender Menge der Wasserzusatzstoff entnommen und in das Schwimmbad hinein dosiert wird.
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Aus der
DE 20 2008 011 925 U1 ist eine gattungsgemäße Anordnung bekannt, bei welcher ein Wasserzusatzstoff, der in fester Form vorliegt, auf einem Siebboden angeordnet wird und mit Wasser besprüht wird. Auf diese Weise wird ein flüssiger Wasserzusatz erzeugt, der durch die Öffnungen des Siebbodens nach unten in einen Bereich gelangt, der einen Vorlagebehälter bildet. Über eine Auslassleitung kann der flüssige Wasserzusatz aus dem Vorlagebehälter in einen Produkttank gepumpt werden und von diesem dann nach Bedarf in das Schwimmbadwasser dosiert werden. Innerhalb des Vorlagebehälters gelangt der flüssige Wasserzusatz zusammen mit als Kalkschlamm bezeichneten Feststoffe vom Siebboden an der Auslassleitung vorbei nach unten. Die Feststoffe setzen sich im Behältertiefsten des Vorlagebehälters ab und können über eine verschließbare Reinigungsöffnung in regelmäßigen Abständen abgezogen werden. Um die Feststoffe aus dem Vorlagebehälter herauszuspülen, kann die Menge des flüssigen Wasserzusatzes verwendet werden, die sich oberhalb der Feststoffe und unterhalb der Auslassleitung befindet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung dahingehend zu verbessern, dass die Bedienung der Anordnung in weitgehend vom Benutzer wählbaren Intervallen und möglichst wirtschaftlich sowie kontaminationssicher ermöglicht wird, um eine kontinuierlich ausreichende Versorgung des Schwimmbads mit dem Wasserzusatzstoff zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, zu Gunsten längerer Wartungsintervalle den Dosierbehälter nicht einfach zu vergrößern, sondern vielmehr dem Dosierbehälter einen Vorlagebehälter zuzuordnen, der mit dem Dosierbehälter über eine Transferleitung verbunden ist. In die Transferleitung ist eine Transferpumpe eingebunden. Dementsprechend kann im Vorlagebehälter eine Charge mit Wasserzusatzstoff angesetzt werden, beispielsweise, indem ein trockenes Material in den Vorlagebehälter eingefüllt und mit Wasser vermischt wird. Im Vergleich dazu, einen gebrauchsfertig flüssig angemischten Wasserzusatzstoff einzufüllen, bedeutet dies eine erheblich leichtere Bedienbarkeit, weil erheblich geringere Gewichte gehandhabt werden müssen und im Vorlagebehälter das Wasser einfach, beispielsweise aus einem Schlauch, zudosiert werden kann.
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Wenn der Flüssigkeitspegel im Dosierbehälter eine kritische Untergrenze erreicht, kann der Dosierbehälter aus dem Vorlagebehälter wieder mit gebrauchsfertigem flüssigen Wasserzusatzstoff aufgefüllt werden, so dass ein kontinuierlicher Betrieb aus dem Dosierbehälter heraus möglich ist. Der zeitaufwendige Prozess, im Vorlagebehälter flüssigen Wasserzusatzstoff bereitzustellen, kann daher in langen zeitlichen Intervallen erfolgen, so dass beispielsweise diese Arbeiten außerhalb der Öffnungszeiten des Schwimmbades durchgeführt werden können, wenn dem Personal keine Aufsichtspflicht innerhalb des Schwimmbades obliegt.
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Insbesondere, wenn aus einem trockenen Material zunächst der Wasserzusatzstoff in flüssiger Form angemischt werden muss, ist die Bereitstellung des flüssigen Wasserzusatzstoffes mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden, z. B. wenn sich nämlich ein Anteil der festen Partikel des trockenen Materials nicht löst und vielmehr sedimentieren soll, um zu vermeiden, dass dieser unlösliche Anteil mittels der Dosierpumpe in das Schwimmbecken gefördert wird. Derartig langwierige Vorbereitungen können im Vorlagebehälter durchgeführt werden, während gleichzeitig die unterbrechungsfreie Dosierung des Wasserzusatzstoffes aus dem Dosierbehälter in das Schwimmbad möglich ist.
