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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung aufweisend eine Leiterplatte
und wenigstens ein wenigstens ein elektrotechnisches Bauelement
umfassendes Modul, welches auf einer Seite wenigstens ein elektrisches
Kontaktelement umfasst und über
das Kontaktelement mit der Leiterplatte elektrisch leitend verbunden
ist. Die Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Aufbau einer derartigen Vorrichtung.
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Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art kann beispielsweise ein Leistungshalbleitermodul umfassen,
welches mit elektrischen Kontaktelementen ausgeführt zur Anordnung an der Leiterplatte
vorgesehen ist. Zur elektrischen Kontaktierung der Leiterplatte
und des Leistungshalbleitermoduls miteinander können die elektrischen Kontaktelemente
des Leistungshalbleitermoduls mit entsprechenden Anschlussstellen
der Leiterplatte verlötet
oder die Kontaktelemente auch in die Anschlussstellen der Leiterplatte
eingepresst werden. Insbesondere das Einpressen der Kontaktelemente
hat aber den Nachteil, dass bei mehrlagigen Leiterplatten praktisch
alle Ebenen der Leiterplatte zerschnitten werden und die Ebenen
für die
Leiterbahnführung
somit nur noch eingeschränkt
nutzbar sind.
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Nachteilig
bei einer Verbindung des Leistungshalbleitermoduls und der Leiterplatte
mittels Verlöten
oder Einpressen der Kontaktelemente ist auch, dass ein zusätzlicher
Montageschritt erforderlich wird, da in der Regel ein derartiges
mit der Leiterplatte verbundenes Leistungshalbleitermodul zusätzlich noch über Schrauben
oder Klammern mit einem Kühlkörper zur
Abfuhr der im Betrieb des Leistungshalbleitermoduls anfallenden
Verlustwärme
verbunden wird. Die Schrauben oder Klammern werden von der dem Leistungshalbleitermodul
gegenüberliegenden
Seite der Leiterplatte aus montiert, so dass für die Montage Öffnungen
oder Ausbrüche
in der Leiterplatte vorgesehen sein müssen, um beispielsweise mit
Hilfe eines Schraubendrehers einen Kühlkörper und ein Leistungshalbleitermodul
von der dem Leistungshalbleitermodul gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte
aus miteinander verschrauben zu können. Der für die Öffnungen in der Leiterplatte
benötigte
Raum steht somit auf der Leiterplatte nicht mehr für Leiterbahnen
oder für
die Anordnung von Bauelementen zur Verfügung. Da die Schrauben und
Klammern in der Regel aus Metall sind muss zudem um die Öffnungen
herum noch ein gewisser Abstand eingehalten werden, um die Luft-
und Kriechstreckenanforderungen einhalten zu können. Dieser Abstand schränkt dann
den nutzbaren Raum auf der Leiterplatte nochmals ein, wodurch ein
kompakter Aufbau eines eine Leiterplatte und ein Leistungshalbleitermodul
aufweisenden Leistungsteils erschwert wird. Zudem müssen für die Schraubenmontage
das Leistungshalbleitermodul und der Kühlkörper Öffnungen aufweisen.
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Ein
weiterer Nachteil bei der Verbindung eines Leistungshalbleitermoduls
und einer Leiterplatte mittels Verlöten oder Einpressen der Kontaktelemente
auf Anschlussstellen der Leiterplatte ergibt sich durch unwillkürlich auftretende
Fertigungstoleranzen bei diesem Prozess. Bei einer derartigen Montage von
mehreren Leistungshalbleitermodulen auf einer Leiterplatte muss
daher sehr darauf geachtet werden, dass Leistungshalbleitermodule
plan und mit gleicher Höhe
angeordnet werden, da es sonst zu Verspannungen innerhalb der Leiterplatte
kommen kann, wenn für
die Leistungshalbleitermodule nur ein gemeinsamer Kühlkörper vorgesehen
ist.
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Nachteilig
bei einer Schraubenmontage von mehreren Leistungshalbleitermodulen
auf einem großen
Kühlkörper sind
im Übrigen
auch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
des in der Regel aus Aluminium ausgeführten Kühlkörpers und der Leiterplatte,
die beispielsweise aus dem Material FR4 ausgebildet ist. Dies kann
bei thermischen Lastwechseln zu Verspannungen der elektrischen Kontaktstellen
zwischen Leiterplatte und den Leistungshalbleitermodulen führen.
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Darüber hinaus
lassen sich verlötete
oder verpresste Leistungshalbleitermodule nur mit einem erhöhten Aufwand
wieder von der Leiterplatte demontieren. Insbesondere im Falle des
Verlötens
der elektrischen Kontaktelemente des Leistungshalbleitermoduls mit
Anschlussstellen der Leiterplatte ergibt sich der Nachteil, dass
erst nach diesem Lötprozess eine
Wärmeleitpaste
auf dem Leistungshalbleitermodul aufgebracht werden kann. Die Wärmeleitpaste
ist zwischen dem Leistungshalbleitermodul und dem Kühlkörper für einen
besseren Übergang
der Verlustwärme
von dem Leistungshalbleitermodul zu dem Kühlkörper vorgesehen. Da die Wärmeleitpaste
häufig
im Siebdruckverfahren aufgebracht wird, was sowohl auf dem Leistungshalbleiter
als auch auf dem Kühlkörper geschehen
kann, ergibt sich ein erhöhter Aufwand
hierfür.
Es ist nämlich
schwieriger und aufwendiger, das bereits mit der Leiterplatte verbundene Leistungshalbleitermodul
als nur das Leistungshalbleitermodul an sich im Siebdruck mit der
Wärmeleitpaste
zu beaufschlagen.
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Üblich ist
es auch, ein Leistungshalbleitermodul mit Federkontakten auszuführen und
das Leistungshalbleitermodul über
die Federkontakte elektrisch leitend mit der Leiterplatte zu verbinden.
