DE102018205500B4 - Schutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum - Google Patents

Schutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum Download PDF

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Abstract

Schutzvorrichtung (1) für einen Kraftfahrzeuginnenraum, aufweisend ein flexibles Flächengebilde (3), das einends auf einer um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten Wickelwelle (4) auf- und abwickelbar gehalten und andernends fest mit einem entlang einer Auszugrichtung (R) geführt verlagerbaren Auszugprofil (5) verbunden ist, und eine Spannanordnung zur Vorspannung des flexiblen Flächengebildes (3) entlang der Auszugrichtung (R), die ein drehbar gelagertes und mit der Wickelwelle (4) wirkverbundenes erstes Wickelelement (9), ein drehbar gelagertes und mit dem Auszugprofil (5) wirkverbundenes zweites Wickelelement (10) und eine die Wickelelemente (9, 10) zueinander entgegengesetzt drehfedernd vorspannende Federeinrichtung (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (11) voneinander getrennte Federelemente (12, 13) aufweist, wobei die Wickelelemente (9, 10) mittels jeweils eines der Federelemente (12, 13) zueinander entgegengesetzt vorgespannt an einer gemeinsamen Welle (14) abgestützt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum, aufweisend ein flexibles Flächengebilde, das einends auf einer um eine Drehachse drehbar gelagerten Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten und andernends fest mit einem entlang einer Auszugrichtung geführt verlagerbaren Auszugprofil verbunden ist, und eine Spannanordnung zur Vorspannung des flexiblen Flächengebildes entlang der Auszugrichtung, die ein drehbar gelagertes und mit der Wickelwelle wirkverbundenes erstes Wickelelement, eine drehbar gelagertes und mit dem Auszugprofil wirkverbundenes zweites Wickelelement und eine die Wickelelemente zueinander entgegengesetzt drehfedernd vorspannende Federeinrichtung aufweist.
  • Eine derartige Schutzvorrichtung ist in Form einer Sonnenschutz-Anordnung aus der EP 2 058 158 B1 bekannt. Die bekannte Schutzvorrichtung weist ein flexibles Flächengebilde in Form eines Sonnenschutzes auf, der einends auf einer um eine Drehachse drehbar gelagerten Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Andernends ist das flexible Flächengebilde fest mit einem Auszugprofil verbunden. Das Auszugprofil ist entlang einer Auszugrichtung verlagerbar, so dass das Flächengebilde zwischen einer abgewickelten Beschattungsposition und einer aufgewickelten Freigabeposition verlagerbar ist. Um das flexible Flächengebilde entlang der Auszugrichtung vorzuspannen, ist eine Spannanordnung vorgesehen. Die Spannanordnung weist ein erstes und ein zweites Wickelelement auf, die jeweils drehbar gelagert sind. Bei der bekannten Schutzvorrichtung ist das erste Wickelelement drehfest mit der Wickelwelle wirkverbunden und zu diesem Zweck in einen Innendurchmesser der Wickelwelle drehfest eingepasst. Das zweite Wickelelement ist in Form einer Seilscheibe ausgebildet und mittels eines über eine Umlenkrolle umgelenkten Seiles zugkraftübertragend mit dem Auszugprofil wirkverbunden. Die Wickelemente sind mittels einer Federeinrichtung zueinander entgegengesetzt drehfedernd vorgespannt. Diese drehfedernde Vorspannung der Wickelelemente bewirkt somit mittelbar die beabsichtigte Vorspannung des flexiblen Flächengebildes entlang der Auszugrichtung. Bei der bekannten Schutzvorrichtung weist die Federeinrichtung eine Wendelfeder auf, die das erste und das zweite Wickelelement unmittelbar gegeneinander drehbeweglich abstützt und vorspannt.
