-
Die Erfindung betrifft ein optisch variables Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, das bei Betrachtung des Sicherheitselements von einer Oberseite und einer gegenüberliegenden Unterseite jeweils ein unterschiedliches visuelles Erscheinungsbild zeigt. Die Erfindung betritt auch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Sicherheitselements sowie einen mit einem solchen Sicherheitselement ausgestatteten Datenträger.
-
Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, einer Abdeckfolie für eine Banknote mit Loch, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, eines selbsttragenden Transferelements oder auch in Form eines direkt auf ein Wertdokument aufgedruckten Merkmalsbereichs ausgebildet sein.
-
Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit betrachtungswinkelabhängigem oder dreidimensionalem Erscheinungsbild, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Dazu sind die Sicherheitselemente mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein anderes graphisches Motiv zeigen. Im Stand der Technik sind dabei als optisch variable Effekte beispielsweise Bewegungseffekte, Pumpeffekte, Tiefeneffekte oder Flipeffekte beschrieben, die mit Hilfe von Hologrammen, Mikrolinsen oder Mikrospiegeln realisiert werden.
-
Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit und die visuelle Attraktivität gattungsgemäßer optisch variabler Sicherheitselemente weiter zu erhöhen. Insbesondere sollen optisch variable Sicherheitselemente bereitgestellt werden, die aus gegenüberliegenden Betrachtungsrichtungen jeweils zwei oder mehr unterschiedliche Erscheinungsbilder bzw. Effekte in unterschiedlichen Farben zeigen, und die idealerweise zudem einfach und kostengünstig herstellbar sind.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die Erfindung enthält zur Lösung der genannten Aufgabe ein optisch variables Sicherheitselement, das bei Betrachtung des Sicherheitselements von einer Oberseite und einer gegenüberliegenden Unterseite jeweils ein unterschiedliches visuelles Erscheinungsbild zeigt.
-
Die Flächenausdehnung des Sicherheitselements definiert dabei eine Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse. Das Sicherheitselement weist einen mehrfarbig reflektierenden Flächenbereich auf, der zwei Reliefstrukturen enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind und eine näher an der Oberseite des Sicherheitselements liegende obere Reliefstruktur und eine näher an der Unterseite des Sicherheitselements liegende untere Reliefstruktur bilden.
-
Die untere Reliefstruktur ist dabei mit einer dem Reliefverlauf folgenden unteren Farbbeschichtung und die obere Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden oberen Farbbeschichtung versehen.
-
In z-Richtung ist auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige farbige Flachstruktur angeordnet. Die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur überlappen zudem in einem Überlappungsbereich. In diesem Überlappungsbereich weist die obere Farbbeschichtung zumindest eine Aussparung auf, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Oberseite her die untere Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung zumindest der lichtdurchlässigen farbigen Flachstruktur und der unteren Farbbeschichtung in Erscheinung tritt. Die untere Farbbeschichtung weist in dem Überlappungsbereich zumindest eine Aussparung auf, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Unterseite her die obere Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung zumindest der lichtdurchlässigen farbigen Flachstruktur und der oberen Farbbeschichtung in Erscheinung tritt.
-
Die genannte Überlappung der Strukturen kann teilweise oder vollständig sein, es ist also insbesondere auch möglich, dass die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur deckungsgleich zueinander ausgebildet sind. Die Überlappung bezieht sich dabei auf die relative laterale Position der Reliefstrukturen und der Flachstruktur in der durch die Flächenausdehnung des Sicherheitselements definierten Ebene.
-
Die Begriffe Oberseite und Unterseite bezeichnen die beiden gegenüberliegenden Hauptseiten des flächig ausgedehnten Sicherheitselements in einer bestimmten Orientierung. Auf einem Datenträger wird Sicherheitselement mit seiner Unterseite voraus aufgebracht, so dass die Unterseite zum Datenträger hin und die Oberseite vom Datenträger weg weist. Bei einem separat vorliegenden Datenträger oder einem in einen Datenträger eingebetteten Sicherheitselement kann dagegen in der Regel jede der gegenüberliegenden Hauptseiten als Oberseite oder als Unterseite angesehen werden.
-
Im Rahmen diese Beschreibung wird der einfacheren Bezugnahme halber in der Regel von Aussparungen in der oberen Farbbeschichtung bzw. unteren Farbbeschichtung im Plural gesprochen. Auch wenn die Pluralform verwendet wird, soll diese den ebenfalls möglichen Fall einschließen, dass lediglich eine Aussparung in der oberen bzw. unteren Farbbeschichtung vorliegt.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Aussparungen in der oberen Farbbeschichtung und die Aussparungen in der unteren Farbbeschichtung überlappungsfrei angeordnet. Dies bedeutet, dass in den Aussparungen der oberen Farbbeschichtung jeweils die untere Farbbeschichtung und in den Aussparungen der unteren Farbbeschichtung jeweils die obere Farbbeschichtung sichtbar ist. Eine Durchsicht durch den Flächenbereich durch fluchtende Aussparungen in beiden Farbschichten ist in dieser Ausgestaltung daher nicht möglich.
