DE102018126097A1 - Positionierungselement zur relativen Positionierung des Unterkiefers - Google Patents

Positionierungselement zur relativen Positionierung des Unterkiefers Download PDF

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Abstract

Vorrichtung (100) zur Befestigung mindestens einer Messvorrichtung an einem Kiefer in einer definierten Position, umfassend einen Haltebogen (10), wobei der Haltebogen (10) im befestigten Zustand an einem Zahnbogen eines Ober- oder Unterkiefers eine Okklusion zulässt, und ein mit dem Haltebogen (10) lösbar verbindbares Positionierungselement (30), wobei eine Verbindung aus dem Haltebogen (10) und dem Positionierungselement (30) in einem befestigten Zustand des Haltebogens (10) an dem Zahnbogen des Ober- oder Unterkiefers eine Okklusion verhindert.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Positionierung eines Haltebogens für die Befestigung von messtechnischen Vorrichtungen, insbesondere für dentalmedizinische und kieferorthopädische Anwendungen. Die Befestigung von messtechnischen Vorrichtungen hat in erster Linie die Aufgabe, die Bewegung des Unterkiefers nach außen sichtbar bzw. messbar zu machen. Die Messung von Positions- und Bewegungswerten dient der Analyse der Artikulation und der Biomechanik des Kiefergelenks. Aus der Messung ergeben sich wichtige Aussagen zu den Eigenschaften des Gebisses und des Kiefergelenks. Die beweglichen Messvorrichtungen werden bevorzugt am Unterkiefer befestigt, wobei bisher meist Halterungen vorübergehend aufgeklebt wurden. Die vorliegende Erfindung zeigt eine sehr vorteilhafte Halterung, die zudem als Positionierhilfe für Bildgebende Verfahren geeignet ist.
  • Die Erfindung betrifft zusätzlich ein Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung.
  • Stand der Technik
  • Die Verankerung der Messvorrichtungen erfolgt gemäß Stand der Technik mit verschiedenen Vorrichtungen und Verfahren, die das einfache Ziel haben, die relative Position der Messvorrichtungen oder Marker oder Sensoren zu fixieren und beizubehalten.
  • DE 202014102968 U1 beschreibt einen Kopplungslöffel zur temporären Fixierung von Unterkiefer-Mess-Sensorik am Unterkiefer. Dieser Kopplungslöffel weist auf seiner Oberseite eine zum leichten Gleiten der Vorderzähne des Oberkiefers ausgebildete Gleitfläche auf sowie mit Markierungen, welche für einen 3D-Oberflächenscanner mit einem gegenüber der Bügel-Längserstreckung kleineren Erfassungsbereich erfassbar und derart ausgebildet und angeordnet sind. Bei diesen und anderen bekannten Technologien liegen Teile der Kopplungslöffel so, dass sie die Kauflächen teils oder auch ganz und überdecken.
  • US 7457443 B2 beschreibt eine Haltevorrichtung, welche die Okklusion dauerhaft verdeckt, so dass die Bewegungsanalyse nicht bis zum Kontakt im Schlussbiss durchgeführt werden kann. Diese Vorrichtung ist zwar leicht einzusetzen, behindert aber die zu analysierende Bewegung.
  • WO2018065487 A1 nennt ein sogenanntes non-okklusales Attachment als Haltebogen für sensorische Vorrichtungen, der durch die formschlüssige Klemmspannung an den natürlichen Wölbungen der Molaren und der anderen Zähne fixiert wird, ohne die Okklusion zu überdecken. Diese Vorrichtung lässt zwar die Bewegung bis zur Okklusion zu, leidet in ihrer Präzision bei wenig balligen Zähnen an einer kippeligen Positionierung, insbesondere wenn die Balligkeit der konvexen Seitenflächen an den Backenzähnen und Eckzähnen wenig ausgeprägt ist.
  • All diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass man nicht gleichzeitig a) eine sehr präzise Positionierung der Messvorrichtungen relativ zum Unterkiefer erreicht und b) Oberkiefer und Unterkiefer sehr genau relativ positionieren kann und c) dem Unterkiefer die volle Bewegungsfreiheit gibt, insbesondere bis zur Okklusion mit zusammen gebissenen oder mahlenden Zähnen. Die Praxis erfordert jedoch genau eine Kombination dieser drei Eigenschaften a, b und c.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere eine absolut präzise zu positionierende Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die
    1. a) das positionsgenaue Einsetzen des Haltebogens relativ zum Unterkiefer gewährleistet und
    2. b) die Relativpositionierung des Ober und Unterkiefers zueinander genau definiert, um damit eine Startaufnahme zur Segmentierung der Zähne und Zahnbögen zu machen und/oder
    3. c) die nach der Bildgebung die Bewegungsfreiheit bis zum okklusalen Biss frei gibt, ohne die Position der Sensorik bzw. der Marker relativ zum Unterkiefer zu verändern.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der unabhängigen Ansprüche sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht. Die Verwendung der Einzahl soll die Mehrzahl nicht ausschließen, was auch im umgekehrten Sinn zu gelten hat, soweit nichts Gegenteiliges offenbart ist.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung mindestens einer Messvorrichtung an einem Kiefer in einer definierten Position, umfassend einen Haltebogen, wobei der Haltebogen zur Befestigung an einem Zahnbogen eines Ober- oder Unterkiefers vorgesehen ist und im befestigten Zustand eine Okklusion zulässt, und ein mit dem Haltebogen lösbar verbindbares Positionierungselement, wobei, wenn das Positionierungselement in dem befestigten Zustand des Haltebogens an dem Zahnbogen mit dem Haltebogen verbunden ist, die Okklusion verhindert wird, insbesondere durch das Positionierungselement.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass das Positionierungselement auch als Positionierbogen bezeichnet werden kann.
  • Vorzugsweise ist in diesem Kontext unter dem Begriff der Okklusion das teilweise bis vollständige in Kontakt bringen der Zähne des oberen Zahnbogens mit den Zähnen des unteren Zahnbogens zu verstehen. Bei der Okklusion befindet sich das Gebiss in seiner Schlussbissstellung, in welcher keine laterale Relativbewegung des Oberkiefers gegenüber dem Unterkiefer mehr möglich ist. Demzufolge bedeutet das Verhindern einer Okklusion das Verhindern des Aufeinandertreffens der Zähne des oberen Zahnbogens mit den Zähnen des unteren Zahnbogens.
