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Die Erfindung betrifft Einrichtungen zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel.
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Bei rückspülbaren Filtervorrichtungen wird gefiltertes Medium oder Spülmedium entgegen des Durchtritts des zu filternden Mediums durch den Filter gedrückt. Auf dem Filter verbliebende Feststoffe werden dadurch vom Filter gelöst und können geeignet abgeführt werden.
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Durch die Druckschrift
DE 10 2006 018 725 A1 ist eine Anlage zum Filtern von Kühl- bzw. Bearbeitungsmedien für Trenn-, Schleif- und Erodierprozesse bekannt. Diese besteht aus einer Kombination einer Einrichtung von mindestens zwei Filterzellen, welche über mindestens ein Mehrwegventil mit einem Behälter für das zu reinigende Medium sowie einem Behälter für das durch den Rückspülvorgang der Filterzellen verunreinigte Medium und über die Verbindungsleitung mit dem Behälter für das gefilterte Medium verbunden sind, und einer mit dem Behälter verbundene Trommelfiltereinheit. Weiterhin ist für die Durchflussbewegung mindestens eine Pumpe zwischen Behälter und den Filterzellen angeordnet.
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Durch die Druckschrift
US 2006/0 070 962 A1 ist ein Filterverfahren und eine Filtereinrichtung bekannt. Das zu filternde Medium wird mittels einer Pumpe gefördert und einem Filter gereinigt zur Wiederverwendung zur Verfügung gestellt. Der Filter ist weiterhin rückspülbar ausgeführt, wobei ein zweiter Kreislauf zum Rückspülen vorhanden ist. Ein zusätzlicher Behälter in Form eines Zwischentanks für das Rückspülgut ist dabei ein Bestandteil dieses Kreislaufs. Dieser Kreilauf ist dazu so betreibbar, dass der Filter sowohl rückgespült als auch Rückspülmedium über den Filter gereinigt wird. Ein Abscheider als weiterer Bestandteil der Filtereinrichtung dient dem Austrag fester Bestandteile in Form der Filterrückstände.
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Als Abfall verbleibt bei diesen Lösungen ein Gemisch aus den festen Abprodukten und flüssigem Bestandteil des Mediums, welches abgeführt und danach aufwändig zu entsorgen ist.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Keramikschleifmittel aus Filterelementen zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel weitestgehend zu entfernen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Einrichtungen zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass Keramikschleifmittel aus Filterelementen zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel weitestgehend entfernbar sind, so dass das Filterelement zum Filtern von Schleiföl als Bearbeitungsmedium wieder einsetzbar ist.
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Dazu ist zum Rückspülen und/oder Spülen das Filterelement ein Bestandteil eines Kreislaufs mit einem rückstandsfrei verdunstenden Spülmittels. Zur Zufuhr von Spülmittel ist dabei das Filterelement über wenigstens eine Fördereinrichtung mit einem Behälter mit Spülmittel verbunden. Das Filterelement ist zur Abfuhr des Spülmittels mit Keramikschleifmittel in Fließrichtung mit einem Verdampfer von Spülmittel mit Keramikschleifmittel, einem dem Verdampfer nachgeordneten Verdichter von gasförmigen Spülmittel des Verdampfers, einem dem Verdichter nachgeordneten Verflüssiger komprimierten gasförmigen Spülmittels und dem nachgeordneten Behälter mit Spülmittel verbunden. Weiterhin weist der Verdampfer wenigstens eine Einrichtung zum Entfernen von Keramikschleifmittel auf.
