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Die Erfindung betrifft ein Röntgensystem, welches eine Patientenhalteeinrichtung mit einer zumindest teilweise flexiblen Positionseinheit aufweist.
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In der radiologischen Röntgenbildgebung werden als Ortho-Aufnahme bezeichnete Röntgenaufnahmen durchgeführt. Neben der Liegeposition wird dabei häufig eine stehende Untersuchungsposition gewählt. Bei den orthogonalen stehenden Untersuchungen werden beispielhaft Beine, Kniebereiche oder das Becken erfasst und unter Belastung untersucht. Die Bilder werden meist aus mehreren, typischerweise bis zu 4 versetzten Einzelaufnahmen zusammengesetzt, wobei der Röntgenfokus der Röntgenquelle gedreht und die Position des Detektors in Höhenrichtung geändert wird. Ein Ortho-Röntgensystem weist in der Regel einen Flachbettdetektor auf, der in seiner Höhenposition verstellbar ist und bei einer Bildaufnahme den Patienten durchdringende Röntgenstrahlung erfasst.
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Da die aktive Detektorfläche kleiner als das Gehäuse ist und somit der bodennahe Bereich des abzubildenden Objekts nicht vollständig erfasst werden kann, weil sich der Patient vor der Röntgenquelle und - je nach Orientierung - möglichst nahe vor oder hinter dem sich bewegenden Röntgendetektor befindet ohne mit dem Röntgendetektor direkt in Berührung zu sein oder/und weil sich in einer Position vor dem Röntgendetektor festhalten können sollte, wird herkömmlich eine Ortho-Aufnahmestand bzw. eine verfahrbare Patientenhalteeinrichtung verwendet, welche vom bedienenden Personal eingefahren und zwischen dem Röntgendetektor und der Röntgenquelle positioniert wird.
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Ein Problem ist, dass die verfahrbare Patientenhalteeinrichtung groß und schwer ist. Die starre Rückwand als Positionseinheit der Patientenhalteeinrichtung ist typischerweise aus Plexiglas (PMMA) ausgeführt, die in einer Halterung aus Metall oder ähnlichem mittels Schrauben fixiert ist. Durch das Gewicht der Plexiglasplatte wird die aufwändige Halterung erst erforderlich - sie stellt zudem bei größeren Abständen zwischen Röntgenquelle und Untersuchungsobjekt und einer suboptimalen Positionierung bzw. Kollimierung eine Quelle für Bildartefakte/-störungen, z.B. durch Streuung der Röntgenstrahlung, dar. Die Verwendung von Plexiglas ermöglicht zudem die Sichtbarkeit des Röntgendetektors in seiner Positionierung hinter der Positionseinheit. Ein weiteres Problem ist, dass das Plexiglas selbst einen zusätzlichen Absorber und Streukörper darstellt. Dies führt potentiell zu (Streustrahl-)Artefakten in den Röntgenbildern und erhöht die Patientendosis.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Positionierung eines Patienten für eine Röntgenbildaufnahme anzugeben, welche die Streustrahlenerzeugung in der Positionseinheit und die Patientendosis reduziert.
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Diese Aufgabe wird durch ein Röntgensystem gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Die Erfindung betrifft ein Röntgensystem aufweisend ein Rasterwandgerät und eine gegenüberliegend angeordnete Röntgenquelle, und eine zwischen dem Rasterwandgerät und der Röntgenquelle anordenbare Patientenhalteeinrichtung mit einer zumindest teilweise flexiblen, im Wesentlichen Röntgenstrahlen-transparenten Positionseinheit.
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Das Rasterwandgerät kann in einer speziellen Ausgestaltung auch als robotisch verfahrbare flächiger Röntgendetektor ausgebildet sein, welcher an einer Raumwand, -decke oder -boden befestigt oder verfahrbar ist. Die Patientenhalteeinrichtung, zumindest eine Spannvorrichtung, kann permanent zwischen Rasterwandgerät und Röntgenquelle angeordnet sein. Dabei kann die Positionseinheit reversibel an der Spannvorrichtung befestigt oder gespannt werden. In einer anderen Ausgestaltungsvariante kann die Patientenhalteeinrichtung zwischen dem Rasterwandgerät und der Röntgenquelle reversibel angeordnet werden. Beispielsweise kann die Patientenhalteeinrichtung vor einer Aufnahme angeordnet werden und nach der Aufnahme entfernt werden.
