DE102018127374A1 - Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem Bremssattel (1), der an einem fahrzeugseitig befestigbaren Bremsträger (2) verschiebbar gehalten ist und in dem zwei abständig zueinander angeordnete Bremsbeläge (3) gegensinnig bewegbar gelagert sind, an denen eine Rückstelleinrichtung bildende Spreizeinrichtungen (6) angreifen, wobei der Bremssattel (1) zum Einsetzen der Bremsbeläge (3) eine Montageöffnung aufweist, die durch einen Sattelkopf (1a) und gegenüberliegend einen Sattelrücken (1b) sowie diese miteinander verbindende Zugstreben (1c) begrenzt ist, ist so ausgebildet, dass zwischen den Bremsbelägen (3) angeordnet und an diesen anliegend entnehmbare Distanzstücke (12) vorgesehen sind, die sich jeweils außerhalb der Spreizeinrichtung (6) an der zugeordneten Zugstrebe (1c) abstützen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In der
WO 2016/202778 A1 - Damit wird die Entstehung von Restschleifmomenten verhindert, die zu einem erhöhten Verschleiß der Bremsbeläge führen.
- Diese Spreizeinrichtungen weisen Federarme auf, die in die sich gegenüberliegenden Bremsbeläge, vorzugsweise in deren Belagträgerplatten eingreifen, und mittels Haltestangen an einem fahrzeugseitigen Bremsträger gehalten sind.
- Der Bremssattel ist mit einer Montageöffnung versehen, durch die die Bremsbeläge in den Bremssattel bzw. den Bremsträger einsetzbar sind, wobei diese Montageöffnung begrenzt wird durch einen Sattelkopf sowie einen gegenüberliegenden Sattelrücken und zwei diese miteinander verbindende Zugstreben.
- Für eine gleichmäßige Rückstellung der Bremsbeläge sind zwei Spreizeinrichtungen vorgesehen, jeweils benachbart einer Zugstrebe, wobei die Federarme der Spreizeinrichtung zur jeweiligen Zugstrebe hin gerichtet ein offenes spitzwinkliges Dreieck beschreiben.
- Um das zwischen einer Bremsscheibe und dem Bremsbelag in Nichtfunktionsstellung des Bremsbelages vorhandene, auch als Arbeitshub zu bezeichnende Lüftspiel konstant zu halten, d.h., um einen Verschleißhub, der durch einen Abtrag eines Reibbelages des Bremsbelages beim Bremsen entsteht, auszugleichen, ist bei den bekannten Scheibenbremsen zumindest zuspannseitig eine Nachstelleinrichtung vorgesehen, die in Druckstücke tragende Stellspindeln eingreift.
- Für einen notwendigen Bremsbelagwechsel ist eine Rückstellung der Stellspindeln und des Nachstellers erforderlich, um neue Bremsbeläge einsetzen zu können.
- Überdies finden Distanzstücke Verwendung als Transportsicherung, wenn die Scheibenbremse werksseitig vormontiert wird und zwar einschließlich einer Zuspanneinrichtung im Bremssattel, der besagten Nachstelleinrichtung, den Bremsbelägen sowie einem Bremsträger, mit dem die Scheibenbremse fahrzeugseitig befestigbar ist.
- Dabei gewährleisten die eingesetzten Distanzstücke, dass die Bremsbeläge für einen Transport fixiert sind, also in ihrer Position verharren.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass die vormontierten Bremsbeläge zum Transport der Scheibenbremse fixiert sind.
- Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Gemäß der Erfindung werden die Distanzstücke, die in ihrer Breite genau dem erforderlichen Abstand zwischen den beiden Bremsbelägen entsprechen, so in den Bremssattel eingesetzt und zwar durch die Montageöffnung, dass sie außerhalb der Spreizelemente angeordnet sind und sich an der zugeordneten, benachbarten Zugstrebe des Bremssattels abstützen.
- Dabei weist die Scheibenbremse als Rückstelleinrichtung Spreizeinrichtungen auf, die einen Großteil der Montageöffnung sozusagen vergittern und zwar durch die als Federarme ausgebildeten Spreizelemente wie auch durch die Haltestange jeder Spreizeinrichtung.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist das Distanzstück winkelförmig ausgebildet mit zwei stumpfwinklig zueinander stehenden Schenkeln, von denen ein unterer Schenkel in den Abstandsbereich der beiden Bremsbeläge ragt und der andere obere Schenkel oberhalb der Zugstrebe positioniert ist, bei gleichzeitiger Anlage daran.
