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Die Erfindung betrifft ein optisches Sensormodul zum Analysieren eines Fluids oder eines Objekts nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Optische Sensoren kommen bereits bei einer Vielzahl von Applikationen zum Einsatz. Beispielsweise können NDIR (nicht-dispersive Infrarot) -Detektoren einen CO2-Gehalt in der Umgebungsluft oder einen Feuchtegehalt in Gasen oder anderen Materialien bestimmen. Insbesondere können derartige Sensoren eingesetzt werden, um bestimmte Stoffeigenschaften und Mischungsverhältnisse von Medien, wie beispielsweise gasförmige, fest oder flüssig, zu detektieren und spektral auszuwerten. Eine der möglichen Applikationen für einen miniaturisierten optischen Sensor ist die Überwachung von Wasch- bzw. T rocknu ngsprozessparametern.
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Die Sensoren können beispielsweise eine Reflexionsmessung durchführen. Bei diesem Messverfahren befinden sich ein Detektor und ein Emitter üblicherweise auf derselben Seite der Messstrecke und die von den Emittern erzeugte IR-Strahlung wird über einen optischen Pfad geführt, der sich mit der Zeit verändern kann, weil sich beispielsweise der Abstand des Sensors zu einer Messprobe verändert.
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Grundlage für eine spektrale Auswertung eines optischen Sensors, ist die homogene spektrale Antwort, die sich aus mehreren Wellenlängen zusammensetzen kann. Beim Aufbau des Sensors in einer Ebene, wie beispielsweise auf einer Leiterplatine, ergeben sich Herausforderungen wie beispielsweise eine optimale Bündelung der Strahlung, um eine homogene spektrale Antwort zu erhalten.
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Insbesondere bei Reflektionsmessungen gibt es zudem zahlreiche Anwendungen mit einem sich verändernden Abstand zwischen einem Objekt und dem Sensormodul während der Messung. Bereits kleine Abweichungen in einer Anordnung der Emitter und des Detektors, sowie in einer Abstrahlcharakteristik der Emitter, können die Abstandsabhängigkeit des Sensors negativ beeinflussen, sodass ein Arbeitsbereich des Sensors bei hochgenauen Messaufgaben stark eingeschränkt werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann darin gesehen werden, ein optisches Sensormodul mit einer verbesserten spektralen Homogenität vorzuschlagen, welches technisch einfach hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein optisches Sensormodul zum Analysieren eines Fluids oder eines Objekts bereitgestellt. Das Sensormodul weist mindestens eine Strahlenquelle zum Erzeugen von elektromagnetischen Strahlen eines Wellenlängenbereichs und zum Abstrahlen der elektromagnetischen Strahlen in Richtung eines zu untersuchenden Fluids oder Objekts auf. Des Weiteren weist das Sensormodul mindestens einen Detektor zum Empfangen von an dem Fluid oder dem Objekt reflektierten Strahlen und zum Umwandeln der empfangenen Strahlen in elektronische Messsignale auf. Das Sensormodul weist mindestens einen Sockel zum Positionieren und zum Ausrichten der mindestens einen Strahlenquelle und des mindestens einen Detektors auf einer Leiterplatte auf. Mindestens eine Signalverarbeitungseinheit des Sensormoduls dient zum Verstärken und zum Verarbeiten der elektronischen Messsignale des mindestens einen Detektors. Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Strahlenquelle parallel oder schräg zu dem mindestens einen Detektor durch den mindestens einen Sockel auf der Leiterplatte positionierbar.
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Die mindestens eine Strahlenquelle kann hierbei beispielsweise mindestens eine Infrarot-LED oder ein Infrarot-Laser sein.