  • Zudem ist aus der DE 10 2006 035 632 A1 eine Schutzvorrichtung in Form einer Rolloanordnung für ein Fahrzeugdach bekannt. Die bekannte Rolloanordnung umfasst eine Rollobahn, die an einer Wickeleinrichtung aufwickelbar und abwickelbar ist und an ihrem der Wickeleinrichtung abgewandten Ende einen Zugspriegel umfasst, an dem ein Seilzugsystem angreift. Das Seilzugsystem umfasst zwei Seilzüge, die gegensinnig aufwickelbar an einer mittels einer Antriebseinheit antreibbaren Welle gehalten und mit dem Zugspriegel verbunden sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte und insbesondere eine bei einer Verlagerung entlang der Auszugrichtung gleichmäßigere Vorspannung des flexiblen Flächengebildes ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Federeinrichtung voneinander getrennte Federelemente aufweist, wobei die Wickelelemente mittels jeweils eines der Federelemente zueinander entgegengesetzt vorgespannt an einer gemeinsamen Welle abgestützt sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine verbesserte Vorspannung des flexiblen Flächengebildes entlang der Auszugrichtung ermöglicht. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht insbesondere eine gesonderte Anpassung des jeweiligen Federelements an das jeweilige Wickelelement. Dadurch kann insbesondere die jeweilige Federkraft der Federelemente anforderungsgerecht dimensioniert werden. Es hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäße Lösung eine Vorspannung ermöglicht, die im Wesentlichen unabhängig von einem Verlagerungszustand des Auszugprofils entlang der Auszugrichtung und somit im Wesentlichen unabhängig von einem Aufwickelzustand des flexiblen Flächengebildes auf der Wickelwelle ist. Die Spannanordnung greift einends mittels des zweiten Wickelelements an dem Auszugprofil und andernends mittels des ersten Wickelelements an der Wickelwelle an, so dass das zwischen dem Auszugprofil und der Wickelwelle gehaltene flexible Flächengebilde auf Zug vorgespannt ist. Dabei bewirkt diese Vorspannung als solche keine Verlagerung des Auszugprofils entlang der Auszugrichtung und/oder keine Drehung der Wickelwelle um die Drehachse zum Zwecke der Verlagerung des flexiblen Flächengebildes. Eine solche Verlagerung erfolgt vorzugsweise mittels einer manuellen Bewegung des Auszugprofils durch einen Insassen des Kraftfahrzeugs oder durch eine motorische Antriebseinheit, die mit der Spannanordnung verbunden sein kann. Das erste Wickelelement ist der Wickelwelle zugeordnet und kraft- und/oder drehmomentübertragend mit dieser verbunden. Das zweite Wickelelement ist kraftübertragend mit dem Auszugprofil verbunden. Die Wickelelemente können jeweils mittels biegeflexibler Zugkraftübertragungselemente mit dem Auszugprofil bzw. der Wickelwelle verbunden sein. Dem ersten Wickelelement ist ein erstes der Federelemente zugeordnet. Dem zweiten Wickelelement ist ein zweites der Federelemente zugeordnet. Die Federelemente sind vorzugsweise jeweils einends kraft-, form- und/oder stoffschlüssig mit dem jeweiligen Wickelement und andernends in entsprechender Weise mit der gemeinsamen Welle verbunden. Die Wickelelemente sind somit mittels des jeweiligen Federelements drehfedernd und drehmomentübertragend mit der Welle verbunden. Die Wickelelemente sind vorzugsweise koaxial auf der Welle angeordnet. Vorzugsweise kann die Spannanordnung in Form einer Zugmittelanordnung ausgebildet sein, wobei die Wickelelemente Wickelscheiben sein können, die jeweils mittels auf- und abwickelbar auf den Wickelscheiben gehaltener biegeflexibler Zugstränge an dem Auszugprofil bzw. an der Wickelwelle angreifen. Die Zugstränge können insbesondere in Form von Seilen, Kabeln, Bändern oder dergleichen ausgebildet sein. Die Zugstränge können vorzugsweise ein- oder mehrfach, bspw. mittels Umlenkrollen, umgelenkt sein.
  • Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für eine Schutzvorrichtung in Form einer Beschattungsvorrichtung für eine Fensterfläche eines Personenkraftwagens. Die erfindungsgemäße Lösung kann aber auch für eine Schutzvorrichtung in Form einer Laderaumabdeckung für einen Kombinationskraftwagen oder dergleichen verwendet werden und ist somit nicht auf eine Beschattungsvorrichtung eingeschränkt.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist die Federeinrichtung derart gestaltet, dass die Federelemente in Abhängigkeit einer Drehrichtung der Welle wechselweise verstärkt gespannt und entspannt sind, wobei eine Summe der mittels der Federelemente bewirkten Vorspannung des flexiblen Flächengebildes im Wesentlichen unabhängig von der Drehrichtung der Welle ist. Dementsprechend sind die Federelemente zueinander unterschiedlich gestaltet und/oder in Bezug auf die gemeinsame Welle unterschiedlich angeordnet. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine im Wesentlichen drehrichtungsunabhängige Vorspannung des flexiblen Flächengebildes.