DE102018124930A1

DE102018124930A1 - Steuereinrichtung und Verfahren zur Ansteuerung einer automatischen, adaptiven Öffnung einer Heckklappe eines Fahrzeugs, sowie Fahrzeug

Info

Publication number: DE102018124930A1
Application number: DE102018124930.6A
Authority: DE
Inventors: Daniel Kammerer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2018-10-09
Filing date: 2018-10-09
Publication date: 2020-04-09
Also published as: WO2020074477A1

Abstract

Bereitgestellt wird eine Steuereinrichtung zum automatischen, adaptiven Öffnen einer Heckklappe eines Fahrzeugs, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, Umgebungsdaten über eine Umgebung des Fahrzeugs zu empfangen und/oder zu erfassen, und daraus ein oder mehrere potentiell zum Erreichen einer Parkposition anfahrbare Gebäude zu bestimmen, und daraufhin Daten über vorhandene Deckenhöhen in dem oder den potentiell anfahrbaren Gebäuden von einer externen Quelle oder aus einem internen Speicher abzufragen. Ferner ist sie eingerichtet, zu erfassen, dass tatsächlich ein Gebäude angefahren wird und welches Gebäude angefahren wird, und daraufhin abhängig von dem angefahrenen Gebäude und basierend auf den abgefragten Daten eine automatische Öffnung der Heckklappe zu unterdrücken oder einen maximalen Öffnungswinkel beim automatischen Öffnen der Heckklappe vorzugeben, welcher geringer ist als die vorhandene Deckenhöhe.

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung einer automatischen, adaptiven Öffnung einer Heckklappe eines Fahrzeugs, ein Fahrzeug und ein entsprechendes Verfahren.
Die Heckklappe eines Fahrzeugs wird vorwiegend zum Be- und Entladen geöffnet. Dies kann in unterschiedlichsten Situationen erfolgen, z.B. im Freien, in einem Parkhaus oder auch in einer privaten Garage. Zur Erleichterung für den Nutzer können Heckklappen mittlerweile automatisch über ein externes Signal, z.B. über Funk mittels dem Fahrzeugschlüssel, geöffnet werden. Auch kann der Öffnungswinkel der Heckklappe z.B. über eine Voreinstellung, welche im Fahrzeug oder im Schlüssel hinterlegt ist, begrenzt werden. Alternativ erfolgt die Öffnung der Heckklappe durch dauerhaftes Drücken auf eine entsprechende Taste z.B. am Schlüssel und wird gestoppt, wenn die Taste losgelassen wird.
Um ein Anstoßen der Heckklappe an der Decke eines Parkhauses, an einem Garagentor etc. zu vermeiden, sind bereits diverse Systeme bekannt. Beispielsweise werden zusätzliche Sensoren an der Heckklappe angeordnet, durch welche eine Abstandsmessung möglich ist, siehe z.B. die deutsche Patentanmeldung DE102012024931A1 . Auch ist es möglich, die Schwenkbewegung der Fahrzeugklappe zu steuern, indem eine mit der Schwenkbewegung gekoppelte Beleuchtungseinrichtung verwendet wird, die Licht in den Schwenkraum abstrahlt. Eine zugehörige Steuereinheit greift abhängig von der Reflektion des abgestrahlten Lichts an dem Hindernis in die Schwenkbewegung ein, siehe die deutsche Patentanmeldung DE102010009889A1 .
Auch können eine Parkposition und zugehöriger Öffnungswinkel der Heckklappe abgespeichert werden, wobei bei einem erneuten Erreichen derselben Parkposition die Heckklappe nur bis zum abgespeicherten Öffnungswinkel geöffnet wird, siehe z.B. das deutsche Patent DE112012000799B4 .
Ferner ist es bekannt, dass durch Erfassen der aktuellen Position des Fahrzeugs, z.B. mittels GPS, ein zu der jeweiligen Position passender voreingestellter Öffnungswinkel für die Heckklappe festgelegt wird, siehe z.B. die deutsche Patentanmeldung DE102016004205A1 . Außerdem ist bekannt, dass ein mit einer Umfeldsensorik ausgestattetes Fahrzeug beim Vorbeifahren an Parkplätzen diese mit der Sensorik vermisst und dann unter anderem einen Öffnungswinkel für die Heckklappe aufgrund der erfassten Daten einstellt, z.B. begrenzt, siehe die deutsche Patentanmeldung DE1 0201 0001263A 1.
