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Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben zweier Fügeteile und einen Abstandshalter.
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Beim Verbinden von Fügeteilen, wie bspw. Kunststoffteilen, wird traditionellerweise Verbindungstechnik, bspw. in einen Flansch zwischen die Fügeteile eingebracht. In die Verbindungstechnik wird anschließend eine Masse an Klebstoff eingebracht. Diese Masse an Klebstoff kann sich bspw. aufgrund einer Federbewegung beim Fügen der Fügeteile zwischen den Fügeteilen verteilen und, dadurch bedingt, eine Reduzierung einer Verbindungskraft zwischen den Fügeteilen bewirken. Dabei können bspw. Bereiche mit einer besonders dünnen Klebeschicht oder Bereiche mit einer Rinnenbildung entstehen, durch die die Verbindungskraft stark reduziert bzw. minimiert wird.
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Die
DE 10 2007 022 136 A1 betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Fügeteilen, bei dem ein Klebstoff zwischen zwei Fügeteile gepresst wird, um dort frei zu fließen und vorbestimmte Klebeflächen gänzlich zu benetzen.
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In der
DE 10 2013 000 629 A1 wird ein Klebeverfahren zum Verbinden zweier Fügeteile unter Verwendung von Abstandshaltern beschrieben, die einen Abstand zwischen den Fügeteilen aufrechterhalten.
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Die
WO 2008 077 918 A1 beschreibt einen Klebstoff mit Abstandshaltern zum Bereitstellen einer Bördelfalzverklebung.
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Die
DE 103 06 369 A1 betrifft eine Anordnung zum Schützen einer Meerwasser ausgesetzten Oberfläche einer technischen Einrichtung vor Bewuchs mit Mikroorganismen, mit einem auf die Oberfläche der technischen Einrichtung aufgeklebten Blech aus einer Kupfer-Nickel-EisenLegierung. Die technische Einrichtung und das die Oberfläche bedeckende Blech sind mittels derselben Klebstoffmasse miteinander verbunden.
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Die
DE 10 2012 015 608 A1 offenbart ein Klebelement mit einem Klebkörper mit einer ersten und einer zweiten Klebfläche, wobei zumindest die zweite Klebfläche mit einem Deckelement abgedeckt ist, das eine der zweiten Klebfläche abgewandte, nicht klebende Außenfläche aufweist, wobei an dem Deckelement mindestens eine Abziehlasche zum Entfernen des Deckelements von dem Klebkörper und/oder mindestens eine Folie vorgesehen ist. Das Klebelement zeichnet sich dadurch aus, dass an der Abziehlasche und/oder an der Folie mindestens ein Abstandselement so befestigt ist, dass es gemeinsam mit dem Deckelement entfernbar ist.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, eine Möglichkeit zum Fügen zweier Fügeteile bereitzustellen, bei der ein zum Fügen zu verwendender Klebstoff in einem vorgegebenen Fügebereich verbleibt, auch wenn die Fügeteile kurzzeitig gepresst bzw. eingefedert werden.
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Zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe werden ein Verfahren und ein Abstandshalter gemäß dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche vorgestellt.
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Es wird somit ein Verfahren zum Verkleben mindestens zweier Fügeteile vorgestellt. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- a) Einbringen einer Masse an Klebstoff in mindestens einen Fügebereich,
- b) Anordnen mindestens eines Abstandshalters, insbesondere eines Abstandselements des Abstandshalters, an dem mindestens einen Fügebereich zwischen den mindestens zwei Fügeteilen, so dass der Abstandshalter die in den mindestens einen Fügebereich eingebrachte Masse an Klebstoff in dem mindestens einen Fügebereich fixiert,
- c) Fixieren des mindestens einen Abstandshalters mittels mindestens eines von dem mindestens einen Abstandshalter umfassten Halteelements,
- d) Verklemmen der mindestens zwei Fügeteile gegeneinander durch Führen eines Halteelements des mindestens einen Abstandshalters um ein Fügeteil der mindestens zwei Fügeteile herum oder an einer Kante des Fügeteils entlang, so dass sich eine Klemmkraft durch das Halteelement aufbaut, die das Fügeteil an einer vorgegebenen Position relativ zu einem weiteren Fügeteil der mindestens zwei Fügeteile fixiert.
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Ausgestaltungen der vorgestellten Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den jeweiligen abhängigen Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen.
