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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Materialflusssystem und ein darin verwendetes mobiles Transportmittel zum Stauen und Sichern von Transportgut. Dabei ist vorgesehen, dass zumindest Teilschritte des Verfahrens autonom, also ohne menschlichen Bediener, ausgeführt werden. Neben dem Vorgang des Stauens von Transportgut in einem Transportbehälter selbst ist auch das Planen der Anordnung und Positionierung des Transportguts umfasst.
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Aus dem Stand der Technik sind beispielswese aus
EP 0 742 164 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Speicherung von Stückgut, vorzugsweise von Kleinteilen bekannt. Dabei wird vorzugsweise nach Sorten getrenntes Stückgut in einem Speichersystem auf verschiedenen Lagerplätzen abgelegt. Das Stückgut wird als quaderförmige Raumeinheit erfasst, sodass die Anordnung des Stückguts in einem Lagebehälter formrein erfolgt. Mit anderen Worten werden keine topologischen Variationen in einem Lagerbehälter zugelassen, wodurch sich eine bessere Raumnutzung der Speicherkapazität ergibt.
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Aus
EP 2 102 063 A1 ist weiter ein Verfahren zum Be- und Entladen von Fluggepäckstücken bekannt. Dabei werden Gepäckstücke über zwei Förderbänder einem Roboter zugeführt, welcher diese in einen Gepäckbehälter lädt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes Materialflusssystem mit mobilem Transportmittel bereitzustellen, welches möglichst autonom ausgeführt werden kann und gleichzeitig eine Optimierung des Logistikprozesses darstellt.
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Die Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst, wobei zunächst wenigstens ein Ladungselement mittels wenigstens eines mobilen und/oder stationären Transportmittels bereitgestellt wird. Ein Ladungselement beschreibt dabei bspw. eine Palette (mit oder ohne zusätzliche Ladung), einen Behälter oder Stückgut - mit anderen Worten ein Transportgut. Mobile Transportmittel sind insbesondere Flurfördergeräte zum Befördern, Ziehen oder Schieben von Lasten oder Transportgut (Fahrzeuge oder handgeführte Geräte), welche Lasten/Transportgut selbst aufnehmen, heben und stapeln können. Hingegen beschreiben stationäre Transportmittel bspw. Förder- oder Fließbänder, welche ortsfest angebracht sind und Lasten/Transportgut bewegen.
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Weiter umfasst das erfindungsgemäße Verfahren einen Schritt des Erfassens ladungsspezifischer Parameter des wenigstens einen Ladungselements. Diese Parameter können bspw. Informationen über das Gewicht des Ladungselements (mit und/oder ohne Ladung), Beschädigungen, Abmaße, Warnhinweise (insbesondere bei Gefahrstoffen), Umweltparameter, Lagerungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Nichtverträglichkeit mit anderen Stoffen oder Ladung), Inhalt/Stoff, Verpackungsart oder Stapelfähigkeit enthalten. In gleicher Weise umfasst das Verfahren einen Schritt des Erfassens transportbehälterspezifischer Parameter wie bspw. ein maximales Gesamtgewicht, eine maximale Zuladung, Größe, Temperaturbereiche, Gewichtsverteilung, Gefahrstoffeignung, oder auch Hinweise über darin bereits vorhandene Ladungselemente. Bei einem Transportbehälter handelt es sich bspw. um einen Trailer/Anhänger, einen (Übersee-/Luftfracht-) Container, einen (Eisenbahn-) Waggon oder eine Mulde oder sonstige Ladefläche, insbesondere eines Lastkraftwagens. Anhand der erfassten spezifischen Parameter (Ladungselement, Transportbehälter) wird ein Ladenplan erstellt. Dabei wird neben der Anordnung der Ladungselemente in dem Transportbehälter und der Auswahl geeigneter Sicherungsmittel auch die Reihenfolge des Beladens und des Anbringens der Sicherungsmittel bestimmt. Die Berechnung des Ladeplans kann dezentral in einer Steuerungsvorrichtung, oder auch in einer Steuerungsvorrichtung des Materialflusssystems oder einer Steuerungsvorrichutng des mobilen Transportmittels erfolgen.
