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Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Lagertechnik, insbesondere auf dem Gebiet der Radlager für Fahrzeuge.
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Die Montage von Rädern oder Felgen an Radlager ist bei Kraftfahrzeugen von besonderem Interesse, da es hier, neben vielerlei Sicherheitsaspekten, auch zu erheblichen Kraftübertragungen kommt. Zum einen lastet das Gewicht des Fahrzeugs auf dem Rad, d.h. auch das Radlager muss entsprechende Kräfte, insbesondere während des Betriebes, übertragen können. Zum anderen wird das Fahrzeug über die Räder angetrieben, so dass ein Radlager auch die Kraftübertragung des Antriebs aufnimmt bzw. vermittelt.
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Die mechanische Ankopplung zwischen einer Felge eines Rades und dem Radlager ist daher kritisch. Aus dem Bereich der konventionellen Technik ist, insbesondere bei kleineren Durchmessern von Felgen, bekannt, die Felge direkt an den Lageraußenring des Radlagers anzubringen. Ein solcher Lageraußenring wird dann zumeist geschmiedet und weist einen Kranz von Bohrungen auf, die sich mit entsprechenden Bohrungen in der Felge überlappen. Mittels Radschrauben oder auch Radbolzen kann die Felge dann direkt auf dem Lageraußenring montiert werden. Bei kleineren Durchmessern wird die Felge direkt an den Außenring geschraubt. Bei größeren Durchmessern wird die Verwendung von Radbolzen bevorzugt. Die Verwendung von Radschrauben erfolgt daher hauptsächlich bei kleineren Teilkreisdurchmessern, wie sie beispielsweise an Personenkraftwagen (Pkw), vorkommen. Solche Radlager können beispielsweise Teilkreisdurchmesser von 168 mm aufweisen. Das Rad kann dann ohne Radadapter direkt auf das Lager geschraubt werden.
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Sind die Teilkreisdurchmesser jedoch größer, wie zum Beispiel 200 mm, so wird der Bearbeitungsaufwand für geschmiedete Lageraußenringe unwirtschaftlicher. Der Herstellprozess des Schmiedens ist durch die erforderliche Größe ökonomisch schwieriger realisierbar.
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Eine weitere Befestigungsmöglichkeit einer Felge an einem Radlager wird in der 5 illustriert. Die 5 zeigt einen Querschnitt durch ein Radlager mit einem Lagerinnenring 510 und einem Lageraußenring 520. An dem Lageraußenring 520 sind Bohrungen vorgesehen, mittels derer über Schrauben 530 ein Radadapter 540 an den Lageraußenring 520 angeschraubt werden kann. Darüber hinaus zeigt die 5 Radbolzen 550, die an dem Radadapter befestigt sind, um wiederum eine Befestigungsmöglichkeit für eine Felge bereitzustellen. Die 5 zeigt darüber hinaus einige weitere Komponenten, wie beispielsweise ein Spurgestänge 560, auf die es vorliegend im Detail jedoch nicht weiter ankommen soll.
