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Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung für einen Kollimator einer Strahlungseinrichtung, umfassend mehrere an einer um eine Achse drehbaren Scheibe angeordnete Filterscheiben.
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Strahlungseinrichtungen kommen üblicherweise in Form von Röntgeneinrichtungen umfassend eine Strahlungsquelle und einen Strahlungsempfänger zum Einsatz. Die Strahlungsquelle emittiert die Strahlung, üblicherweise Röntgenstrahlung. Ihr unmittelbar nachgeschaltet ist zumeist ein Kollimator, der der Formung des Strahlengangs respektive des Strahlungskegels dient. Auf Grund gestiegener Anforderungen soll die Baugröße eines solchen Kollimators an derartigen Strahlungseinrichtungen wie beispielsweise Mammographieanlagen oder anderen Röntgensystem reduziert werden. Durch die Verkleinerung des Kollimators soll die Zugänglichkeit zum Patienten verbessert werden. Weiterhin kann der Bewegungsbereich der Einrichtung vergrößert werden, da durch die kleiner Störkontur des Kollimators der Trägerarm des Systems, an dem die Strahlungsquelle und üblicherweise auch der Strahlungsempfänger angeordnet sind, weiter bewegt werden kann. Durch einen kleineren, schmäleren Kollimator kann das System auch im Bereich der Strahlungsquelle grundsätzlich schlanker gehalten werden.
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Ein zentrales Element im Strahlengang ist die Filtereinrichtung, mit Hilfe derer verschiedene Filter in Form von metallenen Filterblechen aus unterschiedlichen Filtermaterialien mit unterschiedlichen Filterstärken oder Filtereigenschaften im Strahlengang positioniert werden können. Die Baugröße der Filtereinrichtung ist auf die Größe des Kollimators abgestimmt. Sie wird so nahe wie möglich in Richtung des Fokus an der Oberseite des Kollimators positioniert, so dass sie möglichst klein und damit platzsparend ausgeführt werden kann.
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Eine bekannte Filtereinrichtung umfasst eine über einen entsprechenden Stellmotor um eine Achse drehbare Scheibe. An dieser Scheibe sind entsprechende Filterscheiben angeordnet, üblicherweise drei Filterscheiben. Durch Rotation der Scheibe wird die gewünschte Filterscheibe in den Strahlengang gedreht. Auf Grund der Integration der Filtereinrichtung in den Kollimator respektive das Kollimatorgehäuse ist der gegebene Bauraum nicht zuletzt im Hinblick darauf, dass natürlich auch der Kollimator möglich kleinbauend ausgeführt werden soll, ausgereizt. Eine Verschiebung der Filtereinrichtung näher zum Fokus hin, was zu einer Verkleinerung führen würde, ist, da die Filtereinrichtung bereits an der Oberseite des Kollimators angeordnet ist, nicht möglich. Auch ist auf Grund des Rotationsprinzips bei bekannten Filtereinrichtungen die Scheibe auf Grund der positionsfest an ihr angeordneten Filterscheiben größenmäßig nicht weiter verkleinerbar. Dem entgegen spricht des Weiteren der Umstand, dass in jüngerer Zeit eine Vergrößerung des Strahlengangs, beispielsweise um eine höhere Flexibilität bezüglich der Aufnahmetechniken zu erreichen, gefordert wird, was zu einer zusätzlichen Vergrößerung der Filterscheiben führen würde und damit auch zwangsläufig zu einer erforderlichen Vergrößerung der sie tragenden Scheibe.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zu Grunde, eine Filtereinrichtung anzugeben, die demgegenüber verbessert ist und insbesondere eine gewisse Verkleinerung des Kollimators oder Vergrößerung des Strahlengangs ermöglicht.