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Die Patientenhalteeinrichtung kann auch als „Multifunktionssupport“ oder „Ortho-Support“ bezeichnet werden. Ein Rasterwandgerät kann eine vertikale Standeinheit umfassen, an der in der Regel ein sogenannter Flachbettdetektor angeordnet ist. In der Arbeitsposition, wobei die Patientenhalteeinrichtung zwischen dem Rasterwandgerät bzw. dem Röntgendetektor und der Röntgenquelle angeordnet ist, erlaubt die Patientenhalteeinrichtung einem vor dem Flachbettdetektor stehenden Patienten bzw. Untersuchungsobjekt ein Festhalten und Positionieren vor dem Flachbettdetektor, um eine gewünschte Abbildung vornehmen zu können. An die im Wesentlichen strahlentransparente Positionseinheit kann sich der Patient während einer Untersuchung anlehnen, ohne dass er den dahinter angeordneten Flachbettdetektor bzw. das Rasterwandgerät berührt.
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Die Positionseinheit ist bevorzugt eine vertikale Rückwand der Patientenhalteeinrichtung. Der Patient kann sich an der Positionseinheit anlehnen. Die Positionseinheit ist flächig ausgestaltet. Die Positionseinheit ist aus einem flexiblen Material ausgeführt. Die Positionseinheit kann sich beim Anlehnen verformen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann sich die Positionseinheit zumindest teilweise an die Körperoberfläche des Patienten anpassen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Positionseinheit bzw. das flexible Material auswechselbar sein. Damit kann vorteilhaft eine Anpassung an den Patienten erfolgen. Die Positionseinheit bzw. das flexible Material kann vorteilhaft nach Benutzung ausgewechselt werden und damit hygienischen Anforderungen genügen. Die Reinigung der Positionseinheit kann separat erfolgen, so dass zwischen unterschiedlichen Patienten nur die Positionseinheit ausgewechselt wird und die Reinigung separat erfolgt.
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Vorteilhaft kann die Streustrahlung gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung reduziert werden. Es können Artefakte, beispielsweise durch die Reduktion von Streustrahlung und Metallhalterungen im Strahlenfeld, im Bild reduziert und vermieden werden. Vorteilhaft kann die Patientendosis reduziert werden. Vorteilhaft kann die Patientenfixierung im Wesentlichen dosisneutral sein, da keine bzw. eine geringe Zusatzdosis durch eine deutlich verringerte Absorption der Positionseinheit erreicht werden kann.
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Vorteilhaft kann das Gewicht der Patientenhalteeinrichtung reduziert werden. Insbesondere kann vorteilhaft die Positionseinheit und deren Aufhängung mechanisch vereinfacht werden, wodurch insbesondere auch eine Gewichtsreduzierung erreicht werden kann.
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Vorteilhaft kann die Patientenhalteeinrichtung und insbesondere die Positionseinheit ergonomisch durch die flexible Ausführung komfortabler gestaltet werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst die Patientenhalteeinrichtung ein flexibles Material, ein Gewebe, ein Mesh-Material oder ein netzförmiges Material. Die im Wesentlichen vertikale Positionseinheit kann aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem Mesh-Material oder Netz, ausgeführt sein. Vorteilhaft kann der Patientenkomfort erhöht werden. Das flexible Material kann bevorzugt biokompatibel sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Patientenhalteeinrichtung, insbesondere zusätzlich, zumindest teilweise optisch transparent ausgebildet. Das Material der Positionseinheit kann beispielsweise eine netzförmige Ausführung aufweisen und damit im Wesentlichen optisch transparent ausgebildet sein. Vorteilhaft kann eine optische Erfassung des Röntgendetektors bzw. des Rasterwandgeräts hinter dem Netz ermöglicht werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das flexible Material mittels einer Spannvorrichtung gespannt. Das flexible Material kann eingespannt werden, vorzugsweise in einem Rahmen aus Kunststoff oder über seitliche Arme bzw. vertikale Pole, die am Podest bzw. einer Fußhalteeinheit fixiert sind. Die seitlichen Arme bzw. vertikalen Pole können in einer Ausführungsform über eine Spannvorrichtung links oder/und rechts oder an mehreren bzw. allen Seiten der Positionseinheit verfügen. Die vertikalen Pole können insbesondere seitlich neben dem Patienten angeordnet sein, so dass sich die Pole vorteilhaft außerhalb des Strahlengangs befinden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst die Spannvorrichtung ein Rahmenelement oder ein Halteelement. Das Halteelement kann insbesondere als Pol oder seitlicher Arm ausgebildet sein. Vorteilhaft kann eine geeignete mechanische Stabilität trotz der Verwendung des flexiblen Materials erreicht werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst das Halteelement eine Spanneinheit zum Spannen des flexiblen Materials. Die Spanneinheit kann eine Feder oder eine Federrolle ähnlich einer Jalousieaufwicklungsvorrichtung aufweisen. Die Spanneinheit kann Ösen bzw. Haken aufweisen, wobei das Gegenstück der Öse bzw. des Hakens am flexiblen Material ausgebildet ist.