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Das vorgestellte Verfahren dient insbesondere zum sicheren Verkleben zweier Fügeteile mittels einer Masse an Klebstoff. Dazu ist vorgesehen, dass ein Abstandshalter zwischen die Fügeteile eingebracht wird, der zum einen die Fügeteile relativ zueinander positioniert bzw. sichert und zum anderen die Masse an Klebstoff in einem vorgegebenen Bereich zwischen den Fügeteilen, insbesondere in einem vorgegebenen Fügebereich fixiert. Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter hindert die Masse an Klebstoff daran, frei zwischen den Fügeteilen zu fließen, und bewirkt dadurch ein Aushärten der Masse an Klebstoff in einem vorgegebenen Fügebereich, wobei verbindungsfestigkeitsschwächende Faktoren, wie bspw. dünne, poröse oder heterogene Klebeschichten, vermieden werden.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter kann vor einem Vorgang zum Einbringen, d. h. vor Einbringen der Masse an Klebstoff in den mindestens einen Fügebereich, nach einem Vorgang zum Einbringen, d. h. nach Einbringen der Masse an Klebstoff in den mindestens einen Fügebereich oder während eines Vorgangs zum Einbringen, d. h. während Einbringens der Masse an Klebstoff in den mindestens einen Fügebereich an dem Fügebereich angeordnet werden.
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Es ist vorgesehen, dass der mindestens eine erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter an dem mindestens einen Fügebereich bzw. einem jeweiligen Fügebereich angeordnet wird. Dies bedeutet, dass der Abstandshalter in einen jeweiligen Fügebereich eingebracht oder im Bereich um einen jeweiligen Fügebereich herum bereitgestellt wird.
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Es sollte klar sein, dass sämtliche Schritte des vorgestellten Verfahrens, insbesondere die Schritte a) bis c), aufeinanderfolgend oder zumindest teilweise zeitgleich ausgeführt werden können.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter umfasst mindestens ein Abstandselement. Das Abstandselement dient dazu, in einem Fügebereich, der sich insbesondere zwischen zwei Fügeteilen befinden kann, angeordnet zu werden. Das Abstandselement führt entsprechend zu einem Mindestabstand zwischen den Fügeteilen, selbst wenn mindestens eines der Fügeteile mit einer Kraft, wie bspw. einer Federkraft beim Lösen eines Spannelements, beaufschlagt wird. Dies bedeutet, dass das Abstandselement ein Verdrängen von Klebstoff aufgrund von sich einander nähernden oder sogar kollidierenden Fügeteilen aus einem Fügebereich verhindert. Dazu kann das Abstandselement bspw. zusammen mit weiteren Teilen des Abstandshalters einen Bereich umgeben bzw. eingrenzen, innerhalb dessen der Klebstoff gehalten wird bzw. gehalten werden soll.
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Insbesondere kann das erfindungsgemäß vorgesehene Abstandselement zusammen mit einer Fügeteilgeometrie, wie bspw. einer Ausnehmung oder einem Materialvorsprung mindestens eines der mindestens zwei Fügeteile einen Bereich bilden bzw. definieren, in den eine Masse an Klebstoff eingebracht und dort fixiert werden kann. Dazu kann bspw. die Masse an Klebstoff zunächst in den Bereich eingebracht werden. Danach kann das Abstandselement eine Öffnung, durch die die Masse an Klebstoff in den Bereich eingebracht wurde, zumindest teilweise verschließen. Entsprechend versiegelt das Abstandselement den Bereich, in den die Masse an Klebstoff eingebracht wird, d. h. bspw. einen Fügebereich, zumindest teilweise.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter mindestens ein Halteelement umfasst. Das Halteelement hat den Vorteil, dass dieses an mindestens einem der mindestens zwei Fügeteile verspannt werden kann, so dass der Abstandshalter bzw. das Abstandselement relativ zu dem jeweiligen Fügeteil ausgerichtet wird.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verfahren zusätzlich umfasst:
- e) Anordnen mindestens eines Schweißverbinders an dem Fügebereich, durch den mindestens einen Abstandshalter.