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Filtereinrichtung der eingangs genannten und erfindungsgemäß vorgesehen, dass jede Filterscheibe radial beweglich gelagert ist und über jeweils über ein Federelement radial von der Achse weg oder zu der Achse hin gegen eine Radialbewegung wenigstens einer Filterscheibe erwirkende Führungskontur gespannt ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung sind die mehreren Filterscheiben an der motorisch um eine zentrale Achse drehbaren Scheibe nicht mehr, wie bisher, positionsfest angeordnet, sondern radial relativ zur Achse beweglich. Mittels wenigstens eines Federelements ist jede Filterscheibe separat entweder radial von der Achse weg gespannt, wird also über das komprimierte Federelement von der Achse weggedrückt, oder zur Achse hingespannt, also über das gelängte Federelement aktiv zur Achse hingezogen. Die Federvorspannung erfolgt jeweils gegen eine positionsfeste Führungskontur, das heißt, dass jede Filterscheibe gegen diese positionsfeste Führungskontur respektive Konturbahn gespannt ist. Wird nun die Scheibe samt der Filterscheiben um die Achse gedreht, so werden die Filterscheiben über die Federelemente gegen die Führungskontur gedrückt und gleiten an dieser rotationsbedingt entlang. Die Führungskontur kann nun derart ausgelegt werden, dass die Filterscheiben bei Einnahme entsprechender Drehpositionen entsprechend radial relativ zur Achse bewegt werden. Diese ermöglicht es, wenn eine Filterscheibe in Richtung ihrer Arbeitsposition in den Strahlengang bewegt respektive gedreht werden soll, sie aus ihrer achsnahen Position radial zu verschieben und in den Strahlengang einzuführen. Dies geschieht erfindungsgemäß also durch eine kombinierte Translations-Rotations-Bewegung, erwirkt über die rotierende Scheibe, das Federelement und geführt über die Führungskontur ihrer Konturbahn. Mit Einnahme der Einsetzposition ist die Filterscheibe maximal verschoben, sie befindet sich optimal positioniert im Strahlengang. Bei einer Weiterdrehung der Scheibe wird die Filterscheibe entsprechend wieder zurückbewegt, wiederum über eine kombinierte translatorischerotatorische Aktion. Zur Erfassung der jeweiligen Position kann ein Sensor dienen, über den der Antriebsmotor der Scheibe entsprechend gesteuert wird.
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Die erfindungsgemäße Filtereinrichtung sieht folglich eine aktive Radialbewegung der Filterscheiben in Abhängigkeit der Rotationsposition vor. Dies ermöglicht eine entsprechende Verkleinerung der Filtereinrichtung respektive des Kollimators zumindest in einer Richtung. Denn dadurch, dass eine definierte Radialbewegung der Filterscheiben relativ zur Achse möglich ist, mithin also die Filterscheiben nicht mehr positionsfest sind, sind entsprechende Freiheitsgrade hinsichtlich der Scheibenbewegung gegeben, die im Stand der Technik nicht gegeben waren, wobei im Stand der Technik die positionsfeste Anordnung der Filterscheiben eine entsprechend große konstruktive Auslegung der Filtereinrichtung erforderte.
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Eine hochgradige Kompaktierung der Filtereinrichtung lässt sich insbesondere dann erreichen, wenn zumindest die Filterscheiben, die benachbart zur Achse angeordnet sind, mithin also in Ruhestellung sind respektive nicht im Strahlengang angeordnet sind, einander zumindest abschnittweise überlappen. Das heißt, dass die Filterscheiben geringfügig höhenversetzt positioniert sind, sodass sie, wiederum geführt über die Führungskontur, je nach Drehstellung der Scheibe abschnittsweise übereinander geschoben werden können. Hierüber können folglich die Filterscheiben noch näher an die Achse bewegt werden, was zu einer weiteren Verkleinerung respektive Verschmälerung der Filtereinrichtung und damit auch des Kollimators führt.
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Alternativ zu einer Verkleinerung des Kollimators ist mit dem erfindungsgemäßen Konzept aber auch eine Verwendung größerer Filterscheiben möglich, da ausgehend von dem bisher vorhandenen Bauraum respektive bei Auslegung der Filtereinrichtung in bisher bekannter Größe, resultierend aus der Radialbewegbarkeit der Filterscheiben, bevorzugt in Verbindung mit der Überlappung der Filterscheiben, entsprechend größere Filterscheiben eingesetzt werden können.