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Federelemente jeweils in Form einer Spiralfeder ausgebildet, wobei die Spiralfedern zueinander gegenläufig gekrümmt sind. Die gegenläufige Krümmung der Spiralfedern bewirkt insbesondere, dass die Vorspannung des flexiblen Flächengebildes im Wesentlichen unabhängig von einer Drehrichtung der gemeinsamen Welle ist. Vorzugsweise sind die Spiralfedern jeweils koaxial zu dem jeweiligen Wickelelement in einer Axialbohrung des Wickelelements angeordnet und einends an einem Außenumfang der gemeinsamen Welle und andernends an einem Umfangsabschnitt der Axialbohrung festgelegt. Dies ist eine besonders platzsparende Ausgestaltung der Erfindung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannanordnung mehrere auf- und abwickelbar an den Wickelelementen gehaltene und an dem Auszugprofil oder der Wickelwelle angreifende biegeflexible Zugstränge auf, wobei dem Auszugprofil und der Wickelwelle voneinander getrennte Zugstränge zugeordnet sind. Die Zugstränge dienen der Kraftübertragung zwischen dem jeweiligen Wickelelement und dem Auszugprofil bzw. der Wickelwelle. Ein Zugstrang kann in Form eines Seil-, Kabel-, Bandstrangs oder dergleichen ausgebildet sein. Ein solcher Zugstrang kann wiederum mehrere Seile, Kabel, Bänder oder dergleichen aufweisen. Getrennte Zugstränge meint, dass diese vorzugsweise nicht unmittelbar miteinander verbunden sind. Vielmehr kann ein Zugstrang ausgehend von dem ersten Wickelelement an der Wickelwelle angreifen und ein weiterer Zugstrang kann ausgehend von dem zweiten Wickelelement am Auszugprofil angreifen. Eine mittelbare Kraftübertragung zwischen dem Zugstrang und dem weiteren Zugstrang kann bspw. über das einends an dem Auszugprofil und andernends an der Wickelwelle festgelegte flexible Flächengebilde erfolgen. Diese getrennte Ausgestaltung der Zugstränge ermöglicht insbesondere eine besonders anforderungsgerechte Anordnung und/oder Dimensionierung des jeweiligen Zugstrangs.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens einer der Zugstränge derart angeordnet, dass eine in Bezug auf die Auszugrichtung symmetrische Zugkraftübertragung auf das Auszugprofil und/oder eine symmetrische Drehmomentübertragung auf die Wickelwelle bewirkt ist. Diese symmetrische Ausgestaltung der Kraft- und/oder Drehmomentübertragung wirkt einem Verklemmen des Auszugprofils bei einer geführten Verlagerung, bspw. entlang einer fahrzeugfesten Führungsschiene, und/oder einer einseitigen Belastung der Wickelwelle entgegen. Vorzugsweise weist wenigstens einer der Zugstränge wenigstens zwei Zugstrangabschnitte auf, die jeweils in Form eines Seils, eines Kabels, eines Bands ausgebildet sein können, wobei die Zugstrangabschnitte in Bezug auf eine Mittellängsebene des flexiblen Flächengebildes zueinander symmetrisch erstreckt angeordnet sind. Zu diesem Zweck kann der wenigstens eine Zugstrang mittels mehrerer Umlenkrollen umgelenkt sein, die vorzugsweise symmetrisch in Bezug auf eine Mittellängsebene des flexiblen Flächengebildes angeordnet sind.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannanordnung wenigstens einen einends an der Wickelwelle angreifenden und andernends auf- und abwickelbar auf dem ersten Wickelelement gehaltenen biegeflexiblen ersten Zugstrang auf, der mittels einem ersten der Federelemente auf Zug vorgespannt ist. Hierbei erfolgt die Zugvorspannung des Zugstrangs mittelbar über die drehfedernde Abstützung des ersten Wickelelements mittels des ersten Federelements an der gemeinsamen Welle. Der erste Zugstrang kann ein- oder mehrfach, bspw. mittels einer Umlenkrolle umgelenkt sein.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Zugstrang einends auf- und abwickelbar auf wenigstens einem drehfest mit der Wickelwelle verbundenen Wickelabschnitt gehalten. Der Wickelabschnitt dient der Kraftübertragung zwischen dem ersten Zugstrang und der Wickelwelle und wandelt die Zugkraftbeaufschlagung des Zugstrangs in eine Drehmomentbeaufschlagung der Wickelwelle. Der Wickelabschnitt kann einstückig an der Wickelwelle angeformt sein. Alternativ ist es möglich, dass der Wickelabschnitt getrennt von der Wickelwelle angeordnet und drehmomentfest mit dieser verbunden ist. Vorzugsweise ist der Wickelabschnitt stirnendseitig und koaxial an der Wickelwelle angeordnet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannanordnung einen an dem Auszugprofil angreifenden und auf- und abwickelbar an dem zweiten Wickelelement gehaltenen biegeflexiblen zweiten Zugstrang auf, der mittels einem zweiten der Federelemente auf Zug vorgespannt ist. Die Vorspannung des zweiten Zugstrangs auf Zug erfolgt mittelbar über die drehfedernde Abstützung des zweiten Wickelelements mittels des zweiten Federelements an der gemeinsamen Welle. Der zweite Zugstrang kann bspw. an lediglich einem Kraftangriffsabschnitt des Auszugprofils, vorzugsweise in etwa mittig der Längserstreckung des Auszugprofils, angreifen. Vorzugsweise greift der zweite Zugstrang an mehreren Kraftangriffsabschnitten an dem Auszugprofil an und weist zu diesem Zweck mehrere Zugstrangabschnitte auf. Besonders bevorzugt sind die Kraftangriffsabschnitte an gegenüberliegenden Stirnendbereichen des Auszugprofils angeordnet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der zweite Zugstrang zwei Zugstrangabschnitte auf, die jeweils einends zueinander gegenläufig auf dem zweiten Wickelelement gehalten sind und andernends an einander gegenüberliegenden Stirnendbereichen des Auszugprofils angreifen. Die Zugstrangabschnitte sind vorzugsweise mittels jeweils eines Zugmittels, bspw. eines Seils, eines Kabels, eines Bandes oder dergleichen, gebildet. Gegenläufig gehalten meint, dass die Zugstrangabschnitte in zueinander entgegengesetzten Wickelrichtungen auf dem zweiten Wickelelement aufgewickelt sind.