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Die Erfindung betrifft ein Schwingungsdämpfungssystem für ein Gerät zum Behandeln von Wäsche, aufweisend wenigstens eine Dämpfungseinheit, über die ein beweglich innerhalb eines Gerätegehäuses angeordneter Laugenbehälter gegenüber dem Gerätegehäuse abstützbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gerät zum Behandeln von Wäsche, aufweisend ein Gerätegehäuse, einen beweglich innerhalb des Gerätegehäuses angeordneten Laugenbehälter und ein Schwingungsdämpfungssystem mit wenigstens einer Dämpfungseinheit, über die der Laugenbehälter gegenüber dem Gerätegehäuse abgestützt ist.
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Geräte zum Behandeln von Wäsche sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise kann ein solches Gerät als Waschmaschine, Waschtrockner oder Wäschetrockner ausgebildet sein. Ein solches Gerät weist ein Gerätegehäuse auf, in dem ein Laugenbehälter über wenigstens ein Dämpfungs- und/oder wenigstens ein Federelement federnd und somit beweglich angeordnet ist, wobei in dem Laugenbehälter eine zu behandelnde Wäsche aufnehmende Wäschetrommel drehbar angeordnet ist. Üblicherweise ist der Laugenbehälter über Federelemente innerhalb des Gerätegehäuses aufgehängt und über wenigstens ein Dämpfungselement von unten gegenüber dem Gerätegehäuse abgestützt.
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Durch die dämpfende Abstützung des Laugenbehälters innerhalb des Gerätegehäuses werden Schwingungen des Laugenbehälters während eines Betriebs, insbesondere Schleuderbetriebs, des Geräts gedämpft auf das Gerätegehäuse übertragen, was mit einer Reduzierung von Betriebsgeräuschen einhergeht. Solche Schwingungen des Laugenbehälters werden im Betrieb des Geräts vor allem durch eine ungleichmäßige Verteilung von Wäsche in der sich drehenden Wäschetrommel bzw. einer daraus resultierenden Unwucht erzeugt.
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Es ist bekannt, die schwingungsdämpfende Abstützung des Laugenbehälters innerhalb des Gerätegehäuses über Dämpfungselemente mit konstanten Nominaldämpfkräften zu realisieren. Diese Dämpfungselemente sind derart ausgelegt, dass sie Amplituden von Schwingungen des Laugenbehälters insbesondere im Bereich von Resonanzschwingungen reduzieren können. Die Reduzierung der Schwingungsamplituden innerhalb der Resonanz wird stärker mit steigender Dämpfungskraft der Dämpfungselemente. Jedoch steigt mit steigender Dämpfungskraft der Dämpfungselemente auch der bei einer maximalen Drehzahl der Wäschetrommel von dem Gerät erzeugte Schallpegel an. Aus diesem Grund ist die aktuelle Wahl der Dämpfungselemente mit konstanten Nominaldämpfkräften ein Kompromiss zwischen der Reduzierung der Schwingungsamplituden innerhalb der Resonanz und der Reduzierung des Schallpegels des Geräts bei maximaler Drehzahl der Wäschetrommel.
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Um die Betriebsgeräusche eines Geräts zum Behandeln von Wäsche besser reduzieren zu können, sind Dämpfungselemente bekannt, deren Dämpfungskraft einstellbar ist. Beispielsweise offenbart
DE 10 2016 214 821 A1 ein Wäschebehandlungsgerät mit einem Gehäuse, einem beweglich innerhalb des Gehäuses angeordneten Laugenbehälter und einer Wäschetrommel, die um eine quer zu einer Hochachse des Wäschebehandlungsgeräts verlaufende Querachse drehbar innerhalb des Laugenbehälters angeordnet ist. Der Laugenbehälter ist über wenigstens zwei bezüglich der Querachse beabstandet voneinander angeordnete benachbarte Dämpfungseinheiten, von denen wenigstens eine Dämpfungseinheit eine einstellbare Dämpfungseigenschaft aufweist, und über wenigstens eine bezüglich der Querachse umfangsversetzt zu den benachbarten Dämpfungseinheiten angeordnete weitere Dämpfungseinheit mit konstanter Dämpfungseigenschaft gegenüber dem Gehäuse abgestützt.
