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Die Erfindung betrifft eine Elektroeinrichtung mit einer Verschienung und mit einem Kondensator.
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Aus der
DE 10 2016 112 777 A1 ist eine Leistungshalbleitereinrichtung mit einem Substrat und mit auf dem Substrat angeordneten und mit dem Substrat elektrisch leitend verbundenen Leistungshalbleiterbauelementen, mit einer elektrisch leitenden Gleichspannungsverschienung und mit Kondensatoren, deren Kondensatoranschüsse mit der Gleichspannungsverschienung elektrisch leitend verbunden sind, bekannt. Die Leistungshalbleitereinrichtung weist zur Befestigung der Kondensatoren eine Kondensatorbefestigungseinrichtung auf, die Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme der Kondensatoren aufweist in denen die Kondensatoren angeordnet sind, wobei von der Gleichspannungsverschienung, mit der Gleichspannungsverschienung elektrisch leitend verbundene, elektrisch leitende Verschienungsanschlusselemente in Richtung auf das Substrat zu verlaufen, die gegen elektrisch leitende Leiterbahnen des Substrats drücken, so dass die Verschienungsanschlusselemente mit diesen Leiterbahnen des Substrats elektrisch leitend druckkontaktiert sind. Zwischen der Kondensatorbefestigungseinrichtung und der Gleichspannungsverschienung ist ein elastisches Verformungselement angeordnet über das die Kondensatorbefestigungseinrichtung Druck auf die Gleichspannungsverschienung in Richtung auf das Substrat zu ausübt.
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Beim Betrieb einer Leistungshalbleitereinrichtung, insbesondere in Fahrzeugen, sind die Kondensatoren einer hohen in allen Raumrichtungen wirkenden mechanischen Schwingungsbelastung ausgesetzt, die zu einem Versagen der elektrisch leitenden Verbindung der Kondensatoren mit der Gleichspannungsverschienung führen kann, weil z.B. die Kondensatoranschlusselemente der Kondensatoren im Laufe der Zeit brechen oder die Löt- oder Schweissverbindungen, mittels der in der Regel die Kondensatoranschlüsse mit der Gleichspannungsverschienung elektrisch leitend verbunden sind, versagen.
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Aus der
DE 10 2016 105 783 A1 ist eine Leistungshalbleitereinrichtung mit einem eine erste und eine zweite elektrisch leitende Kontaktfläche aufweisenden Substrat auf dem Leistungshalbleiterbauelemente angeordnet und mit dem Substrat elektrisch leitend verbunden sind, mit einem elektrischen Kondensator, der zum elektrischen Anschluss des Kondensators ein elektrisch leitendes erstes und ein elektrisch leitendes zweites Kondensatoranschlusselement aufweist und mit einem ersten und einem zweiten Druckelement, bekannt, wobei ein erster Abschnitt des ersten Kondensatoranschlusselements zwischen dem ersten Druckelement und der ersten Kontaktfläche des Substrats angeordnet ist und ein erster Abschnitt des zweiten Kondensatoranschlusselements zwischen dem zweiten Druckelement und der zweiten Kontaktfläche des Substrats angeordnet ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine zuverlässige schwingungsresistente Befestigung mindestens eines Kondensators zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Elektroeinrichtung mit einer elektrisch leitenden Verschienung und mit einem ein Kondensatorgehäuse aufweisenden Kondensator, der mit der Verschienung elektrisch leitend verbunden ist und mit einer über der Verschienung angeordneten Kondensatorbefestigungseinrichtung, die eine um das Kondensatorgehäuse herum angeordnete Aufnahmeeinrichtung in der ein Teil des Kondensators angeordnet ist und ein zwischen der Aufnahmeeinrichtung und der Verschienung angeordnetes elastisches Verformungselement aufweist, wobei das Kondensatorgehäuse an einem der Verschienung zugewandten Endbereich des Kondensatorgehäuses eine, in senkrechte Richtung zur Normalenrichtung der Verschienung, in den Kondensator hineinreichende Vertiefung ausbildet, wobei die Aufnahmeeinrichtung dazu ausgebildet ist in Richtung auf die Verschienung zu gegen das Verformungselement zu drücken und dieses gegen die Verschienung zu drücken, wobei durch den hierbei auf das Verformungselement einwirkenden Druck sich dieses verformt und sich ein Teil des Verformungselements in die Vertiefung hinein verformt.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinrichtung eine, eine Durchgangsöffnung aufweisende, in senkrechte Richtung zur Normalenrichtung der Verschienung verlaufende Aufnahmeeinrichtungsplatte aufweist, wobei der Kondensator durch die Durchgangsöffnung hindurch verläuft, wobei die Aufnahmeeinrichtungsplatte dazu ausgebildet ist in Richtung auf die Verschienung zu gegen das Verformungselement zu drücken und dieses gegen die Verschienung zu drücken, wobei durch den hierbei auf das Verformungselement einwirkenden Druck sich dieses verformt und sich ein Teil des Verformungselements in die Vertiefung hinein verformt. Durch die Aufnahmeeinrichtungsplatte wird der betreffende Teil des Verformungselements gleichmäßig in die Vertiefung hinein verformt.