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Mittels eines Schweißverbinders, wie bspw. einer Schweißmutter, kann eine besonders stabile Verbindung zwischen jeweiligen Fügeteilen und/oder zwischen jeweiligen Fügeteilen und einem weiteren Teil, wie bspw. einer Karosserie eines Fahrzeugs ermöglicht werden. Um einen Schweißverbinder an einem Fügebereich zwischen mindestens zwei Fügeteile anzuordnen bzw. teilweise bzw. bereichsweise durch mindestens ein Fügeteil hindurch zu bewegen, kann es vorgesehen sein, dass der Schweißverbinder mittels des erfindungsgemäß vorgesehenen Abstandshalters, insbesondere mittels eines Abstandselements des Abstandshalters relativ zu dem mindestens einen Fügeteil ausgerichtet wird. Dazu kann der Abstandshalter bspw. mindestens eine Schweißverbinderaufnahme aufweisen, in die der Schweißverbinder eingesetzt wird, so dass der Schweißverbinder zusammen mit dem Abstandshalter relativ zu dem mindestens einen Fügeteil ausgerichtet wird.
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Selbstverständlich kann der Schweißverbinder auch genutzt werden, um eine zum Verbinden jeweiliger Fügeteile vorgesehene Masse an Klebstoff zusammen mit einem jeweiligen Abstandselement in einem vorgegebenen Bereich zu fixieren. Dazu kann der Schweißverbinder bspw. die Masse an Klebstoff umfassen oder analog zu einer Funktionsweise des Abstandselements die Masse an Klebstoff beim Anordnen des Schweißverbinders an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteile bereitstellen oder die Masse an Klebstoff in einen vorgegebenen Bereich drängen bzw. in dem Bereich fixieren.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verfahren zusätzlich umfasst:
- f) Entfernen des mindestens einen Abstandshalters zwischen den mindestens zwei Fügeteilen.
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Durch ein Entfernen des erfindungsgemäß vorgesehenen Abstandshalters aus einem jeweiligen Fügebereich kann ein bspw. besonders kompaktes oder ein besonders leichtes Bauteil erzeugt werden.
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Zum Entfernen des erfindungsgemäß vorgesehenen Abstandshalters von einem jeweiligen Fügebereich zwischen mindestens zwei Fügeteilen kann der Abstandshalter eine Aufnahme für bspw. ein Werkzeug von bspw. einem Roboter bzw. einen Eingriff für einen Techniker umfassen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verfahren zusätzlich umfasst:
- g) Einbringen von Verbindungstechnik zwischen die mindestens zwei Fügeteile.
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Durch Verbindungstechnik, wie bspw. Schweißpunkte oder metallene Verbindungselemente, die zwischen jeweilige Fügeteile bzw. zwischen die mindestens zwei Fügeteile eingebracht werden, können die mindestens zwei Fügeteile besonders fest miteinander verbunden werden. Dazu kann bspw. vorgesehen sein, dass jeweilige Fügeteile bzw. die mindestens zwei Fügeteile zunächst unter Verwendung des erfindungsgemäß vorgesehenen Abstandshalters miteinander verklebt und anschließend durch Einbringen von Verbindungstechnik, wie bspw. Versteifungsblechen, zwischen die mindestens zwei Fügeteile, fest verbunden werden. Selbstverständlich kann die Verbindungstechnik auch mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen Masse an Klebstoff in dem mindestens einen Fügebereich verklebt werden.
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Bei der Verbindungstechnik kann es sich in möglicher Ausgestaltung um eine schweißende, mechanische und/oder formschlüssige Verbindungstechnik handeln.
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Es ist denkbar, dass nach dem Einbringen von Verbindungstechnik in den mindestens einen Fügebereich der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter automatisch oder manuell von dem mindestens einen Fügebereich entnommen bzw. entfernt wird.
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Es ist vorgesehen, dass das Verfahren umfasst:
- d) Verklemmen der mindestens zwei Fügeteile gegeneinander.
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Mittels des erfindungsgemäß vorgesehenen Abstandshalters können jeweilige Fügeteile bzw. die mindestens zwei Fügeteile gegeneinander verklemmt werden. Dazu kann ein Halteelement des Abstandshalters um ein Fügeteil der mindestens zwei Fügeteile herum bzw. an einer Kante des Fügeteils entlang geführt werden, so dass sich eine Klemmkraft durch das Halteelement aufbaut, die das Fügeteil an einer vorgegebenen Position, bspw. relativ zu einem weiteren der mindestens zwei Fügeteile fixiert.