-
In anderen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass neben überlappungsfrei angeordneten Aussparungen in der oberen und unteren Farbbeschichtung auch einander überlappende Aussparungen in den beiden Farbbeschichtungen vorgesehen sind, die aus einer Betrachtungsrichtung eine Durchsicht durch den Flächenbereich ermöglichen. Die genannte Betrachtungsrichtung kann eine senkrechte Betrachtungsrichtung, aber auch eine schräge Betrachtungsrichtung bis einem typischen Winkel von bis zu 60° sein. Die einander überlappenden Aussparungen können insbesondere in Form eines Rasters, wie Punktraster, angeordnet sein, das Zeichen, ein Muster oder eine Codierung bildet. Die Rasterelementgröße ist dabei vorteilhaft so klein gewählt, dass eine Durchsicht durch die überlappenden Aussparungen nur in einem engen Winkelbereich von einigen Grad möglich ist. Das von dem Raster gebildete Motiv ist daher nur in einem engen Winkelbereich sichtbar stellt eine zusätzliche Echtheitsabsicherung des Sicherheitselements bereit. Der Durchmesser der Rasterpunkte bzw. die Rasterelementgröße kann insbesondere unterhalb von 1 mm oder sogar unterhalb von 300 µm liegen.
-
Die überlappungsfrei angeordneten Aussparungen in der oberen und unteren Farbbeschichtung sind in einer zweckmäßigen Ausgestaltung verschachtelt angeordnet, sie wechseln also einander entlang der Flächenausdehnung des Flächenbereichs in einem Verschachtelungsbereich mehrfach ab. Innerhalb des Verschachtelungsbereichs ist ein Farbwechsel sowohl bei Betrachtung von der Oberseite als auch der Unterseite sichtbar.
-
In einer alternativen, ebenfalls zweckmäßig Ausgestaltung sind die überlappungsfrei angeordneten Aussparungen in der oberen Farbbeschichtung und die Aussparungen in der unteren Farbbeschichtung blockartig getrennt angeordnet. Insbesondere können genau zwei getrennte Blockbereiche vorgesehen sein, wobei in einem ersten Blockbereich Aussparungen ausschließlich in der oberen Farbbeschichtung vorliegen und die untere Farbbeschichtung durchgehend ausgebildet ist. In einem zweiten Blockbereich liegen Aussparungen dagegen ausschließlich in der unteren Farbbeschichtung vor, während die obere Farbbeschichtung durchgehend ausgebildet ist. Auf diese Weise werden in dem Sicherheitselement zwei unabhängige Effektbereiche realisiert, die einen Farbwechsel nur bei der Betrachtung von der Oberseite (erster Blockbereich) bzw. nur der Unterseite (zweiter Blockbereich) zeigen.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Farbwirkungen der Reliefstrukturen, der Farbbeschichtungen und der Flachstruktur so aufeinander abgestimmt sind, dass das Sicherheitselement bei Betrachtung von der Oberseite außerhalb der Aussparungen der oberen Farbbeschichtung einen ersten Farbeindruck und innerhalb der Aussparungen einen dazu unterschiedlichen zweiten Farbeindruck zeigt. Weiter zeigt das Sicherheitselement bei Betrachtung von der Unterseite außerhalb der Aussparungen der unteren Farbbeschichtung einen dritten Farbeindruck und innerhalb der Aussparungen einen dazu unterschiedlichen vierten Farbeindruck. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Farbwirkungen der Reliefstrukturen, der Farbbeschichtungen und der Flachstruktur so aufeinander abgestimmt sind, dass alle vier Farbdrücke voneinander verschieden sind. Die Farbwirkung der Reliefstrukturen umfasst insbesondere die Farbwirkung von Lackschichten, in der die Reliefstrukturen abgeformt sind und die Farbwirkung von Decklackschichten der Reliefstrukturen.