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In Weiterbildung der Erfindung können mit den ladungsspezifischen Parametern auch kundenspezifische Optionen/Vorgaben hinsichtlich einer bevorzugten Handhabung und/oder Be-/Entladung eines Ladungselements bereitgestellt und ausgetauscht werden. Dabei kann bei der Erstellung des Ladeplans auch eine Priorisierung oder Klassierung von Kundenwünschen vorgenommen werden. Auch können Informationen zu nachgeschalteten Logistikprozessen in den ladungsspezifischen Parametern abgebildet werden. Insbesondere fallen hierunter Informationen zu einer eiligen Terminfracht (welche ggf. schnellstmöglich umgeschlagen werden soll), aber auch Informationen zu einer Belieferung für eine reihenfolgesynchrone Produktion („Just-in-Sequence“). Entsprechende Inhalte können auch in einer Blockchain abgebildet sein.
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Ein weiterer Schritt des Verfahrens betrifft die Aufnahme wenigstens eines Ladungselements durch ein mobiles Transportmittel, wobei das Ladungselement ferner durch das mobile Transportmittel in oder auf den Transportbehälter verbracht wird. Darüber hinaus umfasst das Verfahren die Aufnahme wenigstens eines Sicherungsmittels zur Ladungssicherung, sowie das Anbringen und Positionieren des Sicherungsmittels in dem Transportbehälter. Sicherungsmittel beschreiben dabei insbesondere Zurrmittel wie Gurte, Seile, oder Ketten. Ferner sind Netze und rutschhemmende Sicherungsmittel wie Antirutschmatten oder Antirutschhölzer umfasst. Auch kann es sich um formschlüssige Sicherungsmittel, bspw. Ankerschienen, Sperrbalken, oder Klemmbretter handeln. Ferner sind von der nicht abschließenden Auflistung bekannter Sicherungsmittel Staupolster in Form eines aushärtenden Mediums (z.B. Schaum), sowie anpassbare Luft- oder Flüssigkeitspolster umfasst. Die Fixierung kann bspw. durch Krampen, Klammern, Schrauben, Bolzen oder Klemmkeile erfolgen. Mitunter können Sicherungsmittel auch mittels Verschweißen oder durch ein Verkleben befestigt werden. In Ergänzung oder alternativ dazu kann auch das Ladungselement selbst mit dem Transportbehälter formschlüssig gesichert, verschweißt, verschraubt oder verklebt werden.
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In vorteilhafter Weise werden die Sicherungsmittel in entsprechende Aufnahmen in dem Transportbehälter eingebracht und hierdurch mit dem Transportbehälter lösbar verbunden. Auch können verschiedene Sicherungsmittel beim Sichern der Ladungselemente miteinander kombiniert werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass durch ein Sicherungsmittel mehrere Ladungselemente gemeinsam gesichert werden
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Weiter vorteilhaft werden die ladungsspezifischen Parameter von Erfassungsmitteln in einem stationären Teilbereich eines Materialflusssystems und/oder an dem mobilen Transportmittel erfasst. Auch ist eine manuelle Erfassung der ladungsspezifischen Parameter durch eine Arbeitskraft/einen Bediener denkbar. Ein stationärer Teilbereich eines Materialflusssystems beschreibt dabei bspw. eine Werkhalle, einen Betriebshof, einen Warenversand eines Unternehmens oder Dienstleisters - allgemein einen Ort für einen Umschlag von Transportgut/Ladung. Dabei kann der Umschlag von Transportgut/Ladung betriebsintern (zwischen verschiedenen Fertigungsbereichen) oder auch an einer externen Schnittstelle eines Unternehmens (bspw. Warenversand) vorgesehen werden. Bei den Erfassungsmitteln handelt es sich besonders vorteilhaft um Sensoren, insbesondere bildgebende Sensoren und/oder Radar-/Lidar-/Ultraschallsensoren. Allgemein handelt es sich um Sensoren die geeignet sind, die ladungsspezifischen Parameter zu erfassen.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal wird das wenigstens eine Sicherungsmittel zeitgleich mit der Aufnahme eines Ladungselements bereitgestellt und durch das mobile Transportmittel aufgenommen. Dabei ist unter zeitgleich nicht zwingend die exakt zeitgleiche Aufnahme zu verstehen. Vielmehr soll hiermit ausgedrückt werden, dass aufeinanderfolgend zunächst ein Ladungselement und dazu ein entsprechendes Sicherungsmittel aufgenommen werden, bevor das Ladungselement in den Transportbehälter verbracht wird. Aber auch die exakt zeitgleiche Aufnahme kann umfasst sein.
