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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drossel sowie ein Herstellungsverfahren für eine Drossel.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die
DE 11 2015 002 847 T5 zeigt eine EMV-Filteranordnung mit einer Drossel. Die Drossel weist eine Stromschiene mit mehreren Wicklungen, die durch einen magnetischen Kern geführt sind, auf.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Drossel anzugeben.
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Unter der Abkürzung EMV wird in dieser Anmeldung „elektromagnetische Verträglichkeit“ verstanden. EMV ist die Fähigkeit eines technischen Geräts, andere Geräte nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte zu stören oder durch andere Geräte gestört zu werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Drossel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Herstellungsverfahren für eine Drossel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- - eine Drossel, welche einen Kern, wenigstens einen elektrischen Leiter, insbesondere eine Stromschiene, und ein Gehäuse aufweist. Der elektrische Leiter weist einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt mittels einer Schweißverbindung verbunden sind und mittels des Gehäuses in dem Kern positioniert sind. Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt sind derart geformt und verschweißt, dass eine Windungszahl der Drossel wenigstens zwei beträgt.
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Ferner ist vorgesehen:
- - ein Herstellungsverfahren für eine Drossel mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines magnetischen Kerns in einem Gehäuse;
- Bereitstellen eines ersten elektrischen Leiterabschnittes und eines zweiten elektrischen Leiterabschnittes; Vormontieren des ersten Leiterabschnittes, indem der erste Leiterabschnitt von einer ersten Seite in das Gehäuse eingeführt wird;
- Vormontieren des zweiten Leiterabschnittes, indem der zweite Leiterabschnitt von einer zweiten Seite in das Gehäuse eingeführt wird; Verschweißen des ersten Leiterabschnittes mit dem zweiten Leiterabschnitt. Während den Schritten des Herstellungsverfahrens positioniert das Gehäuse den ersten Leiterabschnitt und den zweiten Leiterabschnitt nach dem Vormontieren des ersten und des zweiten Leiterabschnitts derart, dass sich ein Ende des ersten und ein Ende des zweiten Leiterabschnitts berühren.
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Die Windungszahl ist die ganzzahlige Anzahl, die die Zahl der Wicklungen eines Leiters um einen Kern angibt. Ein elektrischer Leiter lässt sich einfach, d.h. die Windungszahl beträgt eins, oder mehrfach, d.h. die Windungszahl beträgt größer eins, durch einen Kern führen.
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Die grundlegende Idee der Erfindung ist es, eine kompakte Drossel bereitzustellen, indem eine Drossel mit einer Windungszahl von zumindest zwei bereitgestellt wird.
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Elektronische Komponenten, beispielsweise Wechselrichter, verursachen häufig hochfrequente elektromagnetische Störspannungen und Störströme. Zur Unterdrückung solcher Störspannungen und Störströme bzw. zur Herstellung einer elektromagnetischen Verträglichkeit wird üblicherweise eine Entstörung mittels einer Drossel und insbesondere einem Kondensator an Anschlüssen der Leistungssteuerung durchgeführt. Die Filterwirkung einer Drossel steigt mit der Windungszahl.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Stromschiene als elektrischen Leiter erläutert. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt und auch mit anderen elektrischen Leitern, etwa Draht, realisierbar.
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Eine Stromschiene ist ein elektrischer Leiter zur Übertragung von Strom zwischen einer Energiequelle und einem Energieverbraucher. Häufig sind Stromschienen zur Übertragung von Hochstrom bzw. Hochspannung ausgelegt. Stromschienen können beispielsweise als massive Metallschienen oder als verpresste Litzen ausgebildet sein.
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Um die Windungszahl zwei einer Stromschiene um einen Kern zu gewährleisten, sieht die Erfindung vor, Stromschienenabschnitte miteinander in einem vormontierten Zustand der Drossel zu verschweißen. Um eine sichere Montage während des Schweißens zu gewährleisten, sieht die Erfindung vor, die Stromschienenabschnitte mittels des Gehäuses zu positionieren, bevor die Stromschienenabschnitte verschweißt werden.
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Vormontierter Zustand bedeutet, dass die Drossel lediglich teilweise montiert ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass Bauteile in einem vormontierten Zustand lösbar zusammengesteckt, jedoch noch nicht endgültig aneinander befestigt sind.