Allerdings besteht immer noch Verbesserungsbedarf, um ein Anstoßen der Heckklappe an einer Decke oder einem Garagentor zu verhindern, ohne den Öffnungswinkel dauerhaft zu begrenzen.
Deshalb ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, eine entsprechende Steuereinrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, bei denen der Öffnungswinkel der Heckklappe automatisch adaptiv, also abhängig von der aktuellen Situation, eingestellt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Vorgeschlagen wird also eine Steuereinrichtung zum automatischen, adaptiven Öffnen einer Heckklappe eines Fahrzeugs, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, Umgebungsdaten über eine Umgebung des Fahrzeugs zu empfangen und/oder zu erfassen, und daraus ein oder mehrere potentiell zum Erreichen einer Parkposition anfahrbare Gebäude zu bestimmen, und daraufhin Daten über vorhandene Deckenhöhen in dem oder den potentiell anfahrbaren Gebäuden von einer externen Quelle oder aus einem internen Speicher abzufragen. Ferner ist sie eingerichtet, zu erfassen, dass tatsächlich ein Gebäude angefahren wird und welches Gebäude angefahren wird, und daraufhin abhängig von dem angefahrenen Gebäude und basierend auf den abgefragten Daten eine automatische Öffnung der Heckklappe zu unterdrücken oder einen maximalen Öffnungswinkel beim automatischen Öffnen der Heckklappe vorzugeben, welcher geringer ist als die vorhandene Deckenhöhe.
Heckklappen können mittlerweile automatisch z.B. mittels Drücken einer entsprechenden Taste an der Heckklappe oder am Fahrzeugschlüssel geöffnet werden, aber auch durch eine Wischbewegung unterhalb des Kofferraums, da sich dort Sensoren befinden, welche bei Erfassen, dass sich z.B. ein Fuß daran vorbeibewegt, ein Öffnen der Heckklappe bewirken. Das heißt, es wird ein entsprechendes Signal an eine geeignete Steuereinrichtung im Fahrzeug gesendet, welche dann das Öffnen der Heckklappe freigibt und auch durchführt.
Umgebungsdaten des Fahrzeugs werden vorteilhaft mittels GPS und/oder einer am Fahrzeug vorhandenen Umfeldsensorik ermittelt. Umgebungsdaten sind sowohl Daten über die aktuelle Fahrstrecke z.B. auf einer Straße in der Stadt etc., als auch Daten über sehr begrenzte Räume, wie z.B. die Gegebenheiten in einem Parkhaus. In einem Parkhaus können Umgebungsdaten z.B. beim Vorbeifahren mittels Fahrzeugsensorik aufgenommen und verarbeitet werden, so dass freie Parkplätze sowie deren Breite und/oder Länge und/oder maximale Höhe erfasst werden. Fahrzeugsensorik umfasst Parkabstandssensoren (PDC), Kamera, Radar, Lidar, Ultraschall und sonstige Sensoren, welche das Umfeld des Fahrzeugs überwachen und Hindernisse zumindest erkennen können.
Das Bestimmen der potentiellen Parkposition kann in diesem Zusammenhang sowohl ein Ermitteln einer aktuellen Parkposition als auch ein Prädizieren einer möglichen zukünftigen Parkposition sein. Das Ermitteln der aktuellen Parkposition erfolgt hierbei, indem z.B. erfasst wird, dass das Fahrzeug sich in einem zum Parken geeigneten Gebäude, z.B. Parkhaus, Parkgarage, private Garage, überdachtes Gelände, etc., befindet und für einen Parkvorgang typische Manöver eingeleitet werden, z.B. zum Stillstand kommt, der Rückwärtsgang eingelegt wird etc. Die Prädiktion kann derart erfolgen, dass in der Umgebung bzw. dem Umkreis des Fahrzeugs, welcher z.B. über die aktuelle GPS-Position bestimmt werden kann, ein Erfassen erfolgt, ob dort Parkmöglichkeiten sind und/oder ob bisher irgendwo in dieser Gegend geparkt wurde. Wenn dies der Fall ist, kann ein Abfragen von Daten bzgl. Deckenhöhe potentieller Parkmöglichkeiten erfolgen. Der Umkreis kann bis zu 5 km um die aktuelle Fahrzeugposition betragen.