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Darüber hinaus haben sich Schrauben bei Felgen von Pkws zwar durchgesetzt, beispielsweise aber bei Felgen von Lastkraftwagen (LKW) geht die Tendenz weg von Radschrauben hin zu Radbolzen. Grund hierfür sind die bei den LKW vorkommenden hohen Felgengewichte von beispielsweise 120 kg.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Konzept für die mechanische Ankopplung einer Felge an ein Radlager zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Lagerringsegment, einen Lagerring, ein Lager und ein Herstellungsverfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
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Ausführungsbeispiele können eine Anbindung eines Flansches an einem Lagerring ausnutzen. Diese mechanische Verbindung kann beispielsweise durch Verschweißen oder durch ein Hartlötverfahren erfolgen. Alternativ kann der Lagerring mit dem Flansch einteilig (etwa einstückig) ausgeführt sein. Beispielsweise kann der Lagerring oder ein Lagerringsegment des Lagerrings mit dem Flansch eine (einteilige oder einstückige) Einheit bilden. An dem Flansch können dann entsprechende Befestigungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Bohrungen für Radschrauben oder Radbolzen vorgesehen sein. Zur Stabilisierung des Flansches kann darüber hinaus ein Stabilisator vorgesehen sein, der den Flansch auf dem Lageraußenring weiter abstützt und ihm somit zusätzliche Stabilität verleiht. In Ausführungsbeispielen kann der Stabilisator ebenfalls mit dem Lageraußenring sowie mit dem Flansch selbst verschweißt oder durch ein Hartlötverfahren mechanisch gekoppelt sein. Die durch den Stabilisator erzeugte Stabilität der Konstruktion mit dem Lagerring und dem Flansch kann dazu führen, dass auf aufwändige Fertigungstechniken, wie z.B. Schmieden, verzichtet werden kann, da die erforderliche Festigkeit konstruktionsbedingt erreicht wird.
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In Ausführungsbeispielen kann z.B. ein ringförmiger Flansch an einen OR (Lageraußenring, von engl. „outer ring“) geschweißt oder mechanisch durch ein Hartlötverfahren gekoppelt werden, der Radbolzen aufnimmt, die dann zur Befestigung einer Felge dienen können. Als Stabilisator kann in Ausführungsbeispielen beispielsweise ein glockenartiges Blechteil von hinten an den Flansch und den OR geschweißt werden. Der Stabilisator, z.B. realisiert als Blechteil, kann Zugangsöffnungen für die Radbolzen aufweisen, beispielsweise in Form von Ausnehmungen, die mit Bohrungen in dem Flansch überlappen. Der Rand der Öffnungen oder Ausnehmungen kann in Ausführungsbeispielen zur Stabilisierung/Versteifung des Stabilisators selbst umgebogen sein. In Ausführungsbeispielen kann eine Versteifung des Stabilisators dazu führen, dass der Lageraußenring vergleichsweise dünn ausgeführt werden kann.
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In Ausführungsbeispielen können beispielsweise Lageraußenringe mit geschweißten Konstruktionen oder hartgelöteten Konstruktionen versehen werden und so aufwändige Schmiedearbeiten vermieden werden, was sich z.B. in einer Gewichtsreduzierung der gesamten Konstruktion auswirken kann. Das Schweißen oder Hartlöten kann darüber hinaus in Ausführungsbeispielen kostengünstiger realisierbar sein als das Schmieden. Ausführungsbeispiele können somit auch die Herstellbarkeit von Lagerringen zur Aufnahme von Felgen erleichtern. Darüber hinaus kann die Funktionalität des Flansches in Ausführungsbeispielen weiter genutzt werden, denn die Radbolzen können auch trotz des Stabilisators durch die darin befindlichen Öffnungen weiter getauscht werden. In Ausführungsbeispielen kann daher auch ein Synergieeffekt ausgenutzt werden, zumal die Öffnungen beispielsweise durch Umbiegen, Falze, Wulste, Stege, o.ä., auch zusätzlich zur Versteifung oder Stabilisierung des Stabilisators und damit der gesamten Konstruktion beitragen können.
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Einige Ausführungsbeispiele werden im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren im Detail erläutert. Es zeigen:
- 1a ein Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments oder eine Lagerrings;
- 1b ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments oder eines Lagerrings;
- 2a bis 2c ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments oder eines Lagerrings;
- 3a bis 3c ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments oder eines Lagerrings;
- 4a ein Ablaufdiagram für ein Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens; und
- 4b ein Ablaufdiagram für ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Herstellungsverfahrens; und
- 5 eine konventionelle Anordnung zur Befestigung eines Rades an einem Radlager in einer Schnittansicht.
