DE102018124288A1 - Zahnimplantat, verfahren zur herstellung eines zahnimplantats und verfahren zur herstellung künstlichen zahnersatzes unter zuhilfenahme eines zahnimplantats - Google Patents

Zahnimplantat, verfahren zur herstellung eines zahnimplantats und verfahren zur herstellung künstlichen zahnersatzes unter zuhilfenahme eines zahnimplantats Download PDF

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Abstract

Beschrieben wird ein Zahnimplantat (1), ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnimplantats (1) sowie ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Zahnersatzes unter Zuhilfenahme eines Zahnimplantats (1), das über einen Verankerungsbereich (2), der wenigstens ein Funktionselement (9) zur Herstellung einer Verbindung mit einem Kieferknochen (5) aufweist, und über einen Befestigungsbereich (3), an dem ein künstlicher Zahnersatz (7) und/oder wenigstens ein Teil eines künstlichen Zahnersatzes (7) mittelbar oder unmittelbar befestigbar ist, verfügt.Die beschriebene technische Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass am und/oder zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs (2) ein austauschbares Schutzelement (4), das in diesem Bereich eine Zahnimplantatoberfläche bildet, angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Zahnimplantat, ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnimplantats sowie ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Zahnersatzes mit einem Zahnimplantat. Das beschriebene Zahnimplantat verfügt über einen Verankerungsbereich mit wenigstens einem Funktionselement zur Verbindung des Zahnimplantats mit dem Kieferknochen sowie über einen Befestigungsbereich, an dem ein künstliches Zahnersatzteil befestigbar ist.
  • Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche technische Lösungen bekannt, um die natürlichen Zahnwurzeln eines Zahnes durch Zahnimplantate zu ersetzen. Bei einem Zahnimplantat handelt es sich um ein in den Kieferknochen eingesetztes, sogenanntes alloplastisches Konfektionsteil. Das Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit dem Einsetzen, der Insertion, von Zahnimplantaten in den Kieferknochen befasst, wird als Implantologie bezeichnet. Im Wesentlichen übernehmen Zahnimplantate die Funktion eines Trägers für den künstlichen Zahnersatz und somit die einer Zahnwurzel. Hierzu werden die Zahnimplantate entweder mittels Schraubgewinde in den Kieferknochen eingedreht, sogenannte enossale Zahnimplantate, oder eingesteckt. Innerhalb von sechs bis zwölf Wochen verbinden sich die Zahnimplantate üblicherweise mit dem umgebenden Knochen zu einer festen, äußerst belastungsfähigen Trägereinheit. Diesen Vorgang, bei dem eine Verbindung zwischen dem Zahnimplantat und den Kieferknochen hergestellt wird, wird in der implantologischen Kieferchirurgie als Osseointegration genannt. Während dieser Phase wird ein direkter funktioneller und struktureller Verbund zwischen dem organisierten, lebenden Knochengewebe und der Oberfläche eines belasteten Zahnimplantats, die mit einem Lichtmikroskop sichtbar gemacht werden kann, hergestellt.
  • In diesem Zusammenhang ist aus der DE 20 2010 002 259 U1 ein spezielles Zahnimplantat bekannt. Das beschriebene Zahnimplantat verfügt über drei Abschnitte, bei denen es sich um einen enossalen Abschnitt, der in einem Kieferknochen eingeschraubt wird und so in direktem Kontakt zum Knochengewebe steht, um einen trans-mukosalen Abschnitt, der aus dem Zahnfleisch herausschaut, und um einen supra-mukosalen Abschnitt, der zur Aufnahme einer Zahnkrone dient, handelt. Das wesentliche Merkmal der beschriebenen technischen Lösung besteht darin, dass das Zahnimplantat einteilig und metallfrei aus Zirkonoxidkeramik gefertigt ist und ein Gewinde zur Verankerung des Zahnimplantats im Kieferknochen aufweist.
  • Ein Problem bei der Einbringung eines Zahnimplantats in einen Kieferknochen kann durch Entzündungsvorgänge im Bereich des Zahnbetts entstehen. Analog zur Parodontitis wird als Periimplantitis eine Entzündung des Zahnfleisches im Implantatbereich von Zahnimplantaten bezeichnet. Das Vorstadium der Periimplantitis ist die Mukositis, bei der es sich um eine Entzündung der den Implantathals umgebenden Schleimhaut handelt.
  • Als eine Ursache für die Entstehung der Mukositis sowie der sich hieraus entwickelnden Periimplantitis wird die spezielle Gestaltung der Oberflächen eines Zahnimplantats angesehen. Moderne Implantatoberflächen sind oftmals nicht glatt, sondern verfügen über eine spezielle mikroraue Oberfläche, die die Anlagerung der Knochenzellen und damit die Osseointegration begünstigen soll. Dieser Vorteil einer derart rauen Oberfläche von Zahnimplantaten kann bei der Implantateinheilung allerdings gleichzeitig einen Nachteil darstellen, da sich auf einer derart ausgeführten Oberfläche auch Bakterien vergleichsweise leicht festsetzen und so den Prozess der Periimplantitis in Gang setzen können.
