DE102018222729A1 - Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial - Google Patents

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Abstract

Um ein Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial (1), insbesondere einer Bahn oder von Bögen in einer Druckmaschine (2), weiter insbesondere einer Digitaldruckmaschine, wobei mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende Bearbeitungsvorgänge (3,4,5,6,7,8,9) des Flachmaterials (1) ausgeführt werden, und ein Ergebnis zumindest eines Referenz-Bearbeitungsvorganges (3,4,5,6,7,8) als Referenz für zumindest einen nachfolgenden Bearbeitungsvorgang (4,5,6,7,8,9) verwendet wird, so zu verbessern, dass es genauer und/oder schneller und/oder makulaturärmer ausführbar ist, wird vorgeschlagen, dass der Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8) zumindest temporär in einem reduzierten Betrieb mit einer gegenüber einem Produktionsbetrieb reduzierten Bearbeitung des Flachmaterials (1) ausgeführt wird, deren Ergebnis als Referenz geeignet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial, insbesondere einer (Papier-) Bahn oder von (Papier-) Bögen an einer Druckmaschine, insbesondere einer Digitaldruckmaschine. Eine solche Digitaldruckmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende und in der Regel zu einander zur Wahrung eines korrekten und einheitlichen Druckbildes synchronisierte Bearbeitungsvorgänge des Flachmaterials ausgeführt werden.
  • Zum Einrichten oder Umrüsten einer solchen Druckmaschine mit zum Beispiel einer Registerregelung wird in der Regel eine beträchtliche Zeit, ein beträchtlicher Aufwand sowie ein hohes Maß an Makulatur resultieren, bis eine solche Registerregelung eingeregelt ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass - etwa bei langsamerer Druckgeschwindigkeit bei der Einregelung - Papier aufquillt und die Druckmaschine - insbesondere die Druckwerke - erheblich beschädigt. Wird die Druckgeschwindigkeit nicht verlangsamt, besteht die Gefahr von unkontrollierten Einschwingvorgängen und es resultiert ein extrem hohes Maß an Makulatur.
  • Aus der WO 2010/082215A2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Referenzierung aufeinanderfolgender Bearbeitungsvorgänge mittels einer trockenen Voreinstellung der Registerregelung erfolgt, d. h. insbesondere ohne mitlaufendes Flachmaterial und insbesondere ohne dass dieses Flachmaterial bereits bedruckt wird. Dieses Verfahren hat naturgemäß eine hohe Ungenauigkeit, die vor allem daraus resultiert, dass ohne Registermarke bzw. ohne eingelegtes Flachmaterial vorsynchronisiert wird.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein genaues und/oder schnelles und/oder makulaturarmes Verfahren anzugeben. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, bei den - insbesondere bei Digitaldruckmaschinen - häufigen Einricht- oder Umrüstvorgängen prozesssicher, nachhaltig und in hohem Maße (insbesondere vollumfänglich) deterministisch zu produzieren. Außerdem kann dadurch die Planungssicherheit einer Produktion erhöht werden.
  • Diese Aufgaben werden - teilweise oder vollständig - gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1, durch eine Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 10, durch ein elektronisches Steuergerät nach Anspruch 12 und schließlich durch ein computerimplementiertes Verfahren nach Anspruch 13.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil, dass prozesssicher und deterministisch ein hervorragendes Bearbeitungsergebnis erzielt wird. Die Erfindung arbeitet dabei in hohem Maße nachhaltig, indem Abfall/Makulatur weitestgehend vermieden bis reduziert wird. Bei allen Losgrößen der Produktion - insbesondere auch bei kleinen bis sehr kleinen Losgrößen - bietet die Erfindung ein genaues, schnelles und makulaturarmes Produzieren unter Wahrung des deterministischen Verhaltens der beteiligten Komponenten. Außerdem wird bei dem reduzierten Betrieb nach Maßgabe der Reduktion Energie, Bearbeitungsmaterial wie z.B. Druckerflüssigkeit und/oder Flachmaterial eingespart, wodurch die Erfindung - gerade bei industrieller Massenproduktion - nachhaltig, ressourcenschonend und umweltschonend ist.
  • Diese Vorteile erreicht die Erfindung bei einem Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial, bei dem ein Ergebnis zumindest eines Referenz-Bearbeitungsvorgangs als Referenz für zumindest einen nachfolgenden Bearbeitungsvorgang verwendet wird, dadurch, dass der Referenz-Bearbeitungsvorgang zumindest temporär gegenüber einem regulären Produktionsbetrieb gezielt reduziert und insbesondere auf das Wesentliche fokussiert durchgeführt wird. Die Erfindung hat erkannt, dass es bei einer Vielzahl von bis allen Referenz-Bearbeitungsvorgängen für eine prozesssichere und genaue Referenz lediglich auf Teile des Ergebnisses eines Referenz-Bearbeitungsvorgangs ankommt und somit ein hervorragendes und nachhaltiges Ergebnis dadurch erzielt werden kann, dass der reduzierte Betrieb sich eben auf solche, wesentlichen und relevanten Teile des Referenz-Bearbeitungsvorgangs fokussiert bzw. reduziert. Des Weiteren ist es eine Erkenntnis der Erfindung, dass jegliche Einwirkung auf das Flachmaterial bei dem Referenz-Bearbeitungsvorgang eine Beeinträchtigung der Materialeigenschaften des Flachmaterials bedingen kann. Zudem ist es - vor allem bei heutigen, digitalen Steuervorgängen bei Digitaldruckmaschinen - gut möglich, den Bearbeitungsvorgang, insbesondere einen digitalen Bearbeitungsvorgang, zu beeinflussen, insbesondere zu reduzieren, vor allem auch temporär. Eine solche temporäre Reduzierung ist dann steuertechnisch auch einfach reversibel, etwa wenn von einem Umrüstbetrieb/Initialisierungsbetrieb/Einregelungsbetrieb in einen regulären Produktionsbetrieb zurückgeschaltet werden soll.
  • Ein Flachmaterial im weiteren Sinne ist dabei ein Substrat, dessen Erstreckung quer zu einer Förderrichtung um ein Vielfaches größer ist als dessen Dicke; dies ist etwa bei Papier, jeglichen Folien, wie Kunststofffolien, Metallfolien oder anderen Folien, bei Flachmaterial-Bögen, aber auch bei Verpackungen, wie etwa Kartons, Beuteln (beispielsweise Schlauchbeuteln) oder auch generell bei dickeren Materialien wie Karton, Pappe oder ähnlichem der Fall. All diese Beispiele sind - nicht einschränkend - von der Erfindung umfasst. Ebenfalls umfasst sind allerdings auch Flachmaterialien im engeren Sinne, wie zum Beispiel alle bedruckbaren Flachmaterialien, wie Papier oder alle weiteren, oben genannten bedruckbaren Substrate.
