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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Stelleinrichtung für ein landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät. Als Bodenbearbeitungsgerät wird im vorliegenden Zusammenhang insbesondere ein Zinkengerät wie ein Grubber, eine Egge wie eine Scheibenegge, insbesondere Kurzscheibenegge, oder Kreiselegge, ein Aussaatgerät wie eine Sämaschine, eine Einzelkornsämaschine oder eine Drillmaschine, eine Saatbeetkombination, ein Mulcher oder eine Hacke,insbesondere eine Rollhacke verstanden. Mähwerke, Heuwender oder Häcksler sind hingegen im vorliegenden Zusammenhang nicht als Bodenbearbeitungsgeräte zu verstehen.
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Stand der Technik
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In der Landwirtschaft läuft die Entwicklung von Bodenbearbeitungsgeräten immer mehr in Richtung immer breiterer Bodenbearbeitungsgeräte mit mehreren Arbeitssektionen, um eine schnellere und effizientere Bearbeitung großer Flächen zu ermöglichen. Die mehreren Arbeitssektionen sind dabei in Arbeitsrichtung gesehen nebeneinander liegende Abschnitte des Bodenbearbeitungsgeräts, deren seitliche Ausdehnung zusammen die Arbeitsbreite des Bodenbearbeitungsgeräts ergeben. Je größer die Arbeitsbreite des Bodenbearbeitungsgeräts ist, desto wichtiger wird es, dieses an Bodenunebenheiten anpassen zu können, um eine homogene Bodenbearbeitung zu ermöglichen.
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Bodenbearbeitungsgeräte mit mehreren Arbeitssektionen und der Möglichkeit einer Arbeitstiefeneinstellung der Bodenbearbeitungswerkzeuge über Walzen sind grundsätzlich bekannt. Diese Walzen dienen nicht nur der Arbeitstiefeneinstellung der eigentlichen Bearbeitungswerkzeuge, sondern auch der Rückverfestigung des Bodens nach dessen Bearbeitung. Daher laufen die auch als Nachlaufwalzen bezeichneten Walzen in Arbeitsrichtung gesehen hinter den Bodenbearbeitungswerkzeugen.
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Jeder Arbeitssektion ist dabei eine eigene Nachlaufwalze zugeordnet, welche beispielsweise über jeweils zwei Lagerpunkte mit einem Trägersystem nach vorne, an jeweils einem Waagebalken pendelnd, am Rahmen befestigt sind. So entsteht ein stabiles Aufstandsdreieck bei gleichzeitiger Anpassung der Nachlaufwalzen an den Boden und eine gleichmäßige Rückverfestigung wird durch die Nachlaufwalzen ermöglicht.
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Diese Pendelmechanik für die Nachlaufwalzen ist jedoch mit großem Aufwand verbunden und daher kostenintensiv. Im Hinblick auf die bereits bekannte Möglichkeit einer hydraulischen Tiefenverstellung kann die Pendelmechanik durch eine Hydraulikschaltung ergänzt oder ersetzt werden.
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Es existieren bereits hydraulische Mechanismen mit einem Master-Slave System zur Anpassung an den Untergrund, die beispielsweise in
US 4 427 207 A und
US 4 354 688 A offenbart sind. Diese Systeme benötigen jedoch eine aktive Steuerung der verwendeten Zylinder und eine aufwändige Ventiltechnik zum gleichzeitigen Steuern und Halten der Arbeitstiefe.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Stelleinrichtung für ein landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät bzw. ein Verfahren zum Betreiben einer hydraulischen Stelleinrichtung zum Einstellen eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgeräts bereitzustellen, wodurch die Notwendigkeit einer komplizierten Pendelmechanik durch einen hydraulischen Mechanismus überwunden wird, ohne eine aktive Regelung oder komplizierte Ventiltechnik zu benötigen, und wodurch eine homogene Rückverfestigung des bearbeiteten Bodens mit großer Arbeitsbreite ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine hydraulische Stelleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer hydraulischen Stelleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte Merkmale von Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine hydraulische Stelleinrichtung für ein landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät bereit. Die hydraulische Stelleinrichtung umfasst eine erste Druckmittelversorgung zum Bereitstellen eines unter einem Druck stehenden Druckmediums, zumindest eine erste Arbeitssektion und eine zweite Arbeitssektion, wobei die erste Arbeitssektion zumindest einen ersten Zylinder aufweist und die zweite Arbeitssektion zumindest einen zweiten Zylinder aufweist. Die Zylinder sind jeweils doppeltwirkend ausgebildet und weisen einen hydraulischen Anschluss auf ihrer Kolbenseite und einen hydraulischen Anschluss auf ihrer Ringseite auf. Über eine Verbindungsleitung ist die Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders mit der Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders hydraulisch verbunden. Der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders sind durch Aufbringen des Drucks jeweils in eine Endlage verbringbar, wobei die Verbindungsleitung durch eine erste unterbrechbare Verbindung dem Druck ausgesetzt ist bzw. ausgesetzt werden kann. So füllt in der Endlage eine Menge des unter dem Druck stehenden Druckmediums das Volumen vollständig auf, das durch die Verbindungsleitung und einen Teil zumindest eines des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders definiert ist. Somit sind der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders durch diese Menge miteinander gekoppelt und ihre jeweilige Lage relativ zueinander ist festgelegt, wenn die unterbrechbare Verbindung unterbrochen ist.
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Durch das vollständige Füllen des Volumens mit dem Druckmedium wird sichergestellt, dass beide Arbeitssektionen hydraulisch miteinander definiert gekoppelt sind. Das Verhältnis beider Arbeitssektionen zueinander ist mit dem vollständigen Füllen der Verbindungsleitung in der Endlage festgelegt, weil durch das Schließen der unterbrechbaren Verbindung ein geschlossener Hydraulikkreislauf gebildet wird, so dass beim erneuten Anfahren der Endlage wieder beide Kolben in der gleichen Position sind. Die Bewegungen der Kolben sind durch die Kopplung miteinander synchronisiert.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist der zumindest eine erste Zylinder als Master-Zylinder und der zumindest eine zweite Zylinder als Slave-Zylinder ausgeführt, sodass eine Ringfläche des zumindest einen ersten Zylinders im Wesentlichen einer Kolbenfläche des zumindest einen zweiten Zylinders entspricht. So wird ein hydraulischer Gleichlauf der beiden Arbeitssektionen erreicht.