  • Ist es zu einer bakteriellen Besiedlung der Implantatoberfläche bzw. des das Implantat umgebenden Bereichs gekommen, müssen die entzündungsauslösenden Keime im Wege einer einer Perimplatitistherapie entfernt werden. Hierbei stellen eine gründliche Reinigung des Zahnimplantats und eine sichere Elimination der Bakterien auf der Oberfläche des Zahnimplantats die Voraussetzung für eine erfolgreiche Periimplantitisbehandlung dar. Gerade eine rückstandslose Entfernung von Bakterien und Keimen von der Oberfläche eines Zahnimplantats stellt allerdings nach heutiger Kenntnis zumindest bei schweren Periimplantitisfällen ein erhebliches Problem dar. Neben der nicht vollständigen Reinigung des Zahnimplantats besteht ein weiteres Problem darin, dass aufgrund der rauen Zahnimplantatoberfläche eine zufriedenstellende Reinigung oftmals nicht möglich ist, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
  • Ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Zahnimplantaten sowie den zuvor beschriebenen Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Zahnimplantat sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnimplantat derart weiterzubilden, dass eine Anlagerung von Bakterien und Keimen auf der rauen Oberfläche des Zahnimplantats zumindest nahezu ausgeschlossen ist. Sollte es dennoch zu einer Besiedelung der Implantatoberfläche mit Bakterien oder Keimen im Bereich des Implantathalses kommen, so sollte mit Hilfe der anzugebenden technischen Lösung sichergestellt werden, dass die Bakterien und Keime nahezu vollständig vom Zahnimplantat entfernt werden können, ohne dass das Zahnimplantat hierdurch beschädigt wird. Weiterhin sollte ein Zahnimplantat sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung und/oder Reinigung vergleichsweise kostengünstig realisierbar und mit einfachen Mitteln in den bekannten Herstellungs- und Reinigungsprozess eines Zahnimplantats zu integrieren sein.
  • Das zuvor geschilderte Problem wird mit einem Zahnimplantat gemäß Anspruch 1, einem künstlichen Zahnersatz nach Anspruch 12 sowie einem Verfahren zur Reinigung eines Zahnimplantats nach Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweise Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
  • Die Erfindung beruht auf einem Zahnimplantat, das einerseits über einen Verankerungsbereich, der wenigstens ein Funktionselement zur Herstellung einer Verbindung mit einem Kieferknochen aufweist, sowie andererseits über einen Befestigungsbereich, an dem ein künstlicher Zahnersatz und/oder wenigstens ein Teil eines künstlichen Zahnersatzes mittelbar oder unmittelbar befestigbar ist, verfügt. Erfindungsgemäß ist ein solches Zahnimplantat derart weitergebildet worden, dass zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs ein austauschbares Schutzelement, das in diesem Bereich eine Zahnimplantatoberfläche bildet, angeordnet ist. Die Oberfläche des Schutzelements ist auf vorteilhafte Weise derart ausgeführt, dass eine schnelle Einheilung des Implantats sichergestellt wird. Vorzugsweise verfügt das Schutzelement über eine wenigstens abschnittsweise raue Oberfläche.
  • Wesentliches Merkmal der Erfindung ist somit das Vorsehen eines austauschbaren Schutzelements zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs, das bereichsweise eine Oberfläche des Zahnimplantats bildet, um so das Zahnimplantat in diesem Bereich vor der Anlagerung von Bakterien und/oder Keimen zu schützen. Auf vorteilhafte Weise bildet das Schutzelement hierbei eine Oberfläche des Zahnimplantats, die sich während der Osseointegration zumindest teilweise mit dem Kieferknochen verbindet. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass das Schutzelement den Verankerungsbereich wenigstens teilweise überragt. Alternativ oder ergänzend kann das Zahnimplantat oberhalb des Verankerungsbereichs, im Bereich des sogenannten Implantathalses, einen Übergangsbereich aufweisen, der bevorzugt vollständig, wenigstens aber teilweise von dem Schutzelement überdeckt wird.
  • Durch das Vorsehen eines austauschbaren Schutzelementes wenigstens teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs eines Zahnimplantats, insbesondere im Bereich des sogenannten Implantathalses, wird sichergestellt, dass sich Bakterien und/oder Keime in diesem Bereich lediglich auf der Oberfläche des Schutzelementes und nicht auf den sonstigen rauen Oberflächen des Zahnimplantats ansiedeln. Sofern es zu einer Besiedelung mit Bakterien und/oder Keimen kommt, ist es auf vergleichsweise einfache Weise möglich, das Schutzelement zu tauschen und durch ein sauberes, insbesondere steriles Schutzelement zu ersetzen. Die ansonsten übliche Reinigung des Zahnimplantats, die vielfach zu einer Beschädigung der Oberfläche des Zahnimplantats führt, wird somit auf einfache Weise vermieden.
