DE102018124457B4 - Einheitliche Kabinendächer für Luftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Luftfahrzeugbauteil, welches aufweist:einen äußeren Hautabschnitt (140), der eine Innenseite und eine Außenseite aufweist, und zur Festlegung einer äußeren Grenze eines Luftfahrzeugs (100) ausgebildet ist;mehrere Hauptaussteifungen (142), die integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet sind, und sich von der Innenseite aus nach außen erstrecken, wobei die mehreren Hauptaussteifungen (142) so ausgebildet sind, dass sie einer Auslenkung des Luftfahrzeugbauteils in Reaktion auf einen Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen; undmehrere Nebenaussteifungen (144), die zwischen den mehreren Hauptaussteifungen (142) angeordnet sind, integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet sind, und sich von der Innenseite aus nach außen erstrecken, wobei die mehreren Nebenaussteifungen (144) so ausgebildet sind, dass sie einer Perforation des Luftfahrzeugbauteils in Reaktion auf den Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Das technische Gebiet betrifft allgemein Luftfahrzeuge und Kabinendachhauben für Luftfahrzeuge, und betrifft spezieller Luftfahrzeuge und einheitliche Kabinendachhauben, die integrale Haupt- und Nebenaussteifungen aufweisen, und so ausgebildet sind, dass sie Vogelschlag widerstehen.
- HINTERGRUND
- Ein herkömmliches Passagierluftfahrzeug weist eine Kabinendachbaugruppe auf, die in der Nähe der Vorderseite des Luftfahrzeugs oberhalb eines Cockpits des Luftfahrzeugs angeordnet ist. Die Kabinendachbaugruppe weist typischerweise ein Fenster auf, das Fenster umgebende Bauteile, und eine Haube oberhalb des Fensters. Eine herkömmliche Kabinendachbaugruppe weist weiterhin einen Hautüberzug auf, der an einem Rahmen befestigt ist. Der Rahmen widersteht einer globalen Verformung des Kabinendachs, und der Hautüberzug weist eine solche Dicke auf, dass er einer Perforation der Kabinendachbaugruppe widersteht, wenn ein Vogel auf den Hautüberzug aufprallt. Diese herkömmlichen Baugruppen sind typischerweise arbeitsaufwändig und teuer in Bezug auf die Installierung, und sind typischerweise recht schwer.
- Die
DE 10 2011 085 937 B4 beschreibt eine Leichtbaustruktur in Form einer Flugzeugrumpfzelle für die Luftfahrt, wobei die Leichtbaustruktur zumindest bereichsweise mit einer Vielzahl von verbundenen Mosaikelementen und/oder Hautmosaikelementen gebildet ist. - Die
DE 10 2012 101 914 B4 beschreibt eine formstabile Hülle, die insbesondere für einen Flugzeugrumpf vorgesehen ist und eine Haut sowie eine die Haut versteifende Struktur mit in verschiedenen Richtungen längs der Hauptebene der Haut verlaufenden Versteifungsrippen aufweist. - Die
DE 10 2012 110 862 B4 beschreibt ein Flächenbauteil für ein Luftfahrzeug, mit wenigstens einer Schale und einer Versteifungsgitterstruktur, wobei die Schale eine Vorbeulungsstruktur hat, die eine Verbeulung der Schale unter einer in Richtung parallel zur Schale auf die Schale wirkenden Belastung in einer vorbestimmten Richtung bewirkt. - Daher ist es wünschenswert, Luftfahrzeuge und Luftfahrzeug-Kabinendächer zur Verfügung zu stellen, die weniger Arbeit bei der Herstellung erfordern, und die weniger wiegen als herkömmliche Luftfahrzeuge und Kabinendachbaugruppen. Darüber hinaus werden andere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften aus der nachstehenden Zusammenfassung und der detaillierten Beschreibung deutlich werden, sowie aus den beigefügten Patentansprüchen, im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen und diesem Hintergrund.
- ZUSAMMENFASSUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Hier werden verschiedene nicht-einschränkende Ausführungsformen von Luftfahrzeugbauteilen und Luftfahrzeugen offenbart.