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Durch die Ausführung als Master-Slave System ist sichergestellt, dass beide Zylinder den gleichen Weg verfahren, solange die unterbrechbare Verbindung nach der Befüllung mit dem definierten Volumen in der Endlage unterbrochen und der Hydraulikkreis aus dem zumindest einen ersten Zylinder, dem zumindest einen zweiten Zylinder und der Verbindungsleitung geschlossen ist. Über das Flächenverhältnis zwischen der Ringfläche des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolbenfläche des zumindest einen zweiten Zylinders wird deutlich, dass in jedem Zylinder die gleiche Menge Druckmittel verdrängt wird, wodurch beide denselben Hub aufweisen. Beide Arbeitssektionen sind somit in ihrer Höhe aneinander gekoppelt und bei Ansteuerung des Master-Zylinders auf die gewünschte Arbeitshöhe wird die Arbeitssektion des Slave-Zylinders über die Kopplung automatisch in die gleiche Arbeitshöhe verfahren.
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Alternativ können auch mehrere Zylinder in beiden Arbeitssektionen oder in nur einer der Arbeitssektionen vorhanden sein. Wichtig für die gleichmäßige Führung beider Arbeitssektionen ist insbesondere das Verhältnis der Kolbenflächen, die mit der Verbindungsleitung gekoppelt sind. Die Gesamtfläche der Kolbenseite(n) des einen Master-Zylinders oder der mehreren Master-Zylinder muss in etwa der Gesamtfläche der Ringseite(n) des einen Slave-Zylinders oder der mehreren Slave-Zylinder entsprechen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erste Arbeitssektion zumindest zwei erste Zylinder auf und die zweite Arbeitssektion weist zumindest zwei zweite Zylinder auf, wobei die ersten Zylinder miteinander parallel hydraulisch verbunden sind und die zweiten Zylinder miteinander parallel hydraulisch verbunden sind, sodass alle Kolbenflächen der ersten Zylinder hydraulisch miteinander verbunden sind, alle Kolbenflächen der zweiten Zylinder hydraulisch miteinander verbunden sind, alle Ringflächen der ersten Zylinder hydraulisch miteinander verbunden sind und alle Ringflächen der zweiten Zylinder hydraulisch miteinander verbunden sind, sodass die Kolben einer Arbeitssektion jeweils relativ zueinander pendeln können.
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Da die zumindest zwei ersten und zumindest zwei zweiten Zylinder jeweils parallel hydraulisch verbundene Kolbenseiten und parallel hydraulisch verbundene Ringseiten aufweisen, können die Kolben einer Arbeitssektion um die voreingestellte Arbeitshöhe hydraulisch pendeln. Im Fall einer Bodenunebenheit kann die Nachlaufwalze einer Arbeitssektion sich dieser Unebenheit anpassen, ohne eine Anhebung der gesamten Arbeitssektion zu verursachen und ohne die im Stand der Technik für diesen Zweck erforderliche Pendelmechanik zu benötigen. Der vor den Walzen geführte Bereich mit den Arbeitswerkzeugen behält seine Höhe relativ zum Untergrund bei.
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Alternativ kann jede Arbeitssektion aber auch jeweils nur einen Hydraulikzylinder aufweisen, so dass die Stelleinrichtung nur einen ersten und einen zweiten Zylinder aufweist. In diesem Fall kann der Ausgleich von Bodenunebenheiten auch stattfinden, ist aber weniger stabil und benötigt ggf. zusätzliche mechanische Unterstützung, um dieselbe Homogenität der Rückverfestigung des Bodens zu erlauben.
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In einer bevorzugten Weiterbildung sind die Verbindungsleitung und alle hydraulischen Anschlüsse des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders gleichzeitig mit dem Druck der ersten Druckmittelversorgung verbindbar, sodass der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders bis zu einer ausgefahrenen Endlage verfahren.
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Durch das Aufbringen desselben Drucks auf alle Anschlüsse des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders, eine sogenannte Allschaltung, fahren alle Kolben bis zu ihrer ausgefahrenen Endlage aus, da durch die größere Fläche der Kolbenseiten gegenüber den Ringseiten auf diese eine höhere Kraft wirkt. Da alle Anschlüsse gleichzeitig mit dem Druck der Druckmittelversorgung verbunden sind, ist sichergestellt, dass sämtliche Leitungen mit Druckmittel gefüllt sind, wenn die Kolben die Endlage eingenommen haben. Nachdem die unterbrechbare Verbindung, über die der Druck auf die Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders und die Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders aufgebracht wird, unterbrochen wird, ist in dieser ausgefahrenen Endlage sichergestellt, dass die Kolben sich in einer zueinander definierten Lage befinden und über die vollständige Füllung des durch die Verbindungsleitung und einen Teil zumindest eines des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders definierten Volumens mit dem Druckmedium hydraulisch gekoppelt sind.
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Alternativ zu Kolben mit einer Ringseite, die eine geringere Fläche als die Kolbenseite aufweist, können auch vertikal positionierte Zylinder mit Kolben zum Einsatz kommen, bei denen beide Seiten des Kolbens die gleiche Fläche haben. In dieser Alternative muss der Rahmen, an dem die Zylinder befestigt sind, so hoch über dem Untergrund positioniert werden, dass die Gewichtskraft der an den Kolben befestigten Walzen die Kolben bis in ihre Endlage ausfahren lässt. Eine erhöhte Positionierung des Rahmens ist beispielsweise über nachgelagerte Räder möglich, wie sie für den Straßentransport von gezogenen landwirtschaftlichen Maschinen bekannt sind.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders mit einer Master-Leitung hydraulisch verbunden, die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders ist mit einer Slave-Leitung hydraulisch verbunden. Dabei weist die Master-Leitung eine zweite unterbrechbare Verbindung auf und die Slave-Leitung weist eine dritte unterbrechbare Verbindung auf. Die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung sind mit einer Synchron-Leitung verbunden und die Synchron-Leitung selbst ist mit der ersten Druckmittelversorgung verbunden. Die erste, zweite und/oder dritte unterbrechbare Verbindung ist dabei bevorzugt ein entsperrbares sitzdichtes Ventil wie z.B. ein Logikventil, ein Druckventil oder ein Wegeventil, besonders bevorzugt ein Rückschlagventil.
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Über die Synchron-Leitung ist es möglich, jeden Kolbenraum mit der Druckmittelversorgung zu verbinden und somit die Kolben wie bereits beschrieben in eine definierte ausgefahrene Endlage zu bringen. Durch die unterbrechbaren Verbindungen kann die Verbindung zur Druckmittelversorgung unterbrochen werden, sodass über andere hydraulische Leitungen der zumindest eine erste Zylinder und der zumindest eine zweite Zylinder angesteuert werden können, um die Lage dieser zu verändern, wobei die hydraulische Kopplung über das geschlossene Volumen zwischen der Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders gewährleistet ist.
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Die Zylinder können aber auch anders verschaltet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders mit einer Zylinder-Ausfahrleitung hydraulisch verbunden und die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders ist mit einer Zylinder-Einfahrleitung hydraulisch verbunden. Die Zylinder-Ausfahrleitung und die Zylinder-Einfahrleitung sind dabei mit einer zweiten Druckmittelversorgung zum Bereitstellen eines unter einem zweiten Druck stehenden Druckmediums hydraulisch verbunden. In einem Ausfahrzustand ist die Zylinder-Ausfahrleitung mit dem zweiten Druck beaufschlagt und in einem Einfahrzustand ist die Zylinder-Einfahrleitung mit dem zweiten Druck beaufschlagt, sodass im Ausfahrzustand die Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders ausfahren und im Einfahrzustand die Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders einfahren.