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Alternativ zu der zeitgleichen Aufnahme von Ladungselement und Sicherungsmittel kann die Aufnahme des Sicherungsmittels auch vor der Aufnahme des Ladungselements erfolgen. Dies kann bspw. dann von Vorteil sein, wenn das Sicherungsmittel (bspw. ein formschlüssiges Sicherungsmittel) angebracht werden muss, da durch das anschließende Verladen und Stauen des Ladungselements der Zugang zu dem Sicherungsmittel behindert und damit ein korrektes Positionieren erschwert oder verhindert würde. Auch ist es denkbar, dass in einem separaten Schritt nach dem Verladen des Ladungselements das Sicherungsmittel aufgenommen und in dem Ladungsbehälter positioniert wird.
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Ferner kann in dem Transportbehälter wenigstens ein Erfassungsmittel angeordnet sein, welches die ladungsspezifischen Parameter und die eingebrachten Sicherungsmittel inklusive deren Positionierung erfasst. Anhand der so erfassten Parameter kann ein Soll-Zustand abgeglichen werden, wobei bei einer Abweichung des aktuell vorliegenden Ist-Zustands zu dem Soll-Zustand ein entsprechender Hinweis ausgegeben wird. Der Hinweis kann in Form eines Datensignals an eine Steuerungsvorrichtung oder einen Computer übertragen und dort angezeigt werden, oder durch optische Anzeigemittel (z. B. ein Display) ausgegeben werden. Auch ist es denkbar, dass durch ein Anzeigemittel direkt in dem Transportbehälter auf ein fehlerhaft positioniertes Ladungselement und/oder Sicherungsmittel hingewiesen wird, bspw. ist hier eine Kenntlichmachung mittels eines Lichtzeigers („Laser-Pointer“) denkbar. Auch kann ein akustischer Geber vorgesehen werden, welcher auf eine fehlerhafte Positionierung eines Ladungselements und/oder eines Sicherungsmittels hinweist.
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Weiter vorteilhaft können die ladungsspezifischen und/oder transportbehälterspezifischen Parameter durch ein dezentrales Erfassungsmittel oder manuell durch einen Bediener erfasst und in oder an einem Ladungselement und/oder Transportbehälter angeordneten Speicherelement abgelegt werden. Ferner können die Ladungselemente und/oder Transportbehälter eine Telemetrievorrichtung aufweisen, durch welche die spezifischen Parameter bereitgestellt und bspw. an eine Telemetrievorrichtung des mobilen Transportmittels und/oder eine Telemetrievorrichtung in dem stationären Teilbereich eines Materialflusssystems übermittelt werden. Besonders vorteilhaft handelt es sich bei den Telemetrievorrichtungen um Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen zum vorzugsweise drahtlosen Übermitteln von Daten. In einer einfachen Ausgestaltung können RFID-Transponder und entsprechende Lesegeräte den Datenaustausch vollziehen. Vorzugsweise sind dabei die RFID-Transponder an dem Ladungselement, dem Transportmittel und/oder dem Transportbehälter angebracht. Alternativ sind auch aktive Sende-/Empfangsvorrichtungen denkbar, welche zum Datenaustausch aktiv miteinander kommunizieren.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird in Analogie zu der Erstellung eines Ladeplans anhand der ladungsspezifischen und transportbehälterspezifischen Parameter ein Entladeplan erstellt. Dies umfasst auch die Reihenfolge des Lösens der Sicherungsmittel. Danach richtet sich dann auch das tatsächliche Lösen der Sicherungsmittel und das Entladen der Ladungselemente.