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Des Weiteren offenbart
DE 10 2004 047 999 A1 eine Reibungsdämpfereinrichtung für eine Waschmaschine, in deren Gehäuse ein Waschaggregat mit einem Laugenbehälter, einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten Wäschetrommel und einem Antrieb für die Wäschetrommel angeordnet ist. Das Waschaggregat ist durch wenigstens einen, eine Kolbenstange aufweisenden Dämpfer federnd gegen ein unteres Rahmenteil des Gehäuses abgestützt. Wenigstens ein direkt auf die Kolbenstange des Dämpfers einwirkender Reibbelag ist vorgesehen, der gegen die Kolbenstange durch einen Energiespeicher vorgespannt und von der Kolbenstange durch Aktivieren eines Aktors wegbewegbar ist.
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DE 698 29 686 T2 offenbart eine regulierbare Vorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Element, die für eine Relativbewegung mit einem Arbeitsraum dazwischen angeordnet sind, einer Einrichtung zur Erzeugung eines Feldes, das auf den Arbeitsraum einwirkt, einer eine Absorptionseinrichtung, die sich in dem Arbeitsraum befindet, einer Menge an regulierbarem Medium, das im Wesentlichen vollständig innerhalb des Arbeitsraumes durch die Absorptionseinrichtung aufgenommen ist, wobei das regulierbare Medium eine Rheologie besitzt, die variabel anspricht auf eine Erregung durch ein Feld zur Bereitstellung von Widerstandskräften zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element.
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Bei dem aus
DE 698 29 686 T2 bekannten Prinzip wird ein Elektromagnet angesteuert, um hierüber das mit dem Elektromagnet erzeugte Magnetfeld einzustellen. Durch die unterschiedlichen Magnetfelder kann die mit dem regulierbaren Medium erzeugte Widerstandskraft reguliert werden. Ein Nachteil dieses Prinzips ist, dass eine Spule des Elektromagneten eine gewisse Trägheit aufweist und somit das benötigte Magnetfeld nur recht zeitverzögert aufbauen kann. Ein weiterer Nachteil entsprechender rheologischer Systeme ist, dass diese gegenüber der Umgebung abgedichtet werden müssen. Dafür verwendete Dichtungen müssen die Möglichkeit des Abschaltens, nach dem nahezu keine Kraft gegeben ist, und die Lebensdaueranforderungen erfüllen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reduzierung von Betriebsgeräuschen eines Geräts zum Behandeln von Wäsche zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und den Figuren wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen weiterbildenden, insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen können. Ausgestaltungen des Schwingungsdämpfungssystems können dabei Ausgestaltungen des Geräts entsprechen, und umgekehrt, selbst wenn im Folgenden hierauf im Einzelfall nicht explizit hingewiesen wird.
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Ein erfindungsgemäßes Schwingungsdämpfungssystem für ein Gerät zum Behandeln von Wäsche weist wenigstens eine Dämpfungseinheit auf, über die ein beweglich innerhalb eines Gerätegehäuses angeordneter Laugenbehälter gegenüber dem Gerätegehäuse abstützbar ist und die wenigstens zwei jeweils hülsenförmig ausgebildete, koaxial zueinander angeordnete Magnetspulen, die bezüglich einer gemeinsamen Längsmittelachse axial beabstandet zueinander angeordnet sind, und wenigstens einen zwischen zwei Maximalstellungen axial verschiebbar und radial innen zu den Magnetspulen angeordneten weichmagnetischen Kolben aufweist.
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Erfindungsgemäß kann die Dämpfungskraft der Dämpfungseinheit durch Einstellen der Bestromung der jeweiligen Magnetspule eingestellt werden. Vorzugsweise wird der weichmagnetische Kolben bei einer Bestromung der einen Magnetspule in Richtung der jeweils anderen Magnetspule axial mit Kraft beaufschlagt bzw. verlagert. Werden beide Magnetspulen gleichzeitig bestromt, wird der Kolben gewissermaßen zwischen den Magnetfeldern der Magnetspulen eingespannt. Je stärker der Kolben entsprechend zwischen den Magnetfeldern eingespannt wird, desto größer ist die Dämpfungskraft der Dämpfungseinheit, und umgekehrt.
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Die erfindungsgemäße Dämpfungseinheit hat des Weiteren den Vorteil, dass die Dämpfungseinheit eine vernachlässigbare Dämpfungskraft erzeugt, wenn die Magnetspulen gering oder gar nicht bestromt werden. Da die Dämpfungskräfte bei der erfindungsgemä-ßen Dämpfungseinheit erzeugt werden, ohne dass hierzu ein körperlicher Kontakt, insbesondere Reibkontakt, zwischen Bauteilen der Dämpfungseinheit hergestellt wird, weist die erfindungsgemäße Dämpfungseinheit eine sehr lange Lebensdauer auf. Das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem kann auch zwei oder mehrere erfindungsgemäße Dämpfungseinheiten aufweisen.