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das flexible Material auswechselbar. Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Positionseinheit an den Patienten anpassbar. Die (vertikale) Positionseinheit kann in seiner Größe und Form, insbesondere an den Patienten, angepasst werden, beispielsweise an das Gewicht des Patienten angepasst werden. Beispielsweise kann die Spannung der Positionseinheit innerhalb einer Spannvorrichtung an den Patienten oder an die Untersuchungsart angepasst werden. Die Positionseinheit kann durch Auswahl einer ersten Positionseinheit aus einer Menge unterschiedlicher Positionseinheit erfolgen, z.B. aufweisend unterschiedliche Höhen oder / und Längen. Alternativ kann die Positionseinheit selbst angepasst werden, beispielsweise mittels der Spanneinheit. Insbesondere kann die Länge der Positionseinheit angepasst werden. Die Positionseinheit kann auf dem Podest lokal angepasst werden. Vorteilhaft kann der Patientenkomfort erhöht werden. Vorteilhaft kann die Positionseinheit an den während der Röntgenaufnahme aufzunehmenden Körperbereich des Patienten angepasst werden. Die Positionseinheit kann in der Regel rechteckig ausgebildet sein. Alternativ können konkav- oder konvexgeformte Seiten entlang einer im Wesentlichen rechteckigen Ausbildung vorgesehen sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung liegt die Positionseinheit an mindestens zwei gegenüberliegenden Körperoberflächen des Patienten zumindest teilweise an. Die Positionseinheit kann als Fixierung des Patienten verwendet werden. Dabei kann das flexible Material den Patienten im Wesentlichen entlang des Körperumfangs umhüllen. Die Höhe der Positionseinheit kann beispielsweise 10 bis 100 cm, bevorzugt 30 bis 70 cm und besonders bevorzugt 50 cm aufweisen. Das flexible Material kann gespannt sein, so dass der Patient in einer Position fixiert werden kann. Die Positionseinheit kann dabei ein-, zwei- oder mehrteilig sein, wobei eine Umhüllung im Wesentlichen entlang der Körperoberfläche ermöglicht wird. Die Positionseinheit kann an den Halteelementen befestigt sein und mittels Spannvorrichtung bzw. mittels Spanneinheit gespannt werden. Die Positionseinheit bzw. das flexible Material kann an zumindest zwei gegenüberliegenden Teilbereichen der Körperoberfläche anliegen, beispielsweise an Rücken und Bauch. Bei mehrteiligen Positionseinheiten kann die Länge entlang der Horizontalen an den betreffenden Körperbereich des Patienten anpassbar sein, beispielsweise kann die Länge im Bauchbereich größer sein als im Rückenbereich. Durch die flexible Ausgestaltung der Positionseinheit kann eine zusätzliche Patientenfixierung vorteilhaft leicht in die Patientenhalteeinrichtung integriert werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Röntgensystem ferner eine Anzeigeeinheit auf, welche dazu ausgelegt ist, eine Position eines Röntgendetektors eines Rasterwandgeräts hinter der Positionseinheit anzuzeigen. Die Position kann beispielsweise mittels eines Kamerabilds beispielsweise auf einem Bildschirm angezeigt werden. Die Kamera kann beispielsweise nahe an der Röntgenquelle, am Rasterwandgerät oder an der Patientenhalteeinrichtung angeordnet sein. Die Anzeigeeinheit kann die Position des Detektors oder/und der Messfelder für die Röntgenaufnahme hinter der Positionseinheit, insbesondere mittels einer Kamera, anzeigen. Die Anzeigeeinheit kann bevorzugt derart angeordnet sein, dass sie vom Bediener gut einsehbar ist. Die Anzeigeeinheit kann direkt am Röntgensystem ausgebildet sein. Alternativ kann die Anzeigeeinheit vom Röntgensystem entfernt an einem Bedienplatz des Röntgensystems angeordnet sein. Die Anzeigeeinheit kann beispielsweise von einem Tablett-Computer oder einer Steuereinheit umfasst sein, welcher zusätzlich zur Bedienung des Röntgensystems ausgelegt sein kann.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind mehrere benachbarte und verschieden einstellbare Positionseinheiten in vertikaler Richtung ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform können mehrere, insbesondere vertikal, in ihrer Anordnung verstellbare Positionseinheiten ausgebildet sein. Eine Positionseinheit kann beispielsweise ca. 50cm entlang der Vertikalen hoch sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst die Patientenhalteeinrichtung ferner eine der folgenden Halteeinheiten: eine Fußhalteeinheit, oder / und Armstützen.