- Als an der Zugstrebe anliegende Stützfläche des oberen vorstehenden Schenkels weist dieser eine Abstufung auf, die gleichzeitig eine Einschubbegrenzung des Distanzstückes bildet.
- Darüber hinaus kann in diesem oberen Schenkel eine Griffmulde vorgesehen sein, zur leichteren Handhabung des Distanzstückes beim Einsetzen sowie beim Herausnehmen.
- Die sozusagen Zwangspositionierung der Distanzstücke verhindert wirksam, dass diese außerhalb eines vorgesehenen und gewünschten Bereichs eingesetzt werden, was überdies zu einem einfacheren Einsetzen in den Bremssattel beiträgt.
- Durch die Positionierung im Außenrandbereich der Montageöffnung ist eine Abstützung im Randbereich des Bremsbelages möglich, ebenso wie an sogenannten Bremsträgerhörnern des Bremsträgers, die einen Aufnahmeschacht für die Bremsbeläge begrenzen.
- Bei einer vertikalen Transportlage der Scheibenbremse können daher die Distanzstücke das Gewicht des Bremsträgers abstützen und diesen in Position halten.
- Für ein einfaches Einführen der Distanzstücke zwischen die Bremsbeläge ist der entsprechende untere Schenkel des Distanzstückes endseitig an den sich gegenüberliegenden Anlageflächen für die Bremsbeläge bildenden Seiten mit Einführschrägen versehen.
- Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Scheibenbremse nach dem Stand der Technik in einer perspektivischen Draufsicht -
2 einen Teilausschnitt einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse in einer Draufsicht -
3 und4 jeweils einen Teilausschnitt der Scheibenbremse in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten -
5 und6 eine Einzelheit der Scheibenbremse, jeweils in einer perspektivischen Ansicht. - In der
1 ist eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug nach dem Stand der Technik dargestellt. Diese Scheibenbremse weist einen Bremssattel1 auf, der an einem fahrzeugseitig befestigbaren Bremsträger2 verschiebbar gehalten ist und in dem zwei abständig zueinander angeordnete Bremsbeläge3 gegensinnig bewegbar gelagert sind. - Jeder Bremsbelag
3 weist eine Belagträgerplatte4 und einen darauf befestigten Reibbelag5 auf, wobei an den Belagträgerplatten4 jeweils eine Belaghaltefeder10 befestigt ist, an denen sich ein Belaghaltebügel11 abstützt, der eine Montageöffnung des Bremssattels1 übergreift und mittels dessen die Bremsbeläge3 unter Vorspannung in Belagschächten des Bremsträgers2 gehalten sind. - Die Belagschächte des Bremsträgers
2 sind seitlich begrenzt durch Bremsträgerhörner9 . Die Montageöffnung wird begrenzt durch einen Sattelkopf1b und einen gegenüberliegenden Sattelrücken1a sowie zwei Zugstreben1c , die den Sattelkopf1b mit dem Sattelrücken1a verbinden. - Um die Bremsbeläge
3 nach einem Bremsvorgang in ihre Nichtfunktionsstellung zurückzuführen, ist eine Rückstelleinrichtung vorgesehen, die aus zwei Spreizeinrichtungen6 gebildet wird, die in den den Bremsträgerhörnern9 benachbarten Bereichen mittels Federarmen7 an den Belagträgerplatten4 angreifen. Eine Haltestange8 als weiterer Bestandteil der Spreizeinrichtung6 , die an einem Ende mit den Federarmen7 verbunden ist, ist an einem der Bremsträgerhörner9 gehalten. Eine solche Scheibenbremse ist im Übrigen, wie bereits erwähnt, in derWO 2016/202778 A1 - In der
2 ist in einem Teilausschnitt eine erfindungsgemäße Scheibenbremse erkennbar, bei der zwischen den Bremsbelägen Distanzstücke12 angeordnet sind, an denen seitlich die Bremsbeläge3 anliegen, wobei sich die Distanzstücke12 außerhalb der jeweiligen Spreizeinrichtung6 an den Zugstreben1c abstützen. In der3 ist in vergrößerter Darstellung der Bereich wiedergegeben, in den eines der Distanzstücke12 eingesetzt ist. - Es ist erkennbar, dass die Distanzstücke
12 , die, wie besonders deutlich in den5 und6 erkennbar ist, die ein Distanzstück12 als Einzelheit wiedergeben, problemlos in den zwischen der Haltestange8 und die zugeordnete Zugstrebe1c gebildeten Spalt bzw. Freiraum zwischen die beiden Bremsbeläge3 schiebbar ist. - Hierzu ist das Distanzstück
