DE102018125347A1 - Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen eines äußeren Gehörgangs, Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements, Verfahren zur Herstellung einer Otoplastik und Ohreinsatzelement - Google Patents

Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen eines äußeren Gehörgangs, Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements, Verfahren zur Herstellung einer Otoplastik und Ohreinsatzelement Download PDF

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    • A61F11/06Protective devices for the ears
    • A61F11/08Protective devices for the ears internal, e.g. earplugs

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen eines äußeren Gehörgangs (4) einer Person mit einem an eine Ohrform eines Ohrs (6) der Person angepassten Ohreinsatzelement. In einem Außenseitenbereich (7) des Ohreinsatzelements ist ein druckempfindliches Funktionsmaterial (8) angeordnet. Eine Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) ändert sich unter einer Druckbelastung. Die Person wird bei in das Ohr (5) der Person eingesetztem und das Funktionsmaterial (8) aufweisenden Ohreinsatzelement dazu aufgefordert eine Kieferbewegung und/oder eine Bewegung des Gesichts durchzuführen. Durch die Kieferbewegung kann bereichsweise ein Druck auf das Funktionsmaterial (8) ausgeübt werden, sodass sich die Materialstruktur bei der Kieferbewegung in dem Bereich ändert und eine Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung durch eine Analyse der Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) feststellbar ist. Das Ohreinsatzelement wird anschließend aus dem Ohr (5) entnommen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen eines äußeren Gehörgangs einer Person mit einem an eine Ohrform eines Ohrs der Person angepassten Ohreinsatzelement. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements einer Ohrform einer Person für die Herstellung einer Otoplastik, wobei zunächst eine fließfähige Abformmasse in einen äußeren Gehörgang der Person eingebracht wird, wobei die fließfähige Abformmasse aus einem selbstaushärtenden Material besteht, wobei die ausgehärtete Abformmasse das Ohrabformelement bildet, und wobei das Ohrabformelement nachfolgend aus dem Ohr entnommen wird. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Otoplastik, wobei zunächst ein Ohrabformelement durch Einbringen einer fließfähigen Abformmasse in einen äußeren Gehörgang eines Ohrs einer Person hergestellt wird, wobei anschließend eine Negativform des Ohrabformelements hergestellt wird und wobei nachfolgend die Otoplastik auf Grundlage der Negativform hergestellt wird. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Ohreinsatzelement.
  • Zur Herstellung individueller Ohrpassstücke bzw. Otoplastiken werden zunächst Ohrabformelemente hergestellt. Zu diesem Zweck wird eine, üblicherweise aus Silikon bestehende Abformmasse, in den Gehörgang und das äußere Ohr der Person eingebracht. Nach einigen Minuten härtet die Abformmasse aus und bildet das Ohrabformelement, welches anschließend aus dem Ohr entnommen wird und als Grundlage für die Herstellung des Ohrpassstücks dient.
  • Ohrpassstücke können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Ohrpassstücke können beispielsweise als Gehörschutz verwendet werden, wobei mittels des Ohrpassstücks das Ohr bzw. der Gehörgang nach außen möglichst verschlossen wird. Es ist aber auch möglich, dass das Ohrpassstück für die gezielte Schallzuleitung in den Gehörgang in Verbindung mit geeigneten Hörgeräten verwendet wird.
  • Ohrpassstücke bzw. Otoplastiken sind in unterschiedlichen Formen und Ausführungen bekannt. Da Otoplastiken jedoch grundsätzlich auf Grundlage eines Ohrabformelements hergestellt werden, sind die Ohrabformelemente für die Qualität der Otoplastik und deren Funktionalität ausschlaggebend.
  • Otoplastiken werden üblicherweise so ausgelegt, dass durch die Otoplastik der Gehörgang möglichst gut nach außen abgeschlossen wird, um entweder einen besonders guten Lärmschutz zu bieten oder eine besonders gute und zielgerichtete Einkopplung des von einem Hörgerät bereitgestellten Schalls in das Ohr zu ermöglichen.