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Weiterhin erweist sich als vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinrichtung eine, in Normalenrichtung der Verschienung entlang dem Kondensatorgehäuse verlaufende Seitenwand aufweist. Durch die Seitenwand wird der Kondensator, z.B. bei einem Transport, vor seitlichen einwirkenden mechanischen Stößen geschützt.
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Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinrichtung keinen mechanischen Kontakt mit dem Kondensatorgehäuse aufweist. Hierdurch können sich mechanische Schwingungen der Aufnahmeeinrichtung nur sehr gedämpft von Aufnahmeeinrichtung über das Verformungselement auf den Kondensator übertragen. Die mechanische Schwingungsbelastung des Kondensators wir hierdurch reduziert.
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Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Vertiefung um den Kondensator geschlossen, herum verläuft. Hierdurch kann der Kondensator bezüglich der Normalenrichtung der Verschienung in einem beliebigen Drehwinkel zur Aufnahmeeinrichtung angeordnet sein.
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In diesem Zusammenhang erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Teil des Verformungselements, welcher in die Vertiefung hinein verformt ist, den Kondensator, insbesondere geschlossen, umläuft. Hierdurch wird eine besonders zuverlässige schwingungsresistente Befestigung des Kondensators an der Elektroeinrichtung erzielt.
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Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Verformungselement eine schaumförmige Struktur aufweist und/oder aus einem Elastomer ausgebildet ist, da dann das Verformungselement besonderes gute elastische Eigenschaften aufweist.
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Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Verschienung eine elektrisch leitende Positivpotentialschiene und eine elektrisch leitende Negativpotentialschiene, die durch eine zwischen der Positivpotentialschiene und der Negativpotentialschiene angeordnete elektrisch nicht leitende Isolationsschicht voneinander elektrisch isoliert angeordnet sind, aufweist. Hierdurch wird ein kompakter Aufbau der Verschienung erzielt.
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Weiterhin erweist sich eine Leistungshalbleitereinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Elektroeinrichtung und mit einem Substrat und mit auf dem Substrat angeordneten und mit dem Substrat elektrisch leitend verbundenen Leistungshalbleiterbauelementen, wobei von der Verschienung, mit dieser elektrisch leitend verbundene, elektrisch leitende Verschienungsanschlusselemente in Richtung auf das Substrat zu verlaufen, wobei die Aufnahmeeinrichtung in Richtung auf die Verschienung zu gegen das Verformungselement drückt und dieses gegen die Verschienung drückt und hierdurch die Verschienungsanschlusselemente gegen elektrisch leitende Leiterbahnen des Substrats drückt, so dass die Verschienungsanschlusselemente mit diesen Leiterbahnen des Substrats elektrisch leitend druckkontaktiert sind. Das Verformungselement dient dabei sowohl zur Befestigung des Kondensators als auch als Druckelement mittels dessen die Verschienungsanschlusselemente gegen die elektrisch leitenden Leiterbahnen des Substrats gedrückt werden. Es weist somit eine Doppelfunktionalität auf.
