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Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen zumindest eines elektrischen Leiters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Anschlussklemme umfasst ein Basiselement, einen an dem Basiselement angeordneten Kontaktabschnitt zum elektrischen Kontaktieren mit dem elektrischen Leiter und einen Klemmmechanismus zum Verklemmen des elektrischen Leiters relativ zu dem Kontaktabschnitt.
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Eine solche Anschlussklemme kann beispielsweise zwei Anschlussstellen zum Anschließen zweier elektrischer Leiter aufweisen, sodass über die Anschlussklemme zwei elektrische Leiter zum Beispiel elektrisch kontaktierend miteinander verbunden werden können. Eine solche Anschlussklemme kann aber auch mehr als zwei Anschlussstellen zum Anschließen von mehr als zwei elektrischen Leitern oder lediglich eine Anschlussstelle zum Anschließen eines elektrischen Leiters an eine elektrische Baugruppe, zum Beispiel eine Leiterplatte, aufweisen.
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Insbesondere bei elektrischen Leitern mit einem großen Leitungsquerschnitt ist erforderlich, dass ein angeschlossener elektrischer Leiter sicher und zuverlässig an der Anschlussklemme gehalten ist. Hierzu ist erforderlich, dass der Klemmmechanismus in einer Klemmstellung eine vergleichsweise große Klemmkraft auf den elektrischen Leiter zum Verklemmen des elektrischen Leiters mit dem Kontaktabschnitt bewirkt.
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Dabei soll eine solche Anschlussklemme aber einfach und komfortabel per Hand durch einen Nutzer betätigbar sein. Zudem ist wünschenswert, dass eine solche Anschlussklemme gegebenenfalls einen vergleichsweise kleinen Bauraum aufweisen soll, insbesondere eine vergleichsweise kleine Tiefe entlang einer Anreihrichtung bei Kombination der Anschlussklemme zum Beispiel an einer Tragschiene mit anderen elektrischen oder elektronischen Geräten.
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Eine in der
DE 10 2013 108 116 A1 beschriebene Anschlussklemme weist einen Betätigungshebel und eine Klemmfeder auf. Der Betätigungshebel ist an einer Kulissenführung eines Basiselements geführt und kann zum Verstellen der Klemmfeder relativ zu dem Basiselement bewegt werden.
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Bei einer aus der
DE 10 2006 018 157 A1 bekannten Anschlussklemme kann ein Hebel zum Verstellen einer Zahnstange bewegt werden, um ein Druckstück relativ zu einem Kontaktabschnitt zu bewegen und einen elektrischen Leiter zwischen dem Druckstück und dem Kontaktabschnitt zu verklemmen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anschlussklemme zum Anschließen zumindest eines elektrischen Leiters zur Verfügung zu stellen, die in einer Klemmstellung eine große Klemmkraft zum Verklemmen des elektrischen Leiters relativ zu einem Kontaktabschnitt aufweisen kann, bei komfortabler Bedienbarkeit durch einen Nutzer.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist der Klemmmechanismus ein zu dem Basiselement verstellbares, einen Klemmabschnitt aufweisendes Klemmelement, einen um eine erste Schwenkachse zu dem Basiselement schwenkbaren, mit dem Klemmelement wirkverbundenen Antriebshebel, einen um eine zweite Schwenkachse zu dem Basiselement schwenkbaren Steuerhebel und ein mit dem Antriebshebel und dem Steuerhebel gekoppeltes Betätigungselement auf. Das Betätigungselement ist betätigbar, um das Klemmelement zwischen einer Klemmstellung, in der das Klemmelement mit dem Klemmabschnitt dem Kontaktabschnitt angenähert ist, und einer Lösestellung, in der das Klemmelement mit dem Klemmabschnitt von dem Kontaktabschnitt entfernt ist, zu verstellen.