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Es ist denkbar, dass der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter automatisch, bspw. mittels eines Roboters oder manuell, bspw. von einem Techniker, an einem jeweiligen Fügebereich bzw. dem mindestens einen Fügebereich angeordnet bzw. von einem jeweiligen Fügebereich bzw. dem mindestens einen Fügebereich entnommen wird.
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Insbesondere kann der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter an einem jeweiligen Fügeteil vormontiert und, dadurch bedingt, an einem jeweiligen Fügebereich bzw. dem mindestens einen Fügebereich angeordnet werden.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter kann in seiner Position und in einer Anzahl von Fügepunkten bzw. Abstandselementen an jeweilige durch ein Fügeteil vorgegebene Fügebereiche angepasst sein.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter kann an einem jeweiligen Fügebereich verbleiben.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter kann aus demselben Material oder einem anderen Material wie ein jeweiliges Fügeteil, insbesondere aus Kunststoff, Gummi, Metall oder aus einer Kombination dieser Materialien bestehen.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Abstandshalter kann selbstklemmend oder selbsthaftend ausgestaltet sein. Dazu kann ein Abstandselement oder ein Halteelement des Abstandshalters bspw. in einer Stellung an dem Abstandshalter angeordnet sein, in der das Abstandselement oder das Halteelement gegenüber einer Längsachse des Abstandshalters vorgespannt ist, so dass bei einer Bewegung des Abstandselements oder des Halteelements zum Aufnehmen eines Fügeteils eine Klemmkraft auf das Fügeteil wirkt.
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Ferner ist denkbar, dass durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Abstandshalter ein Verbindungselement, wie bspw. eine Öse zur Aufnahme eines Fixationselements, wie bspw. eines Kabelbinders, in einen jeweiligen Fügebereich eingebracht wird.
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Ferner umfasst die vorgestellte Erfindung einen Abstandshalter zum Halten eines Abstands zwischen mindestens zwei Fügeteilen während eines Verfahrens zum Verkleben der mindestens zwei Fügeteile nach einem der voranstehenden Ansprüche. Es ist vorgesehen, dass der Abstandshalter mindestens ein Abstandselement aufweist, dessen Abmaße in Abhängigkeit des zwischen den mindestens zwei Fügteilen zu haltenden Abstands gewählt sind. Es ist ferner vorgesehen, dass der Abstandshalter mindestens ein Halteelement aufweist, das dazu konfiguriert ist, den Abstandshalter an mindestens einem der mindestens zwei Fügeteile zu fixieren und um ein Fügeteil der mindestens zwei Fügeteile herum oder an einer Kante des Fügeteils entlang geführt zu werden, so dass sich eine Klemmkraft durch das Halteelement aufbaut, die das Fügeteil an einer vorgegebenen Position relativ zu einem weiteren Fügeteil der mindestens zwei Fügeteile fixiert. Es ist ferner vorgesehen, dass der Abstandshalter dazu konfiguriert ist, an mindestens einem Fügebereich zwischen den mindestens zwei Fügeteilen einzugreifen und, dadurch bedingt, eine in den mindestens einen Fügebereich aufzubringende Masse an Klebstoff in dem mindestens einen Fügebereich zu fixieren.
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Der vorgestellte Abstandshalter dient insbesondere zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens.
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Der Abstandshalter kann aus Kunststoff, insbesondere demselben Kunststoff wie der Klebstoff, aus Stahl, insbesondere Federstahl, unbeschichtet oder beschichtet, aus Aluminium, unbeschichtet oder beschichtet oder einer Kombination von diesen Materialien hergestellt sein. Grundsätzlich sind alle metallischen und nicht-metallischen Materialien denkbar. Idealerweise sind diese Materialien klebbereit mit dem eingesetzten Klebstoff.
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Der Abstandshalter kann, je nach Material, bspw. im Fall von Stahl aus einem Blech oder im Fall von Kunststoff aus einer Kunststoffplatte ausgestanzt oder mittels eines Lasers ausgeschnitten (Laserschneiden) oder mittels eines Wasserstrahls ausgeschnitten (Wasserstrahlschneiden) werden oder im Fall einer Herstellung aus Kunststoff gegossen werden.
