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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transportieren einer Vielzahl von Artikeln.
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In der Automatisierungstechnik, wo mit einer Vielzahl beispielsweise gleichartiger Artikel umgegangen werden muss, wie etwa in der Automatisierungstechnik für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie und/oder in der Verpackungstechnik und in der Verpackungsindustrie, ist es üblich, für immer wiederkehrende Vorgänge eigens hierfür konstruierte Vorrichtungen zum Umgang mit Artikeln vorzusehen.
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Bei den Artikeln kann es sich beispielsweise um Objekte, wie etwa verpackte oder unverpackte Gegenstände oder Behälter oder um Gebinde aus mehreren Objekten handeln, wobei die Objekte eines Gebindes beispielsweise mittels einer Umreifung, einer Umverpackung, wie etwa einer Umwickelung, einem Schrumpfschlauch oder eines Kartons oder eines Tragegestells zusammengehalten werden, um nur einige denkbare Ausgestaltungen zu nennen.
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Vorteilhaft werden Artikel in einem Artikelstrom aus jeweils geordnet nacheinander beispielsweise ununterbrochenen unmittelbar aufeinander folgend transportierten Artikeln einem vorzunehmenden Umgang zugeführt oder von einem vorgenommenen Umgang abtransportiert.
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Um innerhalb möglichst kurzer Zeit mit möglichst vielen Artikeln umzugehen ist bekannt, die Artikel in mehreren durch seitliche Begrenzungen in ihrer Weite an die Breite der Artikel angepassten, parallel verlaufenden Gassen geführten Artikelströmen zu transportieren.
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Durch
DE 33 36 988 C2 ist eine Transportvorrichtung mit mehreren parallel verlaufenden Gassen bekannt. Jede Gasse verfügt über eine durch ein eigenes Förderband gebildete Transportspur. Die beiden äußeren Gassen sind nach außen hin durch zwei an gegenüberliegenden Längsseiten gestellfest angeordnete, äußere Führungsgeländer begrenzt. Kurz als Gassenbleche bezeichnete, innere Führungsgeländer begrenzen die Gassen nach innen, zur Mitte der Transportvorrichtung hin. Die Gassen links der Mitte sind dadurch links außen durch das äußere Führungsgeländer und zur Mitte hin durch jeweils einseitig rechts deren Transportspuren angeordnete Gassenbleche voneinander abgegrenzt. Die Gassen rechts der Mitte sind demgegenüber rechts außen durch das äußere Führungsgeländer und zur Mitte hin durch jeweils einseitig links deren Transportspuren angeordnete Gassenbleche voneinander abgegrenzt. Die Förderbänder sind über die Breite der Transportvorrichtung zwischen den äußeren Führungsgeländern hinweg unabhängig voneinander frei verschiebbar angeordnet.
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Insbesondere im Bereich von freien Enden der Gassenbleche oder anderer Führungswände kann es sein, dass sich Getränkebehälter ungewollt stauen, so dass der kontinuierliche Artikelstrom hierdurch zumindest bereichsweise unterbrochen wird. Tritt eine solche Stauung auf, so werden die jeweiligen Getränkebehälter händisch aus dem Artikelstrom genommen. Hierzu muss die Transportvorrichtung angehalten werden, womit einhergehend der Durchsatz vermindert wird. Auch ist ein personeller Aufwand erforderlich, um die jeweilige Stauung zu beseitigen. Wird eine Stauung nicht bemerkt, so kann es sein, dass ein nachfolgender für die Artikel vorgesehener Umgang bzw. ggf. ein nachfolgender für die als Getränkebehälter ausgebildeten Artikel vorgesehener Verpackungsprozess fehlerhaft ist oder mit Problemen einhergeht.
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Eine Aufgabe der Erfindung kann aus diesem Grunde darin gesehen werden, eine Möglichkeit bereitzustellen, welche den genannten Problemen zumindest entgegenwirkt.
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Die obige Aufgabe wird durch die Gegenstände gelöst, welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren einer Vielzahl von Artikeln. Die einzelnen Artikel der Vielzahl können jeweils als Getränkebehälter und insbesondere als Getränkeflasche und/oder als Getränkedose ausgebildet sein.
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Ein erster Schritt des Verfahrens sieht ein Fördern von Artikeln vor. Hierbei kann es sein, dass die Artikel während des Förderns horizontal bewegt werden. Für das Fördern kann wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung vorgesehen sein, auf welcher die Artikel während des Förderns aufstehen.
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Weiter ist ein Führen der Artikel über mehrere Leitwände währen ihrer Förderung vorgesehen. Zumindest einzelne Artikel können hierbei mit den mehreren Leitwänden zumindest zeitweise in Oberflächenkontakt stehen und hierbei gleitend entlang der mehreren Leitwände bewegt werden.
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Es ist vorgesehen, dass die geförderten Artikel im Hinblick auf eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung überwacht werden.