- Bei einer ersten nicht-einschränkenden Ausführungsform weist ein Luftfahrzeugbauteil, wobei es nicht hierauf beschränkt ist, einen äußeren Hautabschnitt auf, mehrere Hauptaussteifungen, und mehrere Nebenaussteifungen. Der äußere Hautabschnitt weist eine Innenseite und eine Außenseite auf, die zur Festlegung einer Außengrenze eines Luftfahrzeugs ausgebildet ist. Die Hauptaussteifungen sind integral mit dem äußeren Hautabschnitt ausgebildet und erstrecken sich von der Innenseite aus nach außen. Die Hauptaussteifungen sind so ausgebildet, dass sie einer Auslenkung des Luftfahrzeugbauteils in Reaktion auf einen Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen. Die Nebenaussteifungen sind zwischen den Hauptaussteifungen angeordnet, sind integral mit dem äußeren Hautabschnitt ausgebildet, und erstrecken sich von der Innenseite aus nach außen. Die Nebenaussteifungen sind so ausgebildet, dass sie einer Perforation des Luftfahrzeugbauteils in Reaktion auf den Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen.
- Bei einer zweiten nicht-einschränkenden Ausführungsform weist ein Luftfahrzeug, wobei es nicht hierauf beschränkt ist, einen Bug auf, einen an dem Bug befestigten Fensterrahmen, einen Kabinendach-Umgebungsabschnitt, der an dem Fensterrahmen befestigt ist, und eine einheitliche Haube, die an dem Fensterrahmen und dem Kabinendach-Umgebungsabschnitt befestigt ist. Die einheitliche Haube weist einen äußeren Hautabschnitt auf, mehrere Hauptaussteifungen, und mehrere Nebenaussteifungen. Der äußere Hautabschnitt weist eine Innenseite und eine Außenseite auf, die so ausgebildet ist, dass sie eine Außengrenze des Luftfahrzeugs festlegt. Die Hauptaussteifungen sind integral mit dem äußeren Hautabschnitt ausgebildet, und erstrecken sich von der Innenseite aus nach außen. Die Hauptaussteifungen sind so ausgebildet, dass sie einer globalen Auslenkung der einheitlichen Haube in Reaktion auf einen Vogelschlag auf die einheitliche Haube widerstehen, und die Hauptaussteifungen schneiden sich gegenseitig unter Winkeln ungleich Null. Die Nebenaussteifungen sind zwischen den Hauptaussteifungen angeordnet, sind integral mit dem äußeren Hautabschnitt ausgebildet, und erstrecken sich von der Innenseite aus nach außen. Die Nebenaussteifungen sind so ausgebildet, dass sie einer Perforation in Reaktion auf den Vogelschlag auf die einheitliche Haube widerstehen.
- Figurenliste
- Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit wachsendem Verständnis unter Bezugnahme auf die folgenden detaillierte Beschreibung deutlicher, im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen, wobei:
-
1 eine Perspektivansicht ist, welche eine Kabinendachbaugruppe nach dem Stand der Technik erläutert; -
2 eine Perspektivansicht ist, welche eine nicht-einschränkende Ausführungsform eines Luftfahrzeugs gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung erläutert; -
3 eine vergrößerte Perspektivansicht ist, welche ein Kabinendach des in2 dargestellten Luftfahrzeugs gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung erläutert; -
4 eine Perspektivansicht von unten ist, die eine nicht-einschränkende Ausführungsform einer Haube des in3 dargestellten Kabinendachs erläutert; und -
5 ein Flussdiagramm ist, welches eine nicht-einschränkende Ausführungsform eines Verfahrens zur Ausbildung einer einheitlichen Haube eines Luftfahrzeugs gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung erläutert. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
- Die folgende detaillierte Beschreibung ist nur als beispielhaft zu verstehen, und soll nicht die Erfindung oder die Anwendung und die Verwendungen der Erfindung einschränken. Weiterhin ist nicht angestrebt, durch irgendeine Theorie gebunden zu sein, die in dem voranstehenden Abschnitt zum Hintergrund oder in der folgenden detaillierten Beschreibung präsentiert wird.