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Nach Anforderungen können prinzipiell alle Maße, Ecken, Radien des Abstandshalters frei gewählt und bestimmt werden. Generell sollte die Breite des Abstandselements in Abhängigkeit vom Anwendungsfall möglichst schmal gewählt werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Abstandshalters ist vorgesehen, dass das mindestens eine Abstandselement mindestens eine Biegung aufweist und/oder dazu konfiguriert ist, bereichsweise um eine Längsachse des Abstandhalters bewegt zu werden, so dass ein zwischen das Halteelement und das mindestens eine Abstandselement gebrachte Fügeteil durch eine Rückstellkraft des mindestens einen Abstandselements zwischen dem mindestens einen Abstandselement und dem mindestens einen Halteelement zu fixieren ist.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten möglichen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Abstandshalters.
- 2 zeigt eine Draufsicht des Abstandshalters aus 1, der an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen angeordnet ist.
- 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Abstandshalter gemäß einer zweiten möglichen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Abstandshalters, der an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen angeordnet ist.
- 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Abstandshalter gemäß einer dritten möglichen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Abstandshalters, der an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen angeordnet ist.
- 5a zeigt eine Draufsicht auf einen Abstandshalter gemäß einer vierten möglichen Ausgestaltung, der an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen anzuordnen ist.
- 5b zeigt eine Draufsicht auf den Abstandshalter aus 5a, in einem Zustand, in dem dieser an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen angeordnet ist.
- 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Abstandshalter gemäß einer fünften möglichen Ausgestaltung, der an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen angeordnet ist.
- 7 zeigt eine Draufsicht auf einen Abstandshalter gemäß einer sechsten möglichen Ausgestaltung, der an einem Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen angeordnet ist.
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In 1 ist ein Abstandshalter 10 dargestellt. Der Abstandshalter 10 umfasst ein erstes Halteelement 11 und ein zweites Halteelement 13. Das erste Halteelement 11 und das zweite Halteelement 13 haben die technische Wirkung, dass diese entlang eines Fügeteils bzw. um ein Fügeteil herum gebogen werden können, und, dadurch bedingt, den Abstandshalter 10 entlang einer gestrichelt dargestellten Linie 14 an dem Fügeteil fixieren können.
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Der Abstandshalter 10 umfasst ein Abstandselement 15. Das Abstandselement 15 hat die technische Wirkung, einen Abstand zwischen mindestens zwei Fügeteilen kontant zu halten, wenn das Abstandselement 15 zwischen die mindestens zwei Fügeteile an einem, insbesondere in einem Fügebereich angeordnet, d. h. bspw. im Bereich um einen Fügebereich herum angeordnet ist. Ferner dient als Abstandselement 15 als Gegenlager zu den Halteelementen 13 beim Verklemmen des Abstandshalters 10 an einem Fügeteil der mindestens zwei Fügeteile. Eine jeweilige Länge der jeweiligen Halteelemente 11, 13 und des Abstandselements 15 sowie jedes weitere Maß des Abstandshalters 10 sind vor Herstellung des Abstandshalters 10 frei wählbar und für einen jeweiligen Anwendungsfall anpassbar. Ebenso ist die jeweilige Form der Halteelemente 11, 13 und des Abstandselements 15 sowie die Gesamtform des Abstandshalters 10 auch in Anpassung an einen jeweiligen Anwendungsfall frei veränderbar.
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Die gestrichelte Linie zeigt eine ungefähre Einstecktiefe des Abstandshalters 10 in einen jeweiligen Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen an. Diese Einstecktiefe ist durch die gewählte Länge des Abstandselements 15 beeinflussbar. Eine das Abstandselement 15 und die Halteelemente 11, 13 zusammenhaltende Rückwand des Abstandshalters 10, die hier parallel zu der gestrichelten Linie verläuft, dient zum Greifen und wieder Herausziehen des Abstandshalters 10 aus einem jeweiligen Fügebereich zwischen zwei Fügeteilen, insbesondere nach erfolgtem Einbringen von Verbindungstechnik.
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Weiterhin hat das Abstandselement 15 die technische Wirkung, eine in einen Fügebereich einzubringende Masse an Klebstoff in dem Fügebereich zu fixieren und entsprechend ein Austreten von Klebstoff aus dem Fügebereich zu verhindern.