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Vorschlagsgemäß wird als Vorlagebehälter ein handelsüblicher Kanister verwendet, der bereits mit dem Wasserzusatzstoff befüllt ist. Für den Betreiber des Schwimmbads bzw. der Wasseraufbereitungsanlage wird dadurch der erforderliche Handhabungsaufwand möglichst gering gehalten, weil z. B nicht erst ein separat angelieferter Wasserzusatzstoff aus einem Anlieferungs-Behälter in den Vorlagebehälter umgefüllt werden muss. Abgesehen von der Zeitersparnis wird dadurch auch vermieden, dass der Wasserzusatzstoff bei der ansonsten erforderlichen Befüllung des Vorlagebehälters versehentlich in die Umgebung gelangt und diese kontaminiert. Beispielsweise wird bei Verwendung eines trockenen Wasserzusatzstoffes, zum Beispiel in Form von Granulat, eine Staubentwicklung vermieden, die ansonsten beim Umfüllen kaum zu vermeiden ist. Im Unterschied zu einem fest installierten Behälter, beispielsweise einem eigens angefertigten Tank, der als Schweißkonstruktion oder gemauert ausgeführt ist, wird auf diese Weise eine problemlose Handhabung des Vorlagebehälters als Kreislaufbehälter ermöglicht.
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Der als handelsüblicher Kanister ausgestaltete Vorlagebehälter kann vorteilhaft in der Art aufrecht ausgerichtet sein, dass er eine gemeinsame Befüll- bzw. Entnahmeöffnung oder separate Befüll- bzw. Entnahmeöffnungen an seiner Oberseite aufweist. So können einerseits ein Anschluss an eine Wasserversorgung, zum Beispiel in Form eines Wasserschlauchs, und andererseits eine Sauglanze von oben an den Vorlagebehälter angeschlossen werden. Hierdurch wird eine hervorragende Reinheit des flüssigen Wasserzusatzes gewährleistet, auch wenn dieser flüssige Wasserzusatz durch Zugabe von Flüssigkeit zu einem festen Wasserzusatzstoffes innerhalb des Vorlagebehälters erzeugt wird. Die Feststoffe, die dabei aus dem festen Wasserzusatzstoff resultieren, können nämlich nach unten sedimentieren, ohne die Ansaugöffnung der Transferleitung zu passieren, so dass sie von der Transferleitung nicht erfasst werden, welche den flüssigen Wasserzusatz aus dem Vorlagebehälter herausführt. Beispielsweise kann eine Sauglanze mit ihrer Ansaugöffnung das Ende dieser Transferleitung bilden.
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Durch die Entnahme des flüssigen Wasserzusatzes von oben wird jedoch nicht nur die Reinheit des Wasserzusatzes verbessert, sondern auch eine problemlose Funktion der Anlage unterstützt. Wenn der feste Wasserzusatzstoff beispielsweise auf einem Siebboden liegt und mit Wasser besprüht wird, gelangen die dabei zwangsläufig entstehenden Feststoffe mit dem flüssigen Wasserzusatz nach unten, so dass nicht auszuschließen ist, dass die Sieböffnungen mit der Zeit verstopft werden und so die Entnahme des flüssigen Wasserzusatzes behindert wird.
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Weiterhin wird durch die Möglichkeit, Leitungen an die Befüll- bzw. Entnahmeöffnungen an die Oberseite des Vorlagebehälters anzuschließen, die Wahrscheinlichkeit von Leckagen verringert und die Anordnung besonders kontaminationssicher ausgestaltet, da diese Anschlüsse sich oberhalb des im Vorlagebehälter eingestellten Flüssigkeitspegels befinden.
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Vorteilhaft können Sauglanzen, die zur Entnahme der jeweiligen Flüssigkeit in den Dosierbehälter und in den Vorlagebehälter ragen, unterschiedlich weit in diese beiden Behälter ragen bzw. Ansaugöffnungen in unterschiedlichen Höhen aufweisen, so dass im Ergebnis jedenfalls die Ansaugung in unterschiedlichen Höhen der beiden Behälter erfolgt. Dabei ist vorgesehen, dass im Vorlagebehälter die Ansaugung in einer größeren Höhe oberhalb des Behälterbodens erfolgt als im Dosierbehälter.
