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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsanlage zum Reinigen eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem Sensor zum Erfassen einer in dem Innenraum vorliegenden Verschmutzung, und mit wenigstens einer Handhabungseinrichtung zum Handhaben zumindest eines Reinigungswerkzeugs der Reinigungsanlage innerhalb des Innenraums. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Reinigungsanlage.
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Insbesondere im Rahmen einer serienreifen Entwicklung von autonomen Fahrzeugen werden für den Individualverkehr perspektivisch Angebote wie das sogenannte Ride-Hailing, also das Organisieren privater Mitfahrgelegenheiten, das Car-Sharing, also die Benutzung desselben Kraftfahrzeugs durch jeweilige Nutzer, denen das Kraftfahrzeug nicht gehört, und weitere Mobilitätskonzepte an Bedeutung gewinnen.
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Beispielsweise arbeitet der Automobilhersteller Audi derzeit daran, das bestehende Angebot „Audi on Demand“ auszuweiten. Bei diesem Angebot kann an einem Standort wie etwa einem Flughafen ein Kraftfahrzeug des Herstellers Audi ausgewählt, genutzt, und anschließend wieder an diesem Standort abgegeben werden. Nutzer oder Kunden, welche von dem Angebot „Audi on Demand“ Gebrauch machen wollen, müssen sich zunächst registrieren und können dann zur vorübergehenden Nutzung auf Fahrzeuge des Herstellers Audi zugreifen. Der Hersteller Audi strebt an, bis zum Jahr 2020 mehr als eine Million registrierter Nutzer für dieses Angebot zu gewinnen.
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Des Weiteren ist anzunehmen, dass mit der Verfügbarkeit von autonomen Fahrzeugen die Nutzung von derartigen Dienstleistungen erheblich ausgebaut werden wird.
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Üblicherweise wird eine Reinigung von Innenräumen von Kraftfahrzeugen manuell durchgeführt. Wenn für Kraftfahrzeuge der vorstehend beschriebenen Mobilitätskonzepte lediglich eine manuelle Reinigung des Innenraums zur Verfügung steht, so gibt es zwei unterschiedliche Arten der Übergabe eines, insbesondere autonomen, Kraftfahrzeugs an einen Folgenutzer. Einerseits kann nach jeder Fahrt das Fahrzeug durch Personen im Hinblick auf die Sauberkeit von außen und vor allem im Innenraum beziehungsweise Fahrgastraum geprüft und bei Bedarf gereinigt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Nutzer eines Premium-Mobilitätsservices auch ein Premiumerlebnis bei der Nutzung dieses Services haben. Dieses Vorgehen ist jedoch sehr ressourcenintensiv, zeitintensiv und somit kostenintensiv. Denn es wird Personal benötigt, welches die Kontrolle der Fahrzeuge vornimmt und gegebenenfalls die Reinigung durchführt. Des Weiteren ist ein manuelles Reinigen der Fahrzeuge sehr zeitaufwändig. Dies wirkt sich negativ auf die Betriebszeiten des Mobilitätsangebots und somit die Wirtschaftlichkeit des Konzepts aus.
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Alternativ kann das Fahrzeug ohne jegliche Kontrolle der Sauberkeit insbesondere des Innenraums an den nächsten Kunden beziehungsweise Nutzer vermittelt werden. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass ein Folgenutzer Verunreinigungen oder Verschmutzungen ausgesetzt ist, welche in dem Fahrzeug durch den Vornutzer verursacht wurden. Dies wird der Erwartung insbesondere eines Nutzers nicht gerecht, welcher ein Premium-Mobilitätsangebot nutzen möchte. Des Weiteren wird das Image eines Anbieters des Mobilitätskonzepts geschädigt, und die Zahlungsbereitschaft des Kunden beziehungsweise Nutzers wird reduziert. Wünschenswert ist es daher, wenn eine Reinigung insbesondere des Innenraums eines Kraftfahrzeugs durch eine autonome Reinigungsanlage voll automatisiert durchgeführt werden kann.
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In diesem Zusammenhang beschreibt die
DE 101 10 373 C2 eine Vorrichtung zur Reinigung von Innenräumen von Automobilen, bei welcher ein Reinigungswerkzeug, welches an einem programmgesteuert angetriebenen Roboterarm angebracht ist, durch eine geöffnete Tür oder durch ein geöffnetes Fenster in den Innenraum des Automobils eingeführt wird. Das Reinigungswerkzeug wird mittels des Roboterarms über die zu reinigenden Oberflächen des Innenraums geführt. Ein Sensor beziehungsweise eine Kamera sind hierbei zur Erfassung der Umgebung des Reinigungswerkzeugs vorgesehen, um drohende Kollisionen rechtzeitig zu erkennen und den Roboterarm entsprechend zu steuern.