Ein derartiger Aufbau ist exemplarisch in einer schematischen Darstellung
in der 1 gezeigt, welche ein Leistungshalbleitermodul 1 mit
Federkontakten 2 zeigt. Die Federkontakte 2 sind
in in 1 nicht zu erkennender Weise an entsprechenden
elektrischen Anschlussstellen einer Leiterplatte 3 angeordnet. Dem
Leistungshalbleitermodul 1 ist ein Kühlkörper 4 zugeordnet,
um die im Betrieb des Leistungshalbleitermoduls 1 anfallende
Verlustwärme
von dem Leistungshalbleitermodul 1 abzuführen und
beispielsweise an die Umgebung abzugeben. Der Kühlkörper 4 weist hierzu
entsprechende Kühlrippen
auf. Zur Befestigung des Leistungshalbleitermoduls 1 an
der Leiterplatte 3 ist eine Befestigungsschraube 6 vorgesehen,
welche mit ihrem Schaft von der dem Leistungshalbleitermodul 1 abgewandten
Seite der Leiterplatte 3 her durch eine Durchgangsöffnung 7 der Leiterplatte 3 und
eine Durchgangsöffnung 8 des Leistungshalbleitermoduls 1 geführt ist und
in ein Gewindeloch 9 des Kühlkörpers 4 eingeschraubt
ist. Durch die Schraubenverbindung wird das Leistungshalbleitermodul 1 einerseits
zur elektrischen Kontaktierung mit der Leiterplatte 3 in
Richtung der Leiterplatte 3 gepresst und andererseits der
Kühlkörper 4 auf
dem Leistungshalbleitermodul 4 befestigt. Zur Erzielung
eines flächigen
Gegendrucks auf der Oberseite der Leiterplatte 3, also
der dem Leistungshalbleitermodul 1 abgewandten Seite der
Leiterplatte 3, ist eine mit der Befestigungsschraube 6 zusammenwirkende
Platte 5 vorhanden.
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Nachteilig
an diesem Aufbau ist, dass wiederum sowohl das Leistungshalbleitermodul 1 als auch
die Leiterplatte 3 eine Durchgangsbohrung 7, 8 aufweisen
müssen,
um den Schaft der Befestigungsschraube 6 hindurchführen zu
können.
Der für
die Durchgangsbohrung erforderliche Raum auf der Leiterplatte steht
nicht mehr zur Anordnung von Leiterbahnen oder Bauelementen auf
der Leiterplatte zur Verfügung.
Da die Schraube auch meist aus Metall ausgeführt ist, muss um die Durchgangsbohrung
herum wieder ein gewisser Abstand mit Leiterbahnen eingehalten werden,
um die Luft- und Kriechstreckenanforderungen einhalten zu können. Auch
die Oberseite der Leiterplatte 3 ist nur beschränkt für elektronische
Bauteile nutzbar, da, wie bereits erwähnt, die Befestigungsschraube 6 zur
Erzeugung eines großflächigen Gegendrucks
für die
Federkontakte des Leistungshalbleitermoduls 1 unter Zwischenschaltung
der Platte 5 mit dem Kühlkörper 4 verschraubt
ist. Unter der Platte 5 können keine elektronischen Bauteile
angeordnet werden. Darüber
hinaus ist für
die Montage mit Schrauben immer eine Schraubsteuerung zur Einstellung
des geforderten Drehmoments erforderlich, da bei Nichteinhaltung des
Drehmomentes eine Zerstörungsgefahr
für die eingesetzten
Leistungshalbleitermodule besteht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren der eingangs genannten Art derart anzugeben, dass
die Verbindung des Moduls und einer Leiterplatte miteinander vereinfacht
wird.
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Nach
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung,
aufweisend eine Leiterplatte und wenigstens ein wenigstens ein elektrotechnisches
Bauelement umfassendes Modul, welches auf einer Seite wenigstens
ein mechanisch belastbares elektrisches Kontaktelement umfasst,
wobei das Modul auf seiner einen Seite mit dem Kontaktelement unter
Druck lose an der Leiterplatte elektrisch leitend verbunden und
mit seiner anderen Seite lose ohne mechanisches Verbindungselement
an einem druckausübenden
Element anliegt. Es wird also vorgeschlagen, auf eine mechanisch
feste Verbindung des Kontaktelementes des Moduls mit einer Anschlussstelle
der Leiterplatte, sei es durch Löten
oder durch Einpressung des Kontaktelementes oder eine anderweitige
feste Verbindung des Kontaktelementes mit der Anschlussstelle der
Leiterplatte, zu verzichten und stattdessen das Modul mit dem Kontaktelement
lose und nur unter Druck an der Leiterplatte elektrisch leitend
anzulegen. Zur Erzeugung des Drucks für die Anlage des Kontaktelementes
des Moduls an der Leiterplatte liegt das Modul mit seiner Rückseite
lose ohne mechanisches Verbindungselement an einem druckausübenden Element
an. Durch diese Ausgestaltung der Vorrichtung ist weder eine mechanisch
feste Verbindung zwischen dem Kontaktelement des Moduls und der
Leiterplatte noch zwischen dem Modul und dem druckausübenden Element
erforderlich. Insbesondere sind keine Schrauben- oder Klammerverbindungen
erforderlich, die ihrerseits, je nach Ausführungsform, in der Leiterplatte und/oder
dem Modul eine Öffnung,
zumeist eine Durchgangsöffnung
erfordern. Da sowohl die Leiterplatte als auch das Modul ohne Durchgangsöffnung ausgeführt werden
können,
steht auf der Leiterplatte mehr Raum für die Anordnung von Leiterbahnen und/oder
die Anordnung von Bauelementen zur Verfügung. Auch innerhalb des Moduls,
welches wenigstens ein elektrotechnisches Bauelement umfasst, können nunmehr
mehr Leiterbahnen und/oder Bauelemente, insbesondere im Bereich
der zuvor erforderlichen Durchgangsöffnung angeordnet werden.
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Varianten
der Erfindung sehen vor, dass das druckausübende Element eine Gehäusewand
oder ein Kühlkörper ist.
