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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung geht von Wälzlagern, insbesondere Großwälzlagern, aus. Großwälzlager sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie weisen üblicherweise einen inneren ersten Lagerring und einen äußeren zweiten Lagerring auf, wobei sich zwischen dem ersten Lagerring und dem zweiten Lagerring Wälzkörper befinden. Die Wälzkörper definieren durch ihre geometrische Anordnung einen Abstand zwischen den Lagerringen und gleichen eine Relativdrehung der Lagerringe zueinander um die Rotationsachse reibungsarm aus.
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Die Lagerringe von Großwälzlagern sind üblicherweise aus Stahl oder Aluminium gefertigt. Bei sehr großen Abmessungen der Wälzlager, beispielsweise bei einem Durchmesser von über sieben Metern, werden die Lagerringe aus einzelnen Ringsegmenten zusammengesetzt. Das immense Gewicht der Lagerringe, bei Stahl liegt die Dichte etwa bei 7,85 kg/dm3, birgt großen Aufwand beim Transport und beim Handling. Weiterhin ist der massive Einsatz von Metall zur Herstellung der Lagerringe mit hohen Kosten verbunden. Neben dem Material der fertigen Lagerringe wird bei der herkömmlichen Herstellung beispielsweise durch Drehen oder Fräsen ein Materialvolumen vom Rohling entfernt, das in etwa in der gleichen Größenordnung liegt wie das Volumen des fertigen Werkstücks.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, Wälzlager, insbesondere Großwälzlager, so zu gestalten, dass sie die genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen, sondern verhältnismäßig leicht und flexibel in der Formgebung sind sowie eine hohe Steifigkeit, gute Dämpfungseigenschaften und eine geringe elektrische Leitfähigkeit besitzen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wälzlager, insbesondere Großwälzlager, aufweisend einen ersten Lagerring, einen zweiten Lagerring und Wälzkörper, wobei der erste Lagerring einen ersten Grundkörper und eine erste Laufbahn aufweist, wobei der zweite Lagerring einen zweiten Grundkörper und eine zweite Laufbahn aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Grundkörper und/oder der zweite Grundkörper zumindest teilweise aus Beton hergestellt sind.
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Das erfindungsgemäße Wälzlager ist somit deutlich leichter als ein herkömmliches Wälzlager, dessen Lagerringe aus Stahl gefertigt sind. Beton weist mit einer Dichte von circa 2,8 kg/dm3 eine wesentlich geringere Dichte auf als beispielsweise Stahl mit circa 7,85 kg/dm3. Weiterhin lässt sich Beton sehr einfach in den verschiedensten Formen gießen, ohne dass dabei zu große Einschränkungen bestehen. Ferner bietet der Werkstoff Beton eine hohe Steifigkeit, sehr gute Dämpfungseigenschaften und eine sehr gute elektrische Isolation. Weiterhin ist Beton bezüglich seines Ausdehnungsverhaltens bei Wärmeunterschieden kompatibel zu Stahl. So liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient von Beton bei 5*10-6 pro Kelvin bis 14*10-6 pro Kelvin und der von Eisen, niedrig oder unlegiertem Stahl bei circa 11*10-6 pro Kelvin.
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Denkbar ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Wälzlager als langsam drehende vorwiegend druckbelastete Lager ohne hohe zyklische Belastung. Beispiele hierfür sind Antennenlager, Brückenlager oder Lager für Gebäude. Denkbar ist weiterhin, dass das Wälzlager ein segmentiertes Großwälzlager ist. Denkbar ist aber auch, dass das erfindungsgemäße Wälzlager ein Drahtlager ist. Vorstellbar ist, dass Bereiche des Wälzlagers, in denen andere Belastungen als Druckbelastungen auftreten, mit Stahleinlagen verstärkt sind.