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Insbesondere kann die Überwachung derart ausgebildet sein, dass die geförderten Artikel im Hinblick auf eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung überwacht werden, welche die Förderung von Artikeln betreffende Störung sich durch eine Verminderung einer Transportgeschwindigkeit einzelner Artikel oder durch einen vollständigen Stillstand einzelner Artikel ohne weiteren Transport auszeichnet. Hierbei kann es sein, dass einzelne Artikel im Bereich mindestens einer Leitwand klemmen, wodurch ihre jeweilige Transportgeschwindigkeit gegenüber einer jeweiligen Transportgeschwindigkeit weiterer Artikel vermindert ist oder wodurch einzelne Artikel angehalten werden bzw. stillstehen.
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Beispielsweise kann es sein, dass wenigstens eine Sensorik vorgesehen ist, unter Zuhilfenahme welcher wenigstens einen Sensorik die geförderten Artikel im Hinblick auf eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung überwacht werden. Insbesondere kann es hierbei sein, dass wenigstens eine Sensorik vorgesehen ist, unter Zuhilfenahme welcher wenigstens einen Sensorik die geförderten Artikel im Hinblick auf eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung über den Zeitverlauf permanent bzw. durchgehend und/oder unterbrechungsfrei überwacht werden. Die wenigstens eine Sensorik kann beispielsweise durch wenigstens eine Kamera und/oder durch wenigstens eine Lichtschranke und/oder durch wenigstens einen Drucksensor ausgebildet sein.
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Auch ist vorgesehen, dass mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung bedarfsweise eine definierte Bewegung ausführt, bei welcher definierten Bewegung die mindestens eine Leitwand hin- und herbewegt wird, sofern im Rahmen der Überwachung eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung festgestellt und/oder erkannt wird. Denkbar ist hierbei, dass die mindestens eine Leitwand im Rahmen der definierten Bewegung gegen eine für Artikel vorgesehene Förderrichtung bewegt wird und zeitlich hierauf folgend in eine Ausgangslage bzw. in eine Ausgangsposition zurückbewegt wird. Es kann sein, dass die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung bedarfsweise eine definierte Bewegung ausführt, bei welcher definierten Bewegung die mindestens eine Leitwand hin- und herbewegt wird und hierbei ausgezogen und/oder teleskopiert wird.
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Es kann sein, dass Bewegungsmuster von geförderten Artikeln festgehalten werden und zu hieraus resultierenden bereits aufgetretenen Störungen ein Zusammenhang hergestellt wird. Hierbei ist denkbar, dass der hergestellte Zusammenhang bei einem Feststellen und/oder Erkennen einer durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände zukünftig bevorstehenden sowie die Förderung von Artikeln betreffenden Störung berücksichtigt wird.
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Auch ist vorstellbar, dass bei einer im Rahmen der Überwachung festgestellten und/oder erkannten Störung eine definierte und auf die jeweilige Störung abgestimmte Stellbewegung aus mehreren unterschiedlichen Stellbewegungen für mindestens eine Leitwand ausgewählt wird. Die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände kann zum Auslösen oder Vermeiden der im Rahmen der Überwachung festgestellten und/oder erkannten Störung bedarfsweise mit der ausgewählten, definierten und auf die Störung abgestimmten Stellbewegung hin- und herbewegt werden. Hierdurch kann einer Vielzahl an unterschiedlichen Störungen effektiv entgegengewirkt werden.
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Es kann sein, dass die mehreren Leitwände im Bereich eines jeweiligen freien Endes unter Zuhilfenahme wenigstens einer Sensorik, deren Erfassungsbereich sich über den Bereich der freien Enden der mehreren Leitwände erstreckt, auf eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung überwacht werden. Hierbei kann es sein, dass mindestens ein freies Ende mindestens einer Leitwand zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung im Rahmen der definierten Bewegung hin- und herbewegt wird, sofern im Rahmen der Überwachung eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung festgestellt und/oder erkannt wird. im Bereich eines jeweiligen freien Endes kann sich eine jeweilige Leitwand der mehreren Leitwände verjüngen.
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Weiter kann es sein, dass die Artikel über die mehreren Leitwände während ihrer Förderung in mehreren und insbesondere mindestens drei Reihen an hintereinander angeordneten Artikeln parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander geführt werden. Alternativ oder ergänzend hierzu kann es sein, dass die Artikel über die mehreren Leitwände während ihrer Förderung im ungeordneten Massenstrom geführt werden. Es kann sein, dass die mehreren und insbesondere mindestens drei Reihen an hintereinander angeordneten Artikeln parallel oder im Wesentlichen parallel einer Verpackungsmaschine zugeführt werden.
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Bei diversen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Leitwand entlang ihrer Längsrichtung mindestens zwei Leitwandabschnitt besitzt, welche mindestens zwei Leitwandabschnitte durch wenigstens ein Scharnier miteinander gekoppelt sind, wobei wenigstens ein Leitwandabschnitt der mindestens zwei Leitwandabschnitte zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung bedarfsweise und relativ zu wenigstens einem weiteren Leitwandabschnitt der mindestens zwei Leitwandabschnitte um eine über das wenigstens eine Scharnier ausgebildete Hochachse drehend hin- und herbewegt wird.
