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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes. Die Erfindung betrifft ferner eine Bereitstellungseinheit, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Speichermedium.
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Dynamic Contrast Enhanced (DCE) Imaging bzw. Perfusionsbildgebung, für die Anwendung in der Computertomographie (CT) auch DCE-CT bzw. Perfusions-CT genannt, ist eine bildgebende Methode, mit der physiologische Eigenschaften, insbesondere die Perfusion eines Gewebes, analysiert werden können. DCE-Bildgebung ist unter anderem hilfreich bei der Diagnose von Schlaganfällen, bei denen Teile des Gehirns wegen schlechter Durchblutung einen Sauerstoffmangel erleiden und daraus irreversible Schäden entstehen können.
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Um gefährdete Regionen zu identifizieren wird eine Sequenz von Bildern während der Verabreichung eines Kontrastmittels aufgenommen und die zeitliche Veränderung der Schwächungswerte für einzelne Pixel oder bestimmte Regionen ermittelt. Basierend auf diesen Kurven können Perfusionseigenschaften berechnet werden, die dann typischerweise farbkodiert in ein CT-Bild oder in ein Magnetresonanztomographie (MRT)-Bild eingezeichnet werden, sog. Perfusion Maps ([1]).
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Die Berechnung der Parameter beruht meist auf komplizierten mathematischen Modellen, die eine Annäherung physiologischer Prozesse im Gewebe darstellen. Dabei gibt es eine Menge verschiedener Methoden, die je nach Pathologie und Gewebe ausgewählt werden können. Da es sich um Annäherungen handelt, können Ungenauigkeiten im Modell zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Außerdem müssen bei diesen Methoden Kurven basierend auf den Messdaten und jeweiligen Modellen angepasst werden, was wiederum fehlerbehaftet sein kann und einiges an Rechenzeit erfordert. Oft ist auch die Segmentierung der Arterie nötig, um die AIF(Arterielle Input Funktion) zu bestimmen. Auch diese kann je nach Methode oder Anwender variieren und somit die Standardisierung und somit auch Vergleichbarkeit der Werte beeinträchtigen.
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Verschiedene physiologische Modelle ergeben verschiedene Parameter, die es zu interpretieren gilt. Letztendlich verfolgen jedoch die meisten Ansätze in der Schlaganfall-Bildgebung das Ziel, eine Voraussage darüber zu treffen, wo im Gehirn irreversible Schäden drohen und somit ein Eingriff notwendig ist. Die verschiedenen mathematischer Modelle zur Berechnung der Perfusionsparameter berücksichtigen verschiedene Bestandteile der Mikrozirkulation im Gewebe. Diese Modelle sind zum Teil nicht leicht zu verstehen und zu berechnen. Es ist auch schwierig die Übersicht darüber zu behalten, wie die Ergebnisse der verschiedenen Varianten zu interpretieren sind.
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Es gibt außerdem verschiedene Methoden, DCE-Aufnahmen automatisch zu analysieren, beispielsweise die nicht-parametrische Perfusionsanalyse und die automatische Perfusionsanalyse auf Perfusion Maps.
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Bei der nicht-parametrischen Perfusionsanalyse (auch „non-pk perfusion analysis“ oder „model free perfusion analysis“ genannt) werden die Kurvenverläufe mittels maschinellen Lernens zu bestimmten Klassen zusammengefasst, um Pathologien oder Anomalien erkennen zu können. Diese Methode ist losgelöst von den parametrischen mathematischen Modellen. Allerdings sind ihre Ergebnisse schwer zu interpretieren und es werden nur die zeitlichen Verläufe der Kurven analysiert, ohne die Bildinformation zu berücksichtigen. Ein Beispiel für eine nicht-parametrische Analyse für DCE-MRI kann in [2] eingesehen werden.
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Bei der automatischen Perfusionsanalyse auf Perfusion Maps werden Algorithmen des maschinellen Lernens auf bereits erstellte Perfusion Maps angewendet um gefährdetes Gewebe zu identifizieren. In den meisten Fällen werden die Merkmale allerdings manuell identifiziert und extrahiert und der Algorithmus nur zur Klassifikation verwendet. In vielen aktuellen Geräten wird dafür sogar einfach nur ein Schwellenwert für die Perfusion Maps verwendet. Schwellwert-Methoden sind allerdings anfällig für Rauschen und beziehen keine Information über die lokale Durchblutung der Nachbarschaft mit ein.
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Es gibt auch Ansätze neuronale Netze zum Beispiel für die Vorhersage des Infarktvolumens in Perfusion Maps zu verwenden. Allerdings sind diese abhängig von den Perfusionsparametern, auf deren Grundlage die Perfusion Maps berechnet wurden ([3], [4], [5]). Es gibt auch Methoden, die den möglichen Erfolg einer bestimmten Behandlung des Schlaganfalls vorhersagen ([6]). Ein Review Paper über verschiedene Methoden der Bildverarbeitung für Schlaganfalldiagnostik in MRT/CT kann in [7] gefunden werden.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine verbesserte Vorhersage über die Auswirkung eines Schlaganfalls auf das Gewebe zu ermöglichen. Jeder Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs löst diese Aufgabe. In den abhängigen Ansprüchen sind weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung berücksichtigt.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Empfangen einer Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eines Untersuchungsbereichs, beispielsweise mittels einer EmpfangsSchnittstelle,
- - Berechnen des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes des Untersuchungsbereichs durch Anwendung eines trainierten Maschinenlernalgorithmus auf die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen, beispielsweise mittels einer Recheneinheit, und
- - Bereitstellen des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, beispielsweise mittels einer Bereitstellungs-Schnittstelle.