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Es kann jedoch vorkommen, dass Nutzer einer derartigen Vorrichtung nicht mit der Reinigung des Innenraums zufrieden sind.
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Die
DE 10 2017 125 484 A1 beschreibt ein Verfahren zum Erfassen von Objekten in einem autonomen Taxi, bei welchem ein Objektklassifizierungsmodell genutzt wird, um in dem Taxi zurückgelassene persönliche Habseligkeiten zu identifizieren. Hierfür werden anfängliche und finale Bilder verglichen, welche mittels einer Innenraumkamera des Taxis aufgenommen werden. Anschließend wird eine Benachrichtigung an den letzten Passagier des Taxis übermittelt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Reinigungsanlage und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher beziehungsweise mittels welchem sich die Qualität der Reinigung verbessern lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsanlage zum Reinigen eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs umfasst wenigstens einen Sensor zum Erfassen einer in dem Innenraum vorliegenden Verschmutzung. Wenigstens eine Handhabungseinrichtung ist dazu ausgebildet, zumindest ein Reinigungswerkzeug der Reinigungsanlage innerhalb des Innenraums zu handhaben. Die Reinigungsanlage weist eine Erkennungseinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, wenigstens einen von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs in dem Innenraum zurückgelassenen Gegenstand zu erkennen. Die wenigstens eine Handhabungseinrichtung ist dazu ausgebildet, den wenigstens einen Gegenstand aus dem Innenraum zu entnehmen. Bei dem von der Reinigungsanlage durchgeführten automatischen Reinigen des Innenraums des Kraftfahrzeugs werden also nicht sämtliche im Innenraum des Kraftfahrzeugs vorhandenen Gegenstände pauschal als Abfall entsorgt. Vielmehr wird mittels der Erkennungseinrichtung festgestellt, ob sich in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs ein Gegenstand befindet, welcher vom Nutzer versehentlich zurückgelassen beziehungsweise vergessen wurde. Ein derartiger Gegenstand wird dann gezielt mittels der Handhabungseinrichtung aus dem Innenraum entnommen. Damit ist es möglich, dass der Nutzer wieder in den Besitz des in dem Innenraum zurückgelassenen Gegenstands gelangt.
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Folglich lässt sich mittels der Reinigungsanlage die Qualität der Reinigung verbessern. Denn einerseits wird von der Erkennungseinrichtung zwischen zu entsorgendem Abfall beziehungsweise Unrat und aufzubewahrenden Gegenständen unterschieden. Des Weiteren kann so sichergestellt werden, dass vor dem Reinigungsvorgang aus dem Innenraum entnommene Gegenstände beziehungsweise Objekte nicht durch den Reinigungsvorgang beschädigt werden. Zudem kann so von der Reinigungsanlage eine vollständige und nicht durch das Vorhandensein von vergessenen Gegenständen behinderte beziehungsweise eingeschränkte Reinigung des Innenraums vorgenommen werden.
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Durch eine derartige Reinigungsanlage kann auch rund um die Uhr die Reinigung des Innenraums des Kraftfahrzeugs vorgenommen werden. Denn es ist kein Personal erforderlich, um die Reinigung durchzuführen. Vielmehr erledigt die Reinigungsanlage das Reinigen des Innenraums selbständig beziehungsweise automatisch. Der Aufwand für eine personalintensive, manuelle Reinigung des Innenraums kann somit vermieden werden. Dennoch kann für einen Folgenutzer des Kraftfahrzeugs etwa im Rahmen eines Mobilitätsangebots, welches das Kraftfahrzeug umfasst, ein im Hinblick auf die Sauberkeit einwandfreier Innenraum bereitgestellt werden. Zum einen ist so ein weniger personalintensiver und ressourcenintensiver und somit kostengünstigerer und wirtschaftlicher Mobilitätsservice erreichbar. Des Weiteren ist es möglich, die Reinigungsanlage auch von Anbietern eines weiteren Mobilitätsservice nutzen zu lassen. Zudem kann vorgesehen sein, dass auch Nutzer von privaten Fahrzeugen die rund um die Uhr zur Verfügung stehende Reinigungsanlage nutzen. Die Reinigungsanlage ermöglicht vorzugsweise auch eine Reinigung des Kraftfahrzeugs von außen.
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Die Erkennungseinrichtung umfasst eine Messeinrichtung zum Erfassen von Abmessungen und/oder einer Form des wenigstens einen Gegenstands. Beispielsweise können mittels einer als Laserscanner ausgebildeten Messeinrichtung den Gegenstand beschreibende Parameter wie Abmessungen und/oder die Form erfasst werden. Dies ist einer zuverlässigen Identifizierung des Gegenstands als versehentlich in dem Innenraum zurückgelassenes Objekt zuträglich.