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So kann sichergestellt werden, dass die Feststoffe im Vorlagebehälter verbleiben und von der Transferleitung bzw. deren Sauglanze nicht erfasst werden. Im Dosierbehälter hingegen, wo eine von Feststoffen weitestgehend freie Flüssigkeit vorliegt, wird dessen möglichst vollständige Entleerung durch eine tiefere Ansaughöhe unterstützt. Die dadurch bewirkte möglichst vollständige Ausnutzung des Behältervolumens bewirkt lange Nutzungsintervalle, bis der Dosierbehälter erneut aufgefüllt werden muss. Dies wiederum verschafft dem Betreiber des Schwimmbads bzw. der Wasseraufbereitungsanlage einen großen zeitlichen Spielraum, um den Vorlagebehälter zu wechseln, wenn der zunächst verwendete Wasserzusatzstoff erschöpft beziehungsweise aufgebraucht ist.
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Dadurch, dass der Vorlagebehälter als handelsüblicher Kanister ausgestaltet ist, kann die Entsorgung des Vorlagebehälters sehr vorteilhaft mitsamt den darin befindlichen Feststoffen erfolgen, so dass diese Feststoffe nicht aufwendig eigens durch den Betreiber des Schwimmbads bzw. der Wasseraufbereitungsanlage gehandhabt und entsorgt werden müssen. Insbesondere wenn der Vorlagebehälter im Kreislauf geführt wird und beim Chemikalienhändler bzw. beim Abfüller entleert, gereinigt und mit neuem Wasserzusatzstoff befüllt wird, erfolgt die Handhabung der Chemikalien bei Unternehmen, die auf die fachkundige Handhabung der Kanister und der darin enthaltenen Chemikalien eingerichtet sind.
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Die Entsorgung des Vorlagebehälters mitsamt den darin befindlichen Feststoffen gibt dem Betreiber des Schwimmbads bzw. der Wasseraufbereitungsanlage aufgrund der „sauberen Handhabung“ eine hohe Sicherheit gegen eine Kontamination, da nämlich die Chemikalien stets innerhalb des Behälters verbleiben und nicht offen gehandhabt zu werden brauchen. Das Umfüllen in einen anderen Behälter sowie der Umgang mit offenen Gefahrstoffen kann vermieden werden, so dass eine solche Handhabung insoweit auch dem Minimierungsgebot der Gefahrstoffverordnung entspricht.
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Verglichen damit, eine Ablassleitung für die Feststoffe am Vorlagebehälter vorzusehen, und vor einer erneuten Befüllung des Vorlagebehälters die verbrauchten Feststoffe aus dem Vorlagebehälter abzulassen, sind Leckagen ausgeschlossen, die ansonsten z.B. nach jahrelanger Nutzung im Bereich des Anschlusses der Feststoff-Ablassleitung nicht ausgeschlossen werden können. Abgesehen von der somit verbesserten Kontaminationssicherheit wird auch ein besonders wirtschaftlicher Betrieb der Anordnung ermöglicht, da der flüssige Wasserzusatz möglichst vollständig für die Aufbereitung des Schwimmbadwassers genutzt werden kann und nicht beispielsweise dazu dienen muss, verbrauchte Feststoffe aus dem Vorlagebehälter herauszuspülen.
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Zudem ist wirtschaftlich vorteilhaft, dass der Zeitaufwand für die Handhabung minimiert wird, da einfach der Vorlagebehälter mitsamt den darin befindlichen verbrauchten Feststoffen gegen einen neuen Vorlagebehälter mit dem darin befindlichen festen Wasserzusatzstoff ausgetauscht wird.