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die gemeinsame Welle eine Abtriebswelle einer Antriebseinheit, die zur Verlagerung des flexiblen Flächengebildes entlang der Auszugrichtung vorgesehen ist. Die Antriebseinheit ist vorzugsweise ein Elektromotor. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die zur Verlagerung des flexiblen Flächengebildes entlang der Auszugrichtung erforderliche Antriebskraft mittels der Spannanordnung übertragen. Insoweit dient die Spannanordnung nicht lediglich einer Vorspannung des flexiblen Flächengebildes, sondern zusätzlich einer Antriebskraftübertragung. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kommt der Spannanordnung somit eine besonders vorteilhafte Doppelfunktion zu.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die gemeinsame Welle an einem der Wickelwelle abgewandten Stirnendbereich angeordnet und/oder in etwa senkrecht zur Drehachse der Wickelwelle orientiert. Durch die Anordnung der gemeinsamen Welle an dem Stirnendbereich kann Bauraum in Breitenrichtung der Schutzvorrichtung eingespart und somit eine besonders kompakt bauende Ausgestaltung der Erfindung erreicht werden. Durch die in etwa senkrecht zur Drehachse der Wickelwelle orientierte Ausrichtung der gemeinsamen Welle kann insbesondere ein besonders vorteilhafter Kraftfluss innerhalb der Spannanordnung erreicht werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
    • 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
    • 2 in schematischer Aufsicht die Schutzvorrichtung nach 1,
    • 3 die Schutzvorrichtung nach den 1 und 2 in einer Ansicht entsprechend 2 unter Ausblendung einzelner Bauteile,
    • 4 in teilweise abgeschnittener, vergrößerter Detaildarstellung die Schutzvorrichtung nach den 1 bis 3 im Bereich einer Spannanordnung,
    • 5 in teilweise abgeschnittener, vergrößerter Detaildarstellung die Schutzvorrichtung nach den 1 bis 4 in einem stirnendseitigen Bereich eines Auszugprofils,
    • 6 den Bereich gemäß 5 in teilweise abgeschnittener Schnittdarstellung entlang einer Schnittlinie C-C,
    • 7, 8 jeweils in vergrößerter, teilweise abgeschnittener Detaildarstellung die Schutzvorrichtung nach den 1 bis 6 im Bereich einer Federeinrichtung entlang eines Schnitts A-A (7) bzw. B-B (8) bei einer Schließbewegung der Schutzvorrichtung und
    • 9, 10 die Schutzvorrichtung in Schnittdarstellungen entsprechend 7 bzw. 8 bei einer Öffnungsbewegung der Schutzvorrichtung.
  • Gemäß 1 ist eine Schutzvorrichtung 1 in Form einer Beschattungsvorrichtung zur Beschattung einer Dachöffnung 2 eines nicht näher dargestellten Schiebedachsystems eines Personenkraftwagens vorgesehen. Die Schutzvorrichtung 1 weist ein flexibles Flächengebilde 3 auf, das einends auf einer um eine Drehachse D drehbar gelagerten Wickelwelle 4 auf- und abwickelbar gehalten und andernends fest mit einem entlang einer Auszugrichtung R geführt verlagerbaren Auszugprofil 5 verbunden ist. Vorliegend ist das flexible Flächengebilde in Form einer Rollobahn 3 ausgebildet. Zur Führung des Auszugprofils 5 entlang der Auszugrichtung R sind zwei einander parallel gegenüberliegend angeordnete und entlang der Auszugrichtung R erstreckte Führungsschienen 6 vorgesehen. Die Führungsschienen 6 und dementsprechend die Auszugrichtung R sind vorliegend gekrümmt längserstreckt, was jedoch nicht zwingend der Fall sein muss. An einem in Bezug auf die Zeichenebene der 1 linken Stirnendbereich sind die Führungsschienen 6 jeweils mit einem senkrecht zur Auszugrichtung R erstreckten Frontteil 7 zusammengefügt. An ihren dem Frontteil 7 abgewandten Stirnendbereichen sind die Führungsschienen 6 mit einem Heckteil 8 zusammengefügt, das senkrecht zur Auszugrichtung R erstreckt ist. Das Frontteil 7 und das Heckteil 8 sind vorliegend in einer schematisch stark vereinfachten plattenförmigen Gestaltung dargestellt. In einem fahrzeugfest montierten Zustand ist die Schutzvorrichtung 1 unterhalb einer Dachhaut des Personenkraftwagens im Kraftfahrzeuginnenraum angeordnet und wenigstens abschnittsweise von einer Dachhimmelverkleidung verdeckt. Dabei ist die Auszugrichtung R vorzugsweise parallel zu einer Längsachse des Personenkraftwagens orientiert, wobei das Frontteil 7 frontseitig und das Heckteil 8 heckseitig des Personenkraftwagens angeordnet sind.