  • Zusätzlich umfasst die Vorrichtung vorzugsweise mindestens ein Verbindungselement zur lösbaren Verbindung des Haltebogens mit dem Positionierungselement, wobei der Haltebogen und das Positionierungselement im durch das Verbindungselement verbundenen Zustand in einer lateralen Richtung relativ zueinander unbeweglich sind.
  • Das Positionierungselement an der dem Haltebogen abgewandten Fläche kann mindestens ein Abstandselement zur Verhinderung der Okklusion aufweisen.
  • Des Weiteren ist es möglich, dass das Positionierungselement an der dem Haltebogen abgewandten Fläche mindestens ein Verriegelungselement aufweist.
  • Vorzugsweise ist das Verriegelungselement zur lösbaren Fixierung mindestens eines Zahnes des Zahnbogens, an welchem der Haltebogen nicht befestigt ist, gegenüber einer Bewegung, insbesondere einer lateralen und/oder vertikalen Bewegung, relativ zur Vorrichtung ausgelegt.
  • Das mindestens eine Abstandselement und das mindestens eine Verriegelungselement können baulich im Positionierungselement kombiniert sein.
  • Der Haltebogen kann mehr als zwei Markierungselemente aufweisen, wobei die Markierungselemente aus einem Material mit Röntgenkontrast, im Vergleich zur Röntgendichte des Materials aus dem der Haltebogen hergestellt ist, sind.
  • Der Haltebogen und das Positionierungselement können wenigstens abschnittsweise röntgensichtbar sein.
  • Das Verbindungselement kann zusätzlich mindestens einen Magneten enthalten.
  • Es ist möglich, dass mindestens eine Messvorrichtung im Haltebogen integriert ist. Ebenso kann der Haltebogen über mindestens ein Befestigungselement zur lösbaren Befestigung einer Messvorrichtung verfügen.
  • Es ist ferner möglich, dass der Haltebogen und/oder das Positionierungselement an ihrer Innenumfangsfläche eine Kontur aufweisen, die im Wesentlichen einen Abdruck eines Zahnbogens in bukaler Richtung darstellen, sodass der Haltebogen und/oder das Positionierungselement formschlüssig an den Zahnbogen gefügt werden können.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, Verbinden der Vorrichtung mit dem ersten Zahnbogen eines ersten Kiefers, so dass der Haltebogen am ersten Zahnbogen und das Positionierungselement an dem Haltebogen befestigt ist, wobei beispielsweise der Haltebogen gegenüber dem ersten Zahnbogen vorgespannt wird, Relativbewegung des ersten Kiefers gegenüber einem zweiten Kiefer bis zum Anschlag eines zweiten Zahnbogens des zweiten Kiefers am Abstandselement, wobei beispielsweise mindestens ein Zahn des zweiten Zahnbogens in das Verriegelungselement eingreift, Aufnahme einer oder mehrerer Zahn- und/oder Kieferpositionen während des Anschlags des zweiten Zahnbogens am Abstandselement, Entfernung des Positionierungsbogens von dem Haltebogen, Messung von Bewegungen und/oder Positionen des ersten und/oder zweiten Kiefers, insbesondere relativ zueinander.
  • Im Folgenden werden einzelne Vorrichtungen und Verfahrensschritte näher beschrieben. Bei der Beschreibung der Vorrichtung kann der Bezug zu Oberkiefer und Unterkiefer vertauscht werden, weil die Relativbewegung von eigentlichem Interesse ist. Die Verfahrensschritte müssen nicht notwendigerweise in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden, und das zu schildernde Verfahren kann auch weitere, nicht genannte Schritte aufweisen.
  • Vorrichtung
  • Zur Lösung der in der Dentalpraxis gestellten kombinierten Aufgabe wird eine kombinierte mehrteilige Vorrichtung zum Positionieren, Stabilisieren und Verfolgen der Relativbewegung des Unterkiefers zum Oberkiefer vorgeschlagen.
  • Der erste Teil der Vorrichtung bildet einen Haltebogen, der an einem natürlichen oder auch künstlichen Zahnbogen aus Zähnen befestigt werden kann, bevorzugt durch formschlüssige Kontaktkräfte und bei Bedarf unterstützt durch zusätzliche Haftkräfte und/oder elastische Rückstellkräfte.
  • Der Haltebogen verfügt bevorzugt über formschlüssige und zumindest teilweise kraftschlüssige Oberflächen, die zumindest in Bereichen einer Abformung von Zahnoberflächen entsprechen. Mit Hilfe dieser Flächenbereiche wird eine kraftschlüssige Verbindung des Haltebogens zu den Zähnen hergestellt.
  • Der Haltebogen verfügt über ein Befestigungselement, an dem externe Messvorrichtungen, Marker und Sensoren befestigt werden können. Die Verbindung zwischen Befestigungselement und Haltebogen kann lösbar und streckbar ausgeführt sein.
  • Der zweite Teil der Vorrichtung bildet ein Positionierungselement, der am Haltebogen mittels Verbindungselementen formschlüssig und lösbar fixiert wird. Das Positionierungselement leistet die Positionierung der Vorrichtung relativ zum Zahnbogen des Unterkiefers und zudem bei speziellen Anwendungen die Positionierung der Vorrichtung relativ zum Oberkiefer.
  • Das Positionierungselement verfügt auf der Unterseite für die formschlüssigen Aufnahmen für die Verbindungselemente bzw. für korrespondierende Verbindungselemente die zu denen des Haltebogens formschlüssig passen. Auf der Oberseite verfügt das Positionierungselement über Positionierungshilfen, insbesondere Abstandselemente und Verriegelungselemente.
  • Die Abstandselemente schaffen eine definierte Distanz, die zwischen Zahnbogen des Oberkiefers und Zahnbogen des Unterkiefers an keiner Stelle unterschritten wird, d.h. sie halten den oberen zahnbogen kontaktfrei zum unteren Zahnbogen, erzeugen dabei einen Spalt.
  • Die Verriegelungselemente haben lokal betrachtet Vertiefungen und oder Erhöhungen, in denen Zähne des Oberkiefers eingreifen und wirken auf diese Weise als Verriegelung gegen Bewegungen innerhalb der Beißebene, also insbesondere nach rechts, links, vorne und/oder hinten.
  • Die Verbindungselemente zwischen sind bevorzugt lösbar gestaltet mit zum Beispiel formschlüssigen Eingriff in die entsprechenden Ausformungen im Positionierungselement. Dabei ist es gleichgültig ob die Erhebungen und Vorsprünge auf der Seite des Haltebogens vorhanden sind oder auf der Seite des Positionierungselements.