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Auch kann es sein, dass die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände eine oszillierende Bewegung ausführt, bei welcher oszillierenden Bewegung die mindestens eine Leitwand in und entgegen einer für die Artikel vorgesehenen Förderrichtung hin- und her bewegt wird. Insbesondere kann es sein, dass die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände die oszillierende Bewegung durchgehend bzw. unterbrechungsfrei ausführt, bei welcher durchgehend bzw. unterbrechungsfrei ausgeführten oszillierenden Bewegung die mindestens eine Leitwand in und entgegen einer für die Artikel vorgesehenen Förderrichtung hin- und her bewegt wird.
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Denkbar ist hierbei, dass die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung bedarfsweise eine definierte Bewegung ausführt, bei welcher bedarfsweise ausgeführten definierten Bewegung ein Aktionsradius der oszillierenden Bewegung temporär vergrößert wird.
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Wie vorhergehend bereits erwähnt ist vorgesehen, dass die geförderten Artikel im Hinblick auf eine durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene oder zukünftig bevorstehende sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung überwacht werden. Es kann hierbei sein, dass zeitlich nach einem Ausführen der definierten Bewegung überprüft wird, ob die jeweilige durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung mittels der definierten Bewegung beseitigt werden konnte. Denkbar ist hierbei auch, dass der Aktionsradius weiter vergrößert wird, sofern im Rahmen der Überprüfung festgestellt wurde, dass die durch mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände bereits hervorgerufene sowie die Förderung von Artikeln betreffende Störung mittels der definierten Bewegung nicht beseitigt werden konnte.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Vorrichtung zum Transportieren einer Vielzahl von Artikeln. Merkmale, welche vorhergehend bereits zu diversen Ausführungsformen des Verfahrens beschrieben wurden, können ebenso bei nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung vorgesehen sein und werden nicht mehrfach erwähnt. Weiter können nachfolgend beschriebene Merkmale, welche diverse Ausführungsformen der Vorrichtung betreffen, ggf. bei vorhergehenden Ausführungsformen des bereits beschriebenen Verfahrens vorgesehen sein.
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Die Vorrichtung kann einen Zulauf umfassen, wobei die Artikel im Bereich des Zulaufs im ungeordneten Massenstrom gefördert werden. Weiter kann die Vorrichtung einen an den Zulauf anschließenden Dosierabschnitt umfassen, welcher mindestens zwei jeweils als Trennelement ausgebildete Leitwände besitzt. Im Bereich des Dosierabschnittes können die Artikel zwischen den mindestens zwei jeweils als Trennelement ausgebildeten Leitwänden geführt werden. Die mindestens zwei jeweils als Trennelement ausgebildeten Leitwände können schräg zueinander angestellt sein, so dass sich ein via die mindestens zwei jeweils als Trennelement ausgebildeten Leitwände zur Führung von Artikeln bereitgestellter Öffnungsquerschnitt einer mittels der mindestens zwei jeweils als Trennelement ausgebildeten Leitwände geschaffenen Gasse in einer Förderrichtung der Artikel sukzessive vermindert. An den Dosierabschnitt kann ein als Bestandteil der Vorrichtung ausgebildeter Transportabschnitt anschließen. Der Transportabschnitt kann mehrere jeweils als Gassenblech ausgebildete Leitwände umfassen, wobei unmittelbar benachbarte jeweils als Gassenblech ausgebildete Leitwände zwischen sich eine jeweilige Gasse zur Führung eines einreihigen Stroms an hintereinander angeordneten Artikeln bereitstellen.
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Die Vorrichtung umfasst mindestens eine Horizontalfördereinrichtung zur Förderung von Artikeln sowie mehrere bereits erwähnte Leitwände, welche zum Führen von über die mindestens eine Horizontalfördereinrichtung geförderten Artikeln ausgebildet sind. Die mindestens eine Horizontalfördereinrichtung kann mindestens ein umlaufend geführtes Transportband umfassen, über welches Artikel bewegt bzw. gefördert werden können.
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Weiter besitzt die Vorrichtung wenigstens eine Sensorik, welche zum Feststellen und/oder Erkennen einer im Bereich mindestens einer Leitwand der mehreren Leitwände auftretenden und die Förderung von Artikeln betreffenden Störung ausgebildet ist.
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Die Vorrichtung umfasst mindestens einen mit der wenigstens einen Sensorik in Wirkverbindung stehenden Aktor, welcher mindestens eine mit der wenigstens einen Sensorik in Wirkverbindung stehende Aktor zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung eine definierte Bewegung auf die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände übertragen kann, sofern die wenigstens eine Sensorik eine im Bereich der jeweiligen mindestens einen Leitwand auftretende Störung erkennt und/oder feststellt.
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Der mindestens eine mit der wenigstens einen Sensorik in Wirkverbindung stehende Aktor kann beispielsweise als Spindeltrieb, als elektromagnetischer Direktantrieb bzw. als Linearmotor, als Servomotor und/oder als weiterer Antrieb ausgebildet sein.
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Der Erfassungsbereich der wenigstens einen Sensorik kann sich über freie Enden der mehreren Leitwände erstrecken, so dass die wenigstens eine Sensorik zum Feststellen und/oder Erkennen einer im Bereich eines jeweiligen freien Endes der mindestens einen Leitwand auftretenden und die Förderung von Artikeln betreffenden Störung ausgebildet ist. Auch ist denkbar, dass sich ein Erfassungsbereich der wenigstens einen Sensorik zumindest bereichsweise über einen Zulauf und/oder über weitere Bereiche der Vorrichtung, innerhalb welcher Artikel gefördert werden, erstreckt.