  • Anhand der 1 bis 3 ist die Schutzvorrichtung 1 in einer Öffnungsstellung dargestellt, in der das flexible Flächengebilde 3 im Wesentlichen vollständig auf der Wickelwelle 4 aufgewickelt ist und das Auszugprofil 5 in Bezug auf die Auszugrichtung R eine hintere Endlage einnimmt. In der Öffnungsstellung ist die Dachöffnung 2 somit nach oben freigegeben und nicht beschattet. Ausgehend von der Öffnungsstellung gemäß 1 bis 3 ist die Schutzvorrichtung 1 in eine nicht näher dargestellte Schließstellung überführbar. In dieser Schließstellung ist das Auszugprofil 5 in Auszugrichtung R an den Führungsschienen 6 geführt in eine vordere Endlage verlagert, wobei das flexible Flächengebilde 3 entsprechend von der Wickelwelle 4 abgewickelt ist und dadurch die Dachöffnung 2 nach oben verschließt bzw. abschattet. Die Überführung der Schutzvorrichtung 1 zwischen der Öffnungs- und der Schließstellung kann beispielsweise mittels einer manuellen Betätigung des Auszugprofils 5 erfolgen, wobei vorliegend eine noch näher zu beschreibende motorisch angetriebene Überführung zwischen der Öffnungs- und der Schließstellung vorgesehen ist.
  • Ohne weitere Vorkehrungen ist nicht ausgeschlossen, dass das flexible Flächengebilde 3 bei einer Überführung zwischen der Öffnungs- und Schließstellung mangels ausreichender Vorspannung entlang der Auszugrichtung R quer zur Auszugrichtung R durchhängt. Dies kann insbesondere die optische Qualitätsanmutung der Schutzvorrichtung 1 beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, ist eine Spannanordnung zur Vorspannung des flexiblen Flächengebildes 3 entlang der Auszugrichtung R vorgesehen. Der Aufbau der Spannanordnung ist insbesondere anhand 3 ersichtlich. So weist die Spannanordnung ein erstes Wickelelement 9 und ein zweites Wickelelement 10 auf. Die Wickelelemente 9, 10 sind um eine Achse W drehbar gelagert, wobei das erste Wickelelement 9 auf noch näher beschriebene Weise mit der Wickelwelle 4 wirkverbunden ist und das zweite Wickelelement 10 auf noch näher beschriebene Weise mit dem Auszugprofil 5 wirkverbunden ist. Zur Vorspannung des flexiblen Flächengebildes 3 sind die Wickelelemente 9, 10 mittels einer Federeinrichtung 11 zueinander entgegengesetzt drehfedernd vorgespannt.
  • Details der Federeinrichtung 11 sind insbesondere anhand der 7 bis 10 dargestellt. Dort ist ersichtlich, dass die Federeinrichtung 11 voneinander getrennte Federelemente 12, 13 aufweist, wobei die Wickelelemente 9, 10 mittels jeweils eines der Federelemente 12, 13 zueinander entgegengesetzt vorgespannt an einer gemeinsamen Welle 14 abgestützt sind. Die Welle 14 ist um die Achse W drehbar.
  • Wie noch näher erläutert werden wird, ist die Federeinrichtung 11 derart gestaltet, dass die Federelemente 12, 13 in Abhängigkeit einer Drehrichtung der Welle 14 wechselweise verstärkt gespannt und entspannt sind, wobei eine Summe der mittels der Federelemente 12, 13 bewirkten Vorspannung des flexiblen Flächengebildes 3 im Wesentlichen unabhängig von der Drehrichtung der Welle 14 ist.
  • Wie weiter anhand der 7 bis 10 ersichtlich ist, sind die Federelemente 12, 13 vorliegend jeweils in Form einer Spiralfeder ausgebildet. Die Spiralfedern 12, 13 sind zueinander gegenläufig gekrümmt. Vorliegend ist die Spiralfeder 13 - in Bezug auf die Zeichenebene der 7 und 8 - entgegen dem Uhrzeigersinn gewickelt. Die Spiralfeder 12 ist dementsprechend gegenläufig gekrümmt im Uhrzeigersinn gewickelt. Bevor weiter auf die Funktionsweise der Federeinrichtung 11 eingegangen wird, werden nachfolgend die weiteren Merkmale der Spannanordnung und deren spezifische Ausgestaltung näher erläutert.
  • Insbesondere anhand 3 ist ersichtlich, dass die Spannanordnung mehrere auf- und abwickelbar an den Wickelelementen 9, 10 gehaltene und an dem Auszugprofil 5 oder der Wickelwelle 4 angreifende biegeflexible Zugstränge 15, 16 aufweist. Dabei sind dem Auszugprofil 5 und der Wickelwelle 4 voneinander getrennte Zugstränge 15, 16 zugeordnet. Voneinander getrennt meint, dass die Zugstränge 15, 16 nicht unmittelbar miteinander verbunden sind.
  • Vorliegend ist die Spannanordnung in Form einer Seilzuganordnung ausgestaltet. Dementsprechend sind die Wickelelemente jeweils in Form einer Seilscheibe 9, 10 und die Zugstränge jeweils in Form eines Seilstrangs 15, 16 ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung ist nicht zwingend erforderlich. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Zugstränge 15, 16 beispielsweise kabel- oder bandförmig gestaltet sein.