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Um optische Sensorkonzepte möglichst kosteneffizient realisieren zu können ist es vorteilhaft diese zu miniaturisieren und den optischen Pfad durch geeignete Wahl der Design-, Materialparameter und optischen Komponenten einfach auszulegen. Typischerweise werden SMD Bestückbare oder sogenannte through-hole Komponenten für eine Durchsteckmontage verwendet, um eine Miniaturisierung zu ermöglichen. Hieraus müssen alle notwendigen Komponenten möglichst in einer Ebene, wie zum Beispiel auf einer Leiterplatte oder in einer TO-Zelle angeordnet sein. Durch diesen Aufbau ist es möglich die Bestückung der Bauelemente sehr schnell und kostengünstig durchzuführen.
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Durch den Sockel kann eine mechanische Struktur zum Aufnehmen des mindestens einen Detektors und der mindestens einen Strahlenquelle realisiert werden, welche auf einer Leiterplatte anordnbar ist. Es kann somit eine einfache und kostengünstige Strahlführung bzw. Strahlbündelung durch eine geeignete Positionierung der optischen Komponenten zueinander realisiert werden. Neben einer präzisen Ausrichtung der optischen Komponenten des Sensormoduls, kann das Sensormodul technisch einfach montiert bzw. hergestellt werden. Des Weiteren können die Strahlenquellen durch den Sockel derart relativ zu dem mindestens einem Detektor positioniert bzw. ausgerichtet sein, dass Streulicht reduziert oder vermieden wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls ist ein Detektor mittig zwischen mindestens zwei Strahlenquellen in dem mindestens einen Sockel positionierbar. Durch die gegenüberliegende Anordnung der mindestens zwei Strahlenquellen mit einem gleichen Wellenlängenbereich kann die spektrale Homogenität des Sensormoduls optimiert werden. Insbesondere können hierdurch Abweichungen der Wellenlängenbereiche der Strahlenquellen kompensiert werden. Dies führt zu einer verbesserten Verteilung der spektralen Anteile der erzeugten Strahlungen im Messvolumen, in dem sich die Probe bzw. das Objekt positioniert ist und kann eine homogenere spektrale Verteilung erzielen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls ist eine Strahlenquelle mittig zwischen mindestens zwei Detektoren in dem mindestens einen Sockel positionierbar. Alternativ zu einer Anordnung von einem Detektor zwischen mehreren Strahlenquellen, kann eine breitbandige Strahlenquelle bzw. Emitter in Kombination mit mehreren Detektoren zum Detektieren eines spezifischen spektralen Bereichs verwendet werden. Hierdurch können Abweichungen in der Abstrahlcharakteristik der Strahlenquelle durch einen größeren detektierbaren Wellenlängenbereich mehrerer gleicher oder unterschiedlicher Detektoren kompensiert werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls ist der mindestens eine Sockel rotationssymmetrisch geformt, wobei der mindestens eine Sockel mindestens eine Fassung zum Aufnehmen eines Detektors und mindestens eine Fassung zum Aufnehmen einer Strahlenquelle aufweist. Durch die in den Sockel eingebrachten Aufnahmen bzw. Fassungen können die optischen Komponenten formschlüssig in den Sockel eingesetzt werden. Insbesondere können die mindestens eine Strahlenquelle und der mindestens eine Detektor in einem in die Aufnahmen eingesetzten Zustand optisch optimal ausgerichtet sein.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls schirmt der mindestens eine Sockel den mindestens einen in einer Fassung angeordneten Detektor zumindest bereichsweise vor elektromagnetischen Strahlen ab. Hierdurch können ein unerwünschtes Übersprechen von Strahlenquellen auf den mindestens einen Detektor oder Streulicht im Gehäuse reduziert oder verhindert werden. Es kann somit ein nutzbarer Dynamikbereich des Sensors vergrößert werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Sockel im Bereich der Aufnahme des mindestens einen Detektors Mehrfachreflektionen an entsprechenden reflektierenden Oberflächen begünstigen und somit eine Leistungsfähigkeit des Sensormoduls steigern.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls weist das optische Sensormodul mindestens einen Abstandssensor zum Ermitteln eines Abstands des mindestens einen Detektors zum Objekt auf.