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Endmontierter Zustand bedeutet, dass die Montage der Drossel abgeschlossen ist und die Drossel zum Gebrauch bereit steht.
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Eine Drossel weist einen oder mehrere elektrische Leiter, die zum Beispiel als Stromschienen ausgebildet sein können, auf. Der elektrische Leiter wird durch einen Kern, zum Beispiel einen Ringkern geführt.
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Kondensatoren können der Drossel vor- oder nachgeschaltet sein. Kondensatoren können zwischen den elektrischen Leitern der Drossel (X-Kondensator) oder zwischen jeweils einem elektrischen Leiter der Drossel und einem elektrischen Bezugspotenzial (Y-Kondensator) angeordnet sein.
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Um eine ausreichende Filterwirkung zu erreichen, ist bei einer Windungszahl eins ein relativ großer Kern erforderlich. Große Kerne können sich als nachteilig erweisen, da diese einen relativ großen Bauraum erfordern. Ferner sind derartige Drosseln aufgrund der Menge des verbauten Kernmaterials relativ kostspielig.
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Durch eine Erhöhung der Windungszahl lässt sich die Größe des Kerns und somit dessen Materialkosten und der erforderliche Bauraum reduzieren.
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Problematisch hieran ist, dass Stromschienen, die häufig in Hochstromanwendungen verwendet werden, mittels sehr aufwendigen Verformungsverfahren herzustellen sind. Vor diesem Hintergrund vereinfacht die Erfindung die Herstellung von Stromschienen für eine Drossel mit einer Windungszahl zwei.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Schweißverbindung der Leiterabschnitte außerhalb des Gehäuses angeordnet. Dies vereinfacht den Montageprozess einer Drossel, da somit das Gehäuse zum Verschweißen der Leiter nicht geöffnet werden muss.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Schweißverbindung auf einer Oberseite des Gehäuses angeordnet ist. Dabei bezieht sich „Oberseite“ auf die Orientierung des Gehäuses entsprechend dem vorhergehenden Montageschritt. Auf diese Weise lässt sich die Schweißverbindung herstellen, ohne dass das Gehäuse in eine bestimmte Position zu bringen ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens ein Positioniermittel auf. Das Positioniermittel ist eingerichtet, den ersten Leiterabschnitt und/oder den zweiten Leiterabschnitt in einem vormontierten Zustand vor dem Herstellen der Schweißverbindung zu positionieren. Auf diese Weise kann eine weitestgehend automatisierte Montage einer Drossel gewährleistet werden.
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Dementsprechend stellt das Gehäuse die Position der elektrischen Leiter in dem Kern bzw. in dem Gehäuse bereits vor dem Verschweißen der elektrischen Leiter sicher.
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Die Positioniermittel können beispielsweise als Laschen am Gehäuse ausgebildet sein. Dementsprechend ist ein elektrischer Leiter durch die Laschen positioniert. Alternativ oder zusätzlich kann das Gehäuse Führungsschienen für die elektrischen Leiter aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens einen Trägerbereich für einen Kondensator auf. Der Trägerbereich kann beispielsweise als Mulde oder Vertiefung, in welche ein Kondensator einsetzbar ist, ausgebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Drossel einen X-Kondensator und/oder einen Y-Kondensator auf. Ein X-Kondensator ist zwischen mehrere elektrische Leiter der Drossel geschaltet. Ein Y-Kondensator ist zwischen einem elektrischen Bezugspotenzial und einem elektrischen Leiter der Drossel geschaltet.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn ein Kondensator mittels eines elektrischen Leiters, beispielsweise einer Stromschiene, mit dem elektrischen Leiter der Drossel verbindbar ist. Der elektrische Leiter der Drossel kann beispielsweise mit dem elektrischen Leiter des Kondensators verschweißt sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Drossel in dem Bereich der Schweißverbindung zwischen dem Gehäuse und dem elektrischen Leiter einen Luftspalt auf. Auf diese Weise wird das Gehäuse während des Schweißens nur in geringem Maße thermisch belastet. Dementsprechend lässt sich das Gehäuse aus einem herkömmlichen Kunststoff fertigen. Es ist nicht notwendig auf Kunststoffe zurückzugreifen, die besonders hohen Temperaturen, wie sie beispielsweise beim Laserschweißen entstehen, standhalten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens zwei Teile auf. Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Gehäuse ein Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil aufweist. Beispielsweise kann das Gehäuse einen Gehäusetopf und einen Gehäusedeckel aufweisen. Alternativ ist auch eine seitliche Teilung des Gehäuses in einen rechten und in einen linken Gehäuseteil denkbar. Somit lässt sich die Montage einer Drossel weiter vereinfachen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens ein Kodiermittel zur eindeutigen Positionierung in einer weiteren elektronischen Komponente auf. Kodiermittel gewährleisten eine richtige Orientierung eines Gegenstandes während eines Montageprozesses.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der erste Abschnitt des elektrischen Leiters einen U-förmigen Bereich auf. Ein U-förmiger Bereich lässt sich bei elektrischen Leitern verschiedenster Gattungen besonders einfach realisieren. Beispielsweise lassen sich Stromschienen mit einem U-förmigen Abschnitt mittels eines Stanz-Biegeverfahrens fertigen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Abschnitt des elektrischen Leiters einen ersten Bereich, in welchem der Leiter eben ausgebildet ist, und einen zweiten Bereich, welcher gegenüber dem ersten Bereich mit einem Winkel zwischen 70° und 110°, insbesondere in etwa 90°, abgewinkelt ist, auf.
