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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsspender zum Austrag pharmazeutischer oder kosmetischer Flüssigkeiten. Dieser verfügt über einen Flüssigkeitsspeicher zur Lagerung von Flüssigkeit vor dem Austrag, über mindestens eine Austragöffnung zum Austrag der Flüssigkeit und über einen Förderkanal zwischen dem Flüssigkeitsspeicher und der Austragöffnung, durch den hindurch Flüssigkeit zum Zwecke des Austrags zur Austragöffnung geleitet wird.
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Weiterhin verfügt ein solcher Flüssigkeitsspender im Förderkanal über eine Pumpeinrichtung oder eine Ventileinrichtung. Dieser Pumpeinrichtung bzw. Ventileinrichtung ist ein zwischen einer Grundstellung und einer betätigten Endstellung manuell verlagerbares Betätigungselement zugeordnet, mittels dessen die Pumpeinrichtung oder Ventileinrichtung aktivierbar ist.
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Ein Benutzer eines solchen Flüssigkeitsspenders steuert den Flüssigkeitsaustrag somit manuell durch Kraftbeaufschlagung des Betätigungselements. Dieses Betätigungselement kann bei erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspendern insbesondere in Art eines eindrückbaren und vorzugsweise hierfür translativ beweglichen Knopfes vorgesehen sein.
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Flüssigkeitsspender mit den genannten Merkmalen sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Die bekannten Flüssigkeitsspender gestatten es dem Benutzer häufig nicht in ausreichend einfacher Form zu erkennen, ob der Austrag in richtiger Art und Weise erfolgt ist, also die gewünschte Flüssigkeitsmenge mit den gewünschten Austragparametern durch die Austragöffnung abgegeben wurde. Häufig ist die Art der Betätigung des Flüssigkeitsspenders Ursache für einen fehlerhaften Austrag, insbesondere eine zu langsame oder nicht ausreichend weite Betätigung.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flüssigkeitsspender der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, dass ein Benutzer intuitiv und bei regelmäßiger Verwendung idealerweise nahezu unterbewusst erkennt, ob der Austrag in der korrekten Weise stattgefunden hat oder der Austrag wiederholt werden sollte.
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Es wird daher vorgeschlagen, dass der Flüssigkeitsspender mindestens eine Signalisierungseinrichtung umfasst, die dafür ausgebildet ist, während oder nach einer Betätigung des Betätigungselements durch einen Benutzer oder bei Abschluss einer Betätigung des Betätigungselements oder im Zuge eines Rückhubes des Betätigungselements eine Signalisierung an den Benutzer zu bewirken, die über den Erfolg der Betätigung Auskunft gibt.
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Bei einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender liegt demnach eine besondere Bedeutung darauf, für den Benutzer kenntlich zu machen, dass die Betätigung bzw. der damit einhergegangene Austragvorgang bestimmungsgemäß und korrekt erfolgt ist bzw. fehlerhaft war und daher wiederholt werden sollte.
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Bevor auf konkrete technische Gestaltungsmöglichkeiten für die Signalisierung im Detail eingegangen wird, werden zunächst einige allgemeine Aspekte genannt, die bei einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspender verwirklicht sein können.
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Wie bereits genannt, wirkt das Betätigungselement, vorzugsweise ausgestaltet in Art eines eindrückbaren Knopfes oder eines niederdrückbaren Austragkopfes, auf eine Ventileinrichtung oder eine Pumpeinrichtung.
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Im Falle einer Ventileinrichtung kann durch das Betätigungselement die Ventileinrichtung vorzugsweise geöffnet werden. Durch eine Rückstellfeder des Betätigungselements kann das Ventil bei Wegfall der Kraftbeaufschlagung oder unabhängig hiervon nach einer definierter Austragmenge geschlossen werden. Die Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Flüssigkeit im Flüssigkeitsspeicher bereits unter Überdruck gelagert ist.
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Im Falle einer Pumpeinrichtung ist diese vorzugsweise derart mit dem Betätigungselement verbunden, dass eine Kraftbeaufschlagung des Betätigungselements eine Pumpkammer der Pumpeinrichtung volumetrisch verkleinert, so dass hierdurch ein Austragdruck aufgebaut wird, durch den die Flüssigkeit aus der Pumpkammer zur Austragöffnung gedrückt wird. Wenn insbesondere durch eine Rückstellfeder das Betätigungselement in die Grundstellung zurückgedrückt wird, wird die Pumpkammer wieder vergrößert, so dass der entstehende Unterdruck Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher ansaugen kann.
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Der Flüssigkeitsspender kann, insbesondere in der Gestaltung mit einer Pumpeinrichtung, derart gestaltet sein, dass bei Kraftbeaufschlagung und Verlagerung des Betätigungselements ein Öffnen der Ventileinrichtung bzw. eine Verkleinerung der Pumpkammer der Pumpeinrichtung erst stattfindet, wenn das Betätigungselement über eine Mindestbetätigungsstrecke verlagert wurde. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, dass bis zum Erreichen der Mindestbetätigungsstrecke ein Federelement gespannt wird, dessen Federenergie anschließend die Ventileinrichtung öffnet oder die Pumpkammer verkleinert. Insbesondere vorzugsweise beträgt die genannte Mindestbetätigungsstrecke mindestens 80% einer Maximalbetätigungsstrecke, um die das Betätigungselement zwischen seiner Grundstellung und einer Endstellung verlagerbar ist.
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Wie bereits genannt, ist bei Verwendung einer Ventileinrichtung, die unmittelbar durch Verlagerung des Betätigungselements geöffnet wird, die Verwendung eines Flüssigkeitsspeichers zweckmäßig, in dem die Flüssigkeit bereits unter Druck gelagert ist. Dies kann durch Treibgas oder einen permanent federbeaufschlagten Kolben im Flüssigkeitsspeicher erzielt werden.
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Bei Gestaltung des Flüssigkeitsspenders mit einer Pumpeinrichtung kann der Flüssigkeitsspeicher als belüfteter Flüssigkeitsspeicher mit einem Belüftungskanal ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass zumindest phasenweise eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Flüssigkeitsspeichers und einer umgebenden Atmosphäre besteht. Nach dem Austrag von Flüssigkeit kann zur Vermeidung eines Unterdrucks somit Luft aus einer Umgebung in den Flüssigkeitsspeicher nachströmen. Der Belüftungskanal ist dabei zur Filtrierung von einströmender Luft vorzugsweise mit einem Sterilfilter ausgerüstet.
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Alternativ kann auch ein unbelüfteter Flüssigkeitsspeicher Verwendungfinden. Dieser verkleinert sich durch Abgabe von Flüssigkeit. Hierbei kommen insbesondere Flüssigkeitsspeicher mit einer flexiblen Wandung, sogenannte Beutelsysteme, sowie Flüssigkeitsspeicher mit einem nachrückenden Schleppkolben in Betracht. Auch die Ausgestaltung des Flüssigkeitsspeichers als Tube ist möglich.
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Ein erfindungsgemäßer Flüssigkeitsspeicher weist üblicherweise ein in sich im Wesentlichen starres Gehäuse auf, welches vom Benutzer mit der Hand umgriffen wird, um dann mit einem Finger, insbesondere dem Daumen, das Betätigungselement zu betätigen, insbesondere niederzudrücken.
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Eine besonders bevorzugte Bauform sieht vor, dass am Gehäuse die Austragöffnung in einer Austragrichtung orientiert vorgesehen ist, wobei diese Austragrichtung vorzugsweise mit der Haupterstreckungsachse des Flüssigkeitsspenders übereinstimmt. Das Betätigungselement ist vorzugsweise in einer zur Austragrichtung angewinkelten Betätigungsrichtung gegenüber dem Gehäuse beweglich ausgebildet, insbesondere vorzugweise um 90° gegenüber der Austragrichtung angewinkelt.
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Erfindungsgemäße Flüssigkeitsspender können insbesondere pharmazeutische Flüssigkeitsspender sein, die zum Austrag pharmazeutischer Flüssigkeiten in die Nase, die Augen, den Mund oder auf die Haut eines Patienten vorgesehen sind. Der Flüssigkeitsspender kann je nach Anwendungszweck für verschiedene Austragformen ausgebildet sein, so beispielsweise als Sprühspender, der einen Sprühnebel erzeugt, als Tropfenspender, der für den dosierten Austrag und die zwischenzeitliche Anhaftung eines Tropfens an einer Tropfenbildungsfläche jenseits der Austragöffnung vorgesehen ist, oder als Cremespender für den Austrag hochviskoser Flüssigkeiten. Auch eine Gestaltung als Aersosol-Spender kann zweckmäßig sein, insbesondere mit einem Druckspeicher als Flüssigkeitsspeicher.
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Um die Verkeimung von Flüssigkeit zu vermeiden weist ein erfindungsgemäßer Flüssigkeitsspender vorzugsweise zusätzlicher zur genannten Pumpeinrichtung oder Ventileinrichtung ein Auslassventil auf, welches unmittelbar der Austragöffnung vorgeschaltet ist und welches durch stromaufwärts des Auslassventils anstehenden Flüssigkeitsdruck geöffnet werden kann. Hierdurch ist gewährleistet, dass keine Keime durch die Austragöffnung in den Flüssigkeitsspender eindringen können. Gleichzeitig kann ein solches Auslassventil einen Mindestdruck beim Austrag erzwingen.
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Die eingangs bereits genannte und erfindungswesentliche Signalisierungseinrichtung soll dem Benutzer intuitiv Auskunft darüber geben, ob er den Austragvorgang in der beabsichtigten Weise durchgeführt hat. Die stattfindende Signalisierungsoll also zwischen einem korrekten und einem fehlerhaften Betätigungsvorgang unterscheiden, insbesondere indem der korrekte Betätigungsvorgang mit einem besonderen Signal einhergeht. Ebenfalls umfasst ist eine Signalisierung, die bei einer Betätigung signalisiert, dass die Betätigung richtig erfolgt ist, damit der Benutzer die Betätigung beendet und nicht durch fortgesetzte Betätigung den Austrag verschlechtert, beispielsweise durch Überdosierung der abzugebenden Flüssigkeit.
