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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Rahmenelement, das einen axial zugänglichen Aufnahmebereich für ein zu klemmendes und/oder zu brechendes Objekt aufweist, und mit einem schwenkbar gelagerten Klemmbügel zur radialen Reduzierung des Freiraums des Aufnahmebereiches bei Betätigung eines mit dem Klemmbügel zusammenwirkenden Schwenkhebels. Die universelle Klemm- bzw. Spannvorrichtung eignet sich insbesondere als Nussknacker. Aber auch eine Anwendung zum Beispiel zum leichten Öffnen von Schraubverschlüssen ist möglich.
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Stand der Technik
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Es ist eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen bekannt, um Nüsse oder ähnliche Objekte einzuklemmen, um über eine Hebelwirkung das Öffnen solcher Objekte zu erleichtern.
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DE102007037994A1 beschreibt eine Klemmvorrichtung, insbesondere einen Nussknacker, mit einem Rahmenelement, das einen zumindest einseitig axial zugänglichen Aufnahmebereich für ein zu klemmendes und/oder zu brechendes Objekt aufweist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin einen schwenkbar gelagerten Klemmbügel zur radialen Reduzierung des Freiraums des Aufnahmebereiches bei Betätigung eines mit dem Klemmbügel zusammenwirkenden Schwenkhebels.
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WO8908421 A1 zeigt einen Nußknacker mit zwei Handhebeln, die in einer Achse (b) beweglich verbunden sind, wobei eine Brechbacke mit einem Hebel einstückig ausgebildet ist und die zweite Brechbacke an dem freien Ende der ersten Brechbacke an einer Achse drehbar befestigt ist und auf das freie Ende der zweiten Brechbacke ein Handhebel einwirkt, wobei das freie Ende der zweiten Brechbacke mit einem Zahnkranz versehen ist und eine Vorschubklinke mittels einer Feder in den Zahnkranz eingreift.
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Allen verfügbaren Vorrichtungen zum Nüsseknacken ist gemeinsam, dass sie entweder unpraktisch oder nur mit großem Krafteinsatz zu handhaben sind oder dass die aufgebrachte Kraft kaum zu regulieren ist. Letzteres hat zur Folge, dass häufig nicht nur die Schale, sondern auch der Fruchtkörper der behandelten Nuss zertrümmert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klemmvorrichtung zu schaffen, die es auch Personen mit geringer Greifkraft ermöglicht, durch entsprechende Übersetzung auf Verschlüsse, Hülsen oder Schalenfrüchte die erforderliche Kraft zum Öffnen aufzubringen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung entsprechend dem unabhängigen Anspruch 1.
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Im folgenden wird die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Beispiel des Knackens einer Nuss beschrieben. Sinngemäß ist die Verwendung als Klemmvorrichtung zum Öffnen von Schraubverschlüssen auf Flaschen oder anderen Behältern möglich.
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Figurenliste
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- 1 zeigt einen Aufriss der Klemmvorrichtung mit Verwendung einer Spiralfeder als Rückstellmechanismus
- 2 zeigt einen Aufriss der Klemmvorrichtung mit Verwendung eines Bowdenzugs als Rückstellmechanismus
- 3 zeigt einen Aufriss der Klemmvorrichtung mit Verwendung einer Blattfeder als Rückstellmechanismus
- 4 zeigt einen Aufriss der Klemmvorrichtung mit Verwendung eines Bowdenzugs für das Zusammenziehen der Klemmbacken
- 5a zeigt das Griffelement 2 in Einzeldarstellung mit Zahnreihe zur Bewegung des Klemmbacken 12
- 5b zeigt Griffelement 2 in Einzeldarstellung mit Befestigungselement zur Bewegung des Klemmbacken 112 durch einen Bowdenzug.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Klemmvorrichtung wird eine Nuss in den Öffnungsbereich zwischen den Klemmbacken 11 und 12 eingeführt. Durch Verringerung des Abstandes zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird durch die Verschiebung der sich in Gelenkachse 44 drehenden Klemmbacke 2 über die Relativbewegung zwischen den Zahnreihen 14 und 15 der Abstand zwischen den Klemmbacken 11 und 12 verringert, so dass bei genügenden Druck der Klemmbacken die eingeführte Nuss geknackt wird. Nach Lösen der Greifbewegung zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird die Klemmvorrichtung wie in 1 dargestellt durch die Zugkraft der Spiralfeder 21 in ihre Ausgangsposition zurückbewegt.
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Alternative Lösung: Zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Klemmvorrichtung wird eine Nuss in den Öffnungsbereich zwischen den Klemmbacken 11 und 12 eingeführt. Durch Verringerung des Abstandes zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird durch die Verschiebung der sich in Gelenkachse 44 drehenden Klemmbacke 2 über die Relativbewegung zwischen den Zahnreihen 14 und 15 der Abstand zwischen den Klemmbacken 11 und 12 verringert, so dass bei genügenden Druck der Klemmbacken die eingeführte Nuss geknackt wird. Nach Lösen der Greifbewegung zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird wie in 2 dargestellt die Klemmvorrichtung durch die Zugkraft des Bowdenzugs 42 in ihre Ausgangsposition zurückbewegt.