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Diese Form eines elektrischen Leiters lässt sich besonders einfach mittels eines Stanz-Biegeverfahrens herstellen. Beispielsweise lässt sich eine Stromschiene mit diesen Merkmalen herstellen, indem die Stromschiene in dem zweiten Bereich gegenüber dem ersten Bereich umgebogen wird.
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Werden jeweils ein Leiter mit einem U-förmigen Bereich und ein Leiter mit einem abgewinkelten Bereich durch einen Kern hindurchgeführt und verschweißt, ergibt sich eine besonders vorteilhafte Wicklungsgeometrie.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Leiter von Luft umgeben. Luft ist besonders gegenüber anderen Dielektrika, beispielsweise Kunststoff, vorteilhaft, da Luft eine ausreichende Kühlung der elektrischen Leiter gewährleistet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Gehäuse als Multifunktionsgehäuse ausgebildet. Dementsprechend bildet das Multifunktionsgehäuse ein Schutzgehäuse für den Kern, einen Träger für den elektrischen Leiter sowie einen Träger für wenigstens einen oder den (X- und/oder Y-) Kondensator. Auf diese Weise lassen sich sowohl Material als auch weitere Bauteile einsparen, da ein zusätzliches Schutzgehäuse des Kerns und gesondert ausgebildete Träger nicht erforderlich sind.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Drossel als EMV-Filteranordnung ausgebildet. Zur Einhaltung von EMV-Richtlinien werden in automobilen Anwendungen EMV-Filter eingesetzt. Diese sind eingerichtet, hochfrequente elektromagnetische Störungen, die sich in elektrischen Leitern ausbreiten, zu reduzieren. EMV-Filter werden häufig aus Drosseln und Kondensatoren aufgebaut.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 eine schematische Explosionsansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Schnittsicht einer Ausführungsform der Erfindung;
- 4 eine schematische Detailansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
- 5 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
- 6 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnungen sind gleiche, funktionsgleiche und gleichwirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nicht anders ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Im Folgenden werden die Zeichnungen, sofern nicht anders angegeben, zusammenhängend und übergreifend beschrieben.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine EMV-Filteranordnung, welche eine Drossel aufweist, erläutert. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt und für verschiedene Anwendungen von Drosseln realisierbar.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 1 zeigt eine schematische Explosionsansicht einer EMV-Filteranordnung 10. Die EMV-Filteranordnung 10 umfasst eine Drossel 12 sowie einen X-Kondensator 30. Die Drossel 12 weist einen Kern 14 auf, welcher in einem Gehäuse 20 angeordnet ist. Um den Kern 14 sind zwei elektrische Leiter 16, 18 mit einer Windungszahl zwei gewickelt. In 1 sind die elektrischen Leiter 16 bzw. 18 als erste und zweite Leiterabschnitte 17a bzw. 17b und 19a bzw. 19b in nicht verschweißtem Zustand dargestellt. Die elektrischen Leiter 16 und 18 bzw. der jeweils erste Abschnitt 17a, b und der jeweils zweite Abschnitt 19a, b sind in den Zeichnungen als Stromschienen ausgebildet.