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Die Signalisierung eines korrekten Betätigungsvorgangs kann insbesondere dadurch erzielt werden, dass das Betätigungselement erst gegen Ende einer Betätigung die Voraussetzungen zur Erzeugung eines entsprechenden Signals schafft, also beispielsweise erst auf den letzten 10% des Verlagerungsweges einen entsprechenden Taster oder dergleichen betätigt. Insbesondere von Vorteil ist eine Gestaltung, bei der eine Rückhubbewegung des Betätigungselements in Abhängigkeit der vorherigen Betätigungsstrecke unterschiedlich ausfällt, so dass sich die Rückhubbewegungen einer korrekten Betätigung und einer fehlerhaften Betätigung klar unterscheiden. So können in Abhängigkeit dieser unterschiedlichen Rückhubbewegungen unterschiedliche Signale durch eine oder mehrere Signalisierungseinrichtungen erzeugt werden.
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Der bedingende Faktor für die Differenzierung der Signalerzeugung kann unmittelbar durch die Art und insbesondere die Betätigungsstrecke des Betätigungselements gebildet sein. Dies bedeutet, dass die Signalisierung ungeachtet einer tatsächlichen Flüssigkeitsförderung durch den Förderkanal alleine durch eine Hubbewegung des Betätigungselements oder eine sich daran anschließende Rückhubbewegung ausgelöst wird, wobei die Signalisierung dabei durchaus auch von Elementen bewirkt werden kann, die nur mittelbar, beispielsweise über ein Getriebe, mit dem Betätigungselement verbunden sind.
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Alternativ kann die Signalisierungseinrichtung derart gestaltet sein, dass sie in Abhängigkeit eines durch die Betätigung des Betätigungselementes erzeugten Flüssigkeitsstroms im Förderkanal oder eines Luftstroms im Belüftungskanal ausgelöst wird. Eine Fehlfunktion des Flüssigkeitsspenders, die nicht in fehlerhafter Betätigung begründet liegt, ist bei einer solchen Gestaltung für den Benutzer erkennbar.
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Im Rahmen der Erfindung werden insbesondere die folgenden Grundprinzipien für die genannte Signalisierungseinrichtung vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäße Flüssigkeitsspender auch mehrere unterschiedliche Signalisierungseinrichtungen aufweisen können oder eine Signalisierungseinrichtung, die Signale mehrerer Kategorien erzeugt.
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Die Signalisierungseinrichtung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders kann als akustische Signalisierungseinrichtung ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass ein korrekter bzw. ein fehlerhafter Austragvorgang zu einem Geräusch oder einer Sprachnachricht führt, die die Korrektheit oder Fehlerhaftigkeit erkennbar macht.
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Die Signalisierungseinrichtung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders kann auch als haptische Signalisierungseinrichtung ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass ein korrekter bzw. ein fehlerhafter Austragvorgang zu unterschiedlichen haptischen Eindrücken des Benutzers führt, beispielsweise zu einer fühlbaren Vibration oder einem fühlbaren Kraft- oder Stromimpuls. Dieser kann am Betätigungselement selbst und/oder am üblicherweise mit der Hand umgriffenen Gehäuse des Flüssigkeitsspenders erzeugt werden und erfühlbar sein.
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Die Signalisierungseinrichtung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders kann auch als optische Signalisierungseinrichtung ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass nach einem Austrag und vorzugsweise auch noch zumindest für eine kurz Zeitspanne nach Austrag am Flüssigkeitsspender visuell erkennbar ist, ob der vorherige Austrag als korrekt oder fehlerhaft zu bewerten ist.
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Die Signalisierungseinrichtung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders kann auch als Funksignalisierungseinrichtung ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass der Flüssigkeitsspender ein Funksignal erzeugt, welches durch seine Erzeugung als solche oder durch enthaltene Nutzdaten des Funksignals an ein anderes Gerät, beispielsweise ein Smartphone, übermittelt, ob der vorherige Austrag als korrekt oder fehlerhaft zu bewerten ist.
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Als Signalisierungseinrichtung wird auch ein Zählwerk angesehen, dass bei jeder korrekten Betätigung bzw. einem korrekten Austrag weitergesetzt wird, so dass der Benutzer aus dem Weitersetzen die Korrektheit von Betätigung und Austragvorgang ersehen kann.
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Zu den Signalisierungseinrichtungen im Einzelnen:
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Eine als akustische Signalisierungseinrichtung ausgebildete Signalisierungseinrichtung erzeugt gegen Ende einer Betätigung oder nach erfolgter Betätigung ein akustisches Signal, welches nicht erzeugt wird, wenn eine Betätigung stattgefunden hat, diese aber fehlerhaft war, also beispielsweise nicht weit oder kräftig genug erfolgte. Auch ist möglich, dass im Fehlerfalle ein Signal erzeugt wird, welches wiederum bei korrekter Betätigung/ korrektem Austrag nicht abgegeben wird.
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Das akustische Signal muss dabei als solches identifizierbar sein, kann aber dennoch je nach Ausgestaltung des Flüssigkeitsspenders sehr unterschiedlich geartet sein. In Frage kommen beispielsweise elektrische erzeugte Töne oder Klickgeräusche oder auch Sprachausgabe sowie rein mechanisch erzeugte Geräusche. Damit das akustische Signal, welches den korrekten Austrag oder ggf. die Fehlerhaftigkeitsignalisiert, sicher erfassbar ist, ist die Signalisierungseinrichtung vorzugsweise zur Abgabe akustischer Signale mit einer Lautstärke von mindestens 20 db(A), vorzugsweise von mindestens 30 db(A), ausgebildet. Vorzugsweise sind unterschiedliche akustische Signale sowohl für den Fall des korrekten Austrags als auch für den Fall eines Fehlers vorgesehen. Die Signalisierungseinrichtung ist demnach zur Abgabe unterscheidbarer unterschiedlicher akustischer Signale in Abhängigkeit der Qualität der Betätigung ausgebildet.
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Die akustische Signalisierungseinrichtung kann zur mechanischen Erzeugung des akustischen Signals ausgebildet sein. Hierunter wird verstanden, dass keinerlei elektrischen Signale zur Erzeugung benötigt werden und der Flüssigkeitsspender somit ohne Quelle elektrischer Energie gestaltet sein kann.
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Eine Möglichkeit liegt dabei darin, dass die akustische Signalisierungseinrichtung einen Schwingabschnitt aufweist, der derart angeordnet ist, dass das Betätigungselement oder ein hiermit mechanisch gekoppeltes Element den Schwingabschnitt bei Betätigung des Betätigungselements oder bei Rückhub des Betätigungselements auslenkt. Aus diesem gespannten Zustand erfolgt eine schlagartige Freigabe, so dass der Schwingabschnitt schwingt und dabei einen charakteristischen Ton erzeugt. Der Schwingabschnitt kann aus Kunststoff gefertigt sein. Für die Klangbildung kann es jedoch von Vorteil sein, einen metallischen Schwingabschnitt zu verwenden.
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Eine andere Möglichkeit sieht vor, dass die akustische Signalisierungseinrichtung einen Knackkörper aufweist, der derart angeordnet ist, dass das Betätigungselement den Knackkörper aus einer stabilen Grundstellung auslenkt, in die der Knackkörper beim Rückhub des Betätigungselements schlagartig und akustisch erfassbar zurückkehrt. Hierbei kommt beispielsweise ein Blechelement als Knackkörper in Frage, welches einen stabilen und einen demgegenüber verformten metastabilen Zustand einnehmen kann, so dass es bei Betätigung des Betätigungselements zunächst in den metastabilen Zustand gedrückt wird, wobei der Wechsel schlagartig erfolgt, und aus diesem metastabilen Zustand entweder sofort bei Rückführung des Betätigungselements in die Grundstellung oder leicht verzögert zurückspringt. Auch dieses Zurückspringen ist bei geeigneter Gestaltung des Knackkörpers laut zu vernehmen.
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Eine weitere Möglichkeit sieht vor, dass die akustische Signalisierungseinrichtung einen am Förderkanal oder am Belüftungskanal angrenzenden Flächenabschnitt aufweist, der von dem an ihm entlangströmenden Fluid in Schwingungen im hörbaren Bereich versetzt wird. Dies kann insbesondere durch einen auslenkbaren Flächenabschnitt erzielt werden, der einen Durchlass schließt und durch Anströmen elastisch den Durchlass öffnet und dabei in Vibrationen gerät. Auch kann der Flächenabschnitt wie ein Labium einer Orgelpfeife wirken. Es kommt zu einer Ton erzeugenden Schwingung, die für den Benutzer wahrnehmbar ist. Bei einem Flüssigkeitsspender mit Belüftungskanal kann die so ausgebildete Signalisierungseinrichtung insbesondere in diesem Belüftungskanal vorgesehen sein.
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Eine weitere Möglichkeit sieht vor, dass das akustische Signal durch zwei aneinander abgleitende Oberflächen erzeugt wird, die über Oberflächenstrukturen verfügen, die beim Abgleiten aneinander ein Geräusch erzeugen, vorzugsweise in Art eines Quietschens oder eines Kratzens. Im einfachsten Falle kann es sich um die Oberflächen am Betätigungselement einerseits und am Gehäuse andererseits handeln. Die Oberflächenstrukturen können in Art von Stegen, Nuten, Rillen, Erhebungen und ähnlichem Vorliegen.
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Eine andere Möglichkeit sieht vor, dass das akustische Signal durch Anschlagen einer Kontaktfläche des Betätigungselements oder eines durch das Betätigungselement verlagerten Elements an einer Gegenfläche erzeugt wird. Das akustische Signal wird also dadurch erzeugt, dass eine Endlage erreicht wird und die diese Endlage definierten Oberflächen derart ausgebildet sein, dass hierbei ein vernehmbares Geräusch entsteht. Wird die Endlage nicht erreicht, so kommt es auch nicht zu diesem Geräusch. Um zu gewährleisten, dass das Geräusch ausreichend laut ist, ist es von Vorteil, wenn die manuelle Verlagerung des Betätigungselements von der Grundstellung in die Endstellung gegen eine Gegenkraft erfolgt, die vor der Endstellung ein Maximum aufweist. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Betätigung mit vergleichsweise hoher Kraft erfolgen muss. Sobald die Gegenkraft sinkt, führt die hohe Betätigungskraft zu einer starken Beschleunigung des Betätigungselements und demzufolge zu einem lauten Geräusch im Augenblick des Anschlags. Eine sinkende Gegenkraft kann insbesondere dadurch verursacht werden, dass die Gegenkraft primär durch ein Federelement aufgebracht wird, dass jedoch zusätzlich eine Magnetkonstellation vorgesehen ist, durch die auf dem letzten Teilstück des Betätigungsweges eine in Richtung der Endstellung wirkende Magnetkraft hinzukommt, die die Federkraft teilweise kompensiert.