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Im Folgenden werden Ausführungseispiele zunächst anhand der 1a und 1b näher erläutert. Die 1a und 1b zeigen dabei ein Ausführungsbeispiel, das in der 1a in einer Schnittansicht gezeigt ist und in der 1b in einer Draufsicht. Die Perspektive der 1b relativ zu der 1a ist in der 1a durch den Pfeil 160 angedeutet. Der in der 1a abgebildete Schnitt ist in der 1b durch die Linie 162 andeutet.
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Die 1a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments 100 oder eines Lagerrings 100 für ein Radlager, wobei das Lagerringsegment 100 oder der Lagerring 100 einen Flansch 110 und einen Stabilisator 120 für den Flansch 110 aufweist, wobei der Stabilisator 120 den Flansch 110 gegenüber dem Lagerringsegment 100 oder dem Lagerring 100 stabilisiert. Bei dem Lagerringsegment 100 oder dem Lagerring 100 kann es sich um einen Lagerinnenring bzw. dessen Segment oder einen Lageraußenring bzw. dessen Segment handeln. In der 1a ist das Lagerringsegment 100 oder der Lagerring 100 als Lageraußenring, z.B. eines zweireihigen Kegelrollenlagers ausgeführt. Die Kegelrollen können sich dabei in dem Bereich 170 befinden, wobei die einzelnen Wälzkörper in der 1a nicht gezeigt sind. Generell sind in Ausführungsbeispielen aber auch beliebige andere Lagergeometrien und Ausführungen denkbar. Die Rotationsachse 175 des Ausführungsbeispiels der 1a befindet sich am unteren Rand der Abbildung. Das Lagerringsegment 100 oder der Lagerring 100 können zum Einsatz in einem Wälzlager vorgesehen sein, auch der Einsatz in Gleitlagern ist in manchen Ausführungsbeispielen denkbar.
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Die 1a illustriert dabei ein Ausführungsbeispiel bei dem zusätzlich Radbolzen 130 gezeigt sind, die sich in dafür vorgesehenen Bohrungen 140 (der ovale Bereich illustriert dabei die Bohrung) des Flansches 110 befinden. An den Radbolzen 130 kann dann beispielsweise eine Felge befestigt werden.
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Der Lagerring 100 selbst kann einstückig sein oder sich aus mehreren Lagerringsegmenten 100 zusammensetzen. Die Lagerringsegmente 100 können untereinander gleich sein, in Ausführungsbeispielen können diese jedoch auch unterschiedlich sein. Der im Folgenden beschriebene Lagerring 100 kann daher in Ausführungsbeispielen in verschiedenen Ausführungsvarianten vorliegen.
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Ähnliches trifft auf den Flansch 110 und den Stabilisator 120 zu, die ebenfalls aus mehreren Segmenten zusammengesetzt sein können, die jeweils untereinander gleich oder unterschiedlich sein können. In Ausführungsbeispielen können beispielsweise Lagerringsegmente 100 entsprechende Flanschsegmente 110 und Stabilisatorsegmente 120 aufweisen. Wenn im Folgenden der Flansch 110 oder der Stabilisator 120 beschrieben wird, kann dieser daher ebenfalls einstückig oder mehrstückig, d.h. aus Segmenten zusammengesetzt, ausgebildet sein. Darüber hinaus bezieht sich die folgende Beschreibung sowohl auf Lagerringe, Flansche und Stabilisatoren als auch auf deren Segmente, auch wenn, zugunsten der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit, nicht immer explizit darauf hingewiesen wird.
