DE102018207887A1 - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung (1) aufweisend ein Zylinderstück auf einem Sockel, eine Klemmschelle (4) mit Spannbacken (5), ein Schraubelement (6) und ein Gegenstück (7), wobei das Gegenstück (7) zur Verspannung der Spannbacken (5) über ein Gewinde mit dem Schraubelement (6) in Eingriff steht, wobei die Befestigungsvorrichtung (1) einen Bügel (9) aufweist, der zur Freigabe des Gegenstücks (7) verschiebbar und / oder verformbar ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 1.
- Solche Befestigungsvorrichtungen können genutzt werden, um für eine klemmende Verbindung zum Anschluss von Kabeln an einzelnen Kontakten elektrischer Geräte oder Baugruppen zu sorgen, mit dem Ziel, eine stromleitende Verbindung herzustellen. Dies ist beispielsweise bei elektrischen Motoren bzw. Generatoren oder bei einer Fahrzeugbatterie nötig. Die elektrische Verbindung zur Fahrzeugbatterie ist für die komplette Stromversorgung des Fahrzeuges notwendig, weshalb angesichts der zunehmenden Zahl elektrisch betriebener Komponenten und einem aufwändigen Energiemanagement in Fahrzeugen heutzutage ein erhöhtes Interesse daran besteht, die elektrische Verbindung dieser Komponenten zur Fahrzeugbatterie zu sichern.
- Eine normalerweise verwendete Klemmschelle, mit der ein Stromkabel an einen Pol einer Fahrzeugbatterie angeschlossen ist, kann sich durch Erschütterungen lösen, beispielsweise weil sich die Schraubverbindung lockert. Es kann außerdem leicht passieren, dass die Klemmschelle falsch montiert wird, wenn diese nicht vollständig auf den zylindrischen Batteriepol geschoben und dann festgezogen wird.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Befestigungsvorrichtung anzugeben, die kompakt, kostengünstig und / oder zuverlässig ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Gegenstück zur Verspannung von Spannbacken vorzugsweise das jeweilige Gegenstück bei einer Schraube-Mutter-Verbindung verstanden, so dass dieses beispielsweise einer Mutter entspricht, falls es sich bei dem Schraubelement um eine Schraube handelt.
- Vorzugsweise wird unter einer Freigabe des Gegenstücks oder der Verschraubung die Freigabe, insbesondere die Freigabe der Drehung des Gegenstücks oder der Verschraubung, besonders bevorzugt durch Entsperren einer Blockiervorrichtung, zum Anziehen der Klemmschelle verstanden.
- Vorzugsweise ragt der Bügel über die Klemmschelle hinaus, besonders bevorzugt in Aufschiebe- bzw. Achsrichtung der Klemmschelle. Beim Aufschieben der Klemmschelle, beispielsweise auf einen Batteriepol, kommt der Bügel mit dem Boden des Batteriepols und/oder dem Polsockel des Batteriepols in Anlage und verformt bzw. verschiebt sich beim weiteren Aufschieben so, dass das Gegenstück oder die Verschraubung freigegeben wird und die Klemmschelle festgezogen werden kann, wenn die Klemmschelle am Polsockel anliegt bzw. wenn die Klemmschelle vollständig auf den Batteriepol aufgeschoben ist.
- Als Material kommt für den Bügel vorzugsweise ein federnder Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Federstahl in Frage.
- Vorzugsweise ist ein Klemmelement vorgesehen, welches die Spannbacken zumindest teilweise äußerlich umgreift, wobei das Klemmelement derart entlang einer Gewindeachse des Schraubelements bewegbar ist, dass das Klemmelement die Spannbacken zusammendrückt. Auf diese Weise ist eine kompakte und ergonomisch vorteilhafte Senkrechtverschraubung möglich, bei der die Verschraubung senkrecht zur Verspannung der Spannbacken erfolgt.
