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Die Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Abgasanlage für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, ist beispielsweise bereits der
DE 2012 216 449 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Abgasanlage weist einen vom Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbaren Abgastrakt auf, in welchem eine Abgasnachbehandlungseinrichtung der Abgasanlage angeordnet ist. Mittels der Abgasnachbehandlungseinrichtung, welche von dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar ist, kann das Abgas nachbehandelt werden. Hierzu weist die Abgasnachbehandlungseinrichtung beispielsweise einen Oxidationskatalysator und wenigstens einen in Strömungsrichtung des den Abgastrakt durchströmenden Abgases stromab des Oxidationskatalysators angeordneten Partikelfilter auf, mittels welchem Partikel, insbesondere Rußpartikel, aus dem Abgas herausgefiltert werden können. Die Abgasnachbehandlungseinrichtung umfasst außerdem wenigstens einen Brenner, mittels welchem Brennstoff-Luft-Gemisch verbrannt werden kann. Durch Verbrennen des Brennstoff-Luft-Gemisches wird ein Brennerabgas erzeugt, welches von dem Brenner bereitgestellt und an einer Einleitstelle in den Abgastrakt eingebracht wird beziehungsweise werden kann. Durch Einbringen des Brennerabgases in den Abgastrakt können eine Erwärmung des Partikelfilters und dadurch eine Regeneration des Partikelfilters bewirkt werden. Unter der Regeneration des Partikelfilters kann insbesondere verstanden werden, dass in dem Partikelfilter aufgenommene Partikel zumindest teilweise aus dem Partikelfilter entfernt werden. Das Brennstoff-Luft-Gemisch umfasst dabei dem Brenner zugeführte Luft und dem Brenner zugeführten, insbesondere flüssigen, Kunststoff.
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Außerdem offenbart die
DE 42 39 079 A1 ein Brennersystem zur Abgasentgiftung beziehungsweise -reinigung einer Verbrennungskraftmaschine.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Abgasanlage der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Partikelfilter besonders vorteilhaft regeneriert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abgasanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Abgasanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Partikelfilter besonders vorteilhaft regeneriert, das heißt gereinigt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Abgasanlage von der dem Brenner zuzuführenden Luft durchströmbar ist und vorzugsweise ein von der Abgasanlage unterschiedliches, zusätzlich zu dem Abgastrakt vorgesehenes erstes Leitungselement aufweist, über welches der Brenner mit der Luft zum Bilden des einfach auch als Gemisch bezeichneten Brennstoff-Luft-Gemisches versorgbar ist. Dies bedeutet, dass die das erste Leitungselement durchströmende Luft dem Brenner zuführbar, insbesondere in den Brenner einleitbar, ist, so dass das Gemisch aus dem Brennstoff und der das erste Leitungselement durchströmenden Luft, insbesondere in dem Brenner, gebildet werden kann oder gebildet wird.
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Die Abgasanlage weist außerdem ein zweites Leitungselement auf, welches an einer Abzweigstelle fluidisch mit dem ersten Leitungselement verbunden oder verbindbar ist. Die Abzweigstelle ist dabei in Strömungsrichtung der das erste Leitungselement durchströmenden und beispielsweise in Richtung des Brenners strömenden Luft stromauf des Brenners angeordnet. An der Abzweigstelle kann zumindest ein Teil der das erste Leitungselement durchströmenden Luft abgezweigt und dadurch in das zweite Leitungselement eingeleitet werden. Die an der Abzweigstelle abgezweigte und dadurch in das zweite Leitungselement eingeleitete Luft kann in der Folge das zweite Leitungselement durchströmen und mittels des zweiten Leitungselements unter Umgehung des Brenners zu einer stromauf des Partikelfilters angeordneten, zweiten Einleitstelle geführt und an der Einleitstelle in den Abgastrakt eingeleitet werden. Hierzu ist beispielsweise das zweite Leitungselement an der insbesondere von der ersten Einleitstelle unterschiedlichen, zweiten Einleitstelle fluidisch mit dem Abgastrakt verbindbar oder verbunden, so dass die das zweite Leitungselement durchströmende Luft an der zweiten Einleitstelle aus dem zweiten Leitungselement aus- und in den Abgastrakt einströmen kann. Unter dem Merkmal, dass die das zweite Leitungselement durchströmende Luft unter Umgehung des Brenners das zweite Leitungselement durchströmt und an der zweiten Einleitstelle in den Abgastrakt eingeleitet wird, ist insbesondere zu verstehen, dass die das zweite Leitungselement durchströmende Luft den Brenner umgeht und somit nicht den Brenner durchströmt und demzufolge nicht zum Bilden des Gemisches in dem Brenner genutzt wird. Die das zweite Leitungselement durchströmende Luft kann somit unverbrannt und somit beispielsweise als Frischluft an der zweiten Einleitstelle in den Abgastrakt eingeleitet werden. Durch die Erfindung kann stromauf des Partikelfilters des Partikelfilters in dem Abgastrakt ein besonders hoher Sauerstoffgehalt realisiert werden, wodurch eine besonders vorteilhafte, auch als Reinigung bezeichnete Regeneration des Partikelfilters dargestellt werden kann.