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Durch die Erfassungsmittel werden vorteilhaft auch mögliche Beschädigungen erfasst. Dies kann neben einer äußeren Beschädigung (bspw. einer Verpackung) ferner beinhalten, dass vorgegebene ladungsspezifische Parameter (Temperatur zur Lagerung, maximal zulässige Vibrationen/Stöße/Beschleunigungen) verletzt wurden. Auch die manuelle Erfassung von Beschädigungen durch einen Bediener ist möglich, wobei dieser die dazu korrespondierenden Informationen der Steuereinrichtung zuführt. Entsprechend identifizierte Beschädigungen können bei der Erstellung des Entladeplans berücksichtigt werden, was eine andere Priorisierung bzgl. der Entladung der Ladungselemente - mit anderen Worten eine Anpassung des ursprünglichen Entladeplans - zur Folge haben kann. Ferner können somit auch mögliche Ansprüche gegen den Entlader dokumentiert bzw. entkräftet werden. Insbesondere kann der gesamte Ablauf dokumentiert werden. Gleiches gilt für den Vorgang des Beladens bzw. Stauens.
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Ferner können durch die Erfassungsmittel Informationen erstellt oder bereitgestellt werden, die den Betrieb des mobilen Transportmittels beeinflussen. Exemplarisch wäre hier zu erwähnen, dass das mobile Transportmittel mit einer geringeren Geschwindigkeit betrieben wird oder einen alternativen Fahrweg wählt, wenn ein Ladungselement bspw. zerbrechliche bzw. erschütterungsempfindliche Inhalte aufweist. Auch können unterschiedliche mobile Transportmittel gewählt werden, wobei die jeweilige Eignung des mobilen Transportmittels ausschlaggebend für die Verwendung ist (Belastungsfähigkeit entspricht den Vorgaben anhand der ladungsspezifischen Parameter, Manövrierfähigkeit/Wendigkeit, Leistungsreserven, Ladezustand).
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein mobiles Transportmittel. Dieses weist neben Erfassungsmitteln zum Erfassen ladungsspezifischer Parameter von Ladungselementen eine Steuerungsvorrichtung und eine Telemetrievorrichtung auf. Vorteilhaft kann das mobile Transportmittel eine Umfeldsensorik aufweisen, welche einen (teil-) autonomen Betrieb (Fahren, Arbeitsfunktionen) des mobilen Transportmittels ermöglicht. Besonders vorteilhaft kann für das Erfassen der ladungsspezifischen Parameter die Umfeldsensorik verwendet werden, sodass das Erfassungsmittel durch die Umfeldsensorik bereitgestellt wird. Die Telemetrievorrichtung ist als Sende-/Empfangseinheit ausgebildet, insbesondere um Anweisungen aus einer dezentralen Steuerungsvorrichtung für den autonomen Betrieb zu erhalten. Ferner können somit auch aktuelle Zustände der Beladung und bereits abgeschlossene Verfahrensschritte zurückgemeldet werden. Darüber hinaus kann eine Weiterleitung der spezifischen Parameter über die Telemetrievorrichtung erfolgen. Insbesondere ist die Telemetrievorrichtung für eine drahtlose Signalübertragung geeignet und eingerichtet.