  • Das Verbindungselement kann auch als Bauteil zwischen Halteelement und Positionierungselement eingesetzt werden, z.B. als kleiner Bolzen oder Passstift. Bevorzugt sind die Verbindungselemente jedoch an einer der beiden Teile befestigt, um nicht im Mund verloren gehen zu können. Bevorzugt werden mehr als 2 Verbindungselemente benutzt, um eine insbesondere gut lösbare und dennoch insbesondere absolut präzise Verbindung zwischen Haltebogen und Positionierungselement mit definierter Relativposition der beiden Teile herzustellen.
  • Der Haltebogen und bevorzugt auch das Positionierungselement verfügen bevorzugt über Markierungen, die insbesondere eine Röntgensichtbarkeit erzeugen und die eine präzise Bestimmung der Position des Haltebogens mit bildgebenden Verfahren wie z.B. DVT erlauben. Es können hierzu Metallkugeln oder andere röntgenabsorbierende Materialien verwendet werden.
  • Verfahren
  • Zur Lösung der in der Dentalpraxis gestellten kombinierten Aufgabe wird ein mehrstufiges Verfahren zum Positionieren, Stabilisieren und Verfolgen der Relativbewegung vorgeschlagen.
  • In einem ersten Schritt werden die beiden korrespondierenden Teile der Vorrichtung, der Haltebogen und das Positionierungselement zusammen gefügt und in definierte Relativposition gebracht. Dadurch werden alle Positionsdaten, die über den Haltebogen erfasst werden auf das Positionierungselement übertragbar und umgekehrt.
  • Im nächsten Schritt wird die kombinierte Vorrichtung in das Gebiss eingesetzt, bevorzugt auf den unteren Zahnbogen aufgesetzt, so dass die Kontaktflächen am Haltebogen in zumindest teilweise kraftschlüssigen und formschlüssigen Kontakt mit den Zähnen kommen. Sobald definierte 3D Daten zum Zahnbogen im Unterkiefer vorhanden sind ergibt sich daraus die Relativposition zwischen der Vorrichtung und der Zähne im Unterkiefer. Die Positionierung der Vorrichtung im Zahnbogen wird durch die spezielle Formgebung im Positionierungselement unterstützt, indem dessen Material zumindest Bereichsweise auch Teile der Kaufläche der Zähne überdeckt und somit einen mechanischen Anschlag mit sehr guter Positioniergenauigkeit herstellt. Dabei berücksichtigt die Formgebung des Haltebogens die Existenz von Zahnfleisch und anderem Gewebe und von Implantaten im Umgebungsbereich.
  • Im darauffolgenden Schritt wird eine Haltekraft zwischen dem Haltebogen und den Zähnen im Unterkiefer aufgebaut. Dies erfolgt nicht notwendigerweise an jedem Zahn sondern beispielsweise nur an mindestens 2, bevorzugt mehr als 2 Zähnen. In der Praxis sind z.B. 4 sehr präzise gearbeitete Kontaktstellen bevorzugt, die ein möglichst großflächiges Polygon zur Stabilisierung bilden oder aufspannen. Die Kontaktkraft kann entweder allein durch den Formschluss und Kraftschluss durch Vorspannung des Haltebogens entstehen oder es werden zusätzliche Haftkräfte durch Haftvermittler erzeugt.
  • Der nachfolgende Schritt umfasst die Relativbewegung des unteren Zahnbogens / Unterkiefers zum oberen Zahnbogen / Oberkiefer. Dabei kommt es zum Einrasten der Zähne des Oberkiefers in die dafür genau gestalteten Verriegelungselemente, die auf dem Positionierungselement vorhanden sind. Zudem ergibt sich der durch Anpresskraft erzwungene Kontakt von mindestens einer, bevorzugt mehr als zwei Abstandselementen, die ihrerseits in einer besonderen Ausführung auch die Funktion von Verriegelungselementen haben können.
  • Der darauf folgende Schritt umfasst die bevorzugt digitalen Aufnahmen der Relativpositionen und der Relativbewegungen von Unterkiefer und Oberkiefer. Dies wird möglich, indem z.B. am Schädel des Probanden / Patienten mindestens eine Kamera befestigt ist, die einen Messbügel beobachtet, der über das Befestigungselement am Halteelement befestigt ist. Bei den digitalen 3D Aufnahmen ist der Abstand zwischen oberem und unterem Zahnbogen garantiert eingehalten durch die Wirkung der Abstandselemente. Dies erlaubt später die sehr präzise und fehlerarme automatisierte Trennung der Zähne, weil diese durch Luft oder Kunststoff getrennt sind, die in der Abbildung andere Absorptionsdichten bzw. Grauwerte haben.
  • Im nächsten Schritt wird nach den vorhergehenden 3D Aufnahmen das Positionierungselement abgehoben während der Haltebogen an Ort und Stelle genau fixiert verbleibt. Der Positionsbogen wird entnommen und aufbewahrt, er kann reversibel wieder eingesetzt werden, z.B. für weitere 3D Aufnahmen in eingeklemmter Position mit Abstandskontakt von oberem und unterem Zahnbogen.
  • Ein darauf folgender Schritt umfasst die Montage bzw. die Aktivierung der Messvorrichtungen, Marker und oder Sensoren bzw. Sender die räumlich in bekannter Relation zum Haltebogen stehen und damit auch zum unteren Zahnbogen und zum Unterkiefer. Die Bewegungsverfolgung der Messvorrichtungen erzeugt also eine Verfolgung und Abbildung der Bewegung und Positionen der Zähne des Unterkiefers. Benutzt man ein 3D Modell mit Schädel, Oberkiefer und Unterkiefer kann man damit die gemessene Bewegung in das dynamische zeitveränderliche 3D Datenmodell übertragen.
  • Der letzte Schritt beinhaltet schließlich die Auswertung der Messdaten zur Position und zur Bewegung der Messvorrichtung, des Haltebogens und des Unterkiefers. Sie wird entweder absolut aufgezeichnet und mit der Aufzeichnung der Bewegung des Oberkiefers verrechnet. Oder die Bewegung wird relativ zwischen Oberkiefer und Unterkiefer gemessen. Die Auswertung erlaubt Rückschlüsse zur Position, Gestalt und Gesundheit des Kiefergelenks, zur Funktionalität der Zähne und der Kauflächen und zu den notwendig erscheinenden Korrekturen, um eine optimierte Biomechanik der Kieferbewegung zu erhalten. Des Weiteren erlaubt die Messung eine Aussage über mögliche Verbesserungen an der Gestalt und Position der Kauflächen der Zähne.