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Mit Hilfe einer podestartigen Fußhalteeinheit kann ein Patient in einer ausreichenden Höhe vor dem Rasterwandgerät positioniert werden. Eine ausreichende Höhe ist beispielsweise bei Ortho-Röntgengeräten notwendig, da ein bodennaher Bereich durch die verwendete Röntgenquelle nicht erfassbar ist. In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Röntgensystems weist dieses einen bodennahen Translations-Kippmechanismus, über den die Fußhalteeinheit ein- und ausfahrbar ist, auf. Vorteilhaft kann in einem Wartezustand die Fußhalteeinheit in einer Aussparung des Rasterwandgeräts aufbewahrt werden und nur zur Vorbereitung des Betriebszustands ausgeklappt werden. Auf diese Weise wird eine Integration der Fußhalteeinheit realisiert und in Untersuchungsräumen meist knapper Platz eingespart.
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Armstützen erlauben es dem Patienten, sich festzuhalten, um eine gewünschte Position längere Zeit vor dem Rasterwandgerät beibehalten zu können. Vorzugsweise sind die Armstützen in die Patientenhalteeinrichtung integriert und können bei Bedarf ein- oder ausgefahren werden. An den Armstützen kann sich ein Patient während einer Untersuchung festhalten, um eine vorbestimmte Position bequemer beizubehalten.
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Bevorzugt sind die Halteeinheiten über einen Steck- und Rastermechanismus befestigbar und entfernbar. Eine solche Befestigungsart erlaubt es, die einzelnen Halteeinheiten schnell zu entfernen und schnell an dem Röntgensystem anzubringen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Rasterwandgerät für eine der folgenden Röntgenaufnahmearten eingerichtet: Ortho-Röntgenbildaufnahme, Long-Leg-Röntgenbildaufnahme, oder/und Tomosynthese.
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Bei einer Ortho-Röntgenbildaufnahme erfolgt ein Kippen eines Röntgenstrahls um eine laterale Achse. Bilder werden meist aus mehreren Einzelaufnahmen zusammengesetzt, wobei der Röntgenfokus gedreht und der Röntgendetektor höhenmäßig verfahren wird.
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Bei Long-Leg-Röntgenbildaufnahmen wird eine Abbildung eines ganzen Beins einer Person in stehender Haltung durchgeführt. Tomosynthesebilder können ebenfalls in stehender Haltung aufgenommen werden. Dies ist zum Beispiel bei Aufnahmen der Lunge der Fall.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
- 1 schematisch eine Darstellung des erfindungsgemäßen Röntgensystems gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 schematisch eine Darstellung des erfindungsgemäßen Röntgensystems gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 3 schematisch eine Darstellung der erfindungsgemäßen Patientenhalteeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform; und
- 4 schematisch eine Darstellung der erfindungsgemäßen Patientenhalteeinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgensystems 10 gemäß einer ersten Ausführungsform. Das Röntgensystem 10 weist ein Rasterwandgerät 18 und eine gegenüberliegend angeordnete Röntgenquelle 12 auf. Das Röntgensystem 10 weist ferner eine zwischen dem Rasterwandgerät 18 und der Röntgenquelle 12 anordenbare Patientenhalteeinrichtung 20 mit einer zumindest teilweise flexiblen, im Wesentlichen Röntgenstrahlen-transparenten Positionseinheit 22 auf.