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Über eine zweite Druckmittelversorgung und die Zylinder-Einfahrleitung und die Zylinder-Ausfahrleitung werden der zumindest eine erste Zylinder und der zumindest eine zweite Zylinder angesteuert, um die Höhe der über die Kolben verstellbaren Walzen einzustellen. Durch die hydraulische Kopplung, bevorzugt im Master-Slave Verbund, des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders ist es ausreichend, die Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders und die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders anzusteuern, um die Lage der Kolben relativ zu den Zylindern zu verändern und somit die Lage der Walzen relativ zum Rahmen zu verstellen.
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In einer alternativen Ausführungsform kann anstelle einer zweiten Druckmittelversorgung auch die erste Druckmittelversorgung eingesetzt werden. Die zweite Druckmittelversorgung entspricht in diesem Fall einem Ventil, das die Zylinder-Einfahrleitung und die Zylinder-Ausfahrleitung mit dem Druck der ersten Druckmittelversorgung verbindet. Dieses Ventil kann beispielsweise ein Drei-WegeVentil sein, bei dem in der ersten Schaltstellung die Synchronleitung und somit alle Kolbenflächen mit dem Druck der ersten Druckmittelversorgung verbunden werden, in der zweiten Schaltstellung über die Zylinder-Ausfahrleitung die Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders mit dem Druck der ersten Druckmittelversorgung beaufschlagt wird, während die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders mit einem Reservoir verbunden wird, und in der dritten Schaltstellung über die Zylinder-Einfahrleitung die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders mit dem Druck der ersten Druckmittelversorgung beaufschlagt wird, während die Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders mit dem Reservoir verbunden wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Druckmittelversorgung mit einer Ausklapp-Leitung und mit einer Einklapp-Leitung hydraulisch verbunden, wobei die Ausklapp-Leitung mit der Synchron-Leitung und mit der Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders hydraulisch verbunden ist und die Einklapp-Leitung mit der Zylinder-Einfahrleitung hydraulisch verbunden ist. Bei einer Beaufschlagung der Ausklapp-Leitung mit dem ersten Druck ist die Synchron-Leitung mit Druck beaufschlagt, die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung sind nicht unterbrochen und die Kolbenseite und die Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders und die Kolbenseite und die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders sind mit dem ersten Druck beaufschlagt. Bei einer Beaufschlagung der Einklapp-Leitung mit dem Druck sind die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung unterbrochen und die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders ist mit Druck beaufschlagt.
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Durch die Ausklapp-Leitung kann die Allschaltung des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders hergestellt werden, wodurch alle Kolben der Zylinder in die ausgefahrene Endlage verfahren, während bei einer Beaufschlagung der Einklapp-Leitung mit dem Druck keine Veränderung der Lage der Kolben möglich ist, da die unterbrechbaren Verbindungen unterbrochen sind und das Druckmedium auf der Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders nicht verdrängt werden kann. Somit ist gewährleistet, dass bei einer Ansteuerung der Ausklapp-Leitung mit dem Druck eine Synchronisation der Lage der Zylinder vollzogen wird, während bei einer Ansteuerung der Einklapp-Leitung die Kolben der Zylinder beider Arbeitssektionen und somit die Lage der Walzen relativ zum Rahmen unverändert bleiben.
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Die Zylinder können aber auch anders verschaltet sein.
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Weiter bevorzugt sind die Ausklapp-Leitung und die Einklapp-Leitung mit einem Arbeits-Zylinder hydraulisch verbunden, sodass bei einer Beaufschlagung der Ausklapp-Leitung mit dem ersten Druck der Kolben des Arbeits-Zylinders ausfährt und bei einer Beaufschlagung der Einklapp-Leitung mit dem ersten Druck der Kolben des Arbeits-Zylinders einfährt.
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Über die Verbindung der Einklapp-Leitung und der Ausklapp-Leitung mit zumindest einem Arbeits-Zylinder wird die Synchronisation der Lagen der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders mit einem Ausfahren des Arbeits-Zylinders gekoppelt. Somit ist sichergestellt, dass bei jedem Ausfahren des Arbeits-Zylinders die Kolben der Arbeitssektionen zueinander synchronisiert werden. Es ist daher keine gesonderte Schaltung zur Synchronisierung der Lage der Kolben zueinander notwendig. In einem landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgerät mit Nachlaufwalzen, in dem der Arbeits-Zylinder üblicherweise häufig verfahren wird und in dem die Zylinder der Arbeitssektionen mit den Nachlaufwalzen gekoppelt sind, ist dementsprechend eine gleichbleibende Lage der Nachlaufwalzen relativ zum Rahmen gewährleistet. Alle Zustandsänderungen der Kolben der ersten Arbeitssektion relativ zu den Kolben der zweiten Arbeitssektion, die durch eine Leckage beispielsweise in der Verbindungsleitung hervorgerufen werden können, werden beim Ausfahren des Arbeits-Zylinders ausgeglichen. Ein Beispiel für einen solchen Arbeits-Zylinder ist ein Klapp-Zylinder einer Scheibenegge. Hiermit werden die Arbeitssektionen einer Scheibenegge mit mehrteiligem Rahmen, der zwischen Transportstellung und Arbeitsstellung umgestellt werden kann, für den Transport über eine öffentliche Straße hochgeklappt, um die seitliche Ausdehnung des Geräts zu verringern, und auf dem Feld durch Ausfahren der Arbeits-Zylinder abgesenkt, um eine große Arbeitsbreite zu erhalten und die Bodenbearbeitungswerkzeuge in eine Arbeitsposition zu bringen. Somit wird bei jedem Einsatz der Scheibenegge auf dem Feld durch das Ausfahren automatisch die Lage der Arbeitssektionen zueinander synchronisiert.
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Alternativ kann auch die Ausklapp-Leitung mit der Ringseite des Arbeits-Zylinders und die Einklapp-Leitung mit der Kolbenseite des Arbeits-Zylinders verbunden sein. In diesem Fall würde im oben genannten Beispiel eine Synchronisation der Lagen der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders beim Einklappen der Scheibenegge in die Transportposition durchgeführt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Druckmittelversorgung mit einer Einklapp-Leitung hydraulisch verbunden, wobei die Einklapp-Leitung über die erste und eine zweite unterbrechbare Verbindung mit der Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders und der Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders hydraulisch verbunden ist. Dabei weist die Verbindungsleitung zwischen der Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders eine vierte unterbrechbare Verbindung auf. Bevorzugt ist die erste, zweite und/oder vierte unterbrechbare Verbindung ein entsperrbares sitzdichtes Ventil, besonders bevorzugt ein Rückschlagventil. Bei einer Beaufschlagung der Einklapp-Leitung mit dem ersten Druck sind die erste und zweite unterbrechbare Verbindung nicht unterbrochen, während die vierte unterbrechbare Verbindung unterbrochen ist. Somit ist die Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders nicht dem ersten Druck ausgesetzt, wenn die Verbindungsleitung dem ersten Druck ausgesetzt ist. Folglich verfahren der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders bis zu ihrer eingefahrenen Endlage.