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Zusätzlich oder alternativ umfasst die Erkennungseinrichtung eine Materialerkennungseinrichtung. Beispielsweise kann mittels einer spektroskopischen Einrichtung wie insbesondere einem Nahinfrarot-Spektrometer wenigstens ein Material erfasst werden, welches der Gegenstand aufweist oder aus welchem der Gegenstand gebildet ist. Auch dies ist im Hinblick auf das zuverlässige Identifizieren des Gegenstands als in dem Innenraum vergessen beziehungsweise zurückgelassen vorteilhaft.
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Der wenigstens eine Sensor kann beispielsweise zum Erfassen von Verschmutzungen wie etwa Flecken auf Ausstattungsteilen des Innenraums wie etwa Sitzpolstern von Fahrzeugsitzen, verschütteten Flüssigkeiten, Gerüchen und dergleichen ausgebildet sein. Gerüche können beispielsweise mittels mikroelektronischer Gassensoren erfasst werden. Demgegenüber können Verschmutzungen wie Flecken und verschüttete Flüssigkeiten insbesondere mittels eines optischen Sensors wie etwa einer Kamera erfasst werden.
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Vorzugsweise umfasst die Erkennungseinrichtung eine Bilderfassungseinrichtung. Es kann dann auf besonders einfache und zuverlässige Art und Weise, etwa durch Auswertung wenigstens eines aufgenommenen Bildes, der wenigstens eine Gegenstand identifiziert werden, welcher vom Nutzer des Kraftfahrzeugs in dem Innenraum vergessen beziehungsweise zurückgelassen wurde.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Erkennungseinrichtung eine Auswerteeinrichtung umfasst, welche zum Vergleichen zumindest eines den wenigstens einen Gegenstand beschreibenden Parameters mit in einem Speicher der Reinigungsanlage abgelegten Parametern ausgebildet ist. Beispielsweise können in dem Speicher Vergleichsbilder abgelegt sein, welche mit von der Bilderfassungseinrichtung aufgenommenen Bildern verglichen werden, um den Gegenstand zu identifizieren. Des Weiteren können in dem Speicher der Reinigungsanlage typische Formen und/oder Größen von Gegenständen abgelegt sein. Dies ist insbesondere bei Gegenständen wie Brillenetuis, Brillen, Regenschirmen, Mobiltelefonen und dergleichen vorteilhaft.
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Wenn der etwa mittels der Messeinrichtung im Hinblick auf seine Abmessungen und/oder Form untersuchte Gegenstand sich um nicht mehr als wenigstens einen vorbestimmten Schwellenwert von einem Vergleichsgegenstand mit ähnlichen Abmessungen und/oder ähnlicher Form unterscheidet, so kann dies von der Auswerteeinrichtung als Indiz dafür herangezogen werden, dass es sich bei dem Gegenstand um einen irrtümlich im Innenraum zurückgelassenen oder vergessenen Gegenstand handelt.
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Des Weiteren kann das Material des Gegenstands als den Gegenstand beschreibender Parameter betrachtet werden. So kann etwa bei einem Gegenstand in Form einer aus Leder hergestellten Handtasche oder Aktentasche das Material des Gegenstands zur Identifizierung desselben von der Auswerteeinrichtung herangezogen werden.
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Vorzugsweise ist die Reinigungsanlage dazu ausgebildet, zumindest ein zum Verschließen des Innenraums des Kraftfahrzeugs ausgebildetes Element des Kraftfahrzeugs zu entriegeln und/oder in eine Offenstellung zu bewegen. So kann dafür gesorgt werden, dass sich die Reinigungsanlage Zugang zum Innenraum des Kraftfahrzeugs verschaffen kann. Beispielsweise kann die Reinigungsanlage einen Befehl an eine Steuerungseinrichtung des Kraftfahrzeugs übermitteln, welche dann das Entriegeln des Elements bewirkt. Bei dem Element kann es sich insbesondere um eine Tür, eine Klappe oder dergleichen handeln. Vorzugsweise überprüft eine Überprüfungseinheit der Steuerungseinrichtung des Kraftfahrzeugs hierbei, ob die Reinigungsanlage dazu berechtigt ist, sich Zugang zum Innenraum des Kraftfahrzeugs zu verschaffen.
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Wenn das Kraftfahrzeug zu einem Fuhrpark beziehungsweise einer Kraftfahrzeugflotte gehört, wobei die Mitglieder der Kraftfahrzeugflotte etwa auf einem zum Verwalten der Kraftfahrzeugflotte ausgebildeten Server registriert sind, so kann der Server der Reinigungsanlage den Befehl übermitteln, welcher das Entriegeln des Kraftfahrzeugs bewirkt. Die Reinigungsanlage kann jedoch auch dazu ausgebildet sein, von einem Nutzer eines privaten Kraftfahrzeugs eine Dateneingabe zu erhalten, welche die Reinigungsanlage autorisiert, das Kraftfahrzeug des privaten Nutzers zu entriegeln.