Eine Gehäu sewand
bietet sich an, wenn die Vorrichtung mit Leiterplatte und Modul
ohnehin in einem Gehäuse
angeordnet werden soll. Ein separat ausgeführter Kühlkörper als druckausübendes Element
kann einerseits mit Kühlrippen
versehen sein oder aber auf seiner dem Modul abgewandten Seite mit
einer planen Oberfläche
versehen sein, um nach dem Prinzip der „cold plate" mit einer beispielsweise
in einer elektrischen Anlage vorhandenen Kühleinrichtung zusammenwirken
zu können.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wirkt das druckausübende Element
mit einem auf der anderen Seite der Leiterplatte angeordneten Gegenelement
derart zusammen, dass von dem Element Druck auf das Modul ausgeübt wird.
Bei dem Gegenelement kann es sich nach Varianten der Erfindung entweder
um eine zweite Gehäusewand
oder auch um einen zweiten Kühlkörper handeln.
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Ist
nur auf einer Seite der Leiterplatte der Vorrichtung ein Modul angeordnet
und soll die dem Modul abgewandte Seite der Leiterplatte zur Anordnung,
insbesondere von Bauelementen, verwendet werden, so sieht eine Variante
der Erfindung vor, dass das Gegenelement die Leiterplatte nicht
großflächig, sondern
nur an bestimmten Stellen berührt. Die
sich dadurch ergebende Zwischenräume
auf dieser Seite der Leiterplatte können dann für Leiterbahnen und/oder zur
Anordnung von Bauelementen verwendet werden.
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Nach
einer Variante der Erfindung ist es jedoch vorgesehen wenigstens
ein zweites Modul, und zwar auf der anderen Seite der Leiterplatte
als das erste Modul anzuordnen. Auch das zweite Modul weist ein
elektrotechnisches Bauelement und auf einer Seite wenigstens ein
mechanisch belastbares elektrisches Kontaktelement auf. Nach einer
Variante der Erfindung liegt auch das zweite Modul auf seiner einen
Seite mit dem Kontaktelement unter Druck lose der anderen Seite
der Leiterplatte elektrisch leitend verbunden an und mit seiner
anderen Seite lose ohne mechanisches Verbindungselement an einem
druckausübenden
Gegenelement an. Auf diese Weise können, wenn beidseitig der Leiterplatte
Module angeordnet werden sollen, die Module elektrisch mit der Leiterplatte
verbunden werden, ohne die Module oder die Leiterplatte mit Durchgangsöffnungen
versehen zu müssen.
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Nach
Ausführungsformen
der Erfindung sind das druckausübende
Element und das druckausübende
Gegenelement miteinander verschraubt oder ineinander gesteckt oder
miteinander verpresst. Die Verbindung des Elementes und des Gegenelements miteinander
erfolgt dabei vorzugsweise immer außerhalb der Leiterplatte und
der an der Leiterplatte angeordneten Module.
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Nach
Varianten der Erfindung sind auf einer Seite der Leiterplatte mehrere
Module angeordnet. Es können
jedoch auch auf beiden Seiten der Leiterplatte mehrere Module angeordnet
sein. Auf diese Weise lassen sich Vorrichtungen verschiedenster Schaltungsarten
realisieren.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung weist das Modul ein das elektrotechnische Bauelement
aufnehmendes Trägerelement
und eine Abdeckung für
das mit dem elektrotechnischen Bauelement versehene Trägerelement
auf, wobei das mechanisch belastbare elektrische Kontaktelement
auf dem Trägerelement
angeordnet, mit dem Trägerelement
elektrisch verbunden ist und durch eine Öffnung in der Abdeckung aus
der Abdeckung herausragt. Das Modul ist dabei durchgangsöffnungslos
ausgeführt,
so dass innerhalb des Moduls mehr Raum für Leiterbahnen und/oder die
Anordnung von elektrotechnischem Bauelement zur Verfügung steht.
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Varianten
der Erfindung sehen vor, dass es sich bei dem elektrotechnischen
Bauelement des Moduls um ein Halbleiterbauelement, bevorzugt um ein
Leistungshalbleiterbauelement, beispielsweise einen IGBT (Isolated
Gate Bipolar Transistor) oder auch um einen MOSFET-Transitor (Metal
Oxide Semiconductor Field Effect Transistor) handelt.
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Nach
Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich bei dem Kontaktelement des Moduls
bevorzugt um ein Federelement aus einem Federmaterial, welches als
Schraubenfeder oder als Federdraht ausgeführt sein kann. Insbesondere
die Ausführung des
Kontaktelementes als Federelement gestattet eine reversible elastische
mechanische Belastung des Kontaktelements.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist das Kontaktelement, insbesondere das Federelement
eine bestimmte Federkonstante auf, die für das Kontaktelement des Moduls
in Abhängigkeit
des für
das Modul vorgesehenen Gebrauchs gewählt werden kann. Insbesondere
wenn nach einer Variante der Erfindung mehrere Kontaktelemente für das Modul
vorgesehen sind, kann der Anpressdruck mit dem das Modul gegen die
Leiterplatte und/oder gegen das druckausübende Element gedrückt werden
soll, über
die gewählte
Federkonstante der Kontaktelemente eingestellt werden. Der Anpressdruck
kann aber alternativ oder zusätzlich
auch über
die Anzahl der Kontaktelemente bzw. der Kontaktstellen an der Leiterplatte
eingestellt werden.