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Zum Fixieren einer Masse an Klebstoff in einem Fügebereich kann das Abstandselement 15 einen Durchgang, durch den Klebstoff aus dem Fügebereich austreten könnte, verschließen bzw. abdichten. Ferner kann das Abstandselement 15 um einen jeweiligen Fügebereich herum angeordnet werden, so dass der Fügebereich zumindest teilweise von dem Abstandselement umgeben ist.
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Ferner kann das Abstandselement 15 Verbindungstechnik, wie bspw. einen Schweißverbinder, eine Strebe aus bspw. Kunststoff oder Metall, oder eine Öse zum Anordnen eines Fixationselements, wie bspw. eines Kabelbinders, umfassen bzw. in einen jeweiligen Fügebereich oder in einen Bereich um einen jeweiligen Fügebereich herum einbringen.
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Das Abstandselement 15 kann nach einem Aushärtungsvorgang von in einen jeweiligen Fügebereich eingebrachtem Kunststoff an dem Fügebereich verbleiben oder von dem Fügebereich entfernt werden.
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Zum Anordnen des Abstandselements 15 an einem jeweiligen Fügebereich und/oder zum Entfernen des Abstandselements 15 von dem Fügebereich kann der Abstandshalter 15 eine Aufnahme 17, wie in 2 dargestellt, umfassen.
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Das Abstandselement 15 kann automatisch, bspw. mittels eines Roboters oder manuell, bspw. von einem Techniker an einem Fügebereich bzw. einer vorgegebenen Position relativ zu dem Fügebereich angeordnet bzw. daraus entfernt werden.
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In 2 ist eine Draufsicht des Abstandshalters 10 aus 1 dargestellt, der an zwei Fügeteilen 18 und 19 angeordnet ist. Dazu ist das Abstandselement 15 an einem Fügebereich 23 zwischen den Fügeteilen 18 und 19 angeordnet, d. h. in den Fügebereich 23 eingebracht oder im Bereich um den Fügebereich 23 herum angeordnet.
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Weiterhin sind das erste Halteelement 11 und das zweite Halteelement 13, die hier räumlich überlagert dargestellt sind, an dem einen Fügeteil 18 verklemmt angeordnet. Dies bedeutet, dass durch das erste Halteelement 11 und das zweite Halteelement 13 ein Druck bzw. eine Kraft auf das Fügeteil 18 wirkt, so dass das Abstandselement 15 an dem Fügebereich 23 verklemmt wird, wodurch sich ein durch das Abstandselement 15 vorbestimmter Abstand zwischen dem ersten Fügeteil 18 und dem zweiten Fügeteil 19 einstellt.
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In 2 ist deutlich eine Aufnahme 21 des Abstandshalters 10 für bspw. ein Werkzeug zu erkennen. Die Aufnahme 21 ist bspw. aus dem gleichen Material geformt wie die weiteren Teile des Abstandshalters 10. Alternativ kann die Aufnahme 21 aus einem anderen Material geformt sein wie die weiteren Teile des Abstandshalters 10. Insbesondere kann die Aufnahme 21 eine reibfeste Oberfläche aufweisen, um ein Abgleiten eines Werkzeugs beim Bewegen des Abstandshalters 10 bzw. beim Aufbringen von Zug- oder Druckkräften zu verhindern. Die Aufnahme 21 kann zum Einbringen bzw. Entnehmen des Abstandshalters 10 in bzw. aus dem Fügebereich 23 verwendet werden.
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In 3 ist ein Abstandshalter 30 dargestellt, dessen Abstandselement 31 um das Fügeteil 19 herum in den Fügebereich 23 hinein gebogen wurde. Ein derartiges Biegen des Abstandselements 31 kann für viele verschiedene Fügebereichsgeometrien verwendet werden und ist entsprechend universell einsetzbar. Jeweilige Halteelemente 33 des Abstandshalters 30 liegen flächig an dem zweiten Fügeteil 19 an, so dass sich eine durch die Halteelemente 33 bereitgestellte Klemmkraft bzw. ein entsprechender Druck entlang des zweiten Fügeteils 19 verteilt und eine besonders homogene Anpressung des zweiten Fügeteils 19 an das Abstandselement 31 erreicht wird. Der Abstandshalter 31 wurde hier gegenüber den Halteelementen 33 und der die Halteelemente 33 und den Abstandshalter 31 verbindenden Rückwand des Abstandshalters 30 abgewinkelt bzw. abgekröpft.