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In den Zeichnungen ist der elektrische Leiter 16 als Gleichstrompluspol (DC +) und der elektrische Leiter 18 als Gleichstromminuspol (DC -) ausgebildet.
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Die elektrischen Leiter 16 bzw. 18 bilden an einem jeweils ersten Ende 102a bzw. 102b einen Gleichstromeingang sowie an einem jeweils zweiten Ende 104a bzw. 104b einen Gleichstromausgang.
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Das Gehäuse 20 ist in 1 als Multifunktionsgehäuse ausgebildet. Dementsprechend bildet das Gehäuse 20 ein Schutzgehäuse 40, welches den Kern 14 vor mechanischen Krafteinflüssen schützt. Das Gehäuse 20 bildet ferner einen Träger 28 für den X-Kondensator 30. Der Träger 28 ist als längliche Ausnehmung, in welche der Kondensator 30 eingeschoben werden kann, ausgebildet. Ferner bildet das Gehäuse 20 einen Träger für die elektrischen Leiter 16 und 18, indem das Gehäuse 20 mehrere Positioniermittel 26a-f aufweist.
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Das Gehäuse 20 weist einen ersten Gehäuseteil 21a und einen zweiten Gehäuseteil 21b auf. Der Gehäuseteil 21a bildet einen Gehäusetopf und der Gehäuseteil 21b bildet einen Gehäusedeckel. Die Gehäuseteile 21a bzw. 21b weisen jeweils mehrere zueinander korrespondierende Rastmittel 112 bzw. 114 auf. Die Rastmittel 112 bzw. 114 sind in den Zeichnungen beispielhaft als Schnapphaken ausgebildet.
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Die Positioniermittel 26a bzw. 26b sind als Führungslaschen am Äußeren des Gehäuses 20 ausgebildet. Die Führungslaschen 26a und 26b sind sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite des Gehäuses 20 ausgebildet. Dabei führen die Führungslaschen 26a, b der rechten Seite des Gehäuses 20 den elektrischen Leiter 18 und die Führungslaschen 26a, b der linken Seite des Gehäuses 20 führen den elektrischen Leiter 16.
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Ferner weist das Gehäuse 20 Führungen 26e und 26f für die elektrischen Leiter 16 und 18 auf. Die Führungen 26e, f sind jeweils sowohl im Gehäuseinneren als auch auf einer Gehäuseunter- und -oberseite ausgebildet. Die Führungen 26e, f erstrecken sich sowohl durch den Gehäuseteil 21a als auch durch den Gehäuseteil 21b. Die Führung 26e führt den elektrischen Leiter 16. Die Führung 26f führt den elektrischen Leiter 18. In den Zeichnungen sind jeweils Teile der Führungen 26e, f verdeckt. Die Führungen 26e und 26f sind jedoch symmetrisch zueinander ausgebildet.
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Der Gehäuseteil 21b weist auf einer Oberseite die Führungen 26c und 26d auf. Die Führung 26c führt den elektrischen Leiter 18 und die Führung 26d führt den elektrischen Leiter 16.
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Das Gehäuse 20 weist ferner zwei Kodiermittel 32 auf. Die Kodiermittel 32 sind beispielhaft als Bohrungen in einer Lasche 116 bzw. 118 ausgebildet. Dabei weist der Gehäuseteil 21a ein erstes Kodiermittel 32 und der Gehäuseteil 21b weist ein zweites Kodiermittel 32 auf. Um eine richtige Orientierung während der Montage der EMV-Filteranordnung 10 zu gewährleisten, sind die Laschen 116 bzw. 118, welche jeweils eine Bohrung aufweisen, verschieden geformt.
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Die 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer EMV-Filteranordnung 10 gemäß 1 in endmontiertem Zustand. In 2 ist der erste Abschnitt 17a bzw. der erste Abschnitt 17b des elektrischen Leiters 16 bzw. 18 mit dem zweiten Abschnitt 19a des elektrischen Leiters 16 bzw. mit dem zweiten Abschnitt 19b des elektrischen Leiters 18 verbunden. Die Verbindung des Abschnittes 17a mit dem Abschnitt 19a des elektrischen Leiters 16 ist als Schweißverbindung 22 ausgebildet. Die Verbindung des Abschnitts 17b mit dem Abschnitt 19b des elektrischen Leiters 18 ist als Schweißverbindung 24 ausgebildet. Die Abschnitte 17a, 17b, 19a, 19b der elektrischen Leiter 16 und 18 sind derart angeordnet und unterteilt, dass sich die Schweißverbindungen 22 und 24 jeweils an einer Oberseite des Gehäuses 20 befinden.