-
1 zeigt eine Kabinendachbaugruppe 90 nach dem Stand der Technik. Eine Kabinendachhaube der Kabinendachbaugruppe 90 weist eine Luftfahrzeughaut auf, die von Rahmenteilen im Inneren der Kabinendachhaube 90 getrennt ist, jedoch durch diese abgestützt wird. - Hier werden verschiedene nicht-einschränkende Ausführungsformen von Luftfahrzeugbauteilen und Luftfahrzeugen offenbart. Bei einigen Ausführungsformen ist das Luftfahrzeugbauteil eine Haube eines Kabinendachs des Luftfahrzeugs. Die Haube stellt ein einheitliches Teil dar, welches ein geringeres Gewicht und eine verringerte Zusammenbauzeit zur Verfügung stellt, im Vergleich zu herkömmlichen Kabinendachbaugruppen, wobei ein Widerstand gegen eine Perforation der Haut und gegen eine globale Auslenkung in Reaktion auf einen Vogelschlag zur Verfügung gestellt werden. Ein besseres Verständnis des Luftfahrzeugbauteils und des Luftfahrzeugs lässt sich durch eine Beurteilung der diese Anmeldung begleitenden Zeichnungen erlangen, zusammen mit einer Beurteilung der nachstehenden detaillierten Beschreibung.
-
2 ist eine isometrische Ansicht, welche eine nicht-einschränkende Ausführungsform eines Luftfahrzeugs 100 gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung erläutert. Bei diesem Beispiel ist das Luftfahrzeug 100 ein Luftfahrzeug der Fracht-kategorie. Es wird darauf hingewiesen, dass das Luftfahrzeug 100 jede Art eines Fahrzeugs sein kann, beispielsweise ein Luftfahrzeug, ein Helikopter, ein U-Boot und dergleichen, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Das Luftfahrzeug 100 weist ein Kabinendach 110 auf, einen Bug 112, und einen Rumpf 114. - In den
3 und4 sind ein Kabinendach 110 und eine Haube 124 des Kabinendachs 110 dargestellt. Obwohl die Offenbarung das Kabinendach 110 als ein Luftfahrzeugbauteil beschreibt, mit jenen Merkmalen, die nachstehend beschrieben werden, wird darauf hingewiesen, dass andere Luftfahrzeugbauteile eingesetzt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. So können beispielsweise die nachstehend beschriebenen Merkmale im Bug 112 eingesetzt werden, an einer Oberseite einer vertikalen Höhenflosse, oder bei jedem anderen Bauteil, auf welches Vögel aufschlagen könnten. - Das Kabinendach 110 weist eine Windschutzscheibe 120 auf, einen Umgebungsabschnitt 122, und eine Haube 124. Die Windschutzscheibe 120 weist Fenster 130 und einen Fensterrahmen 132 auf. Die Fenster 130 ermöglichen eine Sicht nach vorn für die Besatzung des Luftfahrzeugs 100. Die Fenster 130 sind an dem Fensterrahmen 132 befestigt, und der Fensterrahmen 132 ist an der Haube 124 und an dem Umgebungsabschnitt 122 befestigt. Bei einigen Ausführungsformen ist der Fensterrahmen 132 einheitlich mit der Haube 124 und dem Umgebungsabschnitt 122 ausgebildet.
- Der Umgebungsabschnitt 122 ist unterhalb der Haube 124 angeordnet, um einen Übergang der äußeren Formkontur des Luftfahrzeugs 100 zwischen dem Bug 112 und dem Rumpf 114 zur Verfügung zu stellen. Der Umgebungsabschnitt 122 ist am Fensterrahmen 132 und an der Haube 124 befestigt. Bei einigen Ausführungsformen ist der Umgebungsabschnitt 122 als einteiliges Bauteil vereinigt mit dem Fensterrahmen 132 und der Haube 124 ausgebildet.
- Die Haube 124 ist an einem oberen Abschnitt des Kabinendachs 110 angeordnet. Die Haube 124 ist ein einheitliches einzelnes Teil mit integrierten Aussteifungen. Der hier verwendete Begriff „einheitlich“ bedeutet, dass das Material an Übergängen zwischen unterschiedlichen Abschnitten des einheitlichen Teils im Wesentlichen dieselbe Molekülanordnung aufweist wie jeder andere Abschnitt des einheitlichen Teils. Der hier verwendete Begriff „einheitlich“ schließt speziell getrennte Teile aus, die befestigt, angebracht, verschweißt oder auf andere Art und Weise auf solche Weise verbunden sind, bei welcher nicht eine nahtlose Vereinigung der Teile zur Verfügung gestellt wird, gemäß der voranstehenden Definition. So kann beispielsweise das einheitliche Teil durch Materialabnahme von einem einzigen Materialteil ausgebildet werden, zur Ausbildung der verschiedenen Abschnitte. Bei dem vorliegenden Beispiel wird die Haube 124 durch Hochenergie-Hydroforming (beispielsweise Explosivumformung), mit nachfolgender Bearbeitung, hergestellt, wie dies nachstehend genauer erläutert wird.