  • Auf vorteilhafte Weise ist das Schutzelement derart ausgeführt, dass dieses vom Zahnimplantat, insbesondere vom Verankerungsbereich, entfernt werden kann, ohne dass das Zahnimplantat dem Kieferknochen entnommen werden muss. Gemäß einer speziellen Ausführungsform sind ferner der Verankerungsbereich und das Schutzelement über ein geeignetes Verbindungselement, beispielsweise ein Gewinde oder ein Rastelement derart miteinander verbunden, dass sie zerstörungsfrei trennbar sind und ein neues, steriles Schutzelement auf die gleiche Weise wieder mit dem Verankerungsbereich verbindbar ist. Auf vorteilhafte Weise sind hierfür geeignete Gewinde-, Rast-, Klemm- und/oder Steckverbindungen vorgesehen.
  • Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Schutzelement ringförmig ausgeführt ist. Das ringförmig ausgeführte Schutzelement ist hierbei am oberen Ende oder zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs angeordnet, wobei das Schutzelement zumindest teilweise den Verankerungsbereich und/oder einen Implantathals überdeckt. Vorzugsweise verfügt das ringförmige Schutzelement auf seiner Innenfläche über ein Gewinde, mit dem es auf ein entsprechend geeignetes Außengewinde des Zahnimplantats aufgeschraubt werden kann. Ebenso ist es denkbar, alternative Befestigungsmittel vorzusehen, mit denen beispielsweise eine lösbare Verrastung des Schutzelements am Zahnimplantat realisiert wird. Von entscheidender Bedeutung ist stets, dass sich das Schutzelement leicht am Zahnimplantat befestigen und auch wieder davon lösen lässt. Vor allem eine Beschädigung des Zahnimplantats, insbesondere seiner Oberfläche, wird so zuverlässig vermieden.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform weist ein ringförmig ausgeführtes Schutzelement einen Außendurchmesser da von 2,5 bis 6 mm auf. Die Dicke des ringförmigen Schutzelementes beträgt vorzugsweis 0,1 bis 2 mm, sodass der Innendurchmesser di bevorzugt zwischen 2,3 und 6 mm liegt. Die Höhe eines ringförmigen Schutzelements, also seine Erstreckung in Längsrichtung des Zahnimplantats, liegt in einem bevorzugten Bereich von 1 bis 6 mm.
  • Das Schutzelement ist auf vorteilhafte Weise aus dem gleichen Material gefertigt, wie das Zahnimplantat. Vorzugsweise weist das Schutzelement ein Metall oder einen keramischen Werkstoff auf. Als Werkstoff für die Herstellung eines Schutzelements eignet sich besonders Titan. Titan zeichnet sich dadurch aus, dass es keine Abstoßreaktionen im Körper des Patienten auslöst und von den meisten Patienten gut vertragen wird.
  • In einer alternativen Ausführungsform weist das Schutzelement Zirkonoxid als keramischen Werkstoff auf. Zirkonoxid zeichnet ebenfalls durch eine gute Haltbarkeit aus und wird ferner auch von Allergikern und chronisch erkrankten Patienten gut vertragen.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Schutzelement durch geeignete Befestigungsmittel oder Verbindungselemente, beispielsweise ein Gewinde, mit dem Verankerungsbereich und/oder einem Übergangsbereich im Bereich des Zahnimplantathalses verbunden ist. Wesentlich für die erfindungsgemäße technische Lösung ist stets, dass das vollständige Schutzelement leicht und derart vom Zahnimplantat bzw. seinen Komponenten zu entfernen ist, dass es nicht zu Beschädigungen des Zahnimplantats kommt.
  • In einer besonderen Ausführungsform verfügt das Funktionselement des Verankerungsbereichs über wenigstens einen Gewindegang. Mit Hilfe eines derartigen Gewindegangs oder Gewindes, insbesondere Außengewindes, wird das Zahnimplantat, wenigstens der Verankerungsbereich, während der Einbringung des Zahnimplantats in den Kieferknochen eingedreht. Bevorzugt ist das Zahnimplantat hierfür in einem Bereich derart geformt, dass die Drehbewegung mit Hilfe eines zahntechnischen Instruments ausgeführt werden kann. Ebenso ist es denkbar, dass das Zahnimplantat im Verankerungsbereich zumindest abschnittsweise über eine raue oder anderweitig speziell strukturierte Oberfläche, die das Funktionselement bildet, verfügt und in eine entsprechend dimensionierte Ausnehmung im Kieferknochen eingebracht wird Wesentlich ist stets, dass der Verankerungsbereich mit dem Funktionselement derart ausgeführt ist, dass sich die Knochenzellen des umgebenden Kieferknochens auf der Oberfläche des Zahnimplantats in diesem Bereich anlagern und es zu einer innigen Verbindung, der sogenannten Osseointegration, zwischen Kieferknochen und Zahnimplantat kommt.