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Bei dem Untersuchungsbereich kann es sich insbesondere um einen Untersuchungsbereich eines Patienten handeln. Der Untersuchungsbereich kann beispielsweise ein Gehirn oder ein Gehirnbereich eines Patienten sein.
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Daten, insbesondere die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eines Untersuchungsbereichs, können Empfangen werden, indem ein Signal empfangen wird, welches die Daten trägt, und/oder indem die Daten aus einem computerlesbaren Speicher, in dem die Daten gespeichert sind, gelesen werden. Daten, insbesondere das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild, können bereitgestellt werden, indem ein Signal gesendet wird, welches die Daten trägt, und/oder indem die Daten in einen computerlesbaren Speicher geschrieben werden und/oder indem die Daten mittels eines Bildschirms angezeigt werden.
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Die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass basierend auf der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eine Perfusion Map berechnet werden kann. Ein Perfusionsbildgebungsdatensatz kann Daten in einem Bildraum und/oder Daten in einem Projektionsraum aufweisen. Ferner kann ein Perfusionsbildgebungsdatensatz weitere Daten, beispielsweise Akquisitionsprotokollparameter und/oder Kontrastmittelprotokollparameter einer Perfusionsbildgebungsuntersuchung, mit welcher der Perfusionsbildgebungsdatensatz aufgenommen wurde, aufweisen. Die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen kann beispielsweise mittels eines Computertomographiegeräts und/oder mittels eines Magnetresonanztomographiegeräts aufgenommen worden sein.
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Ein Perfusionsbildgebungsdatensatz kann in Form eines medizinischen Bildes, beispielsweise in Form eines zweidimensionalen oder dreidimensionalen medizinischen Bildes, vorliegen. Bei der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen kann es sich insbesondere um eine Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen medizinischen Bildern einer Perfusionsuntersuchung handeln.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Verfahren ferner den folgenden Schritt umfasst:
- - automatisches Segmentieren von Schlaganfall-geschädigtem Gewebe in dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild durch Anwendung eines Segmentierungsalgorithmus auf das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild, beispielsweise mittels einer Segmentierungs-Recheneinheit.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der trainierte Maschinenlernalgorithmus ein Encoder-Netzwerk aufweist, welches aus der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen Merkmale extrahiert, und/oder dass der trainierte Maschinenlernalgorithmus ein Decoder-Netzwerk aufweist, welches basierend auf den extrahierten Merkmalen das virtuelle tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild erzeugt.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Encoder-Netzwerk eine Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen aufweist, wobei jeder Eingangskanal der Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen zum Einspeisen eines jeweiligen Perfusionsbildgebungsdatensatzes in das Encoder-Netzwerk ausgebildet ist, und/oder dass alle Perfusionsbildgebungsdatensätze der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen parallel, beispielsweise mittels der Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen, in das Encoder-Netzwerk eingespeist werden.
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Insbesondere kann die Anzahl der Eingangskanäle der Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen größer oder gleich der Anzahl der Perfusionsbildgebungsdatensätze der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen sein. Insbesondere kann das Encoder-Netzwerk für jeden Perfusionsbildgebungsdatensatz der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen jeweils einen Eingangskanal aufweisen.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Encoder-Netzwerk einen Faltungsoperator umfasst, der in einer zeitlichen Dimension und in mehreren räumlichen Dimensionen wirkt.
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Die zeitliche Dimension kann beispielsweise eine zeitliche Aufeinanderfolge der Perfusionsbildgebungsdatensätze der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen und/oder eine Reihenfolge der Eingangskanäle der Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen betreffen.
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Die mehreren räumlichen Dimensionen können beispielsweise einen Bildraum der Perfusionsbildgebungsdatensätze der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen betreffen. Der Bildraum der Perfusionsbildgebungsdatensätze kann beispielsweise zweidimensional oder dreidimensional sein. Bei den mehreren räumlichen Dimensionen kann es sich insbesondere um zwei Dimensionen, welche einen zweidimensionalen Bildraum betreffen, oder um drei Dimensionen, welche einen dreidimensionalen Bildraum betreffen, handeln.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Encoder-Netzwerk ein konvolutionelles neuronales Netzwerk aufweist, welches aus der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eine Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen extrahiert, und/oder dass das Encoder-Netzwerk ein rekurrentes neuronales Netzwerk aufweist, welches aus der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen einen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Bildraum-Merkmalen der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen ermittelt.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der trainierte Maschinenlernalgorithmus ein Generator-Netzwerk aufweist, welches Kandidaten-Bilder für das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild basierend auf der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen erzeugt, insbesondere nach einem generativen Modell erzeugt, und dass der trainierte Maschinenlernalgorithmus ein Klassifikator-Netzwerk aufweist, welches die Kandidaten-Bilder für das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild bewertet, insbesondere nach einem diskriminierenden Modell und/oder in Bezug auf einen Zusammenhang zu der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen bewertet.