- Bei einigen Ausführungsformen wird das einheitliche Teil in einem additiven Herstellungsprozess erzeugt. So können beispielsweise die Aussteifungen aufgebaut werden unter Einsatz einer direkten Metallablagerung (DMD), einer schnellen Plasmaablagerung (RAPID PLASMA DEPOSITION™, entwickelt von NORSK TITANIUM), oder durch irgendwelche anderen Materialablagerungsverfahren. Bei einigen Ausführungsformen wird das einheitliche Teil mit Kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFRP) hergestellt.
- Die Haube 124 wird aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Beim vorliegenden Beispiel wird die Haube 124 aus Al-Li 2050-T84 hergestellt, wie dies Fachleute auf diesem Gebiet wissen. Es wird darauf hingewiesen, dass andere Materialien eingesetzt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die Haube 124 weist einen äußeren Hautabschnitt 140 auf, mehrere Hauptaussteifungen 142, mehrere Nebenaussteifungen 144, und einen Haubenrahmen 146.
- Der äußere Hautabschnitt 140 ist ein gekrümmter Schichtformabschnitt, der als ein äußerer Hautüberzug dient, welcher die äußere Formlinie (OML) der Haube 124 festlegt. Der äußere Hautabschnitt 140 weist eine Innenseite auf (dargestellt in
4 ) sowie eine Außenseite (dargestellt in3 ). Die Außenseite ist so ausgebildet, dass sie eine Außengrenze des Luftfahrzeugs 100 festlegt, welche in Kontakt mit einem äußeren Luftfluss gelangt, wenn das Luftfahrzeug 100 durch die Luft fliegt. Die Außenseite weist eine kontinuierliche und im Wesentlichen glatte konvexe Oberfläche auf, um im Flug den Luftfluss abzulenken. Die Innenseite ist eine innere Formlinie (IML), welche einem Cockpit des Luftfahrzeugs 110 zugewandt ist, eine konkave Innenoberfläche aufweist, und welche Hauptaussteifungen 142, Nebenaussteifungen 144, und den Haubenrahmen 146 miteinander verbindet. - Der hier verwendete Begriff „konvexe Oberfläche“ bedeutet, dass Licht, das von der Oberfläche weg reflektiert wird, divergiert, so dass ein Brennpunkt der Divergenz jenseits der Oberfläche zumindest teilweise durch das Kabinendach hindurch liegt. Im Gegensatz hierzu bedeutet der hier verwendete Begriff „konkave Oberfläche“, dass Licht, das weg von der Oberfläche von dem Inneren des Luftfahrzeugs reflektiert wird, konvergiert.
- Die Hauptaussteifungen 142 sind integral mit dem äußeren Hautabschnitt 140 ausgebildet, und erstrecken sich von der Innenseite aus nach außen. Die Hauptaussteifungen 142 sind so ausgebildet, dass sie einer globalen Auslenkung der Haube 124 standhalten, wenn ein Vogel auf die Haube 124 aufprallt. Die Hauptaussteifungen 142 können beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie weniger als 3,81cm (1,5 Zoll) einer plastischen Verformung der Hauptaussteifungen 142 in Reaktion auf einen Standard-Vogelschlag zulassen. Der hier verwendete Begriff „Standard-Vogelschlag“ bedeutet einen Aufprall eines Vogels mit einem Gewicht von 4 Pound auf die Haube 124, wenn das Luftfahrzeug 100 mit 85 % der Reisefluggeschwindigkeit in einer Höhe von 2438,4m (8000 Fuß) fliegt. Die Hauptaussteifungen 142 umfassen erste Richtungsaussteifungen 142a, zweite Richtungsaussteifungen 142b, dritte Richtungsaussteifungen 142c, und Haubenverbindungsaussteifungen 142d. Die ersten Richtungsaussteifungen 142a verlaufen parallel zueinander, die zweiten Richtungsaussteifungen 142b verlaufen parallel zueinander, und die dritten Richtungsaussteifungen 142c verlaufen parallel zueinander.