-
Der allgemeine Begriff „Farbwirkung“ umfasst dabei sowohl Farbe als auch Farblosigkeit. Der Begriff „Farbeindruck“ wird für den Farb-Gesamteindruck verwendet, den eine oder mehrere farbwirkende Elemente erzeugen. Konkret erzeugt beispielsweise die Kombination einer farblosen transparenten Prägelackschicht (farblose Farbwirkung) mit einer gelb lasierenden Flachstruktur (gelbe Farbwirkung) und einer hinterlegten Aluminiummetallisierung (silbrig glänzende Farbwirkung) einen gelb glänzenden Farbeindruck. Wird anstellt des farblosen Prägelacks ein lasierend blau eingefärbter Prägelack verwendet, ergibt sich durch die Farbmischung ein grün glänzender Farbeindruck.
-
Mit Vorteil ist die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur durch eine Kaschierlackschicht, beispielsweise eine lasierend eingefärbte Kaschierlackschicht, eine eingefärbte Primerschicht oder eine gedruckte Farbschicht gebildet. Als Farbmittel kann die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur insbesondere farbgebende Pigmente und/oder einen Farbstoff enthalten.
-
Die Lichtdurchlässigkeit der Flachstruktur liegt vorteilhaft zwischen 20% und 80%. Im Gegensatz zu den Reliefstrukturen ist die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur nicht höhenstrukturiert, sondern ist flach ausgebildet. Die Flachstruktur kann insbesondere direkt auf einer Trägerfolie oder auf einer flachen Untergrundschicht, beispielsweise einer einebnenden Lackschicht aufgebracht sein.
-
Die obere und/ oder untere Farbbeschichtung ist bevorzugt eine reflektierende Farbbeschichtung, insbesondere eine reflektierende opake Farbbeschichtung. Eine oder beide Farbbeschichtungen können insbesondere durch Metallisierungen, beispielsweise aus Aluminium, Silber oder einer Legierung, etwa aus Kupfer und Aluminium, durch Dünnschichtaufbauten, insbesondere farbkippende Dünnschichtaufbauten, Gold-Blau oder Silizium-Aluminium-Dünnschichten gebildet sein. Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung kann auch ein lasierendes Bild aus mehreren lasierenden Farben darstellen, das mit einer opaken Verspiegelung, beispielsweise aus Aluminium, hinterlegt ist. Auch Lumineszenzfarben, insbesondere Fluoreszenzfarben mit einer metallischen Verspiegelung kommen als Farbbeschichtungen in Betracht. Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung kann auch durch Strukturfarben, insbesondere durch Nano- und Binärstrukturen, gebildet sein, welche auf oder in die Mikrospiegel einer Mikrospiegelanordnung geprägt sind. Schließlich kommen auch Nanopartikelfarben als Farbbeschichtung in Betracht, wie etwa Gold-Blau-Partikel, verschiedene Effektpigmente, farbkippende Pigmente oder Supersilber.
-
Die obere und/oder untere Reliefstruktur sind mit Vorteil in einer transparenten oder lasierend eingefärbten Prägelackschicht abgeformt. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die obere Reliefstruktur in einer transparenten Prägelackschicht abgeformt ist und die untere Reliefstruktur in einer lasierend eingefärbten Prägelackschicht abgeformt ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die obere und/oder untere Reliefstruktur mit einer Deckschicht eingeebnet, die ebenfalls transparent oder lasierend eingefärbt sein kann.
-
Mit besonderem Vorteil sind die obere Reliefstruktur und/oder die untere Reliefstruktur durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet. Die Mikrospiegel sind dabei insbesondere durch nicht-diffraktiv wirkende Spiegel gebildet und erzeugen keine Farbaufspaltung. Vorzugsweise können dabei plane Spiegel, Hohlspiegel und/oder fresnelartige Spiegel zum Einsatz kommen. Die lateralen Abmessungen der Mikrospiegel liegen vorteilhaft unterhalb von 20 µm, bevorzugt unterhalb von 10 µm, vorzugsweise aber andererseits auch oberhalb von 2 µm, insbesondere oberhalb von 3 µm oder sogar oberhalb von 5 µm. Grundsätzlich können anstelle von Mikrospiegeln auch andere Reliefstrukturen, insbesondere geprägte Fresnellinsen, Hohlspiegel, Hologrammstrukturen, Nanostrukturen oder diffraktive geblazte Gitter eingesetzt werden.
-
Die Ausrichtung der Mikrospiegel der oberen Reliefstruktur und/oder der unteren Reliefstruktur variiert mit Vorteil ortsabhängig um ein jeweils vorgegebenes Motiv, insbesondere ein dreidimensional wirkendes Motiv oder ein Bewegungsmotiv, zu erzeugen. Die Ausrichtung jedes Mikrospiegels ist dabei frei wählbar und im Wesentlichen nur durch das vorgegebene Motiv, nicht aber durch die Ausrichtung der benachbarten Mikrospiegel bestimmt.