  • Unter Bearbeitungsvorgang sind sämtliche, ein- und mehrschrittige Bearbeitungsverfahren von erfindungsgemäßem Flachmaterial zu verstehen. Darunter fallen etwa Druckvorgänge, wie zum Beispiel sämtliche digitalen oder analogen Druckvorgänge, zum Beispiel Digitaldruckverfahren, Rollenoffset-Druckverfahren, Bogendruckverfahren, Flexodruck. Des Weiteren fallen aber unter Bearbeitungsvorgang auch sämtliche anderen Bearbeitungsvorgänge, die bei erfindungsgemäßem Flachmaterial industriell zum Einsatz kommen. Hierzu zählen neben den oben genannten Druckverfahren auch Prägeverfahren, Stanzverfahren, Lochverfahren, Stempelverfahren oder Schneideverfahren bzw. Zuschneideverfahren.
  • Besonders ressourceneffizient und z.B. bei der Einregelung/Umrüstung von Bearbeitungsmaschinen besonders effektiv ist die Erfindung, wenn etwa gedruckte Elektronik, gedruckte Touchfolien, gedruckte Lautsprecher auf Kunststofffolie, gedruckte Solarzellen, die beispielsweise auf Kunstofffolien oder auf Papier mittels solaraktiver Drucktinte gedruckt werden, mit dem Bearbeitungsverfahren bearbeitet bzw. hergestellt werden. Während all diese Verfahren bereits zum Zeitpunkt der Erfindung bekannt waren, ist es die besondere Leistung der Erfindung, gerade für solche Herstellungsverfahren oder generell für Herstellungsverfahren mit teurem und/oder wertvollem und/oder aufwendigem Bearbeitungsmaterial und/oder -verfahren und/oder Drucksubstrat, eine wirtschaftlich und technisch entscheidende Verbesserung bereitzustellen. Dazu wird des Weiteren vorgeschlagen, dass in dem reduzierten Betrieb gegenüber dem Produktionsbetrieb weniger als 10%, insbesondere weniger als 5% und insbesondere zwischen 0,01% und 2% des Bearbeitungsmaterials (und/oder des Drucksubstrats, vor allem bei gleichzeitig reduzierter Bearbeitungs-/Fördergeschwindigkeit, siehe dazu näher weiter unten) verbraucht wird.
  • Bei dem genannten Referenz-Bearbeitungsvorgang wird das Flachmaterial mit einem erfindungsgemäßen Bearbeitungsverfahren mit der Referenz versehen, beispielsweise mit einer Druckmarke oder auch einer Prägemarkierung oder sonstigen Markierung. Die Referenz wird dabei durch den reduzierten Betrieb lediglich so weit ausgeführt, dass sie (noch) als Referenz geeignet ist. Oftmals wird im Produktionsbetrieb eines erfindungsgemäßen Bearbeitungsverfahrens die gesamte Bearbeitung in aufeinanderfolgenden Schritten ausgeführt. Ein Referenz-Bearbeitungsschritt verfügt dabei etwa über zusätzliche, für die eigentliche Referenzierung von nachfolgenden Bearbeitungsschritten nicht oder nicht unbedingt erforderliche Bearbeitungsschritte. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
  • Der reduzierte Betrieb ist dabei ein temporärer Betrieb, aus dem wieder in einen Produktionsbetrieb - insbesondere wahlfrei - zu wechseln ist. Er wird lediglich so lange ausgeführt, wie beispielsweise eine Einreferenzierung von zumindest einem nachfolgenden Bearbeitungsvorgang, von einigen oder allen nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen benötigt. Der reduzierte Betrieb kann etwa mindestens so lange aufrechterhalten werden, wie ein Durchlauf der Referenz (z.B. einer Registermarke) durch alle darauf zu referenzierenden, nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen benötigt. Sinnvoll ist es auch, dass der reduzierte Betrieb im Wesentlichen ein bis zehnmal so lange aufrechterhalten wird, wie ein oben genannter Durchlauf benötigt.
  • Bei der Referenzierung kann es sich insbesondere um eine Synchronisierung der relevanten, nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge mittels der Referenz oder auf die Referenz handeln. Dies kann eine Positionsreferenz bezüglich des Flachmaterials sein, so dass die relevanten, nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge in einer korrekten Positionierung zueinander und/oder zu der Referenz ausgeführt werden. Bei einem Druckverfahren kann es sich dabei um eine Registerregelung handeln; dies wird weiter unten noch näher ausgeführt. Es kann sich bei der Referenzierung aber auch um jegliche Art der Referenzbildung handeln, wie zum Beispiel einen zeitlichen Bezug oder eine zeitliche Sequenz sicherzustellen, den Referenz-Bearbeitungsvorgang selber hinsichtlich seiner Qualität oder seines Ergebnisses auszuwerten, um Rückschlüsse auf die Qualität bzw. die Ergebnisse von nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen und/oder des Referenz-Bearbeitungsvorgangs selber zu ermöglichen.
  • Die Erfindung ist nicht auf ein Registerverfahren eingeschränkt. Bei der fortschreitenden, technischen Entwicklung von Sensoren, bildgebenden Verfahren und informationstechnischen Auswertungsverfahren von zum Beispiel Bildinhalten kann die Erfindung auch dafür verwendet werden, mittels einer Kamera aufzunehmende Referenzmerkmale eines beispielsweise auf ein Flachmaterial aufgebrachten Referenz-Druckbildes zu identifizieren und für die Referenzierung zu verwenden. Diese Referenzmerkmale können Bestandteile des endgültigen Druckbildes sein, die sich möglichst in jedem der aufeinanderfolgenden, gleichartigen Druckbilder im Produktionsbetrieb wiederholen oder entsprechen.
  • Das Ergebnis, das als Referenz verwendet werden kann, kann jegliche, auf das Flachmaterial aufgebrachte, beispielsweise aufgedruckte oder auch in das Flachmaterial eingebrachte Markierung sein. Dabei kommt es unter anderem darauf an, dass dieses Referenzmerkmal bzw. diese Referenzmerkmale als Referenz geeignet sind, insbesondere unter dem reduzierten Betrieb, insbesondere für eine automatisierte Verarbeitung von einem Bildsensor, etwa einer Kamera, erkennbar, identifizierbar, isolierbar, referenzierbar, verarbeitbar und/oder abtastbar ist/sind und bleibt/bleiben.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Praxisbeispiels, das den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht einschränkt, erläutert werden:
    • Demnach betrifft die Erfindung insbesondere Digitaldruckmaschinen, insbesondere Hybridmaschinen mit einem Digitaldruckwerk und nachgelagerten Bearbeitungsstationen
    • Eine Digitaldruckmaschine besteht typischerweise aus einem Bahntransport, einem oder mehreren Digitaldruckwerken und ggfs. weiteren Bearbeitungsstationen. Der Bahntransport besteht dabei typischerweise aus der Abwickeleinrichtung, einem Einzugswerk und einem Auszugswerk. Die Warenbahn (das Flachmaterial) kann aus Papier, Stoff, Pappe, Folie (Kunststoff/Metall), Gummi, ... sein.
  • Die Maschinentypen sind insbesondere digitale Rollendruckmaschinen, jedoch sind auch jegliche, insbesondere jegliche digital arbeitenden Verarbeitungsmaschinen denkbar. Die digitalen Druckverfahren können dabei beispielsweise das Tintenstrahl-Druckverfahren (Inkjet) umfassen. Bei der Erfindung geht es insbesondere, aber nicht ausschließlich, um den Einricht- bzw. Anlaufvorgang der Maschine.