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In dieser eingefahrenen Endlage ist sichergestellt, dass die Kolben sich in einer zueinander definierten Lage befinden und über das vollständige Füllen des durch die Verbindungsleitung und einen Teil zumindest eines des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders definierten Volumens mit dem Druckmedium hydraulisch gekoppelt sind. Wenn die unterbrechbare Verbindung, über die der Druck auf die Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders aufgebracht wird, unterbrochen ist, ist in dieser eingefahrenen Endlage sichergestellt, dass die Kolben sich in einer zueinander definierten Lage befinden und über das vollständige Füllen des durch die Verbindungsleitung und einen Teil zumindest eines des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders definierten Volumens mit dem Druckmedium hydraulisch gekoppelt sind.
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Auch einfachere Ausführungsformen der Stelleinrichtung sind jedoch möglich, die auf die zuvor beschriebenen weiterbildenden Merkmale verzichten.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Druckmittelversorgung mit einer Ausklapp-Leitung hydraulisch verbunden, wobei die Ausklapp-Leitung über zumindest zwei dritte unterbrechbare Verbindungen, die bevorzugt sitzdichte Ventile, besonders bevorzugt Rückschlagventile sind, mit der Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders hydraulisch verbunden ist. Bei einer Beaufschlagung der Ausklapp-Leitung mit dem ersten Druck sind die erste bis vierte unterbrechbare Verbindung unterbrochen, sodass die Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders nicht verfahren. Dabei sind die Einklapp-Leitung und die Ausklapp-Leitung mit einem Arbeits-Zylinder hydraulisch verbunden, sodass bei einer Beaufschlagung der Ausklapp-Leitung mit dem ersten Druck der Kolben des Arbeits-Zylinders ausfährt und bei einer Beaufschlagung der Einklapp-Leitung mit dem ersten Druck der Kolben des Arbeits-Zylinders einfährt.
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Mit dieser Weiterbildung wird über die Verbindung der Einklapp-Leitung und der Ausklapp-Leitung mit zumindest einem Arbeits-Zylinder die Synchronisation der Lagen der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders mit einem Einfahren des Arbeits-Zylinders gekoppelt. Über die unterbrechbaren Verbindungen wird sichergestellt, dass durch ein Ausfahren des Arbeitszylinders keine Änderung der Lagen der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders erfolgt.
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Alternativ kann auch die Ausklapp-Leitung nicht über die dritten unterbrechbaren Verbindungen mit den Kolbenseiten des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders verbunden sein. Stattdessen wird die Ausklapp-Leitung einzeln von der Druckmittelversorgung angesteuert, etwa über ein eigenes Ventil, während eine Leitung mit den dritten unterbrechbaren Verbindungen zu einem Reservoir oder einem Ausgleichsbehälter geführt wird. Ebenso kann die Leitung mit den zwei dritten unterbrechbaren Verbindungen an ein Ventil angeschlossen und somit ein Befüllen mit und ein Ablassen von Druckmedium aus dem Kolbenraum des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders ermöglicht werden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Kolbenseite des zumindest einen ersten Zylinders mit einer Zylinder-Ausfahrleitung hydraulisch verbunden und die Ringseite des zumindest einen zweiten Zylinders ist mit einer Zylinder-Einfahrleitung hydraulisch verbunden, wobei die Zylinder-Ausfahrleitung und die Zylinder-Einfahrleitung mit einer zweiten Druckmittelversorgung zum Bereitstellen eines unter einem zweiten Druck stehenden Druckmediums hydraulisch verbunden sind. Bei einer Beaufschlagung der Zylinder-Ausfahrleitung oder der Zylinder-Einfahrleitung mit dem zweiten Druck sind die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung unterbrochen und die vierte unterbrechbare Verbindung ist nicht unterbrochen. Dadurch fahren bei einer Beaufschlagung der Zylinder-Ausfahrleitung mit dem zweiten Druck der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders aus und bei einer Beaufschlagung der Zylinder-Einfahrleitung mit dem zweiten Druck fahren der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders ein.
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Durch diese Weiterbildung ist es möglich über die Zylinder-Einfahrleitung und die Zylinder-Ausfahrleitung die Lage der Zylinder und damit die Höhe des Rahmens über dem Untergrund synchron zueinander einzustellen. Da während einer Beaufschlagung der Zylinder-Einfahrleitung oder der Zylinder-Ausfahrleitung mit dem zweiten Druck die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung unterbrochen sind, kann kein Druckmedium über diese Verbindungen zur ersten Druckmittelversorgung beziehungsweise einem darin befindlichen Reservoir abfließen. Da jedoch die vierte unterbrechbare Verbindung nicht unterbrochen ist, kann die Menge des unter dem Druck stehenden Druckmediums, die das durch die Verbindungsleitung und einen Teil zumindest eines des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders definierte Volumen vollständig auffüllt, weiterhin die Bewegung des zumindest einen ersten Zylinders mit der des zumindest einen zweiten Zylinders koppeln.
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Bevorzugt ist die vierte unterbrechbare Verbindung ein abgedichteter Steuerkolben. Alternativ kann die vierte unterbrechbare Verbindung auch ein steuerbares Rückschlagventil, ein Proportionalventil oder ein anderes Ventil sein, dass in Richtung der Ringseite des zumindest einen ersten Zylinders offen ist und in Richtung der Kolbenseite des zumindest einen zweiten Zylinders nur bei Druck auf der Zylinder-Ausfahrleitung offen ist.
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Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer hydraulischen Stelleinrichtung zum Einstellen eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgeräts bereit. Gemäß dem Verfahren wird ein unter einem Druck stehendes Druckmedium bereitgestellt, das in eine Verbindungsleitung eingebracht wird, die die Ringseite eines zumindest einen ersten Zylinders mit der Kolbenseite eines zumindest einen zweiten Zylinders hydraulisch verbindet. Der Druck wird auf den Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und den Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders aufgebracht und der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders wird in eine Endlage bewegt. Ein durch die Verbindungsleitung und einen Teil zumindest eines des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders definiertes Volumen wird vollständig mit einer Menge des Druckmediums aufgefüllt und der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders werden durch diese Menge miteinander gekoppelt, so dass die Lage der Kolben der Zylinder relativ zueinander festgelegt ist.
