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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufheizen einer Abgasnachbehandlungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Verfahren zum Aufheizen wenigstens einer Abgasnachbehandlungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs ist beispielsweise bereits der
DE 10 2015 015 794 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Abgasnachbehandlungseinrichtung ist in einem Abgastrakt des Kraftfahrzeugs angeordnet, welcher auch eine Verbrennungskraftmaschine aufweist und mittels der Verbrennungskraftmaschine antreibbar ist. Dabei sind der Abgastrakt und somit die Abgasnachbehandlungseinrichtung von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar, wobei das Abgas mittels der Abgasnachbehandlungseinrichtung nachbehandelt werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders emissionsarmer Betrieb des Kraftfahrzeugs realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders emissionsarmer Betrieb des Kraftfahrzeugs realisiert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass, insbesondere mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, insbesondere des Kraftfahrzeugs, in Abhängigkeit von wenigstens einer dem Kraftfahrzeug vorausliegenden und von dem Kraftfahrzeug beispielsweise in Zukunft zu befahrenden Fahrstrecke des Kraftfahrzeugs eine innerhalb einer zukünftigen Zeitspanne, während welcher ein befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere durchgängig beziehungsweise unterbrechungsfrei, unterbleibt, stattfindende Auskühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung prognostiziert, das heißt vorhergesagt beziehungsweise geschätzt wird. In Abhängigkeit von der prognostizierten Auskühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung wird die Abgasnachbehandlungseinrichtung mittels wenigstens einer von der Verbrennungskraftmaschine unterschiedlichen Heizeinrichtung während zumindest eines Teils der Zeitspanne und somit während ein befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine unterbleibt aufgeheizt. Unter dem Merkmal, dass ein befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine unterbleibt, ist insbesondere zu verstehen, dass in der Verbrennungskraftmaschine stattfindende Verbrennungsvorgänge unterbleiben, so dass die Verbrennungskraftmaschine beispielsweise während der Zeitspanne aktiviert ist beziehungsweise stillsteht. Unter dem Merkmal, dass die Zeitspanne eine zukünftige Zeitspanne ist, kann insbesondere verstanden werden, dass die Zeitspanne beziehungsweise die innerhalb der Zeitspanne stattfindende Aus- oder Abkühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung zu einem ersten Zeitpunkt beziehungsweise während einer ersten Zeitdauer ermittelt wird, wobei die Zeitspanne zeitlich auf den ersten Zeitpunkt beziehungsweise auf die erste Zeitdauer erfolgt und somit bezüglich des Prognostizierens der Auskühlung in der Zukunft liegt.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, eine übermäßige Auskühlung der auch als Abgasanlage bezeichneten Abgasnachbehandlungseinrichtung zu vermeiden, während die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist und somit in der Verbrennungskraftmaschine keine Verbrennungsvorgänge stattfinden. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei teilelektrifizierten Antriebssträngen, bei denen es beispielsweise dann, wenn die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist und das Kraftfahrzeug mittels einer elektrischen Maschine, insbesondere rein, elektrisch angetrieben wird und/oder wenn es im Rahmen eines Start-Stopp-Systems zu einem automatischen Abschalten der Verbrennungskraftmaschine kommt, es zu Zeitspannen kommen kann, in denen sich die Verbrennungskraftmaschine nicht in ihrem befeuerten Betrieb befindet, wobei jedoch nach der Zeitspanne beziehungsweise zu einem Ende der Zeitspanne die Verbrennungskraftmaschine aktiviert und somit in ihren befeuerten Betrieb überführt wird. Die Erfindung nutzt Fahrstreckeninformationen, um übermäßig geringe Temperaturen der Abgasnachbehandlungseinrichtung zu vermeiden. Insbesondere nutzt die Erfindung die Fahrstreckeninformationen, um eine Temperaturregelung der auch als Abgasreinigungssystem bezeichneten Abgasnachbehandlungseinrichtung zu realisieren, insbesondere während die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist.