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In Ausführungsbeispielen kann der Flansch 110 an einem ersten axialen Ende des Lagerringsegments 100 oder des Lagerrings 100 an das Lagerringsegment 100 oder den Lagerrings 100 mechanisch angekoppelt sein, der Stabilisator 120 kann an einem zweiten (gegenüberliegenden) axialen Ende des Lagerringsegments 100 oder des Lagerrings 100 an das Lagerringsegment 100 oder den Lagerrings 100 mechanisch angekoppelt sein, wie dies die 1a auch in der Zusammenschau mit der Rotationsachse 175 zeigt. Der Flansch 110 erstreckt sich in diesem Ausführungsbeispiel in radialer Richtung von dem Lagerring 100 weg. Der Flansch 110 kann dabei z.B. auf die Stirn- und/oder Mantelfläche des Lagerrings 100 geschweißt werden (oder, wie in 2a gezeigt, durch ein Hartlötverfahren mechanisch gekoppelt werden) und eine dafür vorgesehene Aussparung 180 aufweisen, die in der 1a ebenfalls angedeutet ist. Der Flansch 110 kann demnach eine Aussparung oder Ausnehmung 180 aufweisen, um mit dem Lagerringsegment 100 oder dem Lagerring 100 formschlüssig gekoppelt zu werden. Ebenso können der Flansch 110 und der Stabilisator 120 entsprechende Ausnehmungen oder Aussparungen 185 aufweisen, um miteinander formschlüssig gekoppelt werden zu können.
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Wie aus der 1a ferner zu erkennen ist, kann der Stabilisator 120 ausgebildet sein, um den Flansch 110 mechanisch mit dem zweiten axialen Ende des Lagerringsegments 100 oder des Lagerrings 100 zu koppeln. In anderen Worten kann der Stabilisator 120 ausgebildet sein, um den Flansch 110 kraftschlüssig zu koppeln, so dass sich der Flansch 110 über den Stabilisator 120 auf dem zweiten axialen Ende des Lagerringsegments 100 oder des Lagerrings 100 abstützt. Der Stabilisator 120 kann dabei ferner ausgebildet sein, um den Flansch 110 in einer von dem Lagerringsegment 100 oder dem Lagerring 100 radial weggerichteten Position zu stabilisieren. Beispielsweise können der Flansch 110 und/oder der Stabilisator 120 sowohl untereinander als auch mit dem Lagerringsegment 100 oder dem Lagerring 100 verschweißt (oder, wie in 2a gezeigt, durch ein Hartlötverfahren mechanisch gekoppelt) sein. In Ausführungsbeispielen können dadurch z.B. Verwindungen des Flansches 110 in axialer Richtung reduziert bzw. vermieden werden, was durch eine konstruktionsbedingte erhöhte Steifigkeit ermöglicht werden kann.
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Der Stabilisator 120 kann beispielsweise kegelstumpfförmig, d.h. mit einer konisch ausgebildeten Mantelfläche, ausgebildet sein, was in der 1a ebenfalls angedeutet ist. Ferner kann der Stabilisator 120 mit einem ersten axialen Ende an den Flansch 110 gekoppelt sein und mit einem zweiten axialen Ende, das gegenüber dem ersten axialen Ende verjüngt ist, an das zweite axiale Ende des Lagerringsegments 100 oder des Lagerrings 100 gekoppelt sein. In dem Ausführungsbeispiel, das in der 1a gezeigt ist, ist der Stabilisator näherungsweise kegelstumpfförmig oder kegelstumpfsegmentförmig ausgebildet, d.h. er hat einen sich verjüngenden Durchmesser oder konusförmige Gestalt, wobei sich der Durchmesser von der dem Flansch 110 zuwandten Seite des Stabilisators 120 hin zu der dem Lagerring 100 zugewandten Seite des Stabilisators hin verjüngt. Auf der dem Flansch 110 zugewandten Seite weist der Stabilisator 120 einen größeren Durchmesser auf, als auf der dem Lagerring 100 bzw. dem Lagerringsegment 100 zugewandten Seite. Darüber hinaus können der Flansch 110 und/oder der Stabilisator 120 ringsegmentförmig oder ringförmig ausgebildet sein, d.h. eine ringsegmentförmige oder ringförmige Grundfläche aufweisen.