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Durch den zusätzlichen Sensor kann eine Distanzmessung erfolgen, die zum Kompensieren einer vorhandenen Abstandsabhängigkeit des Sensormoduls eingesetzt werden kann. Es kann somit ein Arbeitsbereich des Sensormoduls vergrößert werden.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls weist die mindestens eine Signalverarbeitungseinheit eine Offsetnachführung der elektrischen Messsignale und/oder eine variable Verstärkung der elektrischen Messsignale auf. Hierdurch kann die mindestens eine Signalverarbeitungseinheit eine Signalkonditionierung- und -verarbeitung aufweisen, wodurch das Sensormodul an applikationsspezifische Anforderungen angepasst werden kann.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls weist das optische Sensormodul einen Temperatursensor zum Durchführen einer Temperaturkompensation auf. Hierdurch können thermische Einflüsse auf die Strahlungscharakteristiken der Emitter oder des mindestens einen Detektors, sowie auf die zu untersuchenden Materialen bei einer Auswertung der Messsignale des mindestens einen Detektors durch die mindestens eine Signalverarbeitungseinheit berücksichtigt werden. Insbesondere können durch die zusätzliche Temperaturinformation die temperaturabhängigen Effekte im Rahmen einer Verarbeitung der Messsignale kompensiert werden.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls sind die mindestens eine Strahlenquelle, der mindestens eine Detektor, der mindestens eine Sockel, die mindestens eine Signalverarbeitungseinheit und mindestens eine Energieversorgungseinheit in einem fluiddicht verschließbaren Gehäuse angeordnet. Vorzugsweise kann das Gehäuse durch einen Deckel verschließbar und durch Dichtmittel, wie beispielsweise O-Ringe, gegen Umwelteinflüsse abdichtbar sein. Das Gehäuse kann aus einem Kunststoff oder aus einem wasserbeständig Imprägnierten oder Lackierten Metall bestehen. Somit kann das Sensormodul auch in feuchten Umgebungen eingesetzt werden, wobei die Komponenten des Sensormoduls in dem Gehäuse geschützt angeordnet sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls weist das Gehäuse zumindest ein Fenster zum Transmittieren der elektromagnetischen Strahlung der mindestens einen Strahlenquelle auf. Somit können die von der mindestens einen Strahlenquelle erzeugten elektromagnetischen Strahlen aus dem Gehäuse hinaus emittiert werden. Dabei können insbesondere die optischen Komponenten des Sensormoduls in dem Gehäuse geschützt angeordnet sein.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des optischen Sensormoduls ist der mindestens eine Detektor durch den mindestens einen in dem Gehäuse angeordneten Sockel unmittelbar an dem mindestens einen Fenster positionierbar. Der mindestens eine Detektor kann durch den mindestens einen Sockel derart in dem Gehäuse positioniert werden, dass der Detektor direkt an dem Fenster des Gehäuses angeordnet ist. Insbesondere kann der Detektor orthogonal zu einer flächigen Ausdehnung des Fensters positioniert sein, wodurch Reflektionen verringert werden können. Je nach Ausgestaltung des mindestens einen Sockels kann die Aufnahme des Detektors den Detektor umfangsseitig gegenüber dem Fenster abschirmen und somit den Detektor vor Streulicht aus dem Gehäuse schützen.
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Der erfindungsgemäße Detektor eignet sich besonders beim Einsatz in Wasch- oder Spülmaschinen.
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Im Folgenden werden anhand von stark vereinfachten schematischen Darstellungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Hierbei zeigen
- 1a eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Sockels mit mehreren Strahlenquellen und einem Detektor eines Sensormoduls gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 1b eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Sockels mit mehreren Strahlenquellen und einem Detektor eines Sensormoduls gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 2 eine schematische Darstellung einer Ausleuchtung durch ein Sensormodul gemäß der zweiten Ausführungsform.
- 3a eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Sensormoduls gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 3b eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Sensormoduls gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 4 eine schematische Darstellung eines Schaltplans einer Signalverarbeitungseinheit eines Sensormoduls gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und
- 5 eine schematische Darstellung eines Sensormoduls gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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In den Figuren weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils dieselben Bezugsziffern auf.