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Vorzugsweise umfasst die wenigstens eine Handhabungseinrichtung einen Arm mit einem Greifwerkzeug. So kann der wenigstens eine im Innenraum zurückgelassene Gegenstand mit dem Greifwerkzeug gegriffen und sehr behutsam beziehungsweise sorgsam aus dem Innenraum entnommen werden. Durch das Vorsehen des Greifwerkzeugs gestaltet sich das Entnehmen des Gegenstands aus dem Innenraum nämlich besonders einfach. Dies gilt insbesondere, wenn der Arm gelenkig und/oder drehbar ausgebildet ist. Denn mit einem Greifwerkzeug, welches an dem gelenkigen und/oder drehbaren Arm angeordnet ist, lassen sich auch an schwer zugänglichen Stellen im Innenraum des Kraftfahrzeugs zurückgelassene Gegenstände gut ergreifen und aus dem Innenraum entnehmen. Beispielsweise kann der Arm als Roboterarm ausgebildet sein.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Reinigungsanlage eine Aufbewahrungseinrichtung zum Aufbewahren des wenigstens einen aus dem Innenraum entnommenen Gegenstands aufweist. So kann sichergestellt werden, dass die aus dem Innenraum entnommenen Gegenstände nicht beschädigt, verschmutzt oder sonstig beeinträchtigt werden, bevor der Nutzer diese nach Abschluss des Reinigungsvorgangs wieder zurückerlangt.
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Die Aufbewahrungseinrichtung kann eine Mehrzahl von Kompartimenten oder dergleichen umfassen, um jeweils nutzerspezifisch die Gegenstände aufzubewahren, welche vom Nutzer versehentlich im Innenraum zurückgelassen wurden.
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Insbesondere kann mittels der Handhabungseinrichtung im Anschluss an das Reinigen des Innenraums der wenigstens eine Gegenstand wieder aus der Aufbewahrungseinrichtung in den Innenraum zurück verbracht werden. Dies ist etwa dann sinnvoll, wenn die Reinigungsanlage von einer Person genutzt wird, welche ihr privates Kraftfahrzeug der Reinigungsanlage zum Zwecke des Reinigens des Innenraums überlässt.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Reinigungsanlage eine Überprüfungseinrichtung umfasst, welche zum Überprüfen einer Berechtigung des Nutzers des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, auf einen in der Aufbewahrungseinrichtung aufbewahrten Gegenstand zuzugreifen. So kann sichergestellt werden, dass lediglich berechtigte Nutzer in den Besitz von aus dem Innenraum entnommenen Gegenständen gelangen. Dies erhöht die Sicherheit im Betrieb der Reinigungsanlage.
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Wenn der Nutzer beispielsweise ein Kraftfahrzeug einer Fahrzeugflotte gebucht hat und den Innenraum dieses Kraftfahrzeugs mittels der Reinigungsanlage reinigen lässt, so kann die Überprüfungseinrichtung beispielsweise einen Buchungscode oder dergleichen des Nutzers überprüfen, um die Berechtigung des Nutzers festzustellen. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten einer Authentifizierung des Nutzers möglich, um dessen Berechtigung zu überprüfen, auf den in der Aufbewahrungseinrichtung aufbewahrten Gegenstand zuzugreifen.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Reinigungsanlage eine Kommunikationseinrichtung umfasst, welche zum Übermitteln einer Nachricht an den Nutzer des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, dass der wenigstens eine Gegenstand sich in der Aufbewahrungseinrichtung befindet. So kann erreicht werden, dass der Nutzer besonders rasch wieder in den Besitz des in dem Innenraum zurückgelassenen Gegenstands gelangt.
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Beispielsweise kann die Kommunikationseinrichtung, insbesondere drahtlos, die Nachricht an einen Server übermitteln, auf welchem Daten abgelegt sind, welche zu einem Fuhrpark beziehungsweise einer Fahrzeugflotte gehörende Kraftfahrzeuge identifizieren. Auf einem solchen Server können auch die Daten des Nutzers des jeweiligen Kraftfahrzeugs abgelegt sein. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem der Nutzer das zu der Fahrzeugflotte beziehungsweise dem Fuhrpark gehörende Kraftfahrzeug bucht. Von dem Server kann dann die Nachricht dem betroffenen Nutzer übermittelt werden, dass dieser im Innenraum des Kraftfahrzeugs den wenigstens einen Gegenstand zurückgelassen hat und dass sich der Gegenstand in der Aufbewahrungseinrichtung befindet. Der Server kann dem Nutzer zusammen mit der Nachricht auch einen Zugangscode übermitteln, mit welchem sich der Nutzer Zugang zu der Aufbewahrungseinrichtung verschaffen kann.