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Wie ebenfalls in der 1a gezeigt, kann an dem Flansch 110 als Befestigungsmöglichkeit zumindest eine Bohrung 140 für eine Radschraube 130 oder einen Radbolzen 130 vorgesehen sein. Entsprechend kann der Stabilisator 120 eine Ausnehmung 150 (der ovale Bereich illustriert dabei die Ausnehmung) für ein Befestigungsmittel aufweisen, die mit der Bohrung 140 des Flansches 110 überlappt. Die in der 1a dünner dargestellten Linien im Bereich der Ausnehmung 150 illustrieren dabei die hinter der Schnittebene liegenden Kanten des Stabilisators 120.
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Die 1b illustriert eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels, welches schon anhand der 1a betrachtet wurde. In der 1b ist das Lagerringsegment 100 oder der Lagerring 100 im unteren Bereich zu erkennen, wobei in der gezeigten Ansicht nur ein Teil der ringförmigen Stirnfläche des Lagerrings zu sehen ist, deren Rest von dem Stabilisator 120 verdeckt wird. Die Ansicht der 1b entspricht einer Sicht auf die Konstruktion der 1a aus der Richtung des dort gezeigten Pfeiles 160, d.h. in der 1b befindet sich der Stabilisator 120 oben auf.
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Durch die Ausnehmung 150 ist in der 1b der Kopf eines Radbolzens 130 zu erkennen und im Zwischenraum, zwischen dem Radbolzen 130 und der Ausnehmung 150, ist ein Ausschnitt des Flansches 110 sichtbar. In der 1b deuten die gestrichelten Konturen an, dass in Ausführungsbeispielen die Kanten des Stabilisators 120 zum Zwecke der Versteifung z.B. umgebogen sein können. Ferner kann der Stabilisator 120 zur Versteifung eine Ausnehmung, eine Wulst, eine Falz oder einen Steg aufweisen.
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Im Folgenden werden weitere Ausführungseispiele anhand der 2a, 2b und 2c näher erläutert. Die 2a bis 2c zeigen dabei ein Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments 200 oder eines Lagerrings 200, das in den 2a und 2b in einer Schnittansicht gezeigt ist und in der 2c in einer Draufsicht. Die Perspektiven der Figuren untereinander sind durch die Schnitte 220 und 225 angedeutet, wobei die Lage der in den 2a und 2b gezeigten Schnittansichten durch die jeweiligen Linien 220 und 225 der 2a, 2b und 2c angedeutet sind. Das Lagerringsegment 200 oder der Lagerring 200 ist/sind dabei ähnlich aufgebaut wie das Lagerringsegment oder der Lagerring 100, der/die in den 1a und 1b gezeigt ist/sind.
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Im Unterschied zu den 1a und 1b ist das Lagerringsegments 200 oder der Lagerring 200 in den 2a bis 2c durch ein Hartlötverfahren mit dem Flansch 110 und dem Stabilisator 120 mechanisch gekoppelt. Der Stabilisator 120 und der Flansch sind ebenfalls durch ein Hartlötverfahren miteinander mechanisch gekoppelt. In den 2a und 2b wird als zusätzliche Komponente eine Bremsscheibe 210 gezeigt. Die Bremsschreibe 210 ist durch einen weiteren Flansch 212 zur Befestigung der Bremsscheibe 210 und ein Befestigungsmittel 214 mit dem Lagerring 200 oder Lagerringsegment 200 mechanisch gekoppelt. Das Befestigungsmittel 214 kann beispielsweise eine Schraube oder ein Befestigungsbolzen sein. Der weitere Flansch 212 ist in dem Ausführungsbeispiel der 2a bis 2c durch ein Hartlötverfahren mit dem Stabilisator 120 und/oder dem Lagerring 200 oder dem Lagerringsegment 200 mechanisch gekoppelt. Alternativ kann, wie in den 3a bis 3c gezeigt ist, der weitere Flansch 212 mit dem Stabilisator 120 und/oder dem Lagerring 200 oder dem Lagerringsegment 200 verschweißt sein.