  • Vor allem bei Maschinen mit Digitaldruckwerken wird oftmals nur bei höheren Geschwindigkeiten der Digitaldruck aktiviert, da bei einer großflächigen Bedruckung im Digitaldruckwerk aufgrund der starken Durchfeuchtung des Substrats (insbesondere z.B. Papier) dieses in allen drei Dimensionen aufquillt. Dieses Aufquellen führt
    • • zum Wellen der Bahn in Bahnlaufrichtung, sofern keine ausreichende Streckung in der Breite erfolgt. Dies kann zwar durch sog. Breitstreckwalzen erreicht werden, deren Breitstreckvermögen ist jedoch endlich.
    • • zu einer Dickenerhöhung der Bahn.
  • Beide Effekte führen bei dem z.B. im Inkjet-Druckwerk üblicherweise sehr geringen Druckspalt dazu, dass die Druckköpfe vom Substrat berührt werden und dadurch beeinträchtigt bzw. sogar beschädigt werden können.
  • Dieses Aufquellen ist ein zeitabhängiger Vorgang, der bei höherer Bahngeschwindigkeit erst hinter dem Digitaldruckwerk stärker auftritt, dort jedoch kein prozesstechnisches Problem mehr darstellt.
  • Eine niedrige Einrichtgeschwindigkeit ist im Gegensatz wiederum sinnvoll, um in anderen Maschinenbereichen
    • • Einrichtvorgänge durchzuführen (z.B. Druckregister einzustellen oder Registerregler diese automatisch einregistrieren zu lassen)
    • • Einschwingvorgänge innerhalb der Maschine abzuwarten
  • Die beispielhafte Problematik, welche durch die Erfindung prozesssicher gelöst wird, entsteht dann, wenn diese Einricht- bzw. Einschwingvorgänge in den anderen Maschinenbereichen einen aktiven Digitaldruck voraussetzen. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn weitere Bearbeitungsstationen, wie beispielsweise Druckwerke, Prägen, Querschneider, etc. oder weitere Prozessfunktionen, wie z.B. Registerregler, auf einen aktiven Digitaldruck auf dem Substrat angewiesen sind.
  • Als Beispiel sei eine Hybridmaschine mit Digitaldruck und nachfolgendem Querschneider genannt: Der Querschneider muss dabei ein Druckbild, das der Digitaldruck druckt, formathaltig schneiden. Während des Einrichtvorgangs wird dabei der Querschneider auf die vom Digitaldruck gedruckte Druckmarke referenziert. Dieser Vorgang kostet Zeit und Material (Makulatur) und sollte möglichst bei niedriger Einrichtgeschwindigkeit erfolgen.
  • Es ist ein Resultat der Erfindung, dass etwa die Einrichtgeschwindigkeit für die Gesamtmaschine prozesssicher reduziert werden kann und dadurch Kosten im Einricht-/Anlaufvorgang gesenkt werden. Ein besonderer Aspekt der Erfindung ist, dass während der Einrichtphase vom Digitaldruckwerk nicht das komplette, später zu druckende Druckbild gedruckt wird, sondern nur diejenigen Anteile (z.B. Druckmarken), die für den Einrichtvorgang notwendig sind.
  • Insgesamt stellt die Erfindung damit ein Bearbeitungsverfahren zur Verfügung, das aufgrund der reduzierten Bearbeitung einen schonenden Betrieb gewährleistet, bei dem das Ergebnis dieses schonenden Betriebs immer noch als Referenz geeignet ist.
  • Die Erfindung wird anhand der Unteransprüche näher konkretisiert, die den Erfindungsgedanken nicht einschränken; alle Ansprüche/Unteransprüche sind in beliebiger Menge oder Reihenfolge miteinander kombinierbar.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial wird das Flachmaterial mit einem bestimmten Taktzyklus, etwa mit einem Produktionszyklus oder mit einer Bearbeitungsgeschwindigkeit, mit der das Flachmaterial das Verfahren durchläuft, bearbeitet. Dabei kann es sich auch um eine Fördergeschwindigkeit von Einzelstücken aus Flachmaterial, aber insbesondere auch um eine Fördergeschwindigkeit von zusammenhängendem Flachmaterial, wie etwa Kunststoff- oder Papierbahnen handeln. Zur schonenden Bearbeitung und/oder für eine genaue Referenzierung und/oder eine präzisere Einregelung und/oder generell ein erleichtertes und verlässlicheres Einrichten oder Umrüsten von Bearbeitungsverfahren mit unterschiedlichem Produktionsergebnis ist es generell vorteilhaft, dass die Bearbeitungsgeschwindigkeit temporär verringert wird. Um dabei ein prozesssicheres Verfahren, welches nachhaltig und in hohem Maße deterministisch abläuft, zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass während der reduzierten Bearbeitung zumindest zeitweise zusätzlich eine Bearbeitungsgeschwindigkeit, insbesondere eine Transportgeschwindigkeit oder Durchlaufgeschwindigkeit, des Flachmaterials gegenüber einem Produktionsbetrieb verringert wird.
  • Die Erfindung bietet dabei ein hohes Maß an Prozesssicherheit, weil sie erkannt hat, dass eine durch die Bearbeitung des Flachmaterials stets vorhandene physikalische, chemische oder mechanische Einwirkung auf das Flachmaterial erfolgt; gleichzeitig ist eine temporär wünschenswerte Verringerung der Bearbeitungsgeschwindigkeit zwingend mit einer erhöhten Einwirkungsdauer der oben genannten Einwirkung verbunden. Dies gilt insbesondere für ein Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial, welches mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende Bearbeitungsvorgänge durchläuft. Bei verringerter Bearbeitungsgeschwindigkeit wird damit die Einwirkung mittels der Verringerung der Einwirkungsdauer im Prozess reduziert bis minimiert. Dadurch kann die durch die Verringerung der Bearbeitungsgeschwindigkeit insgesamt wegen der erhöhten Einwirkungsdauer erhöhte Einwirkung wieder minimiert, kompensiert oder zumindest signifikant reduziert werden.
