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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern.
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Bei der Herstellung von Behältern aus Vorformlingen und bei der Befüllung und Wiederverwendung von Behältern werden Transportvorrichtungen verwendet, die eine Vielzahl von Behältern entlang einer Transportstrecke bewegen. Die Behälter bzw. Vorformlinge können z. B. von separaten Haltevorrichtungen gehalten und bewegt werden oder mittels einer Förderbands transportiert werden. Entlang der Transportstrecke werden die transportierten Behälter oder Vorformlinge auf Fehler geprüft. Dies kann sowohl bei den Vorformlingen als auch bei den Behältern erfolgen. Ergibt die Prüfung, dass der Vorformling bzw. der Behälter Mängel aufweisen, wird der entsprechende Vorformling bzw. Behälter aus der Transportvorrichtung ausgeworfen. Dazu weist die Transportvorrichtung eine Selektionseinrichtung auf, die den mangelhafte Behälter oder Vorformling aus der Transportvorrichtung entfernt. Weiter können Behälter oder Vorformlinge ausgeworfen werden, wenn z. B. stromabwärts liegende Behandlungseinheiten einer Herstellvorrichtung für Behälter defekt sind oder die Vorrichtung leer gefahren werden soll.
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Dabei ist bekannt, die Selektionseinrichtung mittels eines pneumatischen Linearantriebs zu betreiben. Dabei besteht jedoch der Bedarf, eine Selektionseinrichtung bereitzustellen, die mit erhöhter Genauigkeit betrieben werden kann.
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Weiter ist aus
WO 2016/029997 A1 bekannt, mittels einer Sortiereinheit mit einem drehbar gelagerten Auswurfstern, der mehrere Auswurfarme aufweist, die Behälter oder Vorformlinge bei Bedarf aus einem Transportrad auszuwerfen. Die Sortiereinheit ist dabei über dem Transportrad angeordnet und weist eine Drehachse auf, die im Wesentlichen tangential zu der Bewegungsrichtung der Behälter oder Vorformlinge orientiert ist. Es besteht dabei der weitere Bedarf, eine schnellere und kostengünstigere Selektionseinrichtung bereitzustellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Herstellung von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern bereitzustellen, die kostengünstig, schnell und mit hoher Genauigkeit betrieben werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche sowie der folgenden Beschreibung.
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Bei einer zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern, wobei die Vorrichtung eine entlang einer Transportstrecke bewegbare Fördereinrichtung aufweist zur Erzeugung eines Transportstroms hintereinander geförderter Behälter oder Vorformlinge, und wobei die Vorrichtung eine im Bereich der Transportstrecke angeordnete, in eine Durchlassstellung und eine Auswurfstellung bringbare Auswurfvorrichtung aufweist zum Aussondern eines einzelnen Behälters oder Vorformlings aus dem Transportstrom, wobei die Auswurfvorrichtung in der Durchlassstellung die Behälter oder Vorformlinge in dem Transportstrom durchlässt und in der Auswurfstellung einen zur Aussonderung vorgesehenen Behälter oder Vorformling aus dem Transportstrom entfernt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Auswurfvorrichtung mindestens eine Stoßkante zum Ausstoßen eines für die Aussonderung vorgesehenen Behälters oder Vorformlings aus dem Transportstrom aufweist, die in der Auswurfstellung der Auswurfvorrichtung derart in den Transportstrom ragt, dass der auszusondernde Behälter oder Vorformling zwangsgeführt aus dem Transportstrom entfernt wird, wobei die Stoßkante an einem sich zumindest teilweise um eine Drehachse der Auswurfvorrichtung erstreckenden Rand angeordnet ist, der vollständig um die Drehachse drehbar ist.