Auf den genauen Ablauf bzw. die Implementierung der Prädiktion einer möglichen zukünftigen Parkposition wird hier nicht näher eingegangen, da es bereits vielfältige Verfahren zur Vorhersage von Zielen gibt. Beispielsweise kann aus bestimmten Gewohnheiten eine wahrscheinliche Parkposition ermittelt werden. Z.B. kann mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden, dass das Fahrzeug zum Arbeitsplatz bewegt wird, wenn das Fahrzeug sich zu bestimmten Zeit an bzw. an bestimmten Tagen auf derselben Strecke befindet. Hier kann dann ein zum gewöhnlichen Abstellort, z.B. einem Parkhaus oder einer Parkgarage, gespeicherter erlaubter maximaler Öffnungswinkel der Heckklappe vom System bzw. der Steuereinrichtung automatisch eingestellt bzw. vorgegeben werden.
Die Heckklappe eines Fahrzeugs ist in der Regel nach oben schwenkbar und wird auch als Kofferraumklappe bezeichnet. Beim Öffnen kann es passieren, dass der Öffnungswinkel zu groß ist, und ein Anstoßen an der Decke, also im Bereich oberhalb des Fahrzeugs, erfolgt. Das Anstoßen kann vom Fahrzeug in bekannter Art und Weise erfasst und an die Steuereinrichtung als Signal weitergegeben werden.
Die Tatsache, dass mittlerweile immer mehr Fahrzeuge vernetzt sind, also z.B. eine Internetverbindung oder eine Verbindung zu einem externen Server aufweisen, wird erfindungsgemäß genutzt, um abhängig von der erfassten bzw. prädizierten Parkposition Informationen über das Gebäude einzuholen, wenn diese noch nicht in der Steuereinrichtung bzw. einem internen Speicher vorhanden sind. Solche Informationen können insbesondere eine Deckenhöhe sein, welche in Parkgaragen, Parkhäusern etc. sehr unterschiedlich sein kann. Solche Informationen können entweder vom Betreiber bereitgestellt werden oder mittels Car-To-X-Verbindungen nach Vermessen durch ein oder mehrere Fahrzeuge ermittelt werden. Die Informationen können an einen zentralen Server gesendet und dann zur Verwendung für andere Fahrzeuge Verfügung gestellt werden. Daten privater Garagen werden entweder im Fahrzeug bzw. der entsprechenden Steuereinrichtung aufgrund bekannter Abmessungen abgespeichert oder von der Umfeldsensorik des Fahrzeugs vermessen und dann als Voreinstellung abgespeichert.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, Daten von am Fahrzeug vorhandener Umfeldsensorik zu erfassen und derart zu verarbeiten, dass ein automatisches Öffnen der Heckklappe unterdrückt wird, wenn durch die Umfeldsensorik erfasst wurde, dass zumindest die Fahrzeugrückseite in der Parkposition einen vorgegebenen Mindestabstand zu einem Objekt, insbesondere einer Wand, unterschreitet. Wenn eine potentielle Parksituation erfasst wurde und die Umfeldsensorik in der Umgebung der Fahrzeugrückseite, also vor allem genau hinter und neben dem Fahrzeug, ein Hindernis, z.B. eine Wand, erfasst, dann wird das Öffnen der Heckklappe unterdrückt, um ein Anstoßen an das Hindernis zu vermeiden. Das heißt, dass auch im Fall, dass die entsprechende Taste am Fahrzeugschlüssel betätigt wird - auch unbeabsichtigt - kein automatisches Öffnen der Heckklappe erfolgt, auch wenn die Deckenhöhe prinzipiell ausreichend wäre. Dies ist z.B. in Garagen sinnvoll, um bei einem unbeabsichtigten Öffnen der Heckklappe eine Kollision mit dem Garagentor zu vermeiden.