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Der Träger 28 für den Kondensator 30 weist Rastmittel 120 und 122 auf, die eingerichtet sind, den Kondensator 30 in dem Träger 28 zu sichern. Der Kondensator 30 ist mittels einer Stromschiene 106 mit dem elektrischen Leiter 18 verbunden. Ferner ist der Kondensator 30 mittels einer Stromschiene 108 mit dem elektrischen Leiter 16 verbunden. Der Kondensator 30 weist zur Montage der Stromschienen 106 und 108 jeweils einen Stift 110 auf. Ferner weist das Gehäuse 20 an dem Träger 28 jeweils ein Kodiermittel 111a bzw. 111b zur Montage der Stromschienen 106 bzw. 108 in richtiger Orientierung auf. Die Kodiermittel 111a bzw. 111b ragen durch jeweils eine Ausnehmung der Stromschiene 106 bzw. 108 hindurch. Ferner ragen die Stifte 110 durch eine Bohrung der Stromschiene 106 bzw. 108 hindurch. Dabei sind die Stromschienen 106 und 108, die Ausnehmungen und die Bohrungen der Stromschienen 106 und 108, und die Stifte 110 sowie die Kodiermittel 111a, b nicht symmetrisch zueinander ausgebildet und angeordnet, so dass die Stromschienen 106 und 108 während der Montage nicht vertauscht werden können.
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3 zeigt eine schematische Schnittsicht der EMV-Filteranordnung 10 gemäß 2. In 3 ist die Wicklungsgeometrie für die Windungszahl zwei dargestellt.
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4 zeigt eine schematische Detailansicht gemäß 3. Aus 4 ist ersichtlich, dass im Bereich der Schweißverbindung 22 zwischen dem Gehäuse 20 und dem elektrischen Leiter 16 ein Luftspalt 33 ausgebildet ist. Der Luftspalt 33 ist eingerichtet, das Gehäuse 20 im Bereich der Schweißverbindung 22 während des Schweißprozesses vor thermischen Belastungen zu schonen. Der Luftspalt 33 sorgt für eine ausreichende Belüftung des Bereichs der Schweißverbindung 22 während des Schweißens und kühlt somit benachbarte Teile der EMV-Filteranordnung 10.
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Die 5 zeigt eine schematische Perspektivansicht der elektrischen Leiter 16 und 18. Die elektrischen Leiter 16 und 18 sind in 5 in dem verschweißten Zustand ohne die weiteren Bestandteile der EMV-Filteranordnung 10 dargestellt. Dementsprechend weisen die elektrischen Leiter 16 bzw. 18 jeweils einen ersten Abschnitt 17a bzw. 17b und jeweils einen zweiten Abschnitt 19a bzw. 19b auf. Die ersten Abschnitte 17a und 17b weisen jeweils einen U-förmigen Bereich 34 auf. Die zweiten Abschnitte 19a und 19b weisen jeweils einen länglichen ersten Bereich 36 auf. Ferner weisen die Abschnitte 19a und 19b jeweils einen zweiten Bereich 38 auf, der gegenüber dem ersten Bereich 36 in etwa um 90° umgebogen ist. Der zweite Bereich 38 ist im wesentlichen S-förmig geformt. Die ersten Abschnitte 17a bzw. 17b bilden jeweils ein erstes Ende des elektrischen Leiters 16 bzw. 18, welches als Gleichstromeingang 102a bzw. 102b ausgebildet ist. Zudem weisen die Leiterabschnitte 17a bzw. 17b ein Ende 43a bzw. 43b auf. Die zweiten Abschnitte 19a bzw. 19b des elektrischen Leiters 16 bzw. 18 bilden jeweils in dem ersten Bereich 36 einen Gleichstromausgang 104a bzw. 104b. Alternativ kann die Drossel 12 auch Wechselstromein- und -ausgänge aufweisen. Ferner weist der zweite Abschnitt 19a bzw. 19b jeweils in dem zweiten Bereich 38 ein Ende 42a bzw. 42b auf. Die Leiterabschnitte 17a bzw. 17b sind an den Enden 43a bzw. 43b mit den Enden 42a bzw. 42b des Abschnitts 19a bzw. 19b verschweißt.