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Der Klemmmechanismus stellt ein Hebelgetriebe zur Verfügung, das das Betätigungselement mit dem Klemmelement koppelt und somit eine Betätigung des Betätigungselements in eine Verstellbewegung des Klemmelements überträgt. Das Getriebe kann hierbei eine solche Hebelübersetzung bereitstellen, dass eine vergleichsweise kleine Betätigungskraft an dem Betätigungselement in eine vergleichsweise große Klemmkraft an dem Klemmelement übersetzt werden kann. Dies ermöglicht einen zuverlässigen Halt eines an die Anschlussklemme angeschlossenen elektrischen Leiters, bei komfortabler Bedienung der Anschlussklemme durch einen Nutzer durch Einwirken auf das Betätigungselement.
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Zum Verstellen des Klemmelements greift ein Nutzer zum Beispiel per Hand an dem Betätigungselement an. Über das Betätigungselement wird der Antriebshebel verstellt, der mit dem Klemmelement wirkverbunden ist, sodass durch Verstellen des Antriebshebels das Klemmelement zwischen seiner Klemmstellung und seiner Lösestellung bewegt wird. In der Lösestellung kann ein elektrischer Leiter an die Anschlussklemme angesetzt oder ein angeschlossener Leiter von der Anschlussklemme entnommen werden. In der Klemmstellung wirkt das Klemmelement mit seinem Klemmabschnitt auf einen an die Anschlussklemme angeschlossenen elektrischen Leiter ein, sodass der elektrische Leiter relativ zu dem Kontaktabschnitt verklemmt und elektrisch mit dem Kontaktabschnitt kontaktiert ist.
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Die erste Schwenkachse des Antriebshebels und die zweite Schwenkachse des Steuerhebels sind vorzugsweise parallel zueinander gerichtet, dabei aber in einer Ebene senkrecht zur ersten Schwenkachse und zur zweiten Schwenkachse zueinander versetzt. Ist das Betätigungselement schwenkbar sowohl mit dem Antriebshebel als auch mit dem Steuerhebel gekoppelt, wird auf diese Weise ein Viergelenk geschaffen, über das eine auf das Betätigungselement aufgebrachte Betätigungskraft auf den Antriebshebel und darüber auf das Klemmelement übertragen wird.
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Das Klemmelement ist vorzugsweise um eine dritte Schwenkachse zu dem Basiselement schwenkbar. Die dritte Schwenkachse ist vorzugsweise parallel zur ersten Schwenkachse und zur zweiten Schwenkachse erstreckt, dabei aber (in der zu den Schwenkachsen senkrechten Ebene) sowohl zur ersten Schwenkachse als auch zur zweiten Schwenkachse versetzt. Das Klemmelement ist mit dem Antriebshebel wirkverbunden derart, dass durch Verschwenken des Antriebshebels relativ zu dem Basiselement auch das Klemmelement relativ zu dem Basiselement verstellt wird.
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Das Betätigungselement ist, in einer Ausgestaltung, um eine erste Kopplungsachse schwenkbar mit dem Antriebshebel und um eine zweite Kopplungsachse schwenkbar mit dem Steuerhebel gekoppelt. Das Betätigungselement ist somit sowohl zum Antriebshebel als auch zum Steuerhebel schwenkbar, sodass das Betätigungselement bei Betätigung eine Schwenkbewegung sowohl zum Antriebshebel als auch zum Steuerhebel ausführt. Das Betätigungselement bildet gemeinsam mit dem Antriebshebel und dem Steuerhebel sowie dem den Steuerhebel und den Antriebshebel lagernden Basiselement auf diese Weise ein Viergelenk, bei dem bei Betätigung des Betätigungselements der Antriebshebel in definierter Weise bewegt und somit zum Verstellen des Klemmelements relativ zu dem Basiselement verschwenkt wird.
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Die Positionen der Schwenkachsen und der Kopplungsachsen relativ zueinander definieren hierbei die Übersetzung des Hebelgetriebes. Über die Positionierung der Schwenkachsen und Kopplungsachsen zueinander kann zudem eine Arretierung insbesondere in der Klemmstellung bewirkt werden, sodass das Klemmelement selbsttätig in der Klemmstellung gehalten wird.