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Eine alternative Gestaltung hierzu sieht vor, dass die Reibkraft zu Beginn der Betätigung größer ist, da in dieser Phase beispielsweise Reibflächen des Betätigungselements und des Gehäuses gegen relativ großen Widerstand aneinander abgleiten. In der zweiten Hälfte der Betätigung, beispielsweise auf den letzten 30% der Strecke, entfällt diese Reibung oder wird verringert. Folge ist, dass die zur Überwindung des Widerstandes hohe aufgebrachte Betätigungskraft gegen Ende der Betätigung eine Beschleunigung des Betätigungselements erzeugt, so dass dieses schlagartig und laut an einem Endanschlag aufschlägt.
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Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung des akustischen Signals wird durch Kontaktstrukturen zwischen dem Betätigungselement oder einem durch das Betätigungselement verlagerten Element einerseits und dem Gehäuse andererseits bewirkt, die dafür ausgebildet sind, bei Betätigung des Betätigungselements von einer Grundstellung bis in eine Endstellung mehrfach in Berührkontakt zu gelangen (Rattern). Bei einer solchen Gestaltung ergibt sich ein charakteristisches Rattergeräusch, insbesondere gegen Ende der Betätigungsbewegung, welches für den Benutzer als Indikator einer korrekten Betätigung dient.
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Die beschriebenen Gestaltungen sehen vor, dass das Geräusch, welches bei der Betätigung mechanisch bewirkt wird, dem Benutzer Auskunft über den Erfolg des Austrags geben. Allerdings ist es je nach Bauweise des Spenders schwierig, ein ausreichend lautes Geräusch zu erzeugen. Eine besondere Gestaltung sieht daher vor, dass der Flüssigkeitsspender ein Mikrofon zur Erfassung von Geräuschen aufweist, die im Zuge der Betätigung auftreten, und weiter einen Prozessor zur Auswertung der erfassten Geräusche aufweist. Der Prozessor kann das entstandene Geräusch mit einem bestimmungsgemäßen Geräusch vergleichen oder mit Vorgaben zu einem solchen Geräusch vergleichen und auf Basis dessen die erfolgte Betätigung bewerten. Er verursacht dann in Abhängigkeit des Ergebnisses die Abgabe eines optischen, akustischen oder haptischen Signals. Insbesondere die Ausgabe einer Sprachnachricht oder die gezielte Aktivierung einer LED können hier vorgesehen sein.
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In ähnlicher Weise können auch Beschleunigungen oder Erschütterungen durch einen Beschleunigungssensor erfasst und ausgewertet werden. Die Auswertung kann dabei beispielsweise die eigentliche Beschleunigung des Betätigungselements in Betätigungsrichtung erfassen oder Erschütterungen, die durch Abgleiten oder Anschlagen des Betätigungselements am Gehäuse entstehen.
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Neben der beschriebenen mechanischen Erzeugung des akustischen Signals kann ein solches auch elektrisch erzeugt werden. Hierunter wird verstanden, dass ein tonerzeugendes Bauelement vorgesehen ist, welches in Reaktion auf eine anliegende Spannung bzw. einen Spannungswechsel Geräusche, Töne oder Sprachhinweise abgeben kann. Es kann sich beispielsweise um einen Lautsprecher handeln, der mit einer Steuerschaltung verbunden ist. Der Lautsprecher und die Steuerschaltung können auch zur Erzeugung unterschiedlicher Geräusche, Töne oder Sprachhinweise ausgebildet sein. Ein besonders einfacher Aufbau lässt sich erzeugen, wenn ein tonerzeugendes Bauelement vorgesehen ist, welches mit Gleichstrom betrieben werden kann. Es kann sich beispielsweise um einen Piezosummer handeln.
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Die elektrische Energie zur Versorgung des tonerzeugenden Bauelements kann aus einer Batterie stammen, wobei dies im Kontext der Erfindung auch Akkumulatoren umfasst. Eine solche Batterie ist mit dem tonerzeugenden Bauelement nicht permanent verbunden, sondern fallweise, beispielsweise in Reaktion auf die Betätigung eines Tasters, der unmittelbar oder mittelbar durch das Betätigungselement ausgelöst wird.
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Eine Alternative ist die Verwendung einer Energieernteeinrichtung, mittels derer aus mechanischer Energie elektrische Energie zur Erzeugung des akustischen Signals erzeugt wird. Dies hat den Vorteil, dass auf eine Batterie verzichtet werden kann, was aus Umweltschutzgründen vorteilhaft ist und darüber hinaus auch längere Lagerzeiten des Flüssigkeitsspenders gestattet. Als Energieernteeinrichtung kann beispielsweise ein Piezo-Element vorgesehen sein, welches schlagartig kraftbeaufschlagt wird und hierbei eine elektrische Spannung erzeugt. Eine solche Energieernteeinrichtung mit Piezo-Element ist beispielsweise aus Einweg-Feuerzeugen bekannt. Sie ist im Kontext der vorliegenden Erfindung vorzugsweise derart ausgebildet, dass die eingebrachte mechanische Energie zunächst in einem Federmittel zwischengespeichert wird und sich bei ausreichender Verformung des Federmittels schlagartig entlädt und die genannte Spannung erzeugt. Somit ist gewährleistet, dass die Spannung erst nach Erreichen eines definierten Betätigungswegs zur Verfügung steht und auch erst dann das akustische Signal erzeugt wird, welches eine korrekte Betätigung signalisiert. Vorzugsweise wird die Energie der Energieernteeinrichtung temporär in einem Kondensator oder einem Akkumulator zwischengespeichert.
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Auch bei der genannten optischen oder visuellen Signalisierungseinrichtung, bei der gegen Ende einer Betätigung oder nach erfolgter Betätigung eine von außen ersichtliche optische Zustandsänderung am Flüssigkeitsspender eintritt, sind eine mechanische und eine elektrische/elektronische Gestaltung denkbar. In beiden Fällen ist vorgesehen, dass bei oder nach getätigter Betätigung und in Abhängigkeit der Korrektheit dieser Betätigung eine visuell einfach erfassbare Änderung am Flüssigkeitsspender eintritt. Diese kann permanent bis zur nächsten Betätigung vorliegen oder auch nur temporär bestehen, beispielsweise 10 bis 15 Sekunden nach Betätigung. Auch ist eine unmittelbar oder mittelbar manuelle Rückstellung durch den Benutzer möglich. Eine mittelbare manuelle Rückstellung könnte beispielsweise mit dem Aufsetzen einer Schutzkappe einhergehen.
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Im einfachsten Falle unterscheidet die Signalisierungseinrichtung mindestens zwei Zustände, von denen einer ein neutraler Ausgangszustand und der andere ein Indikator für eine korrekte oder für eine fehlerhafte Betätigung oder einen entsprechenden korrekten oder fehlerhaften Austrag ist. Von Vorteil ist jedoch eine optische Signalisierungseinrichtung, die mindestens drei Zustände unterscheidet. Es kann sich um die Zustände „neutraler Ausgangszustand“, „korrekter Austrag“ und „fehlerhafter Austrag“ handeln. Es kann sich jedoch bei typischerweise paarweise auftretenden Austrägen, beispielsweise Austrägen in beide Nasenlöcher eines Patienten, um die Zustände „neutraler Ausgangszustand“, „korrekter Austrag Betätigung 1“ und „korrekter Austrag Betätigung 2“ handeln.
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Die Zustände können insbesondere durch unterschiedliche Darstellung oder Wegfall der Darstellung hinsichtlich einer Farbe, einer Symbolik oder einer Beschriftung hergestellt werden. Intuitiv ist beispielsweise die Verwendung der Farben Rot und Grün zur Kennzeichnung korrekter und fehlerhafter Betätigungen.
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Bei einer Gestaltung, bei der die optische Zustandsänderung mechanisch bewirkt wird, ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein Signalabschnitt vorgesehen ist, der zumindest phasenweise von außen sichtbar ist. Dieser Signalabschnitt wird bei der Betätigung des Betätigungselements oder beim Rückhub des Betätigungselements verlagert, so dass der Benutzer anhand der Stellung den Zustand ablesen kann.
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Der Signalabschnitt kann insbesondere zwei Teilbereiche aufweisen, die sich durch ihre Farbe und/oder durch eine auf Ihnen angebrachte Symbolik oder Beschriftung voneinander unterscheiden, wobei jeweils ein Teilbereich je nach Zustand in einer von außen erfassbaren Stellung angeordnet ist.
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Wie oben bereits erwähnt, können vorteilhaft mehr als zwei Zustände dargestellt werden. Dies kann durch mindestens drei Stellungen des Signalabschnitts erzielt werden, wobei ausgehend von einer Grundstellung als erster Stellung eine erste korrekte Betätigung eine Verlagerung des Signalabschnitts in eine zweite Stellung verursacht und wobei ausgehend von der zweiten Stellung eine zweite korrekte Betätigung eine Verlagerung des Signalabschnitts in eine dritte Stellung verursacht. Eine solche Gestaltung ist beispielsweise für den oben genannten Fall des Flüssigkeitsaustrags in zwei Nasenlöcher von Vorteil.
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Für diesen Anwendungsfall kann auch eine Gestaltung mit nur zwei Stellungen verwendet werden, bei der das Betätigungselement über ein Getriebe mit dem Signalabschnitt gekoppelt ist. Das Getriebe ist dabei dafür ausgebildet, bei korrekter Betätigungen des Betätigungselements den Signalabschnitt alternierend zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung zu verlagern. Die beiden Stellungen können dann für links und rechts stehen. Der Benutzer erkennt am erfolgten oder nicht erfolgten Wechsel, ob der Austrag erfolgreich war. Das Getriebe kann in der von Kugelschreibern bekannten Art ausgebildet sein, also derart, dass eine gleichgerichtete Kraftbeaufschlagung bei ausreichend weiter Verlagerung alternierend die beiden unterschiedlichen Zustände herstellt.
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Der Signalabschnitt kann einen vorzugsweise federgetriebenen Rückstellantrieb aufweisen, der ausgehend von einer verlagerten Endstellung den Signalabschnitt in eine Grundstellung zurückführt, wobei der Rückstellantrieb vorzugsweise dafür ausgebildet ist, diese Zurückführung in einem Zeitraum von mindestens 5 und vorzugsweise mindestens 15 Sekunden durchzuführen. Ein Benutzer kann somit direkt nach erfolgter Betätigung erkennen, ob der Austrag erfolgreich war. Nach einiger Zeit oder ggf. zu Beginn der nächsten Betätigung stellt sich die Grundstellung wieder ein. Die verzögerte Rückführung kann durch ein mechanisches Dämpfungsglied erzielt werden.