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Die 1a zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Sockels 1 mit mehreren Strahlenquellen 2 und einem Detektor 4 eines Sensormoduls 6 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Der Sockel 1 ist rotationssymmetrisch geformt und weist sechs Aufnahmen zum Aufnehmen 8 von jeweils einer Strahlenquelle 2 auf. Die Aufnahmen 8 zum Aufnehmen von Strahlenquellen 2 sind um eine Aufnahme 10 zum Aufnehmen eines Detektors 4 herum angeordnet. Des Weiteren ist die Aufnahme 10 zum Aufnehmen des Detektors 4 in eine Abstrahlrichtung der Strahlenquellen 2 versetzt zu den Aufnahmen 8 der Strahlenquelle 2 angeordnet.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel des Sensormoduls 6 sind die Strahlenquellen 2 und der Detektor 4 parallel zueinander ausgerichtet in dem Sockel 1 bzw. in den Aufnahmen 8, 10 des Sockels 1 positionierbar.
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Die Strahlenquellen 2 sind hier beispielsweise Infrarot LEDs mit einem Durchmesser von 3 mm oder 5 mm. Die Strahlenquellen 2 können elektromagnetische Strahlung in einem Wellenlängenbereich von 800 nm bis 1000 nm emittieren.
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Der Sockel 1 ist an einem der Aufnahme 10 des Detektors 4 entgegengesetzten Ende plan ausgestaltet, so dass der Sockel 1 auf einer ebenen Leiterplatine formschlüssig angeordnet werden kann. Der Sockel 1 weist entgegengesetzt der Strahlrichtung der Strahlenquellen 2 durch den Sockel 1 hindurch geführte Durchgangsbohrungen für die Kontakte der Strahlenquellen 2 und des Detektors 4 auf. Es können somit die durch den Sockel 1 geführten Kontakte zueinander ausgerichtet und optimal auf der Leiterplatte positioniert werden.
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In der 1b ist eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Sockels 1 mit mehreren Strahlenquellen 2 und einem Detektor 4 eines Sensormoduls 6 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel des Sensormoduls 6, sind hier die Strahlenquellen 2 in einen Winkel relativ zu dem Detektor 4 angeordnet. Insbesondere sind die Strahlenquellen 2 hin zu einer Rotationsachse des rotationssymmetrischen Sockels 1 geneigt bzw. gewinkelt ausgerichtet. Dies kann durch entsprechend gewinkelt ausgestaltete Aufnahmen 8 der Strahlenquellen 2 erzielt werden. Es kann hierdurch einen Überlappungsbereich der durch die Strahlenquellen 2 erzeugten elektromagnetischen Strahlen gebildet werden, welcher einen homogenen Abstrahlbereich der Strahlenquellen 2 bildet und Fertigungstoleranzen der Strahlenquellen 2 ausgleichen kann.
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Die 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausleuchtung durch ein Sensormodul 6 gemäß der zweiten Ausführungsform. Insbesondere ist ein Schnitt durch den Sockel 1 dargestellt. Dabei sind die gewinkelte Anordnung der Strahlenquellen 2 gegenüber dem Detektor 4 sowie der Verlauf der Kontakte der Strahlenquellen 2 und des Detektors 4 veranschaulicht.
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Durch die versetzte Anordnung des Detektors 4 gegenüber den Strahlenquellen 2 in dem Sockel 1 kann der Detektor 4 unmittelbar an einem Fenster 12 des Sensormoduls 6 positioniert werden. Dabei ist der Detektor 4 derart in dem Sockel 1 angeordnet, dass eine die Aufnahme 10 des Detektors 4 umgebende Wandung 11 den Detektor 4 vor Steuerlicht schützen und abschirmen kann. Vorzugsweise ist der Sockel 1 derart an einen Fenster 12 Sensormoduls 6 positioniert, dass zwischen der Wandlung 11 und dem Fenster 12 kein oder ein minimaler Abstand vorhanden ist.