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Um beispielsweise den Partikelfilter zu regenerieren, während die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist beziehungsweise während das Kraftfahrzeug, insbesondere rein, elektrisch angetrieben wird, können beispielsweise die aus der
DE 10 2015 015 794 A1 und aus der
DE 10 2016 014 255 A1 , deren Offenbarungen und Inhalte vollumfänglich als Teil dieser Offenbarung anzusehen sind, bekannten Verfahren zum Einsatz kommen. Die Erfindung und die zuvor genannten Verfahren ermöglichen dabei eine Reinigung oder Regeneration des Partikelfilters ohne verbrennungsmotorischen Einsatz während beispielsweise einer elektrischen Fahrt des Kraftfahrzeugs. Mit anderen Worten ist es durch die Erfindung möglich, den beispielsweise als Dieselpartikelfilter (DPF) ausgebildeten Partikelfilter ohne motorische Verbrennung zu reinigen, das heißt, ohne dass in der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere in deren Brennräumen, Verbrennungsvorgänge ablaufen und insbesondere, während die Verbrennungskraftmaschine beziehungsweise ihre als Kurbelwelle ausgebildete Abtriebswelle stillsteht.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass es stromauf des Partikelfilters in dem Abgastrakt eines Luft- und somit Sauerstoffüberschusses bedarf, um den Partikelfilter besonders vorteilhaft zu regenerieren, das heißt, um in dem Partikelfilter aufgenommenen Ruß zu oxidieren. Da die das zweite Leitungselement durchströmende Luft den Brennraum umgeht, ist das zweite Leitungselement für den Brenner eine auch als Bypass-Leitung bezeichnete Umgehungsleitung, mittels welcher ein besonders vorteilhafter Sauerstoff- beziehungsweise Luftüberschuss stromab des Partikelfilters realisiert werden kann.
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Beispielsweise ist eine, insbesondere dem Brenner zugeordnete, Pumpe vorgesehen, welche auch als Sekundärluftpumpe bezeichnet wird und/oder elektrisch und/oder mechanisch betreibbar ist. Mittels der Pumpe kann die Luft durch die Leitungselemente und insbesondere zu dem Brenner gefördert werden, so dass mittels der Pumpe auch die Luft an der zweiten Einleitstelle in den Abgastrakt hineingefördert werden kann. Die Abzweigstelle ist dabei beispielsweise stromab der auch als Sekundärluftpumpe bezeichnet Pumpe und stromauf des Brenners angeordnet. Durch Einbringen der Luft aus dem zweiten Leitungselement an der zweiten Einleitstelle kann beispielsweise das auch als A (Lambda) bezeichnete Verbrennungsluftverhältnis direkt von dem Partikelfilter erhöht werden, insbesondere auf einen gegenüber 1 größeren Wert, ohne dabei den Brenner in seiner Funktionalität zu beeinflussen. Mit anderen Worten kann in dem Abgastrakt stromauf des Partikelfilters ein besonders vorteilhaftes, insbesondere besonders hohes Verbrennungsluftverhältnis realisiert werden, ohne den Brenner in seinem Betrieb negativ zu beeinflussen. Der Brenner kann somit beispielsweise mit einem stöchiometrischen Verbrennungsluftverhältnis, das heißt mit einem A von ca. 1 betrieben werden, während beispielsweise insbesondere gleichzeitig an der zweiten Einleitstelle die Luft in den Abgastrakt eingebracht wird.