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Vorzugsweise ist die Reinigungsanlage dazu ausgebildet, eine voraussichtlich zum Beseitigen der Verschmutzung erforderliche Zeitspanne zu erfassen. Die Zeitspanne kann dem Nutzer kommuniziert werden, sodass dieser weiß, wann das gereinigte Kraftfahrzeug wieder zur Verfügung steht. Die Zeitspanne kann jedoch auch zusätzlich oder alternativ an einen Server übermittelt werden, welcher zum Zuteilen eines jeweiligen Kraftfahrzeugs aus einer Fahrzeugflotte oder einem Fuhrpark an einen jeweiligen Nutzer eingesetzt werden kann. Dann kann der Server anhand der Zeitspanne feststellen, wann welches Kraftfahrzeug aus der Fahrzeugflotte beziehungsweise dem Fuhrpark wieder zur Nutzung zur Verfügung steht.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Reinigungsanlage dazu ausgebildet ist, eine Beschädigung wenigstens eines sich in dem Innenraum befindenden Kraftfahrzeugbauteils zu erfassen. Beispielsweise kann die Reinigungsanlage mittels wenigstens einer Kamera oder dergleichen Bildaufnahmen und/oder Videoaufnahmen des wenigstens einen Kraftfahrzeugbauteils machen. Diese Aufnahmen können mit weiteren Aufnahmen verglichen werden, welche vor der Nutzung des Kraftfahrzeugs durch den Nutzer gemacht wurden. Durch Vergleichen derartiger Aufnahmen kann das Vorliegen einer Beschädigung festgestellt werden. Hierfür kann die Reinigungsanlage eine entsprechende Vergleichseinrichtung aufweisen.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die vor Beginn der Reinigung gemachten Aufnahmen mit Aufnahmen oder Darstellungen wie etwa Zeichnungen verglichen werden, welche einen Soll-Zustand des jeweiligen Kraftfahrzeugbauteils angeben. Auch durch einen derartigen Vergleich mit den Soll-Zustand angebenden Aufnahmen oder dergleichen kann die Beschädigung des Kraftfahrzeugbauteils etwa in Form eines aufgeschlitzten Sitzpolsters erfasst werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsanlage derartige Aufnahmen an einen Server oder eine derartige Recheneinrichtung übermittelt, auf welchem Kraftfahrzeuge einer Fahrzeugflotte beziehungsweise eines Fuhrparks identifizierende Daten abgelegt sind. Es kann dann auch eine Bedienperson, welche Zugriff auf die in dem Server abgelegten Daten hat, die Aufnahmen betrachten und entscheiden ob eine Reparatur des die Beschädigung aufweisenden Kraftfahrzeugbauteils erforderlich ist. Beispielsweise kann von der Bedienperson entschieden werden, dass das Kraftfahrzeug in eine Servicestation zurückgerufen wird, um eine Reparatur vorzunehmen und/oder das Kraftfahrzeugbauteil auszutauschen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer zum Reinigen eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs ausgebildeten Reinigungsanlage wird mittels wenigstens eines Sensors der Reinigungsanlage eine in dem Innenraum vorliegende Verschmutzung erfasst. Wenigstens eine Handhabungseinrichtung der Reinigungsanlage bringt zumindest ein Reinigungswerkzeug der Reinigungsanlage in den Innenraum ein. Eine Erkennungseinrichtung der Reinigungsanlage erkennt wenigstens einen von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs in dem Innenraum zurückgelassenen Gegenstand. Die Erkennungseinrichtung umfasst eine Messeinrichtung, welche Abmessungen und/oder eine Form des wenigstens einen Gegenstands erfasst, und/oder eine Materialerkennungseinrichtung, welche wenigstens ein Material erfasst, welches der Gegenstand aufweist oder aus welchem der Gegenstand gebildet ist. Daraufhin entnimmt die wenigstens eine Handhabungseinrichtung den wenigstens einen Gegenstand aus dem Innenraum. Durch ein derartiges Verfahren lässt sich die Qualität der Reinigung verbessern. Denn in dem Innenraum zurückgelassene Gegenstände behindern nicht die Reinigung des Innenraums. Zudem werden keine in dem Innenraum zurückgelassenen Gegenstände durch das Reinigen beschädigt oder sonst wie beeinträchtigt.