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Weiterhin erweist sich als vorteilhaft, wenn die Leistungshalbleitereinrichtung ein Druckerzeugungsmittel aufweist, dass einen Druck auf die Aufnahmeeinrichtung in Richtung auf das Substrat zu ausübt, wobei hierdurch die Aufnahmeeinrichtung in Richtung auf die Verschienung zu gegen das Verformungselement drückt, da dann der Druck von der Leistungshalbleitereinrichtung selbst auf einfache Art und Weise erzeugt werden kann. Das Druckerzeugungsmittel kann dabei Bestandteil der Elektroeinrichtung sein.
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Weiterhin erweist sich als vorteilhaft, wenn das Druckerzeugungsmittel als mindestens eine Schraube ausgebildet ist, da dann das Druckerzeugungsmittel besonders einfach ausgebildet ist.
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Ferner erweist sich als vorteilhaft, wenn die Leistungshalbleitereinrichtung einen metallischen Grundkörper aufweist, wobei das Substrat auf dem Grundkörper angeordnet ist. Der metallische Grundkörper ermöglicht eine effektive Kühlung der Leistungshalbleiterbauelemente.
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Es erweist sich als vorteilhaft, dass das Substrat mit dem Grundkörper nicht stoffschlüssig verbunden ist, wobei das Substrat auf den Grundkörper drückt und das Substrat hierdurch mit dem Grundkörper kraftschlüssig verbunden ist. Hierdurch wird eine gute thermische Anbindung des Substrats an den Grundkörper erzielt, obwohl das Substrat mit dem Grundkörper nicht stoffschlüssig verbunden ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die unten stehenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine seitliche Schnittansicht einer Leistungshalbleitereinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Elektroeinrichtung und
- 2 eine Draufsicht von oben auf die in 1 dargestellte Leistungshalbleitereinrichtung.
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In 1 ist eine seitliche Schnittansicht einer Leistungshalbleitereinrichtung 14 mit einer erfindungsgemäßen Elektroeinrichtung 1 dargestellt. In 2 ist eine Draufsicht von oben auf die in 1 dargestellte Leistungshalbleitereinrichtung 1 dargestellt, wobei die in 1 dargestellte Schnittansicht entlang der in 2 dargestellten Schnittlinie A verläuft.
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Die erfindungsgemäße Elektroeinrichtung 1 weist eine elektrisch leitende Verschienung 5 und jeweilig ein Kondensatorgehäuse 6a aufweisende Kondensatoren 6 auf, die, mittels deren elektrisch leitenden Kondensatoranschlusselementen 6c, mit der Verschienung 5 elektrisch leitend verbunden sind. Es sei angemerkt, dass in dem in 1 dargestellten Schnitt jeweilig nur eines der beiden Kondensatoranschlusselemente 6c des jeweiligen Kondensatoren 6 zu sehen ist. Die Verschienung 5 weist vorzugsweise eine elektrisch leitende Positivpotentialschiene 5a und eine elektrisch leitende Negativpotentialschiene 5b, die vorzugsweise durch eine zwischen der Positivpotentialschiene 5a und der Negativpotentialschiene 5b angeordnete elektrisch nicht leitende Isolationsschicht 5c (z.B. Kunststofffolie) voneinander elektrisch isoliert angeordnet sind, auf. Die Verschienung 5 ist beim Ausführungsbeispiel als Gleichspannungsverschienung ausgebildet. Es sei angemerkt, dass die Verschienung gegebenenfalls z.B. noch eine von der Positivpotentialschiene und der Negativpotentialschiene elektrisch isoliert angeordnete Neutralpotentialschiene aufweisen kann. Das jeweilige Kondensatorgehäuse 6a ist vorzugsweise aus mindestens einem Kunststoff ausgebildet. Im Kondensatorgehäuse 6a sind die die elektrische Kapazität des Kondensators 6 ausbildenden Elemente des Kondensators 6 angeordnet, wobei diese Elemente vorzugsweise in dem Kondensatorgehäuse 6a, z.B. in einem ausgehärteten Kunststoffharz (z.B. Epoxidharz), eingegossen sind. Das Kunststoffharz kann dabei einen Teil des Kondensatorgehäuses 6a ausbilden. Alternativ kann das komplette Kondensatorgehäuse 6a, z.B. durch einen ausgehärteten Kunststoffharz in dem die elektrische Kapazität des Kondensators 6 ausbildenden Elemente des Kondensators 6 eingegossen sind, ausgebildet sein. Die Kondensatoren 6 dienen vorzugsweise als Zwischenkreiskondensatoren, sie können jedoch auch einem anderen Zweck dienen. Im einfachsten Fall kann auch nur ein einziger Kondensator 6 vorhanden sein.