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Denkbar ist, dass das erfindungsgemäße Wälzlager durch einen Verbundguss an eine Anschlusskonstruktion angeschlossen wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Lagerring aus einer Mehrzahl erster Ringsegmente zusammengesetzt ist und/oder der zweite Lagerring aus einer Mehrzahl zweiter Ringsegmente zusammengesetzt ist. Dies ermöglicht es, Herstellung und Transport zu vereinfachen. Die leichteren und kleineren Ringsegmente können mit kleineren LKW transportiert und mit kleineren Kranen verladen und verbaut werden. Auf die Verwendung von Geräten für überschwere Lasten kann so teilweise verzichtet werden.
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Denkbar ist, dass die Ringsegmente an den Stellen, an denen sie zum Zusammensetzen verbunden werden, Befestigungshilfen, vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, aufweisen. Die Befestigungshilfen dienen der Positionierung der Ringsegmente im Betrieb zueinander. Denkbar ist weiterhin, dass diese Befestigungshilfen in den Beton eingegossen sind. Ferner ist denkbar, dass die Grundkörper Befestigungshilfen aufweisen, welche zur Befestigung anderer Teile, wie beispielsweise der Laufbahnen, geeignet sind. Ein metallischer Werkstoff kann beispielsweise aus Stahl, Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen. Die Befestigungshilfen gewährleisten die gewünschte Maßgenauigkeit des Wälzlagers und seiner Komponenten.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Laufbahn aus einem metallischen Werkstoff oder einem Keramikwerkstoff hergestellt ist und/oder die zweite Laufbahn aus einem metallischen Werkstoff oder einem Keramikwerkstoff hergestellt ist. Dies ermöglicht es, die Laufbahnen für die Verwendung nachzuarbeiten, beispielsweise zu fräsen, zu schleifen oder zu polieren. Denkbar ist auch, dass die erste Laufbahn und die zweite Laufbahn austauschbar sind. Dazu könnten die erste Laufbahn und die zweite Laufbahn lösbar an Befestigungshilfen befestigt sein. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise den Austausch bei fortgeschrittenem Verschleiß.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Laufbahn und/oder die zweite Laufbahn aus dem metallischen Werkstoff gehärtet sind. Dies erhöht auf vorteilhafte Weise die Belastbarkeit der Laufbahnen. Vorstellbar ist, dass die erste Laufbahn und/oder die zweite Laufbahn durch induktives Härten gehärtet sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Laufbahn Plattensegmenten aufweist und/oder die zweite Laufbahn Plattensegmenten aufweist. Dies ermöglicht ein einfaches Handling während der Herstellung, des Zusammenbaus und des Transportes.
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Vorzugsweise sind die Plattensegmente gehärtet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Beton ein ultrahochfester Beton aus dem Zement Nanodur und Stahlfasern ist. Der Zement Nanodur eignet sich in Verbindung mit Stahlfasern hervorragend für die Verwendung im erfindungsgemäßen Wälzlager. Stahlfasern haben eine sehr hohe Zugfestigkeit und werden in den Beton eingemischt. Durch die Stahlfasern im Beton wird das Rissverhalten des Betons beeinflusst. Stahlfasern haben im Falle eines ganz oder teilweise gerissenen Betonquerschnittes im Gegensatz zu Beton ein positives Nachrissverhalten. Die Stahlfasern weisen vorzugsweise eine Länge von circa 35 mm und vorzugsweise einen Durchmesser von 0,4 mm bis 0,7 mm auf. Die Dichte der Stahlfasern beträgt vorzugsweise zwischen 7 g/cm3 und 9 g/cm3, besonders bevorzugt etwa 7,88 g/cm3. Die Zugfestigkeit der Stahlfasern ist vorzugsweise etwa 1000 N/mm2.
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Denkbar ist, den Nanodur Zement E45 oder E80 zu verwenden. Denkbar ist weiterhin, den Beton ohne Vorspannung und ohne Tempern herzustellen. Denkbar ist aber auch, Polymerbeton zu verwenden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Laufbahn und/oder die zweite Laufbahn Borde aufweisen. Dies ermöglicht ein vorteilhaftes Führen der Wälzkörper auf der ersten Laufbahn und auf der zweiten Laufbahn. Denkbar ist, dass die Borde an Befestigungshilfen befestigt sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Lagerring und/oder der zweite Lagerring Klebeflächen aufweisen. Das Einkleben oder Verkleben ist eine vorteilhafte Methode, um den ersten Lagerring und/oder den zweiten Lagerring dauerhaft und sicher mit einer Anschlusskonstruktion zu verbinden.