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Mit anderen Worten kann bei der Erfindung der Brenner zumindest im Wesentlichen besonders vorteilhaft betrieben werden, ohne Einbußen bei der Regeneration des Partikelfilters hinnehmen zu können. Insbesondere kann der Brenner besonders wirkungsgradgünstig und mit nur geringen Emissionen betrieben werden.
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Mittels der Erfindung können beispielsweise die folgenden Vorteile realisiert werden:
- - Gewährleistung einer verlässlichen Regeneration beziehungsweise Reinigung des Partikelfilters, insbesondere in einem hybridischen Betrieb des Kraftfahrzeugs, welches beispielsweise während des hybridischen Betriebs, insbesondere rein, elektrisch angetrieben wird, so dass beispielsweise während des hybridischen Betriebs die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist
- - besonders geringer Kraftstoffverbrauch und besonders geringe Emissionen, insbesondere während der Regeneration des Partikelfilters, und somit Verringerung des Gesamt-Kraftstoffverbrauch und der Gesamt-Emissionen, insbesondere bei beispielsweise als Hybrid-Fahrzeugen ausgebildeten Diesel-Fahrzeugen
- - zumindest im Wesentlichen kontinuierliche Reinigung des Partikelfilters möglich
- - Entfall Brennverfahren zur Regeneration des Partikelfilters
- - Erhöhung des elektrischen Fahrerlebnisses durch Reduzierung des verbrennungsmotorischen Betriebs während der Regeneration des Partikelfilters
- - Möglichkeit zur Regeneration des Partikelfilters in zumindest nahezu allen Fahrsituationen zur Vermeidung von Überbeladung des Partikelfilters und damit einhergehenden Folgen wie beispielsweise Filterbruch und nicht kontrollierbare Temperaturen in der Abgasanlage etc.
- - besonders hohe Variabilität bei der Anordnung des Partikelfilters in der Abgasanlage und somit Bauraumvorteile
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abgasanlage für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs;
- 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Abgasanlage;
- 3 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Abgasanlage; und
- 4 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform der Abgasanlage.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Abgasanlage 10 für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Nutzfahrzeug, ausgebildet und weist in seinem vollständig hergestellten Zustand die Abgasanlage 10 und die auch als Verbrennungsmotor oder Motor bezeichnete Verbrennungskraftmaschine auf, mittels welcher das Kraftfahrzeug angetrieben werden kann. Die Abgasanlage 10 ist von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar. Dabei weist die Abgasanlage 10 eine von dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbaren Abgastrakt 12 auf, in welchem eine von dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbare Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 angeordnet ist. Mittels der Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 ist beziehungsweise wird das Abgas der Verbrennungskraftmaschine nachzubehandeln beziehungsweise nachbehandelt. Hierzu umfasst die Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 eine erste Nachbehandlungskomponente 16, welche beispielsweise einen insbesondere als Dieseloxidationskatalysator (DOC) ausgebildeten Oxidationskatalysator aufweisen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Nachbehandlungskomponente 16 einen auch als NSK oder NSC bezeichneten Stickoxid-Speicherkatalysator aufweisen, mittels welchem Stickoxide aus dem Abgas zumindest vorübergehend gespeichert werden können.
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Die Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 weist außerdem einen beispielsweise als Dieselpartikelfilter (DPF) ausgebildeten Partikelfilter 18 auf, welcher in Strömungsrichtung des im Abgastrakt 12 des die Abgasanlage 10 durchströmenden Abgases stromab der Nachbehandlungskomponente 16 angeordnet ist. Die Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 weist außerdem einen SCR-Katalysator 20 auf, welcher stromab des Partikelfilters 18 angeordnet ist. Die Nachbehandlungskomponente 16, der Partikelfilter 18 und der SCR-Katalysator 20 sind beispielsweise in einem Motorraum des Kraftfahrzeugs angeordnet, in dessen Motorraum auch die Verbrennungskraftmaschine angeordnet ist.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform der Abgasanlage 10. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Abgasanlage 10, 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Abgasanlage 10 und 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Abgasanlage 10. Die erste Ausführungsform und die zweite Ausführungsform werden auch als Hot-End-Varianten oder Heißes-Ende-Varianten bezeichnet, während die dritte Ausführungsform und die vierte Ausführungsform auch als Cold-End-Varianten beziehungsweise Kaltes-Ende-Varianten bezeichnet werden.