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Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltungsvariante der Filtereinrichtung ist vorgesehen, dass die die von der Achse weggespannten Filterscheiben führende Führungskontur als die Filterscheiben umgebende bahnförmige, rundliche Führungskontur ausgeführt ist. Bei dieser Erfindungsalternative ist folglich die positionsfeste Führungskontur außen um die innenliegenden Filterscheiben herum angeordnet. Die Führungskontur ist beispielsweise eine Platte mit einer hinreichend großdimensionierten Ausnehmung mit entsprechendem bahnförmigem Rand respektive bandförmiger Innenkontur, wobei der Rand bzw. die Innenkontur die führende Konturbahn, gegen die die Filterscheiben angefedert sind, bildet. Es handelt sich um eine rundliche Führungskontur, die entsprechend der gewünschten Radialbewegung der Filterscheiben entsprechend geometrisch ausgelegt ist. Sie ist bevorzugt in wenigstens einem Abschnitt ausgebaucht, so dass die entsprechende Führungsscheibe in diesem Bereich radial von der Achse weggeführt werden kann. Je nach Größe der Filterscheiben und deren gewünschter Anordnung (nicht überlappt, überlappt, etc.) kann auch eine weitere Ausbauchung, beispielsweise am gegenüberliegenden Ende, vorgesehen sein. Sind drei Filterscheiben vorgesehen, so ist die Führungskontur bevorzugt ovalförmig ausgeführt.
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Wie beschrieben kann eine solche außen liegende Führungskontur als Platte mit entsprechend geometrisch ausgelegter Ausnehmung, in der die Führungsscheiben aufgenommen sind, ausgeführt werden. Denkbar ist aber auch die Führungskontur als positionsfesten, entsprechend geometrisch geformten Ring auszuführen. Erforderlich ist seitens der Führungskontur lediglich, dass sie positionsfest und hinreichend stabil ist, so dass die Führungsscheiben daran angefedert werden können und die Geometrie der Führungskontur, also ihre Konturbahn eine entsprechende Radialführung ermöglicht.
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Alternativ zur vorstehend beschriebenen Erfindungsalternative ist denkbar, dass die die zur Achse hingespannte Filterscheiben führende Führungskontur als innerhalb der um sie herum angeordneten Filterscheiben angeordnete scheibenförmige, rundliche Führungskontur ausgeführt ist. Bei dieser Erfindungsalternative werden die Führungsscheiben über die entsprechenden Federelemente stets nach innen zur Achse hin gegen die innerhalb der Filterscheibenanordnung positionierte Führungskontur gespannt. Die positionsfeste Führungskontur ist hier als scheibenförmige, rundliche Führungskontur, also als innerhalb der Filterscheibenanordnung angeordnete Führungsscheibe mit entsprechender bahnförmiger Außenkontur respektive bahnförmigem Rand ausgeführt. Die Führungsscheiben werden kontinuierlich gegen sie gespannt. Bei einer Rotation der Scheibe und damit auch der Filterscheiben wandern die Filterscheiben in Anlage an der Führungskontur um diese herum und werden je nach deren Geometrie radial verschoben.
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Auch hier ist die Führungskontur zur Radialverschiebung in wenigstens einem Abschnitt ausgebaucht. Sie kann, insbesondere wenn drei Filterscheiben vorgesehen sind, auch hier ovalförmig ausgeführt sein, insbesondere wenn eine Überlappung möglich ist.
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Die Filterscheiben selbst sind zweckmäßigerweise in einer an der Scheibe angeordneten, linearen, radial gerichteten Führung aufgenommen. Beispielsweise weist jede Filterscheibe einen entsprechenden, beispielsweise rechteckigen Rahmen auf, in dem ein Scheibenfilter aufgenommen ist. Dieser rechteckige Rahmen kann in der entsprechenden radialen Linearführung aufgenommen und daran geführt sein.
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Als Federelemente werden bevorzugt Schraubenfedern ausgeführt, die ohne Weiteres entsprechend dimensionierbar sind, um die gewünschte Federkraft zu erzeugen respektive die entsprechenden Bewegungswege in radialer Richtung zu ermöglichen. Wie beschrieben kann jede Filterscheibe aus einem Rahmen und einem in diesen eingesetzten Scheibenfilter bestehen, wobei der Rahmen auf einfache Weise an den Führungen geführt werden kann. An ihm ist aber auch in entsprechend einfacher Weise das jeweilige Federelement, beispielsweise die Schraubenfeder befestigbar. Auch besteht die Möglichkeit eines einfachen Austauschs eines Scheibenfilters, der lediglich in den Rahmen einzusetzen ist.