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Mehr Details und Aspekte des Lagerringsegments 200 oder des Lagerrings 200 werden in Verbindung mit dem Konzept oder Beispielen genannt, die vorher (z.B. 1a und 1b) beschrieben wurden. Das Lagerringsegment 200 oder der Lagerrings 200 kann ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale umfassen, die ein oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder der beschriebenen Beispiele entsprechen, wie sie vorher oder nachher beschrieben wurden.
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Im Folgenden werden weitere Ausführungseispiele anhand der 3a, 3b und 3c näher erläutert. Die 3a bis 3c zeigen dabei ein Ausführungsbeispiel eines Lagerringsegments 300 oder eines Lagerrings 300, das in den 3a und 3b in einer Schnittansicht gezeigt ist und in der 3c in einer Draufsicht. Die Perspektiven der Figuren untereinander sind durch die Schnitte 310 und 315 angedeutet, wobei die Lage der in den 3a und 3b gezeigten Schnittansichten durch die jeweiligen Linien 310 und 315 der 3a, 3b und 3c angedeutet sind. Das Lagerringsegment 300 oder der Lagerring 300 ist/sind dabei ähnlich aufgebaut wie das Lagerringsegment oder der Lagerring 100; 200, der/die in den 1a bis 2c gezeigt sind.
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Im Gegensatz zu dem Lagerringsegment 200 oder der Lagerrings 200 der 2a bis 2c ist das Lagerringsegments 200 oder der Lagerring 200 in den 3a bis 3c mit dem Flansch 110 und dem Stabilisator 120 verschweißt. Der Stabilisator 120 und der Flansch 110 sind ebenfalls verschweißt. Auch der Stabilisator 120 und der weitere Flansch 214 sind verschweißt. Dabei können der Stabilisator 120, der Flansch 110, der weitere Flansch 214 und das Lagerringsegment 300 oder der Lagerring 300 durch ein Laserschweißverfahren verschweißt sein. Werden das Lagerringsegment 300 oder der Lagerring 300 nachträglich eingepresst, können andere Schweißverfahren wie Elektronenstrahlschweißen oder Kondensatorentladungsschweißen eingesetzt werden. Grundsätzlich ist es auch möglich das Lagerringsegment 300 oder den Lagerring 300 und den Flansch 110, wie sie in den 1a bis 3c gezeigt werden, einteilig auszuführen. In der Ausführung mit hinterher eingepresstem Lagerringsegment 300 oder der Lagerring 300 kann als Material auch Guss verwendet werden.
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Mehr Details und Aspekte des Lagerringsegments 300 oder des Lagerrings 300 werden in Verbindung mit dem Konzept oder Beispielen genannt, die vorher (z.B. 1a bis 2c) beschrieben wurden. Das Lagerringsegment 300 oder der Lagerrings 300 kann ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale umfassen, die ein oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder der beschriebenen Beispiele entsprechen, wie sie vorher oder nachher beschrieben wurden.
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Ausführungsbeispiele umfassen darüber hinaus auch ein Lager mit einem Lagerringsegment 100; 200; 300 oder einem Lagerring 100; 200; 300 gemäß der obigen Beschreibung.
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Ausführungsbeispiele können auch ein Verfahren zur Herstellung eines Radlagers umfassen. Das Ablaufdiagramm der 4a soll ein Ausführungsbeispiel eines solchen Verfahrens illustrieren. Die 4a zeigt zwei aufeinander folgende Verfahrensschritte. Zunächst kann ein Schritt des Verschweißens 410 eines Flansches 110 mit einem Lagerring 100; 300 oder einem Lagerringsegment 100; 300 erfolgen und in Folge dann ein Schritt des Verschweißens 420 eines Stabilisators 120 mit dem Flansch 110 und dem Lagerring 100; 300 oder dem Lagerringsegment 100; 300. Im Ergebnis kann in Ausführungsbeispielen dann eine der oben beschriebenen Strukturen entstehen und aufwändigere oder kostenintensivere Verfahrensschritte bei der Herstellung vermieden werden.