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Insbesondere können das Generator-Netzwerk und das Klassifikator-Netzwerk zusammen ein Nullsummenspiel durchführen und/oder als Generative Adversarial Networks zusammenwirken. Gemäß einer Ausführungsform weist das Generator-Netzwerk das Encoder-Netzwerk und/oder das Decoder-Netzwerk auf.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfasst:
- - Empfangen eines Satzes von Trainingspaaren, beispielsweise mittels einer Trainingspaar-Empfangsschnittstelle, wobei jedes Paar des Satzes von Trainingspaaren eine Trainings-Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen des Untersuchungsbereichs, welche bei einer Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung aufgenommen wurde, und ein tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, insbesondere ein reales tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, welches bei einer Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung erzeugt wurde, aufweist, und
- - Trainieren des Maschinenlernalgorithmus basierend auf dem Satz von Trainingspaaren, beispielsweise mittels einer Trainingseinheit.
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Der Satz von Trainingspaaren kann beispielsweise ein oder mehrere Trainingspaare aufweisen, welche jeweils eine Trainings-Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen des Untersuchungsbereichs, welche bei einer Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung aufgenommen wurde, und ein virtuelles tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, welches durch ein hier offenbartes Verfahren oder ein anderes geeignetes Verfahren generiert wurde, aufweisen. Die Trainings-Sequenz kann beispielsweise mittels eines Computertomographiegeräts und/oder mittels eines Magnetresonanztomographiegeräts aufgenommen worden sein. Das Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild kann beispielsweise mittels eines Computertomographiegeräts und/oder mittels eines Magnetresonanztomographiegeräts aufgenommen worden sein.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung nicht früher als 2 Tage, insbesondere nicht früher als 3 Tage, nach der Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung durchgeführt wurde und/oder dass die Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung nicht später als 10 Tage, insbesondere nicht später als 7 Tage, insbesondere nicht später als 5 Tage, nach der Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung durchgeführt wurde.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Satz von Trainingspaaren einen ersten Teilsatz von ersten Trainingspaaren aufweist, wobei für jedes erste Trainingspaar des ersten Teilsatzes von ersten Trainingspaaren der Untersuchungsbereich zwischen der Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung und der Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung in Bezug auf den Schlaganfall nicht behandelt wurde, und/oder dass der Satz von Trainingspaaren einen zweiten Teilsatz von zweiten Trainingspaaren aufweist, wobei für jedes zweite Trainingspaar des zweiten Teilsatzes von zweiten Trainingspaaren der Untersuchungsbereich zwischen der Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung und der Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung in Bezug auf den Schlaganfall behandelt wurde.
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Bei dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild kann es sich insbesondere um ein erstes virtuelles tomographisches Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild oder um ein zweites virtuelles tomographisches Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild handeln. Insbesondere können zusätzlich zu dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild ein oder mehrere weitere virtuelle tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbilder berechnet und/oder bereitgestellt werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das erste virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild den Fall betrifft, dass der Untersuchungsbereich zwischen der Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung und der Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung in Bezug auf den Schlaganfall nicht behandelt wird, und dass das zweite virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild den Fall betrifft, dass der Untersuchungsbereich zwischen der Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung und der Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung in Bezug auf den Schlaganfall behandelt wird.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das erste virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild und das zweite virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs durch Anwendung des trainierten Maschinenlernalgorithmus auf die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen berechnet werden.
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Insbesondere kann der trainierte Maschinenlernalgorithmus eine erste trainierte Bildberechnungsfunktion zur Berechnung des ersten virtuellen tomographisches Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes und eine zweite trainierte Bildberechnungsfunktion zur Berechnung des zweiten virtuellen tomographisches Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes aufweisen. Die erste Bildberechnungsfunktion kann beispielsweise mittels des ersten Teilsatzes von ersten Trainingspaaren trainiert werden. Die zweite Bildberechnungsfunktion kann beispielsweise mittels des zweiten Teilsatzes von zweiten Trainingspaaren trainiert werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Bereitstellungseinheit zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, wobei die Bereitstellungseinheit die folgenden Komponenten aufweist:
- - eine Empfangsschnittstelle, ausgebildet zum Empfangen einer Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eines Untersuchungsbereichs,
- - eine Recheneinheit, ausgebildet zum Berechnen des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes des Untersuchungsbereichs durch Anwendung eines trainierten Maschinenlernalgorithmus auf die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen, und
- - eine Bereitstellungs-Schnittstelle, ausgebildet zum Bereitstellen des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes.
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Eine Ausführungsform sieht eine Bereitstellungseinheit vor, ferner aufweisend eine Trainingspaar-Empfangsschnittstelle und eine Trainingseinheit.
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Die Trainingspaar-Empfangsschnittstelle ist ausgebildet zum Empfangen eines Satzes von Trainingspaaren, wobei jedes Paar des Satzes von Trainingspaaren eine Trainings-Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen des Untersuchungsbereichs, welche bei einer Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung aufgenommen wurde, und ein tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, insbesondere ein reales tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, welches bei einer Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung erzeugt wurde, aufweist. Die Trainingseinheit ist ausgebildet zum Trainieren des Maschinenlernalgorithmus basierend auf dem Satz von Trainingspaaren.