-
Die beiden Reliefstrukturen stellen vorteilhaft betrachtungswinkelabhängig einen Farbwechsel für ein unverändertes Motiv bereit oder stellen einen Farbwechsel zusammen mit einem Motivwechsel bereit. Die Motive der beiden Reliefstrukturen können sich insbesondere hinsichtlich Form (beispielsweise Kopf, Apfel oder Zahl), Bewegung (statisch zu bewegt oder bewegt zu statisch, mit linearer, rotierender und/oder pumpender Bewegung) und/oder Dimensionalität (2D zu 3D, bzw. unterschiedlich dreidimensional mit positiv bzw. negativ gewölbter Erscheinung bzw. vor bzw. hinter einer Ebene schwebend) des Motivs unterscheiden.
-
Die unterschiedlichen Höhenstufen, in denen die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur angeordnet sind, weisen in z-Richtung vorteilhaft einen Abstand zwischen 5 µm und 100 µm, vorzugsweise zwischen 10 µm und 50 µm auf. Der geringe vertikale Abstand der beteiligten Strukturen ist bei der Betrachtung des Sicherheitselements nicht wahrnehmbar. Den Bezugspunkt für die Höhenstufe einer Reliefstruktur bildet dabei die Grundfläche der Reliefstruktur, beispielsweise am Fußpunkt einer Mikrospiegelprägung.
-
In einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist die obere und/oder untere Farbbeschichtung als regelmäßiges oder unregelmäßiges Raster mit Rasterelementen und Rasterzwischenräumen ausgebildet. Die Rasterzwischenräume stellen dabei die oben genannten Aussparungen der jeweiligen Farbbeschichtung dar. Die Abmessungen der Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume liegen in dieser Variante zumindest in einer Richtung unterhalb von 140 µm. Vorzugsweise liegen die Abmessungen der Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume sogar in einer oder beiden lateralen Richtungen unterhalb von 140 µm, vorzugsweise zwischen 20 µm und 100 µm, insbesondere zwischen 20 µm und 60 µm.
-
In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante enthält die obere und/ oder untere Farbbeschichtung vorteilhaft Aussparungen, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen. Bevorzugt betragen die lateralen Abmessungen zumindest einer Aussparung mehr als 250 µm, vorzugsweise mehr als 500 µm und insbesondere mehr als 1 mm.
-
Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem optisch variablen Sicherheitselement der beschriebenen Art, wobei das Sicherheitselement in oder über einem Fensterbereich oder einer durchgehenden Öffnung des Datenträgers angeordnet ist.
-
Die Erfindung enthält schließlich auch ein Verfahren zum Herstellen eines optisch variablen Sicherheitselements, vorzugsweise eines Sicherheitselements der oben genauer beschriebenen Art, bei dem
- - ein Substrat bereitgestellt wird, dessen Flächenausdehnung eine Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,
- - das Substrat mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich versehen wird, der zwei Reliefstrukturen enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind, und eine obere und eine untere Reliefstruktur bilden,
- - die untere Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden unteren Farbbeschichtung und die obere Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden oberen Farbbeschichtung versehen wird,
- - in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige farbige Flachstruktur angeordnet wird, wobei die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur in einem Überlappungsbereich überlappend ausgebildet werden, und
- - die obere Farbbeschichtung in dem Überlappungsbereich mit zumindest einer Aussparung ausgebildet wird, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Oberseite her die untere Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung zumindest der lichtdurchlässigen farbigen Flachstruktur und der unteren Farbbeschichtung in Erscheinung tritt, und
- - die untere Farbbeschichtung in dem Überlappungsbereich mit zumindest einer Aussparung ausgebildet wird, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Unterseite her die obere Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung zumindest der lichtdurchlässigen farbigen Flachstruktur und der oberen Farbbeschichtung in Erscheinung tritt.
-
Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung ist vorgesehen, dass getrennt zwei Schichtaufbauten erzeugt werden, bei denen die genannten Reliefstrukturen auf separaten Trägern erzeugt und mit der jeweiligen, dem Reliefverlauf folgenden Farbbeschichtung versehen werden, und dass die beiden erzeugten Schichtaufbauten über eine lichtdurchlässige farbige Kaschierlackschicht zusammenlaminiert werden, welche im zusammenlaminierten Zustand die Flachstruktur des Sicherheitselements bildet.
-
Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem transparenten Durchsichtsfenster, über welchem ein erfindungsgemäßes optisch variables Sicherheitselement angeordnet ist,
- 2 schematisch einen Ausschnitt des auf der Banknote aufgebrachten Sicherheitselements der 1 im Querschnitt,
- 3 schematisch ein Ausführungsbeispiel, bei dem neben überlappungsfrei angeordneten Aussparungen auch einander überlappenden Aussparungen in Form eines Punktrasters vorgesehen sind, und
- 4 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel mit blockartig getrennten Aussparungen in der oberen und unteren Farbbeschichtung.