  • Der Befestigungsbereich des Zahnimplantats ist bevorzugt in Form einer strukturierten Ausnehmung ausgeführt. Sobald das Zahnimplantat zuverlässig im Kieferknochen gehalten wird und bevorzugt nachdem das Zahnfleisch abgeheilt ist, wird an dem Befestigungsbereich ein Implantatpfosten bzw. ein sogenannten Abutment befestigt. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer Mikroschraube. Dieser Implantatpfosten bzw. das Abutment dient schließlich der Befestigung eines Zahnersatzbauteils, insbesondere einer Zahnkrone, die mit Hilfe von Klebstoff, Zement oder einer Schraube am Implantatpfosten befestigt wird.
  • In einer besonders speziellen Weiterbildung der Erfindung verfügt das Schutzelement auf seiner dem Verankerungsbereich abgewandten Seite über eine geeignet ausgebildete Aufnahme für ein Werkzeug, insbesondere ein Schraubwerkzeug, sodass das Schutzelement einfach und sicher am Zahnimplantat befestigt und von diesem gelöst werden kann, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung der Implantatoberfläche besteht. Auf bevorzugte Weise ermöglicht eine derartige Werkzeugaufnahme eine abrutschsichere Fixierung eines Greif- und/oder Schraubwerkzeugs, sodass das Schutzelement ohne großen Kraftaufwand auf ein Außengewinde des Zahnimplantats aufgeschraubt und auch wieder abgeschraubt werden kann.
  • Neben einem geeignet ausgeführten Zahnimplantat betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen eines Zahnimplantats, das über ein geeignet ausgeführtes, lösbar mit den übrigen Zahnimplantatkomponenten verbundenes Schutzelement verfügt, welches bei Ansiedelung von Bakterien oder Keimen vergleichsweise leicht ausgetauscht werden kann. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Schutzelement hergestellt durch die Schritte:
    • - Bereitstellen eines ringförmigen Schutzelements, das auf seiner Innenseite über wenigstens ein Befestigungsmittel verfügt,
    • - Befestigen des Schutzelements an dem Zahnimplantat durch Inkontaktbringen des Befestigungsmittels mit einem im oder zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs angeordneten komplementären Befestigungselement.
  • Auf vorteilhafte Weise befindet sich auf der Innenfläche des Schutzelements ein Innengewinde, das auf ein am Zahnimplantat vorgesehenes Außengewinde aufgeschraubt wird. Alternativ oder ergänzend verfügt das Befestigungsmittel über wenigstens ein Rast- und/oder Klemmelement.
  • Vorzugsweise erfolgt eine Befestigung und/oder ein Lösen des Schutzelements, indem mit Hilfe eines Werkzeugs in eine auf der Oberseite des Schutzelements vorgesehene Struktur, beispielsweise in Form von Kerben und/oder Anschlagflächen, eingegriffen wird und das Schutzelement durch Bewegen des Werkzeugs relativ zum Zahnimplantat bewegt, insbesondere gedreht, wird.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen eines Zahnimplantats, das sich dadurch auszeichnet, dass ein am Zahnimplantat befestigtes Schutzelement entfernt, dann die frei liegende Oberfläche des Implantats gereinigt und anschließend ein steriles Schutzelement an dem Zahnimplantat befestigt wird. Das Schutzelement ist im oder zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs des Zahnimplantats angeordnet. Gemäß einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Verankerungsbereich und das Schutzelement durch geeignete Verbindungselemente, insbesondere Gewinde- Steck- oder Rastverbinder, miteinander verbindbar und zerstörungsfrei voneinander trennbar sind. Wird die Besiedelung des Zahnimplantats mit Bakterien und/oder Keimen im Bereich des Schutzelementes diagnostiziert, ist es so auf einfache Weise möglich, das Schutzelement zu entfernen und durch ein nicht infiziertes Schutzelement zu ersetzen. Sobald das neue Schutzelement am Zahnimplantat befestigt ist und bevorzugt nachdem das Zahnfleisch ausgeheilt und das Implantat in den Kieferknochen eingewachsen ist, wird am Befestigungsbereich des Zahnimplantats ein Implantatpfosten bzw. Abutment mit Hilfe einer Mikroschraube befestigt. Am Implantatpfosten bzw. Abutment wird schließlich mit Hilfe von Klebstoff oder Zement ein zahnersatzbauteil, insbesondere eine Zahnkrone befestigt.
  • Mit dem beschriebenen Verfahren ist somit ein einfacher Austausch eines mit Bakterien und/oder Keimen infizierten Schutzelementes möglich. Auf diese Weise ist eine einfache Entfernung zumindest nahezu aller Bakterien und/oder Keime möglich, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung des Zahnimplantats besteht.
  • Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand spezieller Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
    • 1: Entwicklungsstadien einer Periimplantitis im Bereich des Implantatbettes eines Zahnimplantats mit daran befestigtem künstlichem Zahnersatz;
    • 2: Seitenansicht eines Zahnimplantats mit Schutzelement;
    • 3: Drauf- und Seitenansicht eines Schutzelements,
    • 4: Seitenansicht eines Zahnimplantats mit daran befestigtem Zahnersatz, das in einem Kieferknochen verankert ist,
    • 5: Verfahren zum Austauschen eines infizierten Schutzelements sowie
    • 6: Explosionsdarstellung eines Zahnimplantats mit Schutzelement, Implantatpfosten, Implantatschraube und Zahnkrone.
  • 1 zeigt in drei Ansichten die Entwicklungsstadien einer Periimplantitis. Hierzu ist ein Zahnimplantat 1 mit einem daran befestigten Zahnersatz 7, hier eine Zahnkrone, dargestellt, der innerhalb eines Kieferknochens 5 verankert ist. In 1a ist das im Kieferknochen 5 befestigte Zahnimplantat in gesundem Zustand dargestellt. Das Zahnimplantat 1 verfügt über einen Verankerungsbereich 2, in dem als Funktionselement 9 ein Gewinde vorgesehen ist, das mit dem Kieferknochen 5 verbunden ist. Eine innige Verbindung zwischen dem Außengewinde 9 des Zahnimplantats 1 und dem Kieferknochen 5 im Wege der sogenannten Osseointegration bildet sich üblicherweise innerhalb von sechs bis zwölf Wochen nach der Einbringung des Implantats 1 aus. Oberhalb des Verankerungsbereichs 2 verfügt das Zahnimplantat 1 über einen Implantathals 10. Im Inneren des Zahnimplantats befindet sich ein nach oben offener Befestigungsbereich 3, der der Aufnahme eines Implantatpfostens 11 (in dieser Ansicht nicht zu sehen), der mit Hilfe einer Mikroschraube befestigt ist, dient. An dem Implantatpfosten ist wiederum die Zahnkrone 7 mit Hilfe von Klebstoff oder Zement befestigt. Der Befestigungsbereich 3 dient somit der mittelbaren Befestigung des künstlichen Zahnersatzes 7. Oberhalb des Verankerungsbereichs 2, im Bereich des Implantathalses 10, ragt das Zahnimplantat 1 zumindest ein kleines Stück aus dem Kieferknochen 5 heraus.
  • Da die Oberfläche des Zahnimplantats 1 in diesem Bereich nicht glatt, sondern vergleichsweise rau ist, besteht die Gefahr, dass sich Bakterien leichter als an glatten Texturen festsetzen können und so der Prozess der Periimplantitis in Gang gesetzt wird. Hierzu zeigt 1b einen Zustand, bei dem eine Besiedelung des Implantathalses 10 mit Bakterien und/oder Keimen stattgefunden hat. Zu erkennen ist, dass es bereits zu leichten Entzündungserscheinungen im Bereich des Implantatbettes am Zahnfleisch 6 gekommen ist. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Mukositis, die ein Vorstadium der Periimplantitis darstellt. In diesem Stadium ist bereits die den Implantathals 10 umgebende Schleimhaut entzündet.
  • 1c zeigt das abschließende Stadium einer voll ausgeprägten Periimplantitis, bei der das Zahnbett, insbesondere das Zahnfleisch 6, im Bereich des Zahnimplantats 1 entzündet ist. Im Bereich des Implantathalses 10 des Zahnimplantats 1 befindet sich eine große Bakterien- und Keimansiedlung, die die Entzündung 8 des Implantatbettes, insbesondere des Zahnfleisches 6, das das Implantat 1 umgibt, verursacht hat. Sobald es zu einer derartigen bakteriellen Besiedlung des Zahnimplantats 1 gekommen ist, ist eine Entfernung der entzündungsauslösenden Keime ein unbedingtes Ziel der Periimplantitistherapie. Voraussetzung hierfür ist eine gründliche Reinigung des Implantats 1 und eine sichere Elimination der Bakterien von der Oberfläche des Zahnimplantats 1. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen tritt hierbei regelmäßig das Problem auf, dass die Bakterien nicht restlos von der rauen Oberfläche eines Zahnimplantats 1 entfernt werden können und es bei der Reinigung teilweise zu Beschädigungen der Zahnimplantatoberfläche kommt.