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Bei einer Gestaltung, bei der das Betätigungselement an einer Umfangsfläche des Gehäuses des Flüssigkeitsspenders vorgesehen ist, ist es bevorzugt, dass ein Sichtfenster im Gehäuse oder am Betätigungselement selbst vorgesehen ist, hinter dem der Signalabschnitt angeordnet ist. Das Sichtfenster ist bei einer Gestaltung am Gehäuse vorzugsweise in Umfangsrichtung versetzt zum Betätigungselement angeordnet, vorzugsweise um 90° oder 180° versetzt.
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Das Betätigungselement selbst oder ein hiermit gekoppelter separater Signalabschnitt kann bei einer Gestaltungsmöglichkeit durch die Betätigung verlagert werden und bis zu einer manuellen Rückführung in der betätigten Stellung verbleiben, gehalten mittels eines Haltemittels, welches bei korrekter Betätigung des Betätigungselements in Eingriff mit dem Signalabschnitt bzw. dem Betätigungselementselbst gelangt. Dieses Haltemittel kann je nach Ausgestaltung durch nochmalige Betätigung des Betätigungselements in Betätigungsrichtung, über eine Betätigung des Betätigungselements in anderer Richtung oder über die Betätigung einer separaten Freigabehandhabe lösbar sein. Bis zum Lösen des Haltemittels ist der Signalabschnitt oder ggf. das eingedrückte Betätigungselement visueller Indikator, dass die Betätigung korrekt stattgefunden hat.
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Bei einer Gestaltung mit elektrisch/elektronisch bewirkter optischer Zustandsänderung wird ein elektrisch betriebenes Signalisierungsmittel aktiviert und insbesondere erleuchtet, wenn die Betätigung korrekt stattgefunden hat oder wenn eine fehlerhafte Betätigung stattgefunden hat.
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Das Signalisierungsmittel umfasst vorzugsweise mindestens eine Licht emittierende Diode (LED). Diese wird zum Zwecke der Signalisierung entsprechend der elektronischen Beurteilung der Betätigung aktiviert. Insbesondere kann es sich um eine Diode handeln, die Licht unterschiedlicher Farben emittieren kann, um dadurch sowohl im Falle einer korrekten Betätigung als auch im Fehlerfalle eine jeweils eindeutige Signalisierung zu ermöglichen. Auch können mehrere Dioden als Signalisierungsteilmittel Verwendung finden. Bei einer Mehrzahl von Signalisierungsmitteln können diese auch an unterschiedlichen Stellen beabstandet am Flüssigkeitsspender vorgesehen sein. So kann beispielsweise eine LED an einer Umfangsfläche des Gehäuses vorgesehen sein und eine andere im Bereich des Austragöffnung.
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Eine LED an der Austragöffnung eignet sich insbesondere, um bei Abgabe einer pharmazeutischen Flüssigkeit in die Augen oder die Nasenlöcher den jeweiligen Erfolg unmittelbar zu zeigen, ohne dass der Austragvorgang unterbrochen werden muss. Auch eine Gestaltung mit LED oder anderweitigem optischen Signalisierungsmittel am Betätigungselement selbst kann zweckmäßig sein. Insbesondere ist dies eine Möglichkeit, elektronische Komponenten alleine am Betätigungselement vorzusehen und daher eine einfache Variantenbildung von Flüssigkeitsspendern mit und ohne elektronisches Signalisierungsmittel zu ermöglichen. Auch andere Anbringungsorte wie insbesondere an einer Mantelfläche des Gehäuses umfänglich auf Seite des Betätigungselements oder versetzt hierzu sind möglich.
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Das Signalisierungsmittel kann auch ein Display mit einer Mehrzahl wahlfrei aktivierbarer oder deaktivierbarer Anzeigeelemente umfassen, welches zur Darstellung von Zahlen, Text und/oder Symbolen geeignet ist. Dies ist insbesondere zweckmäßig, wenn größere Informationsmengen darzustellen sind, beispielsweise Hinweise zur korrekten Bedienung. Mögliche Displaytypen sind unter anderem LC-Displays oder Displays mit stromlos gehaltenem Bildinhalt (E-Ink-Displays).
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Wie auch bei den akustischen Signalisierungsmitteln genannt, ist zur Stromversorgung die Verwendung einer Energieernteeinrichtung, mittels derer aus mechanischer Energie elektrische Energie zum Betrieb des Signalisierungsmittels erzeugt wird, und/oder der Verwendung einer Batterie/eines Akkumulators zweckmäßig. Zur temporären Speicherung, beispielsweise zum Betrieb einer LED, kann ein KondensatorVerwendungfinden.
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Einfache Gestaltungen, umfassend beispielsweise im Wesentlichen ein Piezo-Element zur Energieerzeugung, einen Kondensator zu Speicherung der Energie und eine LED, die einige Sekunden lang betrieben werden kann, können ohne mikroelektrische Steuermittel auskommen. Sollen komplexere Signalisierungen erfolgen, so kann eine Steuerschaltung mit einem IC vorgesehen sein, wobei die Steuerschaltung vorzugsweise zur Erzeugung von mindestens drei Zuständen des Signalisierungsmittels ausgebildet ist.
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Bei der eingangs genannten haptischen Signalisierungseinrichtung ist vorgesehen, dass gegen Ende einer Betätigung oder nach erfolgter Betätigung ein charakteristisches haptisches Signal erzeugt wird, welches der Benutzer erspüren kann, insbesondere an der den Flüssigkeitsspender umgreifenden Hand oder dem Finger, insbesondere Daumen, der auf dem Betätigungselement ruht. Das haptische Signal ist üblicherweise als einfache oder mehrfache Verlagerung oder Kraftbeaufschlagung des Betätigungselements oder eines Teils des Gehäuses vorgesehen. Es kann als durch einmalige und vorzugsweise schlagartige Kraftbeaufschlagung/Verlagerung oder auch durch rüttelnde oder vibrierende Kraftbeaufschlagung/Verlagerung geartet sein.
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Eine mechanische Erzeugung eines schlagartigen Signals ist insbesondere dadurch möglich, dass das Betätigungselement bei der Betätigung oder bei einem Rückhub der Betätigung zunächst einen Schwingkörper elastisch auslenkt und dieser anschließend bei Kontaktverlust mit dem Betätigungselement schlagartig und für den Benutzer haptisch erkennbar zurückspringt. Er kann hierbei ggf. bestimmungsgemäß gegen eine Unterseite des Betätigungselements schlagen.
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Eine andere mechanische Gestaltung ist die des bereits genannten Knackkörpers, dessen auslenkende sowie rückstellende Verformung bei geeigneter Koppelung mit dem Betätigungselement gut zu spüren ist.
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Ebenfalls möglich ist eine Gestaltung, bei der das Betätigungselement gegen Ende der Betätigung eine insbesondere federverursachte Verlagerung erfährt, deren Richtung sich von der Verlagerungsrichtung unterscheidet. Diese Verlagerung, die bspw. quer oder rotativ zur Betätigungsrichtung erfolgen kann, kann insbesondere durch eine Federeinrichtung bewirkt werden, die zuvor bei der Hubbewegung aufgeladen wurde.
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Eine sehr einfache Möglichkeit ist jene, dass das haptische Signal durch einen Signalabschnitt erzeugt wird, der gegen Ende der Betätigung des Betätigungselements aus eine Vergleichsfläche oder am Rande dieser Vergleichsfläche herausfährt und so haptisch erfassbar ist, wobei der Signalabschnitt hierzu vorzugsweise durch eine Durchbrechung des Gehäuses des Flüssigkeitsspenders oder durch eine Durchbrechung im Betätigungselements selbst herausfährt.
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Das mechanisch erzeugte haptische Signal kann auch durch Kontaktstrukturen zwischen dem Betätigungselement oder einem durch das Betätigungselement verlagerten Elements einerseits und einem Gehäuse andererseits bewirkt werden. Im Zuge der Hubbewegung kommt es zu Kontakt, der je nach Betätigungstiefe und ggf. auch Betätigungscharakteristik erkennbar variiert. Insbesondere können die Kontaktstrukturen dafür ausgebildet sein, bei Betätigung des Betätigungselements von einer Grundstellung bis in eine Endstellung mehrfach in Berührkontakt zu gelangen (Rattern). Bei einer solchen Gestaltung wechseln sich bei der Hubbewegung und insbesondere an deren Ende Streckenabschnitte geringeren und höheren Widerstand ab, was bei der Betätigung gut zu erspüren ist.
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Wird das haptische Signal elektrisch erzeugt, so kommt hier insbesondere die Erzeugung mittels einer Vibrationseinrichtung oder einer elektrischen Schlageinrichtung, insbesondere in Form eines elektromagnetischen Linear-Aktors, in Frage. Aber ein elektrisch erzeugtes haptisches Signal bedarf nicht zwingend einer Verlagerung oder Kraftbeaufschlagung, sondern kann beispielsweise auch mittels zweier elektrisch leitfähiger Kontaktflächen erzeugt werden, die der Benutzer bei der Betätigung berührt und zwischen denen zum Zwecke der Signalisierung eine Spannung angelegt werden kann. Bei ausreichend geringer Stromstärke/Spannung ist dies für den Benutzer nicht unangenehm.
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Eine Variante einer optischen Signalisierungseinrichtung kann auch durch ein Zählwerk gebildet sein, das gegen Ende einer Betätigung oder nach erfolgter Betätigung einen Zähler erhöht und den Zählerstand auf einer Anzeigeeinrichtung darstellt. Die Anzeigeeinrichtung des Zählwerks kann insbesondere am Betätigungselement oder am Gehäuse vorgesehen sein, insbesondere an der Mantelfläche umfänglich versetzt zum Betätigungselement, vorzugsweise um 90° oder 180° versetzt.
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Ein Zählwerk stellt auch eine optische Signalisierungseinrichtung dar, da der Benutzer durch Erfassen des Zählerstandes vor und nach Betätigung ablesen kann, ob die Betätigung in für den Zählvorgang ausreichender Weise stattgefunden hat.