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Die Einrichtung dient dazu, Keramikschleifmittel aus dem Schleiföl zu entfernen. Zum Reinigen der Filterelemente wird zum Rückspülen nicht gereinigtes Schleiföl verwendet, welches für Keramikschleifmittel insbesondere hinsichtlich der Form und der Größe der Keramikpartikel ungeeignet ist. Das Rückspülen erfolgt mit dem rückstandsfrei verdunstenden Spülmittel, so dass sich beim Verdunsten im Verdampfer die festen Bestandteile in Form des Keramikschleifmittels ablagert. Danach wird das verdunstete Spülmittel im Verflüssiger abgekühlt, so dass es wieder als Spülmittel verwendbar ist. Das Spülmittel wird in einem Kreislauf geführt, wobei die Fördereinrichtung und der Behälter mit Spülmittel weitere Bestandteile des Kreislaufs sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 13 angegeben.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 sind zum Rückspülen eine erste Fördereinrichtung über wenigstens ein erstes Ventil mit dem Auslass des Filterelements und der Einlass des Filterelements über wenigstens ein zweites Ventil und wenigstens ein drittes Ventil mit dem Verdampfer und zum Spülen eine zweite Fördereinrichtung über das zweite Ventil mit dem Einlass des Filterelements und der Auslass des Filterelements über das erste Ventil und das dritte Ventil mit dem Verdampfer verbunden.
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Das erste Ventil, das zweite Ventil und das dritte Ventil sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 Zweiwegeventile oder jeweils ein Dreiwegeventil.
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Die erste Fördereinrichtung und die zweite Fördereinrichtung sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 Membranpumpen. Das Spülmittel als Fördergut wird dabei vorteilhafterweise über einen abgeschlossenen und dichten Raum transportiert.
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Der Antrieb der Membranen der Membranpumpen ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 wenigstens eine Vakuumpumpe.
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Der Verdampfer besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 eine Heizeinrichtung und wenigstens eine verschließbare Öffnung zum Entfernen von Keramikschleifmittel. Weiterhin weist der Verflüssiger als Rückkühler wenigstens eine Einrichtung zum Kühlen auf.
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Die Einrichtung ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 ein Bestandteil einer Anlage zum Reinigen von Schleiföl mit Keramikschleifmitteln, welche Stationen mit rückspülbaren Filterelementen aufweist. Dabei sind bei ersten Stationen zum Filtern von Keramikschleifmittel aus Schleiföl ein erster Medientank mit zu reinigenden Schleiföl über wenigstens eine Fördereinrichtung mit den Einlässen von rückspülbaren Filterelementen und deren Auslässe mit einem zweiten Medientank für gereinigtes Schleiföl verbunden, ist bei wenigstens einer zweiten Station ein rückspülbares Filterelement über eine Schleiföl mit Keramikschleifmittel absaugenden Einrichtung mit dem ersten Medientank verbunden und ist bei wenigstens einer dritten Station zum Rückspülen und/oder Spülen ein Filterelement ein Bestandteil des Kreislaufs mit dem rückstandsfrei verdunstenden Spülmittels.
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Die Schleiföl mit Keramikschleifmittel absaugende Einrichtung weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 eine Vakuumpumpe auf, wobei die Vakuumpumpe die Vakuumpumpe zum Antrieb der Membranen ist.
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Die Stationen sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 durch einen angetriebenen karussellartigen Mechanismus mit Aufnahmen für die rückspülbaren Filterelemente ausgebildet.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 weist eine mit einem Antrieb verbundene Plattform des karussellartigen Mechanismus die Aufnahmen mit den rückspülbaren Filterelementen auf.
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Das rückspülbare Filterelement ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 ein eingehauster Hohlzylinder, wobei der Einlass mit der äußeren Mantelfläche des Hohlzylinders und der Auslass mit der inneren Mantelfläche des Hohlzylinders verbunden sind. Das Filterelement ist so als ein Rohrfilter ausgebildet.
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Die erste Fördereinrichtung, die zweite Fördereinrichtung, Betätigungseinrichtungen des ersten Ventils, des zweiten Ventils und des dritten Ventils, die Vakuumpumpe, die absaugenden Einrichtung, die Heizeinrichtung des Verdampfers, die Einrichtung zum Kühlen des Verflüssigers und der Antrieb des karussellartigen Mechanismus sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 12 mit einer Steuereinrichtung verbunden.