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Die für die erfindungsgemäße Reinigungsanlage beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der beschriebenen Ausführungsformen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 stark schematisiert eine Reinigungsanlage für eine autonome Reinigung eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs; und
- 2 schematisch die Reinigungsanlage und das Kraftfahrzeug, dessen Innenraum gereinigt wird.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Eine in 1 schematisch gezeigte Reinigungsanlage 10 ist dafür vorgesehen beziehungsweise dazu ausgebildet, einen Innenraum 12 eines Kraftfahrzeugs 14 (vergleiche 2) voll automatisiert beziehungsweise autonom zu reinigen. Bei dem Innenraum 12 kann es sich insbesondere um den Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs 14 handeln. Durch das Vorsehen der automatischen Reinigungsanlage 10 braucht kein Personal für die Durchführung der Reinigung vorgesehen zu werden. Die Reinigungsanlage 10 verfügt über die Fähigkeit, sich beschädigungsfrei Zugang zum Innenraum 12 des Kraftfahrzeugs 14 zu verschaffen.
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Beispielsweise kann hierfür eine Kommunikationseinrichtung 16 der Reinigungsanlage 10 einen Befehl zum Entriegeln einer Tür und/oder eines Fensters des Kraftfahrzeugs 14 an eine Steuerungseinrichtung 18 des Kraftfahrzeugs 14 übermitteln, welche wiederum für das Entriegeln der Türen und/oder für das Öffnen zumindest eines Fensters des Kraftfahrzeugs 14 sorgt. Die entriegelten Türen können von der Reinigungsanlage 10 geöffnet werden, etwa mittels eines Arms 20, an welchem ein Greifwerkzeug 22 angeordnet ist. Eine derartige, vorliegend schematisch als Greifarm dargestellte Handhabungseinrichtung der Reinigungsanlage 10 kann jedoch auch für andere Zwecke im Rahmen der Reinigung des Innenraums 12 eingesetzt werden, wie im Folgenden näher ausgeführt werden wird.
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Wenn sich die Reinigungsanlage 10 Zugang zum Innenraum 12 des Kraftfahrzeugs 14 verschafft hat, so kann mittels wenigstens eines Sensors 24 der Reinigungsanlage 10 festgestellt werden, ob in dem Innenraum 12 des Kraftfahrzeugs 14 Verschmutzungen vorliegen. Vorliegend ist lediglich ein solcher Sensor 24 beispielhaft gezeigt. Jedoch können, insbesondere an einem weiteren Arm 26 der Reinigungsanlage 10, welcher beispielsweise als gelenkiger Roboterarm ausgebildet sein kann, verschiedene Sensoren 24 angeordnet sein, um unterschiedliche Arten von Verschmutzungen zu detektieren. Insbesondere können die Sensoren 24 dazu in der Lage sein, Verschmutzungen durch im Innenraum 12 beziehungsweise Fahrgastraum verschüttete Flüssigkeiten und/oder unangenehme Gerüche zu erfassen. Die sensorische Erfassung von Verschmutzungen wie etwa Flecken oder Krümel beziehungsweise in dem Fahrgastraum oder Innenraum 12 vorhandenem Abfall kann insbesondere durch eine Auswertung von Bildern erfolgen, welche von einem als Kamera oder dergleichen ausgebildeten Sensor 24 der Reinigungsanlage 10 aufgenommen werden.
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Vorliegend umfasst die Reinigungsanlage 10 auch eine Erkennungseinrichtung 28, welche dazu ausgebildet ist, Gegenstände zu erkennen, die keine Verschmutzung darstellen, sondern von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs 14 versehentlich im Innenraum 12 vergessen wurden. Bei derartigen Gegenständen kann es sich etwa um eine in dem Innenraum 12 vergessene Handtasche, einen Regenschirm, ein Brillenetui beziehungsweise eine Brille oder Sonnenbrille, ein Mobiltelefon, eine Trinkflasche oder dergleichen handeln.
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Um festzustellen, dass es sich bei den in dem Innenraum 12 vorhandenen Gegenständen um nicht zum Kraftfahrzeug 14 gehörende und vom Nutzer des Kraftfahrzeugs 14 vergessene Objekte handelt, kann die Erkennungseinrichtung 28 eine vorliegend beispielhaft als Kamera 30 ausgebildete Bilderfassungseinrichtung umfassen, welche in 1 schematisch gezeigt ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Erkennungseinrichtung 28 eine Messeinrichtung 32 zum Erfassen von Abmessungen beziehungsweise einer Form des sich in dem Innenraum 12 befindenden Gegenstands umfassen. Beispielsweise kann eine solche Messeinrichtung 32 als Laserscanner oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise umfasst die Erkennungseinrichtung 28 des Weiteren einen Sensor 34 für eine Materialerkennung, etwa in Form eines Spektrometers oder dergleichen.