-
Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert. 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem transparenten Durchsichtsfenster 12, über welchem ein erfindungsgemäßes optisch variables Sicherheitselement 14 angeordnet ist. Das Durchsichtsfenster 12 kann beispielsweise durch einen transparenten Bereich einer Kunststofflage oder eine durchgehende Öffnung in einer Papierlage der Banknote 10 gebildet sein.
-
Durch seine Anordnung im Durchsichtsfenster kann das Sicherheitselement 14 von gegenüberliegenden Seiten, nämlich sowohl von seiner Oberseite 16 her als auch von seiner Unterseite 18 her betrachtet werden und zeigt dabei jeweils ein unterschiedliches visuelles Erscheinungsbild.
-
Der besondere Aufbau erfindungsgemäßer optisch variabler Sicherheitselemente wird nun mit Bezug auf 2 näher erläutert, die schematisch einen Ausschnitt des auf der Banknote 10 aufgebrachten Sicherheitselements 14 im Querschnitt zeigt.
-
Das Sicherheitselement 14 definiert mit seiner Flächenausdehnung eine x-y-Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse. Parallel zur x-y-Ebene weist das Sicherheitselement einen Flächenbereich 20 auf, der sowohl bei Betrachtung von der Oberseite 16, also aus der positiven z-Richtung, als auch bei Betrachtung von der Unterseite 18, also aus der negativen z-Richtung, jeweils ein unterschiedliches, mehrfarbig reflektierendes Erscheinungsbild zeigt. Im Ausführungsbeispiel ist das Sicherheitselement 14 mit seiner Unterseite 18 über eine nicht dargestellte transparente Kleberschicht auf der Oberfläche eines transparenten Kunststoffsubstrats aufgebracht.
-
Zur Erzeugung der unterschiedlichen visuellen Erscheinungsbilder enthält der Flächenbereich 20 zwei Reliefstrukturen 24, 34 und eine zwischen den Reliefstrukturen angeordnete lichtdurchlässige Flachstruktur 44. Konkret sind die Reliefstrukturen 24, 34 auf einer Höhenstufe HP1 bzw. HP2 und die Flachstruktur auf einer Höhenstufe HF angeordnet, wobei für die Höhenstufen die Relation HP1 < HF < HP2 gilt. Die Höhenstufen der verschiedenen Strukturen sind dabei von der Unterseite des Sicherheitselements 14, mit der dieses auf der Banknote 10 befestigt ist, angegeben. Die näher an der Unterseite liegende Reliefstruktur 24 wird daher als die untere und die näher an der Oberseite liegende Reliefstruktur 34 als die obere Reliefstruktur bezeichnet. Die obere Reliefstruktur liegt bei Betrachtung von der Oberseite der Banknote her (Betrachtungsposition 40) näher am Betrachter als die untere Reliefstruktur, bei Betrachtung von der Unterseite der Banknote her (Betrachtungsposition 46) sind die Verhältnisse umgekehrt.
-
Die beiden Reliefstrukturen stellen im Ausführungsbeispiel jeweils Mikrospiegelprägungen bzw. Mikrospiegelanordnungen 24, 34 dar, welche jeweils aus einer Vielzahl von gegen die x-y-Ebene geneigten Mikrospiegeln gebildet sind. Die lokalen Neigungswinkel der Mikrospiegel sind dabei gerade so gewählt, dass die Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnungen 24, 34 nach der Farbbeschichtung jeweils ein gewünschtes optisches Erscheinungsbild erzeugt, beispielsweise ein gewünschtes dreidimensionales Erscheinungsbild oder einen gewünschten Bewegungseffekt bei Kippen des Sicherheitselements 14 erzeugen. Als Bezugspunkt für die Angabe einer Höhenstufe der Mikrospiegelprägungen dienen jeweils die Grundflächen bzw. Fußpunkte der Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnungen.
-
Die Mikrospiegelprägungen sind jeweils in einer Prägelackschicht 22 bzw. 32 abgeformt, wobei die Prägelackschicht 22 der unteren Reliefstruktur 24 lasierend blau eingefärbt ist, während Prägelackschicht 32 der oberen Reliefstruktur 34 farblos transparent ist. Die Mikrospiegelanordnungen 24, 34 sind zudem jeweils mit einer Farbbeschichtung versehen, die als untere Farbbeschichtung 26 bzw. obere Farbbeschichtung 36 bezeichnet werden Im Ausführungsbeispiel sind beide Farbbeschichtungen jeweils durch eine opake Aluminiumschicht gebildet. Sowohl die untere als auch die obere Reliefstruktur sind jeweils mit einer transparenten Decklackschicht 28 bzw. 38 eingeebnet.
