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Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs sowie einem Fahrzeug nach Gattung der unabhängigen Ansprüche aus. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Com puterprogramm .
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Beim begleiteten Fahren dürfen Minderjährige ein Fahrzeug führen, sofern sie von einem geeigneten Beifahrer begleitet werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen Verfahrens möglich.
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Vorteilhafterweise kann eine Bilderfassungseinrichtung eines Fahrzeugs verwendet werden, um einen Fahrer zu identifizieren, der nur eine eingeschränkte Fahrerlaubnis hat. In einem solchen Fall kann ein Losfahren des Fahrzeugs verhindert oder eine Fahrfunktionalität des Fahrzeugs eingeschränkt werden.
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Es wird ein Verfahren zum Steuern eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Einlesen eines Bildsignals über eine Schnittstelle zu einer Bilderfassungseinrichtung, wobei das Bildsignal ein Abbild eines Fahrers des Fahrzeugs umfasst;
- Durchführen eines Vergleichs zwischen dem Abbild und einem Referenzabbild, das einer Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis zugeordnet ist, und Bereitstellen eines ein Ergebnis des Vergleichs anzeigenden Vergleichssignals; und
- Bestimmens eines Steuersignals unter Verwendung des Vergleichssignals, um zumindest eine Fahrzeugkomponente zu steuern.
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Bei dem Fahrzeug kann es sich um einen Personenkraftwagen handeln. Das Verfahren ermöglicht eine Personenerkennung, die es ermöglicht, eine von dem Fahrzeug ausführbare Funktion des begleiteten Fahrens und/oder eine Funktion zum Realisierens eines Leichtkraftfahrzeug zu aktivieren. Die Bilderfassungseinrichtung kann beispielsweise zumindest eine Kamera oder Infrarotkamera umfassen. Die Bilderfassungseinrichtung kann ausgebildet sein, den Fahrer beispielsweise über eine Videoaufzeichnung oder ein Foto oder mittels biometrischer Fahrererkennung zu erfassen. Dabei kann auf eine bekannte Fahrererkennung zurückgegriffen werden, die bereits für Personalisierung- und Komfortfunktionen eingesetzt wird, wie beispielsweise die automatische Einstellung der Sitzposition, der Temperatur, usw. Im Schritt des Durchführens findet ein Vergleich zwischen dem Abbild des Fahrers und einem Referenzabbild statt. Das Referenzabbild kann dabei gemäß einer Ausführungsform einer Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis, wie es beispielsweise bei dem begleiteten Fahren der Fall ist, zugeordnet sein. Steht ein Ergebnis des Vergleichs fest, so wird ein Vergleichssignal bereitgestellt, das das Ergebnis des Vergleichs repräsentieren kann. Durch das Steuersignal kann gemäß einer Ausführungsform zumindest eine Fahrzeugkomponente gesteuert werden. Die Fahrzeugkomponente kann dabei beispielsweise eine Wegfahrsperre oder ein Motorsteuergerät des Fahrzeugs sein. Das Steuersignal kann dabei eine Sicherheitsfunktion auslösen, wie sie beispielsweise auch bei einer Müdigkeitserkennung des Fahrers eingesetzt werden kann.
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Im Schritt des Einlesens kann ein weiteres Bildsignal über die oder eine weitere Schnittstelle zu der Bilderfassungseinrichtung eingelesen werden. Dabei umfasst das weitere Bildsignal ein Beifahrerabbild. Im Schritt des Durchführens kann ein weiterer Vergleich zwischen dem Beifahrerabbild und einem Beifahrerreferenzabbild durchgeführt werden, wobei das Beifahrerreferenzabbild einer Begleitperson der Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis zugeordnet ist. Ein ein Ergebnis des weiteren Vergleichs anzeigendes weiteres Vergleichssignal kann bereitgestellt werden, sodass im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal ferner abhängig von dem weiteren Vergleichssignal bestimmt werden kann. Somit können gemäß einer Ausführungsform unterschiedliche Fahrzeuginsassen abbildende Bildsignale verarbeitet werden, um das Steuersignal bereitstellen zu können. Das Beifahrerreferenzabbild kann beispielsweise einer Begleitperson zugeordnet sein, die bei der Versicherung für das Fahrzeug als Begleitperson zugelassen ist.