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Das Spülmittel ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 13 vorteilhafterweise Bremsenreiniger.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine Einrichtung zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel,
- 2 eine Einrichtung zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen durch Rückspülen und/oder Spülen des Filterelements und
- 3 eine Anlage zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel mit einer karussellartigen Anordnung von Filterelementen und einer Einrichtung zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus einem rückspülbaren Filterelement.
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Eine Einrichtung zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen 2 zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel besteht im Wesentlichen aus wenigstens einer Fördereinrichtung 3, einem Behälter 4 mit Spülmittel, einem Verdampfer 5, einem Verdichter 6, einem Verflüssiger 7.
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Die 1 zeigt eine Einrichtung 1 zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen 2 zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel in einer prinzipiellen Darstellung.
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Zum Rückspülen ist das Filterelement 2 ein Bestandteil eines Kreislaufs mit einem rückstandsfrei verdunstenden Spülmittel. Zur Zufuhr von Spülmittel ist das Filterelement 2 über die Fördereinrichtung 3 mit dem Behälter 4 mit Spülmittel verbunden, so dass das Spülmittel durch das Filterelement 2 strömt. Zur Abfuhr des Spülmittels mit Keramikschleifmittel des Filterelements 2 ist dieses in Fließrichtung mit dem Verdampfer 5 von Spülmittel mit Keramikschleifmittel, dem Verdichter 6 von gasförmigen Spülmittel des Verdampfers, dem Verflüssiger 7 komprimierten gasförmigen Spülmittels und dem Behälter 4 mit Spülmittel verbunden. Der Kreislauf wird damit durch die nacheinander angeordneten Bestandteile Behälter 4 mit Spülmittel, Fördereinrichtung 3 des Spülmittels aus dem Behälter 4 mit Spülmittel, zu spülendes Filterelement 2, Verdampfer 5 des Spülmittels mit Keramikschleifmittel, Verdichter 6 von gasförmigen Spülmittel und Verflüssiger 7 von gasförmigen Spülmittel verbunden, wobei der Verflüssiger 7 mit dem Behälter 4 verbunden und damit ein geschlossener Kreislauf für Spülmittel vorhanden ist. Der Verdampfer 4 weist wenigstens eine Einrichtung zum Entfernen von Keramikschleifmittel auf, wozu der Verdampfer 4 wenigstens eine Öffnung zum Entfernen von Keramikschleifmittel besitzen kann. Unter dieser Öffnung kann so ein Behältnis 8 zur Aufnahme von Keramikschleifmittel platziert werden.
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Das rückspülbare Filterelement 2 kann ein eingehauster Hohlzylinder sein, wobei der Einlass 9 mit der äußeren Mantelfläche des Hohlzylinders und der Auslass 10 mit der inneren Mantelfläche des Hohlzylinders verbunden sind. Der Einlass 9 und der Auslass 10 beziehen sich dabei auf das zu reinigende Schleiföl mit Keramikschleifmittel nach einer Werkstückbearbeitung.
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In einer Ausführungsform können der Verdampfer 5 eine Heizeinrichtung und der Verflüssiger 7 als Rückkühler 7 wenigstens eine Einrichtung zum Kühlen besitzen. Eine Heizeinrichtung kann dazu eine bekannte elektrische Heizeinrichtung sein. Als Einrichtung zum Kühlen kann wenigstens ein bekannter Ventilator verwendet werden, so dass eine Kühlung mit einem Luftstrom der Umgebungsluft vorhanden ist.
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Die 2 zeigt eine Einrichtung 1 zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen 2 durch Rückspülen und/oder Spülen des Filterelements 2 in einer prinzipiellen Darstellung.
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In einer weiteren Ausführungsform kann eine Einrichtung 1 zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus rückspülbaren Filterelementen 2 zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel sowohl zum Rückspülen des Filterelements 2 als auch zum Spülen des Filterelements 2 ausgebildet sein.