  • Wird beispielsweise bei einem Tintenstrahl-Druckverfahren eine Druckertinte auf ein Papier aufgebracht, so beginnt mit der Aufbringung der Tinte auf das Papier eine Einwirkungsdauer. Bei hoher Bearbeitungsgeschwindigkeit - etwa in einer laufenden Produktion - ist die Durchlaufzeit durch alle zeitlich aufeinanderfolgenden Bearbeitungsvorgänge kurz, bei niedriger Bearbeitungsgeschwindigkeit entsprechend länger und damit auch die Einwirkungsdauer entsprechend hoch. Bei der prozesstechnisch oftmals (zum Beispiel beim Einregeln, Umrüsten oder Hochfahren) erforderlichen Reduktion der Geschwindigkeit wird damit die Einwirkungsdauer zwangsläufig höher. Es ist eine besondere Leistung der Erfindung, bei erhöhter Einwirkungsdauer trotzdem Einwirkungsschäden dadurch gering zu halten, dass reduzierte Bearbeitungsvorgänge ausgeführt werden. In Bezug auf das oben genannte Beispiel des Tintenstrahl-Druckverfahrens bedeutet das, dass ein etwa durch die Tinte bedingtes Aufquellen des Papiers zur Laufzeit des Bearbeitungsverfahrens signifikant reduziert wird und damit die oben genannten Vorteile erzielt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn unter der reduzierten Bearbeitungsgeschwindigkeit eine gleichzeitige, teilweise oder vollständige Referenzierung oder Einregelung der Referenzierung von nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen auf die Referenz des Referenz-Bearbeitungsvorgangs erfolgt. Dann werden einige oder alle der oben genannten Eigenschaften und Vorteile erreicht und dadurch potenziert, dass eine genaue, reproduzierbare und/oder deterministische Referenzierung oder Einregelung unter reduzierter Einwirkung auf das Flachmaterial stattfinden kann; insbesondere ist die Einwirkung trotz der reduzierten Geschwindigkeit geringer oder vergleichbar mit der Gesamteinwirkung unter Produktionsbetrieb bei erhöhter bzw. bei Produktionsgeschwindigkeit.
  • Die Bearbeitungsgeschwindigkeit ist dabei insbesondere auf unter 50 %, weiter insbesondere auf unter 20 %, weiter insbesondere auf 0,01 % bis 10 % einer Geschwindigkeit im Produktionsbetrieb reduziert.
  • Die Reduktion der Bearbeitung - und damit gegebenenfalls auch die Art, Dauer und/oder Intensität der Einwirkung - wird dabei bedarfsgerecht auf das Flachmaterial und/oder den jeweiligen Bearbeitungsvorgang, der bei der Referenz aktiv ist, angepasst. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass die reduzierte Bearbeitung - einzeln oder in beliebiger Kombination - eine oder mehrere der folgenden Reduktionsmodi umfasst (jeder Reduktionsmodus ist dabei auf die Änderung gegenüber dem Produktionsbetrieb bezogen):
    1. 1. Eine lediglich teilweise Bearbeitung des Flachmaterials, insbesondere eine lediglich abschnittsweise oder flächenabschnittsweise Bearbeitung, zum Beispiel die Bearbeitung lediglich eines oder mehrerer Teilflächen des Flachmaterials, etwa bei dem Druck von Registermarken
    2. 2. Eine verringerte Bearbeitungsintensität des Flachmaterials, zum Beispiel verringerte Druckkraft von Werkzeugen bei einem Druckverfahren oder Prägeverfahren, oder ein verringerter Auftrag, insbesondere eine verringerte Auftragsmenge von Verarbeitungsmaterial, zum Beispiel Druckertinte, auf das Flachmaterial
    3. 3. Eine verringerte Anzahl von Bearbeitungsschritten oder ein verringerter Umfang von Bearbeitungsvorgängen.
  • Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass bedarfsgemäß auf das Bearbeitungsverfahren oder die Bearbeitungsverfahren und/oder das Flachmaterial oder sonstige Eigenschaften eines erfindungsgemäßen Verfahrens flexibel angepasste Vorgehensweisen verwendet werden können. Darauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
  • Bei einer industriellen Referenzierung, beispielsweise bei Druckverfahren, wird oftmals lediglich ein kleiner bis verschwindender Anteil des Bearbeitungsergebnisses zur Referenzierung verwendet, beispielsweise eine separate Registermarke oder bestimmte Bildteile, auf die referenziert wird. Daher wird die erfindungsgemäße Wirkung bereits dadurch erzielt, dass der Referenz-Bearbeitungsvorgang zumindest ein Referenzmerkmal (zum Beispiel eine Registermarke) des Flachmaterials erzeugt, welches bei der Referenzierung des nachfolgenden Bearbeitungsvorgangs abgetastet wird, wobei die reduzierte Bearbeitung derart erfolgt, dass das Referenzmerkmal abtastbar bleibt. Dabei kann auch das Referenzmerkmal selber weiter reduziert aufgebracht werden. Bei einer Druckmarke (Registermarke) kann beispielsweise nur die Registermarke aufgebracht und gleichzeitig ein etwa geringerer Kontrast (entsprechend einer geringeren Auftragsdichte) verwendet werden.
  • Wesentlich ist, dass die reduzierte Bearbeitung (auch eine doppelt oder dreifach reduzierte Bearbeitung) das Referenzmerkmal in einer Stärke erzeugt, die immer noch von dem verwendeten, technischen Abtastverfahren (bei einer Registermarke etwa einer optischen Kamera bzw. einem optischen Sensor) abtastbar ist.
  • Wenn - etwa bei einem Druckverfahren - bei dem Referenz-Bearbeitungsvorgang das Flachmaterial zumindest teilweise mit einer Flüssigkeit benetzt wird, kann es vorkommen, dass diese die Bearbeitungseigenschaften für zumindest einen nachfolgenden Bearbeitungsvorgang beeinträchtigt. In einem solchen Fall wird erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Wirkung und/oder die Menge und/oder die Art und/oder die Applikationsfläche der Flüssigkeit in Bezug auf das Flachmaterial während der reduzierten Bearbeitung ebenfalls verringert wird. Vorzugsweise erfolgt die Reduktion der Bearbeitung in der Weise, dass durch die Reduktion auch die oben genannten Wirkungen automatisch mit verringert bis verhindert werden.
  • Die Erfindung kann besonders effizient den kombinatorischen Charakter von Druckverfahren nutzen, etwa dass dabei nacheinander verschiedene Bildanteile gedruckt werden. Hierzu wird vorgeschlagen, dass das Bearbeitungsverfahren ein Druckverfahren der Bedruckung von flachem Drucksubstrat als Flachmaterial ist, insbesondere Papier, weiter insbesondere Papierbahnen und/oder Papierbögen. Besonders geeignet ist ein Digitaldruckverfahren, da dieses eine besonders gute Flexibilität bei der Kombination von Einzelbestandteilen des Produktionsbildes bietet. Dabei kann diese besondere Flexibilität erfindungsgemäß sehr effizient dazu verwendet werden, bei dem reduzierten Bearbeitungsvorgang noch fokussierter vorzugehen. Als Referenz beim Referenz-Bearbeitungsvorgang ist dabei zumindest ein aufgedrucktes Druckmerkmal vorgesehen, und zwar insbesondere eine Registermarke, wie diese bei einer Registerregelung verwendet wird. Zumindest dieses Druckmerkmal - etwa die Registermarke - wird in dem reduzierten Betrieb lediglich erfindungsgemäß reduziert aufgebracht; unter dem reduzierten Betrieb ist das Druckmerkmal aber noch als Referenz geeignet und insbesondere als Referenz durch den technisch vorgesehenen Tastvorgang abtastbar.