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Wenigstens eine der Magnetspulen kann durch eine oder durch zwei oder mehrere bezüglich der Längsmittelachse der Magnetspule axial benachbart zueinander angeordnete, hülsenförmig ausgebildete Magnetspulen gebildet sein. Vorzugsweise ist der Kolben radial beabstandet zu den Magnetspulen relativ zu den Magnetspulen zwischen den beiden Maximalstellungen axial verschiebbar angeordnet. Die beiden Maximalstellungen des Kolbens definieren eine minimale axiale Länge bzw. eine maximale axiale Länge der erfindungsgemäßen Dämpfungseinheit. Die Maximalstellungen können durch Relativbewegungen zwischen dem Kolben und den Magnetspulen begrenzende Anschläge realisiert sein, die den Kolben zudem mittelbar oder unmittelbar unverlierbar an den Magnetspulen sichern können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Kolben einen zylinderförmig ausgebildeten Mittelabschnitt und jeweils axial endseitig damit verbundene, sich ausgehend von dem Mittelabschnitt verjüngende Endabschnitte auf, wobei die Dämpfungseinheit für jede Magnetspule ein separates Magnetkernelement aufweist, das einen radial innen zu der jeweiligen Magnetspule angeordneten Kernabschnitt aufweist, der sich über einen der jeweils anderen Magnetspule abgewandten Teil einer Längserstreckung der jeweiligen Magnetspule erstreckt, wobei der jeweilige Kernabschnitt eine sich komplementär zu dem jeweiligen Endabschnitt des Kolbens verjüngende Aufnahme aufweist, wobei ein Abstand zwischen den Aufnahmen derart gewählt ist, dass der Kolben zwischen den beiden Maximalstellungen axial verschiebbar zwischen den Aufnahmen geführt ist, wobei wenigstens ein Kernabschnitt eine sich kommunizierend an die jeweilige Aufnahme anschließende Führungsbohrung aufweist, durch die eine mit dem jeweiligen Endabschnitt des Kolbens verbundene Kopplungsstange der Dämpfungseinheit verschiebbar hindurchgeführt ist. Das jeweilige Magnetkernelement kann sich zudem zumindest teilweise radial außen entlang der jeweiligen Magnetspule erstrecken, wobei der radial außen zu der jeweiligen Magnetspule angeordnete Abschnitt des Magnetkernelements monolithisch mit dem radial innen zu der Magnetspule angeordneten Kernabschnitt verbunden sein kann. Das jeweilige Magnetkernelement bildet einen Teil eines Magnetkerns für die jeweilige Magnetspule, der zudem teilweise durch den Kolben und eventuell durch wenigstens ein weiteres Kernelement gebildet ist. Die Aufnahmen bilden axiale Anschläge für den Kolben aus. Über die Kopplungsstange kann der Kolben mit dem Gerätegehäuse oder dem Laugenbehälter verbunden werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Dämpfungseinheit ein Dämpfergehäuse aufweist, in dem die Magnetspulen und der Kolben angeordnet sind, wobei das Dämpfergehäuse zwei axial voneinander getrennte, topfförmig ausgebildete Gehäuseteile aufweist, an deren zugewandten axialen Endabschnitten jeweils ein radial nach außen weisender, umlaufend angeordneter Verbindungsflansch angeordnet ist, wobei die Verbindungsflansche über mechanische Verbindungsmittel aneinander fixiert sind, wobei an einem Boden von wenigstens einem Gehäuseteil eine mittige Durchgangsbohrung ausgebildet ist, die fluchtend zu der Führungsbohrung des Kernabschnitts angeordnet ist. Durch die Trennbarkeit des Dämpfergehäuses können die Magnetspulen, der Kolben, die Magnetkernelemente und dergleichen auf einfache Art und Weise in dem Dämpfergehäuse angeordnet werden, was insbesondere von Vorteil ist, wenn die Magnetkernelemente die oben beschriebenen Kernabschnitte mit den konischen Aufnahmen aufweisen. An dem Gehäuseteil, an dem die Durchgangsbohrung nicht angeordnet ist, kann wenigstens eine Kopplungseinheit angeordnet sein, über die die Dämpfungseinheit mit dem Gerätegehäuse oder dem