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Ein Trainingspaar kann insbesondere Teil eines Trainingsdatensatzes sein, welcher zusätzlich zu der Trainings-Sequenz und dem Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild weitere Trainingsdaten, beispielsweise ein oder mehrere weitere medizinische Bilder, insbesondere weitere Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbilder, aufweist. Das Training des Maschinenlernalgorithmus kann ferner basierend auf den weiteren Trainingsdaten erfolgen.
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Eine Ausführungsform sieht eine Bereitstellungseinheit vor, welche zum Ausführen eines Verfahrens nach einem oder mehreren der offenbarten Aspekte ausgebildet ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm, welches direkt in eine Speichereinheit einer Bereitstellungseinheit ladbar ist, mit Programmabschnitten, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der offenbarten Aspekte auszuführen, wenn die Programmabschnitte von der Bereitstellungseinheit ausgeführt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein computerlesbares Speichermedium, auf welchem von einer Bereitstellungseinheit lesbare und ausführbare Programmabschnitte gespeichert sind, um alle Schritte des Verfahrens nach einem der offenbarten Aspekte auszuführen, wenn die Programmabschnitte von der Bereitstellungseinheit ausgeführt werden.
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Das Computerprogrammprodukt kann beispielsweise ein Computerprogramm sein oder neben dem Computerprogramm mindestens einen zusätzlichen Bestandteil umfassen. Der mindestens eine zusätzliche Bestandteil des Computerprogrammprodukts kann als Hardware und/oder als Software ausgebildet sein. Das Computerprogrammprodukt kann beispielsweise ein Speichermedium, auf dem zumindest ein Teil des Computerprogrammprodukts gespeichert ist, und/oder ein Schlüssel zur Authentifizierung eines Benutzers des Computerprogrammprodukts, insbesondere in Form eines Dongles, aufweisen.
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Das Computerprogrammprodukt kann beispielsweise ein Cloud-Anwendungs-Programm aufweisen, welches zum Verteilen von Programmabschnitten des Computerprogramms auf verschiedene Verarbeitungseinheiten, insbesondere verschiedene Computer, eines Cloud-Computing-Systems ausgebildet ist, wobei jede der Verarbeitungseinheiten zum Ausführen eines oder mehrerer Programmabschnitte des Computerprogramms ausgebildet ist.
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Auf dem computerlesbaren Medium kann beispielsweise das Computerprogrammprodukt nach einer der Ausführungsformen, die in dieser Anmeldung offenbart sind, gespeichert sein. Das computerlesbare Medium kann beispielsweise ein Memorystick, eine Festplatte oder ein sonstiger Datenträger sein.
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Schlaganfall-geschädigtes Gewebe hat typischerweise eine im Vergleich zu intaktem Gewebe verringerte Dichte. Dadurch erscheint das Schlaganfall-geschädigte Gewebe in einem Computertomographie-Bild als dunkle Einfärbung des Untersuchungsbereichs. In einem Diffusions-MRT-Bild ist das Schlaganfall-geschädigte Gewebe auf Grund seiner ausgeprägten Diffusionsstörung erkennbar.
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Insbesondere kann ein trainierter Maschinenlernalgorithmus verwendet werden, der gelernt hat, wo und unter welchen Bedingungen dunkle Einfärbungen des Untersuchungsbereichs, welche Schlaganfall-geschädigtes Gewebe betreffen, entstehen. Anhand des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes kann insbesondere vorhergesagt werden, wo dunkle Einfärbungen des Untersuchungsbereichs in einem realen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild auftreten würden. Dunkle Regionen in dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild stellen dann eine Voraussage über mögliche irreversible Schäden in dem Untersuchungsbereich, beispielsweise in dem Gehirn, dar.
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Das Schlaganfall-geschädigte Gewebe kann insbesondere automatisch segmentiert werden, indem Segmentierungsdaten berechnet werden, welche das Schlaganfall-geschädigte Gewebe betreffen. Der Segmentierungsalgorithmus kann beispielsweise Schwellwert-basiert sein.
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Ferner kann das automatisch segmentierte Schlaganfall-geschädigte Gewebe automatisch klassifiziert werden, beispielsweise durch Anwendung eines Klassifizierungsalgorithmus und/oder mittels einer Klassifizierungs-Recheneinheit und/oder indem Klassifizierungsdaten berechnet werden, welche das Schlaganfall-geschädigte Gewebe betreffen.
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Das Encoder-Netzwerk kann insbesondere Merkmale extrahieren, die räumliche Eigenschaft in einem Bildraum der Perfusionsbildgebungsdatensätze und/oder eine zeitliche Zusammenhänge zwischen den Perfusionsbildgebungsdatensätzen betreffen.
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Das Decoder-Netzwerk kann insbesondere eine Verkettung von Upsampling-Schritten aufweisen, um von den Merkmalsvektoren der extrahierten Merkmale wieder zur Dimension der Perfusionsbildgebungsdatensätze zu gelangen. Insbesondere können Pooling-Indizes von dem Encoder-Netzwerk an das Decoder-Netzwerk übermittelt werden. Basierend auf den Pooling-Indizes kann das Decoder-Netzwerk die räumliche Anordnung von Strukturen in dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild korrekt wiederherstellen.