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Das mobile Transportmittel weist in vorteilhafter Weise eine Handhabungsvorrichtung auf, durch welche Sicherungsmittel zur Ladungssicherung aufgenommen, in einem Transportbehälter befördert und dort angebracht werden können. Ferner können durch die Handhabungsvorrichtung auch Sicherungsmittel wieder gelöst und aus dem Transportbehälter entfernt werden. Die Handhabungsvorrichtung kann insbesondere als Greifarm mit mehreren Freiheitsgraden ausgeführt sein. Je nach Sicherungsmittel kann auch eine Vorrichtung vorgesehen werden, um ein Luftpolster zu platzieren und zu befüllen oder zu entleeren und zu entfernen. Auch kann als Sicherungsmittel ein Medium vorgesehen werden, welches nach dem Ausbringen aushärtet und somit einen Formschluss zwischen Ladungselement(en) und Transportbehälter realisiert. Dementsprechend weist die Handhabungsvorrichtung geeignete Mittel zum Ausbringen eines solchen Mediums auf. Ferner könnte bspw. ein ausgehärtetes Medium durch Aufbringen eines Lösungsmittels „gelöst“, also vernichtet oder zumindest eingeweicht werden, wenn ein Entladen der Ladungselemente erfolgen soll. Dementsprechend sind auch geeignete Mittel zum Aufbringen eines Lösungsmittels umfasst. Auch kann das mobile Transportmittel entsprechende Vorratsbehälter mit sich führen, welche ein auszubringendes Medium bzw. das entsprechende Lösungsmittel bevorraten. Anstatt durch ein Lösungsmittel kann auch durch eine Temperaturänderung, z.B. durch ein punktuelles Erhitzen, das Sicherungsmittel aufgeweicht werden, sodass dieses gelöst bzw. entfernt werden kann. In gleicher Weise könnten gezielt hochfrequente Schwingungen induziert werden, welche die Stabilität des Schaums bzw. extrudierten und ausgehärteten Sicherungsmittels schwächen. Bei den oben genannten Ausführungen ist jedoch sicherzustellen, dass weder das Lösungsmittel, noch das Erwärmen bzw. das Einleiten von Schwingungen das Ladungselement bzw. das Transportgut schädigen.
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Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Materialflusssystem. Dieses umfasst einen stationären Teilbereich, in welchem wenigstens ein erfindungsgemäßes mobiles Transportmittel vorgesehen ist. Ferner können dazu auch stationäre Transportmittel angeordnet sein. Das Materialflusssystem umfasst weiter wenigstens ein Erfassungsmittel und eine Steuerungsvorrichtung. Auch sin in dem Materialflusssystem Sicherungsmittel vorgesehen. Das wenigstens eine mobile Transportmittel, optionale stationäre Transportmittel und Erfassungsmittel interagieren und kommunizieren derart mit der Steuerungsvorrichtung, dass ein Ladeplan erstellt und entsprechend des Ladeplans ein Verladen des wenigstens einen Ladungselements in den Transportbehälter erfolgt und das Ladungselement durch wenigstens ein Sicherungselement gesichert wird. Auch kann ein bereits existierender Ladeplan umgesetzt oder anhand von aktualisierten spezifischen Parametern angepasst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Materialflusssystems wird das wenigstens eine Transportmittel autonom oder teilautonom betrieben. Dabei können einzelne Funktionen oder alle Funktionen autonom oder teilautonom ausgeführt werden. Unter den Funktionen sind bspw. ein Fahrbetrieb oder auch ein Arbeitsbetrieb zu verstehen. Alternativ kann ein Bediener das mobile Transportmittel manuell bedienen, wobei dieser Anweisungen erhält, wo Ladungselemente und Sicherungsmittel in dem Transportbehälter zu positionieren bzw. anzubringen sind. Auch können verschiedene mobile Transportmittel vorgesehen werden, wobei diese unterschiedliche Eignungen für den Transport von Ladungselementen aufweisen können.