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Durch die Anwendung dieses Verfahrens, insbesondere auf eine wie oben beschriebene Stelleinrichtung, können die vorteilhaften Effekte der Erfindung erreicht werden.
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Bevorzugt wird dabei gleichzeitig der Druck auf eine mit einem Arbeits-Zylinder verbundene Ausklapp-Leitung und alle Kolbenseiten und alle Ringseiten des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders aufgebracht und gleichzeitig der Kolben des Arbeits-Zylinders ausgefahren und der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders in eine ausgefahrene Endlage ausgefahren.
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Weiter bevorzugt wird gleichzeitig der Druck auf eine mit einem Arbeits-Zylinder verbundene Einklapp-Leitung und alle Ringseiten des zumindest einen ersten Zylinders und des zumindest einen zweiten Zylinders aufgebracht und gleichzeitig der Kolben des Arbeits-Zylinders eingefahren und der Kolben des zumindest einen ersten Zylinders und der Kolben des zumindest einen zweiten Zylinders in eine eingefahrene Endlage eingefahren.
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Weitere bevorzugte Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im folgenden Abschnitt anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt ein Hydraulikschaltbild einer hydraulischen Stelleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt ein Hydraulikschaltbild einer hydraulischen Stelleinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt ein landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät in Form einer Scheibenegge mit einer hydraulischen Stelleinrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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1 zeigt ein Hydraulikschaltbild einer hydraulischen Stelleinrichtung gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform, die eine erste Druckmittelversorgung 1 zum Bereitstellen eines unter einem Druck stehenden Druckmediums aufweist. Die Druckmittelversorgung weist eine Druckleitung 2 und ein Reservoir 3 auf. Die Stelleinrichtung weist weiterhin eine erste Arbeitssektion 4 und eine zweite Arbeitssektion 5 auf, wobei die erste Arbeitssektion 4 zwei erste Zylinder 6, 6a gleicher Größe aufweist und die zweite Arbeitssektion 5 zwei zweite Zylinder 7, 7a gleicher Größe aufweist. Die Zylinder 6, 6a, 7, 7a sind jeweils doppeltwirkend ausgebildet und weisen einen hydraulischen Anschluss auf ihrer Kolbenseite und einen hydraulischen Anschluss auf ihrer Ringseite auf. Innerhalb der Arbeitssektionen sind die Zylinder hydraulisch parallel verschaltet, es sind also die Kolbenseiten der zwei ersten Zylinder 6, 6a miteinander hydraulisch verbunden und die Ringseiten der zwei ersten Zylinder 6, 6a miteinander hydraulisch verbunden, gleiches gilt entsprechend für die zwei zweiten Zylinder 7, 7a. Durch diese hydraulische Parallelschaltung ist es den Kolben der Zylinder 6, 6a, 7, 7a möglich, um ihre eingestellte Lage relativ zueinander zu pendeln und die bisherige aufwändige und kostenintensive Pendelungsmechanik zu vermeiden.
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Über eine Verbindungsleitung 11 sind die Ringseiten der zwei ersten Zylinder 6, 6a mit den Kolbenseiten der zwei zweiten Zylinder 7, 7a hydraulisch verbunden. Die zwei ersten Zylinder 6, 6a sind dabei als Master-Zylinder ausgeführt und die zwei zweiten Zylinder 7, 7a als Slave-Zylinder. Folglich entspricht die Ringfläche der zwei ersten Zylinder 6, 6a im Wesentlichen der Kolbenfläche der zwei zweiten Zylinder 7, 7a. Durch dieses Flächenverhältnis ist ein hydraulischer Gleichlauf gewährleistet, durch den die Kolben der Zylinder beider Arbeitssektionen den gleichen Weg verfahren, wenn eine Seite angesteuert wird. Die Verbindungsleitung 11 ist dabei so an eine erste unterbrechbare Verbindung 14, vorzugsweise ein entsperrbares Rückschlagventil oder eine andere sitzdichte Verbindung, angeschlossen, dass jederzeit Druckmedium zwischen der Ringseite der Master-Zylinder und der Kolbenseite der Slave-Zylinder bewegt werden kann, jedoch im unterbrochenen Zustand kein Druckmedium über die unterbrechbare Verbindung 14 entweichen kann.
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Die Kolbenseiten der Master-Zylinder 6, 6a der ersten Arbeitssektion 4 sind über eine Master-Leitung 9 hydraulisch mit einer zweiten unterbrechbaren Verbindung 12, vorzugsweise einem Rückschlagventil oder einer anderen sitzdichten Verbindung, verbunden und die Ringseiten der Slave-Zylinder 7, 7a sind über eine Slave-Leitung mit einer dritten unterbrechbaren Verbindung 13, vorzugsweise einem entsperrbaren Rückschlagventil oder einer anderen sitzdichten Verbindung, verbunden. Die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung 12, 13, 14 sind mit einer Synchron-Leitung 15 verbunden. Die unterbrechbaren Verbindungen sind dabei vorzugsweise so ausgelegt, dass sie nur verbunden sind, wenn auf der Synchronleitung 15 Druck anliegt.
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Die hydraulische Stelleinrichtung weist weiterhin eine zweite Druckmittelversorgung 18 mit einer Druckleitung 19 und einem Reservoir 20 auf, die über einen ersten Sperrblock 21 sowohl über eine Zylinder-Ausfahrleitung 16 mit der Kolbenseite der Master-Zylinder 6, 6a als auch über eine Zylinder-Einfahrleitung 17 mit der Ringseite der Slave-Zylinder 7, 7a hydraulisch verbunden ist. Die zweite Druckmittelversorgung 18 weist eine Druckleitung 19 und ein Reservoir 20 auf. Der erste Sperrblock 21 ist dadurch gekennzeichnet, dass er bei Verbindung des Drucks der Druckleitung 19 mit der Zylinder-Ausfahrleitung 16 die Zylinder-Einfahrleitung 17 mit dem Reservoir 20 verbindet und umgekehrt bei Verbindung der Druckleitung 19 mit der Zylinder-Einfahrleitung 17 die Zylinder-Ausfahrleitung 16 mit dem Reservoir 20 verbindet, ansonsten jedoch die Zylinder-Ausfahrleitung 16 und die Zylinder-Einfahrleitung 17 geschlossen hält.
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Die Synchron-Leitung 15 ist mit einer Ausklapp-Leitung 23 hydraulisch verbunden. Die Ausklapp-Leitung 23 ist mit der ersten Druckmittelversorgung 1 hydraulisch verbunden. Ebenso mit der ersten Druckmittelversorgung 1 hydraulisch verbunden ist eine Einklapp-Leitung 24.
