DE102018123351A1 - Verfahren und Reinigungssystem zur Reinigung thermischer Anlagen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von thermischen Anlagen, bei dem zumindest ein pyrotechnischer Satz bereitgestellt und angezündet wird, wodurch in zumindest einem pyrotechnischen Satz zumindest teilweise eine Deflagration ausgelöst wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Haltevorrichtung zur Reinigung von thermischen Anlagen, welche eine Lanze sowie eine Aufnahme aufweist, wobei die Aufnahme dazu geeignet ist, zumindest einen pyrotechnischen Satz aufzunehmen. Ebenfalls betrifft die Erfindung einen pyrotechnischen Satz zur Reinigung eines Behältnisses, welche eine Druckwandung zur Aufnahme pyrotechnischen Materials aufweist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Reinigungssystem zur Reinigung eines Behältnisses einer thermischen Anlage, welche eine Haltevorrichtung aufweist, in dem ein pyrotechnischer Satz aufgenommen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von thermischen Anlagen, bei dem zumindest ein pyrotechnischer Satz bereitgestellt wird, sowie eine Haltevorrichtung zur Reinigung von thermischen Anlagen, welche eine Lanze aufweist, wobei an der Vorderseite der Haltevorrichtung, die einem zu reinigenden Behältnis zugewandt ist, eine Aufnahme angeordnet ist. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen pyrotechnischen Satz zur Reinigung eines Behältnisses, welche eine Druckwandung, die ein pyrotechnisches Material umgibt, aufweist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Reinigungssystem zur Reinigung eines Behältnisses einer thermischen Anlage, welche eine Haltevorrichtung aufweist, in dem zumindest ein pyrotechnischer Satz aufgenommen ist.
  • In thermischen Anlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen, Kohlekraftwerken, Wärmetauschern, Abhitzekesseln, Brennkammern, Reaktorkammern oder Dampferzeugern, können sich grundsätzlich Verbrennungsrückstände als Ablagerungen anlagern. Diese können sich beispielsweise an den Rohrleitungen und/oder Wänden der Anlagen anlagern. Die Ablagerungen der Verbrennungsrückstände können dann zu einer Verminderung des Wirkungsgrades der Anlage führen.
  • Um derartige Ablagerungen möglichst vollständig zu entfernen, können verschiedene Reinigungstechniken eingesetzt werden. Beispielsweise können leicht lösbare Ablagerungen mittels Hochdruckwasserstrahl abgelöst werden. Insbesondere bei solchen Anlagen, die während des Betriebes gereinigt werden müssen, kann eine Reinigung mittels einer Explosion eines explosionsfähigen Gasgemisches oder das Detonieren von industriellen Sprengstoffen erreicht werden.
  • Aus der Druckschrift EP 1 275 925 A1 ist beispielsweise ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur lokalen Zerstörung von Ablagerungen in heißen thermischen Anlagen bekannt. Dabei werden Ablagerungen durch die Detonation eines industriellen Sprengstoffes entfernt.
  • Dabei hat sich der Nachteil herausgestellt, dass die bei einer Detonation sehr hohen Umsetzungsgeschwindigkeiten (Geschwindigkeit der erzeugten Druckwelle) von 4.000 bis 8.000 m/s dazu führen, dass Teile der thermischen Anlagen beschädigt werden können. Insbesondere bei einer Beschädigung des Kühlsystems einer thermischen Anlage oder der Wandung kann es nötig sein, die thermische Anlage abzuschalten, um Reparaturarbeiten durchzuführen. Dies ist mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Darüber hinaus ist die Verwendung von Sprengstoffen grundsätzlich mit erhöhter Gefahr verbunden, weswegen solche Sprengungen nur von entsprechend geschultem und berechtigtem Personal durchgeführt werden können.
  • Darüber hinaus müssen industrielle Sprengstoffe in vielen Ländern, beispielsweise Deutschland, mit einem hohen bürokratischen Aufwand (aufgrund von gesetzlichen Regelungen) von der Produktion bis zu ihrer Verwendung nachverfolgbar sein.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, voranstehende, aus dem Stand der Technik bekannten, Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Sicherheit bei der Reinigung von thermischen Anlagen zu erhöhen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Kosten zur Reinigung einer thermischen Anlage zu reduzieren und Beschädigungen an der thermischen Anlage zu vermeiden.
  • Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Haltevorrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 6, sowie durch einen pyrotechnischen Satz mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Weiterhin wird die voranstehende Aufgabe gelöst durch ein Reinigungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 16.
  • Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben worden sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, dem erfindungsgemäßen pyrotechnischen Satz sowie dem erfindungsgemäßen Reinigungssystem und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Reinigung von thermischen Anlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen, wobei die folgenden Schritte durchgeführt werden:
    • • Bereitstellen zumindest eines pyrotechnischen Satzes,
    • • Zumindest teilweises Einbringen des zumindest einen pyrotechnischen Satzes in ein zu reinigendes Behältnis einer thermischen Anlage,
    • • Anzünden des zumindest einen pyrotechnischen Satzes, wodurch im zumindest einen pyrotechnischen Satz zumindest teilweise eine Deflagration ausgelöst wird und eine Druckwelle im zu reinigenden Behältnis entsteht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass die Sicherheit durch die Vermeidung der Benutzung von Sprengstoffen sowie der damit verbundenen extrem hohen Umsetzungsgeschwindigkeiten erhöht ist. Darüber hinaus können der Zweit- und Kostenaufwand reduziert werden. Weiterhin wird die Gefahr, dass die thermische Anlage durch eine zu große Druckwelle beschädigt wird, weitestgehend vermieden.
  • Mit anderen Worten wird dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Prozesskammer als zu reinigendes Behältnis dadurch gereinigt, dass energetische Materialien bereitgestellt und zumindest teilweise in die Prozesskammer eingebracht werden, wobei diese energetischen Materialien derart ausgestaltet sind, dass in ihnen zumindest teilweise eine Deflagration ausgelöst werden kann, durch die ein kontrollierter Druckanstieg in der Prozesskammer erzeugt werden kann.
  • Bei einer Deflagration handelt es sich um einen schnellen Verbrennungsvorgang, bei dem der hervorgerufene Druck (Verbrennungsdruck in Luft unter atmosphärischen Ausgangsbedingungen zumeist in der Größenordnung von 1 MPa bzw. 10 bar liegt, kann jedoch abhängig vom Brennstoff ggf. höher sein) nur durch die entstehenden und sich ausdehnenden Gase hervorgerufen wird. Die Umsetzungsgeschwindigkeit (Geschwindigkeit der erzeugten Druckwelle) bei einer Deflagration erfolgt dabei langsamer als die Schallgeschwindigkeit im verbrennenden Medium, insbesondere stoßwellenfrei. Insbesondere handelt es sich bei einer Deflagration nicht um eine Detonation, bei der die energetischen Materialien sehr viel schneller und mit höheren Drücken in einer Stoßwelle umgesetzt werden. Es ist somit vorgesehen, dass im zumindest einen pyrotechnischen Satz eine Deflagration ausgelöst wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz nur solche Stoffe oder Stoffgemische enthält, mit dem (insbesondere ausschließlich) eine Deflagration, aber keine Detonation auslösbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass ein derartiger pyrotechnischer Satz ein geringeres Sicherheitsrisiko darstellt, die Kosten reduziert sind und Beschädigungen an der thermischen Anlage vermieden werden.
  • Bei den thermischen Anlagen kann es sich insbesondere um Kohlekraftwerke, Wärmetauscher, Brennkammern, Reaktorkammern, Dampferzeuger, Kamine und Schornsteine handeln. Grundsätzlich ist eine Verwendung in jedem Behältnis der thermischen Anlagen denkbar, in dem sich zu entfernenden Ablagerungen gebildet haben und welches der durch die Deflagration des pyrotechnischen Satzes entstehenden Druckwelle standhalten kann.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz eine zylindrische Form aufweist, wodurch ein Einbringen des pyrotechnischen Satzes in das zu reinigende Behältnis erleichtert wird. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann es auch möglich sein, dass der pyrotechnische Satz eine kugelähnliche Form aufweist, was den Vorteil bietet, dass die entstehende Druckwelle annährend isotrop verteilt wird, so dass das Behältnis besonders gleichmäßig gereinigt werden kann.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Schritte des Verfahrens manuell durchgeführt werden. Dies bietet den Vorteil, dass das Verfahren besonders günstig durchführbar und individuell anpassbar ist. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass die Schritte zumindest teilweise automatisch durchgeführt werden. Dies bietet den Vorteil, dass das Verfahren praktisch jederzeit einsetzbar ist und auch dann angewendet werden kann, wenn sich durch die thermische Anlage an sich eine erhöhte Gefahr für das Personal ergibt.