  • Bei den oben genannten Druckverfahren erfolgt vorzugsweise die Referenz nach Art einer Registerregelung; dabei ist das Druckmerkmal zumindest eine zusätzlich zu einem Produktions-Druckbild vorgesehene Registermarke. Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, dass unter dem reduzierten Betrieb - jeweils gegenüber dem Produktionsbetrieb - lediglich die Registermarke und/oder eine reduzierte Anzahl von Registermarken und/oder lediglich bestimmte/ausgewählte Registermarken und/oder lediglich eine ausgewählte Farbe einer Registermarke und/oder eine Registermarke mit verringertem Kontrast aufgedruckt wird/werden. Dabei kann auch das übrige Produktions-Druckbild reduziert werden, ganz entfallen oder auch vollständig gedruckt werden. Insgesamt bietet diese Vorgehensweise den Vorteil, dass durch die Fokussierung auf die Registermarken eine besonders zuverlässige Funktion gewährleistet werden kann.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Druckverfahren ist der reduzierte Betrieb besonders flexibel konfigurierbar, wenn ein Produktions-Druckbild unter dem reduzierten Betrieb (vollständig oder teilweise oder abschnittsweise) jeweils gegenüber dem Produktionsbetrieb - jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination - lediglich ausschnittsweise und/oder mit verringertem Kontrast und/oder lediglich mit zumindest einem Druckmerkmal unter Entfall von Nutzanteilen des Druckbildes und/oder mit verringertem Farbumfang, insbesondere lediglich in einer Farbe, gedruckt wird.
  • Ein nachhaltiges, umweltschonendes, ressourcenschonendes Druckverfahren mit guter, reproduzierbarer Genauigkeit wird dadurch erreicht, dass ein Einrichten oder Umrüsten des Druckverfahrens mit reduziertem Betrieb und bei zumindest zeitweilig gleichzeitig reduzierter Druckgeschwindigkeit des Drucksubstrats erfolgt, insbesondere unter gleichzeitiger, teilweiser oder vollständiger, Referenzierung oder Einregelung der Referenzierung von nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen auf den Referenz-Bearbeitungsvorgang. Oftmals wird gerade bei Referenzierung, beim Umrüsten oder bei der Einregelung eine verringerte Bearbeitungsgeschwindigkeit eingestellt, um so die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bzw. das deterministische Verhalten zu verbessern. Dabei bietet das genannte Vorgehen den Vorzug einer gleichzeitigen Verringerung der Einwirkung auf das Substrat. Dadurch wird insgesamt die Reproduzierbarkeit bzw. die Deterministik des Verfahrens erhöht.
  • Die oben genannten Aufgaben werden - zumindest teilweise - gelöst und die genannten Vorteile - zumindest teilweise - erreicht durch eine Bearbeitungsmaschine von Flachmaterial, insbesondere einer Bahn oder von Bögen, insbesondere einer Druckmaschine und weiter insbesondere einer Digitaldruckmaschine, die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9 hierin auszuführen. Eine solche Bearbeitungsmaschine kann für die Bearbeitungsvorgänge jeweils Bearbeitungsstationen aufweisen, zum Beispiel Druckwerke, Schneidwerke, Falzapparate, Einzugs- und Auszugswerke sowie weitere Bearbeitungsstationen. Ein Referenz-Bearbeitungsvorgang kann dann eine Referenz-Bearbeitungsstation oder mehrere Referenz-Bearbeitungsstationen umfassen. Die Bearbeitungsmaschine wird - etwa durch eine Steuerung, siehe dazu weiter unten - zumindest temporär in einen reduzierten Betrieb geschaltet. Dieser schaltbare Betrieb umfasst einen Betriebsmodus, in dem die Bearbeitung des Flachmaterials erfindungsgemäß reduziert, das Bearbeitungsergebnis aber noch als Referenz verwendbar ist.
  • Eine besonders passgenaue und flexibel programmierbare Ausprägung der Erfindung wird dadurch erreicht, dass eine Digitaldruckmaschine, insbesondere eine Hybrid-Digitaldruckmaschine vorgesehen ist, die zumindest ein Digitaldruckwerk, insbesondere Tintenstrahl-Digitaldruckwerk aufweist; dabei ist zumindest ein Digitaldruckwerk im Referenz-Bearbeitungsvorgang zum Aufbringen einer Referenz-Druckmarke vorgesehen und/oder zum reduzierten Betrieb stufenlos oder stufenweise reduziert ansteuerbar und/oder es ist ein auf den Referenz-Bearbeitungsvorgang referenzierter Nachbearbeitungsvorgang, insbesondere ein mechanischer Nachbearbeitungsvorgang, wie etwa ein Querschneider oder eine Prägestation einer Drucksubstratbahn, vorgesehen.
  • Des Weiteren umfasst die Erfindung ein elektronisches Steuergerät einer Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 10 oder 11, welches dazu eingerichtet ist, insbesondere programmiert und/oder parametriert ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9 an der Bearbeitungsmaschine anzusteuern. Auf einem elektronischen Steuergerät dieser Art kann die Erfindung flexibel, mobil und auf eine Vielzahl verschiedener Konfigurationen angepasst implementiert sein. Dazu ist beispielsweise ein Steuerprogramm (insbesondere nach Art einer SPS = speicherprogrammierbare Steuerung, Logiksteuerung) vorgesehen, welches sowohl die eigentliche Umschaltung zwischen Produktionsbetrieb und reduziertem Betrieb vornimmt als auch die entsprechenden Parameter wie etwa reduzierte oder Produktionsgeschwindigkeit, Art der Reduktion (siehe oben) und auch gegebenenfalls Besonderheiten des Andruckverfahrens steuert.
  • Schließlich umfasst die Erfindung auch ein computerimplementiertes Verfahren, welches bei Ausführung auf einer Steuerung nach Anspruch 12 die Ansteuerung einer Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 10 oder 11 zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-9 vornimmt. Ein solches Verfahren kann beispielsweise ein - etwa auf einem Datenträger portierbar gespeichertes - Computerprogramm sein, welches auf einer Steuerung oder auf einem Industrie-PC mit integrierter Steuerung, insbesondere SPS, ablauffähig ist. Dadurch wird die Erfindung marktgängig und besonders flexibel - auch auf einer Vielzahl verschiedener Steuerungen und/oder Industrie-PCs - implementierbar.
  • Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen grob schematisch erläutert. In den Zeichnungen sind gleiche oder funktionsgleiche Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen, sofern nichts anderes in der Beschreibung angegeben ist. Die in einer Figur gezeigten, technischen Ausgestaltungsmerkmale sind auf jede Variante der Erfindung anwendbar, und zwar auch unabhängig von anderen, in dieser Figur etwa enthaltenen und/oder beschriebenen Merkmalen, sofern zu dieser Figur bzw. diesem Ausgestaltungsmerkmal nichts anderes explizit ausgeführt ist. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Längsschnittansicht durch eine Digitaldruckmaschine mit mehreren Digitaldruckwerken,
    • 2 eine Schemazeichnung einer einfachen Digitaldruckmaschine mit wenigen Digitaldruckwerken,
    • 3 die Draufsicht auf einen Abschnitt einer Papierbahn mit Referenzmarken und einem Produktions-Druckbild,
    • 4 eine vergrößerte Draufsicht auf Referenzmarken einer Papierbahn,
    • 5A einen Ausschnitt einer Papierbahn mit lediglich Referenzmarken,
    • 5B einen Ausschnitt einer Papierbahn ohne Referenzmarken, mit einem Druckbild mit reduziertem Kontrast,
    • 5C einen Ausschnitt einer Papierbahn mit Referenzmarken und mit einem Druckbild mit reduziertem Kontrast,
    • 5D einen Ausschnitt einer Papierbahn mit Referenzmarken und lediglich ausgedruckten Teilabschnitten eines Produktions-Druckbildes,
    • 5E einen Ausschnitt einer Papierbahn mit einfarbigen Referenzmarken und lediglich einfarbigen Teilabschnitten eines Produktions-Druckbildes.