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Mit der Erfindung wird eine Auswurfvorrichtung für eine Vorrichtung zum Transport von Behältern oder Vorformlingen bereitgestellt, die mit der auf dem Rand der Auswurfvorrichtung angeordneten Stoßkante eine hohe Genauigkeit und eine hohe Geschwindigkeit im Betrieb beim Auswerfen von Behälter oder Vorformlingen, d.h. Vorformlingen oder Behältern, aus einem sich entlang der Transportstrecke erstreckenden Transportstrom aufweist. Dabei ist die Auswurfvorrichtung einfach und kostengünstig an der Transportstrecke installierbar. Die Behälter oder Vorformlinge werden von der Fördereinrichtung entlang der Transportstrecke bewegt und bilden einen Transportstrom, der sich an der Auswurfvorrichtung vorbei erstreckt. Um gezielt mangelhafte Behälter oder Vorformlinge aus dem Transportstrom zu entfernen, kann in Transportrichtung vor der Position der Auswurfvorrichtung eine Prüfung der Behälter oder Vorformlinge erfolgen. In einer Ausführungsform ist daran gedacht, dass die Auswurfvorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, die Behälter oder Vorformlinge in der Auswurfstellung aus dem Transportstrom auszusondern, wenn zum Auswurf vorgesehene Behälter oder Vorformlinge, beispielsweise weil sie als mangelhaft eingestuft wurden, entlang der Transportstrecke an der Auswurfvorrichtung vorbei transportiert werden. Weiter können Behälter oder Vorformlinge aus dem Transportstrom entfernt werden, um die Stromdichte zu verringern, d. h. die Anzahl der Behälter oder Vorformlinge in dem Transportstrom zu verringern oder den Abstand zwischen den Behältern oder Vorformlingen in dem Transportstrom zu vergrößern. In der Durchlassstellung lässt die Auswurfvorrichtung die Behälter oder Vorformlinge passieren. Zum Auswerfen von als mangelhaft eingestuften Behältern oder Vorformlingen kann die Auswurfvorrichtung den Behälter oder Vorformling aus dem Transportstrom ausstoßen. Durch die drehbare Lagerung der Stoßkante an einem Rand, der zumindest teilweise um die Drehachse der Auswurfvorrichtung erstreckt und vollständig drehbar um die Drehachse gelagert ist, kann die Stoßkante durch eine Drehbewegung zwischen der Durchlassstellung und der Auswurfstellung überführt werden. Die Drehbewegung kann dabei so ausgebildet sein, dass die Stoßkante sich in ihrer Gesamtheit um die Drehachse der Auswurfvorrichtung bewegt. D. h., die Auswurfvorrichtung wird mittels einer Drehung um die Drehachse von der Durchlassstellung in die Auswurfstellung angeordnet. Weiter kann die Auswurfvorrichtung mittels einer Drehung von der Auswurfstellung in die Durchlassstellung angeordnet werden. D. h. mit einer Drehbewegung kann die Auswurfvorrichtung von der Durchlassstellung über die Auswurfstellung wieder in die Durchlassstellung bewegt werden. Ein Stoppen der Bewegung nach dem Erreichen der Auswurfstellung, wie bei einem Linearantrieb, um die Auswurfvorrichtung mittels einer entgegengesetzten Bewegung zurück in die Durchlassstellung zu bewegen, muss dabei nicht durchgeführt werden. Daher ist eine Änderung der Bewegungsrichtung nicht nötig. Dies bewirkt, dass die Auswurfvorrichtung auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten der Behälter oder Vorformlingen mit hoher Genauigkeit gesteuert und betrieben werden kann. D.h., dass die Auswurfvorrichtung selbst bei hohen Transportgeschwindigkeiten genau die Behälter oder Vorformlinge auswirft, die zum Ausstoß vorgesehen wurden und die nicht auszusondernden Behälter oder Vorformlinge durchlässt. Mit der Stoßkante kann die Auswurfvorrichtung die Behälter oder Vorformlinge auf einfache Weise aus dem Transportstrom herausdrücken. Weiter kann mit einer Drehbewegung eine höhere Auswurfkraft bewirkt werden als mit einem linearen Direktantrieb. Dies minimiert weiter die durch einen Richtungswechsel bedingte Totzeit, sodass kürzere Reaktionszeiten ermöglicht werden.
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Vorzugweise wird bei einem Übergang der Auswurfvorrichtung in die Auswurfstellung lediglich ein Behälter, insbesondere bei einer Anordnung der Auswurfvorrichtung im Bereich eines Transportrades, aus dem Transportstrom ausgesondert. Bei entsprechender Einstellung der Stoßkante oder wiederholter Aktivierung der Auswurfvorrichtung können auch mehrere aufeinanderfolgende, in den Bereich der Auswurfvorrichtung transportierte Behälter oder Vorformlinge ausgesondert werden.
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Die Stoßkante kann beispielsweise an dem Rand eines um die Drehachse drehbaren Drehkörpers der Auswurfvorrichtung angeordnet sein.