  • Ein erster Zugstrang 15 der Zugstränge 15, 16 greift einends an der Wickelwelle 4 an und ist andernends auf- und abwickelbar auf dem ersten Wickelelement 9 gehalten. Einends ist der erste Zugstrang 15 wiederum auf- und abwickelbar auf einem drehfest mit der Wickelwelle 4 verbundenen Wickelabschnitt 17 gehalten. Der Wickelabschnitt ist in Form einer Wickelscheibe 17 gefertigt und koaxial zu der Drehachse D drehmomentfest mit der Wickelwelle 4 zusammengefügt. Dabei ist der erste Zugstrang 15 mittels des ersten Federelements 12 auf Zug vorgespannt, was anhand der 8 und 10 ersichtlich ist. Ausgehend von einem Außenumfang des ersten Wickelelements 9 erstreckt sich der erste Zugstrang 15 in etwa senkrecht zur Auszugrichtung R, wird an einer ersten Umlenkrolle 18 (2) in etwa parallel zur Auszugrichtung R heckseitig in Richtung der Wickelwelle 4 umgelenkt und im Bereich der - in Bezug auf die Zeichenebene der 2 - unteren Führungsschiene 6 längserstreckt bis zu der Wickelscheibe 17 geführt und ist auf deren Außenumfang festgelegt. Die erste Umlenkrolle 18 ist in einem an dem Frontteil 7 angeordneten Lagerabschnitt 19 festgelegt. Auf diese Weise stellt der erste Zugstrang 15 eine zugkraftschlüssige Wirkverbindung zwischen dem ersten Wickelelement 9 und der Wickelscheibe 17 der Wickelwelle 4 her.
  • Ein zweiter Zugstrang 16 der Zugstränge 15, 16 greift an dem Auszugprofil 5 an und ist auf- und abwickelbar an dem zweiten Wickelelement 10 gehalten. Anhand 7 ist ersichtlich, dass der zweite Zugstrang 16 mittels des zweiten Federelements 13 auf Zug vorgespannt ist. Der zweite Zugstrang 16 weist zwei Zugstrangabschnitte 20, 21 auf. Die Zugstrangabschnitte 20, 21 sind jeweils einends zueinander gegenläufig auf dem zweiten Wickelelement 10 gehalten. Andernends sind die Zugstrangabschnitte 20, 21 an einander gegenüberliegenden Stirnendbereichen 22, 23 des Auszugprofils 5 gehalten. Anhand der 5 und 6 ist ersichtlich, dass der - in Bezug auf die Zeichenebene der 3 - untere Zugstrangabschnitt 20 formschlüssig mit einem stirnendseitig fest an das Auszugprofil 5 angefügten Gleiter 24 zusammengefügt ist. Der Gleiter 24 dient einer Gleitführung des Auszugprofils 5 in der Führungsschiene 6. Der Zugstrangabschnitt 20 ist endseitig mit einem Formschlusselement 25 versehen, das zugkraftübertragend in einer Aufnahmeaussparung 26 des Gleiters 24 festgelegt ist. Der zweite Zugstrangabschnitt 21 ist auf dementsprechende Weise an einem - in Bezug auf die Zeichenebene der 3 - oberen Gleiter 24 des Auszugprofils 5 festgelegt. Der Zugstrang 16 ist derart angeordnet, dass eine in Bezug auf die Auszugrichtung R symmetrische Zugkraftübertragung auf das Auszugprofil 5 bewirkt ist. Zu diesem Zweck erstrecken sich die beiden Zugstrangabschnitte 20, 21 ausgehend von dem zweiten Wickelelement 10 zueinander entgegengesetzt senkrecht zur Auszugrichtung R und sind mittels einer zweiten Umlenkrolle 27 bzw. einer dritten Umlenkrolle 28 um jeweils in etwa 90° parallel zur Auszugrichtung R in Richtung des Auszugprofils 5 umgelenkt. Dabei ist die zweite Umlenkrolle 27 in dem ersten Lagerabschnitt 19 gehalten. Die dritte Umlenkrolle 28 ist an einem an dem Frontteil 7 angeordneten Lagerabschnitt 29 gehalten.
  • Die gemeinsame Welle 14 ist vorliegend eine Abtriebswelle einer Antriebseinheit 30, die zur Verlagerung des flexiblen Flächengebildes 3 entlang der Auszugrichtung R und damit zur Überführung der Schutzvorrichtung 1 zwischen der Öffnungs- und der Schließstellung vorgesehen ist. Die Antriebseinheit ist vorliegend in Form eines Elektromotors 30 ausgebildet. Der Elektromotor 30 ist quer zur Auszugrichtung R in etwa mittig des Frontteils 7 angeordnet und an einem an dem Frontteil 7 angeordneten Lagerbock 31 abgestützt. Vorliegend ist die Achse W und damit die Abtriebswelle 14 senkrecht zur Drehachse D der Wickelwelle 4 orientiert. Die Abtriebswelle 14 ist in Axialrichtung zwischen dem ersten Wickelelement 9 und dem zweiten Wickelelement 10 radial an einem mit dem Frontteil 7 verbundenen Stützabschnitt 32 abgestützt.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise der Spannanordnung und insbesondere der Federeinrichtung 11 bei einer Überführung zwischen der Schließ- und der Öffnungsstellung erläutert.