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Mit Hilfe des Maschinenlernalgorithmus kann beispielsweise basierend auf einer DCE-Sequenz direkt auf Basis der Perfusionsbildgebungsdatensätze und ohne den Zwischenschritt mit mathematischen Modellen eine Vorhersage über möglicherweise absterbendes und somit einen Eingriff erforderndes Gewebe getroffen werden.
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Maschinenlernalgorithmen, insbesondere auf Deep Learning basierte Maschinenlernalgorithmen, können Zusammenhänge eigenständig extrahieren, die weit umfangreicher sind als manuell identifizierte Merkmale. Der Maschinenlernalgorithmus kann die komplette räumliche und zeitliche Information aus der gesamten Sequenz nutzen, um Zusammenhänge zu lernen. Beispiel für solche Zusammenhänge sind die Versorgung über Kollateralen, der Sauerstoffbedarf des Gewebes, Vorschäden, Versorgungsgebiete der Arterien und anderes. Der Maschinenlernalgorithmus kann somit basierend auf der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen wesentlich komplexere und/oder bisher noch unbekannte Zusammenhänge erkennen, deren Erkennung allein basierend auf herkömmlichen Perfusion Maps nicht möglich gewesen wäre, weil die entsprechenden Informationen darin nicht enthalten sind.
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Beispielsweise kann das Encoder-Netzwerk ein konvolutionelles neuronales Netzwerk (CNN) sein, dessen Anzahl an Eingangskanälen gleich der Anzahl der Bilder einer DCE- CT/MRT-Aufnahme ist.
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Die Filter, insbesondere die Faltungsoperatoren, des Encoder-Netzwerks, die beim Training erlernt werden, können beispielsweise derart dimensioniert sein, dass sie auf der Gesamtheit aller Perfusionsbildgebungsdatensätze der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen operieren. Damit ist eine gleichzeitige Filterung über die räumlichen Dimensionen und die zeitliche Dimension der Perfusionsbildgebungsdaten realisierbar.
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Das rekurrente neuronale Netzwerk kann insbesondere einen internen Speicher aufweisen, der es ermöglicht, Datensätze nacheinander zu verarbeiten und dabei zeitliche Zusammenhänge zu erlernen. Beispielsweise können die Bildraum-Merkmale der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen nacheinander in das rekurrente neuronale Netzwerk eingespeist werden. Kombinationen aus einem konvolutionellen und einem rekurrenten neuronalen Netzwerk werden zum Beispiel auch für die Klassifikation von Videos benutzt [8].
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Üblicherweise wird im Zeitrahmen von einigen Tagen, beispielsweise 3-5 Tagen, nach einem akuten Schlaganfall, der mit DCE-CT/MRT diagnostiziert wurde, eine Nachfolgeuntersuchung mit einer weiteren statischen Aufnahme mittels CT oder MRT durchgeführt. In einem tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild ist das Schlaganfall-geschädigte Gewebe in der Regel sehr gut erkennbar, da es inzwischen abgestorben ist und sich deutlich in Bezug auf die Dichte bzw. die Signalstärke von gesundem Gewebe unterscheidet. Das abgestorbene Gewebe erscheint in dem tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild dunkel und kann deutlich von gesundem Gewebe abgegrenzt werden.
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Das Trainieren des Maschinenlernalgorithmus basierend auf dem Satz von Trainingspaaren kann insbesondere in Form eines Ende-zu-Ende-Trainings erfolgen. Beispielsweise kann der Maschinenlernalgorithmus durch das Training lernen, basierend auf einer DCE-CT/ MRT-Aufnahmen einer Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung das zugehörige Bild einer Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung mittels CT/MRT vorherzusagen. Das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild kann insbesondere Informationen darüber umfassen, welche Regionen im Gehirn irreversible Schäden erleiden können und beispielsweise einen Eingriff erfordern.
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Als Referenz für das Training können insbesondere die einzelnen Grauwerte der Pixel der Perfusionsbildgebungsdatensätze verwendet werden. Es ist somit nicht erforderlich, eine manuelle Segmentierung und/oder eine manuelle Annotation in den Trainingsdaten vorzunehmen. Die Trainingsdaten müssen daher lediglich gesammelt und insbesondere nicht manuell annotiert werden. Durch die Vermeidung der manuellen Annotation kann eine große Menge an Trainingsdaten relativ einfach gesammelt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform können sowohl Daten von Patienten, die einer Therapie unterzogen wurden als auch Daten von Patienten, die keine Therapie erhalten haben (z. B. weil eine Therapie nicht zeitgerecht möglich war, aufgrund anderer Erkrankungen nicht in Frage kam, verweigert wurde usw.) für das Training des Maschinenlernalgorithmus verwendet werden. Damit kann der Maschinenlernalgorithmus lernen, sowohl eine Vorhersage zu treffen, wie die Folgeaufnahme mit Therapie aussähe, als auch, wie sie ohne Therapie aussähe. Aus einem Vergleich dieser beiden Vorhersagen können wertvolle Informationen für eine Therapieentscheidung erhalten werden.