- Die Hauptaussteifungen 142a-c schneiden sich mit anderen Richtungshauptaussteifungen 142a-c in Winkeln von ungleich Null Grad, zur Ausbildung eines sich wiederholenden Haupthohlraums 150. Der Haupthohlraum 150 wird begrenzt an drei Seiten durch jeweilige Hauptaussteifungen 142a-c, ist am Boden des Haupthohlraums 150 durch die Innenseite des äußeren Hautabschnitts 140 geschlossen, und ist nach oben hin offen, in Richtung auf das Cockpit des Luftfahrzeugs 100. Bei dem vorliegenden Beispiel schneiden sich die zweiten Richtungsaussteifungen 142b mit den ersten Richtungsaussteifungen 142a in einem Winkel von 60 Grad, schneiden sich die dritten Richtungsaussteifungen 142c mit den ersten Richtungsaussteifungen 142a in einem Winkel von 120 Grad, und weist der Haupthohlraum 150 eine Form auf, die im Wesentlichen gleich jener eines Dreieckprismas ist. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche oder weniger Richtungshauptversteifungen in unterschiedlichen Winkeln vorgesehen sein können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.
- Haubenverbindungsaussteifungen 142d gehen aus von einem Schnittpunkt von Hauptaussteifungen 142a-c mit dem Haubenrahmen 146. Haubenverbindungsaussteifungen können beispielsweise dann verwendet werden, wenn die Bearbeitung getrennter Hauptaussteifungen 142a-c unpraktisch wäre, oder wenn getrennte Hauptaussteifungen 142a-c nicht dafür benötigt werden, einer globalen Verformung der Haube 124 standzuhalten.
- Nebenaussteifungen 144 sind zwischen Hauptaussteifungen 142 innerhalb des Haupthohlraums 150 angeordnet, sind integral mit dem äußeren Hautabschnitt 140 ausgebildet, und erstrecken sich von der Innenseite aus nach außen. Die Nebenaussteifungen 144 sind so ausgebildet, dass sie einer Perforation der Haube 124 widerstehen, wenn ein Vogel auf die Haube 124 aufprallt. Die Dicke des äußeren Hautabschnitts 140 arbeitet mit den Nebenaussteifungen 144 zusammen, um eine derartige Perforation zu verhindern. Beispielsweise werden, wenn der äußere Hautabschnitt 140 dünner wird, die Nebenaussteifungen 144 tiefer, gelangen näher aneinander, werden breiter und/oder füllen auf andere Art und Weise einen größeren Abschnitt des Haupthohlraums 150 aus. Bei dem vorliegenden Beispiel weist der äußere Hautabschnitt 140 eine Dicke von etwa 0,127cm (0,050 Zoll) auf, und sind die Nebenaussteifungen 144 0,76cm (0,30 Zoll) tief und 0,2cm (0,080 Zoll) dick.
- Die Nebenaussteifungen 144 sind in einem sich wiederholenden Nebenmuster angeordnet, und gehen durch zumindest eine der Hauptaussteifungen 142a-c hindurch. Bei dem vorliegenden Beispiel sind die sich wiederholenden Nebenmuster Hexagonalformen, zentriert auf einem Schnittpunkt von Richtungshauptaussteifungen 142a-c.
- Bei dem vorliegenden Beispiel weisen die Hauptaussteifungen 142 und die Nebenaussteifungen 144 Querachsen auf, die normal zum äußeren Hautabschnitt 140 verlaufen. Die Hauptaussteifungen 142 weisen eine erste Tiefe normal zum äußeren Hautabschnitt 140 auf, und die Nebenaussteifungen 144 weisen eine zweite Tiefe normal zum äußeren Hautabschnitt 140 auf. Die erste Tiefe ist größer als die zweite Tiefe. Bei dem vorliegenden Beispiel ist die Tiefe gleichmäßig durch ein Zentrum der Haube 124 hindurch, und nimmt in der Nähe des Haubenrahmens 146 zu, um Spannungen zu verringern, wie dies Fachleute auf diesem Gebiet kennen.