  • Figurenliste
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Möglichkeiten, die Aufgabe zu lösen, sind nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Für den besonderen Fall, . dass die Vorrichtung 100 nicht am Unterkiefer sondern am Oberkiefer montiert wird, werden im gesamten Zusammenhang „Unterkiefer“ und „Oberkiefer“ sowie „unten“ und „oben“ vertauscht.
  • Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
    • 1 zeigt eine kombinierte Vorrichtung 100 bestehend aus zwei bevorzugt bogenförmigen Teilen 10 und 30.
    • 2 zeigt die Verbindung des Haltebogens 10 und des Positionierungselements 30 zu einer kombinierten Vorrichtung 100 in der Ansicht von der Seite.
    • 3 zeigt das Schnittbild quer durch einen Zahn mit anliegendem Haltebogen 10, a) mit und b) ohne Positionierungselement 30
    • 4 zeigt schematisch den Ablauf des Verfahrens zur Einbringung und Anwendung der Vorrichtung 100.
  • Figur 1
  • 1 zeigt eine kombinierte Vorrichtung 100 bestehend aus zwei bevorzugt bogenförmigen Teilen 10 und 30. Der Haltebogen 10 dient letztlich dazu die Messvorrichtungen mit Hilfe des Befestigungselements 20 in definierter Position zum Unterkiefer zu verankern, wobei diese Messvorrichtungen, Marker, Sensoren, Sender etc. auch im Haltebogen 10 selbst integriert sein können. Die gezeigten Markierungselemente 12 können z.B. aus Metallkugeln bestehen oder aus Kugeln mit Röntgenkontrast im Vergleich zur Röntgendichte des Materials aus dem der Haltebogen 10 hergestellt ist. Anhand von mehr als 2 Markierungen im Raum kann die Position des Haltebogens bestimmt werden, wenn die Position der Markierungen relativ zum Haltebogen bekannt ist.
  • Der Haltebogen 10 trägt Verbindungselemente 40, sei es in positiv hervorstehender oder in negativ eintauchender Form. Die Verbindungselemente erzeugen bei Kontakt mit dem Positionierungselement 30 eine enge und insbesondere ausreichend stabile aber sicher lösbare mechanische Verbindung zwischen Positionierungselement 30 und Haltebogen 10. Bei gewöhnlichem Einsatz im Unterkiefer können die Verbindungselemente die Form von Kegelstümpfen haben oder aber sie tragen kleine Magnete, um einen sicheren definierten Halt zu erzeugen. Wichtig ist, dass diese Verbindungselemente 40 lösbar sind ohne dass sich dabei die Relative feste Positionierung des Haltebogens 10 am Zahnbogen verlagert. D.h. die Relativposition des Haltebogens zu den Zähnen 50 des Unterkiefers bleibt unverändert wenn das Positionierungselement 30 nach dessen Einsatz für die dann folgenden Bewegungsmessungen abgenommen wird.
  • Das auf dem Haltebogen 10 aufzusetzende Positionierungselement 30 hat angenähert eine ähnliche Form wie der Haltebogen 10, da er den gleichen Zahnbogen umschließt. Der bedeutende Unterschied ist dabei, dass der Haltebogen bevorzugt kein Material im Bereich der Okklusion hat, während das Positionierungselement ganz gezielt Material im Okklusionsbereich aufweist, wodurch jeweils ein mechanischer Anschlag entsteht, der die Vertikalbewegung der Vorrichtung begrenzt. Die Seitwärtsbewegung relativ zu den Zähnen des Unterkiefers wird durch die formschlüssige Gestalt des Haltebogens 10 und ebenso des Positionierungselements 30 ausgeschlossen.
  • In der Kombination aus Haltebogen 10 und Positionierungselement 30 ergibt sich die sehr exakt zu positionierende Vorrichtung 100. Die Verbindung zwischen Haltebogen 10 und Positionierungselement 30 kann auf verschiedene Weisen ausgeführt werden, bevorzugt durch Verbindungselemente 40, die eine formschlüssige Verbindung und relative Fixierung von Haltebogen 10 und Positionierungselement 30 erzeugen.
  • Die Verbindungselemente 40 sind mit insbesondere dosiertem Kraftaufwand lösbar ohne dass die Verbindung zwischen Haltebogen 10 und Zähnen 50 des Unterkiefers gelöst oder verschoben wird. In der einfachsten Ausführungsform handelt es sich um dreidimensionale nichtebene Bereiche im Haltebogen 10, z.B. in Kegelstumpfgestalt, die sich mit der Gegenseite im Positionierungselement 30 präzise passend und entformbar verzahnen.
  • Sobald Druck von oben auf den Positionierungselement ausgeübt wird, z.B. beim Kontakt des Oberkiefer Zahnbogens mit der Vorrichtung 100, verriegelt die mindestens eine Verbindungsstelle 40 die beiden Teile 10 und 30 gegen Relativbewegungen zwischen den Teilen 10 und 30.
  • In einem besonderen Ausführungsbeispiel sind die Abstandselemente 31 separat ausgeführt als kleine Flächen insbesondere geeigneter Bauhöhe, um die dagegen stehenden Zähne des Oberkiefers auf Abstand zu halten und keinen direkten Zahnkontakt zwischen Oberkiefer und Unterkiefer zuzulassen.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Verriegelungselemente 32 separat ausgeführt, die die seitlichen Bewegungen nach links, rechts, vorne und hinten zwischen Oberkiefer und Unterkiefer verriegeln, sobald mindestens ein Zahn des Oberkiefers in mindestens ein Verriegelungselement eingreift.
  • In besonders bevorzugten Ausführungsformen sind die Abstandselemente 31 und die Verriegelungselemente 32, die jeweils zum Oberkiefer zeigen baulich kombiniert und haben die Form unregelmäßiger Erhebungen und Vertiefungen im Positionierungselement 30.
  • Es sei darauf hingewiesen dass Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele selbstverständlich kombiniert werden können.