-
Beide Farbbeschichtungen 26, 36 weisen jeweils Aussparungen 25, 35 auf, die dem Betrachter trotz der durchgehenden Mikrospiegelprägungen 24, 34 jeweils in Teilbereichen den Durchblick auf die darunter bzw. darüber liegenden Strukturen zu ermöglichen. Die Aussparungen 25, 35 sind dabei bezogen auf die x-y-Ebene ineinander verschachtelt, aber überlappungsfrei angeordnet. Dies bedeutet, dass innerhalb der Flächenausdehnung des Flächenbereichs 20 sich die Aussparungen in der oberen und der unteren Farbbeschichtung mehrfach abwechseln, die Aussparungen aber so aufeinander abgestimmt sind, dass weder bei senkrechter noch bei schrägem Betrachtungswinkel eine Durchsicht durch den gesamten Flächenbereich 20, also sowohl durch Aussparungen 25 in der unteren Farbbeschichtung 26, als auch durch Aussparungen 35 in der oberen Farbbeschichtung 36 ermöglicht ist. Vielmehr ist in den Aussparungen 35 der oberen Farbbeschichtung jeweils die untere Farbbeschichtung 26 und umgekehrt in den Aussparungen 25 der unteren Farbbeschichtung jeweils die obere Farbbeschichtung 36 sichtbar.
-
Die Flachstruktur 44 ist im Ausführungsbeispiel durch eine durchgehende, gelb lasierende Kaschierlackschicht gebildet. Im Gegensatz zu den Reliefstrukturen 24, 34 ist die Flachstruktur 44 nicht höhenstrukturiert ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Mikrospiegelanordnungen 24, 34 und die farbige Flachstruktur 44 im gesamten Flächenbereich 20 des Sicherheitselements 14 übereinander angeordnet, so dass der Überlappungsbereich den gesamten Flächenbereich 20 einnimmt.
-
Aufgrund der Lichtdurchlässigkeit der Flachstruktur 44 kann ein Betrachter von der Oberseite (Betrachtungsposition 40) her im Bereich der Aussparungen 35 durch die obere Mikrospiegelanordnung 34 und die Flachstruktur 44 hindurch auf die untere metallisierte Mikrospiegelanordnung 24, 26 blicken. Bei Betrachtung von der Oberseite her ergibt sich damit insgesamt ein Farbwechsel von silbrig zu gelb glänzend. Im Bereich außerhalb der Aussparungen 35 blickt der Betrachter auf die Aluminiumschicht der oberen Farbbeschichtung 36, die ein silbrig glänzendes Erscheinungsbild erzeugt (Bezugszeichen 42-1). Im Bereich der Aussparungen 35 blickt der Betrachter durch den transparenten Prägelack 32 und die Flachstruktur 44 hindurch auf die untere Farbbeschichtung 26, so sich dort die Farbwirkungen der Aluminiumbeschichtung der unteren Mikrospiegelanordnung 24 und der gelb lasierend eingefärbten Flachstruktur 44 zu einem gelb glänzenden Erscheinungsbild kombinieren (Bezugszeichen 42-2). Die transparenten Schichten (Decklackschicht 38, Prägelackschicht 32, Decklackschicht 28) verändern den Farbeindruck nicht. Eine Durchsicht durch den gesamten Flächenbereich 20 ist nicht möglich, da die Aussparungen 25 und 35 überlappungsfrei angeordnet sind.
-
Bei Betrachtung von der Unterseite her (Betrachtungsposition 46) kann ein Betrachter im Bereich der Aussparungen 25 durch den blau lasierend eingefärbten Lack der unteren Mikrospiegelanordnung 24 und die Flachstruktur 44 hindurch auf die obere Mikrospiegelanordnung 34, 36 blicken. Bei Betrachtung von der Unterseite her ergibt sich damit insgesamt ein Farbwechsel von blau zu grün glänzend. Im Bereich außerhalb der Aussparungen 25 blickt der Betrachter durch den blau lasierenden Prägelack 22 auf die Aluminiumschicht der tieferen Farbbeschichtung 26, die zusammen ein blau glänzendes Erscheinungsbild erzeugen (Bezugszeichen 48-1). Im Bereich der Aussparungen 25 blickt der Betrachter durch den blau lasierenden Prägelack 22 und die Flachstruktur 44 hindurch auf die obere Farbbeschichtung 36, so sich dort die Farbwirkungen der Aluminiumbeschichtung der oberen Mikrospiegelanordnung, der gelb lasierend eingefärbten Flachstruktur 44 und des blau lasierenden Prägelacks 22 zu einem grün glänzenden Erscheinungsbild kombinieren (Bezugszeichen 48-2). Die transparenten Schichten (Decklackschicht 28, Prägelackschicht 32) verändern den Farbeindruck nicht. Auch von der Unterseite her ist wegen der überlappungsfreien Anordnungen der Aussparungen 25, 35 eine Durchsicht durch den gesamten Flächenbereich 20 nicht möglich.