- Bei dem vorliegenden Beispiel weisen die Hauptaussteifungen 142 eine Tiefe von etwa 1,65cm (0,65 Zoll) auf, und sind von anderen parallelen Aussteifungen der Hauptaussteifungen 142 um etwa 15,75cm (6,2 Zoll) getrennt. Die Nebenaussteifungen 144 weisen eine Tiefe von etwa 0,76cm (0,30 Zoll) auf, und schneiden sich an einem Zentrum jedes der mehreren Hohlräume. Die parallelen Nebenaussteifungen 144 an entgegengesetzten Seiten jeder sich wiederholenden Hexagonalform sind um etwa 18,8cm (7,4 Zoll) voneinander getrennt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Haupt- und Nebenaussteifungen 142 bzw. 144 zusätzlich so ausgebildet sein können, dass sie Druckbelastungen standhalten, die normalerweise an Haubenabschnitten eines Luftfahrzeugs auftreten.
- Der Haubenrahmen 146 ist integral mit dem äußeren Hautabschnitt 140 ausgebildet, und ist um einen Umfang der Haube 124 herum, der sich von der Innenseite aus nach außen erstreckt, angeordnet. Die Hauptaussteifungen 142 erstrecken sich über die Innenseite von einem ersten Abschnitt des Haubenrahmens zu einem zweiten Abschnitt des Haubenrahmens. Die Hauptaussteifungen 142 sind integral mit dem Haubenrahmen 146 dort ausgebildet, wo Hauptaussteifungen 142 den Haubenrahmen 146 schneiden. Bei dem vorliegenden Beispiel erstreckt sich der Haubenrahmen 146 weg von dem Umfang des äußeren Hautabschnitts 140 in einem Winkel von etwa 147 Grad, wenn sich der Haubenrahmen 146 weg von dem äußeren Hauptabschnitt 140 erstreckt. Der Haubenrahmen 146 verbindet sich mit dem äußeren Hautabschnitt 140 etwa 5,08cm (2,0 Zoll) weg von dem Umfang des äußeren Hautabschnitts 140, so dass ein Ausbuchtungsabschnitt 152 ausgebildet wird.
- In
5 , wobei weiterhin Bezug auf die2 bis4 genommen wird, ist ein Verfahren 200 zur Ausbildung eines einheitlichen Kabinendachs gemäß einigen Ausführungsformen erläutert. Haubenrohlinge werden im Schritt 202 geschnitten. Es können beispielsweise flache Teile aus Aluminium zu einer Form geschnitten werden, welche ähnlich jener der Haube 124 ist. - Die Haubenrohlinge werden vorgeformt zu einer Platte im Schritt 204. So können beispielsweise die Haubenrohlinge zu einer gekrümmten Form gerollt werden. Mit den vorgeformten Platten erfolgt eine Wärmebehandlung im Schritt 206. So können beispielsweise bekannte Wärmebehandlungsprozesse im Schritt 206 dazu eingesetzt werden, Restspannungen in den Platten zu verringern.
- Die Platten werden mittels Explosionsumformung gegen ein Werkzeug im Schritt 208 umgeformt. Beispielsweise können die Platten und das Werkzeug in einen Tank voller Wasser eingetaucht werden, und kann ein Explosionsmittel in dem Tank zur Detonation gebracht werden, um die Platte gegen das Werkzeug umzuformen, wie dies Fachleute auf diesem Gebiet wissen.
- Die mittels Explosionsumformung umgeformte Platte wird künstlich gealtert im Schritt 210. So können beispielsweise bekannte Alterungsverfahren im Schritt 210 eingesetzt werden. Die gealterte Platte wird zur Haube 124 im Schritt 212 bearbeitet. So kann beispielsweise eine Fräsmaschine mit numerischer Computersteuerung (CNC) Material von der gealterten Platte abnehmen, um den äußeren Hautabschnitt 140, die Hauptaussteifungen 142, die Nebenaussteifungen 144, und den Haubenrahmen 146 auszubilden.