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Im Schritt des Bestimmens kann gemäß einer Ausführungsform das Steuersignal als ein Sperrsignal bestimmt werden, das ein Wegfahren des Fahrzeugs verhindert, wenn das Vergleichssignal die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis als Fahrer anzeigt und das weitere Vergleichssignal keine Begleitperson für die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis als Beifahrer anzeigt. Durch das Sperrsignal kann gemäß einer Ausführungsform das Wegfahren des Fahrzeugs verhindert werden, indem beispielsweise eine Wegfahrsperre aktiviert oder nicht deaktiviert wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Fahrzeug ohne geeignete Begleitperson nicht durch einen Fahrer mit eingeschränkter Fahrerlaubnis gestartet werden kann.
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Im Schritt des Bestimmens kann das Steuersignal als ein Freigabesignal bestimmt werden, das ein Wegfahren des Fahrzeugs ermöglicht, wenn das Vergleichssignal die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis als Fahrer anzeigt und das weitere Vergleichssignal die Begleitperson für die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis als Beifahrer anzeigt. Das Freigabesignal ist beispielsweise geeignet um eine Wegfahrsperre des Fahrzeugs zu deaktivieren oder ein Starten des Fahrzeugs zu ermöglichen. Dadurch wird es einem Fahrer mit eingeschränkter Fahrerlaubnis ermöglicht, das Fahrzeug zu führen.
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Im Schritt des Bestimmens kann das Steuersignal als ein Drosselsignal bestimmt werden, das ein Drosseln einer Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf einen vorgegebenen Wert bewirkt. Voraussetzung dafür ist gemäß einer Ausführungsform, dass das Vergleichssignal die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis als Fahrer anzeigt und das weitere Vergleichssignal keine Begleitperson für die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis als Beifahrer anzeigt. Der vorgegebene Wert, auf den das Fahrzeug gedrosselt werden kann, kann gemäß einer Ausführungsform 45 km/h betragen, was ebenfalls der Maximalgeschwindigkeit eines Leichtkraftfahrzeugs wie beispielsweise einem Mopedauto entspricht. Besonders vorteilhaft kann sich dies auf ländliche Regionen auswirken, da Fahrer mit eingeschränkter Fahrerlaubnis dennoch autonom, beispielsweise mit dem Fahrzeug der Eltern bei gleichzeitiger Drosselung, fahren können.
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Das Verfahren kann gemäß einer Ausführungsform einen Schritt des Ausgebens eines Anzeigesignals zum Anzeigen einer gedrosselten Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs umfassen. Das Anzeigesignal kann dabei über eine Schnittstelle an eine aus einer fahrzeugexternen Position sichtbaren Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs übermittelt werden. Die Anzeigeeinrichtung kann dabei gemäß einer Ausführungsform als Display ausgeformt sein, über das beispielsweise eine außenstehende Person darüber informiert wird, dass die Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf einen vorgegebenen Wert gedrosselt ist. Vorteilhafterweise können so mögliche Gefahren- oder Unfallsituationen, denen beispielsweise Ungeduld anderer Verkehrsteilnehmer zugrunde liegt, vermieden werden.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs ist eingerichtet, um die Schritte des Verfahrens in entsprechenden Einheiten auszuführen und/oder anzusteuern. Die Vorrichtung kann dabei als eine Steuereinrichtung ausgeformt sein. Die Vorrichtung kann vorteilhaft in einem Fahrzeug zusammen mit einer Bilderfassungseinrichtung eingesetzt werden. Dabei kann die Vorrichtung als separate Einheit oder als Bestandteil eines auch andere Funktionalitäten abbildenden Steuergeräts realisiert werden.
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Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EEPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Darstellung eines Innenraums eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Darstellung eines Innenraums eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs;
- 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs; und
- 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine Darstellung eines Innenraums 100 eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Darstellung zeigt den Innenraum 100 des Fahrzeugs, in dem sich ein Fahrer 102 befindet. Der Fahrer 102 befindet sich gemäß einem Ausführungsbeispiel im direkten Erkennungsfeld 104 einer Bilderfassungseinrichtung 106, die beispielsweise als Kamera realisiert sein kann. Das Fahrzeug ist beispielsweise als ein Personenkraftwagen ausgeführt.
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Die Bilderfassungseinrichtung 106 ist ausgebildet, um zumindest den Fahrer 102 des Fahrzeugs zu erfassen. Dabei kann die Bilderfassungseinrichtung 106 ein Abbild des Fahrers 102 aufnehmen, das später ausgewertet werden kann. Die Bilderfassungseinrichtung 106 nimmt dabei vorteilhafterweise das Gesicht des Fahrers 102 auf, sodass der Fahrer 102 identifiziert werden kann. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Bilderfassungseinrichtung 106 aus Sicht des Fahrers 102 am oder hinter dem Lenkrad 108 angeordnet.