  • Zur Lösung des zuvor beschriebenen Problems sieht die Erfindung ein Schutzelement 4 vor, das oberhalb des Verankerungsbereichs 2 eines Zahnimplantats 1 angeordnet wird und in diesem Bereich die Oberfläche des Zahnimplantats 1 bildet. In 2 ist ein derartig ausgeführtes Zahnimplantat 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Das Zahnimplantat 1 verfügt im unteren Bereich über einen Verankerungsbereich 2, mit dem das Zahnimplantat 1 im Kieferknochen 5 des zu behandelnden Patienten verankert wird, wobei der Verankerungsbereich 2 fest mit dem Kieferknochen 5 verbunden wird. Als Funktionselement 9 weist der Verankerungsbereich 2 wahlweise ein Außengewinde, das in den Kieferknochen 5 eingeschraubt werden kann, oder eine strukturierte Oberfläche, die in eine entsprechende Ausnehmung im Knochen eingefügt wird, auf. In dem hier dargestellten Fall ist das Funktionselement 9 des Verankerungsbereichs 2 als Außengewinde ausgeführt.
  • Am oberen Ende des Zahnimplantats 1 in seinem Inneren ist ferner ein Befestigungsbereich 3 vorgesehen, an dem ein Zahnersatz 7, beispielsweise eine Zahnkrone, lösbar befestigt werden kann. Die Befestigung des Zahnersatzes 7 am Befestigungsbereich 3 erfolgt hierbei mittelbar über einen Implantatpfosten 11, an dem der Zahnersatz 7 mit Hilfe von Klebstoff oder Zement befestigt wird. Oberhalb des Verankerungsbereichs 2 ist ein ringförmig ausgebildetes Schutzelement 4 vorgesehen, das das Zahnimplantat 1 im Bereich eines Zahnimplantathalses 10 umgibt und das in diesem Bereich die Oberfläche des Zahnimplantats bildet. Durch das Schutzelement 4 wird sichergestellt, dass eine Besiedelung der rauen Oberfläche des Zahnimplantats 1 mit Bakterien oder Keimen weitgehend verhindert wird. Kommt es zu einer Besiedlung mit Bakterien oder Keimen erfolgt diese größtenteils im Bereich des Schutzelements 4, das erfindungsgemäß austauschbar ausgeführt ist. Das Schutzelement 4 lässt sich bei einer Besiedelung mit Bakterien oder Keimen vom Zahnimplantat 1 mit seinem Verankerungs- 2 und Befestigungsbereich 3 lösen und durch ein nicht infiziertes, insbesondere steriles Schutzelement 4 ersetzen. Das mit Bakterien und/oder Keimen infizierte Schutzelement 4 wird hierzu vom Zahnimplantat 1 abgeschraubt. Anschließend wird ein neues, steriles Schutzelement 4 auf das im Bereich des Implantathalses 10 vorgesehene Außengewinde aufgeschraubt und bildet auf diese Weise in diesem Bereich die neue Oberfläche des Zahnimplantats. Um einen ordnungsgemäßen Schraubvorgang sicherzustellen, befindet sich auf der dem Verankerungsbereich 2 abgewandten Seite des Schutzelements 4 eine Aufnahme, in die ein Schraubwerkzeug eingeführt werden kann, um einen sicheren Schraubvorgang und somit eine mit dem erforderlichen Drehmoment erzeugte Schraubverbindung herzustellen.
  • Nach Befestigen des Schutzelementes 4 kann ein Implantatpfosten 11, an dem wiederum der Zahnersatz 7, beispielsweise eine Zahnkrone, fixiert wird, am Befestigungsbereich 3 des Zahnimplantats 1 befestigt werden.
  • 3 zeigt in einer Drauf- und einer Seitenansicht ein ringförmig ausgeführtes Schutzelement 4. Ein derartiges Schutzelement 4 kann, wie im Zusammenhang mit 2 erläutert wurde, im Bereich eines Zahnimplantathalses 10 oberhalb des Verankerungsbereichs 2 fixiert werden und stellt sicher, dass eine Besiedelung der rauen Oberfläche des Zahnimplantats 1 mit Keimen und/oder Bakterien zuverlässig vermieden wird. Das ringförmige Schutzelement 4 verfügt auf seiner Innenfläche über ein Gewinde, mit dem dieses auf ein hierfür vorgesehenes Außengewinde eines Zahnimplantats 1 aufgeschraubt werden kann. Ein derart ausgeführtes Schutzelement 4 lässt sich im Falle einer Besiedelung mit Keimen und/oder Bakterien durch einen Schraubvorgang vergleichsweise einfach von einem Zahnimplantat entfernen und durch ein neues Schutzelement, das auf das Außengewinde des Zahnimplantats aufgeschraubt wird, ersetzen. Das ringförmig ausgeführte Schutzelement ist aus Titan hergestellt.