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In 4 ist ein Abstandshalter 40 dargestellt, der gemäß einer vorgegebenen Fügebereichsgeometrie gefertigt wurde. Entsprechend greift ein Abstandselement 41 des Abstandshalters 40 an einem genau vorgegebenen Ort an dem Fügebereich 23 zwischen jeweiligen Fügeteilen 18 und 19 ein. Der Abstandshalter 40 liegt plan an den Fügeteilen 18 und 19 an. Hier wurden die Halteelemente 43 gegenüber dem Abstandselement 41 und der die Halteelemente 43 und das Abstandselement 41 verbindenden Wand des Abstandshalters 40 abgewinkelt bzw. abgekröpft.
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In 5a ist ein Abstandshalter 50 dargestellt, der ein Abstandselement 51 aufweist, das dazu konfiguriert ist, um eine Längsachse des Abstandshalters 50, die hier senkrecht zur Zeichenebene verläuft, herum bzw. um jeweilige Haltelemente 53 herum geschwenkt zu werden, wie durch Pfeile 55 und 57 angedeutet.
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Ferner ist in 5a klar ersichtlich, dass das Abstandselement 51 gebogen geformt ist. Durch die gebogene Form, die beim Anordnen des Abstandselements 51 an dem Fügebereich 23 zu glätten ist, wird eine zusätzliche Klemmkraft bereitgestellt, die auf die jeweiligen Fügeteile 18, 19 einwirkt, wenn das Abstandselement 51 an dem Fügebereich 23 angeordnet ist, wie es bspw. in 5b dargestellt ist. Hier ist das Abstandselement 51 entgegen einer Klemmrichtung gegenüber den Halteelementen 53 und der die Halteelemente 53 und das Abstandselement 51 verbindenden Rückwand des Abstandshalters 50 gekröpft. Zum Aufstecken müssen dadurch höhere Klemmkräfte aufgebracht werden.
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In 5b ist der Abstandshalter 50 aus 5a in einem an den Fügeteilen 18 und 19 verklemmten Zustand dargestellt. Das Abstandselement 51 wurde von der in 5a dargestellten Ausgangsstellung in die in 5b dargestellte Klemmstellung bewegt, so dass das Abstandselement 51 zurück in die Ausgangsstellung drängt und, dadurch bedingt, eine besonders hohe Klemmkraft bzw. einen entsprechenden Druck bereitstellt, mit dem der Abstandshalter 50 an den Fügeteilen 18 und 19 fixiert wird.
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In 6 ist ein Abstandshalter 60 dargestellt. Der Abstandshalter 60 ist besonders kompakt ausgestaltet und weist eine besonders dünne Rückwand 63 auf, die bspw. keine Aufnahme oder eine in die Rückwand 63 integrierte Aufnahme aufweist.
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In 7 ist ein Abstandshalter 70 dargestellt. Der Abstandshalter 70 weist ein Führungselement 73 auf, das sich entlang des Fügeteils 18 erstreckt, wenn ein Abstandselement 71 an dem Fügebereich 23 zwischen den Fügeteilen 18 und 19 angeordnet wird und mindestens ein Halteelement 75 an dem Fügeteil 19 entlang geführt ist. Entsprechend ist der Abstandshalter 70 besonders vorteilhaft gegen ein Abgleiten aus dem Fügebereich 23 heraus gesichert, da das Führungselement 73 den Abstandshalter 70 gegen ein Abgleiten in Richtung des Fügeteils 18 sichert und das mindestens eine Halteelement 75 den Abstandshalter 70 an dem Fügeteil 19 verklemmt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Abstandshalter
- 11
- Haltelement
- 13
- Halteelement
- 15
- Abstandselement
- 17
- Aufnahme
- 18
- Fügeteil
- 19
- Fügeteil
- 21
- Aufnahme
- 23
- Fügebereich
- 30
- Abstandshalter
- 31
- Abstandselement
- 33
- Halteelement
- 40
- Abstandshalter
- 41
- Abstandselement
- 50
- Abstandshalter
- 51
- Abstandselement
- 53
- Halteelement
- 55
- Pfeil
- 57
- Pfeil
- 60
- Abstandshalter
- 63
- Rückwand
- 70
- Abstandshalter
- 71
- Abstandselement
- 73
- Führungselement
- 75
- Halteelement