Bei einem Erfassen, dass das Fahrzeug im Freien, d.h. ohne Begrenzung z.B. durch eine Decke nach oben, abgestellt wird, erfolgt keine Einschränkung des Öffnungswinkels.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet ist, ein Signal, das ein Anstoßen der Heckklappe an einer Decke anzeigt, zu empfangen, und im Speicher zu speichern, dass an dieser Position ein geringerer Öffnungswinkel einzustellen ist, und/oder die Information, dass die Deckenhöhe nicht den vorhandenen Daten entspricht, an die externe Quelle zu senden. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die tatsächliche Deckenhöhe an der Position mittels vorhandener Umfeldsensorik des Fahrzeugs ermittelt wird. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet ist, ein manuelles Bewegen der Heckklappe in einen angepassten Öffnungswinkel an einer Parkposition zu erfassen, und im internen Speicher zu speichern, dass an dieser Parkposition der angepasste Öffnungswinkel einzustellen ist, und/oder eine Information, dass die Deckenhöhe nicht den vorhandenen Daten entspricht, an die externe Quelle zu senden. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die an die externe Quelle gesendete Information, dass die Deckenhöhe nicht den vorhandenen Daten zur Deckenhöhe entspricht, zusätzlich den angepassten Öffnungswinkel und/oder die mittels der Umfeldsensorik tatsächlich erfasste Deckenhöhe enthält. Für den Fall, dass für eine bestimmte Parkposition falsche Informationen bzgl. Deckenhöhe vorliegen, wird dies also erkannt und korrekte Informationen, welche z.B. aufgrund einer manuellen Korrektur und einer gegebenenfalls zusätzlichen Vermessung durch die Umfeldsensorik des Fahrzeugs ermittelt wird, kann zur weiteren Verwendung sowohl im Fahrzeug bzw. der entsprechenden Steuereinrichtung bzw. einem dort vorhandenen internen Speicher abgespeichert werden, als auch an einen externen Server zum Bereitstellen für andere Fahrzeuge gesendet werden.
Vorgesehen ist ferner ein Verfahren zum automatischen, adaptiven Öffnen einer Heckklappe eines Fahrzeugs, umfassend die Schritte Empfangen und/oder Erfassen von Umgebungsdaten über eine Umgebung des Fahrzeugs und daraus Ermitteln eines oder mehrerer potentiell zum Erreichen einer Parkposition anfahrbarer Gebäude, und daraufhin Abfragen von Daten über vorhandene Deckenhöhen in dem oder den potentiell anfahrbaren Gebäuden von einer externen Quelle oder aus einem Speicher innerhalb der Steuereinrichtung. Ferner erfolgt ein Erfassen, dass tatsächlich ein Gebäude angefahren wird und welches Gebäude angefahren wird, und daraufhin abhängig von dem angefahrenen Gebäude und basierend auf den abgefragten Daten: Unterdrücken einer automatischen Öffnung der Heckklappe oder Vorgabe eines maximalen Öffnungswinkels beim automatischen Öffnen der Heckklappe, welcher geringer ist als die vorhandene Deckenhöhe.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass Daten von am Fahrzeug vorhandener Umfeldsensorik erfasst und derart verarbeitet werden, dass ein automatisches Öffnen der Heckklappe unterdrückt wird, wenn durch die Umfeldsensorik erfasst wurde, dass zumindest die Fahrzeugrückseite in der Parkposition einen vorgegebenen Mindestabstand zu einem Objekt, insbesondere einer Wand, unterschreitet. Das heißt, dass im Falle, dass ein Parken in einer Garage mit nach oben schwenkbarem oder rollbarem Tor erfolgt, kein automatisches Öffnen der Heckklappe erlaubt wird.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass ein Signal, das ein Anstoßen der Heckklappe an einer Decke anzeigt, empfangen und im Speicher gespeichert wird, dass an dieser Position ein geringerer Öffnungswinkel einzustellen ist, und/oder die Information, dass die Deckenhöhe nicht den vorhandenen Daten entspricht, an die externe Quelle gesendet wird, oder wobei ein manuelles Bewegen der Heckklappe in einen angepassten Öffnungswinkel an einer Parkposition erfasst und im internen Speicher gespeichert wird, dass an dieser Parkposition der angepasste Öffnungswinkel einzustellen ist. Ferner kann eine Information, dass die Deckenhöhe nicht den vorhandenen Daten entspricht und/oder eine Information über die tatsächliche Deckenhöhe an die externe Quelle gesendet werden.
Ferner wird ein Fahrzeug mit einer automatisch bedienbaren Heckklappe vorgeschlagen, das eine beschriebene Steuereinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, eine Öffnung der Heckklappe zu unterdrücken oder einen Öffnungswinkel der Heckklappe vorzugeben, sowie mit der Steuereinrichtung in Kommunikationsverbindung und/oder Wirkverbindung stehende Umfeldsensorik.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs in Kommunikationsverbindung mit einem externen Server gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs in einer Parksituation gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sind gleiche Elemente bzw. Funktionen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie in 1 und 2 dargestellt wird die Umgebung des Fahrzeugs 1 mittels entsprechender Umfeldsensorik 11, 12, welche z.B. am Fahrzeug als Parkabstandssensoren PDC 11 oder Kamera bzw. Radar oder Lidar 12 befestigt ist, erfasst. Auch kann eine Kommunikation mit einem externen Server 2 erfolgen, der sowohl Daten über das Umfeld des Fahrzeugs, also die nähere Umgebung, als auch über eine weitere Umgebung und dort beispielsweise vorhandene Parkmöglichkeiten, an das Fahrzeug 1 kommuniziert. So können an die im Fahrzeug 1 vorhandene Steuereinrichtung beispielsweise Daten mit Informationen über Deckenhöhen von nahe oder im von der Steuereinrichtung prädizierten Fahrtverlauf gelegene Parkmöglichkeiten gesendet werden, welche dann bei tatsächlichem Parken verwendet werden können.