-
Wie weiter oben bereits allgemein beschrieben, sind die Ausrichtungen der Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnungen 24, 34 unabhängig voneinander gewählt, so dass das Sicherheitselement 14 bei Betrachtung von der Oberseite 16 und der Unterseite 18 her im Allgemeinen neben der unterschiedlichen Farbwirkung auch unterschiedliche Motive zeigt. Beispielsweise kann bei Betrachtung von der Oberseite 16 (Betrachtungsposition 40) eine dreidimensional herausgewölbte Wertzahl, bei der Betrachtung von der Unterseite 18 (Betrachtungsposition 46) ein dreidimensional herausgewölbtes Wappen sichtbar sein. Die Motive sind allerdings insoweit aufeinander abgestimmt, als eine Überlappung der Aussparungen 25 in der unteren Farbbeschichtung (grün glänzendes Erscheinungsbild auf der Unterseite) und der Aussparungen 35 in der oberen Farbbeschichtung (gelb glänzendes Erscheinungsbild auf der Oberseite) vermieden wird.
-
Im Ausführungsbeispiel der 2 wurde durch geschicktes Einfärben der verschiedenen beteiligten Schichten ein insgesamt vierfarbiges Erscheinungsbild erzeugt, wozu insbesondere die Prägelackschicht 22 der unteren Reliefstruktur 24 lasierend eingefärbt wurde. In einer alternativen Gestaltung kann diese Prägelackschicht allerdings auch farblos transparent ausgebildet sein. Je nach Ausbildung der Farbbeschichtungen 26, 36 ergibt sich dann eine Zwei- oder Vierfarbigkeit des Sicherheitselements bei Betrachtung von der Oberseite und Unterseite.
-
So ist die Farbwirkung bei der Betrachtung von der Oberseite 16 her in diesem Fall durch die Farbwirkung der oberen Farbbeschichtung 36 (außerhalb der Aussparungen 35) bzw. durch die kombinierte Farbwirkung der Flachstruktur 44 und der unteren Farbbeschichtung 26 (innerhalb der Aussparungen 35) bestimmt, während die Farbwirkung bei Betrachtung von der Unterseite 18 her durch die Farbwirkung der unteren Farbbeschichtung 26 (außerhalb der Aussparungen 25) bzw. durch die kombinierte Farbwirkung der Flachstruktur 44 und der oberen Farbbeschichtung 36 (innerhalb der Aussparungen 25) gegeben ist. Sind die Farbwirkungen der Farbbeschichtungen 26, 36 identisch, beispielsweise bei zwei gleichartigen Aluminiumschichten, so ergibt sich insgesamt eine Zweifarbigkeit.
-
Sind die Farbwirkungen der Farbbeschichtungen 26, 36 dagegen verschieden, beispielsweise bei einer Kupferschicht oder Goldschicht einerseits und einer Aluminiumschicht andererseits, so ergeben sich vier verschiedene Farbeindrücke bei Betrachtung des Sicherheitselements von der Ober- bzw. Unterseite (Metall1, Metall1+ Flachstruktur, Metall2, Metall2+Flachstruktur).
-
In einer Abwandlung der Gestaltung der 2 werden Überlappungen der Aussparungen nicht vermieden, sondern es sind im Gegenteil in einem Durchsichtsbereich gezielt Überlappungen vorgesehen, in denen Aussparungen der Farbbeschichtungen 26, 36 überlappen um eine Durchsicht durch den gesamten Flächenbereich 20 zu ermöglichen. Die Farbwirkung dieser Durchsichtsbereiche ist durch eine Kombination der Farbwirkung der Prägelacke 22 und 32 und der Flachstruktur 44 bestimmt. Die Durchsichtsbereiche können eine Durchsicht insbesondere nur bei schrägen Betrachtungswinkeln ermöglichen, um eine zusätzliche Echtheitsabsicherung bereitzustellen.