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Alternative Lösung: Zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Klemmvorrichtung wird eine Nuss in den Öffnungsbereich zwischen den Klemmbacken 11 und 12 eingeführt. Durch Verringerung des Abstandes zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird durch die Verschiebung der sich in Gelenkachse 44 drehenden Klemmbacke 2 über die Relativbewegung zwischen den Zahnreihen 14 und 15 der Abstand zwischen den Klemmbacken 11 und 12 verringert, so dass bei genügenden Druck der Klemmbacken die eingeführte Nuss geknackt wird. Nach Lösen der Greifbewegung zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird wie in 3 dargestellt die Klemmvorrichtung durch die Federkraft der Blattfeder 9 in ihre Ausgangsposition zurückbewegt.
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Alternative Lösung: Zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Klemmvorrichtung wird eine Nuss in den Öffnungsbereich zwischen den Klemmbacken 11 und 12 eingeführt. Durch Verringerung des Abstandes zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird die Verschiebung der sich in Gelenkachse 44 drehenden Klemmbacke 2 durch einen Bowdenzug 53 die Relativbewegung der Abstand zwischen den Klemmbacken 11 und 12 verringert, so dass bei genügenden Druck der Klemmbacken die eingeführte Nuss geknackt wird. Nach Lösen der Greifbewegung zwischen den Griffelementen 1 und 2 wird wie in 4 dargestellt die Klemmvorrichtung durch die Federkraft der Spiralfeder 21 in ihre Ausgangsposition zurückbewegt. Alternativ kann die Rückstellbewegung durch einen Bowdenzug 42 oder eine Blattfeder 9 bewirkt werden.
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Durch einen Sperrmechanismus an dem dem Drehgelenk 44 abgewandten Ende des Klemmbackens 12 wird verhindert, dass die Rückstellkräfte je nach Ausführung der Spiralfeder 21, des Bowdenzugs 42 oder der Blattfeder 9 der Klemmbacken 12 seinen Kontakt mit der Zahnreihe 14 des Griffelementes 2 verliert. Dieser Sperrmechanismus kann aus einer Verdickung (nicht dargestellt) des Endbereiches des Klemmbackens bestehen. Alternativ kann ein Führungsstift 16 in einem Langloch 17 gleiten.
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Um eine Führung der Vorrichtung unter Vermeidung des Auftretens exzentrischer Kräfte auf die Gelenke zu erzielen, wird das Griffelement 1 sinnvollerweise zweischalig ausgeführt. Dann können Griffelement 2 und der zweite Klemmbacken 12 von der Ober- und der Unterseite geführt werden.
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Vorteilhaft wird beim Griffelement 1 der bei der Anwendung potentiell von der Nutzerhand genutzte Bereich ergonomisch optimiert. Dabei wird der Bereich zwischen den beiden Halbschalen mit einer ein- oder mehrschichtigen Zwischenlage 62 ausgefüllt, die im Übergang mit den Griffflächen übergangslos angepasst wird, damit keine Grate oder Nuten auftreten, die den Nutzer stören können. Diese Zwischeneinlage 62 kann gegenüber den Halbschalen durch Halteelemente gesichert werden, die in Bohrungen 61, 61' und 61" eingreifen.
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Die Rückstellkraft der Spiralfeder 21, des Bowdenzugs 42 oder der Blattfeder 9 ist so zu bemessen, dass einerseits die Rückführung in die Ausgangsposition sicher gewährleistet wird, andererseits aber die Nutzung der Vorrichtung nicht unnötig erschwert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Griffelement 1
- 2
- Griffelement 2
- 2'
- Griffelement 2 ohne Zahnreihe
- 6
- Gelenkachse zwischen Griffelement 1 und Klemmbacken 12
- 7
- Halteelement für Blattfeder
- 8
- Halteelement für Blattfeder
- 9
- Blattfeder
- 11
- Klemmkante des Griffelementes 1
- 12
- Klemmbacken
- 14
- gekrümmten Zahnreihe
- 15
- Zahnreihe am Klemmbacken 12
- 21
- Spiralfeder
- 22
- Federaufnahme am Klemmbacken 12
- 23
- Halteelement für Spiralfeder
- 42
- Bowdenzug
- 43
- Halteelemente für Bowdenzug 42
- 44
- Gelenkachse zwischen Griffelement 1 und Klemmbacken 12
- 45
- Gelenkachse zwischen Griffelement 2 und Griffelement 1
- 51
- Halteelement für Bowdenzug
- 52
- Halteelement für Bowdenzug
- 53
- Bowdenzug
- 61
- Bohrungen zur Fixierung der Zwischeneinlage 62
- 62
- Zwischeneinlage zwischen den Halbschalen des Griffelements 1
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007037994 A1 [0003]
- WO 8908421 A1 [0004]