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Nach
einer Variante der Erfindung sind Kontaktelement symmetrisch auf
dem Trägerelement
in Bezug auf das Modul angeordnet, um bei einer Anordnung des Moduls
an einer Leiterplatte über
das ganze Modul hinweg eine möglichst
gute Kraftübertragung
zu erhalten. Varianten der Erfindung sehen dabei vor, dass Kontaktelemente
punktsymmetrisch zu einem Bezugspunkt des Trägerelementes angeordnet sind,
wobei es sich bei dem Bezugspunkt bevorzugt um den Mittelpunkt des
Trägerelements
handelt. Durch eine derartige punktsymmetrische Anordnung von Kontaktelementen
zum Mittelpunkt des Trägerelementes
soll eine möglichst
optimale Kraftübertragung
bei einer Anordnung des Moduls an der Leiterplatte erreicht werden,
insbesondere auch im Hinblick darauf, dass die Rückseite des Moduls gut vorzugsweise
an einem Kühlkörper anliegen
soll, wobei, wie bereits erwähnt,
der Anpressdruck des Moduls an den Kühlkörper durch die unter Druck
stehenden bzw. mechanisch belasteten elektrischen Kontaktelemente
erzeugt wird.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weisen das Modul und/oder die Leiterplatte zur positions-
und verdrehsicheren Anordnung des Moduls an der Leiterplatte wenigstens
ein Positionierelement auf. Positionierelemente können Vertiefungen
und/oder Stifte sein. Weist beispielsweise das Modul einen Stift
auf, so wirkt dieser zur Positionierung des Moduls an der Leiterplatte
mit einer entsprechenden Vertiefung der Leiterplatte zusammen. In
einer Ausgestaltungsform kann der Stift aus Kunststoff ausgeführt sein,
was den Vorteil hat, dass er ohne elektrischen Einfluss ist. Der
Stift kann jedoch auch aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildet sein,
wobei er bei dieser Ausbildungsform bevorzugt nicht nur der Positionierung
und Fixierung der Vorrichtung an der Leiterplatte, sondern auch
zur elektrischen Kontaktierung dient. Der Stift kann dabei als Bestandteil
der Leiterplatte mit der Leiterplatte elektrisch oder als Bestandteil
des Moduls mit dem Trägerelement
elektrisch kontaktiert sein.
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Das
Positionierelement kann nach einer Variante der Erfindung auch eine
Vertiefung in der Abdeckung des Moduls sein, die mit einer entsprechenden
Erhöhung,
vorzugsweise einem entsprechenden Stift der Leiterplatte zur Positionierung
und Fixierung des Moduls an der Leiterplatte zusammenwirkt. Die Vertiefung
kann dabei derart ausgeführt
sein, dass sie bis zum Trägerelement
des Moduls reicht, so dass die Vertiefung eine zusätzliche
elektrische Kontaktierung des Trägerelementes
des Moduls ermöglicht.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weisen das Modul und/oder die Leiterplatte mehrere
Positionierelemente auf, von denen wenigstens eines, vorzugsweise
ein zusammengehöriges Paar
von Positionierelementen außerhalb
der Symmetrieachsen des Moduls angeordnet ist, insbesondere um eine
falsche Anordnung des Moduls an der Leiterplatte beispielsweise
in Folge einer nicht beabsichtigten Verdrehung des Moduls zu vermeiden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch ein Verfahren zum
Aufbau einer der vorstehend erläuterten
Vorrichtungen, bei dem ein Modul mit seinem Kontaktelement an einer
Leiterplatte lose angeordnet und mit seiner Rückseite lose ohne mechanisches
Verbindungselement an einem Element zur Anlage gebracht wird, welches
Element das Modul gegen die Leiterplatte drückt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 die
Anordnung eines Moduls nach dem Stand der Technik an einer Leiterplatte,
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2 ein
zur Anordnung an einer Leiterplatte vorgesehenes Modul in einer
Ansicht von oben,
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3 einen
Schnitt durch das Modul aus 2,
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4 die
Anordnung zweier Module an einer Leiterplatte, und
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5–8 Anordnungsvarianten
eines Moduls an einer Leiterplatte
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In
der 2 und 3 ist ein zur Anordnung an einer
Leiterplatte vorgesehenes Modul 10 dargestellt. Die 2 zeigt
eine Ansicht des Moduls 10 von oben. In 3 ist
eine Schnittansicht des Moduls 10 aus 2 in
Richtung der Pfeile III der 2 gezeigt.
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Die
Modul 10 umfasst ein Trägerelement 11, bei
dem es sich vorzugsweise um ein Substrat, beispielsweise um ein
DCB-Substrat (direct copper bonding), handelt, auf dem im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
Leiterbahnen und, wie in 3 mit gestrichelten Linien angedeutet,
drei elektrotechnische Bauelemente in Form von Halbleiterbauelementen 12 bis 14 angeordnet
sind. Die Halbleiterbauelemente sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
Leistungshalbleiterbauelemente 12 bis 14, bei
denen es sich beispielsweise um IGBTs (Isolated Gate Bipolar Transistor)
und/oder um MOSFETs (Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor)
handeln kann.
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Aufgrund
der Leistungshalbleiterbauelemente des Moduls 10 wird diese
im Folgenden als Leistungshalbleitermodul 10 bezeichnet.
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Das
Leistungshalbleitermodul 10 umfasst im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
mehrere mechanisch belastbare elektrische Kontaktelemente 15,
die auf dem Trägerelement 11 beispielsweise
mittels Löten
angeordnet sind. Die Kontaktelemente 15 dienen der elektrischen
Kontaktierung des Leistungshalbleitermoduls 10 nach außen.
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Das
Leistungshalbleitermodul 10 weist weiterhin eine Abdeckung 16 auf,
wobei die Kontaktelemente 15 jeweils aus einer Öffnung 18 in
der Abdeckung 16 herausragen. Die Abdeckung 16 ist
bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildet. Die 3 zeigt
dabei einen Schnitt durch eine Wandung 17 der Abdeckung 16.
Die Kontaktelemente 15 müssen im Übrigen nicht notwendigerweise
auf dem Trägerelement 11 mittels
Löten angeordnet
sein, sondern können
auch in der Abdeckung 16 gehalten werden und schon mittels
Federkraft auf das Substrat 11 kontaktieren.
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Wie
bereits erwähnt,
sind die Kontaktelemente 15 mechanisch belastbar ausgebildet,
was bedeutet, dass diese ggf. unter einer vorzugsweise elastischen
Verformung derselben mit mechanischem Druck beaufschlagbar sind.