- Es ist bevorzugt, dass der Bügel einteilig mit einer Unterlegscheibe ausgebildet ist, wobei die Unterlegscheibe zwischen dem Gegenstück und den Spannbacken angeordnet ist. Die einteilige Bauweise ermöglicht eine einfache und kostengünstige Integration des Bügels in eine herkömmliche Befestigungseinrichtung. Besonders bevorzugt ist der Bügel einteilig mit einer Unterlegscheibe als Stanz-Biegeteil ausgebildet.
- Gemäß einer Weiterbildung ist der Bügel im Übergangsbereich zu der Unterlegscheibe elastisch verformbar ausgebildet. Die beanspruchungsgerechte Auslegung des Bügels wird somit vereinfacht.
- Vorzugsweise weist der Bügel eine bügelseitige Sperrgeometrie, insbesondere Lasche, auf, die einer gegenstückseitigen Sperrgeometrie, insbesondere einem Zahn, gegenübersteht, so dass eine Verdrehung des Gegenstücks gegenüber dem Schraubelement verhindert wird, solange der Bügel nicht verschoben und / oder verformt ist.
- Es ist bevorzugt, dass das Gegenstück oder die Verschraubung eine Markierung, insbesondere eine ringförmige und / oder farbliche Markierung, aufweist, wobei der Bügel auf Höhe der Markierung liegt, solange der Bügel nicht verschoben und / oder verformt ist.
- Es ist zweckmäßig, dass der Bügel in Blickrichtung der Gewindeachse des Schraubelements im Wesentlichen U-förmig ist.
- Vorzugsweise weist der Bügel in einer Blickrichtung senkrecht zu der Gewindeachse des Schraubelements zumindest einen Knick oder eine Rundung auf.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Klemmschelle zum Anklemmen an einen Pol einer Fahrzeugbatterie ausgebildet.
- Vorzugsweise hat der Bügel ohne Krafteinwirkung und/oder im unausgelenkten Zustand eine Sperrposition inne, wobei der Bügel derart ausgebildet ist und/oder der Bügel und/oder das Schraubelement und/oder das Gegenstück in der Sperrposition derart zusammenwirken, dass ein Schraubvorgang des Schraubelements und/oder des Gegenstücks in Schließrichtung und/oder in Löserichtung nicht durchführbar ist oder erschwert wird, wobei der Bügel durch Krafteinwirkung in eine Löseposition biegbar ist und/oder elastisch verformbar ist, so dass der Schraubvorgang des Schraubelements und/oder des Schraubgegenelements in Schließrichtung und/oder in Löserichtung durchführbar ist.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Batteriesensor gelöst, wobei der Batteriesensor mittels einer Befestigungsvorrichtung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen mit einem Pol einer Fahrzeugbatterie elektrisch leitend verbunden ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung
-
1 eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einem ersten Zustand, -
2 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung der1 in einem zweiten Zustand, -
3 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung der1 und2 in dem ersten Zustand nach einer weiteren Darstellung, -
4 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung der vorigen Figuren in dem zweiten Zustand nach einer weiteren Darstellung, -
5 eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, -
6 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der5 in einer weiteren Ansicht, -
7 eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel in einem ersten Zustand, -
8 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der7 in einer Schnittdarstellung, -
9 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung der7 und8 in einem zweiten Zustand in einer Schnittdarstellung, -
10 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung der7 bis9 in dem zweiten Zustand in einer weiteren Darstellung, -
11 die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung der7 bis10 in dem ersten Zustand in einer weiteren Ansicht, -
12 ein Teil der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung der7 bis11 in dem ersten Zustand in einer weiteren Ansicht. - Die in den