  • Ausgehend von der Öffnungsstellung (1 bis 3) wird die Abtriebswelle 14 mittels des Elektromotors 30 drehmomentbeaufschlagt und - in Bezug auf die Zeichenebene der 7 und 8 - im Uhrzeigersinn drehbewegt angetrieben. Dementsprechend werden die Wickelelemente 9, 10 im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt. Hierdurch werden die Zugstrangabschnitte 20, 21 des zweiten Zugstrangs 16 auf dem zweiten Wickelelement 10 aufgewickelt und der erste Zugstrang 15 wird von dem ersten Wickelelement 9 abgewickelt. Das Aufwickeln des zweiten Zugstrangs 16 bewirkt eine mittels der Gleiter 24 an den Führungsschienen 6 geführte Auszugbewegung des Auszugprofils 5 in Auszugrichtung R. Dabei wird das auf der Wickelwelle 4 aufgewickelte flexible Flächengebilde 3 durch die Auszugbewegung des Auszugprofils 5 abgewickelt. Aufgrund der mittels des ersten Zugstrangs 15 hergestellten Wirkverbindung zwischen der Wickelwelle 4 und dem ersten Wickelelement 9 wird ein unkontrolliertes Nachlaufen der Wickelwelle 4 um die Drehachse D vermieden. Da der erste Zugstrang 15 mittels der ersten Spiralfeder 12 und der zweite Zugstrang 16 mittels der zweiten Spiralfeder 13 jeweils auf Zug vorgespannt sind, ist das flexible Flächengebilde 3 bei der Abwickelbewegung stets vorgespannt.
  • Die Federeinrichtung 11 ist derart gestaltet, dass die Federelemente 12, 13 in Abhängigkeit der Drehrichtung der Welle 14 wechselweise verstärkt gespannt und entspannt sind. Dies folgt vorliegend aus der zueinander gegenläufigen Krümmung der Spiralfedern 12, 13. Die im Uhrzeigersinn gewickelte erste Spiralfeder 12 wird bei einer Drehung der Welle 14 im Uhrzeigersinn teilweise entspannt (8). Die entgegen dem Uhrzeigersinn gewickelte zweite Spiralfeder 13 wird bei einer Drehung der Welle 14 im Uhrzeigersinn verstärkt gespannt (7). Demgegenüber ist die Aufteilung der Federvorspannungen bei einer umgekehrten Bewegungsabfolge anhand der 9 und 10 ersichtlich.
  • Ausgehend von der Schließstellung oder jedenfalls einer nicht vollständig geöffneten Position wird die Welle 14 zum Aufwickeln des flexiblen Flächengebildes 3 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben. Dementsprechend werden die Wickelelemente 9, 10 entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehbewegung versetzt. Hierbei werden die Zugstrangabschnitte 20, 21 des zweiten Zugstrangs 16 von dem zweiten Wickelelement 10 abgewickelt. Der erste Zugstrang 15 wird auf dem ersten Wickelelement 9 aufgewickelt. Das Aufwickeln des ersten Zugstrangs 15 bewirkt eine Drehmomentbeaufschlagung der Wickelscheibe 17 und damit der Wickelwelle 4 um die Drehachse D, so dass das flexible Flächengebilde 3 aufgewickelt und das Auszugprofil 5 über das flexible Flächengebilde 3 mitgeschleppt entgegen der Auszugrichtung R verlagert wird. Aufgrund der über den zweiten Zugstrang 16 hergestellten Wirkverbindung zwischen dem Auszugprofil 5 und dem zweiten Wickelelement 10 wird ein unkontrolliertes Nachlaufen des Auszugprofils 5 entgegen der Auszugrichtung R und damit ein unerwünschtes Durchhängen des flexiblen Flächengebildes 3 vermieden. Anhand 10 ist ersichtlich, dass die erste Spiralfeder 12 infolge der Drehung der Antriebswelle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn verstärkt gespannt wird. Demgegenüber wird die zweite Spiralfeder 13 bei einer Drehung der Antriebswelle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn teilweise entspannt (9). Demnach werden die Federelemente 12, 13 in Abhängigkeit der Drehrichtung der Antriebswelle 14 wechselweise verstärkt gespannt und entspannt, wobei eine Summe der mittels der Federelemente 12, 13 bewirkten Vorspannkraft im Wesentlichen unveränderlich bleibt.