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Aus 3 und 4 ist erkennbar, dass die Abgasanlage 10 eine in dem Abgastrakt 12 angeordnete Abgasklappe 19 aufweisen kann, mittels welcher beispielsweise das Abgas bedarfsgerecht aufgestaut werden kann. Bei der vierten Ausführungsform umfasst die Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 ferner Nachbehandlungskomponenten 22 und 24, welche stromab des SCR-Katalysators 20 und vorzugsweise stromauf der Abgasklappe 19 angeordnet sind. Bei der in 3 gezeigten dritten Ausführungsform jedoch sind die Nachbehandlungskomponenten 22 und 24 nicht vorgesehen. Die Nachbehandlungskomponente 22 ist beispielsweise stromab des SCR-Katalysators 20 angeordnet, und die Nachbehandlungskomponente 24 ist stromab der Nachbehandlungskomponente 22 angeordnet. Die Nachbehandlungskomponenten 22 und 24 sind beispielsweise Unterbodenkomponenten, die außerhalb des Motorraums und dabei innerhalb eines beispielsweise durch eine selbsttragende Karosserie des Kraftfahrzeugs gebildeten Unterbodens des Kraftfahrzeugs angeordnet sind. Die Nachbehandlungskomponente 22 ist beispielsweise als SCR-Katalysator. Die Nachbehandlungskomponente 24 umfasst beispielsweise einen weiteren SCR-Katalysator und/oder einen auch mit ASC bezeichnet Ammoniaksperrkatalysator, welcher unverbrauchten und somit überschüssigen Ammoniak aufnimmt und zumindest vorübergehend speichert.
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Die Abgasnachbehandlungseinrichtung 14 umfasst außerdem ein Dosierelement 26, mittels welchem ein insbesondere flüssiges Reduktionsmittel an einer stromab der Nachbehandlungskomponente 16 und stromauf des SCR-Katalysators 20, insbesondere stromauf des Partikelfilters 18, angeordneten Einbringstelle in den Abgastrakt 12 eingebracht, insbesondere eingespritzt, werden kann. Der SCR-Katalysator 20 ist dazu ausgebildet, die selektive katalytische Reduktion (SCR) katalytisch zu bewirken beziehungsweise zu unterstützen. Im Rahmen der SCR reagieren im Abgas enthaltene Stickoxide mit Ammoniak zu Stickstoff und Wasser, wodurch im Abgas enthaltene Stickoxide zumindest teilweise aus dem Abgas entfernt werden. Dies wird auch als Entsticken des Abgases bezeichnet. Der Ammoniak stammt dabei aus dem Reduktionsmittel beziehungsweise ist das zuvor genannte Reduktionsmittel. Stromauf der Nachbehandlungskomponente 22 und stromab des SCR-Katalysators 20 ist eine weitere Einbringstelle angeordnet, an welcher mittels eines weiteren Dosierelements 28 das Reduktionsmittel in den Abgastrakt 12 eingebracht, insbesondere eingespritzt, werden kann. Der Partikelfilter 18 weist beispielsweise eine für die SCR katalytisch wirksame Beschichtung auf und kann somit beispielsweise als sDPF ausgebildet sein.