  • Figur 2
  • 2 zeigt die Verbindung des Haltebogens 10 und des Positionierungselements 30 zu einer kombinierten Vorrichtung 100 in der Ansicht von der Seite im vereinfachten Schnittbild. Der Schnitt zeigt schematisch die Verbindungselemente 40 als separat aufgesetzte Elemente aus anderem Material. Die Verbindungselemente 40 können jedoch ebenso voll integriert ausgeformt sein und bestehen dann aus genau demselben Material des Haltebogens 10 und oder des Positionierungselements 30 und sind bevorzugt einstückig mit den Teilen 10 bzw. 30 ausgeführt. Dies hat Vorteile bei der additiven Fertigung z.B. durch 3D Druck und ebenso bei der subtraktiven Fertigung zum Beispiel durch spanabhebende Bearbeitung der Vorrichtung 100.
  • Die Befestigungsvorrichtung 20 dient der Justierung und Fixierung anzubringender Messvorrichtungen. Die relative Position der Messvorrichtungen zum Haltebogen 10 kann mittels lösbarer Verbindung 21 reversibel gelöst und wieder hergestellt werden, wobei diese relative Position der Messvorrichtung gegenüber dem Haltebogen 10 nach der Wiederherstellung gleich bleibt. Dadurch kann die Messvorrichtung z.B. für Röntgenaufnahmen oder 3D DVT Aufnahmen abgenommen werden.
  • Die bevorzugt mehreren Markierungen 12 befinden sich Vorteilhaft im Haltebogen 10, weil dieser auch bei den Bewegungsmessungen im Unterkiefer positioniert verbleibt während das Positionierungselement 30 für Bewegungsmessungen entnommen wird.
  • Die Geometrie der Teile 10 und 30 richtet sich nach den individuellen anatomischen und biomechanischen Gegebenheiten. Die gezeigte rechteckig erscheinende Grundform der Teile 10 und 30 ist eine stark schematisierte Version, in der Praxis sind die Teile 10 und 30 anatomisch den Bedingungen der Probanden / Patienten insbesondere bestmöglich angepasst.
  • Für die Fertigung werden bevorzugt sogenannte Preforms, also Halbfertigteile verwendet, soweit die Teile nicht durch vollständige additive Fertigung erzeugt werden.
  • Figur 3
  • 3a zeigt den Schnitt quer durch einen Zahn 50 des Unterkiefers mit Zahnfleisch 60 mit angesetztem Haltebogen 10 und darauf befestigtem Positionierungselement 30. Von besonderer Bedeutung ist der Bereich der okklusalen Kaufläche 53 und der Bereich der Kontaktfläche 11 seitlich non okklusal zwischen Zahn 50 und Haltebogen 10. In den Schnitt sind schematisch eingezeichnet das Verbindungselement 40 das gemeinsam mit den anderen Verbindungselementen 40 die präzise Positionierung von Positionierungselement 30 relativ zum Haltebogen 10 leistet. Ebenfalls eingezeichnet ist ein Markierungselement 12, das im Zusammenwirken mit den anderen Markierungselementen der Positionserfassung des Haltebogens 10 dient.
  • Das Verbindungselement 40 zeigt korrespondierende Formen in den verbundenen Teilen 10 und 30 oder aber es ist als separates eingesetztes Teil 40 ausgeführt, das in jedem der teile 10 und 30 formschlüssig einsetzbar ist. Oben auf dem Haltebogen 30 sieht man das Abstandselement 31 schematisch gezeigt. Wichtig ist der okklusale Anschlagbereich 33 im Positionierungselement 30, der dazu dient, dass der Haltebogen in der vertikalen Position nicht zu weit zu den Zahnwurzeln hin verschoben werden kann. Im Gegensatz zum nicht okklusal im Bereich 11 abdeckenden Haltebogen 10 verfügt das Positionierungselement 30 über mindestens 2 okklusale Anschlagsbereiche 33, die von der Seite in den Bereich der Kaufläche 53 des Zahnes 50 hinein ragen.
  • 3b zeigt denselben Querschnitt nach Entnahme der Positionierungsvorrichtung 30. Die Haltevorrichtung bleibt in der zuvor auch mit Hilfe des Positionierungselements 30 fixierten Position, mit Hilfe der Relativverbindung zwischen Haltebogen und Zähnen, insbesondere an den Kontaktflächen 11. Die formschlüssigen und kraftschlüssigen Kontaktflächen 11 des Haltebogens 10 reichen nicht bis zur Okklusion sondern bilden Retentionen, weil die Oberflächen verallgemeinert nicht eben und insbesondere Ballig sind und der Haltebogen 10 eine Vorspannung über die Kontaktfläche 11 auf den Zahn 50 ausübt.
  • Sobald nach den Positionsaufnahmen das Positionierungselement 30 abgenommen wird und nur noch der Haltebogen 10 am Unterkiefer verbleibt, ist keine okklusale Überdeckung 33 mehr vorhanden und der gesamte Bewegungsumfang des Unterkiefers bis zur Okklusion und die gesamten Mahlbewegungen des Unterkiefers sind frei gegeben. Dies dient z.B. der ungestörten Bewegungsanalyse und Positionsanalyse im Umfeld der Kieferorthopädie und Zahnheilkunde.
  • Figur 4
  • 4 zeigt ein Verfahren zum Einbringen der Vorrichtung 100 bevorzugt in den Bereich des Unterkiefers, zur präzisen Positionierung und Fixierung des Haltebogens 10 und zur Nutzung des Positionierungselements 30 für die Herstellung kontaktfreier Aufnahmen des Kiefers mit den Zähnen. Das Verfahren geht davon aus, dass mit Hilfe zumindest teilweise digitaler Technologien ein digitales 3D Modell des zahnmedizinisch und kieferorthopädisch relevanten Kopfbereichs mit Oberkiefer und Unterkiefer und Kiefergelenk erstellt werden. Bei zahntragenden Probenden/Patienten umfasst dieses Modell die aktuellen Zahnbögen im Oberkiefer und im Unterkiefer. Dabei ist bevorzugt eine Segmentierung in Knochensubstanz, Zahnsubstanz und Weichgewebe erfolgt. Da aus diesem 3D Modell die Position des Zahnbogens relativ zum Kiefer bekannt ist, kann man insbesondere aus der Position des unteren Zahnbogens, die man messtechnisch erfasst, auf die Position des Unterkiefers schließen. Diese wird zur Position des Oberkiefers in Vergleich gebracht und daraus errechnet sich z.B. die Relativposition und bei Bewegungsaufnahmen die Relativbewegung im Kiefergelenk. Um die Messungen machen zu können, muss man also z.B. den Unterkiefer mit Sensoren ausstatten bzw. messtechnische Vorrichtungen am Zahnbogen des Unterkiefers ausstatten. Dazu dient der Haltebogen 10, der über die Kontaktflächen 11 am Zahnbogen des Unterkiefers befestigt wird. Die besondere Herausforderung liegt darin, die Montage der Messvorrichtungen präzise und reversibel zu gestalten. Deshalb wird in den Ausführungsbeispielen ein non okklusaler Haltebogen 10 verwendet, der die Kauflächen 53 nicht erreicht sondern nur bukal, also seitlich am Zahn geeignete Haltekräfte aufbaut. Man kann entweder geeignete Retentionen nutzen und mechanische Klemmspannung ausüben und oder zusätzliche Haftkräfte nutzbar machen, z.B. durch Verwendung von Adhäsiven, die wieder lösbare Verbindungen insbesondere in Kontaktbereichen 11 zwischen Haltebogen 10 und Zahn 50 erzeugen. Zum Zweck der optimalen Positionierung und Nutzung der Vorrichtung dient das erfindungsgemäße Verfahren, das nun beschrieben wird.