Bei den Kontaktelementen 15 kann es sich dabei um Federelemente oder
um jeweils ein Federelement aufweisende Druckkontakte handeln. Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
sind die Kontaktelemente 15 als Federelemente 15 ausgeführt, wobei
es sich bei den Federelementen 15 jeweils um einen elastisch verformbaren
Federdraht oder um ein elastisch verformbares Federmaterial handelt.
Die Federelemente können
jedoch auch in nicht dargestellter Weise als Schraubenfedern ausgeführt sein.
Die Federelemente 15 weisen bevorzugt eine bestimmte vorgebbare
Federkonstante auf, wobei je nach Verwendungszweck des Leistungshalbleitermoduls 10 Federelemente
mit einer bestimmten Federkonstante gewählt werden. Über die
Anzahl der Federele mente 15 als auch über die Federkonstanten der
Federelemente 15 kann nämlich
der Anpressdruck des Leistungshalbleitermoduls 10 gegen
eine noch zu beschreibende Leiterplatte und gegen ein noch zu beschreibendes
vorzugsweise als Kühlvorrichtung
dienendes, druckausübendes
Element eingestellt werden, welches auf der den Leistungshalbleiterbauelementen 12 bis 14 abgewandten
Seite des Trägerelementes 11 angeordnet
werden kann.
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Die
Federelemente 15 sind derart auf dem Trägerelement 11 angeordnet
und durch die Öffnungen 18 in
der Abdeckung 16 geführt,
dass sich eine möglichst
gute Anlage des Leistungshalbleitermoduls 10 an der Leiterplatte
unter Gewährleistung
eines sicheren elektrischen Kontaktes sowie eine möglichst
gute Kraftübertragung
hinsichtlich des Anpressdrucks an das auf der Rückseite des Trägerelements 11 angeordnete
Element ergibt. Bevorzugt sind zumindest einige Federelemente 15 daher
symmetrisch auf dem Trägerelement 11 des
Leistungshalbleitermoduls 10 angeordnet. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zumindest einige Federelemente 15 im
Wesentlichen punktsymmetrisch zu einem Bezugspunkt des Trägerelementes 11,
bei dem es sich bevorzugt um den Mittelpunkt des Trägerelementes 11 handelt,
angeordnet sind. In 2 ist der Mittelpunkt M des
Trägerelementes 11 schematisch
angedeutet, wobei im Falle des in den 2 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels des
Leistungshalbleitermoduls 10 nicht alle Federelemente 15 punktsymmetrisch
zu dem Mittelpunkt M des Trägerelements 11 angeordnet
sind. Für
einen guten Anpressdruck ist es aber nicht erforderlich, dass Federelemente
bzw. alle Federelemente 15 symmetrisch zu den Symmetrieachsen
des Leistungshalbleitermoduls 10 bzw. punktsymmetrisch zum
Mittelpunkt M des Trägerelementes
angeordnet sind.
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Wie
der 2 und 3 ebenfalls entnommen werden
kann, weist das Leistungshalbleitermodul 10, im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels
speziell die Abdeckung 16 des Leistungshalbleitermoduls 10,
wenigstens ein Positionierelement, vorliegend fünf Positionierelemente auf.
Bei den Posi tionierelementen 19, 20 handelt es
sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels um die Oberfläche der
Abdeckung 16 überragende
Stifte, die im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels als Teil der Abdeckung 16 selbst
wie die Abdeckung 16 aus einem Kunststoff ausgebildet sind.
Bei den Positionierelementen 21 bis 23 handelt
es sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels um in der Abdeckung 16 vorhandene
Vertiefungen oder auch sogenannte Dome. Die Positionierelemente 19 bis 23 sind zur
lagerichtigen Anordnung des Leistungshalbleitermoduls 10 an
einer Leiterplatte vorgesehen, die entsprechende Gegenpositionierelemente
(Vertiefungen und Stifte) aufweist. Die Positionierelemente 19 bis 23 wirken
dabei mit den Gegenpositionierelementen der Leiterplatte möglichst
passgenau zusammen. Die Vertiefung 23 ist im Übrigen außerhalb
einer der Symmetrieachsen des Leistungshalbleitermoduls 10 angeordnet,
um mit dieser Vertiefung 23 sicherzustellen, dass es bei
der Montage des Leistungshalbleitermoduls 10 an einer Leiterplatte
nicht zu einer unerwünschten
Verdrehung, also einer unerwünschten
verdrehten Anordndung des Leistungshalbleitermoduls 10 an
der Leiterplatte kommt.
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Insbesondere
Stifte als Positionierelemente können
auch aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildet sein, was
sich dann anbietet, wenn die Stifte zur elektrischen Verbindung
des Trägerelementes 11 mit
beispielsweise einer Leiterbahn der Leiterplatte oder einem auf
der Leiterplatte vorhandenen elektrischen Zwischenkreis vorgesehen
sind. In 3 ist ein derartig ausgestalteter
Stift 24 mit gestrichelten Linien angedeutet.
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Ist
die Leiterplatte, an der das Leistungshalbleitermodul 10 angeordnet
werden soll, mit einem Positionierstift versehen, der aus einem
elektrisch leitenden Material ausgebildet ist, so kann dieser zur Positionierung
des Leistungshalbleitermoduls 10 an der Leiterplatte und
zur elektrischen Verbindung der Leiterplatte mit dem Trägerelement 11 in
beispielsweise die Vertiefung 21 eingeführt werden, die allerdings
im Unterschied zu dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels
dann derart ausgebildet ist, dass sie bis zum Trägerelement 11 reicht.
Dies ist in 3 mit gestrichelten Linien in
der Vertiefung 21 angedeutet. In diesem Fall kann der aus
elektrisch leitendem Material ausgebildete Positionierstift der
Leiterplatte das Trägerelement 11 elektrisch
kontaktieren.