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Die Elektroeinrichtung 1 weist weiterhin eine über der Verschienung 5 angeordnete Kondensatorbefestigungseinrichtung 11 auf, die um die Kondensatorgehäuse 6a herum angeordnete Aufnahmeeinrichtungen 8 in denen jeweilig ein Teil des jeweiligen Kondensators 6 angeordnet ist und ein zwischen der jeweiligen Aufnahmeeinrichtung 8 und der Verschienung 5 angeordnetes elastisches jeweiliges Verformungselement 7 aufweist. Die Verformungselemente 7, die den Aufnahmeeinrichtungen 8 zugordnet sind, sind dabei vorzugsweise wie beim Ausführungsbeispiel miteinander einstückig ausgebildet. Die Verformungselemente 7 können z.B. in Form von an Durchgangsausnehmungen 15, die in eine Verformungsschicht 7' zum Anordnen der Kondensatoren 6 in den Durchgangsausnehmungen 15 eingebracht sind, angrenzenden Bereichen der Verformungsschicht 7' vorliegen. Die Aufnahmeeinrichtungen 8 sind vorzugsweise wie beim Ausführungsbeispiel miteinander einstückig ausgebildet. Das Verformungselement 7 kann eine schaumförmige Struktur aufweisen und/oder ist aus einem Elastomer ausgebildet sein. Das Verformungselement 7 ist vorzugsweise als Schaumstoffelement ausgebildet. Das Elastomer kann als vernetzter Silikonkautschuk, insbesondere als vernetzter Liquid Silicone Rubber oder als vernetzter Solid Silicone Rubber, oder aus Gummi ausgebildet sein.
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Das jeweilige Kondensatorgehäuse 6a bildet an einem der Verschienung 5 zugewandten Endbereich 6b des Kondensatorgehäuses 6a eine, in senkrechte Richtung zur Normalenrichtung NV der Verschienung 5, in den Kondensator 6 hineinreichende Vertiefung 6' aus. Die Vertiefung 6' weist vorzugsweise eine konkave Form 6a' auf, kann aber selbstverständliche jede beliebige Form, insbesondere auch eine rechteckförmige Form, aufweisen. In 1 deutet eine gestrichelte Linie die Grenze zwischen dem Endbereich 6b des Kondensatorgehäuses 6a und dem übrigen Kondensatorgehäuse 6a an.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass im Sinne der Erfindung unter der Normalenrichtung NV der Verschienung 5, die Normalenrichtung NV der Verschienung 5 im Bereich der Kondensatoren 6 oder falls nur ein einziger Kondensator 6 vorhanden ist im Bereich des Kondensators 6 verstanden wird.
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Die jeweilige Aufnahmeeinrichtung 8 drückt in Richtung auf die Verschienung 5 zu gegen das Verformungselement 7 und drückt dieses gegen die Verschienung 5, wobei durch den hierbei auf das Verformungselement 7 einwirkenden Druck D sich dieses verformt und sich ein Teil des Verformungselements 7 in die Vertiefung 6` hinein verformt, was in 1 dargestellt ist. Bei der Erfindung wird der jeweilige Kondensator 6, mittels des Verformungselements 7, vorzugweise in allen Raumrichtungen wirkend, formschlüssig mit der jeweiligen Aufnahmeeinrichtung 8 verbunden. Hierdurch wird eine zuverlässige schwingungsresistente Befestigung der Kondensatoren 6 an der Elektroeinrichtung 1 erzielt.
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Die Elektroeinrichtung 1 weist vorzugsweise ein Druckerzeugungsmittel 9 auf, das vorzugsweise als mindestens eine Schraube ausgebildet ist und die Aufnahmeeinrichtungen 8 in Richtung auf die Verschienung 5 zu drückt. Die Aufnahmeeinrichtungen 8 können dabei z.B. mit der Verschienung 5 mittels der mindestens einen Schraube 9 verschraubt sein (in 1 nicht dargestellt) oder mittels der mindestens einen Schraube 9 mit einem anderen Element, wie z.B. einem Grundkörper 2a, verschraubt sein (siehe 1).