  • Im Schritt 1010 werden zunächst die beiden Teile 10 und 30 zusammengesetzt. Dazu dienen die Verbindungselemente 40, die eine genau definierte Relativposition zwischen Haltebogen 10 und Positionierungselement erzeugen, sobald die beiden Teile zusammen gefügt werden.
  • In Schritt 1020 wird die so erzeugte kombinierte Vorrichtung 100 gemeinsam an den Zahnbogen des Unterkiefers fixiert. Die Positionierung nutzt die präzise geformten Kontaktflächen 11 sowie die einer Abformung gleichenden Kontaktflächen im Positionierungselement einschließlich der Anschlagbereiche 33 im Bereich der Kauflächen 53.
  • Im Schritt 1030 wird der Haltebogen 10 insbesondere ausreichend stabil aber dennoch insbesondere schonend entfernbar am Zahnbogen des Unterkiefers fixiert, während das Positionierungselement 30 nicht an den Zähnen fixiert wird sondern nur durch Formschluss zu den Zähnen 50 und durch die Verbindungselemente 40 relativ zum Haltebogen 30 fixiert ist. Die Haltekraft des Haltebogens 10 kann bei Bedarf durch Adhäsive verstärkt werden.
  • Nun wird im Schritt 1040 der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer nach oben bewegt, so dass mindestens ein Zahn des Oberkiefers den Positionierungselement berührt und damit beginnt, Kraft nach unten zum Unterkiefer hin aufzubauen. Dadurch rastet der Unterkiefer im Raum unter Nutzung seiner 6 dimensionalen Beweglichkeit in eine Position ein, die durch die Verriegelungselemente 32 bestimmt wird. Die Abstandselemente 31 sorgen dafür, dass sich die Zähne von Oberkiefer und Unterkiefer nicht berühren. Das dient der vereinfachten und verbesserten automatisierten Segmentierung und Trennung der Zahnbögen in den folgenden 3D bildgebenden Verfahren.
  • Im Schritt 1050 erfolgen nun die 3D Aufnahmen in der durch die Positionierungsvorrichtung 30 vorgegebenen Position insbesondere unter leichter Beißkraft. Die Vorrichtung 100 dient insbesondere der perfekten Stabilisierung gegen Relativbewegungen zwischen Oberkiefer und Unterkiefer. Die Aufnahmen zeigen bevorzugt klar separierbar und segmentierbar z.B. Knochengewebe, Weichgewebe, Zahnsubstanz und falls vorhanden Implantatmaterial. Diese 3D Bilder zeigen auch die Markierungen 12 und erlauben damit die exakte 3D Ortung des Haltebogens 10.
  • Nach diesen Aufnahmen erfolgt in Schritt 1060 die Lösung der reversiblen Verbindung zwischen Haltebogen 10 und Positionierungselement 30. Das Positionierungselement 30 wird entnommen. Die Fixierung des Haltebogens 10 am Zahnbogen des Unterkiefers bleibt unverändert intakt.
  • Im nachfolgenden Schritt 1070 werden die Messvorrichtungen, Sensoren, Marker und oder Sender an dem Haltebogen 10 angebracht oder aktiviert falls sie im Haltebogen 10 integriert sind. Die Befestigungselemente 20 und 21 erlauben dabei die Wiederherstellung der definierten Relativposition von Messvorrichtungen etc. und Haltebogen 10.
  • Bei montierten Messvorrichtungen erfolgen nun im Schritt 1080 die Messung und Auswertung von Positionen und Bewegungen, insbesondere bei Kaubewegungen und Knirschbewegungen. Die Messdaten werden an ein IT System übertragen, aufgezeichnet und später oder in Realzeit ausgewertet.
  • Die Auswertung der aufgenommenen Messdaten bzw. Bilder über Positionen und oder Bewegungen erfolgen in einem digitalen IT-System. Das IT-System kann insbesondere stationäre und bewegte 2D Schnittbilder anzeigen, 3D Teilemengen des Raumes anhand von Materialparametern abgrenzen und die so gebildeten 3D Objekte relativ zueinander angeordnet und oder bewegt anzeigen.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin die folgenden Aspekte:
    1. 1. Vorrichtung bestehend zumindest aus Haltebogen und Positionierungselement zur reversibel lösbaren Befestigung an echten oder künstlichen Zähnen eines Unterkiefers oder auch Oberkiefers, mit einen Haltebogen mit konkaven Oberflächenbereichen, die jeweils zum Kontaktieren von einem lateralen, insbesondere bukkalen, Oberflächenbereich eines Zahnes ausgebildet sind, um jeweils einen Formschluss zu bilden, wobei der Haltebogen die Kauflächen sämtlicher Zähne frei lässt, sodass eine Kaubewegung nicht behindert ist, dadurch gekennzeichnet dass im Übergangsbereich von Haltebogen und Positionierungselement mindestens ein Verbindungselement vorhanden ist, das eine räumlich präzise Verriegelung zwischen Positionierungselement und Haltebogen ausbildet, oder indem mindestens eine Vorsprung oder eine Retention im trennbaren Übergangsbereich von Haltebogen und Positionierungselement ausgebildet ist, die eine positionsgenaue reversibel lösbare Anlagerung des Positionierungselements am Haltebogen erlaubt.