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Die Abgasanlage 10 umfasst außerdem einen insbesondere von der Verbrennungskraftmaschine und ganz insbesondere von deren Brennräumen unterschiedlichen, zusätzlich dazu vorgesehenen Brenner 30, welcher mit einem beispielsweise flüssigen Brennstoff und mit Luft versorgbar ist. Dadurch kann beispielsweise in dem Brenner 30 ein einfach auch als Gemisch bezeichnetes Brennstoff-Luft-Gemisch gebildet werden, welches die Luft, die dem Brenner 30 zugeführt wird, und den Brennstoff, der dem Brenner 30 zugeführt wird, umfasst. Mittels des Brenners 30, insbesondere in dem Brenner 30, wird das Gemisch verbrannt, wodurch ein Brennerabgas gebildet wird. Der Brenner 30 kann sein Brennerabgas bereitstellen und an einer ersten Einleitstelle E1 in den Abgastrakt 12 einleiten. Daraufhin kann das Brennerabgas als Massenstrom mit einer hohen Temperatur durch den Abgastrakt 12 und insbesondere durch den Partikelfilter 18 hindurchströmen, so dass der Partikelfilter 18 mittels des Brennerabgases erwärmt werden kann. Mittels des Brennerabgases kann der Partikelfilter 18 insbesondere derart erwärmt werden, dass durch das Erwärmen des Partikelfilters 18 eine Regeneration des Partikelfilters 18 bewirkt wird. Bei der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform sind der Brenner 30 und somit die erste Einleitstelle E1 stromauf des Partikelfilters 18 und stromab der Nachbehandlungskomponente 16 angeordnet. Beispielsweise sind die Einleitstelle E1 und die erste Einbringstelle in Strömungsrichtung des den Abgastrakt 12 durchströmenden Abgases auf gleicher Höhe angeordnet. Dabei veranschaulicht in 1 und 2 ein Pfeil 32 das den Abgastrakt 12 durchströmende Abgas beziehungsweise dessen Strömungsrichtung und/oder Massenstrom. Der Brenner 30 weist beispielsweise eine, insbesondere in den Brenner 30, integrierte und auch als Sekundärluftpumpe bezeichnete Pumpe auf, mittels welcher die Luft zum Bilden des Gemisches zu dem und insbesondere in den Brenner 30 gefördert werden kann. Die den Brenner 30 zugeführte Luft enthält dabei Sauerstoff zur Verbrennung des Gemisches.
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Um nun den Partikelfilter 18 besonders vorteilhaft, insbesondere während die Verbrennungskraftmaschine deaktiviert ist, regenerieren zu können, weist die Abgasanlage 10 ein von der dem Brenner 30 zuzuführenden Luft durchströmbares erstes Leitungselement 34 auf, über welches der Brenner 30 mit der Luft zum Bilden des Brennstoff-Luft-Gemisches versorgbar ist. Dabei veranschaulicht ein Pfeil 36 die Luft, welche in das Leitungselement 34 eingeleitet wird und in der Folge das Leitungselement 34 durchströmen und insbesondere mittels des Leitungselements 34 zu dem Brenner 30 geführt werden kann.
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Die Abgasanlage 10 weist dabei ein zweites Leitungselement 38 auf, welches mit dem ersten Leitungselement 34 an einer Abzweigstelle A fluidisch verbindbar oder verbunden ist. Hierdurch ist an der Abzweigstelle A zumindest ein Teil der das Leitungselement 34 durchströmenden Luft aus dem Leitungselement 34 abzweigbar und dadurch in das Leitungselement 38 einleitbar. Die an der Einleitstelle A aus dem Leitungselement 34 abgezweigte und dadurch in das Leitungselement 38 eingeleitete Luft kann - wie in 2 durch Pfeile 40 veranschaulicht ist - in der Folge das Leitungselement 38 durchströmen und somit mittels des Leitungselements 38 von der Abzweigstelle A unter Umgehung des Brenners 30 zu einer zweiten Einleitstelle E2 geführt werden. An der zweiten Einleitstelle E2 kann die das Leitungselement 38 durchströmende Luft aus dem Leitungselement 38 ausströmen und in den Abgastrakt 12 einströmen, wobei die das Leitungselement 38 durchströmende Luft den Brenner 30 umgeht und somit nicht dem Brenner 30 zugeführt wird und in der Folge nicht in dem Brenner 30 verbrannt wird. Diese das Leitungselement 38 durchströmende Luft enthält Sauerstoff, so dass durch Einleiten der das Leitungselement 38 durchströmenden Luft an der Einleitstelle E2 im Abgastrakt 12 stromauf des Partikelfilters 18 ein Luft- und somit Sauerstoffüberschuss, das heißt beispielsweise ein Verbrennungsluftverhältnis von größer als 1 realisiert werden kann, ohne beispielsweise den Brenner 30 zu beeinflussen beziehungsweise während der Brenner 30 bei oder mit einem stöchiometrischen Verbrennungsluftverhältnis, das heißt mit A von zumindest im Wesentlichen 1, betrieben werden kann. Hierzu ist die Einleitstelle E2 stromauf des Partikelfilters 18 angeordnet.