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Die Aufnahmeeinrichtungen 8 weisen vorzugsweise eine, eine Durchgangsöffnung 13 aufweisende, in senkrechte Richtung zur Normalenrichtung NV der Verschienung 5 verlaufende Aufnahmeeinrichtungsplatte 8a auf, wobei der Kondensator 6 durch die Durchgangsöffnung 13 hindurch verläuft, wobei die Aufnahmeeinrichtungsplatte 8a dazu ausgebildet ist in Richtung auf die Verschienung 5 zu gegen das Verformungselement 7 zu drücken und dieses gegen die Verschienung 5 zu drücken, wobei durch den hierbei auf das Verformungselement 7 einwirkenden Druck D sich dieses verformt und sich ein Teil des Verformungselements 7 in die Vertiefung 6' hinein verformt. Die Aufnahmeeinrichtungsplatten 8a der Aufnahmeeinrichtungen 8 sind vorzugsweise wie beim Ausführungsbeispiel miteinander einstückig ausgebildet und liegen somit vorzugsweise in Form einer Gesamtplatte vor. Der Druck D wird vom Druckerzeugungsmittel 9 erzeugt.
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Die jeweilige Aufnahmeeinrichtung 8 weist vorzugsweise eine, in Normalenrichtung NV der Verschienung 5 entlang dem Kondensatorgehäuse 6a verlaufende Seitenwand 8b auf.
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Die jeweilige Aufnahmeeinrichtung 8 weist vorzugsweise keinen mechanischen Kontakt mit dem Kondensatorgehäuse 6a auf. Zwischen der Seitenwand 8b und dem Kondensatorgehäuse 6a ist vorzugsweise ein Spalt 10 vorhanden.
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Die Vertiefung 6' verläuft um den Kondensator 6 vorzugsweise geschlossen herum. Der Teil des Verformungselements 7, welcher in die Vertiefung 6' hinein verformt ist, umläuft, vorzugsweise geschlossen, den Kondensator 6.
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Die Leistungshalbleitereinrichtung 14 weist die Elektroeinrichtung 1, ein Substrat 3 und auf dem Substrat 3 angeordnete und mit dem Substrat 3 elektrisch leitend verbundene Leistungshalbleiterbauelemente 4 auf. Die Normalenrichtung NV der Verschienung 5 stimmt mit der Normalenrichtung NT des Substrats 3 überein. Das jeweilige Leistungshalbleiterbauelement 4 liegt vorzugsweise in Form eines Leistungshalbleiterschalters oder einer Diode vor. Die Leistungshalbleiterschalter liegen dabei im Allgemeinen in Form von Transistoren, wie z.B. IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistor) oder MOSFETs (Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor), oder in Form von Thyristoren vor. Das Substrat 3 weist einen Isolierstoffkörper 3a (z.B. Keramikkörper) und eine auf einer Hauptseite des Isolierstoffkörpers 3a angeordnete und mit dem Isolierstoffkörper 3a verbundene elektrisch leitende strukturierte erste Leitungsschicht 3b auf, die infolge ihrer Struktur elektrisch leitende Leiterbahnen 3b' ausbildet. Vorzugsweise weist das Substrat 3 eine elektrisch leitende, vorzugsweise unstrukturierte zweite Leitungsschicht 3c auf, wobei der Isolierstoffkörper 3a zwischen der strukturierten ersten Leitungsschicht 3b und der zweiten Leitungsschicht 3c angeordnet ist. Das Substrat 3 kann, wie beim Ausführungsbeispiel, z.B. in Form eines Direct Copper Bonded Substrats (DCB-Substrat) oder in Form eines Insulated Metal Substrats (IMS) vorliegen. Die Leistungshalbleiterbauelemente 4 sind vorzugsweise stoffschlüssig (z.B. mittels einer Löt- oder Sinterschicht) mit zugeordneten Leiterbahnen 3b' des Substrats 3 verbunden.