- Zwar wurde zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der voranstehenden detaillierten Beschreibung der Erfindung präsentiert, jedoch wird darauf hingewiesen, dass eine große Anzahl an Variationen vorhanden ist. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, und nicht den Umfang, die Einsetzbarkeit oder die Konfiguration der Erfindung auf irgendeine Art und Weise einschränken sollen. Stattdessen stellt die voranstehende detaillierte Beschreibung Fachleuten auf diesem Gebiet eine bequeme Roadmap zum Implementieren einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung zur Verfügung. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Änderungen in Bezug auf die Funktion und die Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, die bei einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben wurden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den beigefügten Patentansprüchen angegeben ist.
Claims (20)
- Luftfahrzeugbauteil, welches aufweist: einen äußeren Hautabschnitt (140), der eine Innenseite und eine Außenseite aufweist, und zur Festlegung einer äußeren Grenze eines Luftfahrzeugs (100) ausgebildet ist; mehrere Hauptaussteifungen (142), die integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet sind, und sich von der Innenseite aus nach außen erstrecken, wobei die mehreren Hauptaussteifungen (142) so ausgebildet sind, dass sie einer Auslenkung des Luftfahrzeugbauteils in Reaktion auf einen Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen; und mehrere Nebenaussteifungen (144), die zwischen den mehreren Hauptaussteifungen (142) angeordnet sind, integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet sind, und sich von der Innenseite aus nach außen erstrecken, wobei die mehreren Nebenaussteifungen (144) so ausgebildet sind, dass sie einer Perforation des Luftfahrzeugbauteils in Reaktion auf den Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen.
- Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 1 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) und die mehreren Nebenaussteifungen (144) Querachsen aufweisen, die normal zum äußeren Hautabschnitt (140) verlaufen. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 2 , bei welchem sich die mehreren Hauptaussteifungen (142) gegenseitig in Winkeln von ungleich Null Grad schneiden. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 2 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) sich gegenseitig schneiden, um einen sich wiederholenden Haupthohlraum (150) festzulegen, der eine Form eines Dreiecksprismas aufweist. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 2 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) mehrere erste Richtungsaussteifungen (142a) aufweisen, mehrere zweite Richtungsaussteifungen (142b), welche die mehreren ersten Richtungsaussteifungen (142a) in einem Winkel von 60 Grad schneiden, sowie mehrere dritte Richtungsaussteifungen (142c), welche die mehreren ersten Richtungsaussteifungen (142a) in einem Winkel von 120 Grad schneiden. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 2 , welches weiterhin einen Haubenrahmen (146) aufweist, der integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet ist, und um einen Umfang des Luftfahrzeugbauteils herum angeordnet ist, der von der Innenseite aus nach außen verläuft, wobei die mehreren Hauptaussteifungen (142) über die Innenseite von einem ersten Abschnitt des Haubenrahmens (146) zu einem zweiten Abschnitt des Haubenrahmens (146) hin verlaufen. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 1 , bei welchem die mehreren Nebenaussteifungen (144) in einem sich wiederholenden Muster angeordnet sind, und durch zumindest eine der mehreren Hauptaussteifungen (142) hindurchgehen. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 7 , bei welchem das sich wiederholende Muster zentriert auf einen Schnittpunkt von zweien der mehreren Hauptaussteifungen (142) ist. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 8 , bei welchem das sich wiederholende Muster eine Hexagonalform aufweist. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 1 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) eine erste Tiefe normal zum äußeren Hautabschnitt (140) aufweisen, die mehreren Nebenaussteifungen (144) eine zweite Tiefe normal zum äußeren Hautabschnitt (140) aufweisen, und die erste Tiefe größer ist als die zweite Tiefe. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 1 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) eine Tiefe von 1,65 cm (0,65 Zoll) aufweisen, und von anderen parallelen Hauptaussteifungen der mehreren Hauptaussteifungen (142) um 15,75 cm (6,2 Zoll) getrennt sind. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 11 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) mehrere Hohlräume ausbilden, und die mehreren Nebenaussteifungen (144) eine Tiefe von 0,76 cm (0,3 Zoll) aufweisen, und sich an einem Zentrum jedes der mehreren Hohlräume schneiden. - Luftfahrzeugbauteil nach