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Man bräuchte dazu genug Trainingsdaten, bei denen eine Behandlung eines Schlaganfalls stattgefunden hat und bei der anschließend eine Nachfolgeuntersuchung mit CT/MRT-Bild erfolgt ist. Dann könnten Vorhersagen über die Auswirkungen des Schlaganfalls mit und ohne Behandlung berechnet werden, woraus sich eine konkrete Entscheidungshilfe ergeben würde. Gemäß einer Ausführungsform werden in dem zweiten Teilsatz von zweiten Trainingspaaren mehrere Gruppen von zweiten Trainingspaaren gebildet, welche sich relativ zueinander in Bezug auf die Behandlungsmethode unterscheiden, mit welcher der Untersuchungsbereich in Bezug auf den Schlaganfall behandelt wurde. Dann könnten Vorhersagen über den Ausgang des Schlaganfalls mit und ohne Behandlung in Abhängigkeit von einer Behandlungsmethode berechnet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird eine Erfolgschance einer Behandlung des Untersuchungsbereichs in Bezug auf den Schlaganfall, insbesondere in Abhängigkeit von einer Behandlungsmethode berechnet und beispielsweise in Form einer Prozentzahl ausgegeben. Die Erfolgschance kann beispielsweise durch Anwendung des trainierten Maschinenlernalgorithmus auf die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen berechnet werden. Alternativ oder zusätzlich zu der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen können für die Berechnung der Erfolgschance weitere Daten, insbesondere patientenspezifische Daten, beispielsweise Alter und/oder Geschlecht des Patienten, verwendet werden.
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Hiermit wird insbesondere eine medizinische Bildgebungsvorrichtung offenbart, aufweisend eine Bereitstellungseinheit zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, wobei die Bereitstellungseinheit nach einem oder mehreren der offenbarten Aspekte ausgebildet ist. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann beispielsweise ein Computertomographiegerät oder ein Magnet-Resonanz-Tomographiegerät sein.
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Das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild kann beispielsweise ein virtuelles computertomographisches Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild oder ein virtuelles magnetresonanztomographisches Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild sein.
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Die Erfindung ermöglicht eine eindeutige und einfache Interpretation des Ergebnisses der Perfusionsbildgebung, insbesondere unabhängig von einem mathematischen Modell zur Berechnung der Perfusionsparameter. Die automatische Merkmalsextraktion mit Hilfe des Maschinenlernalgorithmus ermöglicht es, sowohl räumliche als auch zeitliche Zusammenhänge in der Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen zu erkennen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, sehr genaue Vorhersagen über die Auswirkung eines Schlaganfalls auf Gewebe zu treffen. Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung, den Erfolg einer Behandlung vorherzusagen und damit eine schnelle und zuverlässige Entscheidungshilfe bereitzustellen.
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Unter einem Maschinenlernalgorithmus wird im Kontext dieser Anmeldung insbesondere ein Algorithmus, der zum Maschinellen Lernen ausgebildet ist, verstanden. Der Maschinenlernalgorithmus kann beispielsweise zum überwachten Lernen und/oder zum unüberwachten Lernen ausgebildet sein. Der Maschinenlernalgorithmus kann beispielsweise zum tiefen Lernen („deep learning“) und/oder zum bestärkendem Lernen („reinforcement learning“) und/oder zum Marginal Space Learning ausgebildet sein.
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Der Maschinenlernalgorithmus kann beispielsweise auf Entscheidungsbäumen („decision trees“), einem Random Forest, einer logistischen Regression, einer Support Vector Machine, einem künstlichen neuronalen Netzwerk, insbesondere einem konvolutionellen neuronalen Netzwerk („convolutional neural network“) und/oder einem rekurrenten neuronalen Netzwerk („recurrent neural network“), einer Kernel-Methode, Bayes-Klassifikatoren oder ähnlichem oder auf Kombinationen davon basieren.
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Berechnungen, insbesondere beim Trainieren eines Maschinenlernalgorithmus, können beispielsweise mittels eines Prozessorsystems ausgeführt werden. Das Prozessorsystem kann beispielsweise einen oder mehrere Prozessoren, insbesondere Grafikprozessoren, aufweisen.
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Die Bereitstellungseinheit kann beispielsweise eine oder mehrere Komponenten in Form von Hardware und/oder eine oder mehrere Komponenten in Form von Software aufweisen. Die Bereitstellungseinheit kann beispielsweise zumindest teilweise von einem Cloud-Computing-System gebildet sein. Die Bereitstellungseinheit kann beispielsweise ein Cloud-Computing-System, ein Computernetzwerk, ein Computer, ein Tabletcomputer, ein Smartphone oder ähnliches oder eine Kombination davon sein und/oder aufweisen.
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Die Hardware kann beispielsweise mit einer Software zusammenwirken und/oder mittels einer Software konfigurierbar sein. Die Software kann beispielsweise mittels der Hardware ausgeführt werden. Bei der Hardware kann es sich beispielsweise um ein Speichersystem, ein FPGA-System (Field-programmable gate array), ein ASIC-System (Application-specific integrated circuit), ein Mikrocontroller-System, ein Prozessorsystem und Kombinationen davon handeln. Das Prozessorsystem kann beispielsweise einen Mikroprozessor und/oder mehrere zusammenwirkende Mikroprozessoren aufweisen.