Laugenbehälter verbunden werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Dämpfungseinheit wenigstens eine mit dem Dämpfergehäuse und wenigstens einem Magnetkernelement verbundene Verdrehsicherung auf. Hierdurch kann zuverlässig verhindert werden, dass sich das Magnetkernelement relativ zu dem Dämpfergehäuse verdreht, was insbesondere von Nachteil ist, wenn das Magnetkernelement die jeweilige Magnetspule trägt, da hierdurch eine Verkabelung der Magnetspule beschädigt werden könnte. Die Verdrehsicherung kann für jede Magnetspule ein eigenes, radial verlaufendes Verdrehsicherungselement, beispielsweise eine Schraube, aufweisen, das den jeweiligen Gehäuseteil mit dem jeweilig darin angeordneten Magnetkernelement verbindet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schwingungsdämpfungssystem wenigstens eine Steuer- und/oder Regelelektronik auf, die eingerichtet ist, eine Stromversorgung der Magnetspulen unter Berücksichtigung von wenigstens einem momentanen Betriebsparameter des Geräts einzustellen. Hierdurch kann die jeweilig mit der Dämpfungseinheit erzeugte Dämpfungskraft in Abhängigkeit des momentanen Betriebsparameters des Geräts eingestellt werden. Dadurch kann ein sehr geräuscharmer Betrieb des Geräts sichergestellt werden. Die Steuer- und/oder Regelelektronik kann durch eine Software-Implementierung in eine vorhandene Geräteelektronik realisiert sein. Alternativ kann die Steuer- und/oder Regelelektronik durch eine separate Einheit realisiert sein, die mit einer Geräteelektronik verbunden sein kann. Den momentanen Betriebsparameter des Geräts kann die Steuer- und/oder Regelelektronik über eine damit verbundene Sensoreinrichtung oder über die Geräteelektronik erhalten, beispielsweise in Form eines tatsächlich gemessenen momentanen Betriebsparameters oder in Form eines in einem Betriebsprogramm enthaltenen Betriebsparameters. Die Steuer- und/oder Regelelektronik kann wenigstens einen Mikroprozessor aufweisen, in dem ein Algorithmus ausführbar ist, der die Stromversorgung der Magnetspulen in Abhängigkeit des momentanen Betriebsparameters des Geräts festlegt. Zudem kann die Steuer- und/oder Regelelektronik wenigstens einen mit dem Mikroprozessor verbundenen elektronischen Datenspeicher aufweisen, auf dessen Speicherinhalt, beispielsweise wenigstens eine Kennlinie, wenigstens ein Kennfeld, wenigstens eine Look-up-Tabellen oder dergleichen, der Mikroprozessor zur Festlegung der Bestromung der Magnetspulen zugreifen kann. Die Steuer- und/oder Regelelektronik kann auch eingerichtet sein, die Stromversorgung der Magnetspulen unter Berücksichtigung von zwei oder mehreren momentanen Betriebsparameter des Geräts einzustellen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Steuer- und/oder Regelelektronik eingerichtet ist, die Stromversorgung der Magnetspulen unter Berücksichtigung einer erfassten momentanen Drehzahl einer drehbar in dem Laugenbehälter gelagerten Wäschetrommel des Geräts einzustellen. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regelelektronik eingerichtet, die Bestromung der Magnetspulen in Drehzahlbereichen zu verstärken, bei denen Resonanzschwingungen auftreten. Zudem kann die Steuer- und/oder Regelelektronik eingerichtet sein, die Bestromung der Magnetspulen in Drehzahlbereichen mit geringer Drehzahl und maximaler Drehzahl zu verringern.
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Ein erfindungsgemäßes Gerät zum Behandeln von Wäsche weist ein Gerätegehäuse, einen beweglich innerhalb des Gerätegehäuses angeordneten Laugenbehälter und ein Schwingungsdämpfungssystem mit wenigstens einer Dämpfungseinheit auf, über die der Laugenbehälter gegenüber dem Gerätegehäuse abgestützt ist, wobei das Schwingungsdämpfungssystem nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander ausgebildet ist.