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Ausführungsbeispiele können auch ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Radlagers umfassen. Das Ablaufdiagramm der 4b soll ein Ausführungsbeispiel eines solchen Verfahrens illustrieren. Die 4b zeigt zwei aufeinander folgende Verfahrensschritte. Zunächst kann ein Schritt des mechanischen Koppelns 430 eines Flansches 110 mit einem Lagerring 200 oder einem Lagerringsegment 200 mittels eines Hartlötverfahrens erfolgen und in Folge dann ein Schritt des mechanischen Koppelns 440 eines Stabilisators 120 mit dem Flansch 110 und dem Lagerring 200 oder dem Lagerringsegment 200 mittels eines Hartlötverfahrens. Im Ergebnis kann in Ausführungsbeispielen dann eine der oben beschriebenen Strukturen entstehen und aufwändigere oder kostenintensivere Verfahrensschritte bei der Herstellung vermieden werden.
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In anderen Worten wird ein Verfahren zur Herstellung eines Radlagers mit zwei aufeinander folgenden Verfahrensschritten geschaffen. Zunächst kann ein Schritt des mechanischen Koppelns 410; 430 des Flansches mit dem Lagerring oder dem Lagerringsegment durch Verschweißen oder mittels eines Hartlötverfahrens erfolgen. Anschließen kann ein Schritt des mechanischen Koppelns 420; 440 des Stabilisators mit dem Flansch und dem Lagerring oder dem Lagerringsegment durch Verschweißen oder mittels eines Hartlötverfahrens erfolgen.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann der Lagerring oder das Lagerringsegment einteilig mit dem Flansch ausgeführt sein. In diesem Fall können die in den 4a und 4b gezeigten Verfahren lediglich den jeweils zweiten Schritt des Verschweißens 420 oder Koppelns durch ein Hartlötverfahren 440 des Stabilisators mit dem Flansch und dem Lagerring oder dem Lagerringsegment umfassen.
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Ausführungsbeispiele können dabei bei Radlagern aller Art zum Einsatz kommen, z.B. solche für PKW und auch für LKW, sowie für deren Anhänger. Ausführungsbeispiele können dabei gegenüber konventionellen Konzepten eine Gewichtsreduzierung, eine Kostenreduzierung und/oder eine Vereinfachung oder eine Erleichterung der Herstellung von Montagemitteln für Radlager bewirken.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Lagerring oder Lagerringsegment
- 110
- Flansch
- 120
- Stabilisator
- 130
- Radbolzen
- 140
- Bohrung
- 150
- Ausnehmung
- 160
- Perspektive der 1b
- 170
- Bereich für Kegelrollen
- 175
- Rotationsachse der 1a
- 180
- Aussparung
- 185
- Aussparung
- 200
- Lagerring oder Lagerringsegment
- 210
- Bremsscheibe
- 212
- Flansch zur Befestigung der Bremsscheibe
- 214
- Befestigungsmittel
- 220
- Perspektive der 2a
- 225
- Perspektive der 2b
- 300
- Lagerring oder Lagerringsegment
- 310
- Perspektive der 3a
- 315
- Perspektive der 3b
- 410
- Verschweißen eines Flansches mit einem Lagerring
- 420
- Verschweißen eines Stabilisators mit dem Flansch und dem Lagerring
- 430
- Koppeln eines Flansches mit einem Lagerring durch ein Hartlötverfahren
- 440
- Koppeln eines Stabilisators mit dem Flansch und dem Lagerring durch ein Hartlötverfahren
- 510
- Lagerinnenring
- 520
- Lageraußenring
- 530
- Radmutter/Schraube
- 540
- Radadapter
- 550
- Radbolzen
- 560
- Spurgestänge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013224122 A1 [0006]
- DE 102010007503 A1 [0006]