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Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass die erste Kopplungsachse, betrachtet in einer senkrecht zur ersten Kopplungsachse, zur zweiten Kopplungsachse und zur zweiten Schwenkachse erstreckten Ebene, in der Lösestellung auf einer ersten Seite relativ zu einer die zweite Schwenkachse und die zweite Kopplungsachse miteinander verbindenden (gedachten) Linie und in der Klemmstellung auf der Linie oder auf einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite relativ zu der Linie angeordnet ist. Dadurch, dass in der Klemmstellung die erste Kopplungsachse, über die das Betätigungselement mit dem Antriebshebel gekoppelt ist, auf der Linie oder auf einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite der Linie angeordnet ist, wird eine Anordnung nach Art eines Kniehebels geschaffen. Bei dieser Anordnung kann eine Kraft auf den Antriebshebel in der Klemmstellung kein Verstellen des Betätigungselements in Richtung eines Lösens bewirken, sondern eine Kraftwirkung auf den Antriebshebel wirkt vielmehr selbstverstärkend in Richtung eines Sperrens auf den Betätigungshebel.
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Der Klemmmechanismus kann sich somit nicht durch über das Klemmelement auf den Antriebshebel wirkende Kräfte selbsttätig und ungewollt öffnen. Ein Öffnen des Klemmmechanismus ist nur durch bewusste, gewollte Betätigung des Betätigungselements möglich. Der Antriebshebel und darüber das Klemmelement sind somit in der Klemmstellung arretiert, sodass ein an die Anschlussklemme angeschlossener elektrischer Leiter sicher und zuverlässig in elektrischem Kontakt mit dem Kontaktabschnitt gehalten wird.
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In einer Ausgestaltung ist der Antriebshebel über eine Spannbaugruppe elastisch mit dem Klemmelement verbunden. Die Spannbaugruppe kann beispielsweise ein Federelement aufweisen, das ein mit dem Klemmelement verbundenes, erstes Führungsteil und ein mit dem Antriebshebel verbundenes, zweites Führungsteil elastisch miteinander verbindet. Die Führungsteile sind hierbei vorzugsweise längs verschiebbar aneinander geführt, sodass die Führungsteile sich zueinander verstellen können, unter elastischer Verformung des Federelements.
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Dadurch, dass der Antriebshebel über eine Spannbaugruppe mit dem Klemmelement verbunden ist, ist eine Relativbewegung des Klemmelements relativ zu dem Antriebshebel insbesondere bei Betätigen des Betätigungselements in Richtung der Klemmstellung des Klemmelements möglich. Bei Verstellen des Klemmelements in die Klemmstellung kann das Federelement der Spannbaugruppe elastisch gespannt werden, sodass der Klemmabschnitt des Klemmelements unter elastischer Vorspannung an einem an die Anschlussklemme angeschlossenen elektrischen Leiter anliegt.
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Über die elastische Vorspannung kann eine Lageveränderung des Klemmelements zu dem Antriebshebel elastisch ausgeglichen werden. Die Position des Antriebshebels in der Klemmstellung ist über das Betätigungselement und das das Betätigungselement mit dem Antriebshebel koppelende Hebelgetriebe definiert. Das Klemmelement kann jedoch zumindest über einen gewissen Weg aufgrund der Elastizität in der Spannbaugruppe elastisch zu dem Antriebshebel verstellt werden.
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Das erste Führungsteil und das zweite Führungsteil der Spannbaugruppe sind vorzugsweise längs verschiebbar aneinander geführt. Die Spannbaugruppe ermöglicht somit eine Längenänderung entlang einer Längsrichtung - unter elastischer Auslenkung des Federelements - und somit ein elastisches Verstellen des Klemmelements relativ zu dem Antriebshebel.
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Das erste Führungsteil ist vorzugsweise schwenkbar mit dem Klemmelement und das zweite Führungsteil schwenkbar mit dem Antriebshebel verbunden. Die Führungsteile können somit eine Schwenkbewegung zu dem jeweils zugeordneten Bauteil ausführen, gegebenenfalls unter Längenänderung der zwischen dem Antriebshebel und dem Klemmelement erstreckten Spannbaugruppe.