5 und6 gezeigte Befestigungsvorrichtung1 weist eine Klemmschelle4 mit einer leicht konischen Hülsenform auf. Die Klemmschelle4 lässt sich auf ein Zylinderstück2 , beispielsweise in Form eines Batteriepols, aufschieben, das hier nicht dargestellt ist. An die Klemmschelle4 ist außerdem ein Anbindungsstück41 , beispielsweise für einen Batteriesensor, angeformt. Außerdem weist die Klemmschelle4 zwei Spannbacken5 auf, zwischen denen in der Hülsenform der Klemmschelle4 ein Spalt ist. Somit lässt sich die Klemmschelle4 durch Zusammendrücken der Spannbacken5 umfänglich an das Zylinderstück2 anpressen und somit fixieren. - Zum Zusammendrücken der Spannbacken
5 dient ein Klemmelement8 , das im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist und ein Gewinde aufweist, das in6 besser erkennbar ist. Das Gewinde gehört zu dem Schraubelement6 , das in diesem Ausführungsbeispiel in das Klemmelement8 integriert ausgebildet ist. Auf dem Schraubelement6 sitzt ein Gegenstück7 mit Gegengewinde in Form einer Mutter. Durch Drehen des Gegenstücks7 mit einem geeigneten Werkzeug entsteht in Folge der ineinander greifenden Gewinde eine Spannkraft. Auf der oberen Seite wird eine unter dem Gegenstück7 angeordnete Unterlegscheibe91 und gleichzeitig auf der unteren Seite das Klemmelement8 gegen die Spannbacken5 gepresst. Die Arme des Klemmelements8 sind so geformt, dass diese eine Kraft auf die Spannbacken5 ausüben können, so dass die Spannbacken5 und damit auch der hülsenförmige Teil der Klemmschelle4 zusammengedrückt werden. - Das Gegenstück
7 ist mittels eines verschiebbaren bzw. verformbaren Bügels9 gesichert, der einteilig mit der Unterlegscheibe91 ausgebildet ist. Dazu weist der Bügel eine bügelseitige Sperrgeometrie92 in Form einer Lasche auf. Diese steht einer Markierung72 des Gegenstücks7 , hier in Form eines farblich hervorgehobenen Rings, gegenüber und signalisiert dem Anwender optisch, dass ein sicheres Spannen der Klemmschelle4 zur Fixierung an dem Zylinderstück2 nicht durchführbar ist. Erst wenn die bügelseitige Sperrgeometrie92 durch Verformung bzw. Verschiebung des Bügels9 nicht mehr der Markierung72 gegenübersteht, kann die Klemmschelle4 sicher an dem Zylinderstück2 fixiert werden. Obwohl in dem Ausführungsbeispiel der5 und6 nicht vorgesehen, kann alternativ oder zusätzlich eine gegenstückseitige Sperrgeometrie71 , beispielsweise in Form eines Zahnes, vorgesehen sein, die ein Spannen der Klemmschelle4 durch Formschluss verhindert. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in den1 bis4 dargestellt. - Die Bewegungen bzw. die Kräfte und Momente des Bügels
9 sind in1 durch Pfeile dargestellt. Sie werden durch einen auf den Bügel9 wirkenden Sockel21 des Zylinderstücks2 hervorgerufen, der nur in den3 und4 dargestellt ist. Beim Aufschieben der Klemmschelle4 auf das Zylinderstück2 erzeugt der Sockel21 einen Druck auf die gekrümmten Enden des Bügels9 , wodurch dieser sich im Übergangsbereich zu der Unterlegscheibe91 elastisch verformt und sich auf der gegenüberliegenden Seite des Bügels9 von dem Gegenstück7 wegbewegt. Der Übergangsbereich zwischen Unterlegscheibe91 und Bügel9 verläuft dabei entlang der Drehachse. Der Bügel9 ist so ausgebildet, dass die bügelseitige Sperrgeometrie92 erst dann nicht mehr in die gegenstückseitige Sperrgeometrie71 eingreift, wenn die Klemmschelle4 vollständig auf das Zylinderstück2 aufgeschoben ist. Sobald die Sperrgeometrien92 ,71 sich nicht mehr blockierend gegenüberstehen kann zum Festspannen der Klemmschelle4 an dem Zylinderstück2 das Gegenstück7 in Form der Mutter gedreht und somit angezogen werden. Damit der Bügel9 mit der integrierten Unterlegscheibe91 sich nicht mitdrehen kann, weist dieser eine Verdrehsicherung auf. Dazu ist eine Lasche in dem Spalt zwischen den Spannbacken5 ausgebildet. - Der somit erreichte Zustand ist in den