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Das Zählwerk kann als mechanisches Zählwerk ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass die Betätigungsbewegung des Betätigungselements mittelbar über ein mechanisches Getriebe den Zähler erhöht, insbesondere indem ein Anzeigeelement der Anzeigeeinrichtung schrittweise verlagert wird. Wenn diese Verlagerung mechanisch mit der Bewegung des Betätigungselements derart gekoppelt ist, dass sie erst nach einer Mindestbetätigungsstrecke stattfindet, kann der Benutzer am Zählvorgang erkennen, ob die Betätigung erfolgreich war. Insbesondere kann das Zählen auch mit einem vernehmbaren Geräusch einhergehen, welches eine akustische Signalisierung darstellt. Das Anzeigeelement kann beispielsweise eine drehbare Zählscheibe am Betätigungselement sein.
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Alternativ zu einer mechanischen Gestaltung kann das Zählwerk auch als elektronisches Zählwerk ausgebildet sein, welches über einen Sensor eine Betätigung mittelbar oder unmittelbar erfasst. Die Anzeigeeinrichtung ist in diesem Falle entweder durch eine Mehrzahl von LEDs oder dergleichen oder durch ein Display oben beschriebener Art gebildet. Der Sensor kann im einfachsten Falle ein Taster sein, der bei ausreichend weiter Betätigung des Betätigungselements oder bei Rückhubbewegung nach ausreichend weiter Betätigung diesen Taster mittels einer Nocke niederdrückt.
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Die Signalisierungseinrichtung kann auch als Funksignalisierungseinrichtung ausgebildet sein, die gegen Ende einer Betätigung oder nach erfolgter Betätigung ein Funksignal abgibt, welches durch ein externes Gerät empfangbar und weiterverarbeitbar ist. Dieses weitere Gerät kann insbesondere ein Smartphone oder eine Smart-Watch sein. Bei der Funkverbindung handelt es sich vorzugsweise um eine Bluetooth-Verbindung, insbesondere Bluetooth Low-Energy (BLE).
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Eine besonders einfache Form einer Signalisierungseinrichtung liegt vor, wenn eine Füllstandsanzeige vorgesehen ist. Diese kann insbesondere dadurch realisiert sein, dass durch einen transparenten Gehäuseabschnitt am Flüssigkeitsspeicher hindurch eine Restmenge im Flüssigkeitsspeicher erkennbar ist. Da es je nach Flüssigkeit nicht einfach ist, den Füllstand anhand des Flüssigkeitsspiegels zu erkennen, kann insbesondere vorgesehen sein, dass im Flüssigkeitsspeicher ein Schwimmer oder ein Schleppkolben vorgesehen ist, der als Anzeigeelement der Füllstandsanzeige dient.
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Insbesondere von Vorteil ist es, wenn die Füllstandsanzeige eine Skala aufweist, insbesondere um anhand des genannten Schwimmers oder Schleppkolbens und dieser Skala die bereits ausgetragenen Dosen oder die verbleibenden Dosen bequem ablesen zu können. Diese Skala kann auf dem Flüssigkeitsspeicher aufgeprägt oder eingeprägt sein oder aber per Druck oder Aufkleber aufgebracht sein.
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Insbesondere kann der Flüssigkeitsspender auch eine Schutzkappe umfassen, die auf das Gehäuse aufsetzbar ist und im aufgesetzten Zustand die Austragöffnung schützt und vorzugsweise auch das Betätigungselement überdeckt. Die Schutzkappe kann insbesondere auch als kindergesicherte Schutzkappe ausgestaltet sein, die zum Abnehmen entriegelt werden muss.
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Die Schutzkappe kann im Kontext der Signalisierungseinrichtung die zusätzliche Funktion erfüllen, die insbesondere beim Aufsetzen oder Abnehmen der Schutzkappe in einem Rückstellen der Signalisierung oder dem Aufladen eines Energiespeichers bestehen kann. Dessen mechanische oder elektrische Energie kann anschließend beispielsweise zur Erzeugung eines akustischen oder optischen Signals genutzt werden.
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Insbesondere kann bei einer Signalisierungseinrichtung, die als mechanische Signalisierungseinrichtung ausgebildet ist, ein Kopplungsglied vorgesehen sein, welches bei einer Relativbewegung der Schutzkappe gegenüber dem Gehäuse einen Signalabschnitt gegenüber dem Gehäuse verlagert und insbesondere in eine Grundstellung zurückkehren lässt.
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Auch kann die Signalisierungseinrichtung als mechanische Signalisierungseinrichtung ausgebildet sein und die Schutzkappe einen magnetischen oder magnetisierbaren Abschnitt aufweisen, der mit einem magnetisierbaren oder magnetischen Abschnitt der Signalisierungseinrichtung derart zusammenwirkt, dass der Signalabschnitt gegenüber dem Gehäuse verlagert wird und insbesondere in eine Grundstellung zurückkehrt.
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Bei den beschriebenen Flüssigkeitsspendern mit einer Batterie ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Batterie sich in einem Lieferzustand in einem von allen Verbrauchern durch ein isolierendes Trennglied getrennten Zustand befindet. Das Trennglied kann dabei insbesondere ein flächiger Isolator, beispielsweise in Form einer Folie sein, der zwischen der Batterie und einem Batteriekontakt angeordnet ist und bei Inbetriebnahme entfernt wird. Es ist aber auch ein Schalter denkbar, der bei Inbetriebnahme betätigt wird.
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Im einfachsten Falle eines solchen Trenngliedes ist dieses an einer Außenseite des Flüssigkeitsspenders geführt und weist dort einen von außen zugänglichen Griffabschnitt auf, der durch manuelle Kraftbeaufschlagung derart manipulierbar oder entfernbar ist, so dass die galvanische Trennung aufgehoben wird.
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Das Trennglied ist jedoch vorzugsweise derart mit dem Betätigungselement gekoppelt, dass das Trennglied bei Erstbetätigung des Betätigungselements manipuliert oder entfernt wird, so dass die galvanische Trennung aufgehoben wird. So kann das die Bewegung des Betätigungselements, ein Umlegen des genannten Schalters oder ein Herausziehen des Trenngliedes aus seiner isolierenden Stellung bewirken.
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Alternativ kann auch eine Koppelung des Trenngliedes mit der genannten Schutzkappe bestehen, so dass das Trennglied bei Erstabnahme der Schutzkappe manipuliert oder entfernt wird, so dass die galvanische Trennung aufgehoben wird.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind.
- 1 bis 4 zeigen den Grundaufbau eines Flüssigkeitsspenders, auf Basis dessen die überwiegende Zahl der Ausführungsbeispiele erläutert ist.
- 5 bis 7 verdeutlichen verschiedene Varianten des Flüssigkeitsspenders in Hinblick auf die Ausgestaltung seines Flüssigkeitsspeichers und seiner Austragcharakteristik.
- 8 bis 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit Schaltteil, um eine besondere Form der Signalisierung beim Rückhub nach ausreichend weiter Betätigung zu ermöglichen.
- 11 und 12 zeigen eine Variante des Ausführungsbeispiels mit Schaltteil, bei dem die Betätigungsbewegung über Taster erfasst wird.
- 13 und 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit haptischer und akustischer Signalisierung über auslenkbare Schwingarme.
- 15 und 16 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsspenders mit Knackkörper, der gegen Ende der Betätigungsbewegung zur haptischen und akustischen Signalisierung aus einem stabilen in einen metastabilen Zustand verformt wird.
- 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem pfeifenähnlichen mechanischen Tongenerator.
- 18 und 19 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem aneinander abgleitende Flächen zur Erzeugung charakteristischer Geräusche ausgebildet sind.
- 20 und 21 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit speziellem Kraftverlauf bei der Betätigung, der eine Art der haptischen Signalisierung ermöglicht.
- 22 und 23 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem verzögert in eine Grundstellung zurückkehrenden Signalabschnitt.
- 24 und 25 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit Signalabschnitt, der durch Aufsetzen einer Schutzkappe zurück in die Grundstellung gedrückt wird.
- 26 bis 28 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem Betätigungselement und einer separaten Freigabehandhabe zur Betätigung nach erfolgreichem Austrag.
- 29 bis 31 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem mechanischen Zähler am Betätigungselement.
- 32 bis 35 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem gegen Ende der Betätigung charakteristisch rotativzurückschnellenden Betätigungselement.
- 36 bis 38 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer Signalisierung durch ausfahrende Signalelemente am Betätigungselement.
- 39 und 40 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Flüssigkeitsdruck bei ausreichender Höhe mechanisch eine akustische Signalisierung bewirkt.
- 41 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel mit Knackkörper, wobei der Flüssigkeitsspender einen besonderen Austragmechanismus mit einer Zwischenspeicherungsfeder aufweist.
- 42 und 43 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer Energieernteeinrichtung und einem Lautsprecher zur Signalisierung.
- 44 und 45 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer Mehrzahl von Tastern, die durch eine Nocke des Betätigungselements ausgelenkt werden.
- 46 und 47 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer elektrischen Vibrationseinrichtung und einer Fu nksendeeinrichtu ng.
- 48 und 49 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem Mikrofon und einem Auswertungsprozessor, die den Austragvorgang akustisch auswerten und auf Basis dessen eine Signalisierung durchführen.
- 50 und 51 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer elektrischen Signalisierung durch Einkopplung einer geringen Spannung in den Finger des Benutzers.
- 52 und 53 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer Energieernteeinrichtung sowie einer LED als Signalisierungsmittel.
- 54 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit LEDs im Bereich der Austragöffnung.
- 55 und 56 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem Display als Teil der Signalisierungseinrichtung.
- 57 und 58 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer Mehrzahl an Tastern zur Erfassung der Betätigung sowie ebenfalls mit einem Display.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die 1 bis 3 zeigen einen Flüssigkeitsspender, der exemplarischer Ausgangspunkt für das Vorsehen von Signalisierungseinrichtungen ist, die anhand der weiteren Figuren erläutert sind.
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Zunächst soll anhand der 1 und 3 der Grundaufbau dieses exemplarischen Flüssigkeitsspenders erläutert werden.
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Der Flüssigkeitsspender 10 weist einen Flüssigkeitsspeicher 20 auf, zu dem Möglichkeiten zur Gestaltung in den 5 bis 7 dargestellt sind. Der Flüssigkeitsspender verfügt weiter über ein Gehäuse 16, worunter im Kontext der Ausführungsbeispiele die zueinander ortsfesten Komponenten des Flüssigkeitsspenders 10 verstanden werden. Dieses Gehäuse 16 ist im Wesentlichen zu einer Mittelachse 9 rotationssymmetrisch aufgebaut. An seinem unteren Ende ist eine Kopplungseinrichtung 18 zur Anbringung des Flüssigkeitsspeichers 20 vorgesehen. Am gegenüberliegenden oberen Ende ist eine Austragöffnung 12 vorgesehen, durch die Flüssigkeit in einer Austragrichtung 1, die koaxial zur Haupterstreckungsrichtung 9 ausgerichtet ist, ausgetragen werden kann.