  • Bezugnehmend auf 1 wird eine Digitaldruckmaschine 2 mit einer in Längsrichtung geschnittenen bzw. teilgeschnittenen Ansicht dargestellt, mittels derer ein erfindungsgemäßes Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial 1 - im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Papierbahn 1 - implementiert ist. Die Papierbahn 1 wird in einer Bearbeitungsrichtung 24 als durchgehende Bahn durch die gesamte Digitaldruckmaschine 2 transportiert. Dafür gibt es zunächst auf der linken Seite eine Warenbahnrolle 15, von der die Papierbahn 1 abgewickelt und mittels eines Abwicklers 15 (mit anschließender, separater Bahnkantenregelung 13 mit vor allem passiven, nicht angetriebenen Walzen) in die Digitaldruckmaschine 2 eingezogen wird. Die Digitaldruckmaschine 2 weist mehrere, in der Bearbeitungsrichtung 24 (also auch zeitlich) aufeinanderfolgende Bearbeitungsstationen auf, an denen die erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorgänge 3,4,5,6,7,8,9 der Papierbahn 1 ausgeführt werden. Der Einfachheit halber sollen hier die Bearbeitungsvorgänge die gleichen Bezugszeichen erhalten wie die entsprechenden Bearbeitungsstationen, so dass diese beiden Begriffe hier austauschbar verwendet werden können.
  • Zumindest einer der Bearbeitungsvorgänge 3,4,5,6,7,8 wird als Referenz für zumindest einen nachfolgenden Bearbeitungsvorgang 4,5,6,7,8,9 verwendet. In Bezug auf die Digitaldruckmaschine 2 sind jeweils sechs nacheinander in der Bearbeitungsrichtung 24 folgende Digitaldruckwerke 3,4,5,6,7,8 vorhanden. Eines oder mehrere dieser Digitaldruckwerke 3,4,5,6,7,8 kann/können als Referenz-Bearbeitungsvorgang 3,4,5,6,7,8 verwendet werden. Die hier lediglich schematisch angedeutete (insbesondere mechanische) Bearbeitungsstation 9 (beispielsweise ein Laminierwerk mit daran anschließender Gitterabzugsstation 12) wird dabei auf einen Referenz-Bearbeitungsvorgang 3,4,5,6,7,8 referenziert. Es kann sich bei den Digitaldruckwerken 3,4,5,6,7,8 beispielsweise um ein jeweils einfarbiges Digitaldruckwerk handeln, welches die jeweils zugeordnete Farbe auf die Papierbahn 1 aufbringt.
  • Bei Digitaldruckwerken sind diese oftmals auch konzentriert ausgeführt, so dass in einem Maschinenmodul 3,4,5,6,7,8 auch mehrere Farben gedruckt werden. Im Sinne dieser Anmeldung sind diese dann als mehrere Digitaldruckwerke, wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben, anzusehen. Dies bedeutet, dass in einem Falle, bei dem in einem Maschinenmodul mehrere Farben gedruckt werden, eine Referenz beispielsweise im vorderen Teil des Maschinenmoduls gedruckt werden kann und sich die nachfolgenden Druckvorgänge innerhalb dieses Maschinenmoduls auf diese Referenz beziehen, wie es auch bei getrennten Druckwerken der Fall und im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeingültigkeit beschrieben ist.
  • Der Referenz-Bearbeitungsvorgang 3,4,5,6,7,8 wird dabei zumindest temporär in einem reduzierten Betrieb mit einer gegenüber einem Produktionsbetrieb reduzierten Bearbeitung der Papierbahn 1 ausgeführt. Das Ergebnis dieser reduzierten Bearbeitung ist aber trotzdem noch als Referenz für die nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge 4,5,6,7,8,9 geeignet.
  • Bei der gezeigten Digitaldruckmaschine 2 besteht der Referenz-Bearbeitungsvorgang 3,4,5,6,7,8 etwa aus einem Referenz-Digitaldruck bzw. einer mittels Digitaldruck aufgebrachten Referenz-Druckmarke. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen. Auf diese Referenz referenzieren sich dann - insbesondere im Sinne einer Registerregelung - die nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge 4,5,6,7,8,9 oder auch ein Teil oder lediglich einzelne, ausgewählte dieser Bearbeitungsvorgänge. Danach folgen nicht näher konkretisierte, lediglich beispielhaft wiedergegebene Stationen Visualisierung/Bahnbeobachtung/Druckkontrollmodul 10, Rotationsstanze 11 und eine Gitterabzugsstation 12.
  • 2 zeigt eine vereinfachte Ausgestaltung eines einfacheren Beispiels einer Digitaldruckmaschine 2 mit lediglich 4 Digitaldruckwerken 3,4,5,6 (beispielsweise für vier Farben), sowie eine Einzugstation/Bahnkantenregelung 13 (siehe weiter unten) und eine Auszugstation 27. Es sind Achsantriebe 26 vorhanden, die die Walzen von Einzugstation 13 und Auszugstation 27 antreiben. Nicht gezeigt sind weitere Achsantriebe 26 (in der Regel umfassend einen Servomotor und einen zugehörigen Antriebsregler mit Frequemzumrichter), die auch die Walzen der Digitaldruckwerke 3,4,5,6 antreiben. Die Achsantriebe 26 werden mittels einer Steuerung 23 synchron angesteuert (und insbesondere jeweils mit einem achsnahen Frequenzumrichter geregelt mittels Sollwerten, die sie von der Steuerung erhalten), wobei die Steuerung 23 über ein industrielles Kommunikationssystem 25 (beispielsweise einen Feldbus) mit den Achsantrieben 26 und mit anderen Komponenten wie beispielsweise den Druckgeräten der Digitaldruckwerke 3,4,5,6, kommuniziert, die beispielsweise das Druckbild digital gesteuert erzeugen. Es kann sich dabei auch um eine integrierte Steuerung 23 handeln, die etwa eine Logiksteuerung, wie zum Beispiel eine SPS, und eine Bahnsteuerung zum synchronisierten Fördern der Papierbahn 1 in der Bearbeitungsrichtung 24 umfasst.