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Die Röntgenquelle 12 sendet Röntgenstrahlung 13 in Richtung des Rasterwandgeräts 18 aus. Das Rasterwandgerät 18 umfasst ein Rasterwandstativ 16 und einen daran befestigen Röntgendetektor 14 auf. Mittels des Rasterwandstativs 16 kann der Röntgendetektor innerhalb einer Ebene bewegt werden, so dass mehrere Messfelder zur Verfügung stehen und im Anschluss zu einem Gesamtröntgenbild zusammengefügt werden können. Das Untersuchungsobjekt ist zwischen der Röntgenquelle 12 und der Patientenhalteeinrichtung 20 angeordnet, wobei sich das Untersuchungsobjekt 30 an die Positionseinheit 22 anlehnt. Die Patientenhalteeinrichtung 20 ist zwischen dem Untersuchungsobjekt 30 und dem Rasterwandgerät 18 angeordnet. Das Rasterwandgerät 18 ist für eine der folgenden Röntgenaufnahmearten eingerichtet: Ortho-Röntgenbildaufnahme, Long-Leg-Röntgenbildaufnahme, oder/und Tomosynthese. Das Röntgensystem 10 weist bevorzugt ferner eine Anzeigeeinheit 36 auf, welche dazu ausgelegt ist, eine Position eines Röntgendetektors des Rasterwandgeräts 18 hinter der Positionseinheit 22 anzuzeigen. Die Anzeigeeinheit 36 ist derart angeordnet, dass sie vom Bediener des Röntgensystems 10 gut einsehbar ist und bevorzugt vor einfallender Röntgenstrahlung geschützt ist.
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Die Patientenhalteeinrichtung 20 ist bevorzugt zusätzlich zumindest teilweise optisch transparent ausgebildet. Die Patientenhalteeinrichtung 20 umfasst ein flexibles Material, ein Gewebe, ein Mesh-Material oder ein netzförmiges Material. Das flexible Material ist mittels einer Spannvorrichtung 24 gespannt ist. Die Spannvorrichtung 24 umfasst ein Rahmenelement oder ein Halteelement, welches beispielsweise die Form eines Pols aufweist. Das Halteelement umfasst eine Spanneinheit 26 zum Spannen des flexiblen Materials. Das flexible Material ist bevorzugt auswechselbar. Die Positionseinheit 22 ist bevorzugt an den Patienten anpassbar, beispielsweise in Bezug auf die Spannung, Breite, Höhe, Länge oder Festigkeit der Positionseinheit. Die Spannvorrichtung 24 mit der Spanneinheit 26 ist jeweils zu beiden Seiten neben dem Untersuchungsobjekt 30 außerhalb des Strahlengangs der primären Röntgenstrahlung 13 angeordnet. Die Positionseinheit 22 ist an der Spannvorrichtung 24 befestigt, beispielsweise mittels der Spanneinheit 26. Die Spanneinheit 26 kann Ösen bzw. Haken oder eine Feder/-rolle aufweisen.
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Die 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgensystems 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die Positionseinheit 22,22' liegt an mindestens zwei gegenüberliegenden Körperoberflächen des Untersuchungsobjekts bzw. des Patienten zumindest teilweise an. Die Positionseinheit kann das Untersuchungsobjekt entlang des Körperumfangs auf einer bestimmten Höhe, beispielsweise 50cm, umhüllen. Das Untersuchungsobjekt 30 kann damit in seiner Position fixiert bzw. stabilisiert werden.
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Die 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patientenhalteeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Spannvorrichtung 24 umfasst ein Halteelement, welches die Form eines Pols aufweist. Das Röntgensystem 10 weist mehrere benachbarte und verschieden einstellbare Positionseinheiten 22,22" in vertikaler Richtung auf. Die Patientenhalteeinrichtung 20 umfasst ferner eine der folgenden Halteeinheiten: eine Fußhalteeinheit 32 und Armstützen 34.
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Die 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patientenhalteeinrichtung gemäß zweiten ersten Ausführungsform. Die Spannvorrichtung 24 umfasst ein Rahmenelement. In der Spannvorrichtung 24 bzw. dem Rahmenelement ist die Positionseinheit 22 fixiert und gespannt. Die Spannvorrichtung 24 wird vor dem Rasterwandgerät 18 positioniert.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.