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Die Ausklapp-Leitung 23 ist über einen zweiten Sperrblock 22 mit der Kolbenseite der Master-Zylinder 6, 6a hydraulisch verbunden und die Einklapp-Leitung 24 ist über den zweiten Sperrblock 22 mit der Zylinder-Einfahrleitung 17 zwischen der zweiten Druckmittelversorgung 18 und dem ersten Sperrblock 21 verbunden. Der zweite Sperrblock 22 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Ausklapp-Leitung 23 mit der Kolbenseite der Master-Zylinder 6, 6a nur geöffnet ist, wenn die Ausklapp-Leitung 23 oder die Einklapp-Leitung 24 mit Druck beaufschlagt ist. Ebenso ist die Verbindung der Einklapp-Leitung 24 mit der Zylinder-Einfahrleitung 17 zwischen der zweiten Druckmittelversorgung 18 und dem ersten Sperrblock 21 nur geöffnet, wenn die Ausklapp-Leitung 23 oder die Einklapp-Leitung 24 mit Druck beaufschlagt ist.
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Die Ausklapp-Leitung 23 und die Einklapp-Leitung 24 sind über einen dritten Sperrblock 25 mit einem Arbeits-Zylinder 8 hydraulisch verbunden. Der Arbeits-Zylinder 8 ist doppeltwirkend ausgebildet und weist auf seiner Kolbenseite und auf seiner Ringseite jeweils einen hydraulischen Anschluss auf. Die Ausklapp-Leitung 23 ist über den dritten Sperrblock 25 mit der Kolbenseite des Arbeits-Zylinders 8 verbunden und die Einklapp-Leitung 24 ist über den dritten Sperrblock 25 mit der Ringseite des Arbeits-Zylinders 8 verbunden. Der dritte Sperrblock 25 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Ausklapp-Leitung 23 mit der Kolbenseite des Arbeits-Zylinders 8 nur geöffnet ist, wenn die Ausklapp-Leitung 23 oder die Einklapp-Leitung 24 mit Druck beaufschlagt ist. Ebenso ist die Verbindung der Einklapp-Leitung 24 mit der Ringseite des Arbeits-Zylinders 8 nur geöffnet, wenn die Ausklapp-Leitung 23 oder die Einklapp-Leitung 24 mit Druck beaufschlagt ist.
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Eine wie in 1 dargestellte hydraulische Stelleinrichtung kann beispielsweise für die Tiefenführung eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgerätes 100, etwa einer Scheibenegge, mit zwei getrennten Arbeitssektionen 4, 5 genutzt werden, wie es in 3 dargestellt ist. Das dort illustrierte Bodenbearbeitungsgerät weist einen Rahmen 50 auf, an dem Hohlscheiben als Beispiel der Werkzeuge 60 in zwei seitlich klappbaren Arbeitssektionen 4, 5 angeordnet sind. Die Arbeitssektionen 4, 5 werden eingeklappt, um das Bodenbearbeitungsgerät 100 auf der Straße oder auf dem Feld zum Einsatzort zu bewegen und am Einsatzort zur Bodenbearbeitung ausgeklappt. In Arbeitsrichtung hinter den Werkzeugen 60 am Rahmen angeordnet befinden sich für jede Arbeitssektion 4, 5 Nachlaufwalzen 40, 41 zur Rückverdichtung des bearbeiteten Bodens. Die Nachlaufwalzen 40, 41 können relativ zum Rahmen 50 angehoben oder abgesenkt werden und somit die Bearbeitungstiefe der Werkzeuge 60 einstellen. In abgesenktem Zustand der Zylinder 6, 6a, 7, 7a befindet sich der Rahmen 50 in seiner höchsten Position über dem Untergrund, dementsprechend befinden sich auch die Werkzeuge 60 in ihrer höchsten Position über dem Untergrund.
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In der hydraulischen Stelleinrichtung nach 1 dient der Arbeits-Zylinder 8 dem Einklappen und Ausklappen der seitlichen Bereiche, die ersten Zylinder 6, 6a dienen der Höheneinstellung der Nachlaufwalzen 40 der ersten Arbeitssektion 4 und die zweiten Zylinder 7, 7a der Höheneinstellung der Nachlaufwalzen 41 der zweiten Arbeitssektion 5. Mit dieser Verschaltung ist sichergestellt, dass beim Ausklappen der Arbeitssektionen 4, 5 an allen Zylinderanschlüssen der Zylinder 6, 6a, 7, 7a derselbe Druck der ersten Druckmittelversorgung 1 anliegt, wodurch die Kolben der Zylinder 6, 6a, 7, 7a bis zu einem ausgefahrenen Anschlag verfahren. Somit stehen die Nachlaufwalzen 40, 41 in tiefster Position und die Werkzeuge 60 befinden sich dementsprechend in ihrer höchsten Position über dem zu bearbeitenden Untergrund. Das gesamte Volumen der Zwischenleitung 11 und der Slave-Zylinder 7, 7a ist vollkommen gefüllt, da an der Zwischenleitung 11, der Slave-Leitung 9, der Master-Leitung 10 und der Synchronleitung 15 derselbe Druck der ersten Druckmittelversorgung 1 anliegt. Sobald die Arbeitssektionen 4, 5 ihre vollständig ausgeklappte Stellung eingenommen haben und die Kolben der Zylinder 6, 6a, 7, 7a vollständig ausgefahren sind, wird die Ausklapp-Leitung 23 vom Druck der ersten Druckmittelversorgung 1 getrennt. In diesem Zustand sind die erste, zweite und dritte unterbrechbare Verbindung 12, 13, 14 unterbrochen und der erste, zweite und dritte Sperrblock 21, 22, 25 geschlossen. Da alle Kolben der Zylinder 6, 6a, 7, 7a der Arbeitssektionen 4, 5 vollständig ausgefahren sind, ist die gleiche Lage der Zylinder zueinander definiert. Weiterhin ist sichergestellt, dass das Volumen, welches die Master- und Slave-Zylinder koppelt, vollständig gefüllt ist. Somit ist eine zueinander synchrone Bewegung der Kolben beider Arbeitssektionen 4, 5 gewährleistet. Beide Arbeitssektionen 4, 5 werden in dieser Ausführungsform bei jedem Ausklappen nach einem Transport des landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgerätes synchronisiert.
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Über die zweite Druckmittelversorgung 18 kann dann die gewünschte Arbeitshöhe der Werkzeuge 60 eingestellt werden und die Nachlaufwalzen 40, 41 können Bodenunebenheiten und Bodenwellen durch hydraulische Pendelung ausgleichen, ohne dass die Werkzeuge 60 von ihrer eingestellten Bearbeitungstiefe abweichen.