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Das
erfindungsgemäße Leistungshalbleitermodul 10 kann
im Übrigen
mit unterschiedlichster Bestückung
von Kontaktelementen bzw. Federelementen, Positionierelementen und
Leistungshalbleiterbauteilen ausgeführt werden. So kann beim Aufbau eines
sogenannten Leistungsteils, bei dem das Leistungshalbleitermodul 10 unter
Umständen
mit wenigstens einem weiteren Leistungshalbleitermodul an einer
Leiterplatte angeordnet wird, eine möglichst gute Konfiguration
von Gleichrichtern, Wechselrichtern und/oder Choppern (schaltbares
Leistungshalbleiterbauelement, speziell ein Unterbrecher für Wechselrichter
und Spannungswandler) etc. für
das Leistungsteil erreicht werden.
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Besonders
hervorzuheben ist, dass das Leistungshalbleitermodul 10 im
Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Leistungshalbleitermodulen
keinerlei Durchgangsöffnung
aufweist, um das Leistungshalbleitermodul 10 mit einer
Kühlvorrichtung
zu versehen oder um das Leistungshalbleitermodul 10 an
einer Leiterplatte anzuordnen. Demnach steht insbesondere auf dem
Trägerelement 11 des
Leistungshalbleitermoduls 10 mehr Platz für die Anordnung
von Leiterbahnen und Leistungshalbleiterbauteilen zur Verfügung.
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Die
tatsächliche
Anordnung des Leistungshalbleitermoduls 10 an einer Leiterplatte
ist in 4 exemplarisch dargestellt. Im Falle des in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels
sind zwei Leistungshalbleitermodule 30, 31, jedes
auf einer Seite A, B einer Leiterplatte 32 angeordnet,
bei der es sich beispielsweise um ein Printed Circuit Board (PCB)
handeln kann. Die Leistungshalbleitermodule 30, 31 entsprechen
in ihrem Aufbau im Wesentlichen dem zuvor beschriebenen Leistungshalbleitermodul 10,
können
jedoch eine voneinander abweichende Bestückung mit Federelementen 15,
Positionierelementen und mit Leistungshalbleiterbauelementen aufweisen.
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Das
Leistungshalbleitermodul 31 liegt mit seinen Federelementen 15 an
in 4 nicht explizit dargestellten Anschlussstellen
an der Seite A der Leiterplatte 32 an. Zu verdrehsicheren
Anordnung des Leistungshalbleitermoduls 32 an der Seite
A der Leiterplatte 32 greifen, wie in 4 schematisch
dargestellt, ein Stift 33 aus Kunststoff auf der Seite
A der Leiterplatte 32 in eine Vertiefung 34 des
Leistungshalbleitermoduls 31 und ein metallischer Stift 35 des Leistungshalbleitermoduls 31 in
eine Vertiefung 36 auf der Seite A der Leiterplatte 32.
Der metallische Stift 35 ist dabei, wie in 4 mit
durchgehenden Linien angedeutet, elektrisch mit dem Trägerelement des
Leistungshalbleitermoduls 31 verbunden.
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In
vergleichbarer Weise ist das Leistungshalbleitermodul 30 auf
der Seite B der Leiterplatte 32 angeordnet. Zur verdrehsicheren
Anordnung des Leistungshalbleitermoduls 30 an der Seite
B der Leiterplatte 32 greifen ein Stift 37 aus
Kunststoff der Seite B der Leiterplatte 32 in eine Vertiefung 38 des
Leistungshalbleitermoduls 30 und ein mit dem Trägerelement
des Leistungshalbleitermoduls 30 elektrisch verbundener
metallischer Stift 39 des Leistungshalbleitermoduls 30 in
eine Vertiefung 40 der Seite B der Leiterplatte 32.
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Die
Leiterplatte 32 kann auf ihren Seiten A und B wie in 4 nicht
dargestellter Weise weitere Vertiefungen und Stifte aufweisen, die
mit entsprechenden Vertiefungen und Stiften der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 zur
verdrehsicheren Anordnung der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 an
der Leiterplatte 32 zusammenwirken können.
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Über die
beiden metallischen Stifte 35 und 39 der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 können die
Leistungshalbleitermodule 30 und 31 direkt miteinander
verbunden werden, sofern sich diese innerhalb der Leiterplatte 32 berühren. Es
kann jedoch auch wie im Falle des vorliegenden Ausführungsbei spiels
vorgesehen sein, die beiden Leistungshalbleitermodule 30 und 31 über die
Positionier- und Kontaktstifte 35 und 39 gemeinsam
an einen Zwischenkreis 49 anzuschließen, welcher sich im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
auf der Seite B der Leiterplatte 32 befindet. Der Zwischenkreis 49 kann
beispielsweise Energiepuffer in Form von Kondensatoren, beispielsweise
Elektrolytkondensatoren aufweisen, um z. B. die Versorgungsspannung
der Leistungshalbleitermodule zu stabilisieren. Der Zwischenkreis
kann jedoch auch andere elektrotechnische Bauelemente aufweisen
und andere Funktionen erfüllen.
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Zur
Herstellung und Aufrechterhaltung eines sicheren elektrischen Kontaktes
der Federelemente 15 der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 mit
den entsprechenden Anschlussstellen der Seiten A und B der Leiterplatte 32 sind
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ein erstes Element 41 und ein zweites Element 42 vorhanden.
Im Falle des Ausführungsbeispiels
nach 4 handelt es sich bei dem Element 41 sowie
bei dem Element 42 jeweils um einen Kühlkörper. Der mit Kühlrippen 43 versehene Kühlkörper 42 stellt
dabei ein Gegenelement zu dem mit Kühlrippen 44 versehenen
Kühlkörper 41 dar.
Die Kühlkörper 41 und 42 sind
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
jeweils über
einen Schenkel 45 bzw. 46 miteinander verbunden.