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2 zeigt eine Darstellung eines Innenraums 100 eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Darstellung entspricht dem in 1 Gezeigten, jedoch befindet sich ebenfalls ein Beifahrer 200 im Innenraum 100 des Fahrzeugs. Auch in 2 befindet sich eine Bilderfassungseinrichtung 106 an einem Lenkrad 108. Die Bilderfassungseinrichtung 106 erfasst nicht nur den Fahrer 102, sondern auch den Beifahrer 200. In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann eine weitere Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen des Beifahrers 200 vorgesehen sein.
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Die Erfassung des Beifahrers 200 ist beispielsweise im Zusammenhang mit dem begleiteten Fahren ab 17 vorteilhaft. Dazu werden der Fahrer 102 sowie der Beifahrer 200 mittels der Bilderfassungseinrichtung 106 erkannt. Das Fahrzeug lässt sich nur Starten, wenn der BF17-Fahrer 102 (Begleitetes Fahren ab 17 Jahre) sich im Fahrzeug mit dem Beifahrer 200 befindet, der beispielsweise bei der Versicherung des Fahrzeugs eingetragenen ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ermöglicht die Bilderfassungseinrichtung 106 zu erkennen, dass der BF17-Fahrer 200 alleine in das Fahrzeug steigt. In diesem Fall wird das Fahrzeug optional auf eine Geschwindigkeit von z. B. 45 km/h gedrosselt (analog zum speed limiter). Das wird optional z. B. auf einer Anzeigeeinrichtung, wie beispielsweise einem Display, in der Heckscheibe angezeigt, um nachfolgende Fahrzeuge zu informieren.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 300 mit einer Vorrichtung 302 zum Steuern des Fahrzeugs 300. Das Fahrzeug 300 weist neben der Vorrichtung 302 eine Bilderfassungseinrichtung 106, zumindest eine Fahrzeugkomponente 304 und optional eine Anzeigeeinrichtung 306 auf.
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Die Bilderfassungseinrichtung 106 ist ausgebildet, um Bilder von Fahrzeuginsassen aufzunehmen, wie es anhand der 1 und 2 beschrieben ist.
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Die Fahrzeugkomponente 304 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Wegfahrsperre, die den Fahrer des Fahrzeugs 300 situationsbedingt am Losfahren hindern kann. Alternativ ist die Fahrzeugkomponente 304 eine Drosseleinrichtung zum Drosseln einer Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs 300.
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Die Anzeigeeinrichtung 306 ist beispielsweise in Form eines Displays realisiert und kann verwendet werden, um Warnhinweise auszugeben. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Anzeigeeinrichtung 306 für andere Verkehrsteilnehmer gut einsehbar an dem Fahrzeug 300 angeordnet.
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Die Bilderfassungseinrichtung 106 ist ausgebildet, um den Fahrer des Fahrzeugs 300 zu erfassen und ein Bildsignal 308 bereitzustellen, das ein Abbild des Fahrers umfasst.
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Die Vorrichtung 302 ist ausgebildet, um das Bildsignal 308 einzulesen und unter Verwendung des Bildsignals 308 ein Steuersignal 310 an eine Schnittstelle zu der Fahrzeugkomponente 304 bereitzustellen. Das Steuersignal 310 repräsentiert gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Steuerbefehl, der von der Vorrichtung 302 an die Fahrzeugkomponente 304 ausgegeben wird, um die Fahrzeugkomponente 304 anzusteuern oder einzustellen. Beispielsweise wird das Steuersignal 310 verwendet um unter Verwendung der Fahrzeugkomponente 304 ein Losfahren des Fahrzeugs 300 zu verhindern, wenn eine Auswertung des Bildsignals 308 ergeben hat, das der Fahrer des Fahrzeugs zum Führen des Fahrzeugs nicht befugt ist.
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Optional ist die Vorrichtung 302 ausgebildet, um unter Verwendung des Bildsignals 308 ein Anzeigesignal 312 zu bestimmen und an eine Schnittstelle zu der Anzeigeeinrichtung 306 auszugeben. Beispielsweise ist das Anzeigesignal 312 geeignet, um die Anzeigeeinrichtung 306 so anzusteuern, dass ein Warnhinweis auf der Anzeigeeinrichtung 306 angezeigt wird. Beispielsweise zeigt ein solcher Warnhinweis an, dass unter Verwendung des Bildsignals 310 erkannt wurde, das das Fahrzeug von einem Fahrer gesteuert wird, dem nur ein eingeschränktes Funktionsspektrum des Fahrzeugs zur Verfügung steht. In einem solchen Fall wurde beispielsweise eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs unter Verwendung des Steuersignals 310 eingeschränkt.