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Die Stoßkante bildet dabei einen Teil des Rands des Drehkörpers und wird dabei durch eine Drehung des Drehkörpers in die Transportstrecke, d. h. in den Transportstrom, bewegt. Weiter ist der Drehkörper kostengünstiger als ein linearer Direktantrieb. Der Drehkörper kann beispielsweise als eine Auswurfscheibe, ein Speichenrad oder eine Speichenanordnung ausgebildet sein.
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Der Drehkörper weist gemäß einem Beispiel mindestens zwei Stoßkanten auf, wobei die Stoßkanten in Umfangsrichtung des Drehkörpers hintereinander folgend angeordnet sind.
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Die mindestens zwei Stoßkanten können dabei in ihrer Gesamtheit den Rand des Drehkörpers bilden. Bei einer Drehung des Drehkörpers werden die Stoßkanten dann nacheinander in die Transportstrecke eingeschwenkt, so dass die Auswurfvorrichtung durch die Drehbewegung abwechselnd unmittelbar zwischen der Durchlassstellung und der Auswurfstellung wechselt, ohne dass eine Richtungsumkehr der Drehbewegung stattfindet. Nach dem Auswurf der Behälter oder Vorformlinge aus dem Transportstrom wird die entsprechende Stoßkante, die den Auswurf bewirkt hat, durch das Weiterbewegen der Stoßkante wieder aus der Transportstrecke herausgeschwenkt. Durch eine weitere Drehung des Drehkörpers kann die nächste Stoßkante in die Transportstrecke eingeschwenkt werden. Damit entfällt das Zurückfahren der Kante aus der Transportstrecke, da dies aufgrund der Drehbewegung des Drehkörpers automatisch erfolgt, ohne dass eine Änderung der Bewegungsrichtung der Auswurfvorrichtung durchgeführt werden muss.
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Weiter kann die Auswurfvorrichtung einen Drehantrieb aufweisen, mit dem der Drehkörper in Drehung um die Drehachse bringbar ist.
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Das Antriebselement bringt dabei die Auswurfvorrichtung von der Durchlassstellung in die Auswurfstellung, wenn ein fehlerhafter Behälter oder Vorformling aus dem Transportstrom entfernt werden oder der Transportstrom ausgedünnt bzw. gestoppt werden soll. Mittels des Antriebselements kann die Auswurfvorrichtung auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten der Behälter oder Vorformlinge mit hoher Genauigkeit gesteuert und betrieben werden.
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Weiter ist die Stoßkante gleichsinnig mit der Transportrichtung der Behälter oder Vorformlinge in den Transportstrom bewegbar.
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Damit wird das Zeitfenster zwischen dem Vorbeitransport von zwei Behältern oder Vorformlingen vergrößert, in der ein Auswurf erfolgen kann.
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In einem weiteren Beispiel kann das Antriebselement die Auswurfvorrichtung beim Übergang zwischen der Durchlassstellung und der Auswurfstellung stoppen, wenn die Stoßkante in den Transportstrom hineinragt.
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Die Rückseite der Stoßkante kann dann als Anschlagkante für die weiteren Behälter oder Vorformlinge in dem Transportstrom wirken. Der Transportstrom wird damit durch die in den Transportstrom hineinragende Stoßkante bzw. Anschlagkante unterbrochen, d. h. alle auf die Anschlagkante treffenden Behälter oder Vorformlinge werden aus dem Transportstrom weg gelenkt.
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Weiter kann die Stoßkante zum Beispiel lediglich zum Teil in den Transportstrom hineinragen.
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D.h., dass nicht die gesamte Transportstrecke von der Auswurfvorrichtung blockiert werden muss, um einen Auswurf eines Behälters oder Vorformlings aus der Transportstrecke zu bewirken. Es reicht, wenn der Behälter oder Vorformling lediglich leicht aus der Transportstrecke abgelenkt wird, um den Behälter oder Vorformling aus dem Halteelement zu entfernen.
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Das Antriebselement kann weiter beispielsweise die Auswurfvorrichtung von der Auswurfstellung in die Durchlassstellung überführen, wenn der Vorformling oder Behälter aus dem Halteelement ausgeworfen ist.
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Damit wird eine aktive Rückführung der Auswurfvorrichtung von der Auswurfstellung in die Durchlassstellung mittels des Antriebselements bewirkt.
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Weiter kann die Vorrichtung beispielsweise in mindestens einem Teilbereich der Transportstrecke eine Fördereinrichtung aufweisen, die eine Vielzahl von Halteelementen zum Halten einzelner Behälter oder Vorformlinge umfasst.