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Denkbar ist, dass der erste Lagerring und/oder der zweite Lagerring mit einer Anschlusskonstruktion verklebt sind. Dazu ist denkbar, dass der erste Lagerring und/oder der zweite Lagerring mit einer Anschlusskonstruktion an Klebeflächen verklebt sind, wobei die Klebeflächen vorzugsweise eine Verzahnung aufweisen. Vorstellbar ist weiterhin, dass die Verzahnung eine polygonale geometrische Oberflächenstruktur der Klebeflächen ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagers gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Grundkörper und/oder der zweite Grundkörper zumindest teilweise aus Beton gegossen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass damit verhältnismäßig leichte Wälzlager hergestellt werden können. Ferner kann Beton in fast beliebigen Formen gegossen werden, was eine exzellente Anpassbarkeit der Geometrie der Grundkörper mit sich bringt. Denkbar ist, dass das Verfahren einen weiteren Schritt aufweist, in dem das Wälzlager durch einen Verbundguss an eine Anschlusskonstruktion angeschlossen wird. Vorzugsweise wird das Wälzlager durch mechanische Nacharbeit, beispielsweise durch Schleifen, an die gewünschte Maßgenauigkeit angepasst.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass Befestigungshilfen aus einem metallischen Werkstoff in den ersten Grundkörper und/oder in den zweiten Grundkörper eingegossen werden. Denkbar ist, dass die Befestigungshilfen aus einem metallischen Werkstoff hergestellt werden. Damit ist es vorteilhaft möglich, nach dem Aushärten des Betons Teile an den Grundkörpern zu befestigen. Teile können insbesondere Transporthilfen, Schmiervorrichtungen, Sensoren zur Überwachung des Lagerverhaltens sein. Denkbar ist, dass die Befestigungshilfen beim Gießen des Betons und/oder während einer Aushärtezeit des Betons von einer Haltekonstruktion gehalten werden.
Denkbar ist aber auch, dass Halteansätze, beispielsweise in der Form von Ankern, vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, in den ersten Grundkörper und/oder in den zweiten Grundkörper eingegossen werden. Die Halteansätze dienen der Montage von Befestigungshilfen, beispielsweise durch Verschrauben der Befestigungshilfen an den Halteansätzen; die Halteansätze können aber auch Bestandteil der Befestigungshilfe sein. Es ist denkbar, dass die Halteansätze beim Gießen des Betons und/oder während einer Aushärtezeit des Betons von einer Haltekonstruktion gehalten werden. Weiterhin ist dazu denkbar, dass die Befestigungshilfen vor dem Gießen des Betons, nach dem Gießen des Betons und vor dem Aushärten des Betons oder nach dem Aushärten des Betons an den Halteansätzen montiert werden.