12 in Einschieberichtung winkelförmig gestaltet, mit einem oberen Schenkel12a und einem stumpfwinklig dazu verlaufenden unteren Schenkel12b , wobei der obere Schenkel12a durch Abstufung eine Auflagefläche13 aufweist, die an der Zugstrebe1c anliegt. - Zur leichteren Einführung des Distanzstückes
12 zwischen die Bremsbeläge3 sind an das freie Ende des unteren Schenkels12b sich gegenüberliegende Einführschrägen15 vorgesehen. Im Bereich des oberen Schenkels12a weist dieser mindestens eine Griffmulde14 auf, im Beispiel zwei Griffmulden14 und zwar vorder- und rückseitig, was gleichfalls der Montageerleichterung dient und die sich quer zur Einschubrichtung erstrecken. Dabei steht der die Griffmulde14 aufnehmende Bereich nach oben über die Zugstrebe1c vor. - Um die beiden Bremsbeläge
3 während des Transports der vormontierten Scheibenbremse dauerhaft zu fixieren, liegen die beiden Distanzstücke12 sowohl an den Bremsbelägen3 wie auch an den Bremsträgerhörnern9 an. - Im Übrigen ist die Herstellung der Distanzstücke
12 durch einfache Fertigungsverfahren möglich, insbesondere durch Kunststoff-Spritzgießen, wobei die beiden Distanzstücke12 identisch ausgebildet sind, was eine besonders günstige Herstellung erlaubt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bremssattel
- 1a
- Sattelrücken
- 1b
- Sattelkopf
- 1c
- Zugstrebe
- 2
- Bremsträger
- 3
- Bremsbelag
- 4
- Belagträgerplatte
- 5
- Reibbelag
- 6
- Spreizeinrichtung
- 7
- Federarm
- 8
- Haltestange
- 9
- Bremsträgerhorn
- 10
- Belaghaltefeder
- 11
- Belaghaltebügel
- 12
- Distanzstück
- 12a
- oberer Schenkel
- 12b
- unterer Schenkel
- 13
- Auflagefläche
- 14
- Griffmulde
- 15
- Einführschräge
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2016/202778 A1 [0002, 0028]
Claims (12)
- Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem Bremssattel (1), der an einem fahrzeugseitig befestigbaren Bremsträger (2) verschiebbar gehalten ist und in dem zwei abständig zueinander angeordnete Bremsbeläge (3) gegensinnig bewegbar gelagert sind, an denen eine Rückstelleinrichtung bildende Spreizeinrichtungen (6) angreifen, wobei der Bremssattel (1) zum Einsetzen der Bremsbeläge (3) eine Montageöffnung aufweist, die durch einen Sattelkopf (1a) und gegenüberliegend einen Sattelrücken (1b) sowie diese miteinander verbindende Zugstreben (1c) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Bremsbelägen (3) angeordnet und an diesen anliegend entnehmbare Distanzstücke (12) vorgesehen sind, die sich jeweils außerhalb der Spreizeinrichtung (6) an der zugeordneten Zugstrebe (1c) abstützen.
- Scheibenbremse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbeläge (3) und Bremsträgerhörner (9) des Bremsträgers (2) an den Seitenflächen des Distanzstückes (12) anliegen. - Scheibenbremse nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass jedes Distanzstück (12) in Einschubrichtung winkelförmig ausgebildet ist, mit einem oberen Schenkel (12a) und einem unteren Schenkel (12b). - Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Schenkel (12a) eine Auflagefläche (13) aufweist, die an der zugeordneten Zugstrebe (1c) anliegt.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (13) durch Abstufung des oberen Schenkels (12a) gebildet ist.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Schenkel (12a) mindestens eine Griffmulde (14) vorgesehen ist.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig des oberen Schenkels (12a) Griffmulden (14) angeordnet sind.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Griffmulde (14) quer zur Einschubrichtung erstreckt.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende des unteren Schenkels (12b) Einführschrägen (15) vorgesehen sind.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Distanzstücke (12) identisch sind.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Schenkel (12a) mit seiner Griffmulde (14) über die Zugstrebe (1c) vorsteht.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (12) aus Kunststoff gebildet sind.
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-
2018
- 2018-11-02 DE DE102018127374.6A patent/DE102018127374B4/de active Active
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