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Die durch die Strahlenquellen 2 erzeugte elektromagnetische Strahlung wird durch das Fenster 12 vom Sensormodul 6 abgestrahlt. Durch mehrere Strahlenquellen 2 entsteht ein Überlappungsbereich A, welcher als eine Summe der erzeugten elektromagnetischen Strahlungen aller Strahlenquellen 2 ausgestaltet ist. Hierdurch können Fertigungstoleranzen der Strahlenquellen 2 ausgeglichen werden.
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Optional kann vorgesehen sein, den Sockel 1 beweglich auszugestalten, so dass wenigstens eine einzelne Strahlungsquelle 2 und/oder der Detektor 4 ausgerichtet werden kann. Hierzu kann ein Aktuator vorgesehen sein, der entweder der Strahlungsquelle 2 oder dem Detektor zugeordnet ist. Weiterhin optional kann vorgesehen sein, dass der Sockel 1 mehrteilig ausgestaltet ist, wobei sich ein Teil des Sockels 1 gegenüber dem anderen bewegen lässt. Durch diese mehrteilige Ausgestaltung kann die Strahlungsquelle 2 oder der Detektor 4 jeweils zum anderen Element ausgerichtet werden. In einer besonderen Ausgestaltung ist jedes Teil der mehrteiligen Ausgestaltung des Sockels 1 mit einem eigenen Aktuator ausgestattet, so dass jedes Teil unabhängig voneinander angesteuert und positioniert werden kann. Die Ansteuerung des einen oder der mehreren Aktuatoren kann durch die Signalverarbeitungseinheit 26 erfolgen, beispielsweise in Abhängigkeit von den Messsignalen des Detektors 6.
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In der 3a und 3b sind perspektivische Explosionsdarstellung von Sensormodulen 6 gemäß der ersten und der zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Das Sensormodul 6 weist ein Gehäuse 14 auf, welches über Dichtringe 16 fluiddicht mit einem Deckel 18 abschließbar ist. Der Deckel 18 weist eine Außendämmung zum Einsetzen des Fensters 12 auf. Durch das Fenster 12 können die erzeugten elektromagnetischen Strahlen aus dem Gehäuse 14 der Sensormoduls 6 emittiert werden. Das Fenster 12 kann hierbei mithilfe eines Dichtrings 16 an dem Deckel 18 positioniert werden. Beispielsweise kann das Fenster 12 in die Ausnehmung des Deckels 18 eingeklebt werden.
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Des Weiteren weist das Sensormodul 6 eine erste Leiterplatte 20 auf. Auf der ersten Leiterplatte 20 ist der Sockel 1 über Schraubverbindungen 22 befestigt. Dabei können die Strahlenquellen 2 und der Detektor 4 mit der Leiterplatte 20 elektrisch leitfähig geklemmt oder verlötet werden.
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Das Sensormodul 6 weist darüber hinaus eine zweite Leiterplatte 24 auf, welche mit der ersten Leiterplatte 20 elektrisch leitfähig verbunden ist. Auf der zweiten Leiterplatte 20 ist beispielsweise eine Stromversorgung des Sensormoduls 6 und mindestens eine Signalverarbeitungseinheit 26 zum Auswerten der elektrischen Signale des Detektors 4 angeordnet. Die Stromversorgung kann beispielsweise durch eine Batterie oder einen externen Stromanschluss ausgestaltet sein.
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Die jeweiligen Komponenten 18, 1, 24 können über Schraubverbindungen 28 miteinander und/oder am Gehäuse 14 kraftschlüssig befestigt werden.
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Die 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Schaltplans einer Signalverarbeitungseinheit 26 eines Sensormoduls 6 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, Insbesondere ist hierbei eine beispielhafte Schaltung eines Signalpfades der von dem Detektor 4 erzeugten elektrischen Messsignale abgebildet.
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Es ist der Detektor 4 mit einem nachgeschalteten Transimpedanzverstärker 30 gezeigt. Der Transimpedanzverstärker 30 kann hierbei beispielsweise auf der ersten Leiterplatte 20 angeordnet sein und die verstärkten Messsignale des Detektors 4 über entsprechende nicht bezifferte Datenleitungen an die zweite Leiterplatte 24 übertragen können.