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Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind die Leistungshalbleiterbauelemente 4 elektrisch zu Halbbrückenschaltungen verschalten, die z.B. zum Gleich- und Wechselrichten von elektrischen Spannungen und Strömen verwendet werden können. Die Leistungshalbleitereinrichtung 14 weist als elektrischen Energiespeicher die Kondensatoren 6 auf, die eine an der Leistungshalbleitereinrichtung 14 auftretende Gleichspannung puffern. Die Kondensatoren 6 dienen beim Ausführungsbeispiel solchermaßen als Zwischenkreiskondensatoren, sie können jedoch auch einem anderen Zweck dienen.
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Von der Verschienung 5 verlaufen mit der Verschienung 5 elektrisch leitend verbundene, elektrisch leitende Verschienungsanschlusselemente 5d in Richtung auf das Substrat 3 zu. Das jeweilige Verschienungsanschlusselemente 5d ist vorzugsweise einstückig mit der Positivpotentialschiene 5a oder mit der Negativpotentialschiene 5b ausgebildet. Die jeweilige Aufnahmeeinrichtung 8 drückt in Richtung auf die Verschienung 5 zu gegen das Verformungselement 7 und drückt dieses gegen die Verschienung 5 und drückt hierdurch die Verschienungsanschlusselemente 5d gegen die elektrisch leitenden Leiterbahnen 3b' des Substrats 3, so dass die Verschienungsanschlusselemente 5d mit diesen Leiterbahnen 3b' des Substrats 3 elektrisch leitend druckkontaktiert sind.
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Die Leistungshalbleitereinrichtung 14 weist vorzugweise einen metallischen Grundkörper 2a und ein, vorzugweise als mindestens eine Schraube ausgebildetes Druckerzeugungsmittel 9 auf. Das Substrat 3 ist auf dem Grundkörper 2a angeordnet.
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Das Substrat 3 kann dabei über eine zwischen dem Grundkörper 2a und dem Substrat 3 angeordnete Lot- oder Sinterschicht mit dem Grundkörper 2a stoffschlüssig verbunden sein. Alternativ kann zwischen dem Substrat 3 und dem Grundkörper 2a eine Wärmeleitpaste angeordnet sein. Das Druckerzeugungsmittel 9, d.h. hier die mindestens einer Schraube 9, übt einen Druck auf die Aufnahmeeinrichtungen 8 in Richtung auf das Substrat 3 zu aus, wobei hierdurch die Aufnahmeeinrichtungen 8 die Verschienung 5, über das Verformungselement 7, in Richtung auf das Substrat 3 zu drücken. Falls das Substrat 3 mit dem Grundkörper 2a nicht stoffschlüssig verbunden ist, dann drückt das Substrat 3 auf den Grundkörper 2a und ist hierdurch mit dem Grundkörper 2a kraftschlüssig verbunden.
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Im Rahmen des Ausführungsbeispiels ist die Kondensatorbefestigungseinrichtung 11, genauer ausgedrückt sind die Aufnahmeeinrichtungen 8, mittels der mindestens einen Schraube 9 direkt, wie beispielhaft in 1 dargestellt, mit dem Grundkörper 2a verschraubt. Die Kondensatorbefestigungseinrichtung 11 bzw. Aufnahmeeinrichtungen 8 können aber auch, mittels der mindestens einen Schraube 9 indirekt über mindestens ein mechanisch zwischengeschaltetes Element, mit dem Grundkörper 2a verschraubt sein.
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Der Grundkörper 2a kann, wie z.B. beim Ausführungsbeispiel, integraler Bestandteil eines Kühlköpers 2 sein. Der Kühlkörper 2 kann Kühlfinnen 2b oder Kühlpins aufweisen, die sich vorzugsweise von dem Grundkörper 2a des Kühlkörper 2 erstrecken. Der Kühlkörper 2 kann als Luftkühlkörper oder Wasserkühlkörper ausgebildet sein. Alternativ kann der Grundkörper 2a auch als Grundplatte (ohne Kühlfinnen 2b oder Kühlpins) ausgebildet sein, die zur Montage an einen Kühlkörper (z.B. Luftkühlkörper oder Wasserkühlkörper) vorgesehen ist.