  • 4 zeigt in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäß ausgeführtes Zahnimplantat 1 mit einer daran als Zahnersatz 7 mittelbar befestigten Zahnkrone, das in einem Kieferknochen 5 verankert ist. Das Zahnimplantat 1 verfügt über einen Verankerungsbereich 2 mit einem als Außengewinde ausgeführten Funktionselement 9, das eine sichere Verbindung zwischen dem Zahnimplantat 1 und dem Kieferknochen 5 herstellt. Sechs bis zwölf Wochen nach erfolgter Einbringung des Zahnimplantats 1 in den Kieferknochen 5 ist der Verankerungsbereich derart mit dem Kieferknochen 5 verbunden, dass das Zahnimplantat 1 eine feste und äußerst belastungsfähige Trägereinheit für den daran befestigten Zahnersatz 7, hier eine Zahnkrone, darstellt.
  • Im Bereich des Zahnimplantathalses 10 des Zahnimplantates 1, der sich oberhalb des Verankerungsbereichs 2 befindet, ist ein Schutzelement 4 vorgesehen, das eine Besiedelung der darunterliegenden Oberfläche des Zahnimplantats 1 mit Bakterien und Keimen verhindert. Das Schutzelement 4 ist in einem Bereich des Zahnimplantats 1 angeordnet, in dem das Zahnimplantat 1 an dem umliegenden Zahnfleisch 6 anliegt. Innerhalb des Zahnimplantats 1 und umgeben vom Schutzelement 4 befindet sich der Befestigungsbereich 3, an dem die als Zahnersatz 7 dienende Zahnkrone mittelbar über einen Implantatpfosten 11 befestigt ist. Sollte bei einer Untersuchung festgestellt werden, dass es im Bereich des Zahnfleisches 6, das das Zahnimplantat 1 umgibt, zu einer Besiedelung des Zahnimplantates 1 mit Bakterien oder Keimen gekommen ist und somit eine Mukositis, also das Vorstadium der Periimplantitis diagnostiziert worden ist, so kann eine Reinigung des Zahnimplantats 1 erfolgen, indem das Schutzelement 4 vom Zahnimplantat 1 gelöst und durch ein neues ersetzt wird. Hierzu werden zunächst die Zahnkrone 7 und der Implantatpfosten 11 vom Befestigungsbereich 3 des Zahnimplantats 1 entfernt und in einem folgenden Schritt wird das ringförmig ausgeführte Schutzelement 4 vom Implantathals 10 abgeschraubt und durch ein neues Schutzelement 4, das auf den Zahnimplantathals 10 aufgeschraubt wird, ersetzt. Abschließend werden der Implantatpfosten und die Zahnkrone 7 wiederum am Befestigungsbereich 3 des Zahnimplantats 1 befestigt.
  • Die Befestigung des Zahnersatzes 7 am Zahnimplantat 1 erfolgt üblicherweise allerdings erst, wenn das Zahnimplantat 1 bereits in den Kieferknochen 5 eingewachsen und das Zahnfleisch ausgeheilt ist. Kommt es zuvor zu einer Besiedelung des Zahnimplantats 1 und/oder des Schutzelements 4 mit Keinem und/oder Bakterien, müssen in diesem Fall lediglich das Schutzelement 4 entfernt, die freiliegenden Bereiche des Zahnimplantats gereinigt und anschließend wieder ein steriles Schutzelement 4 am Zahnimplantat 1 befestigt werden.
  • Durch den Austausch des Schutzelementes 4 wird einerseits sichergestellt, dass die in diesem Bereich angesiedelten Bakterien und Keime einfach und restlos entfernt werden und zum anderen, dass trotz einer derartigen Reinigung des Zahnimplantats 1 keine Beschädigungen des Zahnimplantats 1 hervorgerufen werden. Aufgrund der Erfindung wird somit sichergestellt, dass Entzündungen im Bereich des Implantatbetts vergleichsweise frühzeitig und effektiv behandelt werden können und gleichzeitig Beschädigungen des Implantats 1 verhindert werden können.
  • 5 zeigt in vier Ansichten ein Verfahren zum Austausch eines infizierten Schutzelements 4. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist an dem Zahnimplantat 1 zunächst bereits eine Zahnkrone 7 mittelbar über einen Implantatpfosten 11 befestigt. Bei der Zahnkrone 7 handelt es sich um eine provisorische Zahnkrone 7, die derart ausgeführt ist, dass es beim Zusammenbeißen im Bereich der provisorischen Zahnkrone 7 noch nicht zur vollständigen Okklusion kommt.
  • 5 a) zeigt den Ausgangszustand, in dem es im Bereich des Zahnimplantatbettes zu einer Entzündung 8 des Zahnfleisches 6, einer sogenannten Periimplantitis und einem Abbau des Kieferknochens 5 gekommen ist.