2 und4 dargestellt. Solange die Klemmschelle4 vollständig auf dem Sockel21 aufliegt übt dieser so viel Druck auf den Bügel9 aus, dass die gegenstückseitige Sperrgeometrie71 und damit das Gegenstück7 freigegeben bleibt. Wird die Klemmschelle4 von dem Sockel21 abgehoben, beispielsweise durch eine Lockerung der Verschraubung, so bewegt sich der Bügel9 zurück, so dass die Sperrgeometrien92 ,71 wie in1 oder2 dargestellt ineinandergreifen und ein Verdrehen des Gegenstücks7 verhindern. Der Bereich der Sperrgeometrien92 ,71 ist in den3 und4 jeweils durch eine elliptische Umrahmung hervorgehoben. - Bei dem in den
7 bis12 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der elastische Übergangsbereich zwischen Unterlegscheibe91 und Bügel9 eine gefaltete bzw. 180°-gekrümmte Form auf. Ein zentraler Arm des Bügels9 verläuft entlang des Spalts in dem hülsenförmigen Teil der Klemmschelle bzw. zwischen den Spannbacken5 . Die Funktionsweise ist analog zu der vorangehenden Figurenbeschreibung der1 bis6 zu verstehen. Durch Verschiebung des zentralen Arms in Folge des Aufschiebens der Klemmschelle4 auf das Zylinderstück2 wird eine Sperrgeometrie92 ,71 bzw. eine visuell wahrnehmbare Markierung72 freigegeben, so dass eine sichere Montage ermöglicht wird.
Claims (10)
- Befestigungsvorrichtung (1) aufweisend eine Klemmschelle (4) mit Spannbacken (5), ein Schraubelement (6) und ein Gegenstück (7), wobei das Gegenstück (7) zur Verspannung der Spannbacken (5) über ein Gewinde mit dem Schraubelement (6) in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) einen Bügel (9) aufweist, der zur Freigabe des Gegenstücks (7) oder der Verschraubung (6) verschiebbar und / oder verformbar ausgebildet ist.
- Befestigungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , gekennzeichnet durch ein Klemmelement (8), welches die Spannbacken (5) zumindest teilweise äußerlich umgreift, wobei das Klemmelement (8) derart entlang einer Gewindeachse des Schraubelements (6) bewegbar ist, dass das Klemmelement (8) die Spannbacken (5) zusammendrückt. - Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (9) einteilig mit einer Unterlegscheibe (91) ausgebildet ist, wobei die Unterlegscheibe (91) zwischen dem Gegenstück (7) und den Spannbacken (5) angeordnet ist.
- Befestigungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (9) im Übergangsbereich zu der Unterlegscheibe (91) elastisch verformbar ausgebildet ist. - Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (9) eine bügelseitige Sperrgeometrie (92), insbesondere Lasche, aufweist, die einer gegenstückseitigen Sperrgeometrie (71), insbesondere einem Zahn, gegenübersteht, so dass eine Verdrehung des Gegenstücks (7) gegenüber dem Schraubelement (6) verhindert wird, solange der Bügel (9) nicht verschoben und / oder verformt ist.
- Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (7) eine Markierung (72), insbesondere ringförmige und / oder farbliche Markierung (72), aufweist, wobei der Bügel (9) auf Höhe der Markierung (72) liegt, solange der Bügel (9) nicht verschoben und / oder verformt ist.
- Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (9) in Blickrichtung der Gewindeachse des Schraubelements (6) im Wesentlichen U-förmig ist.
- Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (9) in einer Blickrichtung senkrecht zu der Gewindeachse des Schraubelements (6) zumindest einen Knick oder eine Rundung aufweist.
- Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschelle (4) zum Anklemmen an einen Pol einer Fahrzeugbatterie ausgebildet ist.
- Batteriesensor, dadurch gekennzeichnet, dass der Batteriesensor mittels einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Pol einer Fahrzeugbatterie elektrisch leitend verbunden ist.
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