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Optional ist die Bilderfassungseinrichtung 106 ausgebildet, um einen Beifahrer des Fahrers zu erfassen und ein weiteres Bildsignal 314 bereitzustellen, das ein Abbild des Beifahrers umfasst. Zum Erfassen des Fahrers und optional des Beifahrers weist die Bilderfassungseinrichtung 106 eine oder mehrere Kameras auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 302 ausgebildet, um das Steuersignal 310 und optional das Anzeigesignal 312 ferner unter Verwendung des weiteren Bildsignals 314 zu bestimmen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 302 zum Steuern eines Fahrzeugs. Die Vorrichtung 302 kann dabei der in 3 gezeigten Vorrichtung 302 entsprechen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 302 eine Einleseeinrichtung 400, eine Vergleichseinrichtung 402 und eine Bestimmungseinrichtung 404 auf.
Die Einleseeinrichtung 400 ist ausgebildet, um in die Vorrichtung 302 eingehende Signale, hier das Bildsignal 308 und optional das weitere Bildsignal 314 einzulesen.
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Die Vergleichseinrichtung 402 ist ausgebildet, um das eingelesene Bildsignal 308, das ein Abbild eines Fahrers repräsentiert, mit einem bereits vorhandenen Referenzabbild und um das eingelesene weitere Bildsignal 314 mit einem bereits vorhandenen Beifahrerreferenzabbild zu vergleichen. Ferner ist die Vergleichseinrichtung 402 ausgebildet, um ein Ergebnis des Vergleichs zwischen dem durch das Bildsignal 308 repräsentierten Abbild des Fahrers und dem Referenzabbild in Form eines Vergleichssignals 408 sowie um ein Ergebnis des Vergleichs zwischen dem durch das Bildsignal 314 repräsentierten Abbild des Beifahrers und dem Beifahrerreferenzabbild in Form eines Vergleichssignals 409 auszugeben.
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Die Vergleichseinrichtung 402 ist ausgebildet, um das eingelesene Bildsignal 308, das ein Abbild eines Fahrers repräsentiert, mit einem bereits vorhandenen Referenzabbild zu vergleichen. Ferner ist die Vergleichseinrichtung 402 ausgebildet, um ein Ergebnis des Vergleichs zwischen dem durch das Bildsignal 308 repräsentierten Abbild des Fahrers und dem Referenzabbild in Form eines Vergleichssignals 408 auszugeben. Steht zusätzlich das weitere Bildsignal 314 zur Verfügung, so ist die Vergleichseinrichtung 402 gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um das eingelesene weitere Bildsignal 314, das ein Abbild eines Beifahrers repräsentiert, mit einem bereits vorhandenen Beifahrerreferenzabbild zu vergleichen. Ferner ist die Vergleichseinrichtung 402 ausgebildet, um ein Ergebnis des Vergleichs zwischen dem durch das Bildsignal 314 repräsentierten Abbild des Beifahrers und dem Beifahrerreferenzabbild in Form eines weiteren Vergleichssignals 409 auszugeben.
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Die Bestimmungseinrichtung 404 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Vergleichssignals 408 und/oder des weiteren Vergleichssignals 409 das Steuersignal 310 zu bestimmen. Die Vorrichtung 302 ist ausgebildet, um das Steuersignal 310, wie anhand von 3 beschrieben, an zumindest eine Fahrzeugkomponente auszugeben.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 302 optional eine Speichereinrichtung 410 auf. Die Speichereinrichtung 406 ist ausgebildet, um das Referenzabbild sowie optional das Beifahrerreferenzabbild zu speichern und der Vergleichseinrichtung 402 für den Vergleich mit dem Abbild des Fahrers und optional für den Vergleich mit dem Abbild des Beifahrers bereitzustellen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind mehrere Referenzabbilder und/oder Beifahrerreferenzabbilder gespeichert. Auf diese Weise können beispielsweise unterschiedliche Beifahrer als für das begleitete Fahren geeignete Beifahrer erkannt werden.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 102 zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 102 kann beispielsweise unter Verwendung einer Vorrichtung umgesetzt werden, wie sie anhand der vorangegangenen Figuren beschrieben ist.