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Vorteilhaft kann jeweils eine Entlüftungsleitung vorgesehen sein, die im oberen Bereich an den Vorlagebehälter und / oder an den Dosierbehälter anschließt. Wenn der jeweilige Behälter befüllt wird und die im Behälter befindliche Luft verdrängt wird, kann diese so genannte Abluft durch die Entlüftungsleitung definiert abgeführt werden, beispielsweise dorthin, wo sie einschließlich der in der Abluft enthaltenen Stoffe unschädlich ist. Hierdurch wird das Einhalten der Arbeitsplatz-Grenzwerte (AGW) und die Vermeidung von Geruchsbelästigungen unterstützt. Beispielsweise kann eine Entlüftungsleitung vorgesehen sein, die sich verzweigt und mit ihren beiden Zweigleitungen an jeden der beiden Vorlage- und Dosierbehälter anschließt.
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Es kann vorgesehen sein, die erwähnte Entlüftungsleitung einfach ins Freie zu führen, so dass die in der Abluft enthaltenen Stoffe dort mit der Umgebungsluft vermischt und somit verdünnt werden. Vorteilhaft jedoch kann vorgesehen sein, in der Entlüftungsleitung einen Luftfilter anzuordnen, zum Beispiel einen Adsorptionsfilter, insbesondere z.B. Aktivkohlefilter. Auf diese Weise werden die erwähnten Stoffe im Filtermedium gebunden und können fachgerecht im Rahmen eines regelmäßigen Filterwechsels entsorgt werden, während die von den Stoffen gereinigte so genannte Reinluft problemlos in die Umgebung geleitet werden kann. Sofern eine Einleitung der Abluft ins Freie vermieden werden soll, kann durch die Anordnung eines solchen Filters vermieden werden, dass die Entlüftungsleitung auf komplizierte Weise dort angeschlossen werden muss, wo die Abluft mit den darin enthaltenen Stoffen unschädlich eingeleitet werden kann.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der angelieferte Vorlagebehälter den Wasserzusatzstoff in fester Form enthält und dementsprechend eine so groß bemessene Einfüllöffnung aufweist, dass der Wasserzusatzstoff in fester Form unmittelbar in den Vorlagebehälter eingefüllt werden kann z.B. in Form von Tabletten, Granulat oder dergleichen. Auf diese Weise kann im Bereich der Anordnung Platz eingespart werden, der ansonsten erforderlich wäre, um außerhalb der eigentlichen Anordnung den Wasserzusatzstoff in flüssiger Form bereitzustellen und zunächst aus dem erwähnten festen Material herzustellen bzw. anzumischen. Vielmehr kann ein Chemikalienhändler bzw. ein Abfüller den festen Wasserzusatzstoff in den Vorlagebehälter einfüllen. Im Vergleich zu einem vollständig mit flüssigem Wasserzusatz befüllten Vorlagebehälter weist der Vorlagebehälter ein geringeres Gewicht auf und ermöglicht eine dementsprechend leichte und einfache Handhabung. Wenn der Vorlagebehälter mehrfach im Kreislauf zwischen dem Betreiber des Schwimmbades bzw. der Wasseraufbereitungsanordnung und dem Chemikalienhändler bzw. Abfüller geführt wird, kann er durch die Ausgestaltung seiner Einfüllöffnung problemlos immer wieder mit dem festen Wasserzusatzstoff befüllt werden und ermöglicht andererseits auch durch diese Öffnung die Entleerung der verbrauchten festen Reststoffe aus dem Vorlagebehälter.
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Vorteilhaft kann das bereits erwähnte Calciumhypochlorit als Wasserzusatzstoff vorgesehen sein. Es eignet sich hervorragend zur Hygienisierung des Wassers im Schwimmbad und wird als trockenes Material in Granulat- und Tablettenform bereitgestellt. Beim Anmischen mit Wasser verbleiben feste Bestandteile im Behälter, beispielsweise im Vorlagebehälter.
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Vorteilhaft kann die Transferpumpe, mittels welcher der flüssige Wasserzusatzstoff aus dem Vorlagebehälter in den Dosierbehälter gefördert wird, eine höhere Förderleistung aufweisen als die Dosierpumpe. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Dosierpumpe kontinuierlich arbeiten kann und eine Unterversorgung mit Wasserzusatzstoff zuverlässig vermieden wird.