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Die Reinigungsanlage 10 kann eine Auswerteeinrichtung 36 umfassen, welcher die von der Erkennungseinrichtung 28 erfassten Daten übermittelt werden. Die Auswerteeinrichtung 36 kann Daten oder Parameter, welche den sich in dem Innenraum 12 befindenden Gegenstand beschreiben, mit in einem Speicher 38 der Reinigungsanlage 10 abgelegten Parametern vergleichen. So kann beispielsweise anhand des Aussehens, der Abmessungen, der Form und des Materials darauf geschlossen werden, um was für einen Gegenstand es sich handelt, welcher sich in dem Innenraum 12 des Kraftfahrzeugs 14 befindet.
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Ist ein solcher, vom Nutzer des Kraftfahrzeugs 14 vor dem Starten der automatischen Reinigung im Innenraum 12 vergessener Gegenstand von der Reinigungsanlage 10 erkannt beziehungsweise detektiert worden, so kann der Gegenstand behutsam aus dem Innenraum 12 entnommen werden. Hierfür kann der Arm 20 mit dem Greifwerkzeug 22 eingesetzt werden.
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Vorliegend weist die Reinigungsanlage 10 zudem eine Aufbewahrungseinrichtung 40 auf, in welcher die aus dem Innenraum 12 entnommenen Gegenstände sicher aufbewahrt werden können. Es kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationseinrichtung 16 der Reinigungsanlage 10 daraufhin eine Nachricht 42 an einen Rechner oder Server 44 übermittelt, dass in dem Innenraum 12 Gegenstände aufgefunden wurden, welche aus dem Innenraum 12 entnommen und in die Aufbewahrungseinrichtung 40 überführt wurden (vergleiche 2). Über die Nachricht 42 kann auch angegeben werden, um welche Gegenstände es sich hierbei handelt. Der Server 44 kann die Nachricht 42 dann an den Nutzer des Kraftfahrzeugs 14 übermitteln, welcher das Kraftfahrzeug 14 vor der Durchführung der Reinigung des Innenraums 12 mittels der Reinigungsanlage 10 genutzt hat. Etwa auf diesem Wege kann die Reinigungsanlage 10 an den Nutzer die entsprechende Nachricht 42 übermitteln.
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Bei dem Kraftfahrzeug 14 kann es sich insbesondere um ein autonom fahrendes Kraftfahrzeug 14 handeln, welches sich selbständig zu der Reinigungsanlage 10 begibt, ohne dass hierfür Bedienhandlungen eines sich in dem Kraftfahrzeug 14 befindenden Fahrers erforderlich wären. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug 14 fahrerlos die Reinigungsanlage 10 aufsucht. Der Server 44 kann dafür sorgen, dass nach der Nutzung des Kraftfahrzeugs 14 durch einen Nutzer, welcher das etwa zu einem Fuhrpark oder einer Fahrzeugflotte gehörende Kraftfahrzeug 14 nur vorübergehend oder zeitweise nutzt, die Reinigung des Innenraums 12 durch die Reinigungsanlage 10 vorgenommen wird.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Nutzer den Innenraum 12 seines privaten Kraftfahrzeugs 14 mittels der Reinigungsanlage 10 einer automatischen Reinigung unterziehen möchte. Auch in solchen Fällen kann jedoch der private Nutzer Gegenstände in dem Innenraum 12 vergessen haben. Es kann dann vorgesehen sein, dass die Reinigungsanlage 10 nach der Reinigung die zuvor entnommenen Gegenstände wieder in den Innenraum 12 legt beziehungsweise einbringt. Durch das Entnehmen der Gegenstände vor der Reinigung kann einerseits eine vollständige Reinigung des Innenraums 12 sichergestellt werden. Andererseits werden die Gegenstände auch nicht durch den Reinigungsvorgang beschädigt, welcher von der Reinigungsanlage 10 durchgeführt wird.
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Wenn das Kraftfahrzeug 14 zu der Fahrzeugflotte gehört und der Nutzer etwa durch Zugriff auf den Server 44 beziehungsweise durch Richten einer Anfrage an den Server 44 das Kraftfahrzeug 14 vorübergehend nutzen kann, ist das Entnehmen des wenigstens einen in dem Innenraum 12 zurückgelassenen Gegenstands aus dem Innenraum 12 jedoch ebenfalls von Vorteil. Insbesondere kann nämlich dann der Nutzer darüber informiert werden, dass die Gegenstände in der Aufbewahrungseinrichtung 40 aufbewahrt sind und dort wieder in Empfang genommen werden können. Dadurch lässt sich das Kraftfahrzeug 14 von einem weiteren Nutzer nutzen, sobald die automatische Reinigung abgeschlossen ist, welche von der Reinigungsanlage 10 durchgeführt wird. Die Reinigungsanlage 10 kann eine Überprüfungseinrichtung 46 umfassen, welche zum Überprüfen einer Berechtigung des Nutzers des Kraftfahrzeugs 14 ausgebildet ist, auf einen in der Aufbewahrungseinrichtung 40 aufbewahrten Gegenstand zuzugreifen.