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Die von den Halteelementen gehaltenen Behälter oder Vorformlinge formen den Transportstrom entlang der Transportstrecke. Die Halteelemente können dabei z. B. Greifer aufweisen, die einen Hals der Behälter oder Vorformlinge umfassen können. Alternativ können die Halteelemente z. B. Aufnahmen sein, in die die Hälse der Behälter oder Vorformlinge eingesetzt werden können. Die Auswurfvorrichtung stößt mit der Stoßkante die Behälter oder Vorformlinge aus den Halteelementen heraus.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung zum Beispiel in mindestens einem Teilbereich der Transportstrecke eine Fördereinrichtung aufweist, die ein Förderband für den stehenden Transport von Behältern umfasst.
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Die stehend transportierten Behälter bilden dabei den Transportstrom aus. Die Auswurfvorrichtung stößt mit der Stoßkante die Behälter oder Vorformlinge von dem Förderband.
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Weiter kann die Vorrichtung beispielsweise eine Steuereinheit zum Steuern der Auswurfvorrichtung aufweisen, wobei die Steuereinheit zur Steuerung der Auswurfvorrichtung Steuersignale verarbeitet, die durch eine Auswahlvorrichtung zur Auswahl der auszusondernden Behälter oder Vorformlinge, insbesondere eine Inspektionsvorrichtung zum Inspizieren der in dem Transportstrom beförderten Behälter oder Vorformlinge erzeugbar sind und/oder Steuersignale verarbeitet die durch Benutzereingaben erzeugbar sind und/oder Steuersignale verarbeitet die durch die Verarbeitung eines von der Steuereinheit auslesbaren Programmcodes erzeugbar sind.
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Weiter kann das Antriebselement z. B. ein Motor sein, insbesondere ein Elektromotor, der eine mit der Auswurfvorrichtung verbundene Welle antreibt.
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Ein Antriebselement in Form eines Motors ist insbesondere in Kombination mit der Auswurfscheibe von Vorteil. Der Motor kann über die Welle die Auswurfscheibe effektiv drehen und damit eine schnelle und genaue Anordnung der Stoßkante in die Transportstrecke bewirken. Damit sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Auswurfscheibe mittels eines Linearmotors bewegt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Beispiel kann die Auswurfvorrichtung mindestens einen Auswurfarm aufweisen, der drehbar um die Drehachse gelagert ist und sich von der Drehachse weg erstreckt, wobei die Stoßkante an dem Auswurfarm angeordnet ist.
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Bei einer Rotation der Auswurfvorrichtung wird ein Auswurfarm hinter einen Behälter bzw. Vorformling gedreht und kann den Behälter bzw. Vorformling greifen. Durch eine weiter Rotation der Auswurfvorrichtung kann der Behälter oder Vorformling aus dem Transportstrom ausgestoßen bzw. herausgezogen werden.
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Weiter kann gemäß einem Beispiel eine Vorrichtung zur Herstellung von Behältern aus Vorformlingen aus thermoplastischem Material mit einer Transportvorrichtung nach der vorangegangenen Beschreibung vorgesehen sein.
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Vorteile und Weiterbildungen der Vorrichtung zur Herstellung von Behältern aus Vorformlingen ergeben sich in analoger Art aus der oben beschriebenen Vorrichtung zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern. Es wird daher auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern mittels einer Vorrichtung nach der vorhergehenden Beschreibung, wobei das Verfahren die folgenden Schritt aufweist: Erzeugen des Transportstroms aus hintereinander geförderten Behältern oder Vor-formlingen mittels der Fördereinrichtung; Einstellen der Auswurfstellung der Auswurfvorrichtung durch Drehen der Stoßkante um die Drehachse in einer Drehrichtung zum Aussondern mindestens eines Behälters oder Vorformlings aus dem Transportstrom; und Einstellen der Durchlassstellung der Auswurfvorrichtung durch Drehen der Stoßkante um die Drehachse in der Drehrichtung zum Durchlassen mindestens eines Behälters oder Vorformlings.
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Vorteile und Weiterbildungen des Verfahrens zur Herstellung von Behältern aus Vorformlingen ergeben sich in analoger Art aus der oben beschriebenen Vorrichtung zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern. Es wird daher auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften Ausführungsform mittels der beigefügten Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung von Behältern;
- 2a, b eine schematische Darstellung eines Transportrads mit einem Ausführungsbeispiel einer Auswurfvorrichtung;
- 3a, b eine schematische Darstellung eines Transportrads mit einem alternativen Ausführungsbeispiel einer Auswurfvorrichtung;
- 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels; und
- 5 ein Flussdiagramm des Verfahrens zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern.