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2 zeigt ein Hydraulikschaltbild einer hydraulischen Stelleinrichtung gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform, die ebenfalls eine erste Druckmittelversorgung 1 zum Bereitstellen eines unter einem Druck stehenden Druckmediums aufweist. Die erste Druckmittelversorgung 1 weist auch in der zweiten Ausführungsform eine Druckleitung 2 und ein Reservoir 3 auf. Die Stelleinrichtung weist weiterhin wie in der ersten Ausführungsform eine erste Arbeitssektion 4 und eine zweite Arbeitssektion 5 auf, wobei die erste Arbeitssektion 4 zwei erste Zylinder 6, 6a gleicher Größe aufweist und die zweite Arbeitssektion 5 zwei zweite Zylinder 7, 7a gleicher Größe aufweist. Die Zylinder 6, 6a, 7, 7a sind wie in der ersten Ausführungsform jeweils doppeltwirkend ausgebildet und weisen einen hydraulischen Anschluss auf ihrer Kolbenseite und einen hydraulischen Anschluss auf ihrer Ringseite auf. Innerhalb der Arbeitssektionen 4, 5 sind die Zylinder 6, 6a bzw. 7, 7a hydraulisch parallel verschaltet, es sind also die Kolbenseiten der zwei ersten Zylinder 6, 6a miteinander hydraulisch verbunden und die Ringseiten der zwei ersten Zylinder 6, 6a hydraulisch verbunden, gleiches gilt entsprechend für die zwei zweiten Zylinder 7, 7a. Durch diese hydraulische Parallelschaltung ist es den Kolben der einzelnen Arbeitssektionen möglich, wie in der ersten Ausführungsform um ihre eingestellte Lage relativ zueinander zu pendeln.
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Über eine Verbindungsleitung 11 sind die Ringseiten der zwei ersten Zylinder 6, 6a mit den Kolbenseiten der zwei zweiten Zylinder 7, 7a hydraulisch verbunden. Die zwei ersten Zylinder 6, 6a sind dabei als Master-Zylinder ausgeführt und die zwei zweiten Zylinder 7, 7a sind als Slave-Zylinder ausgeführt. Folglich entspricht die Ringfläche der zwei ersten Zylinder 6, 6a im Wesentlichen der Kolbenfläche der zwei zweiten Zylinder 7, 7a. Durch dieses Flächenverhältnis ist gewährleistet, dass die Kolben der Zylinder beider Arbeitssektionen über den gleichen Weg verfahren, wenn eine Seite angesteuert wird. Die Verbindungsleitung 11 ist über eine erste unterbrechbare Verbindung 14, vorzugsweise ein entsperrbares Rückschlagventil oder eine andere sitzdichte Verbindung, mit einer Einklapp-Leitung 31 hydraulisch verbunden und über diese an die erste Druckmittelversorgung 1 angeschlossen. Ebenfalls über eine Ausklapp-Leitung 32 ist die erste Druckmittelversorgung 1 über eine zweite unterbrechbare Verbindung 33 mit der Kolbenseite der Master-Zylinder 6, 6a verbunden und über eine dritte unterbrechbare Verbindung 34 über die Zwischenleitung 11 mit der Kolbenseite der Slave-Zylinder 7, 7a verbunden. Diese zweite und dritte unterbrechbare Verbindung 33, 34 wird ebenfalls bevorzugt als Rückschlagventil oder eine andere sitzdichte Verbindung ausgeführt. Sie sind bei einem Druck auf der Kolbenseite der Zylinder der beiden Arbeitssektionen 4, 5 nicht unterbrochen, wodurch sie ein Abfließen von Druckmedium in Richtung des Reservoirs 3 der ersten Druckmittelversorgung 1 ermöglichen. Bei einer Verbindung der Ausklapp-Leitung 32 mit dem Druck der ersten Druckmittelversorgung 1 sind sie jedoch unterbrochen, und an den Kolbenseiten der Zylinder 6, 6a, 7, 7a der beiden Arbeitssektionen 4, 5 liegt der Druck der ersten Druckmittelversorgung 1 nicht an.
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Die hydraulische Stelleinrichtung in 2 weist weiterhin eine zweite Druckmittelversorgung 18 mit einer Druckleitung 19 und einem Reservoir 20 auf, die über einen ersten Sperrblock 21 sowohl über eine Zylinder-Ausfahrleitung 36 mit der Kolbenseite der Master-Zylinder 6, 6a, als auch über eine Zylinder-Einfahrleitung 37 mit der Ringseite der Slave-Zylinder 7, 7a hydraulisch verbunden ist. Die zweite Druckmittelversorgung 18 weist eine Druckleitung 19 und ein Reservoir 20 auf. Der erste Sperrblock 21 ist dadurch gekennzeichnet, dass er bei Anlegen des Drucks der Druckleitung 19 an die Zylinder-Ausfahrleitung 36 die Zylinder-Einfahrleitung 37 mit dem Reservoir 20 verbindet und umgekehrt bei Anlegen des Drucks der Druckleitung 19 mit der Zylinder-Einfahrleitung 37 die Zylinder-Ausfahrleitung 36 mit dem Reservoir 20 verbindet, ansonsten jedoch die Zylinder-Ausfahrleitung 36 und die Zylinder-Einfahrleitung 37 geschlossen hält.
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Die Einklapp-Leitung 31 ist über eine weiter unterbrechbare Verbindung 35, die bevorzugt ein Rückschlagventil oder eine andere sitzdichte Verbindung ist, mit der Zylinder-Einfahrleitung 37 hydraulisch so verbunden, dass die Einklapp-Leitung 31 und die Zylinder-Einfahrleitung 37 hydraulisch verbunden sind, wenn auf der Seite der Einklapp-Leitung 31 ein Druck anliegt, und getrennt sind, wenn auf der Seite der Einfahr-Leitung 37 ein Druck anliegt.
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In der Zwischenleitung 11 ist in der zweiten Ausführungsform eine fünfte unterbrechbare Verbindung 30 angeordnet, vorzugsweise ein entsperrbares Rückschlagventil oder eine andere sitzdichte Verbindung, welche die Ringseite der Master-Zylinder 6, 6a und die Kolbenseite der Slave-Zylinder 7, 7a nur dann miteinander hydraulisch verbindet, wenn entweder auf der Kolbenseite der Slave-Zylinder 7, 7a ein höherer Druck anliegt als auf der Ringseite der Master-Zylinder 6, 6a oder wenn auf der Zylinder-Ausfahrleitung 36 der Druck der zweiten Druckmittelversorgung 18 anliegt. Weiterhin ist die fünfte unterbrechbare Verbindung 30 so angeordnet, dass sie nicht zwischen der ersten unterbrechbaren Verbindung 14 und der Ringseite der Master-Zylinder 6, 6a liegt.
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Die Ausklapp-Leitung 32 und die Einklapp-Leitung 31 sind mit einem Arbeits-Zylinder 8 hydraulisch verbunden. Der Arbeits-Zylinder 8 ist doppeltwirkend ausgebildet und weist auf seiner Kolbenseite und auf seiner Ringseite jeweils einen hydraulischen Anschluss auf. Die Ausklapp-Leitung 23 ist mit der Kolbenseite des Arbeits-Zylinders 8 verbunden und die Einklapp-Leitung 24 ist mit der Ringseite des Arbeits-Zylinders 8 verbunden.