Insbesondere der Schenkel 45 des Kühlkörpers 42 sowie der
Schenkel 46 des Kühlkörpers 41 sind
derart ausgestaltet, insbesondere hinsichtlich ihrer Abmessungen,
dass bei einer mechanischen Verbindung der beiden Kühlkörper 41 und 42 über ihre
Schenkel 45 und 46 miteinander auf der Seite A
der Leiterplatte 32 das Leistungshalbleitermodul 31 mit
seinen Federelementen 15 mit Druck gegen die Seite A der
Leiterplatte 32 gedrückt
wird. Ebenso wird in vergleichbarer Weise das Leistungshalbleitermodul 30 auf
der Seite B der Leiterplatte 32 mit seinen Federelementen 15 gegen
die Seite B der Leiterplatte 32 gedrückt. Durch die Federelemente 15 der
Leistungshalbleitermodule 30 und 31 wird zudem
ein Gegendruck erzeugt, so dass das Leistungshalbleitermodul 30 mit
seiner der Seite B der Leiterplatte 32 abgewandten Seite
an den Kühlkörper 42 angepresst
wird. In vergleichbarer Weise wird das Leistungshalbleitermodul 31 auf
seiner der Seite A der Leiterplatte 32 abgewandten Seite
gegen den Kühlkörper 41 gepresst.
Die Leistungshalbleitermodule 30, 31 liegen dabei
mit ihren Rückseiten
jeweils lose, also ohne mechanisch feste Verbindung an den Kühlkörpern 41, 42 an.
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Somit
wird deutlich, dass es zum Aufbau eines Leistungsteils, welches
im Falle des in 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
zwei Leistungshalbleitermodule 30 und 31, welche
an einer Leiterplatte 32 angeordnet sind, und zwei Kühlkörper 41, 42 aufweist,
nicht erforderlich ist, die Leistungshalbleitermodule 30, 31 direkt über Schrauben
oder Klammern mit der Leiterplatte 32 oder einem der Kühlkörper 41, 42 zu
verbinden. Vielmehr können
insbesondere die Leistungshalbleitermodule 30 und 31 durchgangsöffnungslos
wie im Übrigen
auch die Leiterplatte 32 ausgeführt werden, wodurch sowohl
auf der Leiterplatte 32 als auch in den Leistungshalbleitermodulen 30 und 31 mehr
Raum für
Leiterbahnen bzw. für
elektrotechnische Bauelemente zur Verfügung steht. Es erfolgt demnach
eine reine lose Druckmontage der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 an
der Leiterplatte 32 sowie an den Kühlkörpern 41, 42,
also eine Montage ohne Schrauben, Klammern, Lötverbindung, Einpressverbindung
etc..
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Die
mechanische Verbindung der Kühlkörper 41 und 42,
insbesondere deren Schenkel 45 und 46 kann im Übrigen,
wie in 4 dargestellt, mittels einer Schraubenverbindung
erfolgen, wobei eine Durchgangsschraube 47 im Falle des
in 4 dargestellten Ausführungsbeispiels mit einer Mutter 48 gekontert
ist. Diese Schraubenverbindung erfolgt jedoch außerhalb der Leiterplatte 32 sowie
außerhalb der
Leistungshalbleitermodule 30 und 31. Im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels
nehmen die Schenkel 45 und 46 im Übrigen auch
einen Teil der Leiterplatte 32 zur zusätzlichen Fixierung der Leiterplatte 32 auf.
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Alternativ
zu der Schraubenverbindung können
die beiden Kühlkörper 41 und 42 durch
entsprechende Ausgestaltung ihrer Schenkel 45 und 46 auch ineinander
gesteckt werden, wodurch eine Rastverbindung realisiert wird oder
die beiden Kühlkörper 41 und 42 können insbesondere
mit ihren Schenkel 45 und 46 miteinander verpresst
werden. In all diesen Fällen
wird durch die mechanische Verbindung der Kühlkörper 41 und 42 miteinander
erreicht, dass eine sichere elektrische Verbindung zwischen den
Leistungshalbleitermodulen 30, 31 und der Leiterplatte 32 hergestellt
wird. Des Weiteren wird mit den mechanisch belastbaren, elektrischen
Kontaktelementen 15 der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 sichergestellt,
dass durch entsprechende Wahl der Federkonstanten der Kontaktelemente 15 und
der Anzahl und Verteilung der Kontaktelemente 15 über die Leistungshalbleitermodule 30 und 31 die
Leistungshalbleitermodule gegen die ihnen zugeordneten Kühlkörper 41, 42 gepresst
werden, um eine hinreichende Kühlung
der Leistungshalbleitermodule 30 und 31 im Betrieb
zu gewährleisten.
In Folge des beschriebenen Aufbaus können im Übrigen sowohl die Leistungshalbleitermodule 30 und 31 als
auch die Kühlkörper 41 und 42 in
vereinfachter Weise vor dem Aufbau des Leistungsteils beispielsweise
im Siebdruck mit einer Wärmeleitpaste
versehen werden und anschließend
das Leistungsteil aufgebaut werden.
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Im
Unterschied zu dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
können
auch noch weitere Leistungshalbleitermodule auf der Seite A und/oder der
Seite B der Leiterplatte 32 angeordnet werden, für die eigene
Kühlkörper vorgesehen
sein können oder
die mit Hilfe der Kühlkörper 41 und 42 an
der Leiterplatte 32 angeordnet werden sollen. In diesem Fall
sind die Kühlkörper 41 und 42 in
Richtung der Leiterplatte größer auszuführen.
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Im Übrigen kann
es beispielsweise vorgesehen sein, die Kühlkörper 41 und 42 in
ein Gehäuse
zu montieren, weshalb jeweils die rechte Kühlrippe der Kühlkörper 41 und 42 verstärkt aus geführt ist,
um diese beispielsweise mit einer Gehäusewand verschrauben zu können.
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In
den 5 bis 8 sind exemplarisch weitere
alternative Aufbauformen eines Leistungsteils gezeigt, wobei die
angeführten
Alternativen nicht abschließend
sind, sondern nur die Vielzahl der Aufbauformen veranschaulichen
soll.
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Gemäß der Ausführungsform
nach 5 ist nur ein Leistungshalbleitermodul 31 zur
Anordnung an der Seite A der Leiterplatte 32 vorgesehen.