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Zwischen dem Flüssigkeitsspeicher 20 und der Austragöffnung 12 ist ein Förderkanal 30 vorgesehen. Am Ende dieses Förderkanals 30 und vor der Austragöffnung 12 ist ein federvorgespanntes Auslassventil 19 vorgesehen, welches das Eindringen von Verunreinigungen an der Austragöffnung verhindert.
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Zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 20 durch den Förderkanal 30 zur Austragöffnung 12 ist im Grundaufbau der 1 und 2 eine Pumpeinrichtung 32 vorgesehen. Diese umfasst eine Pumpkammer 33, welche über ein Ventilbauteil 36 an den Förderkanal 30 angeschlossen ist. In nicht näher beschriebener Weise verfügt das Ventilbauteil 36 über einen Einlassventilabschnitt stromaufwärts der Pumpkammer 33 und einen Auslassventilabschnitt stromabwärts der Pumpkammer 33. Die Pumpkammer 33 selbst ist volumetrisch veränderlich, so dass sie durch Verkleinerung den Austrag von Flüssigkeit durch die Austragöffnung 12 ermöglicht und bei Vergrößerung das Ansaugen von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 20 ermöglicht.
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Zur Betätigung der Pumpeinrichtung 32 ist ein Betätigungselement 40 vorgesehen, welches beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Pumpkammer 33 gemeinsam mit einem Innengehäusebauteil 16F begrenzt. Dieses Betätigungselement 40 ist orthogonal zur Haupterstreckungsachse 9 und der Austragrichtung 1 manuell in Betätigungsrichtung 2 eindrückbar, um die volumetrische Verkleinerung der Pumpkammer 33 zu bewirken.
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Die Pumpeinrichtung 32 weist weiterhin eine Rückstellfeder 35 auf, mittels derer das Betätigungselement 40 in die in 1 dargestellte Grundstellung zurückgedrückt wird, wenn die manuelle Kraftbeaufschlagung entfällt. 2 zeigt einen Ausschnitt des Flüssigkeitsspenders 10 im betätigten Zustand. Hier ist die Verkleinerung der Pumpkammer 33 zu erkennen.
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Bei der Gestaltung gemäß 1 ist vorgesehen, dass der Flüssigkeitsspeicher 20 nach dem Austrag von Flüssigkeit zum Zwecke des Druckausgleichs belüftet wird. Hierfür ist ein Belüftungskanal 14 vorgesehen, in dem ein Sterilfilter (15) angeordnet ist.
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4 zeigt eine Variante des Flüssigkeitsspenders 10, bei der keine Pumpeinrichtung 32 vorgesehen ist, sondern stattdessen eine Ventileinrichtung 34. Eine Verlagerung des Betätigungselements 40 gegen die Kraft der Rückstellfeder 35 führt hier dazu, dass eine gelochte Ventilblende 39 in dem Förderkanal 30 gegen die Kraft der Rückstellfeder 35 eingeschoben wird, so dass hierdurch ein Flüssigkeitspfad vom Flüssigkeitsspeicher 20 bis zum Auslassventil 19 geöffnet wird. Zum Zwecke der Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit bedarf es bei einem solchen Flüssigkeitsspender einer anderen Druckquelle. So kann insbesondere die Flüssigkeit bereits im Flüssigkeitsspeicher 20 unter Druck gelagert sein.
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Die 5 bis 7 zeigen verschiedene Varianten von Flüssigkeitsspeichern 20 sowie von Austragöffnungen 12 und den umgebenden Gehäuseabschnitten 16A für unterschiedliche Anwendungszwecke. Beim Ausführungsbeispiel der 5 ist der Flüssigkeitsspeicher 20 mit einem Schleppkolben 24 versehen, der bei Entnahme von Flüssigkeit nach oben nachrückt. Dies stellt bereits eine Signalisierungseinrichtung 50, 50F im Sinne der Erfindung dar, da an der Außenseite des Flüssigkeitsspeichers 20 durch Prägung oder Druck oder einen Aufkleber eine Skala 28 angebracht ist, bezüglich derer der Schleppkolben 24 als Zeigemittel wirkt. Bei der Gestaltung gemäß 6 ist der Flüssigkeitsspeicher 20 zweiteilig. Er ist mit einem Innenbeutel 26 versehen, der mit Flüssigkeit befüllt ist und im Zuge der Entleerung sein Innenvolumen reduziert. Eine Belüftung ist daher nicht erforderlich. Bei der 7 ist der Flüssigkeitsspeicher 20 in Form einer Tube ausgestaltet, die ebenfalls bei Entnahme ihr Innenvolumen verringert.
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In Hinblick auf die Austragöffnungen und die Austragcharakteristik ist zunächst festzustellen, dass die Gestaltung der 5 jener der 1 entspricht. Es handelt sich um einen Sprühspender. Die Flüssigkeit wird somit bei Austritt aus der Austragöffnung 12 vernebelt. Bei der Gestaltung gemäß 6 ist der Flüssigkeitsspender als Tropfenspender ausgebildet. Die Austragöffnung 12 ist zu diesem Zweck von einer Tropfenbildungsfläche 13 mit außenseitiger Abrisskante umgeben. Im Falle der Gestaltung der 7 ist die Austragöffnung vergleichsweise groß. Dieser Flüssigkeitsspender ist dadurch insbesondere für den Austrag hochviskoser Medien, beispielsweise Pasten oder Cremes, geeignet.
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Die weiteren Figuren zeigen insbesondere am Beispiel eines Flüssigkeitsspenders entsprechend der 1 bis 7, wie verschiedene Signalisierungseinrichtungen gestaltet sein können. Diese Signalisierungseinrichtungen dienen dem Zweck, auf verschiedenen möglichen Wegen dem Benutzer während oder nach einer Betätigung des Betätigungselements 40 zu signalisieren, ob die Betätigung in der bestimmungsgemäßen Art und Weise erfolgt ist. Wenngleich bei den meisten Gestaltungen auch bei einer fehlerhaften Betätigung ein Flüssigkeitsaustrag erfolgt, kann dieser dennoch fehlerhaft und der Austrag wiederholungsbedürftig sein, wenn er nicht mit dem bestimmungsgemäßen Druck oder dem bestimmungsgemäßen Volumen stattfindet.
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Grundsätzlich kommen als Arten von Signalisierungen sehr unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht, so insbesondere die optische/visuelle Erfassbarkeit des Erfolgs, die akustische Erfassbarkeit des Erfolgs, die haptische Erfassbarkeit des Erfolgs sowie die Erfassbarkeit über ein externes Gerät, welches ein Funksignal des Flüssigkeitsspenders 10 erhält. Der Zeitpunkt der Signalisierung kann sowohl bereits bei der Betätigung selbst, also vorliegend beim Niederdrücken des Betätigungselements 40, vorgesehen sein. Die Signalisierung kann jedoch auch anschließend und insbesondere im Zuge einer Rückhubbewegung des Betätigungselements 40 vorgesehen sein.
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Die 8 bis 10 zeigen eine Variante einer Signalisierungseinrichtung 50, 50A, 50C. Bei dieser ist vorgesehen, dass die Pumpkammer 33 umgebend ein drehbewegliches und vorliegend exemplarisch und etwa zylindrisches Schaltteil 52 ist, welches mittels Rastarmen 16e gesichert ist, wobei die Rastarme nur eine Trennung verhindern, einer Drehbeweglichkeit des Schaltteils 52 aber nicht entgegenstehen. An der Innenseite dieses Schaltteils 52 ist eine Kulisse 54 vorgesehen, die vorliegend die Form eines Parallelogramms hat. Eine weitere identisch geformte Kulisse befindet sich gegenüberliegend an der anderen Innenseite des Schaltteils 52. Am Betätigungselement 40 sind zwei Kulissengleiter 43 vorgesehen, die in diese jeweiligen Kulissen 54 eingreifen.
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Wird nun das Betätigungselement 40 zum Zwecke des Austrags von Flüssigkeit eingedrückt, so bewegt sich der Kulissengleiter 43 zunächst in der Kulisse 54 entlang des Pfeils 3A vertikal nach unten, bis er am Ende des vertikalen Teilbereichs angekommen ist. Bei einer fortgesetzten Bewegung verdrehen die Kulissengleiter 43 das Schaltteil 52. Wird die Bewegung nicht bis in eine Hubendlage geführt und die Kraftbeaufschlagung des Betätigungselements bereits zuvor beendet, so kehrt der Kulissengleiter 43 entlang des Pfeils 3B in seine Ausgangsstellung der 10 zurück. Wird dagegen die Hubbewegung zu Ende geführt, so gelangt der Kulissengleiter 43 bei der Rückhubbewegung in die gegenüberliegenden und in 10 rechtsseitig dargestellten Teile der Kulisse 54 und bewegt sich entlang des Pfeils 3C in seine Ausgangsstellung zurück. Hierbei fährt der Kulissengleiter 43 an zwei Verengungen 54A entlang, die zwei vernehmbare Knack-Geräusche verursachen und auch haptisch an dem auf dem Betätigungselement 40 noch ruhenden Daumen gespürt werden können.
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Der Benutzer weiß durch diese Geräusche und/oder leichten Erschütterungen, dass die Betätigung erfolgreich war. Kommt es nicht zu den Geräuschen, so ist dies für den Benutzer ein Zeichen dafür, dass er nicht die Hubendlage erreicht hat und somit kein vollständiger Flüssigkeitsaustrag erfolgt ist.
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Alternativ zu einem drehgesicherten Betätigungselement 40 und einem drehbaren Schaltteil 52 können auch ein um die Achse der Betätigungsrichtung 2 drehbares Betätigungselement 40 und ein feststehendes Schaltteil 52 vorgesehen sein.