  • In einem ersten Schritt wird der Zahnersatz 7, hier die Zahnkrone, sowie der Implantatpfosten 11 vom Implantat 1 abgenommen und das entzündete Gewebe 8 entfernt, so dass sich die in 5 b) gezeigte Situation einstellt. Daran anschließend wird, wie es in 5 c) gezeigt ist, das mit Bakterien und/oder Keimen besiedelte Schutzelement 4 entfernt, indem dieses von dem im Kieferknochen 5 befindlichen Zahnimplantat 1 abgeschraubt wird. Nun wird das Außengewinde des Zahnimplantats 1 und die übrige freiliegende Oberfläche gründlich gereinigt, ohne dass es hierbei zu einer Beschädigung des Zahnimplantats 1 kommt. Im abschließenden Schritt wird gemäß 5 d) das neue, sterile Schutzelement 4 auf dem Zahnimplantat 1 durch Aufschrauben fixiert. Der aufgrund des erfolgten Knochenabbaus verlorengegangene Teil des Kieferknochens 5 wird in der an den Austausch des Schutzelements 4 folgenden Zeit im Wege eines medikamentös unterstützen Knochenaufbaus ersetzt.
  • 6 zeigt in einer Explosionsdarstellung ein Zahnimplantat 1 mit Schutzelement 4, Implantatpfosten 11, auch als Abutment bezeichnet, Abutmentschraube 12 sowie Zahnkrone 7. Das Zahnimplantat 1 verfügt über einen Verankerungsbereich 2 mit einem Außengewinde, das in einen Kieferknochen einschraubbar ist. Oberhalb des Verankerungsbereichs 2 im Bereich des Implantathalses 10 ist ein Schutzelement 4 am Zahnimplantat 1 über eine Gewindeverbindung befestigt. Bei Bedarf kann dieses Schutzelement 4 vergleichsweise einfach entfernt und durch ein neues, steriles Schutzelement 4 ersetzt werden.
  • Innerhalb des Zahnimplantats 1, ebenfalls im Bereich des Implantathalses 10, befindet sich ein Befestigungsbereich 3, in dem ein Implantatpfosten 11 angeordnet und mit Hilfe einer Abutmentschraube 12 befestigt wird. Die Zahnkrone 7 wird schließlich mittels eines Klebstoffes oder eines Zements am Implantatpfosten 11 befestigt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Zahnimplantat
    2
    Verankerungsbereich
    3
    Befestigungsbereich
    4
    Schutzelement
    5
    Kieferknochen
    6
    Zahnfleisch
    7
    Zahnersatz
    8
    Entzündung
    9
    Funktionselement
    10
    Implantathals
    11
    Implantatpfosten/Abutment
    12
    Abutmentschraube
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202010002259 U1 [0003]

Claims (13)

  1. Zahnimplantat (1) mit einem Verankerungsbereich (2), der wenigstens ein Funktionselement (9) zur Herstellung einer Verbindung mit einem Kieferknochen (5) aufweist, und mit einem Befestigungsbereich (3), an dem ein künstlicher Zahnersatz (7) und/oder wenigstens ein Teil eines künstlichen Zahnersatzes (7) mittelbar oder unmittelbar befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am und/oder zumindest teilweise oberhalb des Verankerungsbereichs (2) ein austauschbares Schutzelement (4), das in diesem Bereich eine Zahnimplantatoberfläche bildet, angeordnet ist.
  2. Zahnimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) ringförmig ausgeführt ist.
  3. Zahnimplantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) den Verankerungsbereich (2) wenigstens abschnittsweise überragt.
  4. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) Titan aufweist.
  5. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) lösbar mit dem Verankerungsbereich (2) und/oder dem Befestigungsbereich (3) verbunden ist.
  6. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) über wenigstens einen Gewindegang und/oder ein Rastelement verfügt, der/das mit einer Gegenkontur zur lösbaren Befestigung des Schutzelements (4) in Kontakt bringbar ist.
  7. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsbereich (2) und der Befestigungsbereich (3) Teil eines Grundkörpers sind, der von dem Schutzelement (4) wenigstens abschnittsweise überdeckt wird.
  8. Zahnimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) mit dem Grundkörper verbunden ist.
  9. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (9) ein die Herstellung der Verbindung zum Kieferknochen (5) begünstigendes Material aufweist.
  10. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (9) zumindest einen Gewindegang aufweist.
  11. Zahnimplantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (4) auf einer dem Verankerungsbereich (2) abgewandten Seite wenigstens eine Aufnahme zur zumindest teilweisen Einbringung eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubwerkzeugs, aufweist.
  12. Ersatz eines Zahnes, der ein Zahnimplantat nach einer der vorangehenden Ansprüche sowie eine unmittelbar oder mittelbar daran befestigte künstliche Zahnkrone aufweist.
  13. Verfahren zum Reinigen eines Zahnimplantats (1) mit den Schritten: - Entfernen eines am Zahnimplantat (1) befestigten Schutzelements (4), - Reinigen der frei zugänglichen Oberfläche des Zahnimplantats (1) sowie - Befestigen eines sterilen Schutzelements 84) am Zahnimplantat (1).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20170165036A1 (en) * 2014-03-28 2017-06-15 Implant B Ltd. Renewable dental implant

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