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Das Betätigungselement weist, in einer Ausgestaltung, ein Griffstück auf, das durch einen Nutzer zum Betätigen des Klemmmechanismus betätigt werden kann. Ein Nutzer kann somit händisch oder unter Verwendung eines geeigneten Werkzeugs, zum Beispiel eines Schraubendrehers, auf das Betätigungselement einwirken, um dieses zu verstellen und damit das Klemmelement zwischen seiner Klemmstellung und der Lösestellung zu verstellen.
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In einer Ausgestaltung weist die Anschlussklemme ein Gehäuse auf, in dem der Klemmmechanismus zumindest teilweise eingefasst ist. Das Gehäuse kann hierbei eine oder mehrere Stecköffnungen zum Einstecken eines oder mehrerer elektrischer Leiter ausbilden. Über eine Betätigungsöffnung des Gehäuses kann auf das Betätigungselement des Klemmmechanismus zugegriffen werden, um durch Betätigen des Betätigungselements das Klemmelement zwischen seinen unterschiedlichen Stellungen zu verstellen.
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Eine solche Anschlussklemme kann beispielsweise mit anderen elektrischen oder elektronischen Geräten kombiniert und zum Beispiel entlang einer Anreihrichtung mit anderen elektrischen oder elektronischen Geräten an einer Tragschiene angereiht werden. Über die Anschlussklemme kann somit in Kombination mit anderen elektrischen oder elektronischen Geräten eine elektrische Baugruppe zum Verschalten oder Steuern elektrischer oder elektronischer Funktionen bereitgestellt werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht einer Anschlussklemme;
- 2A eine teilweise freigeschnittene Ansicht der Anschlussklemme, aufweisend zwei Klemmmechanismen zum Anschließen von zwei elektrischen Leitern;
- 2B eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 2A;
- 3A eine Ansicht der Anschlussklemme, darstellend einen Klemmmechanismus in einer geöffneten Stellung zum Anschließen eines elektrischen Leiters;
- 3B eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 3A;
- 4A eine Ansicht der Anschlussklemme, mit einem daran angeschlossenen elektrischen Leiter in der geöffneten Stellung des Klemmmechanismus;
- 4B eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 4A;
- 5A eine Ansicht der Anschlussklemme, bei angeschlossenem elektrischen Leiter und geschlossenem Klemmmechanismus; und
- 5B eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 5A.
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1 bis 5A, 5B zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Anschlussklemme 1, die ein Gehäuse 10 mit zwei daran geformten, an unterschiedlichen Seiten angeordneten Stecköffnungen 101 aufweist. In eine jede Stecköffnung 101 kann ein elektrischer Leiter 2 (siehe 4A, 4B) eingesteckt werden, um auf diese Weise die elektrischen Leiter 2 an einen innerhalb des Gehäuses 10 eingefassten Kontaktabschnitt 110 (siehe zum Beispiel 3A) anzuschließen.
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In dem Gehäuse 10 sind Klemmmechanismen 12 eingefasst, die jeweils ein Verklemmen eines elektrischen Leiters 2 mit dem Kontaktabschnitt 110 ermöglichen. Einer jeden Stecköffnung 101 ist hierbei ein (gesonderter) Klemmmechanismus 12 zugeordnet, sodass ein in eine der Stecköffnungen 101 eingesteckter elektrischer Leiter 2 über den zugeordneten Klemmmechanismus 12 mit dem Kontaktabschnitt 110 verklemmt und dadurch mit dem Kontaktabschnitt 110 elektrisch kontaktiert werden kann.