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Neben der Erfindung selbst betrifft die Erfindung ferner einen Kollimator, umfassend eine Filtereinrichtung der beschriebenen Art.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Strahlungseinrichtung, umfassend eine Strahlungsquelle und einen Strahlungsempfänger sowie einen Kollimator umfassend eine erfindungsgemäße Filtereinrichtung.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Filtereinrichtung einer ersten Ausführungsform in einer ersten Drehposition,
- 2 die Filtereinrichtung aus 1 in einer zweiten Drehposition,
- 3 die Filtereinrichtung aus 1 in einer dritten Drehposition,
- 4 eine erfindungsgemäße Filtereinrichtung in einer zweiten Ausführungsform, und
- 5 eine Prinzipdarstellung einer Filtereinrichtung gemäß Stand der Technik.
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Zunächst wird auf 5, die eine Filtereinrichtung gemäß dem Stand der Technik zeigt, eingegangen.
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5 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Kollimators 100 mit einem Gehäuse 101 sowie einer daran oder darin aufgenommenen Filtereinrichtung 102. Die Filtereinrichtung 102 umfasst eine Scheibe 103, die über einen nicht näher gezeigten Antriebsmotor in Verbindung mit einer entsprechenden sensorischen Positionserfassung oder dergleichen um eine Achse 104 drehbar ist, wie durch den Doppelpfeil P dargestellt ist.
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An der Scheibe 103 sind positionsfest drei unterschiedliche Filterscheiben 105a, 105b und 105c angeordnet, die um die Achse 104 verteilt positioniert sind.
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In der gezeigten Anordnung befindet sich die Filterscheibe 105a in der „Arbeitsposition“ unmittelbar benachbart zu einem Strahlungsaustrittsfenster 106 einer nicht näher gezeigten Strahlungsquelle. Durch Drehung der Scheibe 103 ist es möglich, jede Filterscheibe 105a, 105b und 105c benachbart zu dem Strahlungsaustrittsfenster 106 zu drehen, mithin also in den Strahlengang zu bringen.
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Das Gehäuse 101 weist eine Länge L und eine Breite B auf. Ersichtlich ist die Größe der Filtereinrichtung 102 respektive der Scheibe 103 entsprechend der Größe des Gehäuses 101, insbesondere hinsichtlich dessen Breite bemessen. Auf Grund der Ausgestaltung der Filtereinrichtung 102 ist eine weitere Verkleinerung nicht möglich.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kollimator 1 mit einem an oder in seinem Gehäuse 2 angeordneten erfindungsgemäßen Filtereinrichtung 3. Die Filtereinrichtung 3 umfasst eine über einen Antriebsmotor drehbare und in ihrer Position z.B. sensorisch erfassbare Scheibe 4, an der im gezeigten Beispiel drei Filterscheiben 5a, 5b, 5c angeordnet sind. Bei diesen Filterscheiben handelt es sich zumeist um entsprechende metallene Filterbleche, die unterschiedliche Filtereigenschaften aufweisen.
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Jede Filterscheibe 5a, 5b, 5c umfasst beispielsweise einen nicht näher gezeigten Rahmen sowie einen in diesen eingesetzten Scheibenfilter, also das eigentliche Filterblech.
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An der Scheibe 4 sind im gezeigten Beispiel drei Führungen 6a, 6b, 6c vorgesehen, die eine radiale Linearführung der beweglich an der Scheibe 4 angeordneten Filterscheiben 5a, 5b, 5c ermöglichen, wie durch die Doppelpfeile dargestellt ist. Weist jede dieser Filterscheiben 5a, 5b, 5c wie beschrieben einen Rahmen auf, so kann dieser Rahmen mit seinen Seiten an den entsprechenden Führungen 6a, 6b, 6c geführt werden.