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Vorteilhaft kann der Vorlagebehälter an eine Wasserleitung angeschlossen sein, die ein Frischwasserventil aufweist. Auch ohne einen Schlauch handhaben zu müssen oder das Wasser behälterweise in den Vorlagebehälter einzufüllen, um dort aus einem festen Ausgangsmaterial den flüssigen Wasserzusatzstoff anzumischen, kann somit Frischwasser in den Vorlagebehälter eingefüllt werden. Die Wasserleitung kann insbesondere vorteilhaft an das öffentliche Wasserleitungsnetz angeschlossen sein, so dass dementsprechend Wasser in Trinkwasserqualität verwendet werden kann.
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Vorzugsweise kann die Wasserleitung mittels Systemtrenner gegen Rückfluss geschützt sein, so dass der Wasserzusatzstoff nicht in das angeschlossene - z.B. in das öffentliche - Wasserleitungsnetz gelangen kann.
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Vorteilhaft kann das Auffüllen des Dosierbehälters aus dem Transferbehälter heraus nicht nur innerhalb kürzester Zeit durch das Personal bewirkt werden, sondern vollautomatisch erfolgen, so dass beispielsweise das Personal unterbrechungsfrei im Schwimmbad seinen Aufsichtspflichten nachkommen kann und diese Aufsicht nicht zum Auffüllen des Dosierbehälters unterbrechen muss. Zu diesem Zweck kann vorteilhaft vorgesehen sein, im Vorlagebehälter und im Dosierbehälter Füllstandssensoren anzuordnen, die den Füllstand in diesen beiden Behältern erfassen. Eine elektronische Steuerung der Anordnung ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, welche einerseits mit der Transferpumpe und andererseits mit den beiden Füllstandssensoren verbunden ist. Die Steuerung ist derart ausgestaltet, dass bei Unterschreitung eines Mindestfüllstandes im Dosierbehälter die Transferpumpe eingeschaltet wird, so dass flüssiger Wasserzusatzstoff aus dem Vorlagebehälter über die Transferpumpe in den Dosierbehälter gefördert wird. Wenn im Dosierbehälter ein maximaler Füllstand erreicht wird, oder wenn im Vorlagebehälter ein Mindestfüllstand unterschritten wird, wird die Transferpumpe mittels der erwähnten Steuerung ausgeschaltet.
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Das erwähnte, dem Vorlagebehälter zugeordnete Frischwasserventil kann vorteilhaft maschinell betätigbar sein, so dass es nicht vom Personal manuell betätigt zu werden braucht. Die Steuerung kann in diesem Fall mit dem Frischwasserventil in der Art verbunden sein, dass das Frischewasserventil mittels der von der Steuerung übertragenen Steuerbefehle wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann. Bei diesem Frischwasserventil kann es sich beispielsweise um ein Magnetventil handeln, so dass in Abhängigkeit vom Füllstand im Vorlagebehälter Frischwasser nachgefördert werden kann. Die automatische Zufuhr von Frischwasser in den Vorlagebehälter kann in solchen Fällen sinnvoll sein, wenn im Vorlagebehälter ein Konzentrat des Wasserzusatzstoffes vorliegt, welches mehrfach mit Frischwasser aufgefüllt werden kann. Eine solche Situation ist bei der Verwendung von Calciumhypochlorit gegeben, so dass der Vorlagebehälter mehrfach mit Frischwasser gefüllt werden kann, bevor das als Feststoff eingefüllte Calciumhypochlorit erneuert werden muss. Daher lassen sich sehr lange Dosierintervalle erzielen bis Sediment aus dem Vorlagebehälter entfernt und neues trockenes Material in den Vorlagebehälter eingefüllt werden muss. Dementsprechend wird problemlos ein vollautomatischer Betrieb der Anordnung ermöglicht, bis außerhalb der Beckennutzungszeiten eine neue Bedienung bzw. Wartung der Anordnung erforderlich wird.