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Die Anschlussklemme 1 kann beispielsweise über eine Unterseite 100 des Gehäuses 10 an eine zugeordnete elektrische Baugruppe angesetzt und mit der elektrischen Baugruppe, zum Beispiel einem Schaltschrank oder dergleichen, verbunden werden. Denkbar ist auch, dass die Anschlussklemme 1 zum Beispiel an einer Tragschiene mit anderen elektrischen oder elektronischen Geräten kombiniert wird, um eine aneinander angereihte Anordnung von elektrischen und elektronischen Geräten zu schaffen. An der Unterseite 100 kann hierzu ein geeigneter Befestigungsmechanismus zur rastenden Befestigung der Anschlussklemme 1 an einer Tragschiene angeordnet sein.
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Der einer jeden Stecköffnung 101 zugeordnete Klemmmechanismus 12 weist, wie aus 2A, 2B bis 5A, 5B ersichtlich, ein Hebelgetriebe auf, das ein Betätigungselement 16 mit einem Klemmelement 13 koppelt. Das Klemmelement 13 ist um eine Schwenkachse 130 schwenkbar mit einem in dem Gehäuse 10 eingefassten Basiselement 11 verbunden und weist einen Klemmabschnitt 131 auf, der zum Verklemmen eines angeschlossenen elektrischen Leiters 2 mit dem Kontaktabschnitt 110 dient. Um die Schwenkachse 130 kann das Klemmelement 13 hierzu zwischen einer Klemmstellung, in der der Klemmabschnitt 131 dem Kontaktabschnitt 110 angenähert ist (siehe zum Beispiel in 2A und 2B den rechts dargestellten Klemmmechanismus 12), und einer Lösestellung, in der der Klemmabschnitt 131 von dem Kontaktabschnitt 110 entfernt ist (siehe in 3A und 3B den jeweils rechts dargestellten Klemmmechanismus 12), bewegt werden, um in der Klemmstellung einen elektrischen Leiter 2 mit dem Kontaktabschnitt 110 zu verklemmen oder in der Lösestellung ein Ansetzen oder Lösen eines elektrischen Leiters 2 zu ermöglichen.
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Ein jeder Klemmmechanismus 12 weist einen um eine Schwenkachse 150 schwenkbar zu dem Basiselement 11 angeordneten Antriebshebel 15 und einen um eine Schwenkachse 170 schwenkbar zu dem Basiselement 11 angeordneten Steuerhebel 17 auf. Der Antriebshebel 15 und der Steuerhebel 17 sind über ein Betätigungselement 16 miteinander gekoppelt, indem das Betätigungselement 16 um eine erste Kopplungsachse 160 schwenkbar mit dem Antriebshebel 15 und um eine zweite Kopplungsachse 161 schwenkbar mit dem Steuerhebel 17 verbunden ist.
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Das Betätigungselement 16 weist ein Griffstück 162 auf, das über eine oberseitig des Gehäuses 10 gebildete Betätigungsöffnung 102 von außen zugänglich ist und durch einen Nutzer händisch betätigt werden kann. Durch Einwirken auf das Griffstück 162 kann das Betätigungselement 16 bewegt und darüber der Antriebshebel 15 verstellt werden.
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Dadurch, dass der Steuerhebel 17, der Antriebshebel 15 und das Betätigungselement 16 gemeinsam mit dem Basiselement 11 ein Viergelenk ausbilden, wird eine Bewegung des Betätigungselements 16 in definierter Weise auf den Antriebshebel 15 übertragen. Bei einer Betätigung des Griffstücks 162 des Betätigungselements 16 wird der Antriebshebel 15 somit gemeinsam mit dem Betätigungselement 16 bewegt.
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Der Antriebshebel 15 ist über eine Spannbaugruppe 14 mit dem Klemmelement 13 verbunden. Die Spannbaugruppe 14 weist zwei Führungsteile 140, 142 auf, die dem Antriebshebel 15 einerseits und dem Klemmelement 13 andererseits zugeordnet sind. So ist das Führungsteil 140 um eine Schwenkachse 132 schwenkbar mit dem Klemmelement 13 verbunden. Das Führungsteil 142 ist demgegenüber um eine Schwenkachse 143 schwenkbar mit dem Antriebshebel 15 verbunden. Die Führungsteile 140, 142 sind längsverschiebbar aneinander geführt, sodass durch Relativbewegung der Führungsteile 140, 142 zueinander die Spannbaugruppe 14 in ihrer (durch die Position der Schwenkachsen 132, 143 zueinander definierten) Länge veränderlich ist.