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Eine Gestaltung entsprechend jener der 8 bis 10, bei der ein Kulissengleiter in Abhängigkeit der vorherigen Eindrücktiefe unterschiedliche Wege zurück in seine Grundstellung nimmt, stellt ein allgemein verwendbares Prinzip für die Erfassbarkeit des Erfolgs dar und ist nicht auf die vorgeschlagene Variante mit den Verengungen 54A beschränkt. Zur Verdeutlichung dessen ist in 11 und 12 eine Variante dargestellt, bei der in der Kulisse 54 zwei auslenkbare Abschnitte 54B, 54C vorgesehen sind, die auf außenliegende Taster 55B, 55C wirken. Die Signale dieser Taster 55B, 55C können von einem Steuergerät ausgewertet werden, um zu erfassen, auf welchem Weg der Kulissengleiter 43 sich in der Kulisse 54 bewegt.
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Bei der Ausgestaltung gemäß den 13 und 14 ist am Betätigungselement 40 eine Auslenknocke 45 vorgesehen, die beim Niederdrücken durch Auslenken der Schwingarme 56A, 56B zwei unterscheidbare Töne generiert, wenn der jeweilige Schwingarm sich von der Auslenknocke 45 löst. Da das charakteristische Geräusch des Schwingarms 56B erst kurz vor Ende des Hubs erzeugt wird, ist sein Auftreten ein Signal dafür, dass das Betätigungselement 40 ausreichend weit eingedrückt wurde.
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Beim Ausführungsbeispiel der 15 und 16 ist ein Einsatz 56 vorgesehen, an dem eine tellerförmige Blechscheibe angebracht ist, die als Knackkörper 62 dient. Am Betätigungselement 40 ist ein Druckkragen 46 vorgesehen, der kurz vor Erreichen der Endlage des Betätigungselements diesen Knackkörper in der durch 16 verdeutlichen Weise auslenkt. Diese Auslenkung ist haptisch und akustisch gut zu erfassen, da sie aufgrund der Tellerform des Knackkörpers 62 schlagartig erfolgt.
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Bei der Gestaltung gemäß 17 ist zum Zwecke der Tonerzeugung ein Flächenabschnitt 86 im Belüftungskanal 14 angeordnet. Dieser Flächenabschnitt 86 ist derart angeordnet, dass er bei ausreichend starkem Luftstrom in den Flüssigkeitsspeicher 20 hinein einen charakteristischen Pfeifton erzeugt. Der hierfür erforderliche Luftstrom wird jedoch nur erzielt, wenn der Unterdruck im Flüssigkeitsspeicher 20 ausreichend groß ist. Dies wiederum ist ein Indikator für einen erfolgreichen vorherigen Austrag. Der Benutzer weiß somit bei Ausbleiben des Signaltons, dass der Flüssigkeitsaustrag zuvor nicht in der beabsichtigten Weise erfolgt ist.
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Bei der Gestaltung gemäß der 18 und 19 ist ein Einsatz 56 vorgesehen, der an einer Innenseite über eine Mehrzahl von kleineren Rastkanten 65 verfügt. Korrespondierende Rastkanten 67 am Betätigungselement 40 wirken mit diesen Rastkanten am Einsatz 56 zusammen, wobei sich hierdurch eine charakteristische Geräuschfolge bei korrektem Austrag ergibt. Auch ist haptisch erfassbar, ob die Endlage der 19 wunschgemäß erreicht wurde.
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Bei der Ausgestaltung gemäß den 20 und 21 ist am Betätigungselement 40 ein Auflagekragen 47 vorgesehen, dessen in den Figuren nach rechts weisende Seite 68 eine Kontaktfläche bildet, die beim Anschlagen an einer Gegenfläche 69 eines metallischen Anschlagrings 58 ein charakteristisches Geräusch erzeugt. Auf dem Auflagekragen 47 ist ein magnetischer Ring 57 vorgesehen, der gegen Ende der Betätigung mit dem Anschlagring 58 zusammenwirkt und gegen die Kraft der Rückstellfeder 35 wirkt. Ergebnis ist, dass die Betätigungsbewegung zunächst durch die Rückstellfeder 35 zunehmend schwergängig wird, gegen Ende jedoch durch die Magnetkraftwirkung unterstützt wird. Dies ist haptisch erfassbar und sorgt für ein besonders lautes Geräusch beim Aufschlagen der Flächen 68, 69 aufeinander.
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Bei der Gestaltung gemäß den 22 und 23 ist ein Signalabschnitt 88 vorgesehen, auf dem zwei unterschiedlich gefärbte Felder 88A, 88B angeordnet sind. Der Signalabschnitt 88 ist bezogen auf die Perspektive der 22 und 23 vertikal verlagerbar und wird durch eine am Betätigungselement 40 vorgesehene Gleitschräge 48 nach oben verlagert, wenn das Betätigungselement 40 ausreichend weit eingeschoben worden ist. Ausgehend von diesem in 23 dargestellten Zustand erfolgt die Rückkehr in den Zustand der 22 getrieben durch eine Feder 89. Diese Rückkehr ist jedoch dadurch verzögert, dass ein Verzögerungsglied 90, welches beispielsweise durch Fettschmierung die Verzögerung verursacht, vorgesehen ist. Durch ein Fenster 16C im Gehäuse 16, das auch in 3 bereits dargestellt ist, kann der jeweils gerade unterhalb des Fensterausschnitts vorgesehene Farbbereich 88A, 88B erkannt werden. Nach Verwendung des Flüssigkeitsspenders kann der Benutzer somit durch dieses Fenster 16C erkennen, ob der Signalabschnitt in jener Stellung ist, die er bestimmungsgemäß nach einem korrekten Austrag einzunehmen hat.
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Die Gestaltung der 24 und 25 ist ähnlich. Auch hier ist ein Signalabschnitt 88 mit Farbfeldern 88a, 88b vorgesehen, wobei wiederum in Abhängigkeit der Stellung des Signalabschnitts 88 durch ein Fenster 16c jeweils einer der Farbbereiche 88A, 88B erkennbar ist. Abweichend von der Gestaltung gemäß der 22, 23 ist hier jedoch vorgesehen, dass die Rückstellung dadurch erfolgt, dass eine Schutzkappe 200 aufgesetzt wird und hierbei ein Rückstellglied 91 nach links drückt, wo es wiederum entlang einer Schräge den Signalabschnitt 88 vertikal zurück in die Grundstellung verlagert.
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Bei der Gestaltung gemäß der 26 bis 28 ist vorgesehen, dass am Betätigungselement 40 eine Rastnase 49 vorgesehen ist, die bei ausreichend weitem Eindrücken mit einer Raststruktur 16D in verrastenden Eingriff kommt, wie es in 27 dargestellt ist. Der Benutzer erkennt hierdurch, dass die Betätigung ausreichend weit erfolgt ist und kann dies insbesondere haptisch und akustisch wahrnehmen. Um einen weiteren Austrag bewirken zu können, muss das Betätigungselement 40 zunächst in seine Grundstellung zurückgeführt werden. Hierfür ist eine parallel zum Betätigungselement 40 bewegliche Freigabehandhabe 93 vorgesehen. Wenn diese eingedrückt wird, so löst sie die Rastnase 49 in der in 28 dargestellten Weise von der Raststruktur 16D.
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Die Ausgestaltung der 29 bis 31 ist eine Ausgestaltung mit einem Zählwerk. Hier ist vorgesehen, dass das Betätigungselement 40 mit einem Fenster 44 vorgesehen ist. Durch dieses Fenster 44 hindurch kann ein Ausschnitt eines Zählrings 38 von außen erkannt werden, wobei auf diesem Zählring 38 in der durch 30 verdeutlichten Weise Zahlenwerte aufgedruckt sind. Bei jeder ausreichend weiten Betätigung kommt eine Stirnverzahnung 38A des Zählrings 38 mit einer gegenüberliegenden Stirnverzahnung 94A eines Zahnrings 94 in Eingriff und dreht den Zählring 38 hierdurch etwas weiter.
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Bei der Gestaltung gemäß der 32 bis 35 ist ein Einsatz 56 vorgesehen, der in der durch 33 ersichtlichen Weise eine Kulisse 59 in Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist. Diese Formgebung ist jedoch nur exemplarisch. In der Kulisse 59 ist ein Schaltelement 59A vorgesehen. Dieses Schaltelement 59A bewirkt, dass ein am Betätigungselement vorgesehener Kulissengleiter 43 beim Niederdrücken des Betätigungselements 40 in einen schräg verlaufenden Teilabschnitt der Kulisse 59 einfährt, so dass das fortgesetzte Niederdrücken des Betätigungselements 40 gleichzeitig ein leichtes Drehen desselben zur Folge hat. Diese Drehung, die in 35 durch Pfeil 4A verdeutlicht ist, erfolgt gegen die hierbei tordierende Rückstellfeder 35. Die Rückstellfeder 35 ist zu diesem Zweck an ihren beiden Enden rotativ am Betätigungselement 40 sowie dem Innenbauteil 16F gesichert.
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Sobald das untere Ende des schrägen Nutabschnitts durch den Kulissengleiter 43 erreicht ist, springt dieser daher entlang des sich anschließenden in 33 horizontalen Kulissenabschnitts und in Richtung des Pfeils 4B in 35 zurück. Der Benutzer erkennt hieran, dass das Betätigungselement 40 ausreichend weit niedergedrückt wurde.
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Bei der Gestaltung der 36 bis 38 ist vorgesehen, dass das Betätigungselement 40 von drei Durchbrechungen 42 durchdrungen ist. Am Gehäuse sind drei Signalabschnitte 84 vorgesehen, die beim Niederdrücken des Betätigungselements 40 durch diese Durchbrechungen 42 nach außen dringen. Der Benutzer kann dies unschwer am betätigenden Finger wahrnehmen, da sich die Enden 84A dieser Signalabschnitte über die als Vergleichsfläche wirkende Oberfläche 41 des Betätigungselements 40 erheben. Der Benutzer weiß somit, dass das Betätigungselement 40 ausreichend weit eingedrückt wurde.
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Bei der Gestaltung gemäß der 39 und 40 ist es nicht unmittelbar die Bewegung des Betätigungselements 40, die zur Beurteilung der Betätigung herangezogen wird, sondern ein stromabwärts der Pumpeinrichtung 32 vorgesehener Kanalabschnitt, in dem ein Druckstift 96 vorgesehen ist. Dieser wird bei ausreichend hohem Austragdruck gegen die Kraft einer Feder 97 verlagert, so dass er einen Schwingabschnitt 60 auslenkt, der bei Freigabe einen charakteristischen Ton erzeugt. Der Ton gibt dem Benutzer das Signal, dass die Betätigung ausreichend kräftig erfolgt ist, um den gewünschten Druck zu erzeugen.