Durch Verwenden der Umfeldsensorik 11, 12 und der Kommunikation mit einem externen Server 2 können sowohl freie Parkmöglichkeiten wie Parkplätze an einer Straße oder auf einem ebenerdigen Parkplatz, bei denen keine Einschränkung des Öffnungswinkels W der Heckklappe 10 des Fahrzeugs 1 bestehen, als auch Parkmöglichkeiten erfasst bzw. kommuniziert werden, bei denen eine Einschränkung des Öffnungswinkels W der Heckklappe 10 des Fahrzeugs 1 besteht, z.B. Parkhäuser, Parkgaragen oder private Garagen.
Vor allem bei privaten Garagen kann die Deckenhöhe und der damit verbundene Öffnungswinkel W der Heckklappe 10 abgespeichert sein, so dass bei Erfassen, dass das Fahrzeug 1 in die Garage einfährt, der abgespeicherte Öffnungswinkel W vorgegeben wird bzw. ein Öffnen der Heckklappe unterdrückt bzw. verboten wird. Zusätzlich kann durch Verwenden der Umfeldsensorik 11, 12 des Fahrzeugs 1 bei Erfassen eines geschlossenen Garagentors, d.h. bei einem Hindernis in der Nähe der Rückseite des Fahrzeugs 1, ein Öffnen der Heckklappe 10 verhindert werden, auch wenn z.B. die entsprechende Taste am Fahrzeugschlüssel betätigt wird. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn ein unbeabsichtigtes Öffnen der Heckklappe 10, z.B. durch unbeabsichtigtes Drücken der Taste am Schlüssel, zu einer Kollision oder einem Verhängen z.B. mit dem Garagentor beim Öffnen der Garage führen würde.
Über die hier nur beispielhaft an zwei Bereichen des Fahrzeugs 1 angeordnete Umfeldsensorik 11, 12 kann auch ermittelt werden, dass kommunizierte bzw. abgespeicherte Deckenhöhen H für bestimmte Parkmöglichkeiten nicht mehr gültig oder falsch sind. Diese Information, aber auch die Information, dass die Deckenhöhe H immer noch korrekt ist, kann über die Kommunikation mit dem externen Server 2 für andere Fahrzeuge allgemein bereitgestellt werden, so dass immer wieder eine Kontrolle der Deckenhöhe H erfolgen kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012024931 A1 [0003]
DE 102010009889 A1 [0003]
DE 112012000799 B4 [0004]
DE 102016004205 A1 [0005]
DE 102010001263 A [0005]

Claims

Steuereinrichtung zum automatischen, adaptiven Öffnen einer Heckklappe (10) eines Fahrzeugs (1), wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist: - Umgebungsdaten über eine Umgebung des Fahrzeugs (1) zu empfangen und/oder zu erfassen, und daraus ein oder mehrere potentiell zum Erreichen einer Parkposition anfahrbare Gebäude zu bestimmen, und daraufhin - Daten über vorhandene Deckenhöhen (H) in dem oder den potentiell anfahrbaren Gebäuden von einer externen Quelle (2) oder aus einem internen Speicher abzufragen, und - zu erfassen, dass tatsächlich ein Gebäude angefahren wird und welches Gebäude angefahren wird, und daraufhin - abhängig von dem angefahrenen Gebäude und basierend auf den abgefragten Daten eine automatische Öffnung der Heckklappe (10) zu unterdrücken oder einen maximalen Öffnungswinkel (W) beim automatischen Öffnen der Heckklappe (10) vorzugeben, welcher geringer ist als die vorhandene Deckenhöhe (H).
Steuereinrichtung nach Anspruch 1, die ferner dazu eingerichtet ist, Daten von am Fahrzeug (1) vorhandener Umfeldsensorik (11, 12) zu erfassen und derart zu verarbeiten, dass ein automatisches Öffnen der Heckklappe (10) unterdrückt wird, wenn durch die Umfeldsensorik (11, 12) erfasst wurde, dass zumindest die Fahrzeugrückseite in der Parkposition einen vorgegebenen Mindestabstand zu einem Objekt, insbesondere einer Wand, unterschreitet.
Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner dazu eingerichtet ist, ein Signal, das ein Anstoßen der Heckklappe (10) an einer Decke anzeigt, zu empfangen, und im Speicher zu speichern, dass an dieser Position ein geringerer Öffnungswinkel (W) einzustellen ist, und/oder die Information, dass die Deckenhöhe (H) nicht den vorhandenen Daten entspricht, an die externe Quelle (2) zu senden.
Steuereinrichtung nach Anspruch 3, wobei die tatsächliche Deckenhöhe (H) an der Position mittels vorhandener Umfeldsensorik (11, 12) des Fahrzeugs (1) ermittelt wird.
Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner dazu eingerichtet ist, ein manuelles Bewegen der Heckklappe (10) in einen angepassten Öffnungswinkel (W) an einer Parkposition zu erfassen, und im Speicher zu speichern, dass an dieser Parkposition der angepasste Öffnungswinkel (W) einzustellen ist, und/oder eine Information, dass die Deckenhöhe (H) nicht den vorhandenen Daten entspricht, an die externe Quelle (2) zu senden.
Steuereinrichtung nach Anspruch 5, wobei die an die externe Quelle (2) gesendete Information, dass die Deckenhöhe (H) nicht den vorhandenen Daten zur Deckenhöhe (H) entspricht, zusätzlich den angepassten Öffnungswinkel (W) und/oder die mittels der Umfeldsensorik (11, 12) tatsächlich erfasste Deckenhöhe (H) enthält.
Verfahren zum automatischen, adaptiven Öffnen einer Heckklappe (10) eines Fahrzeugs (1), umfassend die Schritte: - Empfangen und/oder Erfassen von Umgebungsdaten über eine Umgebung des Fahrzeugs (1) und daraus Ermitteln eines oder mehrerer potentiell zum Erreichen einer Parkposition anfahrbarer Gebäude, und daraufhin - Abfragen von Daten über vorhandene Deckenhöhen (H) in dem oder den potentiell anfahrbaren Gebäuden von einer externen Quelle (2) oder aus einem internen Speicher, und - Erfassen, dass tatsächlich ein Gebäude angefahren wird und welches Gebäude angefahren wird, und daraufhin - abhängig von dem angefahrenen Gebäude und basierend auf den abgefragten Daten: Unterdrücken einer automatischen Öffnung der Heckklappe (10) oder Vorgabe eines maximalen Öffnungswinkels (W) beim automatischen Öffnen der Heckklappe, welcher geringer ist als die vorhandene Deckenhöhe (H).
Verfahren nach Anspruch 7, wobei Daten von am Fahrzeug (1) vorhandener Umfeldsensorik (11, 12) erfasst und derart verarbeitet werden, dass ein automatisches Öffnen der Heckklappe (10) unterdrückt wird, wenn durch die Umfeldsensorik (11, 12) erfasst wurde, dass zumindest die Fahrzeugrückseite in der Parkposition einen vorgegebenen Mindestabstand zu einem Objekt, insbesondere einer Wand, unterschreitet.
Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein Signal, das ein Anstoßen der Heckklappe (10) an einer Decke anzeigt, empfangen und im Speicher gespeichert wird, dass an dieser Position ein geringerer Öffnungswinkel (W) einzustellen ist, und/oder die Information, dass die Deckenhöhe (H) nicht den vorhandenen Daten entspricht, an die externe Quelle (2) gesendet wird, oder wobei ein manuelles Bewegen der Heckklappe (10) in einen angepassten Öffnungswinkel (W) an einer Parkposition erfasst und im Speicher gespeichert wird, dass an dieser Parkposition der angepasste Öffnungswinkel (W) einzustellen ist, und/oder eine Information, dass die Deckenhöhe (H) nicht den vorhandenen Daten entspricht, und/oder eine Information über die tatsächliche Deckenhöhe (H) an die externe Quelle gesendet wird.
Fahrzeug (1) mit einer automatisch bedienbaren Heckklappe (10), ferner aufweisend eine Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welche dazu eingerichtet ist, eine Öffnung der Heckklappe (10) zu unterdrücken oder einen Öffnungswinkel der Heckklappe (10) vorzugeben, sowie mit der Steuereinrichtung in Kommunikationsverbindung und/oder Wirkverbindung stehende Umfeldsensorik (11, 12).