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Mit dem Gerät sind die oben mit Bezug auf das Schwingungsdämpfungssystem genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das Gerät zum Trocknen von Wäsche kann beispielsweise als Wäschetrockner, als Waschtrockner oder als Waschmaschine ausgebildet sein. Der Laugenbehälter kann zusätzlich über wenigstens ein Federelement an dem Gerätegehäuse aufgehängt sein.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand einer bevorzugten Ausführungsform exemplarisch erläutert. Es zeigen:
- 1 einen schematischen Teillängsschnitt eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Schwingungsdämpfungssystem; und
- 2 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Schwingungsdämpfungssystems.
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1 zeigt einen schematischen Teillängsschnitt eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Schwingungsdämpfungssystem 1 für ein nicht gezeigtes Gerät zum Behandeln von Wäsche. Das Schwingungsdämpfungssystem 1 weist eine Dämpfungseinheit 2 auf, über die ein beweglich innerhalb eines nicht gezeigten Gerätegehäuses angeordneter, nicht gezeigter Laugenbehälter gegenüber dem Gerätegehäuse abstützbar ist.
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Die Dämpfungseinheit 2 weist zwei jeweils hülsenförmig ausgebildete, koaxial zueinander angeordnete Magnetspulen 3 und 4 auf, die bezüglich einer gemeinsamen Längsmittelachse 5 axial beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Magnetspulen 3 und 4 sind über Kabel 6 bestrombar.
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Zudem weist die Dämpfungseinheit 2 einen zwischen zwei Maximalstellungen axial verschiebbar und radial innen zu den Magnetspulen 3 und 4 angeordneten weichmagnetischen Kolben 7 auf. Der Kolben 7 weist einen zylinderförmig ausgebildeten Mittelabschnitt 7a und jeweils axial endseitig damit verbundene, sich ausgehend von dem Mittelabschnitt 7a verjüngende Endabschnitte 7b und 7c auf.
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Des Weiteren weist die Dämpfungseinheit 2 für jede Magnetspule 3 bzw. 4 ein separates Magnetkernelement 8 bzw. 9 auf, das einen radial innen zu der jeweiligen Magnetspule 3 bzw. 4 angeordneten Kernabschnitt 8a bzw. 9a aufweist, der sich über einen der jeweils anderen Magnetspule 4 bzw. 3 abgewandten Teil einer Längserstreckung der jeweiligen Magnetspule 3 bzw. 4 erstreckt. Der jeweilige Kernabschnitt 8a bzw. 9a weist eine sich komplementär zu dem jeweiligen Endabschnitt 7b bzw. 7c des Kolbens 7 verjüngende Aufnahme 8b bzw. 9b auf, wobei ein Abstand zwischen den Aufnahmen 8b und 9b derart gewählt ist, dass der Kolben 7 zwischen den beiden Maximalstellungen axial verschiebbar zwischen den Aufnahmen 8b und 9b geführt ist. Der in 1 links gezeigte Kernabschnitt 8a weist eine sich kommunizierend an die Aufnahme 8b anschließende Führungsbohrung 8c auf, durch die eine monolithisch mit dem Endabschnitt 7b des Kolbens 7 verbundene Kopplungsstange 10 der Dämpfungseinheit 2 verschiebbar hindurchgeführt ist.
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Jedes Magnetkernelement 8 bzw. 9 weist zudem einen radial außen zu der jeweiligen Magnetspule 3 bzw. 4 angeordneten Hülsenabschnitt 8d bzw. 9d auf, der monolithisch mit dem jeweiligen Kernabschnitt 8a bzw. 9a verbunden ist.
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An einem dem Kolben 7 abgewandten Ende der Kopplungsstange 10 ist eine Kopplungseinheit 11 angeordnet, über die die Kopplungsstange 10 mit dem Gerätegehäuse oder dem Laugenbehälter verbindbar ist. Die Kopplungseinheit 11 ist auf die Kopplungsstange 10 aufgeschraubt und weist eine Querbohrung 12 zur Aufnahme eines nicht gezeigten Befestigungsmittels, beispielsweise eines Bolzens, auf.