  • Bei einem weitestgehenden Verschluss des Gehörgangs kann es zu der sogenannten und von dem Träger der Otoplastik üblicherweise als unangenehm empfundenen Okklusion kommen. Die Wahrnehmung der eigenen Stimme eines gesunden Menschen wird durch zwei sich im Gehörgang überlagernde Schallkomponenten, und zwar zum einen den durch die Stimmbänder erzeugten und über die Luft in den Gehörgang eindringenden Luftschall, und zum anderen durch den insbesondere über den Kiefer und das Kiefergelenk auf die knöcherne Struktur des Außenohrs übertragenen Körperschall bestimmt. Wenn der äußere Gehörgang durch die Otoplastik vor der Stelle des äußeren Gehörgangs verschlossen wird, an der die wesentlichen Komponenten des Körperschalls in den Gehörgang eingekoppelt werden, stellt die von der die Otoplastik tragenden Person wahrgenommene Körperschallkomponente den wesentlichen Anteil an der wahrgenommenen eigenen Stimme dar. Durch den Körperschall werden niederfrequente Stimmanteile besonders gut übertragen, so dass die eigene Stimme bei durch die Otoplastik hervorgerufener Okklusion unnatürlich dumpf klingt.
  • Zur Vermeidung der Okklusion sind seit einigen Jahren die Verwendung sogenannter okklusionsfreier Otoplastiken bekannt, bei denen der Verschluss des äußeren Gehörgangs von außen gesehen hinter der Einkoppelstelle erfolgt, an der die wesentlichen Körperschallkomponenten in den äußeren Gehörgang eingekoppelt werden. Diese Einkoppelstelle wird maßgeblich durch die Lage des Kiefergelenks im Verhältnis zum äußeren Gehörgang bestimmt und befindet sich üblicherweise kurz vor dem zweiten Knick des äußeren Gehörgangs.
  • Die Bestimmung des Bereichs, der für den Verschluss des äußeren Gehörgangs bei weitestgehender Vermeidung von Okklusion geeignet ist, erfordert viel Erfahrung und die Herstellung entsprechender okklusionsfreier Otoplastiken daher häufig mehrfaches Nacharbeiten und gegebenenfalls mehrfache Neuherstellung der Otoplastik, bis ein passgenauer Sitz der Otoplastik erreicht wird.
  • Als Aufgabe der Erfindung wird es angesehen, die eingangs beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Otoplastiken derart weiterzuentwickeln, dass eine möglichst einfache Bestimmung des Bereichs erreicht wird, an dem wesentliche Anteile des Körperschalls in den äußeren Gehörgang eingekoppelt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen eines äußeren Gehörgangs einer Person mit einem an eine Ohrform eines Ohrs der Person angepassten Ohreinsatzelement gelöst, wobei in einem Außenseitenbereich des Ohreinsatzelements ein druckempfindliches Funktionsmaterial angeordnet ist, wobei sich eine Materialstruktur des Funktionsmaterials unter einer Druckbelastung ändert, wobei die Person bei in das Ohr der Person eingesetztem und das Funktionsmaterial aufweisenden Ohreinsatzelement dazu aufgefordert wird eine Kieferbewegung und/oder eine Bewegung des Gesichts durchzuführen, wobei durch die Kieferbewegung bereichsweise ein Druck auf das Funktionsmaterial ausgeübt werden kann, sodass sich die Materialstruktur bei der Kieferbewegung in dem Bereich ändert und eine Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung durch eine Analyse der Materialstruktur des Funktionsmaterials feststellbar ist, und wobei das Ohreinsatzelement anschließend aus dem Ohr entnommen wird. Bei dem Ohreinsatzelement kann es sich sowohl um ein Ohrabformelement als auch um eine Otoplastik handeln. Die Erfindung beruht darauf, dass der äußere Gehörgang eines Menschen bei einer Bewegung des Kiefers sowie auch der Gesichtsmuskulatur verformt wird.