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Zum Rückspülen ist dazu eine erste Fördereinrichtung 3a über wenigstens ein erstes Ventil 11 mit dem Auslass 10 des Filterelements 2 und der Einlass 9 des Filterelements 2 über wenigstens ein zweites Ventil 12 und wenigstens ein drittes Ventil 13 mit dem Verdampfer 5 verbunden. Zum Spülen ist eine zweite Fördereinrichtung 3b über das zweite Ventil 12 mit dem Einlass 9 des Filterelements 2 und der Auslass 10 des Filterelements 2 über das erste Ventil 11 und das dritte Ventil 13 mit dem Verdampfer 5 verbunden. In Fließrichtung des Spülmittels befinden sich der Verdampfer 5 von Spülmittel mit Keramikschleifmittel, der nachgeordnete Verdichter 6 von gasförmigen Spülmittel des Verdampfers 5, der dem Verdichter 6 nachgeordnete Verflüssiger 7 komprimierten gasförmigen Spülmittels und der nachgeordnete Behälter 4 mit Spülmittel. Das erste Ventil 11, das zweite Ventil 12 und das dritte Ventil 13 können Zweiwegeventile oder jeweils ein Dreiwegeventil sein. Die erste Fördereinrichtung 3a und die zweite Fördereinrichtung 3b können als Membranpumpen ausgebildet sein, wobei der Antrieb der Membranen der Membranpumpen vorteilhafterweise wenigstens eine Vakuumpumpe sein kann.
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Die 3 zeigt eine Anlage zum Filtern von Schleiföl mit Keramikschleifmittel mit einer karussellartigen Anordnung von Filterelementen 2 und einer Einrichtung 1 zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus einem rückspülbaren Filterelement 2 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Eine Einrichtung 1 zum Entfernen von Keramikschleifmittel aus einem rückspülbaren Filterelement 2 kann in einer weiteren Ausführungsform ein Bestandteil einer Anlage zum Reinigen von Schleiföl mit Keramikschleifmittel sein, welche Stationen mit rückspülbaren Filterelementen 2 aufweist. Bei ersten Stationen 14 zum Filtern von Keramikschleifmittel aus Schleiföl ist ein erster Medientank mit zu reinigenden Schleiföl über wenigstens eine Fördereinrichtung mit den Einlässen 9 von rückspülbaren Filterelementen 2 und deren Auslässe 10 mit einem zweiten Medientank für gereinigtes Schleiföl verbunden. Eine derartige Anordnung ist allgemein bekannt und in der 3 nicht gezeigt. Bei wenigstens einer zweiten Station 15 ist ein rückspülbares Filterelement 2 über eine Schleiföl mit Keramikschleifmittel absaugenden Einrichtung 17 mit dem ersten Medientank verbunden, die eine Vakuumpumpe aufweisen kann. Diese kann dazu natürlich auch die Vakuumpumpe zum Antrieb der Membranen der Membranpumpen sein. Bei wenigstens einer dritten Station 16 zum Rückspülen und/oder Spülen ist ein Filterelement 2 ein Bestandteil der Einrichtung 1 und damit des Kreislaufs mit dem rückstandsfrei verdunstenden Spülmittel.
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Die Stationen 14, 15, 16 können durch einen angetriebenen karussellartigen Mechanismus mit Aufnahmen für die rückspülbaren Filterelemente 2 ausgebildet sein. Dazu weist eine mit einem Antrieb verbundene Plattform des karussellartigen Mechanismus die Aufnahmen mit den rückspülbaren Filterelementen 2 auf.
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Zur Steuerung der Anlage kann eine bekannte Steuereinrichtung in Form eines Computers mit der ersten Fördereinrichtung 3a, der zweiten Fördereinrichtung 3b, Betätigungseinrichtungen der Ventile 11, 12, 13, die Vakuumpumpe, die absaugenden Einrichtung 17, die Heizeinrichtung des Verdampfers 5, die Einrichtung zum Kühlen des Verflüssigers 7 und der Antrieb des karussellartigen Mechanismus verbunden sein.
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Das Spülmittel des Ausführungsbeispiels und deren Ausführungsformen kann insbesondere Bremsenreiniger sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006018725 A1 [0003]
- US 2006/0070962 A1 [0004]