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Alternativ zu einem mobilen Transportmittel mit einer Handhabungsvorrichtung für Sicherungsmittel kann auch ein separates (autonomes) Sicherungsgerät vorgesehen werden, welches ausschließlich für das Aufnehmen, Positionieren, Fixieren und Lösen von Sicherungsmitteln vorgesehen ist. Dabei kollaborieren das wenigstens eine mobile Transportmittel und das Sicherungsgerät in dem stationären Teilbereich des Materialflusssystems miteinander. Auch können entweder ein mobiles Transportmittel mit Handhabungsvorrichtung oder das separate Sicherungsgerät so ausgeführt sein, dass anstatt standardisierter Sicherungsmittel der oben beschriebenen Art individuelle Sicherungsmittel hergestellt werden. Dabei kann insbesondere bei der Verwendung von Holzelementen eine Längenanpassung von vorgefertigten Balken vorgenommen werden. Auch können individuell angepasste Balken zu einem komplexen Sicherungsmittel zusammengesetzt bzw. gefügt werden. Dementsprechend sind auch Hilfsmittel zum Anfertigen komplexer Sicherungsmittel an dem mobilen Transportmittel oder dem Sicherungsgerät vorzusehen. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang das Vorsehen einer Schneidevorrichtung (Säge) und einer Befestigungsvorrichtung (Vorrichtung zum Verschrauben oder Anbringen von Nägeln) zu nennen. Auch können das mobile Transportmittel oder das Sicherungsgerät über ein Magazin zur Bevorratung von anpassbaren Sicherungsmitteln verfügen. Ferner kann eine Kollaboration des wenigstens einen mobilen Transportmittels, des separaten Sicherungsgeräts und eines Bedieners vorgesehen werden.
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Auch kann in dem Materialflusssystem eine Übergabestelle für Sicherungsmittel vorgesehen werden, an welcher die Sicherungsmittel bereitgestellt und durch das mobile Transportmittel aufgenommen werden. Ferner kann an der Übergabestelle auch eine Rückgabe von Sicherungsmitteln erfolgen, welche beim Entladen gelöst und entfernt wurden. Alternativ können die Sicherungsmittel durch das mobile Transportmittel vorgehalten werden, sodass eine Übergabestelle für Sicherungsmittel entfallen kann.
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In einer Weiterbildung des Materialflusssystems kann vorgesehen werden, dass mehrere Transportbehälter gleichzeitig beladen werden. Dabei ist in diesem Zusammenhang unter „gleichzeitig“ zu verstehen, dass nicht zwingend zum exakt gleichen Zeitpunkt eine Beladung erfolgt. Vielmehr umfasst dies jedoch den Umstand, dass nicht unbedingt ein Transportbehälter vollständig/abschließend beladen wird, bevor die Beladung eines weiteren Transportbehälters erfolgt. Somit können Ladungselemente abwechselnd in einen ersten oder einen weiteren Transportbehälter verladen werden, wodurch Logistikabläufe in der Bereitstellung von Ladungselementen vereinfacht werden können. Dies gilt in gleicher Weise für ein Entladen von Transportbehältern.
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Auch kann ein selbstlernender Algorithmus in dem Materialflusssystem angewendet werden, welcher eine Optimierung der Verfahrensschritte vornimmt. Dabei kann ein neuronales Netz als lernender Algorithmus vorgesehen sein. Ein Anlernen des Systems kann durch einen Bediener erfolgen, auch können externe Datensätze und Parameter zugeführt werden.
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Ebenfalls von der Erfindung umfasst ist ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode zum Durchführen der Schritte des Verfahrens, wenn der Programmcode auf einem Computer ausgeführt wird. Ferner umfasst das Computerprogrammprodukt ein Speichermedium, auf dem ein Computerprogramm gespeichert ist, das, wenn es auf einem Computer ausgeführt wird, eine Ausführung des hierin beschriebenen Verfahrens bewirkt. Unter einem Computer ist auch ein intelligentes Mobilgerät zu verstehen, insbesondere ein Smartphone. Ferner ist unter einem Computer auch eine Steuerungsvorrichtung eines Materialflusssystems und/oder eines mobilen Transportmittels zu verstehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachfolgenden Figur näher beschrieben. Es zeigt:
- 1: eine schematische Darstellung eines Materialflusssystems mit einem mobilen Transportmittel.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Materialflusssystem 1, bzw. einen stationären Teilbereich 2 davon. Durch ein stationäres Transportmittel 3 wird ein Ladungselement 4 bereitgestellt, welches durch ein mobiles Transportmittel 5 aufgenommen und an einer Ladungsübergabestelle 6 in einen bereitgestellten Transportbehälter 7 verbracht wird. Der Transportbehälter 7 ist vorliegend als Trailer eines Lastkraftwagens 8 ausgebildet.