-
Das Ausführungsbeispiel der 3 zeigt schematisch eine solche Gestaltung, bei der der Übersichtlichkeit halber nur die Farbbeschichtungen 26, 36 mit ihren Aussparungen und die Flachstruktur 44 dargestellt sind. Dabei sind, wie bereits im Zusammenhang mit 2 beschrieben, in der oberen Farbbeschichtung 36 Aussparungen 35 vorgesehen, die über nicht ausgesparten Bereichen der unteren Farbbeschichtung 26 liegen, und in der unteren Farbbeschichtung 26 sind Aussparungen 25 vorgesehen, die unter nicht ausgesparten Bereichen der oberen Farbbeschichtung 36 liegen. Aus den Betrachtungsrichtungen 50 und 52 ergeben sich daher die oben bereits beschriebenen visuellen Effekte.
-
Zusätzlich sind in einem Durchsichtsbereich 54 Aussparungen 56 der oberen Farbbeschichtung 36 und Aussparungen 58 der unteren Farbbeschichtung 26 vorgesehen, die aus einer vorgegebenen schrägen Betrachtungsrichtung 60 fluchtend zueinander angeordnet sind und unter dieser schrägen Betrachtungsrichtung 60 eine Durchsicht durch den Flächenbereich 20 ermöglichen. Die Aussparungen 56, 58 sind im Ausführungsbeispiel in Form eines Rasters kleiner Punkte ausgebildet, die beispielsweise eine Wertzahl oder ein graphisches Motiv bilden. Wegen der Kleinheit der Punkte (Durchmesser unterhalb 1 mm, oder sogar unterhalb 300 µm) fallen die Aussparungen bei senkrechter Durchsicht oder bei Aufsichtsbetrachtung kaum auf. Erst wenn das Sicherheitselement 14 im Durchlicht unter einem vorbestimmten Winkel aus der Betrachtungsrichtung 60 betrachtet wird, tritt das Punktraster-Motiv durch das durchscheinende Licht in Erscheinung und verschwindet wieder, wenn das Sicherheitselement um einige Grad aus der Betrachtungsrichtung 60 herausgekippt wird.
-
4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicherheitselements 70, das grundsätzlich wie das Sicherheitselement 14 der 2 aufgebaut ist. Allerdings sind im Unterschied zu dem Sicherheitselement der 2 die Aussparungen 25, 35 der Farbbeschichtungen 26, 36 nicht ineinander verschachtelt, sondern blockartig getrennt. Konkret enthält das Sicherheitselement 70 einen ersten Blockbereich 72, in dem Aussparungen 35 ausschließlich in der oberen Farbbeschichtung 36 vorliegen, während die untere Farbbeschichtung 26 durchgehend ausgebildet ist. In einem zweiten Blockbereich 74 liegen die Aussparungen 25 ausschließlich in der unteren Farbbeschichtung 26 vor, während die obere Farbbeschichtung 36 durchgehend ausgebildet ist.
-
Im Blockbereich 72 zeigt das Sicherheitselement 70 bei Betrachtung von der Oberseite her den oben beschriebenen Farbwechsel von silbrig zu gelb glänzend, während sich bei Betrachtung von der Unterseite her kein Farbwechsel, sondern lediglich das kombinierte, blau glänzende Erscheinungsbild der Prägelackschicht 22 und der durchgehenden unteren Farbbeschichtung 26 zeigt.
-
Im Blockbereich 74 zeigt das Sicherheitselement 70 bei Betrachtung von der Unterseite den bereits beschriebenen Farbwechsel von blau zu grün glänzend, während sich bei Betrachtung von der Oberseite her kein Farbwechsel, sondern lediglich das silbrige Erscheinungsbild der durchgehenden Farbbeschichtung 36 zeigt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Banknote
- 12
- Durchsichtsfenster
- 14
- Sicherheitselement
- 16
- Oberseite
- 18
- Unterseite
- 20
- reflektiver Flächenbereich
- 22
- Prägelackschicht
- 24
- untere Reliefstruktur
- 25
- Aussparungen
- 26
- untere Farbbeschichtung
- 28
- transparente Decklackschicht
- 32
- Prägelackschicht
- 34
- obere Reliefstruktur
- 35
- Aussparungen
- 36
- obere Farbbeschichtung
- 38
- transparente Decklackschicht
- 40
- Betrachtungspositionen
- 42-1, 42-2
- Farbwechsel bei Betrachtung von der Oberseite
- 44
- lichtdurchlässige Flachstruktur
- 46
- Betrachtungsposition
- 48-1, 48-2
- Farbwechsel bei Betrachtung von der Unterseite
- 50,52
- Betrachtungsrichtungen
- 54
- Durchsichtsbereich
- 56,58
- fluchtend angeordnete Aussparungen
- 60
- schräge Betrachtungsrichtung
- 70
- Sicherheitselement
- 72
- erster Blockbereich
- 74
- zweiter Blockbereich