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Die Ausgestaltung der
41 ist in Hinblick auf die Signalisierungseinrichtung mit jener der
15 und
16 vergleichbar. Auch hier ist ein Einsatz
56 vorgesehen, an dem ein durch ein Betätigungselement
40 schlagartig umklappbarer Knackkörper
62 vorgesehen ist. Die Besonderheit des Flüssigkeitsspenders gemäß
41 liegt darin, dass bei einer Betätigung zunächst kein Austrag erfolgt, sondern die Betätigungsenergie in einer Feder gespeichert wird, um nach Erzielen einer definierten Verlagerung den Austrag zu bewirken. Die Funktionsweise eines solchen Flüssigkeitsspenders für den Flüssigkeitsaustrag ist insbesondere in der
DE 10 2005 009 295 A1 erläutert.
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Die Gestaltung der 42 und 43 weist eine Energieernteeinrichtung 72 zur Erzeugung elektrischer Energie auf. Derartige Energieernteeinrichtungen 72 sind beispielsweise aus dem Bereich der Piezo-Feuerzeuge bekannt. Insbesondere kann eine solche Energieernteeinrichtung 72 durch die Verlagerung des Betätigungselements 40 gespannt werden und nach Erreichen einer ausreichend weiten Verlagerung diesen Spannungszustand schlagartig auf ein Piezoelement übertragen, welches dann einen Lautsprecher 74 zur Erzeugung eines Geräusches mit elektrischer Energie versorgt.
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Bei der Ausgestaltung gemäß den 44 und 45 ist eine Nocke 45 am Betätigungselement 40 vorgesehen, die bei der Betätigung mit zwei Tastern 55C, 55D zusammenwirkt. So kann zunächst bei Beginn der Betätigung ein erstes Geräusch mittels des Lautsprechers 74 erzeugt werden und bei ausreichend weiter Verlagerung des Betätigungselements 40 und daher Betätigung des Tasters 55D ein zweites anders klingendes Geräusch erzeugt werden, welches dem Benutzer als Indikator dient, dass er die Betätigung ausreichend weit durchgeführt hat. Auch ist es möglich, nach Betätigung des Tasters 55D eines von mehreren möglichen Geräuschen oder eine von mehreren Sprachmitteilungen in Abhängigkeit der Zeit auszugeben, die zwischen der Betätigung der beiden Taster vergangen ist. Als Energiequelle ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Batterie 70 vorgesehen.
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Bei der Ausgestaltung gemäß der 46 und 47 ist wiederum eine Batterie 70 vorgesehen, die verschiedene Verbraucher mit elektrischer Energie versorgen kann, nämlich eine im Betätigungselement 40 vorgesehene LED 80, eine Vibrationseinrichtung 53 und eine Funksendeeinrichtung 61. Diese Signalisierungseinrichtungen müssen jedoch nicht alle gemeinsam vorgesehen sein.
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Es ist weiterhin ein Taster 37 vorgesehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel jedoch anders als beim vorangegangenen gemeinsam mit dem Betätigungselement 40 verlagert wird. Beim Eindrücken des Betätigungselements 40 wird dieser Taster 37 durch eine an einem Einsatz 56 vorgesehene Nocke 64 ausgelenkt, so dass dann die LED 80 und/oder die anderen Verbraucher 53, 61 aktiviert werden können.
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Die Besonderheit der Ausgestaltung der 46 und 47 liegt auch darin, dass alle elektronischen Komponenten alleine am Betätigungselement 40 vorgesehen sind. Dies ist von Vorteil, wenn der Flüssigkeitsspender sowohl in einer Variante mit elektronischer Signalisierungseinrichtung als auch in einer Variante ohne eine solche Signalisierungseinrichtung ausgeliefert werden soll. Alleine durch die Verwendung eines einfachen oder eines elektronischen Betätigungselements 40 kann die entsprechende Konfiguration vorgenommen werden.
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Die Gestaltung gemäß der 48 und 49 weist wiederum ein Betätigungselement 40 auf, welches die Gesamtheit der Elektronik in sich vereint. Weiterhin ist am Betätigungselement 40 eine Mehrzahl von Kanten 67 vorgesehen und am feststehenden Einsatz 56 korrespondierend hierzu eine Kante 65, die bei Betätigung gemeinsam mit den Kanten 67 ein Knack-Geräusch bewirken. Dieses wird durch ein Mikrofon 95 erfasst und mittels eines Prozessors 98 ausgewertet. Die Auswertung kann beispielsweise dahingehend erfolgen, dass die Zeit zwischen den Geräuschen ausgewertet wird, um zu erkennen, ob die Betätigung ausreichend gleichmäßig und/oder ausreichend weit stattgefunden hat. Das Ergebnis der Auswertung wird dem Benutzer dann über die LED 80 signalisiert.
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Ebenfalls in diesem Ausführungsbeispiel ist ein Beschleunigungssensor 93 vorgesehen. Auch dieser kann verwendet werden, um die Auswertung auszuwerten, einerseits indem er die eigentliche Betätigungskraft und -beschleunigung misst, andererseits, indem er die Erschütterungen misst, die sich durch das Abgleiten der Kanten 65, 67 ergibt.
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Die Sensoren 93, 95 sind in diesem Ausführungsbeispiel nur zu Vereinfachungszwecken gemeinsam dargestellt. In der Praxis wird eine Gestaltung mit nur einem der beiden Sensoren bevorzugt.
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Die Auswertung von Knackgeräuschen ist technisch sehr einfach. Es sind jedoch auch komplexere Auswertungen möglich. So kann insbesondere auch die Flüssigkeitsströmung akustisch ausgewertet werden, um auf Basis dessen eine Signalisierung erfolgen zu lassen.
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Die Gestaltung der 50 und 51 ähnelt jener der 46 und 49 dahingehend, dass auch hier das Betätigungselement 40 Träger aller elektronischen Komponenten ist. Wiederum umfasst das Betätigungselement 40 einen Taster 37, der durch eine gehäuseseitig vorgesehene Nocke 64 an einem Einsatz 56 ausgelenkt wird, wenn das Betätigungselement 40 ausreichend weit eingedrückt ist. Besonderheit ist hier, dass die Signalisierung über Kontakte 77A, 77B erfolgt, die auf der Oberseite des Betätigungselements 40 vorgesehen sind. Wenn der Benutzer das Betätigungselement 40 ausreichend tief eingedrückt hat, legt der Taster 37 eine Spannung zwischen den Kontaktpunkten 77A, 77B an, die am Finger des Benutzers für diesen fühlbar ist.
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Bei der Gestaltung gemäß der 52 und 53 ist wiederum eine Energieernteeinrichtung 72 vorgesehen, deren Energie genutzt wird, um eine LED 80 bei ausreichend weiter Betätigung des Betätigungselements 40 zu aktivieren. Weiterhin ist ein Kondensator 73 vorgesehen, der die elektrische Energie der Energieernteeinrichtung 72 zwischenspeichert. Dadurch ist es möglich, die LED für einige Sekunden zu erleuchten. Der Benutzer kann somit nach erfolgtem Austrag den Flüssigkeitsspender absetzen und den Zustand der LED 80 prüfen. War der Austrag erfolgreich, so leuchtet diese LED noch für einige Sekunden nach.
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Bei der Gestaltung gemäß 54 ist wiederum eine Nocke 45 am Betätigungselement 40 vorgesehen, die auf zwei Taster 55C, 55D in Abhängigkeit der Betätigungsstrecke wirkt. Dies kann dahingehend genutzt werden, dass die Betätigung des Tasters 55C einer hier nicht dargestellten Steuerelektronik das Signal gibt, dass die Betätigung begonnen hat. Bleibt dann die Betätigung des Tasters 55D aus, so ist dies ein Zeichen dafür, dass die Betätigung nicht vollständig oder nicht ausreichend schnell zu Ende geführt wurde. Die Signalisierung erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch LEDs 80, die im Bereich einer Gehäusespitze 16A innenseitig angebracht sind. Die Gehäusespitze 16A ist aus einem transparenten Kunststoff gefertigt, so dass sie durch die LEDs 80 erleuchtet werden kann. Das Licht der LEDs 80 kann von einem Benutzer daher beispielsweise im Falle eines Augentropfers oder eines Nasensprays unmittelbar und ohne Absenken des Flüssigkeitsspenders leicht erfasst werden. Die LEDs 80 können zur Abgabe von Licht unterschiedlicher Farbe ausgebildet sein. So können sie insbesondere grünes Licht emittieren, wenn der Taster 55D betätigt wurde, und rotes Licht emittieren, wenn dies nicht oder nicht ausreichend schnell nach Betätigung des Tasters 55C geschieht.
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Eine weitere Besonderheit der Gestaltung gemäß 54 ist das folienartige Trennglied 75, welches die Batterie 70 im Lieferzustand galvanisch von einer Kontaktfahne isoliert. Erst wenn dieser Streifen 75 entfernt wurde, ist die Batterie 70 mit Verbrauchern verbunden.
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Bei nicht dargestellten Ausführungsformen ist das Trennglied 75 fest an einer Schutzkappe angebracht, so dass durch erstmaliges Abnehmen der Schutzkappe 200 auch das Trennglied 75 herausgezogen wird und die galvanische Kopplung zwischen der Batterie 70 und dem genannten Kontaktelement hergestellt wird.
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Bei der Ausgestaltung gemäß der 55 und 56 ist der Flüssigkeitsspender mit einem Display 82 versehen, beispielsweise in Form eines LC-Displays. Dieses kann einen Zählstand darstellen, der durch Betätigung eines Tasters 55E hochgezählt wird. Wird das Betätigungselement 40 nicht ausreichend weit niedergedrückt, so wird dieser Taster 55E nicht betätigt und somit kein Zählschritt ausgelöst.
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Auch bei der Gestaltung gemäß der 57 und 58 ist ein Display 82 vorgesehen. Hier sind wiederum zwei Taster 55C, 55D vorgesehen, die durch eine Auslenknocke 45 des Betätigungselements ausgelenkt werden können. Das Display gestattet es, neben der Funktion als Zähler auch weiterführende Hinweise zu geben. So kann beispielsweise eine zu langsame Betätigung, die durch den Zeitraum zwischen dem Niederdrücken der Taster 55C, 55D für die Steuerelektronik erkennbar ist, mit einem Hinweis auf dem Display 82 einhergehen, der Benutzer möge das Betätigungselement beim nächsten Versuch schneller niederdrücken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005009295 A1 [0115]