  • Bei dem Verfahren zur Reinigung von thermischen Anlagen kann es sich insbesondere um ein Reinigungsverfahren handeln.
  • Es kann von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Verfahren der zumindest eine pyrotechnische Satz mit einer Umsetzungsgeschwindigkeit zwischen 100 bis 2.000 m/s, bevorzugt zwischen 1.000 m/s und 110 m/s, und besonders bevorzugt zwischen 340 m/s und 150 m/s, umgesetzt wird. Dies bietet den Vorteil, dass eine besonders schonende Reinigung der thermischen Anlage ermöglicht wird. Bei einer Umsetzungsgeschwindigkeit zwischen 1.000 m/s und 110 m/s können Ablagerungen in dem zu reinigenden Behältnis besonders effektiv abgeblasen und/oder abgebrannt werden, wobei die Gefahr einer Beschädigung des zu reinigenden Behältnisses - aufgrund der nicht vorhandenen Stoßwelle - besonders gering ist. Bei einer Umsetzungsgeschwindigkeit, die zwischen 340 m/s und 150 m/s liegt, ist der Druckaufbau insbesondere durch die Umhüllung des pyrotechnischen Satzes gut steuerbar. Somit wird eine zielgerichtetere und schonendere Reinigung ermöglicht.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz mehr als eine Umsetzungsgeschwindigkeit aufweist, wobei der überwiegende Anteil des pyrotechnischen Satzes als Deflagration umgesetzt wird. Dies bietet den Vorteil, dass auch mehrere Druckwellen im Behältnis entstehen können, wodurch sich Ablagerungen besonders effektiv ablösen lassen.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zumindest einer der folgenden Schritte zusätzlich durchgeführt wird:
    • • Einbringen eines, insbesondere elektrischen, Anzünders in den zumindest einen pyrotechnischen Satz,
    • • Bereitstellen einer Haltevorrichtung, aufweisend eine Lanze, wobei an einer Vorderseite der Haltevorrichtung, die dem zu reinigenden Behältnis zugewandt ist, eine Aufnahme an der Lanze angeordnet ist, wobei die Aufnahme dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz aufzunehmen,
    • • Einbringen des zumindest einen pyrotechnischen Satzes in die Aufnahme der Haltevorrichtung.
  • Dies bietet den Vorteil, dass das Verfahren besonders sicher durchgeführt werden kann und außerdem der pyrotechnische Satz an der Stelle ausgelöst werden kann, an dem die Reinigungswirkung am größten ist.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Anzünder mit Hilfe eines Sicherungsmittels in dem pyrotechnischen Satz befestigt wird, nachdem er in den pyrotechnischen Satz eingebracht wurde. Bei dem Sicherungsmittel kann es sich zum Beispiel um eine Klebefolie handeln. Dies bietet den Vorteil, dass die Sicherheit bei der Durchführung des Verfahrens erhöht ist. Es ist beispielsweise denkbar, dass der Anzünder sich beim Einbringen des pyrotechnischen Satzes in das zu reinigenden Behältnis der thermischen Anlage löst, so dass der pyrotechnische Satz nicht mehr ausgelöst werden kann. Ein derartiges Verrutschen des Anzünders wird somit durch die Verwendung von Sicherungsmitteln effektiv verhindert.
  • Der Anzünder kann als Brückenzünder insbesondere mit Sicherungsmittel ausgebildet sein. Diese sind besonders kostengünstig und sicher verwendbar, um pyrotechnische Sätze anzuzünden.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in einem weiteren Schritt der pyrotechnische Satz im zu reinigenden Behältnis ausgerichtet wird. Dies bietet den Vorteil, dass besonders gezielt Ablagerungen im zu reinigenden Behältnis gelöst werden können.