  • Um die Lage des Kiefergelenks relativ zu dem äußeren Gehörgang einfach bestimmen zu können, kann daher der Bereich bestimmt werden, in dem der äußere Gehörgang bei einer Bewegung des Kiefers und damit des Kiefergelenks eine vergleichsweise große Verformung aufweist. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können aber auch einfach Verformungen des Gehörgangs bestimmt werden, die auf andere Einflüsse wie beispielsweise auf Kontraktionen der Gesichtsmuskulatur der Person zurückzuführen sind.
  • Zu diesem Zweck wird das erfindungsgemäße Funktionsmaterial verwendet, das bei einer Druckbelastung seine Materialstruktur verändert. Beispielsweise kann es sich bei dem Funktionsmaterial um eine besonders starre Schicht auf einer Oberfläche des Ohreinsatzelements handeln, die bei einer Druckbelastung Risse bildet, welche nachfolgend beispielsweise erfühlt oder durch eine mikroskopische Untersuchung erkannt werden können.
  • Besonders vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass durch die Änderung der Materialstruktur des Funktionsmaterials eine Farbänderung des Funktionsmaterials hervorgerufen wird. Durch eine derartige, bereichsweise Farbänderung auf der Oberfläche des Ohreinsatzelements kann die Position der Druckausübung auf das Ohreinsatzelement durch das Kiefergelenk besonders gut optisch bestimmt werden. Derartige Funktionsmaterialien sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise in der Druckschrift US 2017/0158883 Al und US 2017/0168031 Al beschrieben.
  • Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Ohreinsatzelement aus dem Funktionsmaterial hergestellt oder mit dem Funktionsmaterial beschichtet ist.
  • Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass durch den auf das Funktionsmaterial ausgeübten Druck eine dauerhafte Änderung der Materialstruktur hervorgerufen wird. Auf diese Weise können die Bereiche, in denen durch die Kieferbewegung Druck auf das Ohreinsatzelement ausgeübt wurde, zu beliebigen späteren Zeitpunkten festgestellt werden.
  • Um eine spätere und unerwünschte Änderung der Materialstruktur des Funktionsmaterials zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Materialstruktur des Funktionsmaterials ausschließlich in einem vorgegebenen Zeitraum durch Druck änderbar ist. Beispielsweise ist es erfindungsgemäß möglich, dass das Funktionsmaterial eine nach einer vorgegebenen Zeitdauer vollständig aushärtende Komponente aufweist, sodass eine weitere Aktivierung beispielsweise von Farbpigmenten in dem Funktionsmaterial vermieden ist.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements ist erfindungsgemäß vorteilhafterweise vorgesehen, dass es sich bei dem Ohrabformelement um ein Ohreinsatzelement handelt, wobei das Ohrabformelement gemäß dem voranstehend beschriebenen Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen des äußeren Gehörgangs bearbeitet wird, um die Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung anhand des Ohrabformelements feststellen zu können.
  • Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Abformmasse aus dem Funktionsmaterial hergestellt wird. Dabei kann die Abformmasse aus dem Funktionsmaterial bestehen oder einen Anteil des Funktionsmaterials aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, die Bereiche, in denen sich der äußere Gehörgang durch eine Bewegung des Kiefergelenks besonders stark verformt, unmittelbar im Anschluss an das Aushärten der Abformmasse zu bestimmen.
  • Es ist aber auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Ohrabformelement vor der Durchführung der Kieferbewegung aus dem Ohr entnommen wird, eine Beschichtung aus dem Funktionsmaterial mindestens abschnittsweise in dem Außenseitenbereich auf das Ohrabformelement aufgebracht wird, das beschichte Ohrabformelement wieder in das Ohr eingesetzt wird und anschließend die Person zur Durchführung der Kieferbewegung aufgefordert wird. Hierbei kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die verwendete Abformmasse bei der Aushärtung einer vorgegebenen Schrumpfung unterliegt, wobei die Schrumpfung einer Stärke der später aufgebrachten Beschichtung aus dem Funktionsmaterial entspricht, so dass bei dem Wiedereinsetzen des mit dem Funktionsmaterial versehenen Ohrabformelements keine unangenehme Dehnung des Ohrs und des äußeren Gehörgangs der Person verbunden ist.
  • Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Ohrabformelement vollständig mit dem Funktionsmaterial beschichtet wird. Eine vollständige oder zumindest weitestgehend vollständige Beschichtung ist besonders einfach beispielsweise durch Eintauchen des unbeschichteten Ohrabformelements in eine entsprechende Funktionsmateriallösung möglich.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Otoplastik ist erfindungsgemäß vorteilhafterweise vorgesehen, dass zunächst ein Otoplastikrohling mit der Negativform hergestellt wird, wobei es sich bei dem Otoplastikrohling um ein Ohreinsatzelement handelt, wobei anschließend der Otoplastikrohling mit dem voranstehend beschriebenen Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen des äußeren Gehörgangs bearbeitet wird, die Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung durch eine Analyse der Materialstruktur des Funktionsmaterials des Otoplastikrohlings festgestellt wird und schließlich der Otoplastikrohling auf Grundlage des Analyseergebnisses der kieferbewegungsbedingten Druckausübung nachbearbeitet wird. Durch die Nachbearbeitung wird die Otoplastik hergestellt. Bei der Nacharbeitung kann sowohl Material von dem Otoplastikrohling abgetragen als auch aufgebracht werden.
  • Das für das Verfahren zur Herstellung der Otoplastik verwendete Ohrabformelement kann vorteilhafterweise auch nach dem vorangehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements hergestellt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise die Lage des Kiefergelenks bereits bei der Herstellung des Otoplastikrohlings berücksichtigt werden.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Ohreinsatzelement mit einem in einem Außenseitenbereich des Ohreinsatzelements angeordneten druckempfindlichen Funktionsmaterial, wobei sich eine Materialstruktur des Funktionsmaterials unter einer Druckbelastung ändert. Erfindungsgemäß kann das Funktionsmaterial die vorangehend bereits beschriebenen Eigenschaften einzeln oder in Kombination miteinander aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Ohreinsatzelement kann auch zur Bestimmung von Verformungen des Gehörgangs verwendet werden, die auf andere Einflüsse wie beispielsweise auf Kontraktionen der Gesichtsmuskulatur der Person zurückzuführen sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahren sowie des erfindungsgemäßen Ohreinsatzelements werden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Es zeigt:
    • 1 eine schematisch dargestellte anatomische Ansicht auf einen menschlichen Schädel und
    • 2 eine schematisch dargestellte Ansicht eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements hergestellten Ohrabformelements.
  • In 1 ist schematisch eine anatomische Ansicht auf einen menschlichen Schädel 1 dargestellt. In dieser Ansicht ist ein Unterkiefer 2 mit einem Kiefergelenk 3 dargestellt. Das Kiefergelenk 3 ist unmittelbar benachbart zu einem äußeren Gehörgang 4 eines Ohrs 5 angeordnet. Über das Kiefergelenk 3 wird Körperschall beim Sprechen auf den äußeren Gehörgang 4 übertragen.