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Die Fahrstreckeninformationen sind Informationen über die vorausliegende Fahrstrecke, wobei die Informationen beispielsweise für ein Motorsteuergerät zum Betreiben, insbesondere Steuern oder Regeln der Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt beziehungsweise generiert werden. Die Informationen umfassen beispielsweise eine voraussichtliche Dauer der Zeitspanne und/oder einen prognostizierten Zeitpunkt, zu welchem die Zeitspanne endet und somit die Verbrennungskraftmaschine wieder aktiviert, das heißt in ihren befeuerten Betrieb überführt wird und/oder eine prognostizierte Leistungsabgabe der Verbrennungskraftmaschine bei ihrem Wiedereinsetzen, das heißt bei dem Ende der Zeitspanne. Durch die Kenntnis der Dauer der Zeitspanne kann eine Auskühlung der Abgasanlage vorausberechnet werden. Durch die zusätzliche Kenntnis des Zeitpunkts, zu welchem die Verbrennungskraftmaschine wieder einsetzt, kann ein Zeitpunkt bestimmt werden, zu dem die Abgasnachbehandlungseinrichtung hinreichend aufgeheizt, das heißt hinreichend warm sein muss, um beim Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine hinreichend betriebsbereit zu sein. Unter dem Merkmal, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung beim Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine hinreichend betriebsbereit ist, kann beispielsweise verstanden werden, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung eine Temperatur aufweist, die größer oder gleich einer auch als Light-Off-Temperatur bezeichneten Anspringtemperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung, insbesondere wenigstens eines Katalysators der Abgasnachbehandlungseinrichtung, ist, da dann im Abgas enthaltene Bestandteile mittels der Abgasnachbehandlungseinrichtung hinreichend konvertiert werden können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann sicherstellen, dass alle Komponenten der Abgasnachbehandlungseinrichtung beim Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine eine sofortige Betriebsbereitschaft aufweisen und in der Folge das Abgas hinreichend nachbehandeln beziehungsweise im Abgas enthaltene Emissionen hinreichend umsetzen können, wodurch übermäßige Emissionen sicher vermieden werden können.
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Unter dem Aufheizen der Abgasnachbehandlungseinrichtung kann eine Erhöhung wenigstens einer Temperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung und/oder ein Warmhalten der Abgasnachbehandlungseinrichtung verstanden werden, so dass durch das Aufheizen vermieden wird, dass es zu übermäßig geringen Temperaturen der Abgasnachbehandlungseinrichtung kommt.
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Das Aufheizen der Abgasnachbehandlungseinrichtung kann durch folgende Komponenten realisiert werden:
- - Brenner, insbesondere mit frei regelbarer Gas- beziehungsweise Brennstoffzufuhr
- - katalytischer Brenner, insbesondere mit frei regelbarer Gas- beziehungsweise Brennstoffzufuhr
- - wenigstens ein elektrisches Heizelement und/oder zusätzliche Einspeisung eines Gasmassenstroms
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Durch die Erfindung können folgende Vorteile realisiert werden:
- - Gewährleistung eines vorteilhaften Betriebs der Abgasnachbehandlungseinrichtung
- - Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen
- - Brennverfahren unabhängige Nutzung, so dass das Verfahren bei Ottomotoren genutzt werden kann
- - Entfall von Kaltstart-Brennverfahren zur Aufheizung der Abgasnachbehandlungseinrichtung
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufheizen einer Abgasnachbehandlungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs;
- 2 ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens; und
- 3 ein weiteres Diagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens.
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Im Folgenden wird anhand von 1 bis 3 ein Verfahren zum Aufheizen einer Abgasnachbehandlungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens und beispielsweise eines Nutzfahrzeugs, beschrieben. Das Kraftfahrzeug umfasst die Abgasnachbehandlungseinrichtung und eine Verbrennungskraftmaschine, mittels welcher das Kraftfahrzeug angetrieben werden kann. Hierzu wird die Verbrennungskraftmaschine in ihrem befeuerten Betrieb betrieben, während welchem in der Verbrennungskraftmaschine Verbrennungsvorgänge stattfinden. Das Kraftfahrzeug umfasst außerdem einen Abgastrakt, in welchem die Abgasnachbehandlungseinrichtung angeordnet ist. Der Abgastrakt und somit die Abgasnachbehandlungseinrichtung sind von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar. Die Abgasnachbehandlungseinrichtung ist dazu ausgebildet, das Abgas nachzubehandeln. Hierzu umfasst die Abgasnachbehandlungseinrichtung beispielsweise wenigstens einen Katalysator.