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Vorteilhaft kann eine regelmäßige Reinigung der Dosierleitung selbst vorgesehen sein. Hierzu kann die Dosierleitung vorteilhaft an eine Wasserleitung angeschlossen sein, wobei ein Spülventil vorgesehen ist, welches wahlweise Wasser aus der Wasserleitung in die Dosierleitung einströmen lässt oder die Wasserleitung gegenüber der Dosierleitung sperrt. Diese Spülung der Dosierleitung kann problemlos manuell erfolgen, zu vom Personal wählbaren Zeiten, so dass das Spülventil manuell betätigt werden kann. Es kann jedoch vorgesehen sein, ein maschinell betätigbares Spülventil zu verwenden, welches ebenfalls mittels der erwähnten Steuerung angesteuert wird, so dass zu in der Steuerung programmierten Zeiten oder in bestimmten Situationen, die im Programm der Steuerung abgebildet sind, die entsprechende Durchspülung der Dosierleitung mit Frischwasser vollautomatisch erfolgt.
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Um eine optimale Durchmischung innerhalb des Vorlagebehälters zu gewährleisten, also eine optimale Aufnahme des Wirkstoffs aus dem festen Material in das Wasser, welches in den Vorlagebehälter eingefüllt wurde, kann vorteilhaft eine Zirkulation der im Vorlagebehälter befindlichen Flüssigkeit bewirkt werden. Hierzu kann die Anordnung vorteilhaft eine Hin- und eine Rückleitung aufweisen, die mit dem Vorlagebehälter und der Transferpumpe einen Kreislauf bilden, so dass kostensparend keine eigene Zirkulationspumpe erforderlich ist, sondern die Transferpumpe genutzt werden kann, um die Flüssigkeit des Vorlagebehälters im Kreislauf zu führen und die gewünschte Durchmischung zu bewirken. In diesem Fall ist der Transferpumpe ein Umschaltventil zugeordnet, welches zwei Stellungen einnehmen kann. In einer Zirkulationsstellung wird der erwähnte Kreislauf bewirkt, und in einer Transferstellung wird die Flüssigkeit aus dem Vorlagebehälter in den Dosierbehälter geführt.
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Das erwähnte Umschaltventil kann manuell betätigt werden, so dass beispielsweise im Rahmen regelmäßiger Wartungen Frischwasser in den Vorlagebehälter eingefüllt und anschließend die Flüssigkeit des Vorlagebehälters zirkuliert wird, wobei die entsprechenden Ventile und Pumpen vom Personal manuell betätigt werden können. Vorteilhaft jedoch kann ein vollautomatischer Betrieb der Anordnung dadurch unterstützt werden, dass auch das erwähnte Umschaltventil vollautomatisch betätigt wird, das Umschaltventil maschinell betätigbar ausgeführt und mit der Steuerung wirksam verbunden ist, so dass mittels eines von der Steuerung ausgesendeten Steuerbefehls das Umschaltventil wahlweise in die Zirkulationsstellung oder in die Transferstellung umgeschaltet werden kann.
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Vorteilhaft können der Dosierbehälter und der Vorlagebehälter gleich ausgestaltet sein. Dies bedeutet einerseits die gleiche Größe, also das gleiche Fassungsvermögen, und andererseits auch die gleiche Geometrie. Auf diese Weise wird die Anordnung möglichst wirtschaftlich ausgestaltet, indem die mit dem Gleichteile-Prinzip verbundenen wirtschaftlichen Vorteile genutzt werden. Auch können beispielsweise die erwähnten Füllstandssensoren gleich sein und in gleicher Weise an den beiden Behältern montiert werden, so dass sich dadurch die Herstellung der Anordnung vereinfacht.