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Auch kann es sein, dass der mindestens eine mit der wenigstens einen Sensorik in Wirkverbindung stehende Aktor die jeweilige mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände im Rahmen der definierten Bewegung zumindest im Bereich ihres freien Endes hin- und herbewegen kann, sofern die wenigstens eine Sensorik eine im Bereich des jeweiligen freien Endes der jeweiligen mindestens einen Leitwand auftretende Störung erkennt und/oder feststellt.
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Weiter kann es sein, dass die mehreren Leitwände zwischen sich mehrere Gassen zur Führung von über die mindestens eine Horizontalfördereinrichtung bewegten Artikeln als einreihige und parallel zueinander bewegte Artikelströme ausbilden. Alternativ oder ergänzend hierzu kann es sein, dass die mehreren Leitwände seitliche Begrenzungen zur Führung von über die mindestens eine Horizontalfördereinrichtung bewegten Artikeln im ungeordneten Massenstrom ausbilden.
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Die Vorrichtung kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, welche mit der wenigstens einen Sensorik und dem mindestens einen Aktor in Verbindung steht. Vorstellbar ist, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung unter Berücksichtigung jeweiliger über die wenigstens eine Sensorik bereitgestellter und die Förderung von Artikeln betreffender Ist-Informationen auf eine zukünftig auftretende und die Förderung von Artikeln im Bereich der jeweiligen mindestens einen Leitwand betreffende Störung schließen kann. Hierbei kann es sein, dass der mindestens eine Aktor über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Übertragen einer definierten und auf ein Vermeiden einer zukünftigen Störung ausgerichteten Bewegung der jeweiligen mindestens einen Leitwand ansteuerbar ist, sofern die Steuer- und/oder Regeleinrichtung unter Berücksichtigung jeweilige über die wenigstens eine Sensorik bereitgestellter und die Förderung von Artikeln betreffender Ist-Informationen auf eine zukünftig auftretende und die Förderung von Artikeln im Bereich der jeweiligen mindestens einen Leitwand betreffende Störung schließt.
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Weiter kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung als selbstlernendes System ausgebildet sein. Hierbei kann es sein, dass von der wenigstens einen Sensorik über den Zeitverlauf bereitgestellte und die Förderung von Artikeln betreffende Informationen mit potentiell auftretenden und die Förderung von Artikeln im Bereich der mehreren Leitwände betreffenden Störungen verknüpft und diese Verknüpfungen in einem Speicher hinterlegt werden. Weiter kann vorgesehen sein, dass die als selbstlernendes System ausgebildete Steuer- und/oder Regeleinrichtung unter Berücksichtigung der im Speicher hinterlegten Verknüpfungen auf eine zukünftig auftretende und die Förderung von Artikeln im Bereich der jeweiligen mindestens einen Leitwand betreffende Störung schließen kann.
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Denkbar ist darüber hinaus, dass die Vorrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfasst, welche mit der wenigstens einen Sensorik und dem mindestens einen Aktor in Verbindung steht und auf welcher mehrere Bewegungsabläufe für ein jeweiliges definiertes Bewegen der jeweiligen mindestens einen Leitwand hinterlegt sind. Die mehreren unterschiedlichen Bewegungsabläufe können hierbei auf mehrere von der wenigstens einen Sensorik feststellbare und/oder erkennbare und die Förderung von Artikeln betreffende Störungen abgestimmt sein. Hierbei kann es sein, dass der mindestens eine Aktor über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Übertragen einer jeweiligen definierten Bewegung mit jeweiligem Bewegungsmuster auf die jeweilige mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände ansteuerbar ist, welcher jeweilige Bewegungsablauf auf die jeweilige von der wenigstens einen Sensorik festgestellte und/oder erkannte und im Bereich der jeweiligen mindestens einen Leitwand auftretende Störung abgestimmt ist.
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Auch kann es sein, dass die mindestens eine Leitwand entlang ihrer Längsrichtung mindestens zwei Leitwandabschnitte besitzt, welche mindestens zwei Leitwandabschnitte durch wenigstens ein Scharnier miteinander gekoppelt sind, so dass die mindestens zwei Leitwandabschnitte im Rahmen der definierten Bewegung über den mindestens einen Aktor relativ zueinander um mindestens eine über das wenigstens eine Scharnier ausgebildete Hochachse geschwenkt werden können.
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Darüber hinaus kann die Vorrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, welche mit der wenigstens einen Sensorik und dem mindestens einen Aktor in Verbindung steht. Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Leitwand über den mindestens einen Aktor oszillierend bewegbar ist und dass der mindestens eine Aktor auf Veranlassung der Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Auflösen oder Vermeiden einer Störung eine definierte Bewegung auf die mindestens eine Leitwand der mehreren Leitwände übertragen kann, bei welcher definierten Bewegung ein Aktionsradius der oszillierenden Bewegung temporär vergrößert wird.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- 2 bis 7 zeigen einzelne Aspekte, wie sie bei diversen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein können. Weiter zeigen 2 bis 7 einzelne Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
- 8 und 9 zeigen eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Weiter verdeutlichen 8 und 9 einzelne Schritte, wie sie bei denkbaren Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
- 10 zeigt eine schematische Ansicht einer Leitwand, wie sie bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und zur Umsetzung in diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein kann.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
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Die 1 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 ist zum Transportieren einer Vielzahl von Artikeln 2 vorgesehen, welche einzelnen Artikel 2 der Vielzahl jeweils als Getränkebehälter 4 ausgebildet sind.