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Die in 2 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer hydraulischen Stelleinrichtung kann wie die erste Ausführungsform für die Tiefenführung eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgerätes, etwa einer Scheibenegge, mit zwei getrennten Arbeitssektionen 4, 5 genutzt werden. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform fahren die Zylinder 6, 6a, 7, 7a bei Druck auf der Einklapp-Leitung 31 in ihre eingefahrene Endlage während die Arbeitssektionen 4, 5 ihre Transportstellung einnehmen. Gleichzeitig wird über die erste unterbrechbare Verbindung 14 und durch das aus dem Kolbenraum der Slave-Zylinder 7, 7a verdrängte Druckmittel die Verbindungsleitung 11 und der Ringraum der Master-Zylinder 6, 6a vollständig mit Druckmittel gefüllt. Sobald auf der Einklapp-Leitung 31 kein Druck mehr anliegt, ist die erste unterbrechbare Verbindung 14 wieder unterbrochen und die Zylinder 6, 6a, 7, 7a sind in einer zueinander definierten Lage gekoppelt. Auch in diesem Fall werden die Kolben der Zylinder 6, 6a, 7, 7a beider Arbeitssektionen 4, 5 bei jedem Transport zueinander synchronisiert.
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Über die zweite Druckmittelversorgung 18, die Zylinder-Einfahrleitung 37 und Zylinder-Ausfahrleitung 36 kann dann die gewünschte Arbeitshöhe der Werkzeuge 60 eingestellt werden. Hierzu ist bei einer Beaufschlagung der Zylinder-Ausfahrleitung 36 mit dem Druck der zweiten Druckmittelversorgung 18 das entsperrbare Rückschlagventil der fünften unterbrechbaren Verbindung 30 entsperrt, sodass das Druckmittel zwischen der Ringseite der Master-Zylinder 6, 6a und der Kolbenseite der Slave-Zylinder 7, 7a fließen kann. Durch die im Wesentlichen gleiche Fläche der Ringseite der Master-Zylinder und der Kolbenseite der Slave-Zylinder verfahren die Walzen beider Arbeitssektionen um den gleichen Betrag. Umgekehrt kann bei einer Beaufschlagung der Zylinder-Einfahrleitung 37 mit dem Druck der zweiten Druckmittelversorgung 18 das Druckmedium auch zwischen der Kolbenseite der Slave-Zylinder 7, 7a und der Ringseite der Master-Zylinder 6, 6a fließen, da das Rückschlagventil der fünften unterbrechbaren Verbindung 30 in dieser Richtung öffnet.
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Durch die oben beschriebene hydraulische Pendelmöglichkeit können die Nachlaufwalzen 40, 41 Bodenunebenheiten und Bodenwellen ausgleichen, ohne dass die Werkzeuge 60 von ihrer eingestellten Bearbeitungstiefe abweichen.
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3 zeigt eine Scheibenegge als Beispiel eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgeräts 100, in dem mit einer erfindungsgemäßen hydraulischen Stelleinrichtung die Bearbeitungshöhe eingestellt werden kann und die Nachlaufwalzen 40, 41 der Arbeitssektionen 4, 5 gemäß den oben beschriebenen Schemata hydraulisch pendeln können. Bei dem gezeigten Bodenbearbeitungsgerät 100 befinden sich auf beiden Seiten eines tragenden Rahmens 50 (bezogen auf die Fahrtrichtung) die beiden Arbeitssektionen 4 und 5. Jede Arbeitssektion 4, 5 umfasst einen über jeweils einen Arbeits-Zylinder 8 zwischen einer (nicht dargestellten) Transportstellung und der gezeigten Arbeitsstellung umstellbaren Klapprahmen 51, 52 mit jeweils zwei Reihen Hohlscheiben 60, wobei in Fahrtrichtung hinter den Hohlscheiben 60 über einen Pendelrahmen 70, 71 die Nachlaufwalzen 40, 41 angeordnet sind. Im Pendelrahmen 70, 71 sind die oben beschriebenen ersten und zweiten Zylinder 6, 6a, 7, 7a so angeordnet, dass die relative Lage der Nachlaufwalzen 40, 41 zu den Klapprahmen 51, 52 über ein Ein- oder Ausfahren der Kolben der ersten und zweiten Zylinder 6, 6a, 7, 7a eingestellt werden kann.
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In einem vollständig ausgefahrenen Zustand der ersten und zweiten Zylinder 6, 6a, 7, 7a befinden sich die Nachlaufwalzen 40, 41 in ihrer tiefsten Lage relativ zu den Klapprahmen 51, 52, die Hohlscheiben 60 der Arbeitssektionen 4, 5 sind dementsprechend in ihrer höchsten Arbeitsposition in Bezug auf den Untergrund. Durch ein Einfahren der Kolben der ersten und zweiten Zylinder 6, 6a, 7, 7a werden die Arbeitssektionen 4, 5 abgesenkt bis zur gewünschten Bearbeitungstiefe. In dieser Position können die Nachlaufwalzen 40, 41 über die hydraulische Stelleinrichtung um ihre eingestellte Lage pendeln und somit Bodenunebenheiten ausgleichen und eine gleichmäßige Rückverfestigung gewährleisten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Druckmittelversorgung
- 2
- Druckleitung
- 3
- Reservoir
- 4
- erste Arbeitssektion
- 5
- zweite Arbeitssektion
- 6
- erster Zylinder
- 6a
- erster Zylinder
- 7
- zweiter Zylinder
- 7a
- zweiter Zylinder
- 8
- Arbeits-Zylinder
- 9
- Master-Leitung
- 10
- Slave-Leitung
- 11
- Zwischenleitung
- 12
- zweite unterbrechbare Verbindung
- 13
- dritte unterbrechbare Verbindung
- 14
- erste unterbrechbare Verbindung
- 15
- Synchron-Leitung
- 16
- Ausfahrleitung
- 17
- Einfahrleitung
- 18
- zweite Druckmittelversorgung
- 19
- Druckleitung
- 20
- Reservoir
- 21
- erster Sperrblock
- 22
- zweiter Sperrblock
- 23
- Ausklapp-Leitung
- 24
- Einklapp-Leitung
- 25
- dritter Sperrblock
- 30
- fünfte unterbrechbare Verbindung
- 31
- Einklapp-Leitung
- 32
- Ausklapp-Leitung
- 33
- zweite unterbrechbare Verbindung
- 34
- dritte unterbrechbare Verbindung
- 35
- vierte unterbrechbare Verbindung
- 36
- Zylinder-Ausfahrleitung
- 37
- Zylinder-Einfahrleitung
- 40
- Nachlaufwalzen
- 41
- Nachlaufwalzen
- 50
- Rahmen
- 51
- Klapprahmen
- 52
- Klapprahmen
- 60
- Werkzeug
- 70
- Pendelrahmen
- 71
- Pendelrahmen
- 100
- landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4427207 A [0006]
- US 4354688 A [0006]