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Vorteilhaft kann zur Vermeidung von Unfällen und Gefahren vorgesehen sein, dass der Dosierbehälter und/oder der Vorlagebehälter in einer gegenüber der Calciumhypochlorit-Lösung beständigen Auffangwanne angeordnet ist. Aus den Behältern austretende Flüssigkeit wird dementsprechend in dem Auffangbecken aufgefangen. Dabei ist vorgesehen, dass das Fassungsvermögen des Auffangbeckens so groß bemessen ist, dass es den gesamten Inhalt der im Auffangbecken angeordneten Behälter, entweder nur des Vorlagebehälters oder nur des Dosierbehälters, oder sowohl des Dosierbehälters und des Vorlagebehälters aufnehmen kann. Auch in diesem Zusammenhang ist eine Steuerung vorgesehen, wobei es sich um eine eigene Alarmsteuerung handeln kann oder um die bereits oben erwähnte Steuerung. Jedenfalls ist die Steuerung mit dem Leckagesensor verbunden und empfängt dessen Leckagesignal, wobei die Steuerung weiterhin derart ausgestaltet ist, dass sie daraufhin ein Alarmsignal abgibt. Es kann sich dabei um ein akustisches oder ein optisches Signal handeln, oder um ein Funksignal, beispielsweise an eine übergeordnete Alarmzentrale, oder in Form einer Mobilfunknachricht auf ein entsprechendes Mobilfunk-Empfangsgerät.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt die Anordnung in Form eines schematischen Schaltbildes eine Anordnung zum Dosieren eines Wasserzusatzstoffs in flüssiger Form für die Wasseraufbereitung eines Schwimmbads. Die Anordnung ist insgesamt mit 1 bezeichnet und weist einen Dosierbehälter 2 auf, der in einem Auffangbecken 3 steht. Vom Dosierbehälter 2 verläuft eine Dosierleitung 4 zu einem durch mehrere Wellenlinien angedeuteten Schwimmbad 5, so dass ein flüssiger Wasserzusatzstoff aus dem Dosierbehälter 2 in das Schwimmbad 5 gefördert werden kann. Hierzu ist eine Dosierpumpe 6 vorgesehen.
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Im Dosierbehälter 2 ist ein Füllstandssensor 7 dargestellt. Je nach Ausgestaltung des Füllstandssensor 7 kann dieser tatsächlich innerhalb des Dosierbehälters 2 angeordnet sein oder außerhalb vom Dosierbehälter 2. Jedenfalls dient der Füllstandssensor 7 dazu, die Flüssigkeitsmenge innerhalb des Dosierbehälters 2 zu erfassen. Über eine gestrichelte Signalleitung ist der Füllstandssensor 7 mit einer Steuerung 8 verbunden.
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Weiterhin weist die Anordnung 1 einen Vorlagebehälter 9 auf, der ebenfalls in einem Auffangbecken 3 angeordnet ist. Auch der Vorlagebehälter 9 weist einen Füllstandssensor 7 auf, in der mit der Steuerung 8 signalübertragungswirksam verbunden ist.
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Zwischen dem Vorlagebehälter 9 und dem Dosierbehälter 2 verläuft eine Transferleitung 10, in welche eine Transferpumpe 11 eingebunden ist, die ebenfalls mit der Steuerung 8 verbunden ist.
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Wenn mittels des Füllstandssensors 7 ein niedriger Füllstand im Dosierbehälter 2 detektiert wird, steuert die Steuerung 8 die Transferpumpe 11 an, so dass Flüssigkeit aus dem Vorlagebehälter 9 über die Transferleitung 10 in den Dosierbehälter 2 gefördert wird, bis dort ein Maximalfüllstand festgestellt wird, oder bis mittels des anderen Füllstandssensors 7 innerhalb des Vorlagebehälters 9 ein Mindestfüllstand unterschritten worden ist, in welchem Fall ebenfalls die Transferpumpe 11 mittels der Steuerung 8 ausgeschaltet wird.
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Die Befüllung des Vorlagebehälters 9 erfolgt manuell, indem trockenes Material, beispielsweise Calziumhypochlorit, in den Vorlagebehälter 9 geschüttet wird. Zudem ist der Vorlagebehälter 9 mit einer Wasserleitung 12 verbunden, die als Trinkwasserleitung an das öffentliche Wasserversorgungsnetz angeschlossen ist. Ein maschinell betätigbares Frischwasserventil 14 ist ebenfalls an die Steuerung 8 angeschlossen und kann abhängig vom Füllstand innerhalb des Vorlagebehälters 9 wahlweise geöffnet oder geschlossen werden. Nach dem Einfüllen von Granulat in den Vorlagebehälter 9 wird dementsprechend Wasser aus der Wasserleitung 12 durch das geöffnete Frischwasserventil 14 in den Vorlagebehälter 9 eingefüllt, bis der Füllstandssensor 7 einen maximalen Füllstand detektiert, so dass dann mittels der Steuerung 8 das Frischwasserventil 14 geschlossen wird.