  • Bei einer Bewegung des Unterkiefers 2 und dadurch des Kiefergelenks 3 wird der äußere Gehörgang 4 verformt. Dabei stellt ein Bereich, in dem der äußere Gehörgang 4 durch die Kieferbewegung besonders stark verformt wird, den Bereich dar, an dem ein wesentlicher Anteil des Körperschalls in den äußeren Gehörgang 4 eingebracht wird.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ohrabformelements 6. In einem Außenseitenbereich 7 des Ohrabformelements 6 ist ein druckempfindliches Funktionsmaterial 8 angeordnet. Durch eine Änderung einer Materialstruktur des Funktionsmaterials 8 bei einer Kieferbewegung einer Person, bei der das Ohrabformelement 6 in den äußeren Gehörgang 4 eingesetzt war, wurde eine Farbänderung des Funktionsmaterials 8 in einem Bereich 9 hervorgerufen. Der Bereich 9 der Farbänderung entspricht dem Bereich eines äußeren Gehörgangs 4 der Person, in dem der Gehörgang durch die Kieferbewegung verformt wurde.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2017/0158883 [0013]
    • US 2017/0168031 [0013]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Erfassung und lokalisierenden Darstellung bewegungsabhängiger Verformungen eines äußeren Gehörgangs (4) einer Person mit einem an eine Ohrform eines Ohrs (6) der Person angepassten Ohreinsatzelement, wobei in einem Außenseitenbereich (7) des Ohreinsatzelements ein druckempfindliches Funktionsmaterial (8) angeordnet ist, wobei sich eine Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) unter einer Druckbelastung ändert, wobei die Person bei in das Ohr (5) der Person eingesetztem und das Funktionsmaterial (8) aufweisenden Ohreinsatzelement dazu aufgefordert wird eine Kieferbewegung und/oder eine Bewegung des Gesichts durchzuführen, wobei durch die Kieferbewegung bereichsweise ein Druck auf das Funktionsmaterial (8) ausgeübt werden kann, sodass sich die Materialstruktur bei der Kieferbewegung in dem Bereich ändert und eine Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung durch eine Analyse der Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) feststellbar ist, und wobei das Ohreinsatzelement anschließend aus dem Ohr (5) entnommen wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Änderung der Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) eine Farbänderung des Funktionsmaterials (8) hervorgerufen wird.
  3. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohreinsatzelement aus dem Funktionsmaterial (8) hergestellt oder mit dem Funktionsmaterial (8) beschichtet ist.
  4. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch den auf das Funktionsmaterial (8) ausgeübten Druck eine dauerhafte Änderung der Materialstruktur hervorgerufen wird.
  5. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) ausschließlich in einem vorgegebenen Zeitraum durch Druck änderbar ist.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Ohrabformelements (6) einer Ohrform einer Person für die Herstellung einer Otoplastik, wobei zunächst eine fließfähige Abformmasse in einen äußeren Gehörgang (4) eines Ohrs (5) der Person eingebracht wird, wobei die fließfähige Abformmasse aus einem selbstaushärtenden Material besteht, wobei die ausgehärtete Abformmasse das Ohrabformelement (6) bildet, und wobei das Ohrabformelement (6) nachfolgend aus dem Ohr (5) entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Ohrabformelement (6) um ein Ohreinsatzelement handelt, wobei das Ohrabformelement (6) mit dem Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche bearbeitet wird, um die Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung anhand des Ohrabformelements (6) feststellen zu können.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrabformelement (6) vor der Durchführung der Kieferbewegung aus dem Ohr (5) entnommen wird, eine Beschichtung aus dem Funktionsmaterial (8) mindestens abschnittsweise auf das Ohrabformelement (6) aufgebracht wird, das beschichtete Ohrabformelement (6) wieder in das Ohr (8) eingesetzt wird und anschließend die Person zur Durchführung der Kieferbewegung aufgefordert wird.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Otoplastik, wobei zunächst ein Ohrabformelement (6) durch Einbringen einer fließfähigen Abformmasse in einen äußeren Gehörgang (4) eines Ohrs (5) einer Person hergestellt wird, wobei anschließend eine Negativform des Ohrabformelements (6) hergestellt wird und wobei nachfolgend die Otoplastik auf Grundlage der Negativform hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Otoplastikrohling mit der Negativform hergestellt wird, wobei es sich bei dem Otoplastikrohling um ein Ohreinsatzelement handelt, wobei anschließend der Otoplastikrohling mit dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 bearbeitet wird, die Position der kieferbewegungsbedingten Druckausübung durch eine Analyse der Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) des Otoplastikrohlings festgestellt wird und schließlich der Otoplastikrohling auf Grundlage des Analyseergebnisses der kieferbewegungsbedingten Druckausübung nachbearbeitet wird.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrabformelement (6) gemäß dem Verfahren nach Anspruch 6 oder Anspruch 7 hergestellt wird.
  10. Ohreinsatzelement mit einem in einem Außenseitenbereich (7) des Ohreinsatzelements angeordneten druckempfindlichen Funktionsmaterial (8), wobei sich eine Materialstruktur des Funktionsmaterials (8) unter einer Druckbelastung ändert.
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