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Insbesondere kann eine Komponente der Bereitstellungseinheit nach einem oder mehreren der Aspekte, die in dieser Anmeldung offenbart sind, welche dazu ausgebildet ist, einen gegebenen Schritt eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Aspekte, die in dieser Anmeldung offenbart sind, auszuführen, in Form einer Hardware implementiert sein, welche zum Ausführen des gegebenen Schritts konfiguriert ist und/oder welche zum Ausführen einer computerlesbaren Anweisung derart konfiguriert ist, dass die Hardware mittels der computerlesbaren Anweisung zum Ausführen des gegebenen Schritts konfigurierbar ist. Die Schritte des Verfahrens können beispielsweise in einem Prozessor, insbesondere in Form von Berechnungen, ausgeführt werden. Insbesondere kann die Bereitstellungseinheit einen Speicherbereich, beispielsweise in Form eines computerlesbaren Mediums, aufweisen, in welchem computerlesbare Anweisungen, beispielsweise in Form eines Computerprogramms, gespeichert sind.
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Ein Datentransfer zwischen Komponenten der Bereitstellungseinheit kann beispielsweise jeweils mittels einer geeigneten Datentransfer-Schnittstelle erfolgen. Die Datentransfer-Schnittstelle zum Datentransfer an und/oder von einer Komponente der Bereitstellungseinheit kann zumindest teilweise in Form von Software und/oder zumindest teilweise in Form von Hardware realisiert sein. Die Datentransfer-Schnittstelle kann beispielsweise zum Abspeichern von Daten in und/oder zum Laden von Daten aus einem Bereich des Speichersystems ausgebildet sein, wobei auf diesen Bereich des Speichersystems eine oder mehrere Komponenten der Bereitstellungseinheit zugreifen können.
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Im Rahmen der Erfindung können Merkmale, welche in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung und/oder unterschiedliche Anspruchskategorien (Verfahren, Verwendung, Vorrichtung, System, Anordnung usw.) beschrieben sind, zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Anspruch, der eine Vorrichtung betrifft, auch mit Merkmalen, die im Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet werden und umgekehrt. Funktionale Merkmale eines Verfahrens können dabei durch entsprechend ausgebildete gegenständliche Komponenten ausgeführt werden. Neben den in dieser Anmeldung ausdrücklich beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind vielfältige weitere Ausführungsformen der Erfindung denkbar, zu denen der Fachmann gelangen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche vorgegeben ist.
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Die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ schließt nicht aus, dass das betroffene Merkmal auch mehrfach vorhanden sein kann. Die Verwendung des Ausdrucks „aufweisen“ schließt nicht aus, dass die mittels des Ausdrucks „aufweisen“ verknüpften Begriffe identisch sein können. Beispielsweise weist die Bereitstellungseinheit die Bereitstellungseinheit auf. Die Verwendung des Ausdrucks „Einheit“ schließt nicht aus, dass der Gegenstand, auf den sich der Ausdruck „Einheit“ bezieht, mehrere Komponenten aufweisen kann, die räumlich voneinander separiert sind.
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Der Ausdruck „basierend auf“ kann im Kontext der vorliegenden Anmeldung insbesondere im Sinne des Ausdrucks „unter Verwendung von“ verstanden werden. Insbesondere schließt eine Formulierung, der zufolge ein erstes Merkmal basierend auf einem zweiten Merkmal erzeugt (alternativ: ermittelt, bestimmt etc.) wird, nicht aus, dass das erste Merkmal basierend auf einem dritten Merkmal erzeugt (alternativ: ermittelt, bestimmt etc.) werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Figuren erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch, stark vereinfacht und nicht zwingend maßstabsgetreu.
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Es zeigen:
- die 1 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes,
- die 2 eine Bereitstellungseinheit zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes,
- die 3 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, bei dem ein Maschinenlernalgorithmus trainiert wird,
- die 4 eine Bereitstellungseinheit zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, aufweisend eine Trainingseinheit zum Trainieren des Maschinenlernalgorithmus,
- die 5 einen Datenfluss für einen Maschinenlernalgorithmus mit einem Encoder-Netzwerk, das eine Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen aufweist, und
- die 6 einen Datenfluss für einen Maschinenlernalgorithmus mit einem Encoder-Netzwerk, das ein rekurrentes neuronales Netzwerk aufweist.
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Die 1 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Empfangen RS einer Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eines Untersuchungsbereichs,
- - Berechnen CI des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes des Untersuchungsbereichs durch Anwendung eines trainierten Maschinenlernalgorithmus auf die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen, und
- - Bereitstellen PI des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes.
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Die 2 zeigt eine Bereitstellungseinheit U zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, aufweisend:
- - eine Empfangsschnittstelle RS-U, ausgebildet zum Empfangen RS einer Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen eines Untersuchungsbereichs,
- - eine Recheneinheit CI-U, ausgebildet zum Berechnen CI des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes des Untersuchungsbereichs durch Anwendung eines trainierten Maschinenlernalgorithmus auf die Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen, und
- - eine Bereitstellungs-Schnittstelle PI-U, ausgebildet zum Bereitstellen PI des virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes.