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Der Server 44 kann insbesondere zum Vermitteln von Mobilitätsangeboten wie dem Organisieren privater Mitfahrgelegenheiten, dem Car-Sharing und/oder der Vermittlung von Kraftfahrzeugen 14 der Fahrzeugflotte beziehungsweise eines Fuhrparks durch einen Fuhrparkmanager oder dergleichen ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich bei den Kraftfahrzeugen 14 der Fahrzeugflotte um autonome Kraftfahrzeuge 14 handeln. Wenn der Server 44 zum Vermitteln derartiger Mobilitätsangebote ausgebildet ist, so kann über den Server 44 eine Mitteilung oder Nachricht 42 an den Nutzer ausgegeben werden, dass sich die aus dem Innenraum 12 entnommenen Gegenstände in der Aufbewahrungseinrichtung 40 befinden.
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Über die Kommunikationseinrichtung 16 kann die Reinigungsanlage 10 auch an den Server 44 eine voraussichtliche Reinigungsdauer, also eine voraussichtlich zum Beseitigen der Verschmutzungen erforderliche Zeitspanne melden. Dies kann von dem Server 44 berücksichtigt werden um festzustellen, wann das zu reinigende Kraftfahrzeug 14 wieder für einen neuen Nutzer zur Verfügung steht. Über den Server 44 können einem Manager der Fahrzeugflotte beziehungsweise des Fuhrparks auch Beschädigungen von Kraftfahrzeugbauteilen gemeldet werden, welche nicht über eine Reinigung behoben werden können. Hierfür kann die Kommunikationseinrichtung 16 an den Server 44 entsprechende Bilder oder Aufnahmen, insbesondere Videoaufnahmen übermitteln. Die Bilder können dann von dem Manager des Fuhrparks, welcher Zugriff auf den Server 44 hat, begutachtet werden, um das Ausmaß der Beschädigungen abzuschätzen.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine Vergleichseinrichtung 48 der Reinigungsanlage 10 die Schwere der Beschädigung ermittelt, etwa indem die Aufnahme mit weiteren Aufnahmen des unbeschädigten Kraftfahrzeugbauteils verglichen werden. Beispielsweise kann auf diese Weise festgestellt werden, dass ein Sitzbezug eines Fahrzeugsitzes des Kraftfahrzeugs 14 aufgeschlitzt oder in einem derartigen, nicht durch eine Reinigung zu beseitigenden Ausmaß beschädigt ist. Das von der Vergleichseinrichtung 48 ermittelte Ergebnis betreffend die Beschädigung und/oder die Aufnahme, insbesondere Videoaufnahme, der Beschädigung kann an den Server 44 gesendet werden, beispielsweise über die Kommunikationseinrichtung 16. Der Manager des Fuhrparks, welcher die autonome beziehungsweise automatische Reinigung des Kraftfahrzeugs 14 mittels der Reinigungsanlage 10 beauftragt hat, kann dann entscheiden, ob das Kraftfahrzeug 14 in eine Servicestation zur aufwändigeren Reparatur zurückgerufen werden soll oder ob ein Austausch des beschädigten Kraftfahrzeugbauteils erforderlich ist.
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An der Handhabungseinrichtung etwa in Form des Arms 26, an welchem der wenigstens eine Sensor 24 angeordnet ist und/oder an einer weiteren (nicht gezeigten) Handhabungseinrichtung der Reinigungsanlage 10 ist auch wenigstens ein Reinigungswerkzeug 50 angeordnet. Beispielsweise kann das Reinigungswerkzeug 50 zum Waschen beziehungsweise Abwischen von Oberflächen innerhalb des Innenraums 12 ausgebildet sein und/oder zum Einsprühen derartiger Oberflächen mit einem Reinigungsmittel. Das Reinigungswerkzeug 50 kann auch zum Absaugen und/oder Abwischen von Oberflächen beziehungsweise von auf die Oberflächen aufgebrachten Reinigungsmitteln ausgebildet sein. Auf diese Weise lassen sich die jeweiligen Verschmutzungen fachgerecht und entsprechend ihrer Art beseitigen beziehungsweise entfernen. Dies gilt auch für die Beseitigung von Verschmutzungen, welche in dem Kraftfahrzeug 14 zum Auftreten von unangenehmen Gerüchen führen können.
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Dadurch, dass vorab beziehungsweise vor der Reinigung etwa mittels des Greifwerkzeugs 22 versehentlich in dem Innenraum 12 zurückgelassene Gegenstände aus dem Innenraum 12 entfernt wurden, kann die anschließende Reinigung des Innenraums 12 besonders ungehindert vorgenommen werden.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine autonome Innenreinigung des Kraftfahrzeugs 14 realisiert werden kann.