  • Die vorbeschriebene Überführung zwischen der Schließ- und der Öffnungsstellung kann durch Reibungseffekte beeinflusst sein. Beispielsweise kann aufgrund erhöhter Reibung zwischen den Gleitern 24 und den Führungsschienen 6 die zur Bewegung des Auszugprofils 5 erforderliche Kraft über ein übliches Maß erhöht sein. Entsprechendes gilt für die Bewegung der Wickelwelle 4. Je nachdem, ob eine Verlagerung in Richtung der Öffnungs- oder der Schließstellung erfolgt, wird hierbei entweder die Spiralfeder 12 oder die Spiralfeder 13 auf Block vorgespannt. Durch die Vorspannung der Spiralfedern 12, 13 auf Block werden diese vereinfacht ausgedrückt mechanisch überbrückt, so dass eine nicht federnde Verbindung zwischen der gemeinsamen Welle 14 und dem jeweiligen Zugstrang 15, 16 bewirkt ist. Dies bewirkt letztlich einen ungefederten Antrieb des jeweiligen Zugstangs 15, 16 und somit eine Art Zwangsmitnahme mittels der die vorbeschriebenen Reibungseffekte überwunden werden können.

Claims (11)

  1. Schutzvorrichtung (1) für einen Kraftfahrzeuginnenraum, aufweisend ein flexibles Flächengebilde (3), das einends auf einer um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten Wickelwelle (4) auf- und abwickelbar gehalten und andernends fest mit einem entlang einer Auszugrichtung (R) geführt verlagerbaren Auszugprofil (5) verbunden ist, und eine Spannanordnung zur Vorspannung des flexiblen Flächengebildes (3) entlang der Auszugrichtung (R), die ein drehbar gelagertes und mit der Wickelwelle (4) wirkverbundenes erstes Wickelelement (9), ein drehbar gelagertes und mit dem Auszugprofil (5) wirkverbundenes zweites Wickelelement (10) und eine die Wickelelemente (9, 10) zueinander entgegengesetzt drehfedernd vorspannende Federeinrichtung (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (11) voneinander getrennte Federelemente (12, 13) aufweist, wobei die Wickelelemente (9, 10) mittels jeweils eines der Federelemente (12, 13) zueinander entgegengesetzt vorgespannt an einer gemeinsamen Welle (14) abgestützt sind.
  2. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (11) derart gestaltet ist, dass die Federelemente (12, 13) in Abhängigkeit einer Drehrichtung der Welle (14) wechselweise verstärkt gespannt und entspannt sind, wobei eine Summe der mittels der Federelemente (12, 13) bewirkten Vorspannung des flexiblen Flächengebildes (3) im Wesentlichen unabhängig von der Drehrichtung der Welle (14) ist.
  3. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente jeweils in Form einer Spiralfeder (12, 13) ausgebildet sind, wobei die Spiralfedern (12, 13) zueinander gegenläufig gekrümmt sind.
  4. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannanordnung mehrere auf- und abwickelbar an den Wickelelementen (9, 10) gehaltene und an dem Auszugprofil (5) oder der Wickelwelle (4) angreifende biegeflexible Zugstränge (15, 16) aufweist, wobei dem Auszugprofil (5) und der Wickelwelle (4) voneinander getrennte Zugstränge (15, 16) zugeordnet sind.
  5. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Zugstränge (15, 16) derart angeordnet ist, dass eine in Bezug auf die Auszugrichtung (R) symmetrische Zugkraftübertragung auf das Auszugprofil (5) und/oder eine symmetrische Drehmomentübertragung auf die Wickelwelle (4) bewirkt ist.
  6. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannanordnung wenigstens einen einends an der Wickelwelle (4) angreifenden und andernends auf- und abwickelbar auf dem ersten Wickelelement (9) gehaltenen biegeflexiblen ersten Zugstrang (15) aufweist, der mittels einem ersten der Federelemente (12) auf Zug vorgespannt ist.
  7. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zugstrang (15) einends auf- und abwickelbar auf wenigstens einem drehfest mit der Wickelwelle (4) verbundenen Wickelabschnitt (17) gehalten ist.
  8. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannanordnung einen an dem Auszugprofil (5) angreifenden und auf- und abwickelbar an dem zweiten Wickelelement (10) gehaltenen biegeflexiblen zweiten Zugstrang (16) aufweist, der mittels einem zweiten der Federelemente (13) auf Zug vorgespannt ist.
  9. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zugstrang (16) zwei Zugstrangabschnitte (20, 21) aufweist, die jeweils einends zueinander gegenläufig auf dem zweiten Wickelelement (10) gehalten sind und andernends an einander gegenüberliegenden Stirnendbereichen (22, 23) des Auszugprofils (5) angreifen.
  10. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Welle eine Abtriebswelle (14) einer Antriebseinheit (30) ist, die zur Verlagerung des flexiblen Flächengebildes (3) entlang der Auszugrichtung (R) vorgesehen ist.
  11. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Welle (14) an einem der Wickelwelle (4) abgewandten Stirnendbereich angeordnet und/oder in etwa senkrecht zur Drehachse (D) der Wickelwelle (4) orientiert ist.
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DE102006035632A1 (de) * 2006-07-31 2008-02-07 Webasto Ag Rolloanordnung für ein Fahrzeugdach
EP2058158B1 (de) * 2007-11-06 2011-06-15 Inalfa Roof Systems Group B.V. Spannvorrichtung und damit ausgerüstete Rolloanordnung

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