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Die 3 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfasst:
- - Empfangen RT eines Satzes von Trainingspaaren, wobei jedes Paar des Satzes von Trainingspaaren eine Trainings-Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen des Untersuchungsbereichs, welche bei einer Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung aufgenommen wurde, und ein tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, welches bei einer Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung erzeugt wurde, aufweist,
- - Trainieren TA des Maschinenlernalgorithmus basierend auf dem Satz von Trainingspaaren, und
- - automatisches Segmentieren CS von Schlaganfall-geschädigtem Gewebe in dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild durch Anwendung eines Segmentierungsalgorithmus auf das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild.
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Die 4 zeigt eine Bereitstellungseinheit U zum Bereitstellen eines virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbildes, ferner aufweisend:
- - eine Trainingspaar-Empfangsschnittstelle RT-U, ausgebildet zum Empfangen RT eines Satzes von Trainingspaaren, wobei jedes Paar des Satzes von Trainingspaaren eine Trainings-Sequenz von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen des Untersuchungsbereichs, welche bei einer Schlaganfall-Diagnoseuntersuchung aufgenommen wurde, und ein tomographisches Trainings-Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild des Untersuchungsbereichs, welches bei einer Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchung erzeugt wurde, aufweist,
- - eine Trainingseinheit TA-U, ausgebildet zum Trainieren TA des Maschinenlernalgorithmus basierend auf dem Satz von Trainingspaaren,
- - eine Segmentierungs-Recheneinheit CS-U zum automatischen Segmentieren CS von Schlaganfall-geschädigtem Gewebe in dem virtuellen tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild durch Anwendung eines Segmentierungsalgorithmus auf das virtuelle tomographische Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild.
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Die 5 zeigt einen Datenfluss für einen Maschinenlernalgorithmus MLA mit einem Encoder-Netzwerk ENC, das eine Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen IN1, IN2, IN3 aufweist. Der trainierte Maschinenlernalgorithmus MLA weist ferner ein Decoder-Netzwerk DEC auf, welches basierend auf den extrahierten Merkmalen das virtuelle tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild VI erzeugt.
Jeder Eingangskanal der Mehrzahl von parallelen Eingangskanälen IN1, IN2, IN3 ist zum Einspeisen eines jeweiligen Perfusionsbildgebungsdatensatzes P1, P2, P3 in das Encoder-Netzwerk ENC ausgebildet. Alle Perfusionsbildgebungsdatensätze P1, P2, P3 der Sequenz SP von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen P1, P2, P3 werden parallel in das Encoder-Netzwerk ENC eingespeist. Das Encoder-Netzwerk ENC umfasst einen Faltungsoperator, der in einer zeitlichen Dimension t und in mehreren räumlichen Dimensionen x, y wirkt.
Die 6 zeigt einen Datenfluss für einen Maschinenlernalgorithmus MLA mit einem Encoder-Netzwerk ENC, das ein rekurrentes neuronales Netzwerk RN und ein konvolutionelles neuronales Netzwerk CN aufweist. Das konvolutionelle neuronale Netzwerk CN extrahiert aus der Sequenz SP von zeitlich aufeinanderfolgenden tomographischen Perfusionsbildgebungsdatensätzen P1, P2, P3 eine Sequenz SF von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen extrahiert. Das rekurrente neuronale Netzwerk ermittelt aus der Sequenz SF von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen einen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Bildraum-Merkmalen der Sequenz SF von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen. Das Decoder-Netzwerk DEC erzeugt basierend auf der Sequenz SF von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen und dem zeitlichen Zusammenhang zwischen den Bildraum-Merkmalen der Sequenz SF von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildraum-Merkmalen das virtuelle tomographischen Schlaganfall-Nachfolgeuntersuchungsbild VI.
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Literaturverzeichnis
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- [1] C. Cuenod und D. Balvay, „Perfusion and vascular permeability: Basic concepts and measurement in DCE-CT and DCE-MRI", Diagnostic and Interventional Imaging, 2013.
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- [6] R. Grech, P. L. Galvin, S. Power, A. O'Hare, S. Looby, P. Brennan und J. Thornton, „Outcome Prediction in Acute Stroke Patients Considered for Endovascular Treatment: a Novel Tool", Interv Neuroradiol., 2014.
- [7] I. Rekik, S. Allassonniere, T. K. Carpenter und J. M. Wardlaw, „Medical image analysis methods in MR/CT-imaged acute-subacute ischemic stroke lesion: Segmentation, prediction and insights into dynamic evolution simulation models. A critical appraisal", NeuroImage: Clinical, 2012.
- [8] D. Graham, S. H. F. Langroudi, C. Kanan und D. Kudithipudi, „Convolutional Drift Networks for Video Classification", IEEE Rebooting Computing, 2017.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- C. Cuenod und D. Balvay, „Perfusion and vascular permeability: Basic concepts and measurement in DCE-CT and DCE-MRI“, Diagnostic and Interventional Imaging, 2013 [0080]
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- D. Graham, S. H. F. Langroudi, C. Kanan und D. Kudithipudi, „Convolutional Drift Networks for Video Classification“, IEEE Rebooting Computing, 2017 [0080]