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Die Vorrichtung zum Transport von Behältern oder Vorformlingen 16 wird im Folgenden in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet, wie in 1 dargestellt.
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Die Vorrichtung 10 weist eine Fördereinrichtung 20 auf, die sich in diesem Beispiel um eine Drehachse 24 erstreckt. Alternativ kann die Fördereinrichtung 20 auch linear ausgebildet sein.
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Die Fördereinrichtung 20 weist in diesem Beispiel Halteelemente 22 auf, die Behälter oder Vorformlinge 16 aufnehmen können. Die Halteelemente 22 können dabei als Greifer ausgebildet sein, die die Behälter oder Vorformlinge 16 die umgreifen. Die Halteelemente 22 sind dabei entlang der Transportstrecke angeordnet.
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Alternativ können die Behälter stehen auf einem Förderband transportiert werden (nicht dargestellt). Das Förderband bildet in diesem Beispiel die Fördereinrichtung 20.
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Die transportierten Behälter oder Vorformlinge 16 bilden einen Transportstrom von Behältern oder Vorformlingen 16, der sich entlang einer Transportstrecke bewegt.
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Die Vorrichtung 10 weist an der Transportstrecke weiter eine Auswurfvorrichtung 28 auf, die an der Transportstrecke angeordnet ist. Mit der Auswurfvorrichtung 28 können Behälter oder Vorformlinge 16 aus dem Transportstrom ausgestoßen werden.
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Die Auswurfvorrichtung 28 wird mittels eines Antriebselements 30 betrieben. Das Antriebselement 30 überführt die Auswurfvorrichtung 28 zwischen einer Durchlassstellung und einer Auswurfstellung. In der Durchlassstellung werden Behälter oder Vorformlinge 16, die an der Auswurfvorrichtung 28 entlang der Transportstrecke vorbei transportiert werden, an der Auswurfvorrichtung 28 vorbei gelassen. In der Auswurfstellung werden Behälter oder Vorformlinge 16, die an der Auswurfvorrichtung 28 vorbei transportiert werden, von der Auswurfvorrichtung 28 aus dem entsprechenden Halteelement 22 ausgestoßen. Das Antriebselement 30 kann dabei ein Motor sein, der über eine Welle mit der Auswurfvorrichtung 28 verbunden ist.
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Durch die Verwendung der Welle mit dem Motor wird die Auswurfvorrichtung 28 gedreht. Die Auswurfvorrichtung 28 kann dabei mit einer durchgängigen Bewegung von der Durchlassstellung in die Auswurfstellung wieder in die Durchlassstellung bewegt werden. D. h. das Zurückfahren in Form einer geänderten Bewegungsrichtung der Auswurfvorrichtung 28 in die Ausgangsstellung entfällt. Die dabei vermiedene Änderung der Bewegungsrichtung, die mit einer Totzeit einhergeht, bewirkt dabei eine Beschleunigung des Auswurfvorgangs. Damit kann eine höhere Auswurffrequenz und Auswurfgeschwindigkeit erreicht werden, als mit einem Linearmotor. Weiter kann mit der Auswurfvorrichtung 28 eine höhere Auswurfkraft als mit einem Linearmotor bewirkt werden.
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Der Auswurf von Behältern oder Vorformlingen 16 kann erfolgen, wenn z. B. die Stromdichte des Transportstroms, d. h. die Anzahl der transportierten Behälter oder Vorformlinge 16 pro Zeiteinheit, verringert werden soll. Weiter kann mit dem Auswurf von Behältern und Vorformlingen 16 ein Zuführen von Behältern oder Vorformlingen 16 an die nachfolgende Einrichtung gestoppt werden, ohne das die Transportvorrichtung an sich zu stoppen. Die Behälter oder Vorformlinge 16 müssen nicht mangelhaft sein, um in diesen Fällen ausgeworfen zu werden. Das Auswerfen kann zum Beispiel erfolgen, wenn stromabwärts liegende Behandlungseinheiten einer Herstellvorrichtung für Behälter defekt sind oder die Vorrichtung leer gefahren werden soll.