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6 zeigt eine ähnliche Ausführungsform einer EMV-Filteranordnung wie die 2. Die EMV-Filteranordnung gemäß 6 unterscheidet sich von der EMV-Filteranordnung 10 durch die Form der elektrischen Leiter im Bereich der Schweißverbindungen 22 und 24. In 6 sind die elektrischen Leiter derart geformt, dass diese sich im Bereich der Schweißverbindungen 22, 24 überlappen. Somit lässt sich die Stabilität der Drossel 12 in vormontierten Zustand steigern, da die Abschnitte 17a bzw. 17b und 19a bzw. 19b ein Verrutschen des jeweils anderen Abschnitts verhindern. Somit genügt es, das Schweißen zu einem späten Zeitpunkt während der Endmontage durchzuführen. Ferner lassen sich zusätzliche Schweißverbindungen einsparen. Dementsprechend kann vorgesehen sein, dass ein elektrischer Leiter 16 bzw. 18 zwischen den Abschnitten genau eine Schweißnaht aufweist.
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Ferner sind die Schweißverbindungen 22, 24 derart auf der Außenseite des Gehäuses 20 angeordnet, dass beide Schweißverbindungen 22, 24 geschweißt werden können, ohne dass hierfür die Drossel 12 zu bewegen ist. Dementsprechend befindet sich die Schweißverbindung 22 auf der Oberseite des Gehäuses 20 und die Schweißverbindung 24 befindet sich auf der Seite des Gehäuses 20.
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In 6 sind jeweils ein Ende der Leiter 17a, b abgeschrägt geformt. Dies erleichtert das Einführen bzw. Einfädeln der Leiter 17a, b in die Positioniermittel 26a, b während der Montage der Drossel 12.
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Die Stromschienen 106 und 108 sind jeweils an den Schweißverbindungen 124 bzw. 126 mit den elektrischen Leitern 18 bzw. 16 verbunden. Die Stromschienen 106 und 108 sind derart geformt bzw. gebogen, dass diese die Kontaktierung zum Kondensator 30 ermöglichen.
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Zur Vormontage können die Stromschienen 106 und 108 beispielsweise mittels Schnapphaken oder durch Verstemmen befestigt werden. Eine Kontaktierung kann dann im Rahmen des Schweißprozesses in einer Endmontage erfolgen.
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In 6 werden die Stromschienen 106 und 108 bevorzugt mittels Widerstandsschweißen in der Vormontage über die Stifte 110 mit dem Kondensator 30 elektrisch kontaktiert und mechanisch befestigt. Die elektrische Kontaktierung zwischen den Stromschienen 106 und 108 und den Stromschienen 16 und 18 erfolgt über die Schweißverbindungen 124 und 126 bevorzugt zu einem späteren Zeitpunkt während der Endmontage.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- EMV-Filteranordnung
- 12
- Drossel
- 14
- Kern
- 16
- elektrischer Leiter
- 18
- elektrischer Leiter
- 20
- Gehäuse
- 21a
- Gehäuseteil
- 21b
- Gehäuseteil
- 22
- Schweißverbindung
- 24
- Schweißverbindung
- 17a, b
- erster Abschnitt
- 19a, b
- zweiter Abschnitt
- 26a-f
- Positioniermittel
- 28
- Trägerbereich
- 30
- Kondensator
- 32
- Kodiermittel
- 33
- Luftspalt
- 34
- U-förmiger Bereich
- 36
- erster Bereich
- 38
- zweiter Bereich
- 40
- Schutzgehäuse
- 42a, b
- Ende des zweiten Leiterabschnitts
- 43a, b
- Ende des ersten Leiterabschnitts
- 102a, b
- Gleichstromeingang
- 104a, b
- Gleichstromausgang
- 106
- Stromschiene
- 108
- Stromschiene
- 110
- Stift
- 111a, b
- Kodiermittel
- 112
- Rastmittel
- 114
- Rastmittel
- 116
- Lasche
- 118
- Lasche
- 120
- Rastmittel
- 122
- Rastmittel
- 124
- Schweißverbindung
- 126
- Schweißverbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112015002847 T5 [0002]