    2. 2. Vorrichtung nach Aspekt 1, wobei das Positionierungselement die okklusalen Kauflächen des Zahnbogens zumindest in einigen Bereichen teilweise überdeckt und dadurch mindestens zwei Anschlagelemente ausgebildet sind, die der exakten Positionierung des Positionierungselements dienen und wobei dadurch unter der mechanischen Vermittlung der Verbindungselemente zwischen Haltebogen und Positionierungselement auch der Haltebogen exakt positioniert ist.
    3. 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Positionierungselement über mindestens ein Abstandselement verfügt, das einen definierten Mindestabstand zwischen Oberkiefer und Unterkiefer herstellen, sodass die Zähne des Oberkiefers die Zähne des Unterkiefers nicht berühren können, wobei dieses Abstandselement entweder auf den Positionierungselement aufgebracht sind oder dreidimensional durch additive oder subtraktive Fertigung in den Positionierungselement integriert ist.
    4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei mindestens ein Anschlagelement des Positionierungselements gleichzeitig als Abstandselement für mindestens einen Zahn der Gegenseite wirksam ist.
    5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Positionierungselement über mindestens ein Verriegelungselement verfügt, das bei Kontakt mit einem Zahn der Gegenseite eine definierte Position des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer herstellt, sodass im Zusammenwirken der Verriegelungselemente die Zähne des Unterkiefers bezüglich der Seitwärtsbewegungen nach links, rechts, vorne, hinten exakt positioniert werden.
    6. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Haltebogen über mindestens ein Markierungselement verfügt, das in bildgebenden Verfahren in seiner räumlichen Orientierung exakt abgebildet wird, bevorzugt über mindestens 3 Markierungselemente, die eine Positionserfassung erlauben.
    7. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Positionierungselement auf der in Richtung der Zahnwurzeln zugewandten Seite zum Haltebogen hin über Aufnahmen für dessen Verbindungselemente verfügt und zugleich auf der gegenüberliegenden okklusalen Seite über eine Kombination aus Abstandselementen und Verriegelungselementen so dass der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer bei eingesetzter Vorrichtung beim Zusammenbeißen von Oberkiefer und Unterkiefer in einem definiertem Mindestabstand gehalten wird und zugleich die Relativposition von Oberkiefer und Unterkiefer seitwärts nach rechts, links, hinten, vorne fixiert wird.
    8. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte wobei der Haltebogen (10) über ein reversibel lösbares Befestigungselement verfügt, an dem Messvorrichtungen befestigt werden können, die der Erfassung von Position oder Bewegung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer dienen.
    9. 9. Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung bestehend zumindest aus Haltebogen und Positionierungselement, wobei
      1. a. das Positionierungselement in formschlüssigen Kontakt mit dem Haltebogen gebracht wird,
      2. b. mit Hilfe der Anschlagelemente die exakte Positionierung der Vorrichtung im Unterkiefer oder Oberkiefer erfolgt,
      3. c. die Relativposition des Haltebogens zum Zahnbogen im Unterkiefer oder Oberkiefer durch die konkaven Oberflächenbereiche des Haltebogens in direkt dort anliegender Position erfolgt, durch die Wirkung von formschlüssigen Retentionskräften oder ergänzt durch Haftkräfte,
      4. d. der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer zubewegt wird so dass kraftschlüssiger Kontakt entsteht, wobei mindestens ein Zahn der Gegenseite so in das Verriegelungselement einrastet, dass die seitlichen Bewegungen nach vorne oder hinten oder rechts oder links fixiert sind und wobei durch Abstandselemente oder im Positionierungselement integrierte Abstandsbereiche ein Mindestabstand zwischen Oberkiefer und Unterkiefer gesichert ist
      5. e. und infolge des Mindestabstandes der Kontakt zwischen Zähnen oder Kunstzähnen des Oberkiefers oder Unterkiefers beim Zusammenbeißen verhindert ist.
    10. 10. Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekte wobei beim Zubeißen die Position des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer mittels mehrerer Abstandselemente so eingestellt wird, dass eine besondere Positionierung bzw. Entlastung mindestens eines der Kiefergelenke erfolgt, indem die hinteren Abstandselemente näher beim Kiefergelenk einen größeren Abstand zwischen oberem und unterem Zahnbogen einstellen, als er beim biomechanischen Kontakt des Kiefergelenks vorhanden ist.
    11. 11. Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekte wobei in der mittels Vorrichtung hergestellten fixierten Relativposition von Oberkiefer und Unterkiefer mindestens eine zumindest zweidimensional, bevorzugt dreidimensional bildgebende Abbildung der Zahnbögen im Oberkiefer und Unterkiefer erfolgt.
    12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei zur Abbildung Röntgenstrahlen verwendet werden und das Röntgenbild Zahnmaterial und Knochenmaterial und Weichgewebe erkennen lässt, so dass Materialbereiche segmentiert und separiert werden können.
    13. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei aus den Abbildungen von Oberkiefer und Unterkiefer in der verriegelten und mit Mindestabstand versehenen Position die Zahnbögen von Oberkiefer und Unterkiefer durch eine automatisierte Vorrichtung digital im 3D Modell segmentiert werden.
    14. 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei nach den bildgebenden Abbildungen die verriegelte Position von Oberkiefer und Unterkiefer wieder verlassen wird und das Positionierungselement aus dem Bereich des Unterkiefers oder Oberkiefers entfernt wird während der Haltebogen insbesondere durch Haltewirkung an den konkaven Oberflächenbereiche des Haltebogens fest an den Zähnen fixiert verbleibt, ohne dass sich die Relativposition des Haltebogens zum Zahnbogen dadurch ändert.
    15. 15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei nach der Entfernung des Positionierungselements bei eingesetztem Haltebogen Bewegungsaufnahmen oder Positionsaufnahmen über Messvorrichtungen erfolgen, die entweder im Haltebogen integriert sind oder die am Haltebogen befestigt sind.
  • Glossar
  • Bukal:
    Zur backenseitigen Seitenfläche eines Zahnes.
    Meßvorrichtung:
    Sensor, Signalgeber, Sender, Markierung etc.
    Non-Okklusal:
    Nicht die Kauflächen berührend, die Beißbewegung nicht behindernd.
    DVT:
    Digitales Volumen Tomogramm, 3D Röntgenbild mit geringer Strahlenbelastung.