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Die Vorrichtung 10 kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine Steuereinheit zum Steuern der Auswurfvorrichtung 28 mit einer Inspektionsvorrichtung 36 aufweisen. Die Behälter oder Vorformlinge 16 werden an der Inspektionsvorrichtung 36 vorbei transportiert. Die Inspektionsvorrichtung 36 ist in Transportrichtung vor der Auswurfvorrichtung 28 angeordnet. Die Inspektionsvorrichtung 36 prüft dabei, ob ein Behälter oder Vorformling 16 mangelhaft ist oder nicht. Wenn ein Behälter oder Vorformling 16 als mangelhaft eingestuft wird, wird ein Auswurfsignal von der Steuereinheit an die Auswurfvorrichtung 28 ausgegeben. Wenn die Auswurfvorrichtung 28 das Auswurfsignal empfängt, wirft die Auswurfvorrichtung 28 den nächsten Behälter oder Vorformling 16, der an der Auswurfvorrichtung 28 vorbeikommt, aus dem Transportstrom aus.
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Die 2a, 2b, 3a und 3b zeigen verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der Auswurfvorrichtung 28 an der Transportstrecke. Der gerade Pfeil links in den Figuren stellt dabei die Richtung dar, in der die Behälter oder Vorformlinge 16 durch die Transportstrecke bewegt werden.
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In den 2a bis 3b ist die Auswurfvorrichtung 28 als Drehkörper in Form einer Auswurfscheibe ausgebildet. Die Auswurfscheibe gemäß 2a weist drei Stoßkanten 32 auf. Die Stoßkanten 32 bilden einen sich um eine Drehachse 34 der Auswurfscheibe erstreckenden Rand der Auswurfscheibe. Die Stoßkanten 32 sind entlang des Rands hintereinander angeordnet. Weiter können Ecken zwischen den Stoßkanten 32 angeordnet sein, um die Stoßkanten 32 voneinander abzugrenzen. In 2a ist die Auswurfscheibe als Dreieck ausgebildet und in der Durchlassstellung dargestellt.
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In 2b ist die Auswurfscheibe in der Auswurfstellung dargestellt. Dabei dreht das Antriebselement 30, das als Motor ausgebildet ist und mit der Auswurfscheibe über eine Welle verbunden ist, die Auswurfscheibe um die Drehachse 34 der Auswurfvorrichtung 28, sodass eine Ecke der Auswurfscheibe mit der daran angeordneten Stoßkante 32 in den Transportstrom angeordnet wird. Auf diese Weise wird den Behälter oder Vorformling 16 beim Transport entlang der Transportstrecke von der Stoßkante 32 aus dem Halteelement 22 nach au-ßen weggestoßen.
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Die Drehrichtung der Auswurfvorrichtung 28 wird durch den gebogenen Pfeil angezeigt. Die Stoßkante 32 wird dabei in Richtung des Transports der Behälter oder Vorformlinge 16 entlang der Transportstrecke, d. h. gleichsinnig zu der Transportrichtung der Behälter oder Vorformlinge 16 in den Transportstrom eingeschwenkt. Dies erhöht das Prozessfenster, in der die Stoßkante 32 den Behälter oder Vorformling 16 aus der Transportstrecke drücken kann.
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Die Zeit zum Überführen der Auswurfvorrichtung 28 von der Durchlassstellung in die Auswurfstellung und weiter in die nächste Durchlassstellung beträgt dabei weniger als 40 ms.
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Die 3a und 3b zeigen eine weitere alternative Ausführungsform der Auswurfscheibe. Die Auswurfscheibe weist dabei vier Ecken bzw. Stoßkanten 32 auf. Die Stoßkanten 32 in ihrer Gesamtheit bilden dabei den Rand der Auswurfscheibe. 3a zeigt dabei die Auswurfscheibe in der Durchlassstellung. 3b zeigt die Auswurfscheibe in der Auswurfstellung. Die Ausführungen zu der Auswurfscheibe der oben genannten beispielhaften Ausführungsformen sind dabei analog auf die Ausführungsformen der 3a und 3b anwendbar. Es wird in dieser Hinsicht auf die oben angeführte Beschreibung verwiesen.
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Die Auswurfscheibe kann weiter so ausgeführt sein, dass der Behälter oder Vorformling 16 in der Art aus dem Halteelement 22 gestoßen werden, dass lediglich eine minimale Belastung auf das Halteelement 22 und die Auswurfscheibe wirkt. Damit wird die Prozesssicherheit erhöht und eine sichere Einzelauswurf selbst bei hohen Maschinenleistungen bereitgestellt.