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Das mobile Transportmittel 5 verfügt unter anderem über eine Handhabungsvorrichtung 9, mittels welcher Sicherungsmittel 10 aufgenommen, in den Transportbehälter 7 verbracht und dort zur Ladungssicherung fixiert werden. Die Sicherungsmittel 10 werden dabei in dem stationären Teilbereich 2 des Materialflusssystems 1 an einer Übergabestelle 11 bereitgestellt.
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Sowohl in dem stationären Teilbereich 2, als auch in dem Transportbehälter 7 und an dem mobilen Transportgerät 5 sind Erfassungsmittel 12 angebracht. Anhand der Erfassungsmittel 12 wird eine Erfassung ladungsspezifischer Parameter und/oder transportbehälterspezifischer Parameter vorgenommen. Dabei weisen die Erfassungsmittel 12 einen Erfassungsbereich 13 auf, welcher jeweils anhand von Stichlinien dargestellt ist. Das mobile Transportmittel 5, der Transportbehälter 7 und optional auch eines der beiden gezeigten Ladungselemente 4 verfügen über eine Telemetrievorrichtung 14. Insbesondere ist die Telemetrievorrichtung 14 des Transportbehälters 7 in das Erfassungsmittel 12 integriert bzw. mit dieser kombiniert ausgeführt.
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Das Materialflusssystem 2 weist ferner eine Steuerungsvorrichtung 15 auf, welche ebenfalls mit einer Telemetrievorrichtung 14 verbunden ist bzw. in der eine Telemetrievorrichtung 14 integriert ist. Die Steuerungsvorrichtung 15 kann dezentral angeordnet sein und über eine Datenschnittstelle mit den Telemetrievorrichtungen 14 des mobilem Transprotgeträts 5, der Ladungselemente 4, des Transportbehälters 7 bzw. des Erfassungsgeräts 12 in dem Transportbehälter 7 Daten austauschen - also kommunizieren. Ferner weist das Materialflusssystem eine Steuerungsvorrichtung 15a für das stationäre Transportmittel 3 auf, welche dieses steuert. Das stationäre Transportmittel 3 kann weitere, hier nicht gezeigte, Sensoren aufweisen, welche Daten an die Steuerungsvorrichtung 15a übermitteln. Die Steuerungsvorrichtung 15a ist mit der Steuerungsvorrichtung 15 verbunden. Die Verbindung kann physisch mittels eines Kabels, oder aber auch kabellos erfolgen. Auch das mobile Transportmittel 5 verfügt über eine Steuerungsvorrichtung 15b, welche einerseits einen autonomen Betrieb des mobilen Transportmittels 5 inklusive der Handhabungsvorrichtung 9 ermöglicht. Andererseits kann hier anhand der mittels der Erfassungsmittel 12 erfassten ladungs- und transportbehälterspezifischen Parameter ein Ladeplan erstellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Materialflusssystem
- 2
- Stationärer Teilbereich
- 3
- Stationäres Transportmittel
- 4
- Ladungselement
- 5
- Mobiles Transportmittel
- 6
- Ladungsübergabestelle
- 7
- Transportbehälter
- 8
- Lastkraftwagen
- 9
- Handhabungsvorrichtung
- 10
- Sicherungsmittel
- 11
- Übergabestelle
- 12
- Erfassungsmittel
- 13
- Erfassungsbereich
- 14
- Telemetrievorrichtung
- 15, 15a, 15b
- Steuerungsvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0742164 A1 [0002]
- EP 2102063 A1 [0003]