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Das Verfahren 102 kann dabei vorteilhafterweise bei begleitetem Fahren eingesetzt werden. Das bedeutet, dass beispielsweise ein/e 17-jährige/r in Begleitung eines Erwachsenen mit Fahrerlaubnis ein Fahrzeug führen darf, also eine eingeschränkte Fahrerlaubnis hat.
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Das Verfahren 102 umfasst die Schritte des Einlesens 500 eines Bildsignals, des Durchführens 502 eines Vergleichs und des Bestimmens 504 eines Steuersignals. Ferner kann das Verfahren 102 einen optionalen Schritt 506 des Ausgebens eines Anzeigesignals umfassen, das gemäß einem Ausführungsbeispiel an beispielsweise ein Display ausgegeben werden kann.
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Im Schritt 500 des Einlesens des Bildsignals wird ein von einer Bilderfassungseinrichtung bereitgestelltes Bildsignal eingelesen. Das Bildsignal repräsentiert dabei ein Abbild des Fahrers, der gemäß einem Ausführungsbeispiel unter 18 Jahren sein kann und somit begleitetes Fahren notwendig macht.
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Im Schritt 502 des Durchführens des Vergleichs wird das Abbild des Fahrers mit einem Referenzabbild verglichen. Das Referenzabbild kann dabei einer bekannten Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis zugeordnet sein. Des Weiteren wird nach Abschluss des Vergleichs ein Ergebnis des Vergleichs bereitgestellt, das beispielsweise durch ein Vergleichssignal repräsentiert wird.
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Im Schritt 504 des Bestimmens wird das Steuersignal unter Verwendung des Vergleichssignals bestimmt, um zumindest eine Fahrzeugkomponente abhängig von einem Ergebnis des Vergleichs anzusteuern.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 500 des Einlesens zusätzlich ein weiteres Bildsignal eingelesen, das beispielsweise von derselben Bilderfassungseinrichtung bereitgestellt wird. Das weitere Bildsignal repräsentiert gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Abbild eines Beifahrers, das mit einem Beifahrerreferenzabbild verglichen wird, wobei das Beifahrerreferenzabbild einer Begleitperson für die Person mit eingeschränkter Fahrerlaubnis zugeordnet ist. In diesem Fall findet im Schritt 502 ein Vergleich statt, in dem zusätzlich das Beifahrerabbild mit dem Beifahrerreferenzabbild verglichen wird. Dadurch kann sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer identifiziert werden. Auf diese Art und Weise kann unter Verwendung einer geeigneten Vorrichtung des Fahrzeugs erkannt werden, ob es sich bei dem Fahrer beispielsweise um die 17-jährige Person handelt, die nur in Begleitung fahren darf. Zusätzlich kann erkannt werden, ob es sich bei dem Beifahrer um eine geeignete Begleitung handelt.
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Wird der Fahrer als 17-jährige Person identifiziert, so kann im Schritt 504 das Steuersignal als Sperrsignal ausgegeben werden, das gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Befehl repräsentiert, der das Wegfahren blockiert. In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann das Steuersignal als Freigabesignal ausgegeben werden, wenn beispielsweise der dem Beifahrerreferenzabbild entsprechende Beifahrer mitfährt. In einer weiteren Ausführungsalternative kann das Steuersignal als Drosselsignal ausgegeben werden, wenn der 17-jährige Fahrer sich alleine in dem Fahrzeug befindet. Das bedeutet, dass die Maximalgeschwindigkeit auf einen vorgegebenen Wert gedrosselt wird, um beispielsweise Unfälle zu vermeiden. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, über eine Anzeigeeinrichtung die vorgegebene Maximalgeschwindigkeit anzuzeigen, damit externe Verkehrsteilnehmer sich anpassen können und so ein Unfallrisiko verringert wird. Das Ausgeben eines Anzeigesignals kann in dem optionalen Schritt 506 des Verfahrens stattfinden. Die Anzeigeeinrichtung kann dabei beispielsweise durch ein Display oder eine LED-Einheit realisiert sein, mittels der eine über das Anzeigesignal übertragene Information angezeigt werden kann.
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Das Verfahren 102 wird beispielsweise gestartet, wenn ein Drucksensor, der beispielsweise in einem Sitz angebracht sein kann, erkennt, dass sich eine Person auf den Sitz setzt.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.