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Um nun einen besonders emissionsarmen Betrieb des Kraftfahrzeugs realisieren zu können, wird bei dem Verfahren, insbesondere mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, in Abhängigkeit von wenigstens einer dem Kraftfahrzeug vorausliegenden Fahrstrecke des Kraftfahrzeugs, welches die Fahrstrecke beispielsweise in naher Zukunft befahren wird, eine innerhalb einer zukünftigen Zeitspanne, während welcher ein befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere durchgängig beziehungsweise unterbrechungsfrei, unterbleibt, stattfindende Auskühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung prognostiziert, das heißt vorhergesagt. Außerdem ist es bei dem Verfahren vorgesehen, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung in Abhängigkeit von der prognostizierten Auskühlung mittels wenigstens einer von der Verbrennungskraftmaschine unterschiedlichen, zusätzlich dazu vorgesehenen Heizeinrichtung, während zumindest eines Teils der Zeitspanne aufgeheizt wird. Der genannte Teil der Zeitspanne wird auch als erster Teil bezeichnet. Durch das Verfahren kann beispielsweise sichergestellt werden, dass beispielsweise trotz eines etwaig während eines dem ersten Teil zeitlich vorweggehenden oder sich zeitlich an den ersten Teil anschließenden zweiten Teils der Zeitspanne stattfindenden Auskühlens der Abgasnachbehandlungseinrichtung eine übermäßig geringe Temperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung zu einem Zeitpunkt, zu welchem die Zeitspanne endet, vermieden werden kann, da die Abgasnachbehandlungseinrichtung während des ersten Teils aufgeheizt, das heißt beispielsweise warmgehalten wird. Beispielsweise unterbleibt zwischen den Teilen ein befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine, so dass der zweite Teil dem ersten Teil unmittelbar vorausgeht beziehungsweise, so dass der zweite Teil sich unmittelbar an den ersten Teil zeitlich anschließt.
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Bei einem in 1 gezeigten Block 10 erfolgt beispielsweise eine elektrische Fahrt des Kraftfahrzeugs. Bei der elektrischen Fahrt wird das Kraftfahrzeug mittels wenigstens einer elektrischen Maschine, insbesondere rein, elektrisch angetrieben, während die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist, das heißt während in der Verbrennungskraftmaschine keine Verbrennungsvorgänge stattfinden. Bei einem Block 12 erfolgt beispielsweise eine Auswertung von Informationen wenigstens einer oder mehrerer zukünftiger Fahrstrecken des Kraftfahrzeugs. Bei einem Block 14 wird eine während der elektrischen Fahrt bis zu einem Start der Verbrennungskraftmaschine stattfindende Auskühlung der auch als Abgasanlage bezeichneten Abgasnachbehandlungseinrichtung bestimmt, das heißt prognostiziert. Unter dem Start der Verbrennungskraftmaschine ist zu verstehen, dass die zunächst deaktivierte Verbrennungskraftmaschine gestartet wird, so dass infolge des Starts der Verbrennungskraftmaschine in der Verbrennungskraftmaschine Verbrennungsvorgänge stattfinden. Mit dem Start der Verbrennungskraftmaschine endet die Zeitspanne, während welcher ein befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine unterbleibt. Beispielsweise wird die Auskühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung durch Nutzung von Sensorinformationen und durch eine darauf aufbauende Temperaturmodellierung, insbesondere in der Abgasnachbehandlungseinrichtung und dabei beispielsweise in den Katalysatoren der Abgasnachbehandlungseinrichtung, bestimmt. Die Sensorinformationen umfassen beispielsweise eine in dem Abgastrakt stromauf einer Turbine eines Abgasturboladers herrschende Temperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung und/oder des Abgases und/oder wenigstens eine Temperatur stromauf der Katalysatoren.