Mit seiner Rückseite
liegt das Leistungshalbleitermodul 31 dabei lose ohne mechanisches
Verbindungselement an dem druckausübenden Element 50 an,
bei dem es sich wieder um einen Kühlkörper 50 handelt. Im
Unterschied zu dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Kühlkörper 50 mechanisch
mit einem Gegenelement in Form einer Gehäusewand 51 verbunden.
Die Leiterplatte 32 liegt dabei mit ihrer Seite B an der
Gehäusewand 51 an.
Durch die in 5 nicht explizit gezeigte Verschraubung,
Verrastung oder Verpressung des Kühlkörpers 50 und der Gehäusewand 51 miteinander
wird, wie bereits zuvor beschriebenen, das Leistungshalbleitermodul 31 mit seinen
Federelementen 15 gegen entsprechende Anschlussstellen
der Seite A der Leiterplatte 32 gedrückt, so dass sich ein sicherer
elektrischer Kontakt ergibt. Zugleich ergibt sich durch die mechanisch
belastbare Ausführung
der Kontaktelemente bzw. Federelemente 15 eine hinreichende
Anpressung der Rückseite
des Leistungshalbleitermoduls 31 an den Kühlkörper 50 zur
Abfuhr der im Betrieb des Leistungshalbleitermoduls 31 erzeugten
Verlustwarme. Im Falle des in 5 gezeigten
Ausführungsbeispiels
ist also das auf das Leistungshalbleitermodul 31 druckausübende Element
durch den Kühlkörper 50 und
das druckausübende
Gegenelement durch eine Gehäusewand 51 verkörpert.
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Das
in 6 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
dahingehend, dass auch das auf die Rückseite des Leistungshalbleitermoduls 31 druckausübende Element
eine Gehäusewand 52 ist.
Im Falle des in 6 gezeigten Ausführungsbeispiels sind
die Gehäusewand 51 und
die Gehäusewand 52 miteinander
verbunden. Die Gehäusewände können dabei
wieder miteinander verschraubt, verrastet oder verpresst sein.
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Das
in 7 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
dahingehend, dass anstelle der Gehäusewand 51 als Gegenelement
nunmehr ein spezieller Gegenhalter 53 vorgesehen ist, der
mit der Gehäusewand 52 beispielsweise
mittels Schrauben, durch Verpressen oder durch Verrasten verbunden ist.
Der Gegenhalter 53 zeichnet sich dadurch aus, dass er die
Seite B der Leiterplatte nur an bestimmten Stellen berührt, so
dass auf der Seite B der Leiterplatte 32 in den Zwischenräumen Bauelemente angeordnet
werden können.
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Das
in 8 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiels
dahingehend, dass für
das Leistungshalbleitermodul 31 wieder ein Kühlkörper 54 als druckausübendes Element
vorgesehen ist, das mit dem in 7 gezeigten
Gegenhalter 53 mechanisch verbunden ist.
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Bei
allen aufgezeigten Ausführungsbeispielen
wird derart vorgegangen, dass das Leistungshalbleitermodul mit Hilfe
der Positionierelemente zunächst
lagerichtig an der Leiterplatte 32 lose angeordnet wird
und anschließend
mit seiner der Leiterplatte 32 abgewandten Seite lose,
ohne mechanisches Verbindungselement an einem druckausübendem Element
zur Anlage gebracht wird. Das druckausübende Element wird schließlich mit
einem Gegenelement verbunden, so dass sich die, wie bereits mehrfach
erwähnte,
sichere elektrische Kontaktierung des Leistungshalbleitermoduls
mit der Leiterplatte und die hinreichende Verbindung zwischen der Rückseite
des Leistungshalbleitermoduls mit einer Kühlvorrichtung, sei es in Form
eines Kühlkörpers mit Kühlrippen,
eines ebenen Kühlkörpers zur
Realisierung der sogenannten „cold
plate" oder sei
es in Form einer kühlenden
Gehäusewand
ergibt.
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Ein
derartiger Aufbau eines Leistungsteils hat den Vorteil, dass keine
Schrauben oder Klammern zur Montage des Leistungshalbleitermoduls
an oder auf der Leiterplatte oder dem Kühlkörper benötigt werden, wobei der Aufbau
leicht automatisiert werden kann, was insbesondere im Hinblick auf Großserien
vorteilhaft ist, da alle Komponenten des Leistungsteils mit Automaten
montiert werden können.
Wenn bei der Anordnung mehrerer Leistungshalbleitermodule auf einer
Seite einer Leiterplatte diese an nur einem Kühlkörper anliegen, ergibt sich durch
den Federweg der Kontaktfedern in vorteilhafter Weise ein Toleranzausgleich.
Durch die schwimmende Montage der Leistungshalbleitermodule in Folge
der losen Anordnung der Leistungshalbleitermodule an den Kühlvorrichtungen
und der Kontaktfedern der Leistungshalbleitermodule an der Leiterplatte
werden auch Wärmeausdehnungsunterschiede der
Leiterplatte und der Kühlvorrichtungen
ausgeglichen, so dass die elektrischen Kontaktstellen auf Seiten
der Leiterplatte keinen wesentlichen mechanischen Belastungen ausgesetzt
sind. Des Weiteren ergibt sich eine vereinfachte Leistungsführung, wenn als
Leistungsteil ein Gleichrichter/Wechselrichter oder ein Wechselrichter/Wechselrichter
innerhalb eines Gerätes
aufgebaut wird, da durch die gegenüberliegende Montage der Leistungshalbleitermodule eine
aufwendige Leiterbahnführung
für die
Zuführung von
Versorgungsströmen
und Versorgungsspannungen entfallen kann. Die beschriebene Aufbauform
erlaubt dabei die Realisierung unterschiedlichster Leistungsteile
in einfacher Weise. Wird beispielsweise mit einem Leistungshalbleitermodul
nach 4 ein Einzelschalter realisiert, so kann dieser
mit einem entsprechend ausgeführtem
Leistungshalbleitermodul auf der andern Seite der Leiterplatte eine
Halbbrücke
bilden. Ein drei Phasen Umrichter würde dann aus sechs Leistungshalbleitermodulen
bestehen.