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Die Spannbaugruppe 14 weist ein Federelement 141 in Form einer Druckfeder auf, die die Führungsteile 140, 142 relativ zueinander elastisch vorspannt.
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Wird der Antrieb 15 durch Betätigen des Betätigungselements 16 verstellt, so wird eine Verstellkraft über die Spannbaugruppe 14 in das Klemmelement 13 eingeleitet und das Klemmelement 13 somit um seine Schwenkachse 130 zu dem Basiselement 11 verstellt. Aufgrund der Elastizität in der Spannbaugruppe 14 ist hierbei eine Relativbewegung des Klemmelements 13 zu dem Antriebshebel 15 möglich, sodass ein elastisches Verklemmen eines elektrischen Leiters 2 mit dem Kontaktabschnitt 110 in an die Anschlussklemme 1 angeschlossener Stellung möglich ist.
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Zum Öffnen des Klemmmechanismus 12 kann ein Nutzer an dem Griffstück 162 des Betätigungselements 16 angreifen und das Betätigungselement 16 in eine Öffnungsrichtung A (siehe 3A, 3B) verstellen, um das Klemmelement 13 aus seiner Klemmstellung (2A, 2B) in die Lösestellung (3A, 3B) zu überführen. Durch Verstellen des Betätigungselements 16 wird das Klemmelement 13 in eine Öffnungsrichtung A1 und der Antriebshebel 15 in eine Öffnungsrichtung A2 relativ zu dem Basiselement 11 verschwenkt, wie dies insbesondere aus 3B ersichtlich ist. Der Klemmabschnitt 131, der fest mit dem Klemmelement 13 verbunden ist, wird auf diese Weise in eine von dem Kontaktabschnitt 110 entfernte Stellung gebracht, sodass ein elektrischer Leiter 2 entlang einer Steckrichtung E in die zugeordnete Stecköffnung 101 des Gehäuses 10 eingesteckt werden kann, wie dies aus 4A und 4B ersichtlich ist.
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Um den elektrischen Leiter 2 in der Stecköffnung 101 zu verklemmen, kann ein Nutzer sodann auf das Betätigungselement 16 einwirken, um dieses in eine Schließrichtung B zu verstellen, wie dies aus 5A, 5B ersichtlich ist. Durch Verstellen des Betätigungselements 16 in die Schließrichtung B wird das Klemmelement 13 in eine Schließrichtung B1 und der Antriebshebel 15 in eine Schließrichtung B2 um die jeweils zugeordnete Schwenkachse 130, 150 relativ zu dem Basiselement 11 verschwenkt, sodass der Klemmabschnitt 131 des Klemmelements 13 dem Kontaktabschnitt 110 angenähert und der in die Stecköffnung 101 eingesteckte elektrische Leiter 2 mit einem abisolierten Leiterende 20 mit dem Kontaktabschnitt 110 verklemmt wird. Der elektrische Leiter 2 wird über sein abisoliertes Leiterende 20 auf diese Weise mit dem Kontaktabschnitt 110 verbunden und elektrisch mit dem Kontaktabschnitt 110 kontaktiert.
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In der Lösestellung des Klemmelements 13 befindet sich die Kopplungsachse 160, über die das Betätigungselement 16 mit dem Antriebshebel 15 gekoppelt ist, außerhalb einer Linie L, die die Kopplungsachse 161, über die das Betätigungselement 16 mit dem Steuerhebel 17 gekoppelt ist, und die Schwenkachse 170, über die der Steuerhebel 17 schwenkbar an dem Basiselement 11 angeordnet ist, miteinander verbindet (siehe 3B). Durch Überführen des Klemmelements 13 in die Klemmstellung wird die Kopplungsachse 160 der Linie L angenähert und befindet sich in der Klemmstellung, wie dies aus 5B ersichtlich ist, auf der Linie L oder hat die Linie L sogar überschritten, sodass die Kopplungsachse 160 nunmehr auf der anderen Seite der Linie L (im Vergleich zur Lösestellung) angeordnet ist.