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Bei einem Block 16 wird überprüft, ob die Abgastemperatur zum Beispiel in den beispielsweise als SCR-Katalysatoren ausgebildeten Katalysatoren bei dem auch als Wiederstart oder Wiedereinsetzen bezeichneten Start der Verbrennungskraftmaschine ausreicht, um beispielsweise im Abgas enthaltene Stickoxide hinreichend konvertieren beziehungsweise umsetzen zu können. Beispielsweise wird bei dem Block 16 überprüft, ob die Temperatur des Abgases beziehungsweise der Abgasnachbehandlungseinrichtung bei dem Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine und somit bei einem Ende der Zeitspanne einen beispielsweise 200°C betragenden Schwellenwert überschreitet. Ist dies der Fall, so endet das Verfahren bei einem Block 18, bei welchem nichts weiter unternommen wird beziehungsweise bei welchem ein Aufheizen der Abgasnachbehandlungseinrichtung während der Zeitspanne unterbleibt.
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Wird jedoch bei dem Block 16 ermittelt, dass die Temperatur des Abgases beziehungsweise der Abgasnachbehandlungseinrichtung bei dem Ende der Zeitspanne geringer als der Schwellenwert sein wird, so wird bei einem Block 20 die Abgasnachbehandlungseinrichtung zumindest während der ersten Zeit der Zeitspanne aufgeheizt. Dadurch wird beispielsweise bei dem Block 20 sichergestellt, dass beispielsweise in dem SCR-Katalysator eine hinreichend hohe Temperatur herrscht, um das Abgas hinreichend nachbehandeln zu können. Beispielsweise werden bei dem Block 20 die folgenden Schritte durchgeführt:
- - rechtzeitiges Aufheizen der auch als Abgassystem bezeichneten Abgasnachbehandlungseinrichtung auf eine benötigte beziehungsweise gewünschte Temperatur, um direkt bei dem Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine einen hinreichenden Stickoxid-Umsatz sicherstellen zu können
- - Aufheizung durch wenigstens ein Heizelement der Heizeinrichtung
- - Erzeugen eines Gasmassenstroms in dem Abgassystem, um eine Wärmedurchdringung in der Abgasnachbehandlungseinrichtung beziehungsweise in dem SCR-Katalysator sicherzustellen
- - Vor dem Aufheizen wird beispielsweise prognostiziert, wie lange das Aufheizen dauert, um exakt beim Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine die benötigte Temperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung beziehungsweise des SCR-Katalysators sicherzustellen.
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Insgesamt ist erkennbar, dass durch das Verfahren eine übermäßige Auskühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung innerhalb der Zeitspanne vermieden werden kann.
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2 zeigt ein weiteres Flussdiagramm, anhand dessen im Folgenden eine Generierung von Vorausschaudaten zur Nutzung von Informationen über die Fahrstrecke beschrieben wird. In 2 veranschaulicht ein Block 22 Navi-Daten, das heißt Navigationsdaten, welche beispielsweise von einer Navigationseinrichtung bereitgestellt werden. Die Navi-Daten umfassen beispielsweise GPS-Daten (GPS - Global Positioning System) und/oder ADAS-Daten. Die Navi-Daten umfassen beispielsweise Informationen über eine etwaige Stadt, eine Geländetopologie, eine Geschwindigkeit und/oder ein Ziel. Ein Block 24 veranschaulicht beispielsweise eine zentrale Antriebsstrangsteuereinheit zum Betreiben, insbesondere Regeln oder Steuern, eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs, wobei die zentrale Antriebsstrangsteuereinheit auch als Central Powertrain Controller (CPC) bezeichnet wird. Bei dem Block 24 erfolgt beispielsweise eine Signalaufbereitung, in deren Rahmen eine Umrechnung der Navi-Daten in Leistungsdaten erfolgt. Ein Block 26 veranschaulicht beispielsweise das zuvor genannte Motorsteuergerät, welches die prädiktiven Leistungsdaten nutzt. Ein Block 28 veranschaulicht eine Nutzung der Leistungsdaten. Beispielsweise erfolgt bei dem Block 28 eine Abschätzung, wie lange die Verbrennungskraftmaschine in ihrem unbefeuerten Betrieb deaktiviert bleiben kann beziehungsweise wann die Verbrennungskraftmaschine wieder aktiviert werden muss, um beispielsweise das Kraftfahrzeug anzutreiben beziehungsweise die elektrische Maschine beim Antreiben des Kraftfahrzeugs zu unterstützen. Außerdem erfolgt beim Block 28 beispielsweise eine Zeitprognose, wann die Verbrennungskraftmaschine wieder aktiviert werden muss. Außerdem erfolgt beispielsweise bei dem Block 28 eine Vorhersage, mit welcher Leistungsabgabe die Verbrennungskraftmaschine wieder einsetzen muss.