  • 3 zeigt ein beispielhaftes Druckbild, welches einen Barcode 16 und Referenzmarken 17,18,19,20 als Bearbeitungs-Hilfsmittel bzw. Bearbeitungs-Steuerungsmarken umfasst, sowie das eigentliche Produktions-Druckbild 21, welches hier lediglich schematisch beispielhaft wiedergegeben ist. Der Barcode 16 kann beispielsweise ein linearer Strichcode oder auch ein zweidimensionaler QR-Code sein, der als Referenz für den Bearbeitungsprozess etwa Synchronisationsdaten oder andere Merkmale des Druckbildes aufweisen kann. Die Referenzmarken 17,18,19,20 sind jeweils dreieckförmige Registermarken oder auch Prüfmarken für die Registerhaltigkeit und/oder die Farbrichtigkeit des Druckbildes. Sowohl der Barcode 16 als auch die Referenzmarken 17,18,19,20 sind dabei durch ein Bilderfassungssystem (nicht gezeigt) abtastbar. Sie können aber auch manuell oder durch einfache Inaugenscheinnahme bei der Produktion beurteilt werden und damit als Referenz dienen. Die Referenzmarken 17,18,19,20 können jeweils einfarbig in unterschiedlicher Farbe ausgeführt sein (hier nicht dargestellt). Das eigentliche Produktions-Druckbild 21 kann die gesamte Vielfalt eines Druckbildes aufweisen, insbesondere viele Farben, zusammengesetzte Mischfarben und auch andere, zum Beispiel Präge-Inhalte.
  • Auf die Referenzmarken 17,18,19,20 (auch Registermarken) und/oder den Barcode 16 werden jeweils die nachfolgenden Bearbeitungsstationen referenziert, d. h. eingeregelt, um die Synchronität bzw. Maßhaltigkeit und korrekte Anordnung der Druckbeiträge der einzelnen Digitaldruckwerke 3,4,5,6,7,8 zueinander und auch die korrekte Position von anderen (insbesondere mechanisch auf die Papierbahn 1 einwirkenden) Bearbeitungsstationen 9 (etwa die korrekte Laminatposition eines Laminierwerks oder Schnittposition eines Querschneiders oder die Anordnung einer Prägung relativ zum Gesamtbild) zu gewährleisten.
  • 4 zeigt eine andere Ausgestaltung von Referenzmarken 17,18,19,20,28 in vergrößerter Darstellung. Die Referenzmarken 17,18,19,20,28 (auch austauschbar mit dem Begriff Registermarken) weisen dabei einen festen Abstand 29 auf. Die im wesentlichen dreiecksförmigen Referenzmarken 17,18,19,20,28 sind beispielsweise in jeweils einer Farbe ausgeführt, die der Farbe eines Digitaldruckwerks 3,4,5,6,7,8 entspricht. Sie werden zur Synchronisation von nachfolgenden Bearbeitungsstationen 4,5,6,7,8,9 abgetastet. Dazu ist noch wesentlich, dass die Referenzmarken 17,18,19,20,28 jeweils eine bestimmte, festgelegte Breite 30 und eine bestimmte, festgelegte Höhe 34 aufweisen, um auch Größenverhältnisse referenzierbar zu machen und/oder eine reproduzierbare, deterministische Abtastung und damit Regelung gewährleisten zu können. Nicht dargestellt, aber alternativ sind auch andere Formen von Referenzmarken bekannt, wie beispielsweise
    • - Punkte, d.h. eine Bearbeitungsstation druckt einen Punkt
    • - Punktekombinationen, d.h. eine Bearbeitungsstation druckt mehrere Punkte, beispielsweise in einer besonderen (eindeutigen) Anordnung
    • - Striche verschiedener Winkel, d.h. eine Bearbeitungsstation druckt eine Linie mit einem besonderen (eindeutigen) Winkel zur Bahnlaufrichtung
  • In der 5 sind schließlich verschiedene Ergebnisse eines reduzierten Betriebs als schematisch dargestellter Ausschnitt eines entsprechenden Druckergebnisses wiedergegeben.
  • 5A zeigt eine Ausgestaltung, bei der lediglich der Barcode 16 und vier Registermarken 16,17,18,19 gedruckt werden. Dadurch wird die Farblast der Papierbahn 1 reduziert, sodass eine einfachere und fehlerfreie Bearbeitung - insbesondere im Andruckbetrieb bzw. in der Einregelphase mit reduzierter Geschwindigkeit - gewährleistet werden kann.
  • 5 zeigt eine Ausführung, bei der auf der Papierbahn 1 lediglich ein Druckbild 31 mit gegenüber dem Produktions-Druckbild 21 reduziertem Kontrast ausgeführt ist. Gleichzeitig sind alle Referenzmarken 16,17,18,19,20,28 entfallen. Es ist offensichtlich, dass dadurch sowohl großflächig eine Referenzierung auf das kontrastärmere Druckbild 31 erfolgen kann, aber insgesamt sowohl die Farblast des Produktions-Druckbildes 31 stark verringert ist als auch die lokale Farblast etwa von kleineren Referenzmarken 17, 18,19, 20,28 entfällt.
  • 5C zeigt ein Druckbild 31 mit stark reduziertem Kontrast, wobei allerdings noch sowohl ein Barcode 16 als auch Referenzmarken 17,18,19 wiedergegeben sind.
  • 5D zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl der Barcode 16 als auch die Referenzmarken 17,18,19 gedruckt sind. Das Produktions-Druckbild 21 (siehe 3) ist in dieser Variante bis auf Teilabschnitte 22 des Produktions-Bildes 21 entfallen. Die Teilabschnitte 22 sind im Vergleich zu dem Produktions-Druckbild 21 flächenmäßig sehr klein, insbesondere weniger als 1/10, weiter insbesondere weniger als 5 % der Bedruckungsfläche des Produktions-Druckbildes 21. Der Entfall von Abschnitten des Produktions-Druckbildes 21 kann standardisiert sein; im gezeigten Ausführungsbeispiel sind etwa lediglich die 4 Ecken (insbesondere quadratische Teilflächen der 4 Ecken) des Produktions-Druckbildes 21 bzw. des rechteckigen Grundrisses der Bedruckungsfläche ausgeführt.