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Bei der in 1 ersten Ausführungsform ist die Einleitstelle E2 stromab der Einleitstelle E1 angeordnet, so dass die Einleitstelle E1 stromauf der Einleitstelle E2 angeordnet ist. Dabei sind die Einleitstellen E1 und E2 stromab der Nachbehandlungskomponente 16 und stromauf des Partikelfilters 18 angeordnet. Das Versorgen des Brenners 30 mit Luft aus dem Leitungselement 34 ist beispielsweise eine erste Sekundärlufteinspeisung, in deren Rahmen beispielsweise der Brenner 30 mit der Luft zum Bilden des Gemisches versorgt wird. Das Einleiten der Luft aus dem Leitungselement 38 in den Abgastrakt 12 an der Stelle E2 ist beispielsweise eine zweite Sekundärlufteinspeisung, in deren Rahmen zusätzlich zu der ersten Sekundärlufteinspeisung Luft in den Abgastrakt 12 eingeleitet werden kann. Hierdurch kann ein für die Regeneration des Partikelfilters 18 besonders vorteilhafter Luftüberschuss stromauf des Partikelfilters 18 in dem Abgastrakt 12 realisiert werden, ohne hierdurch den Brenner 30 in seinem Betrieb unerwünschter Weise zu beeinflussen.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist die zweite Einleitstelle E2 stromauf der ersten Einleitstelle E1 und insbesondere auch stromauf der Nachbehandlungskomponente 16 angeordnet. Somit strömt die Luft, die aus dem Leitungselement 38 an der Einleitstelle E2 in den Abgastrakt 12 eingebracht wird, zunächst durch die Nachbehandlungskomponente 16 und dann beispielsweise zu dem und durch den Partikelfilter 18. Auch hierdurch kann in dem Abgastrakt 12 stromauf des Partikelfilters 18 ein Luft- beziehungsweise Sauerstoffüberschuss realisiert werden, ohne den Brenner 30 in seinem insbesondere als λ-1-Betrieb ausgebildeten Betrieb zu beeinflussen. Hierdurch kann der Partikelfilter 18 besonders vorteilhaft regeneriert werden, insbesondere während ein verbrennungsmotorischer beziehungsweise befeuerter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine und dabei insbesondere während die Verbrennungskraftmaschine beziehungsweise ihre beispielsweise als Kurbelwelle ausgebildete Abtriebswelle stillsteht. Beispielsweise mittels der zuvor genannten Pumpe kann die Luft durch die Leitungselemente 34 und 38 und zu dem Brenner 30 gefördert werden. Alternativ oder zusätzlich weist die Abgasanlage 10 eine beispielsweise von der zuvor genannten Pulver unterschiedliche, zusätzlich dazu vorgesehene weitere Pumpe auf, welche beispielsweise stromauf der Abzweigstelle A angeordnet und dazu ausgebildet ist, die Luft durch die Leitungselemente 34 und 38 und zu dem Brenner 30 zu fördern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Abgasanlage
- 12
- Abgastrakt
- 14
- Abgasnachbehandlungseinrichtung
- 16
- Nachbehandlungskomponente
- 18
- Partikelfilter
- 19
- Abgasklappe
- 20
- SCR-Katalysator
- 22
- Nachbehandlungskomponente
- 24
- Nachbehandlungskomponente
- 26
- Dosierelement
- 28
- Dosierelement
- 30
- Brenner
- 32
- Pfeil
- 34
- erstes Leitungselement
- 36
- Pfeil
- 38
- zweites Leitungselement
- 40
- Pfeil
- A
- Abzweigstelle
- E1
- erste Einleitstelle
- E2
- zweite Einleitstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2012216449 A1 [0002]
- DE 4239079 A1 [0003]
- DE 102015015794 A1 [0008]
- DE 102016014255 A1 [0008]