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3 zeigt ein weiteres Flussdiagramm zum weiteren Veranschaulichen des Verfahrens. Ein Block 30 veranschaulicht beispielsweise ADAS beziehungsweise GPS und/oder eine Navigationseinrichtung, welche - wie durch einen Fall 32 veranschaulicht ist - vorausschauende Streckendaten in einem elektronischen Horizont bereitstellt. Bei einem Block 34 erfolgt eine Signalaufbereitung, welche - wie durch einen Pfeil 36 veranschaulicht - Eingangsattribute bereitstellt. Bei einer Steigungserkennung charakterisieren die Eingangsattribute beispielsweise wenigstens eine oder mehrere Steigungen. Bei einer Stadterkennung charakterisieren die Eingangsattribute beispielsweise eine Stadt und/oder wenigstens eine oder mehrere Geschwindigkeitsbegrenzungen. Bei einer Zielerkennung charakterisieren die Eingangsattribute beispielsweise zumindest einen Teil einer berechneten Route, welche von dem Kraftfahrzeug zu befahren ist beziehungsweise befahren wird. Ein Block 38 veranschaulicht einen Erkennungsalgorithmus, welcher beispielsweise eine Steigungserkennung, eine Stadterkennung und/oder eine Zielerkennung durchführt. Der Block 28 stellt Ausgangsattribute bereit, welche durch einen Pfeil 40 veranschaulicht sind. Die Ausgangsattribute charakterisieren beispielsweise wenigstens ein Steigungsattribut, wenigstens ein Stadtattribut und/oder wenigstens ein Zielattribut. Schließlich veranschaulicht ein Block 42 eine Ansteuerung, insbesondere eine Regelung oder Steuerung, wodurch der Antriebsstrang und somit die Verbrennungskraftmaschine und/oder das Aufheizen betrieben, insbesondere gesteuert oder geregelt, wird. Ein Algorithmus zur Steigungserkennung empfängt als Eingangsgrößen beispielsweise ein Minimum für einen positiven Gradient, ein Maximum für einen negativen Gradient und die wenigstens eine Steigung. Ausgänge des Algorithmus sind beispielsweise ein Beginn der Steigung, ein Ende der Steigung, eine Vektorlänge als Kontrolle, eine Distanz zur Steigung und eine Steigungslänge. Der Algorithmus zur Stadterkennung empfängt als Eingangsgrößen beispielsweise wenigstens eine Geschwindigkeitsbegrenzung, wenigstens einen Wert, welcher eine Bebauung charakterisiert und/oder Navigationsdaten, die eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs charakterisieren können. Als Ausgänge stellt der Algorithmus zur Stadterkennung beispielsweise einen Beginn einer Stadt, ein Ende einer Stadt, eine Vektorlänge als Kontrolle, eine Distanz bis zu dem Beginn der Stadt und/oder eine Stadtlänge bereit. Der Algorithmus zur Zielerkennung empfängt beispielsweise als Eingangsgrößen eine Position des Kraftfahrzeugs entlang der berechneten Route und die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs. Als Ausgangsgröße stellt der Algorithmus zur Zielerkennung beispielsweise eine Vektorlänge als Kontrolle und eine Distanz zum Ziel bereit. In der Folge kann die etwaige Auskühlung der Abgasnachbehandlungseinrichtung präzise prognostiziert werden, und das Aufheizen der Abgasnachbehandlungseinrichtung kann präzise so durchgeführt werden, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung beim Wiedereinsetzen der Verbrennungskraftmaschine eine hinreichend hohe Temperatur aufweist, insbesondere derart, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung nicht zu kühl, aber auch nicht zu heiß ist. Dadurch kann ein besonders emissionsarmer und energieeffizienter Betrieb des Kraftfahrzeugs gewährleistet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Block
- 12
- Block
- 14
- Block
- 16
- Block
- 18
- Block
- 20
- Block
- 22
- Block
- 24
- Block
- 26
- Block
- 28
- Block
- 30
- Block
- 32
- Pfeil
- 34
- Block
- 36
- Pfeil
- 38
- Block
- 40
- Pfeil
- 42
- Block
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015015794 A1 [0002]