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Um die Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 in Förderrichtung FR zu bewegen, umfasst die Vorrichtung 1 eine Horizontalfördereinrichtung 9, auf welcher die Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 aufstehen. Über einen Zulauf 3 werden die Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 zwischen zwei als seitliche Begrenzungen 6' ausgebildeten Leitwänden 6 zunächst im ungeordneten Massenstrom bewegt bzw. im ungeordneten Massenstrom gefördert. Bestandteil der Vorrichtung 1 ist zudem ein Dosierabschnitt 5, welcher in Förderrichtung FR auf den Zulauf 3 folgt und welchem bis dahin noch im ungeordneten Massenstrom transportierte und als Getränkebehälter 4 ausgebildete Artikel 2 über den Zulauf 3 zugeführt werden. Der Dosierabschnitt 5 umfasst mehrere parallel zueinander orientierte und jeweils als Trennelement 6" ausgebildete Führungselemente 6, wobei durch Getränkebehälter 4 ausgebildete Artikel 2 im Bereich des Dosierabschnittes 5 zwischen benachbarten und als Trennelement 6" ausgebildeten Führungselementen 6 bewegt werden. Um aus den im Bereich des Dosierabschnittes 5 zwischen Trennelementen 6" bewegten Artikeln 2 bzw. bewegten Getränkebehältern 4 einreihige Ströme an hintereinander angeordneten Artikeln 2 bzw. einreihige Ströme an hintereinander angeordneten Getränkebehältern 4 zu bilden, ist ein Transportabschnitt 7 vorgesehen, welcher unmittelbar an den Dosierabschnitt 5 anschließt. Der Transportabschnitt 7 umfasst mehrere jeweils als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwände 6, wobei zwischen unmittelbar benachbarten und jeweils als Gassenblech 6'" ausgebildeten Leitwänden 6 eine jeweilige Gasse zur einreihigen Führung eines jeweiligen Stromes an hintereinander angeordneten Artikeln 2 bzw. zur einreihigen Führung eines jeweiligen Stromes an hintereinander angeordneten Getränkebehältern 4 ausgebildet ist. An den Transportabschnitt 7 schließt eine Verpackungsmaschine 20 an. Der Verpackungsmaschine 20 werden über den Transportabschnitt 7 einreihige Strömung an hintereinander angeordneten Artikeln 2 bzw. einreihige Ströme an hintereinander angeordneten Getränkebehältern 4 zugeführt, wobei die Verpackungsmaschine 20 aus den Artikeln 2 bzw. aus den Getränkebehältern 4 der über den Transportabschnitt 7 einreihig zugeführten Ströme an Artikeln 2 bzw. an Getränkebehältern 4 Verpackungseinheiten bildet.
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In der Praxis kann es sein, dass Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 beispielsweise in einem Bereich, bei welchem eine jeweilige als seitliche Begrenzung 6' ausgebildete Leitwand 6 an eine als Trennelement 6" ausgebildete Leitwand 6 anschließt, ungewollt klemmen, wodurch ein kontinuierlicher Fluss bzw. eine kontinuierliche Bewegung von durch Getränkebehälter 4 ausgebildeten Artikeln 2 gestört wird. Hierbei können sich in Förderrichtung FR nachfolgende und durch Getränkebehälter 4 ausgebildete Artikel 2 an dem oder den jeweiligen Artikeln 2 bzw. Getränkebehältern 4 stauen, welche Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 in einem Bereich, bei welchem eine jeweilige als seitliche Begrenzung 6' ausgebildete Leitwand an eine als Trennelement 6" ausgebildete Leitwand 6 anschließt, ungewollt klemmen. Zu vorauseilenden und durch Getränkebehälter 4 ausgebildeten Artikeln 2 wird hierdurch ungewollt eine Lücke bzw. Beabstandung ausgebildet, wodurch der via die Verpackungsmaschine 20 durchzuführende Verpackungsprozess nicht fehlerfrei ausgeführt werden kann.
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Auch lässt 1 erkennen, dass die als Trennelemente 6" ausgebildeten Leitwände 6 ein gegen die Förderrichtung FR weisendes freies Ende besitzen, an welchem sich ebenso durch Getränkebehälter 4 ausgebildete Artikel 2 stauen können. Weiter bilden die als Bestandteil des Transportabschnittes 7 ausgebildeten Gassenbleche 6'" bzw. die als Bestandteil des Transportabschnittes 7 ausgebildeten Leitwände 6 ein gegen die Förderrichtung FR weisendes freies Ende aus, an welchem sich durch Getränkebehälter 4 ausgebildete Artikel 2 ebenso ungewollt stauen können.