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Zur Radialbewegung der Filterscheiben 5a, 5b, 5c ist jede mit einem Federelement 7a, 7b, 7c verbunden, das beispielsweise als Schraubenfeder ausgeführt ist und mit einem Ende nahe an der Achse 8 scheibenseitig befestigt ist und mit dem anderen Ende an der jeweiligen Filterscheibe 5a, 5b, 5c, beispielsweise deren Rahmen. Bei dieser Erfindungsausgestaltung ist die Auslegung derart, dass jedes Federelement 7a, 7b, 7c die jeweilige Filterscheibe 5a, 5b, 5c radial nach außen, also von der Achse 8 wegdrückt. Jede Filterscheibe 5a, 5b, 5c wird gegen eine gemeinsame, sie außenseitig umgebende positionsfeste Führungskontur 9 gedrückt. Bei dieser Führungskontur 9 handelt es sich beispielsweise um eine nicht näher gezeigte Platte mit einer entsprechenden Ausnehmung oder um einen Steg oder Ring, der umläuft und dessen Innenberandung eine Führungsbahn 10 bildet, gegen die jede Filterscheibe 5a, 5b, 5c angefedert ist.
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Wie 1 zeigt weist die Führungskontur 9 eine im Wesentlichen rundliche, jedoch ovale Geometrie auf, das heißt, dass die Führungsbahn 10 rundlich bzw. oval ist. Da die Filterscheiben 5a, 5b, 5c gegen diese Führungsbahn 10 angefedert sind, werden sie folglich je nach Drehstellung der Scheibe und damit Drehposition der jeweiligen Filterscheibe 5a, 5b, 5c über das Federelement in Verbindung mit der Führungskontur radial verschoben. Es kommt zu einer Bewegung je nach Drehstellung von der Achse 8 weg oder zur Achse 8 hin.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die Filterscheibe 5a, in der „Arbeitsposition“ benachbart zum Strahlungsaustrittsfenster 11. Soll nun ein Scheibenwechsel erfolgen und die Filterscheibe 5c in den Strahlengang gedreht werden, so wird über den nicht näher gezeigten Motor die Scheibe 4 gedreht. Damit drehen sich zwangsläufig auch die Filterscheiben 5a, 5b, 5c und wandern entlang der Führungsbahn 10. Da diese um den Umfang ihren Abstand relativ zur Achse 8 ändert, kommt es folglich dazu, dass je nach Drehstellung der Scheibe 4 jede Filterscheibe 5a, 5b, 5c ebenfalls ihren Abstand relativ zur Achse 8 ändert.
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2 zeigt eine Ansicht, bei der die Scheibe 4 um einen entsprechenden Drehwinkel gegen den Uhrzeigersinn gedreht ist. Ersichtlich wurde die Filterscheibe 5a aus ihrer Arbeitsposition herausgedreht, auf Grund der Führung an der Führungsbahn 10 wird sie auf Grund der geänderten Position entlang der Führung 6a relativ zur Achse 8 geschoben.
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Die Filterscheibe 5b ihrerseits wurde etwas nach außen geführt, da zur rechten Seite hin die Führungsbahn 10 - entsprechend wie an der linken Seite - eine Ausbauchung aufweist. Sie wurde also entlang der Führung 6b etwas radial nach außen geschoben.
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Ebenso wurde auch die Filterscheibe 5c entlang ihrer Führung 6c über das entsprechende Federelement geringfügig radial nach außen gedrückt.
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Bei einer weiteren Rotation, siehe 3, wird die Filterscheibe 5a noch weiter Richtung der mittigen Achse 8 unter Komprimierung ihres Federelements 7a geschoben. Die Filterscheibe 5b wird ebenfalls wieder etwas zurück in Richtung der Achse 8 unter Komprimierung des Federelements 7b geschoben. Die Filterscheibe 7c jedoch wird, da sie in den Bereich der linken Ausbauchung der Führungsbahn 10 gedreht wird, weiter nach außen gedrückt, das heißt, dass sich ihr Federelement 7c weiter entspannt. Sie befindet sich bereits teilweise überlappend mit dem Strahlungsaustrittsfenster 11, jedoch noch nicht in Arbeitsposition. Diese wird bei einer Weiterdrehung eingenommen, so dass sie dann eine Position entsprechend 1 ergibt.