  • Schließlich zeigt 5 symbolisch die Ausführung der Reduktion von Referenzmerkmalen in lediglich einer Farbe. Dies könnte beispielsweise die Farbe rot, grün, blau, gelb, schwarz oder jede andere Farbe (insbesondere eine Farbe, die einem Digitaldruckwerk 3,4,5,6,7,8 zugeordnet) sein. Dabei ist symbolisch jeweils ein Barcode 32 und ein Bildanteil 33 des Produktions-Druckbildes 21 mit einer (oder mehreren) ausgewählter (ausgewählten) Farbe(n) gezeigt. Dies führt insgesamt zu einer stark reduzierten Farblast; insbesondere wird bei der Bedruckung mit lediglich einer ausgewählten Farbe auch die Mehrfachbearbeitung desselben Flächenbereichs vermieden, wodurch wiederum eine starke Reduzierung der Einwirkung erfolgt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Papierbahn
    2
    Druckmaschine (Digitaldruckmaschine)
    3
    Digitaldruckwerk
    4
    Digitaldruckwerk
    5
    Digitaldruckwerk
    6
    Digitaldruckwerk
    7
    Digitaldruckwerk
    8
    Digitaldruckwerk
    9
    Bearbeitungsstation
    10
    Station
    11
    Station
    12
    Station
    13
    Einzugstation
    14
    Aufwickelstation
    15
    Warenbahnrolle
    16
    Barcode
    17
    Referenzmarke
    18
    Referenzmarke
    19
    Referenzmarke
    20
    Referenzmarke
    21
    Produktions-Druckbild
    22
    Teilabschnitte des Produktions-Druckbildes
    23
    Steuerung
    24
    Bearbeitungsrichtung
    25
    industrielles Kommunikationssystem
    26
    Achsantrieb
    27
    Auszugstation
    28
    Referenzmarke
    29
    Abstand zwischen Referenzmarken
    30
    Breite einer Referenzmarke
    31
    Druckbild mit reduziertem Kontrast
    32
    Barcode mit ausgewählter Farbe
    33
    Bildanteil mit ausgewählter Farbe
    34
    Höhe einer Referenzmarke
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2010/082215 A2 [0003]

Claims (13)

  1. Bearbeitungsverfahren von Flachmaterial (1), insbesondere einer Bahn oder von Bögen in einer Druckmaschine (2), weiter insbesondere einer Digitaldruckmaschine, wobei mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende Bearbeitungsvorgänge (3,4,5,6,7,8,9) des Flachmaterials (1) ausgeführt werden, und ein Ergebnis zumindest eines Referenz-Bearbeitungsvorganges (3,4,5,6,7,8) als Referenz für zumindest einen nachfolgenden Bearbeitungsvorgang (4,5,6,7,8,9) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8) zumindest temporär in einem reduzierten Betrieb mit einer gegenüber einem Produktionsbetrieb reduzierten Bearbeitung des Flachmaterials (1) ausgeführt wird, deren Ergebnis als Referenz geeignet ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der reduzierten Bearbeitung zumindest zeitweise zusätzlich eine Bearbeitungsgeschwindigkeit, insbesondere Transportgeschwindigkeit oder Durchlaufgeschwindigkeit, des Flachmaterials (1) gegenüber dem Produktionsbetrieb verringert wird, insbesondere unter gleichzeitiger, teilweiser oder vollständiger, Referenzierung oder Einregelung der Referenzierung von nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen (4,5,6,7,8,9) auf die Referenz des Referenz-Bearbeitungsvorgangs (3,4,5,6,7,8).
  3. Verfahren nach der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die reduzierte Bearbeitung - einzeln oder in beliebiger Kombination - folgendes umfasst: jeweils gegenüber dem Produktionsbetrieb - eine lediglich teilweise Bearbeitung des Flachmaterials (1), insbesondere eine lediglich abschnittsweise Bearbeitung des Flachmaterials (1) - eine verringerte Bearbeitungsintensität des Flachmaterials (1) - eine verringerte Anzahl von Bearbeitungsschritten (3,4,5,6,7,8) oder ein verringerter Umfang von Bearbeitungsvorgängen (3,4,5,6,7,8).
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8) zumindest ein Referenzmerkmal (16,17,18,19,20,22) des Flachmaterials erzeugt, welches bei der Referenzierung des nachfolgenden Bearbeitungsvorgangs (4,5,6,7,8,9) abgetastet wird, wobei die reduzierte Bearbeitung derart erfolgt, dass das Referenzmerkmal (16,17,18,19,20,22) abtastbar bleibt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8) das Flachmaterial (1) zumindest teilweise mit einer Flüssigkeit benetzt wird, die die Bearbeitungseigenschaften für zumindest einen nachfolgenden Bearbeitungsvorgang (4,5,6,7,8,9) beeinträchtigt, wobei die Wirkung und/oder die Menge und/oder die Art und/oder die Applikationsfläche der Flüssigkeit in Bezug auf das Flachmaterial (1) während der reduzierten Bearbeitung verringert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungsverfahren ein Druckverfahren der Bedruckung von flachem Drucksubstrat als Flachmaterial (1), insbesondere Papier, insbesondere Papierbahnen und/oder - bögen, ist, insbesondere ein Digitaldruckverfahren, und als Referenz beim Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8) zumindest ein aufgedrucktes Druckmerkmal (16,17,18,19,20,22) vorgesehen ist, insbesondere eine Registermarke (17,18,19,20) nach Art einer Registerregelung, wobei das Druckmerkmal (16,17,18,19,20,22) in dem reduzierten Betrieb lediglich reduziert aufgebracht wird, so dass es noch als Referenz geeignet, insbesondere abtastbar, ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenz nach Art einer Registerregelung erfolgt, und das Druckmerkmal zumindest eine zusätzlich zu einem Produktions-Druckbild vorgesehene Registermarke (17,18,19,20) ist, wobei unter dem reduzierten Betrieb - jeweils gegenüber dem Produktionsbetrieb - lediglich die Registermarke (17,18,19,20) und/oder weniger Registermarken (17,18,19,20) und/oder lediglich ausgewählte Registermarken (17,18,19,20) und/oder lediglich eine ausgewählte Farbe der Registermarke (17,18,19,20) aufgedruckt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Produktions-Druckbild (21) unter dem reduzierten Betrieb, vollständig oder teilweise oder abschnittsweise, jeweils gegenüber dem Produktionsbetrieb, einzeln oder in beliebiger Kombination - lediglich ausschnittsweise (22), - mit verringertem Kontrast, - lediglich mit zumindest einem Druckmerkmal (16,17,18,19,20,22) unter Entfall von Nutzanteilen des Produktions-Druckbildes (21), - mit verringertem Farbumfang, insbesondere lediglich in einer Farbe, gedruckt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einrichten oder Umrüsten des Druckverfahrens mit reduziertem Betrieb und bei zumindest zeitweilig gleichzeitig reduzierter Druckgeschwindigkeit des Drucksubstrats (1) erfolgt, insbesondere unter gleichzeitiger, teilweiser oder vollständiger, Referenzierung oder Einregelung der Referenzierung von nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen (4,5,6,7,8,9) auf den Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8).
  10. Bearbeitungsmaschine (2) von Flachmaterial (1), insbesondere einer Bahn oder von Bögen, insbesondere Druckmaschine, insbesondere Digitaldruckmaschine, die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.
  11. Digitaldruckmaschine (2) nach Anspruch 10, insbesondere Hybrid-Digitaldruckmaschine, mit zumindest einem Digitaldruckwerk (3,4,5,6,7,8), insbesondere Tintenstrahl-Digitaldruckwerk, wobei zumindest ein Digitaldruckwerk (3,4,5,6,7,8) im Referenz-Bearbeitungsvorgang zum Aufbringen einer Referenz-Druckmarke vorgesehen ist und/oder zum reduzierten Betrieb stufenlos oder stufenweise reduziert ansteuerbar ist und/oder ein auf den Referenz-Bearbeitungsvorgang (3,4,5,6,7,8) referenzierter Nachbearbeitungsvorgang (4,5,6,7,8,9,), insbesondere ein Querschneider einer Drucksubstratbahn, vorgesehen ist.
  12. Elektronisches Steuergerät (23) einer Bearbeitungsmaschine (2) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, welches dazu eingerichtet, insbesondere programmiert und/oder parametriert ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 an der Bearbeitungsmaschine (2) anzusteuern.
  13. Computerimplementiertes Verfahren, welches bei Ausführung auf einer Steuerung (23) nach Anspruch 12 die Ansteuerung einer Bearbeitungsmaschine (2) nach einem der Ansprüche 10 oder 11 zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 vornimmt.
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