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Um einer solchen ungewollten Stauung bzw. Störung entgegenwirken zu können, umfasst die Vorrichtung 1 eine als Kamera 16 ausgebildete Sensorik 15, welche mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in Verbindung steht. Über die als Kamera 16 ausgebildete Sensorik 15 ist die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in der Lage, eine im Bereich von Leitwänden 6 des Zulaufs 3, von Leitwänden 6 des Dosierabschnittes 5 und/oder von Leitwänden 6 des Transportabschnittes 7 auftretende Stauung bzw. Störung zu erkennen oder festzustellen. Über wenigstens einen in 1 nicht mit dargestellten Aktor kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S sodann bedarfsweise eine jeweilige Leitwand 6 hin- und herbewegen, sofern die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S über die als Kamera 16 ausgebildete Sensorik 15 eine Stauung bzw. eine Störung feststellt oder erkennt. Die Bewegung der jeweiligen Leitwand 6 erfolgt hierbei vorzugsweise oszillierend und schräg zur Förderrichtung FR, welche die Horizontalfördereinrichtung 9 zum Transport von durch Getränkebehälter 4 ausgebildeten Artikeln 2 bereitstellt. Vorstellbar ist hierbei auch, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S unter Zuhilfenahme einer auf der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S hinterlegten Logik auf eine bevorstehende Störung bzw. Stauung an Artikeln 2 schließen kann, bevor die jeweilige Störung bzw. Stauung aufgetreten ist. In diesem Fall kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S den jeweiligen wenigstens einen Aktor zur Bewegung einer jeweiligen Leitwand 6 ansteuern, wodurch eine jeweilige Störung bzw. Stauung nicht zustande kommt bzw. wodurch einer jeweiligen bevorstehenden Störung bzw. Stauung entgegengewirkt wird.
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Die 2 bis 7 zeigen einzelne Aspekte, wie sie bei diversen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 vorgesehen sein können. Weiter zeigen 2 bis 7 einzelne Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
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Der Dosierabschnitt 5 nach 2 unterscheidet sich im Aufbau von dem Dosierabschnitt 5, wie er in dem Ausführungsbeispiel nach 1 dargestellt ist. Die jeweils als Trennelement 6" ausgebildeten Leitwände 6 des Dosierabschnittes 5 sind im Ausführungsbeispiel nach 2 schräg zueinander angestellt bzw. laufen aufeinander zu, so dass sich ein zwischen den jeweils als Trennelement 6" ausgebildeten Leitwänden 6 zur Führung von Artikeln 2 bereitgestellter Öffnungsquerschnitt in Richtung des an den Dosierabschnitt 5 anschließenden Transportabschnittes 7 betragsmäßig vermindert. Bestandteil des Transportabschnittes 7 sind weiterhin mehrere jeweils als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwände 6, zwischen welchen Leitwänden 6 des Transportabschnittes 7 durch Getränkebehälter 4 ausgebildete Artikel 2 einreihig in Richtung einer in 2 nicht mit dargestellten Verpackungsmaschine 20 (vgl. 1) geführt werden. Auf die als Bestandteil der Vorrichtung 1 ausgebildete Horizontalfördereinrichtung, welche Artikel 2 bzw. Getränkebehälter in Förderrichtung FR bewegt, wird weiterhin mit Ziffer 9 verwiesen. Im Hinblick auf das Ausführungsbeispiel nach 2 bis 7 wird nun eine Möglichkeit zur Beseitigung einer durch eine Leitwand 6 hervorgerufenen Stauung bzw. einer durch eine Leitwand 6 hervorgerufenen und die Förderung von Artikeln 2 betreffenden Störung verdeutlicht. Die Schritte nach 2 bis 7 erfolgen zeitlich aufeinanderfolgend in der fortlaufenden Reihenfolge entsprechend 2 bis 7.
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In 3 klemmen die Artikel 2' bzw. Getränkebehälter 4' im Bereich von freien Enden mehrerer Leitwände 6 des Transportabschnittes 7, welche mehreren Leitwände 6 durch Gassenbleche 6'" ausgebildet sind. Im Hinblick auf die zwischen den oberen jeweils als Gassenblech 6'" ausgebildeten Leitwänden 6 klemmenden Artikeln 2' ist in 2 bereit zu erkennen, dass zwischen den klemmenden Artikeln 2 bzw. den klemmenden Getränkebehältern 4' und weiteren Artikeln 2 bzw. weiteren Getränkebehältern 4, welche den klemmenden Artikeln 2' bzw. den klemmenden Getränkebehältern 4' vorauseilen, ein relativer Abstand bzw. eine Lücke ausgebildet ist. Ein solcher Abstand bzw. eine solche Lücke ist in der Praxis unerwünscht, weshalb nach Möglichkeit die Störung zeitnah beseitigt werden muss bzw. die ungewollte Klemmung für die Artikel 2' bzw. Getränkebehälter 4' zeitnah aufgehoben werden muss.