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Vorzugsweise werden die Befestigungshilfen nach Aushärten des Betons mechanisch nachbearbeitet. Somit können Ungenauigkeiten ausgeglichen und die Befestigungshilfen auf geforderte Toleranzen angepasst werden. Denkbar ist etwa, die Befestigungshilfen zu schleifen oder zu drehen oder zu fräsen. Besonders vorteilhaft ist das Nacharbeiten nach dem Aushärten des Betons, da die Lage der Befestigungshilfen vom festen Beton fixiert wird und durch die damit erreichte fest definierte Lage der Befestigungshilfen eine Voraussetzung für Maßgenauigkeit des Wälzlagers ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Lagerring aus einer Mehrzahl erster Ringsegmente und/oder der zweite Lagerring aus einer Mehrzahl zweiter Ringsegmente zusammengestellt werden. Damit ist es vorteilhaft möglich, statt einem schweren und großen Lagerring einzelne kleinere und leichtere Teile herzustellen und zu transportieren.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Laufbahn und/oder die zweite Laufbahn an den Befestigungshilfen befestigt werden. Denkbar ist, dass die erste und/oder die zweite Laufbahn lösbar an den Befestigungshilfen befestigt werden. Dadurch ergibt sich vorteilhaft die Möglichkeit, die Laufbahnen bei fortgeschrittenem Verschleiß auszutauschen. Eine Maßgenauigkeit der ersten Laufbahn und/oder der zweiten Laufbahn wird dadurch erreicht, dass die erste Laufbahn und/oder die zweite Laufbahn mechanisch nachbearbeitet werden. Dies kann beispielsweise durch Schleifen oder Fräsen geschehen. Denkbar ist aber auch, dass die Maßgenauigkeit durch die Verwendung von Befestigungshilfen erreicht wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zum Zusammenstellen des ersten Lagerrings aus der Mehrzahl der ersten Ringsegmente die ersten Ringsegmente an Befestigungshilfen zusammengefügt werden und/oder zum Zusammenstellen des zweiten Lagerrings aus der Mehrzahl der zweiten Ringsegmente die zweiten Ringsegmente an Befestigungshilfen zusammengefügt werden. Dies ermöglicht das einfache und sichere Zusammenstellen der Lagerringe. Denkbar ist, dass die Ringsegmente an den Befestigungshilfen verschraubt oder verschweißt werden. Denkbar ist aber auch, dass die Ringsegmente formschlüssig ineinandergesteckt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass Aussparungen im ersten Grundkörper und/oder im zweiten Grundkörper beim Gießen des Betons durch das Eingießen von Hohlkörpern wie z.B. Rohren, beispielsweise von PVC-Rohren oder Schläuchen hergestellt werden. Dies ermöglicht es, Raum für beispielsweise Durchführungen oder Zu- oder Ableitungen zu schaffen, ohne dass in den gegossenen Beton gebohrt werden würde. PVC-Rohre sind vorteilhaft günstig und leicht zu bearbeiten. Denkbar ist auch, dass an geeigneten Stellen Aussparungen zur Gewichtsreduktion vorgesehen werden. Denkbar ist auch, dass Aussparungen im ersten Grundkörper und/oder im zweiten Grundkörper beim Gießen des Betons durch das Eingießen von Metallrohren hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass für den Beton eine Rezeptur mit Nanodur Zement und Stahlfasern verwendet wird. Denkbar ist weiterhin, dass der Beton ohne Vorspannung und ohne Tempern hergestellt wird. Denkbar ist aber auch, dass Polymerbeton verwendet wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Beton am Bestimmungsort des Wälzlagers gegossen wird. Dies ermöglicht, dass der Transport der Lagerringe weit weniger aufwändig gestaltet werden kann. Ferner kann beispielsweise vor Ort direkt auf geometrische Besonderheiten eingegangen werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch ein Wälzlager gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 5 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 6 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 7 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 8 zeigt schematisch ein Ringsegment eines Wälzlagers gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
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In 1 ist schematisch ein Wälzlager 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Wälzlager 10 weist einen ersten Lagerring 1 und einen zweiten Lagerring 2 auf. Der erste Lagerring 1 und der zweite Lagerring 2, insbesondere der erste Grundkörper des ersten Lagerrings 1 und der zweite Grundkörper des zweiten Lagerrings 2, sind teilweise aus Beton gegossen. Der Beton ist unter anderem aus dem Zement Nanodur und Stahlfasern hergestellt. Zwischen dem ersten Lagerring 1 und dem zweiten Lagerring 2 sind Wälzkörper 3 angeordnet, welche den ersten Lagerring 1 und den zweiten Lagerring 2 voneinander beabstanden.
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Die Wälzkörper 3 laufen auf der Außenseite des ersten Lagerrings 1 auf einer ersten Laufbahn (nicht gezeigt).. Die erste Laufbahn ist induktiv gehärtet.