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Auf der zweiten Leiterplatte 24 kann beispielsweise ein Differentialverstärker 32 aufgebracht sein. Mit dem Differentialverstärker 32 können Offsetkorrekturen von unterschiedlichen Messsignalen der unterschiedlichen Strahlenquellen 2 durch Digital-Analog-Wandler 34 von der Signalverarbeitungseinheit 26 durchgeführt werden. Dadurch können die Messsignale in einen linearen Bereich der nachfolgenden Schaltungselemente überführt werden.
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Auf der zweiten Leiterplatte 24 ist hierbei ein zweiter Operationsverstärker 36 angeordnet. Der zweite Operationsverstärker 36 ermöglicht eine variable Verstärkung der Signale, die durch die Signalverarbeitungseinheit 26 verarbeitet werden. Besonders vorteilhaft ist die Nutzung aus der Offsetnachführung des Differentialverstärkers 32 und der variablen Verstärkung in unterschiedlichen Detektionsbereichen, wie beispielsweise bei einem sehr schwachen, feuchtigkeitsabhängigen Signal. In dem Detektionsbereich kann das Messsignal präziser mit dem Digital-Analog-Wandler 34 nachgeführt werden und die Verstärkung auf eine höhere Stufe geschaltet werden.
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In der 5 ist eine schematische Darstellung eines Sensormoduls 6 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Im Unterschied zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, weist der Sensormodul 6 einen Temperatursensor 38 und einen Abstandssensor 40 auf. Durch den Temperatursensor 38 können temperaturbedingte Abweichungen in der Abstrahlcharakteristik eines Objektes 42, der Strahlenquellen 2, des Detektors 4 oder eines zu untersuchenden Fluids bei einer weiteren Auswertung durch die Signalverarbeitungseinheit 26 berücksichtigt werden.
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Der Abstandssensor 40 kann hierbei ein optischer oder auf Ultraschall basierender Sensor sein. Durch den Abstandssensor 40 kann eine Abstandsabhängigkeit der vom Objekt 42 reflektierten Messsignale kompensiert werden.
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Bedingt durch Toleranzen auf System und Komponentenebene kann sich eine Fehljustierung der optischen Elemente zueinander ergeben. Diese Fehljustage kann für Spektroskopie Anwendungen kritisch sein, bei denen typischerweise mindestens eine Wellenlänge eines Messkanals mit einer Wellenlänge eines Referenzkanals miteinander verglichen werden. Aus dieser Fehljustage ergibt sich eine sensorspezifische Abstandsabhängigkeit, die sich durch ein Verwenden des Abstandssensors 40 kompensiert werden kann.
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Da besonders bei der Messung durch das Sensormodul 6 im Reflexionsmodus der Abstand des Sensors 4, 6 zum Objekt 42 variieren kann, wird durch die Integration eines Abstandssensors 40 zur Abstandsmessung in das Sensormodul 6 die Möglichkeit zur Kompensation der Abstandsabhängigkeit der Messsignale erzielt.
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In der 5 ist darüber hinaus eine Übersicht aller relevanten Komponenten des Sensormoduls 6 gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel betrifft ein Verfahren zur Auswertung der vom Detektor 4 empfangenen elektronischen Messsignale, welches beispielsweise in der Signalverarbeitungseinheit 26 durchgeführt werden kann. Hierbei werden die Messsignale derart aufbereitet, dass die Signalverarbeitungseinheit 26 ein oder mehrere Signale in Abhängigkeit von der Intensität der von der wenigstens einen Strahlungsquelle 2 auf den Detektor 4 zurückfallenden Strahlung anzeigt. Weiterhin ist denkbar, dass die Signale der Signalverarbeitungseinheit 26 in Abhängigkeit von den Messgrößen des Temperatursensors 38 und/oder des Abstandssensors 40 erzeugt werden.