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Entsprechend 1 ist auch bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 bis 7 eine Sensorik 15 vorgesehen, deren Erfassungsbereich auf Verweis mit Ziffer 17 angedeutet ist. Die Sensorik 15 ist als Kamera 16 ausgebildet, kann jedoch in weiteren Ausführungsformen auch als Lichtschranke oder als weitere Sensorik ausgebildet sein. Die als Kamera 16 ausgebildete Sensorik 15 steht mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in Verbindung. Hat die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S unter Zuhilfenahme der Sensorik 15 bzw. der Kamera 16 eine Störung bzw. Klemmung der Artikel 2' bzw. Getränkebehälter 4' erkannt, so kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S abgestimmt auf die jeweilige Störung bzw. abgestimmt auf die Position, an welcher die Artikel 2' bzw. Getränkebehälter 4' klemmen, eine Leitwand 6 oder mehrere Leitwände 6 des Transportabschnittes 7 über einen mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in Verbindung stehenden Aktor hin- und herbewegen.
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Bei den Verfahrensschritten, wie sie exemplarisch anhand des Ausführungsbeispiel nach 2 bis 7 verdeutlicht werden, wird entsprechend 4 hierzu die zuoberst dargestellte und als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwand 6 schräg zur Förderrichtung FR und in Gegenrichtung der jeweiligen Artikel 2' bzw. der jeweiligen Getränkebehälter 4' bewegt, welche jeweiligen Artikel 2' bzw. welche jeweiligen Getränkebehälter 4' die Störung verursachen bzw. welche jeweiligen Artikel 2' bzw. Getränkebehälter 4' ungewollt klemmen. Die Bewegung ist in 4 mittels Pfeildarstellung angedeutet. Bei einer Zusammenschau der 4 mit 5 ist zu erkennen, dass durch die entsprechende Bewegung der Leitwand 6 gemäß 4 die Klemmung für die Artikel 2' bzw. für die Getränkebehälter 4' aufgehoben wurde, wodurch die Störung beseitigt werden konnte. Die jeweiligen bis dahin ungewollt klemmend gehaltenen Artikel 2' bzw. Getränkebehälter 4' können sich nun in eine Gasse bewegen, welche zwischen unmittelbar benachbarten und jeweils als Gassenblech 6'" ausgebildeten Leitwänden 6 des Transportabschnittes 7 ausgebildet werden.
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Eine Zusammenschau der 5 bis 7 verdeutlicht sodann, dass die als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwand 6 nach Beseitigung der Störung bzw. nach Aufheben der Klemmung in die Ausgangsposition entsprechend 2 zurückbewegt wird. Sofern die Klemmung bzw. Störung nach Bewegen der als Gassenblech 6'" ausgebildeten Leitwand 6 in der Position nach 5 nicht oder nicht vollständig aufgehoben ist, kann die jeweilige als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwand 6 mehrmals aus der Position nach 2 in die Position nach 5 bewegt werden.
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Hat die jeweilige als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwand 6 ihre Ausgangsposition entsprechend 7 erreicht bzw. wurde die jeweilige als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwand 6 in ihre Ausgangsposition entsprechend 7 zurückbewegt, so wird die Förderung von durch Getränkebehälter 4 ausgebildeten Artikeln 2 über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S unter Zuhilfenahme der als Kamera 16 ausgebildeten Sensorik 15 weiterhin auf Störungen überwacht. Tritt eine weitere Störung auf, so kann zu einem späteren Zeitpunkt erneut wenigstens eine als Gassenblech 6'" ausgebildete Leitwand 6 und/oder wenigstens eine als Trennelement 6" ausgebildete Leitwand 6 hin- und herbewegt werden, womit die jeweilige Klemmung von Artikeln 2 aufgelöst bzw. die jeweilige Störung beseitigt wird.
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Die 8 und 9 zeigen eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Weiter verdeutlichen 8 und 9 einzelne Schritte, wie sie bei denkbaren Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können. Entsprechend der Ausführungsform einer Vorrichtung 1 aus 1 umfasst das Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 nach 8 und 9 einen Zulauf 3, einen auf den Zulauf 3 folgenden Dosierabschnitt 5 sowie einen an den Dosierabschnitt 5 anschließenden Transportabschnitt 7. Über den Transportabschnitt 7 werden Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 in mehreren parallelen Reihen einer Verpackungsmaschine 20 zugeführt.
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Im Ausführungsbeispiel nach 8 und 9 umfasst der Dosierabschnitt 5 vier parallel zueinander orientierte und jeweils als Trennelement 6" ausgebildete Leitwände 6, wobei im Bereich von freien Enden 17 (vgl. 10) der beiden mittigen Leitwände 6 bzw. der beiden mittigen Trennelemente 6" die weiterhin unter Verweis auf Ziffern 2' dargestellten und jeweils als Getränkebehälter 4' ausgebildeten Artikel klemmen.
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Auch im Ausführungsbeispiel aus den 8 und 9 ist eine als Kamera 16 ausgebildete Sensorik 15 vorgesehen, deren Erfassungsbereich 17 sich über die als Trennelemente 6" ausgebildeten Leitwände 6 erstreckt. Durch eine Zusammenschau der 8 und 9 sowie durch die Pfeildarstellung entsprechend 9 wird nun deutlich, dass sämtliche jeweils als Trennelement 6" ausgebildeten Leitwände 6 auf Veranlassung der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S eine senkrecht zur Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 9 orientierte Stellbewegung ausführen, wodurch die Klemmung beseitigt wird bzw. wodurch die im Hinblick auf die Förderung von Artikeln 2 ausgebildete Störung aufgehoben wird. Nachdem die Klemmung gemäß 9 aufgehoben wurde bzw. nachdem die Störung beseitigt wurde, können die jeweils als Trennelement 6" ausgebildeten Leitwände 6 in ihre jeweilige Ausgangsposition nach 8 zurückbewegt werden.