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Die Stoßkanten 32 können dabei auf einem nach außen gebogenen Rand der Auswurfscheibe angeordnet sein und müssen nicht wie in 2a bis 3b dargestellt auf geraden Rändern der Auswurfscheibe angeordnet sein.
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4a und 4b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Auswurfvorrichtung 28. Die Auswurfvorrichtung 28 weist in diesem Beispiel mindestens einen hakenartigen Auswurfarm 38 auf, der drehbar um die Drehachse 34 gelagert ist. In diesem Beispiel sind zwei Auswurfarme 38 dargestellt. Jeder Auswurfarm 38 umfasst einen gebogenen Rand, an dem die Stoßkante 28 angeordnet ist und der sich zumindest teilweise um die Drehachse 34 erstreckt. An einer Kurve der Transportstrecke ist die Auswurfvorrichtung 28 mit dem Auswurfarm 38 vorzugsweise radial außen an der Kurve angeordnet.
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4a zeigt die Auswurfvorrichtung 28 in der Durchlassstellung. Die Auswurfarme 38 sind so positioniert, dass die Behälter oder Vorformlinge 16 entlang der Transportstrecke bewegt werden können.
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In 4b ist ein Auswurfarm 38 in die Transportstrecke geschwenkt und ragt in die Transportstecke hinein. Dabei greift der Auswurfarm 38 den Behälter oder Vorformling 16 und stößt den Behälter oder Vorformling 16 aus der Transportstrecke aus.
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Die Auswurfarme 38 können weiter so ausgeführt sein, dass der Behälter oder Vorformling 16 in der Art aus dem Halteelement 22 gestoßen werden, dass lediglich eine minimale Belastung auf das Halteelement 22 und den Auswurfarm 38 wirkt. Damit wird die Prozesssicherheit erhöht und eine sichere Einzelauswurf selbst bei hohen Maschinenleistungen bereitgestellt.
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5 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens 100 zum Transport von Behältern oder Vorformlingen für die Herstellung von Behältern. Das Verfahren 100 wird mittels einer Vorrichtung nach der vorhergehenden Beschreibung durchgeführt.
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In einem ersten Schritt 102 wird ein Transportstrom aus hintereinander geförderten Behältern oder Vorformlingen mittels der Fördereinrichtung erzeugt. Dabei werden die Behälter oder Vorformlinge entlang einer Transportstrecke geführt.
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In einem weiteren Schritt 104 wird die Auswurfvorrichtung durch Drehen der Stoßkante um die Drehachse in einer Drehrichtung in die Auswurfstellung gebracht. Damit wird mindestens ein Behälter oder Vorformling aus dem Transportstrom ausgesondert. Der Auswurf bzw. das Aussondern von Behältern oder Vorformlingen kann erfolgen, wenn z. B. die Stromdichte des Transportstroms, d. h. die Anzahl der transportierten Behälter oder Vorformlinge pro Zeiteinheit, verringert werden soll. Weiter kann mit dem Auswurf von Behältern und Vorformlingen ein Zuführen von Behältern oder Vorformlingen 16 an die nachfolgende Einrichtung gestoppt werden, ohne das die Transportvorrichtung an sich zu stoppen. Die Behälter oder Vorformlinge müssen nicht mangelhaft sein, um in diesen Fällen ausgeworfen zu werden. Das Auswerfen kann zum Beispiel erfolgen, wenn stromabwärts liegende Behandlungseinheiten einer Herstellvorrichtung für Behälter defekt sind oder die Vorrichtung leer gefahren werden soll.
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In einem weiteren Schritt 106 kann die Auswurfvorrichtung durch Drehen der Stoßkante um die Drehachse in der Drehrichtung in die Durchlassstellung gebracht werden. Die Drehung der Stoßkante, um die Auswurfvorrichtung in die Durchlassstellung zu bringen, erfolgt dabei in der gleichen Drehrichtung und mit dem gleichen Drehsinn wie das Drehen der Stoßkante, um die Auswurfvorrichtung in die Auswurfstellung zu bringen. Die Stoßkante wird daher ausgehend von der Drehung in die Auswurfstellung lediglich weiter gedreht, um die Auswurfvorrichtung in die Durchlassstellung zu bringen. In der Durchlassstellung werden die Behälter oder Vorformlinge durchgelassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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