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Die Dämpfungseinheit 2 weist zudem ein Dämpfergehäuse 13 auf, in dem die Magnetspulen 3 und 4, der Kolben 7 und die Magnetkernelemente 8 und 9 angeordnet sind. Das Dämpfergehäuse 13 weist zwei axial voneinander getrennte, topfförmig ausgebildete Gehäuseteile 14 und 15 auf, an deren zugewandten axialen Endabschnitten jeweils ein radial nach außen weisender, umlaufend angeordneter Verbindungsflansch 14a bzw. 15a angeordnet ist. Die Verbindungsflansche 14a und 15a sind über in 2 gezeigte mechanische Verbindungsmittel aneinander fixiert. An einem Boden 14b des in 1 links gezeigten Gehäuseteils 14 ist eine mittige Durchgangsbohrung 14c ausgebildet, die fluchtend zu der Führungsbohrung 8c des Kernabschnitts 8a angeordnet ist. An dem in 1 rechts gezeigten Gehäuseteil 15 ist eine Kopplungseinheit 19 angeordnet, über die das Gehäuseteil 15 mit dem Gerätegehäuse oder dem Laugenbehälter verbindbar ist. Die Kopplungseinheit 19 weist eine Querbohrung 20 zur Aufnahme eines nicht gezeigten Befestigungsmittels, beispielsweise eines Bolzens, auf. Zudem weist die Kopplungseinheit 19 eine Hülse 21 zur Aufnahme des Befestigungsmittels auf, die über ein ringförmiges elastomeres Dämpfungselement 22 radial außen an der übrigen Kopplungseinheit 19 abgestützt ist.
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Des Weiteren weist die Dämpfungseinheit 2 eine mit dem Dämpfergehäuse 13 und den Magnetkernelementen 8 und 9 verbundene Verdrehsicherung 16 auf. Die Verdrehsicherung 16 weist zwei Verdrehsicherungselemente 16a und 16b auf. Das Verdrehsicherungselement 16a verbindet den Gehäuseteil 14 mit dem Magnetkernelement 8. Das Verdrehsicherungselement 16b verbindet den Gehäuseteil 15 mit dem Magnetkernelement 9.
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Zudem weist die Dämpfungseinheit 2 für jede Magnetspule 3 bzw. 4 einen weichmagnetischen Ring 17 bzw. 18 auf, die auf den einander zugewandten Seiten der Magnetspulen 3 und 4 und innerhalb des Dämpfergehäuses 13 angeordnet sind.
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Ferner weist das Schwingungsdämpfungssystem 1 eine mit der Dämpfungseinheit 2 verbundene Steuer- und/oder Regelelektronik 23 auf, die eingerichtet ist, eine Stromversorgung der Magnetspulen 3 und 4 unter Berücksichtigung von wenigstens einem momentanen Betriebsparameter des Geräts einzustellen. Insbesondere ist die Steuer- und/oder Regelelektronik 23 eingerichtet, die Stromversorgung der Magnetspulen 3 und 4 unter Berücksichtigung einer momentanen Drehzahl einer drehbar in dem Laugenbehälter gelagerten Wäschetrommel des Geräts einzustellen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Schwingungsdämpfungssystems 1. Zusätzlich zeigt 2 die mechanischen Verbindungsmittel 24, über die die Verbindungsflansche 14a und 15a aneinander fixiert sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingungsdämpfungssystem
- 2
- Dämpfungseinheit
- 3
- Magnetspule
- 4
- Magnetspule
- 5
- Längsmittelachse von 3, 4
- 6
- Kabel
- 7
- Kolben
- 7a
- Mittelabschnitt von 7
- 7b
- Endabschnitt von 7
- 8
- Magnetkernelement
- 8a
- Kernabschnitt von 8
- 8b
- Aufnahme von 8a
- 8c
- Führungsbohrung von 8a
- 8d
- Hülsenabschnitt von 8
- 9
- Magnetkernelement
- 9a
- Kernabschnitt von 9
- 9b
- Aufnahme von 9a
- 9d
- Hülsenabschnitt von 9
- 10
- Kopplungsstange
- 11
- Kopplungseinheit
- 12
- Querbohrung von 11
- 13
- Dämpfergehäuse
- 14
- Gehäuseteil
- 14a
- Verbindungsflansch von 14
- 14b
- Boden von 14
- 14c
- Durchgangsbohrung von 14b
- 15
- Gehäuseteil
- 15a
- Verbindungsflansch von 15
- 16
- Verdrehsicherung
- 16a
- Verdrehsicherungselement
- 16b
- Verdrehsicherungselement
- 17
- weichmagnetischer Ring
- 18
- weichmagnetischer Ring
- 19
- Kopplungseinheit
- 20
- Querbohrung von 19
- 21
- Hülse von 19
- 22
- elastomeres Dämpfungselement
- 23
- Steuer- und/oder Regelelektronik
- 24
- mechanisches Verbindungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016214821 A1 [0005]
- DE 102004047999 A1 [0006]
- DE 69829686 T2 [0007, 0008]