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Ersichtlich, siehe die 1-3, überlappen die Filterscheiben teilweise, wenn sie in der benachbart zur Achse 8 eingeschobenen „Nicht-Arbeitsstellung“ sind. Die Filterscheiben 5a, 5b, 5c sind hierzu geringfügig höhenversetzt, also in Achsrichtung beabstandet zueinander angeordnet, liegen also geringfügig in anderen Ebenen, sodass sie, wiederum geführt über die Führungsbahn 10 der Führungskontur 9, abschnittsweise mit ihren jeweiligen Eckbereichen übereinander geschoben werden können. Hieraus resultiert eine Verschmälerung der Filtereinrichtung 3, das heißt, dass der Durchmesser der Scheibe 4 reduziert werden kann, was dazu führt, dass die Breite B des Kollimators 1 reduziert werden kann.
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Auf der anderen Seite, wenn keine Verkleinerung des Kollimators, sondern eine Vergrößerung des Strahlungskegels und damit eine Vergrößerung der Filterscheiben gewünscht ist, kann auch dies erreicht werden. Denn die Radialbeweglichkeit insbesondere in Verbindung mit der Überlappungsmöglichkeit erlaubt eine Verwendung größerer Filterscheiben als bisher.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung gemäß der 1-3 um gibt die Führungskontur 9 die Filterscheiben 5a, 5b, 5c außenseitig, die Filterscheiben liegen folglich innerhalb der Führungskontur 9. Die Federelemente 7a, 7b, 7c drücken folglich die Filterscheiben 5a, 5b, 5c radial nach außen gegen die Führungskontur 9. 4 zeigt eine demgegenüber umgekehrt arbeitende erfindungsgemäße Filtereinrichtung 3, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Auch diese ist in einem Gehäuse 2 eines Kollimators 1 aufgenommen. Sie umfasst wiederum eine motorisch drehbare Scheibe 4 und drei daran angeordnete Filterscheiben 5a, 5b, 5c, die an entsprechenden, linear wirkenden Führungen 6a, 6b, 6c linear beweglich angeordnet sind, wie durch die Doppelpfeile angedeutet. Jeder Filterscheibe 5a, 5b, 5c ist wiederum ein Federelement 7a, 7b, 7c zugeordnet. Diese Federelemente 7a, 7b, 7c ziehen hier jedoch die Filterscheiben 5a, 5b, 5c permanent zur Achse 8 hin, sie werden also in Richtung der Achse 8 vorgespannt. Auch hier ist eine positionsfeste Führungskontur 9 mit einer an ihrem Außenumfang ausgebildeten Führungsbahn 10 vorgesehen, gegen welche die Filterscheiben 5a, 5b, 5c gespannt werden. Ersichtlich ist auch hier die Führungskontur 9 respektive die Führungsbahn 10 rundlich respektive ovalförmig, sodass bei einer Scheibenrotation die an ihr entlang gleitenden, weil gegen sie gespannten Filterscheiben 5a, 5b, 5c abhängig von ihrer Drehstellung aktiv nach außen gedrückt und damit das jeweilige Federelement gespannt wird respektive über das jeweilige Federelement je nach Drehstellung wieder nach innen gezogen werden. Auch hier kann folglich bei einer Rotation der Scheibe 4 eine entsprechende, geometriebedingt über die Führungskontur 9 in Verbindung mit den Federelementen 7a, 7b, 7c erwirkte Radialbewegung der Filterscheiben 5a, 5b, 5c erreicht werden. Auch hier überlappen sich die Filterscheiben 5a, 5b, 5c positions- respektive drehstellungsabhängig, sodass eine entsprechende Verkleinerung des Aufbaus der Filtereinrichtung 3 erreicht werden kann, oder aber größere Filterscheiben verwendet werden können.
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Die Anzahl von drei Filterscheiben 5a, 5b, 5c sowie die geometrische Ausführung der jeweiligen Führungskonturen ist lediglich exemplarisch. Es können natürlich auch weniger oder mehr Filterscheiben verwendet werden, wie anzahlabhängig dann auch entsprechend andere Geometrien seitens der Führungskontur 9 gewählt werden können.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.