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Das das Betätigungselement 16 mit dem Antriebshebel 15 koppelnde Hebelgetriebe verwirklicht auf diese Weise einen Mechanismus nach Art eines Kniehebels, der bewirkt, dass das Klemmelement 13 in seiner Klemmstellung arretiert ist, weil eine über das Klemmelement 13 auf den Antriebshebel 15 eingeleitete Rückstellkraft nicht zu einem Verstellen des Antriebshebels 15 führen kann. Der Antriebshebel 15 wird über das Betätigungselement 16 und den Steuerhebel 17 in der Klemmstellung des Klemmelements 13 in Position gehalten. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des Klemmmechanismus 12 durch Krafteinwirkung auf den Antriebshebel 15 über das Klemmelement 13 ist auf diese Weise verhindert.
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Soll der Klemmmechanismus 12 geöffnet werden, kann ein Nutzer an dem Betätigungselement 16 angreifen und dieses in die Öffnungsrichtung A verstellen. Dadurch wird der Antriebshebel 15 in die Öffnungsrichtung A2 und somit das Klemmelement 13 in die Öffnungsrichtung A1 aus der Klemmstellung in die Lösestellung bewegt (siehe 3B).
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Durch die Kopplung des Betätigungselements 16 mit dem Klemmelement 13 über ein Hebelgetriebe kann eine Kraftübersetzung bereitgestellt werden, die eine vergleichsweise große Klemmkraft an dem Klemmelement 13 bei vergleichsweise geringer Bedienkraft an dem Betätigungselement 16 ermöglicht. Die Anschlussklemme 1 kann somit durch einen Nutzer komfortabel bedient werden, bei zuverlässigem und sicherem Verklemmen eines elektrischen Leiters 2 an der Anschlussklemme 1.
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Weil sich die Schwenkachsen 130, 150, 170 und die Kopplungsachsen 160, 161 parallel zueinander erstreckten und die unterschiedlichen Bauteile somit in einer gemeinsamen Bewegungsebene zueinander verstellbar sind, kann der Klemmmechanismus 12 und damit die Anschlussklemme 1 eine vergleichsweise geringe Bautiefe (gemessen entlang einer Anreihrichtung senkrecht zur Zeichenebene gemäß 2B, 3B, 4B und 5B) aufweisen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
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Eine Anschlussklemme der beschriebenen Art kann zum Anschließen eines oder mehrerer elektrischer Leiter dienen. Eine Anschlussklemme kann insbesondere zum Anschließen eines elektrischen Leiters an eine übergeordnete elektrische Baugruppe dienen. Über eine solche Anschlussklemme können aber auch mehrere elektrische Leiter elektrisch miteinander verbunden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussklemme
- 10
- Gehäuse
- 100
- Unterseite
- 101
- Stecköffnung
- 102
- Betätigungsöffnung
- 11
- Basiselement
- 110
- Kontaktabschnitt (Stromschiene)
- 12
- Klemmmechanismus
- 13
- Klemmelement
- 130
- Schwenkachse
- 131
- Klemmabschnitt
- 132
- Schwenkachse
- 14
- Spannbaugruppe
- 140
- Führungsteil
- 141
- Federelement
- 142
- Führungsteil
- 143
- Schwenkachse
- 15
- Antriebshebel
- 150
- Schwenkachse
- 16
- Betätigungselement
- 160, 161
- Kopplungsachse
- 162
- Griffstück
- 17
- Steuerhebel
- 170
- Schwenkachse
- 2
- Elektrischer Leiter
- 20
- Leiterende
- A, A1, A2
- Öffnungsrichtung
- B, B1, B2
- Schließrichtung
- E
- Steckrichtung
- L
- Linie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013108116 A1 [0006]
- DE 102006018157 A1 [0007]