    Gegenseite:
    Zahnbogen des Oberkiefers bei Befestigung des Haltebogens am Unterkiefer, Zahnbogen des Unterkiefers bei Befestigung des Haltebogens am Oberkiefer
    Okklusal:
    In Bezug zur Kaufläche des Zahnes bzw. zur Kauebene
    Okklusion:
    Gebiss mit Kontakt von oberem Zahnbogen und unterem Zahnbogen
    Separieren:
    Abgrenzung einzelner 3D Raumbereiche mit gewissen Signaleigenschaften bzw. Materialeigenschaften, ohne dass ein Kontakt zu anatomisch bzw. biomechanisch separaten Teilen besteht. Z.B. Eindeutige Trennung der beiden Zahnbögen im Oberkiefer und Unterkiefer.
    Segmentieren:
    Erzeugung von Raumbereichen anhand von Signaleigenschaften, z.B. anhand der Röntgendichte. Z.B. Erzeugung des zusammenhängenden Raumbereiches für Knochenmaterial.
    Zahn:
    natürlicher Zahn oder Kunstzahn oder überkronter Zahn oder Implantat etc.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Haltebogen mit konkaven Oberflächenbereichen, die Kauflächen frei lassend
    11
    konkave Oberflächenbereiche am Haltebogen,
    12
    Markierungselement für bildgebende Verfahren
    20
    Befestigungselement für Messvorrichtungen
    21
    Befestigungselement am Haltebogen z.B. steckbare Verbindung
    30
    Positionierungselement, die Kauflächen teilweise überdeckend
    31
    Abstandselement, wirkend auf Zahn der Gegenseite
    32
    Verriegelungselement wirkend auf Zahn der Gegenseite
    33
    Anschlagelement auf der Kaufläche
    40
    Verbindungselement mit Relativpositionsfixierung
    50
    Zahn, Kunstzahn oder Implantat
    53
    Kaufläche eines Zahnes
    60
    Zahnfleisch, Weichgewebe
    100
    Vorrichtung, Haltebogen 10 verbunden mit Positionierungselement 30
    1000
    Verfahren zur Positionierung und Erfassung
    1010
    Herstellen der Vorrichtung 100
    1020
    Einsetzen und Positionierung der Vorrichtung 100
    1030
    Fixierung des Halterahmens 10 am Zahnbogen
    1040
    Einrasten der Zähne des Oberkiefers in die Fixierungselemente 32 mit Abstand 31
    1050
    3D Aufnahme in der fixierten Position mit Abstand
    1060
    Entfernung des Positionierungselements 30
    1070
    Anbringen bzw. Aktivieren der Messvorrichtungen etc.
    1080
    Messung Bewegungen und Positionen und Auswertung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202014102968 U1 [0004]
    • US 7457443 B2 [0005]
    • WO 2018065487 A1 [0006]

Claims (15)

  1. Vorrichtung (100) zur Befestigung mindestens einer Messvorrichtung an einem Kiefer in einer definierten Position, umfassend einen Haltebogen (10), wobei der Haltebogen (10) zur Befestigung an einem Zahnbogen eines Ober- oder Unterkiefers vorgesehen ist und im befestigten Zustand eine Okklusion zulässt, und ein mit dem Haltebogen (10) lösbar verbindbares Positionierungselement (30), wobei, wenn das Positionierungselement (30) in dem befestigten Zustand des Haltebogens (10) an dem Zahnbogen mit dem Haltebogen (10) verbunden ist, die Okklusion verhindert wird, insbesondere durch das Positionierungselement (30).
  2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, ferner umfassend mindestens ein Verbindungselement (40) zur lösbaren Verbindung des Haltebogens (10) mit dem Positionierungselement (30), wobei der Haltebogen (10) und das Positionierungselement (30) im durch das Verbindungselement (40) verbundenen Zustand in einer lateralen Richtung relativ zueinander unbeweglich sind.
  3. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei das Positionierungselement (30) an der dem Haltebogen (10) abgewandten Fläche mindestens ein Abstandselement (31) zur Verhinderung der Okklusion aufweist.
  4. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Positionierungselement (30) an der dem Haltebogen (10) abgewandten Fläche mindestens ein Verriegelungselement (32) aufweist.
  5. Vorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei das Verriegelungselement (32) zur lösbaren Fixierung mindestens eines Zahnes des Zahnbogens, an welchem der Haltebogen (10) nicht befestigt ist, gegenüber einer Bewegung, insbesondere einer lateralen und/oder vertikalen Bewegung, relativ zur Vorrichtung (100) ausgelegt ist.
  6. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das mindestens eine Abstandselement (31) und das mindestens eine Verriegelungselement (32) baulich im Positionierungselement (30) kombiniert sind.
  7. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Haltebogen (10) mehr als zwei Markierungselemente (12) aufweist.
  8. Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei die Markierungselemente (12) aus einem Material mit Röntgenkontrast, im Vergleich zur Röntgendichte des Materials aus dem der Haltebogen (10) hergestellt ist, sind.
  9. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Haltebogen (10) und das Positionierungselement (30) wenigstens abschnittsweise röntgensichtbar sind.
  10. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verbindungselement (40) mindestens einen Magneten enthält.
  11. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei mindestens eine Messvorrichtung im Haltebogen (10) integriert ist.
  12. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Haltebogen (10) über mindestens ein Befestigungselement (20) zur lösbaren Befestigung einer Messvorrichtung aufweist.
  13. Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, a) Verbinden der Vorrichtung (100) mit dem ersten Zahnbogen eines ersten Kiefers, so dass der Haltebogen (10) am ersten Zahnbogen und das Positionierungselement (30) an dem Haltebogen (10) befestigt ist. b) Relativbewegung des ersten Kiefers gegenüber einem zweiten Kiefer bis zum Anschlag eines zweiten Zahnbogens des zweiten Kiefers am Abstandselement (31), c) Aufnahme einer oder mehrerer Zahn- und/oder Kieferpositionen während des Anschlags des zweiten Zahnbogens am Abstandselement (31), d) Entfernung des Positionierungsbogens (30) von dem Haltebogen (10), e) Messung von Bewegungen und/oder Positionen des ersten und/oder zweiten Kiefers, insbesondere relativ zueinander.
  14. Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung (100) nach Anspruch 13, wobei im Schritt b) mindestens ein Zahn des zweiten Zahnbogens in das Verriegelungselement (32) eingreift.
  15. Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 14, wobei im Schritt a) der Haltebogen (10) gegenüber dem ersten Zahnbogen vorgespannt wird.
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