Anspruch 1 , bei welchem die Außenseite eine konvexe Oberfläche aufweist, die eine Haube (124) des Luftfahrzeugs (100) festlegt, und die Innenseite eine konkave Innenoberfläche aufweist. - Luftfahrzeug (100), welches aufweist: einen Bug (112); einen an dem befestigten Fensterrahmen (132); einen Kabinendach-Umgebungsabschnitt, der an dem Fensterrahmen (132) befestigt ist; und eine einheitliche Haube (124), die an dem Fensterrahmen (132) und dem Kabinendach-Umgebungsabschnitt befestigt ist, wobei die einheitliche Haube (124) aufweist: einen äußeren Hautabschnitt (140), der eine Innenseite und eine Außenseite aufweist, und so ausgebildet ist, dass er eine äußere Grenze des Luftfahrzeugs (100) festlegt; mehrere Hauptaussteifungen (142), die integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet sind, und sich von der Innenseite aus nach außen erstrecken, wobei die mehreren Hauptaussteifungen (142) so ausgebildet sind, dass sie einer Auslenkung der einheitlichen Haube (124) widerstehen, wobei sich die mehreren Hauptaussteifungen (142) gegenseitig in Reaktion auf einen Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil schneiden; und mehrere Nebenaussteifungen (144), die zwischen den mehreren Hauptaussteifungen (142) angeordnet sind, integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet sind, und sich von der Innenseite aus nach außen erstrecken, wobei die mehreren Nebenaussteifungen (144) so ausgebildet sind, dass sie einer Perforation der einheitlichen Haube (124) in Reaktion auf den Vogelschlag auf das Luftfahrzeugbauteil widerstehen.
- Luftfahrzeug (100) nach
Anspruch 14 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) und die mehreren Nebenaussteifungen (144) normal zum äußeren Hautabschnitt (140) angeordnet sind, die mehreren Hauptaussteifungen (142) eine erste Tiefe normal zum äußeren Hautabschnitt (140) aufweisen, die mehreren Nebenaussteifungen (144) eine zweite Tiefe normal zum äußeren Hautabschnitt (140) aufweisen, und die erste Tiefe größer ist als die zweite Tiefe. - Luftfahrzeug (100) nach
Anspruch 15 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) mehrere erste Richtungsaussteifungen (142a) aufweisen, mehrere zweite Richtungsaussteifungen (142b), welche die mehreren ersten Richtungsaussteifungen (142a) in einem Winkel von 60 Grad schneiden, sowie mehrere dritte Richtungsaussteifungen (142c), welche die mehreren ersten Richtungsaussteifungen (142a) in einem Winkel von 120 Grad schneiden, zur Festlegung eines sich wiederholenden Haupthohlraums (150), der eine Form eines Dreiecksprismas aufweist. - Luftfahrzeug (100) nach
Anspruch 15 , welches weiterhin einen Haubenrahmen (146) aufweist, der integral mit dem äußeren Hautabschnitt (140) ausgebildet ist, und um einen Umfang der einheitlichen Haube (124) herum, der sich von der Innenseite aus nach außen erstreckt, angeordnet ist, wobei sich die mehreren Hauptaussteifungen (142) über die Innenseite von einem ersten Abschnitt des Haubenrahmens (146) zu einem zweiten Abschnitt des Haubenrahmens (146) erstrecken. - Luftfahrzeug (100) nach
Anspruch 17 , bei welchem die mehreren Nebenaussteifungen (144) in einem sich wiederholenden Muster angeordnet sind, und durch zumindest eine der mehreren Hauptaussteifungen (142) hindurchgehen, wobei das sich wiederholende Muster auf einen Schnittpunkt von zweien der mehreren Hauptaussteifungen (142) zentriert ist. - Luftfahrzeug (100) nach
Anspruch 18 , bei welchem die mehreren Hauptaussteifungen (142) eine Tiefe von 1,65 cm (0,65 Zoll) aufweisen, mehrere Hohlräume ausbilden, und von anderen parallelen Hauptaussteifungen unter den mehreren Hauptaussteifungen (142) um 15,75 cm (6,2 Zoll) getrennt sind. - Luftfahrzeug (100) nach
Anspruch 19 , bei welchem das sich wiederholende Muster eine Hexagonalform ist, die mehreren Nebenaussteifungen (144) eine Tiefe von 0,76 cm (0,3 Zoll) aufweisen, und die mehreren Nebenaussteifungen (144) sich an einem Zentrum jedes der mehreren Hohlräume schneiden.
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