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Entlang der Innenseite des zweiten Lagerrings 2 laufen die Wälzkörper 3 auf einer zweiten Laufbahn (nicht gezeigt) aus Metall. Die zweite Laufbahn ist mit den Befestigungshilfen 5 lösbar am Grundkörper des zweiten Lagerrings 2 befestigt. Die Befestigungshilfen 5 sind aus Metall gefertigt und in den Beton eingegossen. Nach dem Aushärten des Betons sind die Befestigungshilfen 5 auf die geforderten Toleranzen geschliffen. Der zweite Lagerring 2 weist mehrere, hier vier, Ringsegmente 4 auf. Die einzelnen Ringsegmente 4 sind mit Hilfe der Befestigungshilfen miteinander verbunden. Die erste Laufbahn und die zweite Laufbahn weisen vorzugsweise gehärtete Plattensegmente auf. An den Befestigungshilfen 5 sind entlang der ersten Laufbahn und entlang der zweiten Laufbahn weiterhin Borde (nicht gezeigt) zur Führung der Wälzkörper angebracht.
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Der Beton des Wälzlagers 10 ist direkt am Einsatzort des Wälzlagers 10 gegossen worden. Damit konnte der Transport deutlich vereinfacht werden. Das Wälzlager 10 ist seitens des ersten Lagerrings 1 und seitens des zweiten Lagerrings 2 in seine Anschlusskonstruktion an Klebeflächen eingeklebt (nicht gezeigt).
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In den 2 bis 8 ist schematisch jeweils ein Ringsegment, hier das zweite Ringsegment 4, gemäß jeweils unterschiedlichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In der in 2 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, das Plattensegment 6, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Das Plattensegment 6, die Borde 7, die Befestigungshilfen 5 und der Grundkörper 9 sind hier aus Beton gegossen.
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In der in 3 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, das Plattensegment 6, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Das Plattensegment 6, die Befestigungshilfen 5 und der Grundkörper 9 sind hier aus Beton gegossen. Die Borde 7 bestehen aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen.
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In der in 4 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, das Plattensegment 6, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Das Plattensegment 6 und der Grundkörper 9 sind hier aus Beton gegossen. Die Borde 7 bestehen aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen. Die Befestigungshilfen 5 bestehen aus Stahl, Gusseisen oder Stahlguss.
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In der in 5 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, das Plattensegment 6, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Die Befestigungshilfen 5 und der Grundkörper 9 sind hier aus Beton gegossen. Die Borde 7 und das Plattensegment 6 bestehen aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen.
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In der in 6 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Die Befestigungshilfen 5 sind hier aus Beton gegossen. Die Borde 7, der Grundkörper 9 und das Plattensegment 6 bestehen aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen.
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In der in 7 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Der Grundkörper 9 ist hier aus Beton gegossen. Die Borde 7 bestehen aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen. Die Befestigungshilfen 5 bestehen teilweise, insbesondere in den Bereichen, welche direkten Kontakt zum Beton des Grundkörpers 9 haben, aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen.
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In der in 8 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das zweite Ringsegment 4, das Plattensegment 6, die Borde 7, den Grundkörper 9 und die Befestigungshilfen 5 auf, deren Seitenflächen als Klebeflächen 8 ausgebildet sind. Der Grundkörper 9 ist hier aus Beton gegossen. Die Borde 7, die Befestigungshilfen 5 und das Plattensegment 6 bestehen aus Stahl, können aber in anderen Ausführungsformen auch aus Stahlguss, Gusseisen, Aluminium oder deren Legierungen bestehen. Das Plattensegment 6 ist kürzer ausgestaltet als in den oben gezeigten Ausführungsformen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erster Lagerring
- 2
- Zweiter Lagerring
- 3
- Wälzkörper
- 4
- Zweites Ringsegment
- 5
- Befestigungshilfe
- 6
- Plattensegment
- 7
- Borde
- 8
- Klebefläche
- 9
- Grundkörper
- 10
- Wälzlager
- 11
- Aussparungen