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Die 10 zeigt eine schematische Ansicht einer Leitwand 6, wie sie bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 und zur Umsetzung in diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein kann. Die Leitwand 6 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach 10 kann als seitliche Begrenzung 6', als Trennelement 6" und/oder als Gassenblech 6'" ausgebildet sein bzw. hierzu Verwendung finden.
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Das Ausführungsbeispiel der in 10 dargestellten Leitwand 6 umfasst einen ersten Leitwandabschnitt 22 und einen zweiten Leitwandabschnitt 24, die über ein Scharnier 30 miteinander verbunden sind. Das Scharnier 30 stellt eine Hochachse H bereit, um welche der erste Leitwandabschnitt 22 und der zweite Leitwandabschnitt 24 relativ zueinander verschwenkt bzw. geschwenkt werden können. Zudem umfassen der erste Leitwandabschnitt 22 und der zweite Leitwandabschnitt 24 jeweils mehrere in horizontaler Richtung übereinander positionierte Segmente 16 bzw. 16'.
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Zusätzlich zu dem ersten Leitwandabschnitt 22 und dem zweiten Leitwandabschnitt 24 umfasst die Leitwand 6 einen dritten Leitwandabschnitt 26. Der dritte Leitwandabschnitt 26 ist über ein Scharnier 30 an den ersten Leitwandabschnitt 22 gekoppelt, so dass der dritte Leitwandabschnitt 26 relativ zu dem ersten Leitwandabschnitt 22 um die über das Scharnier 30 ausgebildete Hochachse H verschwenkt werden kann. Die Hochachse H, um welche der dritte Leitwandabschnitt 26 relativ zu dem ersten Leitwandabschnitt 22 verschwenkt werden kann und die Hochachse H, um welche der zweite Leitwandabschnitt 24 relativ zu dem ersten Leitwandabschnitt 22 verschwenkt werden kann, sind parallel zueinander orientiert.
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Der dritte Leitwandabschnitt 26 bildet ein freies Ende 17 aus, welches gegen die Förderrichtung FR (vgl. 1 bis 9) gerichtet ist bzw. welches in Richtung des Zulaufs 3 weist. Wie vorhergehend erwähnt, kann es sein, dass sich im Bereich des freien Endes 17 Artikel 2 bzw. Getränkebehälter 4 ungewollt stauen. Um einer solchen ungewollten Stauung entgegenzuwirken, besitzt eine jeweilige Leitwand 6 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 10 im Bereich des dritten Leitwandabschnittes 26 eine Befestigung 32, welche Befestigung 32 an einer in den Figuren jeweils nicht mit dargestellten Tragstange angeordnet werden kann. Die Tragstange kann sodann über den vorherig bereits beschriebenen und mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S (vgl. 1 bis 9) in Verbindung stehenden Aktor zusammen mit dem bestimmten dritten Leitwandabschnitt 26 oszillierend bewegt werden, wobei der dritte Leitwandabschnitt 26 hierbei um eine Hochachse H relativ zu dem ersten Leitwandabschnitt 22 verschwenkt wird. Im Rahmen der oszillierenden Bewegung kann das freie Ende 17 des dritten Leitwandabschnittes 32 sowohl in horizontaler Richtung als auch zeitlich überlagert in vertikaler Richtung bewegt werden. Um einen hierfür erforderlichen Längenausgleich der Leitwand 6 nach 10 bereitstellen zu können, kann es sein, dass die Leitwand 6 teleskopierbar ausgebildet ist und/oder dass die Leitwand 6 ausgezogen werden kann bzw. dass die Leitwand 6 mehrere Teile umfasst, von welchen mindestens ein erstes Teil aus mindestens einem zweiten Teil ausgezogen werden kann. Bewährt haben sich in der Praxis beispielsweise Ausführungsformen, bei welchen der dritte Leitwandabschnitt 26 mit einem Langloch in Verbindung steht, welche das den dritten Leitwandabschnitt 26 und den ersten Leitwandabschnitt 22 verbindende Scharnier 31 bereitstellt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann es beispielsweise sein, dass der dritte Leitwandabschnitt 26 wenigstens zwei Teile umfasst, die für einen Längenausgleich selektiv ineinander geschoben oder auseinandergezogen werden können.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Artikel
- 3
- Zulauf
- 4
- Getränkebehälter
- 5
- Dosierabschnitt
- 6
- Leitwand
- 6'
- Seitliche Begrenzung
- 6"
- Trennelement
- 6'"
- Gassenblech
- 7
- Transportabschnitt
- 15
- Sensorik
- 16
- Kamera
- 17
- Freies Ende
- 20
- Verpackungsmaschine
- 22
- Erster Leitwandabschnitt
- 24
- Zweiter Leitwandabschnitt
- 31
- Scharnier
- 32
- Befestigung
- 35
- Aufhängung
- FR
- Förderrichtung
- H
- Hochachse
- S
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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