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Die Wasserleitung 12 verläuft weiterhin bis zur Dosierleitung 4, wobei ein Spülventil 15 in der Wasserleitung 12 angeordnet ist, welches manuell betätigt werden kann, im dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch ebenfalls an die Steuerung 8 angeschlossen ist. Bei Öffnung des Spülventils 15 verhindert die Dosierpumpe 6 das Einströmern von Frischwasser in den Dosierbehälter 2, ggf. kann jedoch auch innerhalb der Dosierleitung 4 ein zusätzliches Sperrventil vorgesehen sein, welches das Einströmen von Frischwasser in den Dosierbehälter 2 verhindert. Jedenfalls wird bei geöffnetem Spülventil 15 der Leitungsstrang der Dosierleitung 4 mit Frischwasser gespült, der vom Spülventil 15 bis zum Schwimmbad 5 verläuft.
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In den beiden Auffangbecken 3 ist jeweils ein Leckagesensor 16 dargestellt, wobei die Leckagesensoren 16 beispielsweise identisch ausgestaltet sein können, wie die Füllstandssensoren 7. Jedenfalls kann mittels der Leckagesensoren 16 die Anwesenheit von Flüssigkeit im Auffangbecken 3 detektiert werden, so dass eine Leckage des Dosierbehälters 2 oder des Vorlagebehälters 9 mittels der Leckagesensoren 16 erfasst wird. Die Leckagesensoren 16 sind ebenfalls mit der Steuerung 8 verbunden und diese ist derart ausgestaltet, dass bei Eingang eines Leckagesignals von der Steuerung 8 ein Alarmsignal ausgegeben wird.
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Aus Übersichtlichkeitsgründen ist die Anordnung 1 vereinfacht dargestellt, beispielsweise sind keine Anschlüsse an ein elektrisches Versorgungsnetz dargestellt. Weiterhin ist keine Zirkulationsleitung dargestellt, die mittels der Transferpumpe 11 eine Umwälzung der Flüssigkeit innerhalb des Vorlagebehälters 9 ermöglicht. In diesem Fall kann die Transferleitung 10 vom Vorlagebehälter 9 zur Transferpumpe 11 als Hinleitung genutzt werden, wobei eine zusätzlich vorgesehene Rückleitung von der Transferpumpe 11 wieder zum Vorlagebehälter 9 zurückführt.
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Mittels eines ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellten Umschaltventils kann somit zwischen einem Zirkulationsbetrieb und einem Transferbetrieb der Transferpumpe 11 umgeschaltet werden.
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Schließlich ist auch eine Entlüftungsleitung samt Luftfilter nichts dargestellt. Diese Entlüftungsleitung verzweigt sich einerseits zu dem Dosierbehälter 2 und andererseits zu dem Vorlagebehälter 9, so dass die beim Befüllen eines solchen Behälters verdrängte Luft als Abluft durch die Entlüftungsleitung strömt. Mittels eines Luftfilters, den die Entlüftungsleitung aufweist, werden die in der Abluft enthaltenen unerwünschten Stoffe aus der Abluft herausgefiltert, so dass anschließend die verbleibende Reinluft problemlos in die Umgebung geführt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Dosierbehälter
- 3
- Auffangbecken
- 4
- Dosierleitung
- 5
- Schwimmbad
- 6
- Dosierpumpe
- 7
- Füllstandssensor
- 8
- Steuerung
- 9
- Vorlagebehälter
- 10
- Transferleitung
- 11
- Transferpumpe
- 12
- Wasserleitung
- 14
- Frischwasserventil
- 15
- Spülventil
- 16
- Leckagesensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008011925 U1 [0004]