  • Im Rahmen der Erfindung kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Aufnahme und/oder der zumindest eine pyrotechnische Satz durch eine Kühlung mit einem Fluid kühlbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass insbesondere bei heißen zu reinigenden Behältnissen der pyrotechnische Satz nicht vorzeitig ausgelöst wird. Die Kühlung der Aufnahme bietet zudem den Vorteil, dass die Halterung insgesamt sich nicht so stark erwärmt, so dass die Sicherheit insbesondere für Personen, die das Verfahren durchführen, erhöht ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Fluid, welches für die Kühlung verwendet wird, ein Gas ist und im Rahmen eines offenen Kühlkreislaufes verwendet wird. Dies bietet den Vorteil, dass die Temperatur des zu reinigenden Behältnisses nicht zu stark reduziert ist. Insbesondere die Verwendung von Luft bietet den Vorteil, dass diese besonders günstig ist. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann auch vorgesehen sein, eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser zu verwenden. Dies bietet den Vorteil, dass eine besonders effektive Kühlung ermöglicht wird. Hierbei kann vorzugsweise ein geschlossener Kühlkreislauf zum Einsatz kommen.
  • Ebenfalls kann es vorgesehen sein, dass der zumindest eine pyrotechnische Satz und/oder die Aufnahme und/oder das Distanzstück einen Kühlmantel aufweist/aufweisen, durch den das Fluid in der Kühlung strömen kann. Dies bietet den Vorteil, dass das Fluid in der Kühlung nicht in das zu reinigende Behältnis eindringt und die dort stattfindenden Prozesse somit nicht stört. Weiterhin wird durch die Verwendung eines Kühlmantels erreicht, dass die Aufnahme und/oder das Distanzstück und/oder der pyrotechnische Satz zum zu reinigenden Behältnis hin besonders effektiv abgeschirmt werden können. Dadurch wird eine vorzeitige Auslösung des pyrotechnischen Satzes effektiv vermieden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass sich der Kühlmantel nur um den Teil der Haltevorrichtung erstreckt, welcher nach einer Umsetzung des pyrotechnischen Satzes wiederverwendbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass das Verfahren besonders kostengünstig angewandt werden kann.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Haltevorrichtung zur Reinigung von thermischen Anlagen, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5. Dabei weist die Haltevorrichtung eine Lanze auf, wobei in einer Vorderseite der Haltevorrichtung, die dem zu reinigenden Behältnis zugewandt ist, eine Aufnahme angeordnet ist, wobei die Aufnahme dazu geeignet ist, zumindest einen pyrotechnischen Satz aufzunehmen. Die Haltevorrichtung bietet den Vorteil, dass ein zu reinigendes Behältnis besonders sicher und schonend gereinigt werden kann.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Lanze und die Aufnahme einstückig ausgebildet sind. Dies bietet den Vorteil, dass die Haltevorrichtung dadurch besonders robust ist. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass die Lanze und die Aufnahme zusammengesetzt sind, wodurch beispielsweise verschiedene Lanzen und Aufnahmen miteinander kombinierbar sind, wodurch die Haltevorrichtung insgesamt individuell an das zu reinigende Behältnis anpassbar ist. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Lanze als Hohlkörper ausgebildet ist, wodurch das Gewicht des der Haltevorrichtung reduziert ist.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme eine Länge von 3 bis 7 m aufweist, wodurch die meisten zu reinigenden Behältnisse besonders effektiv reinigbar sind.
  • Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung weiterhin eine insbesondere an der Aufnahme angeordnete Beleuchtung aufweist, mit der zumindest teilweise die Aufnahme und/oder das zu reinigende Behältnis ausgeleuchtet werden kann, wodurch sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit erhöht ist.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung ein Dämpfungselement aufweist, welches an der Lanze und/oder an der Aufnahme angeordnet und dazu geeignet ist, den bei der Umsetzung des pyrotechnischen Satzes entstehenden Druckstoß zumindest teilweise zu reduzieren. Hierdurch wird die Sicherheit der Haltevorrichtung erhöht.
  • Vorteilhaft kann bei einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung vorgesehen sein, dass zumindest ein Leitelement an der Lanze und/oder an der Aufnahme angebracht ist, welches dazu geeignet ist, die Lanze beim Herausziehen durch eine Öffnung des zu reinigenden Behältnisses zu führen, wobei insbesondere das Leitelement Gleitrippen aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass nach der Umsetzung des pyrotechnischen Satzes die Haltevorrichtung wieder sicher aus dem zu reinigenden Behältnis entfernt werden kann ohne zu verhaken. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass das Leitelement dazu geeignet ist, auf die Öffnung des zu reinigenden Behältnisses aufgesetzt zu werden, um einen Benutzer, welcher die Haltevorrichtung hält, eine Positionierung der Haltevorrichtung zu erleichtern.
  • Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Gleitrippen durch einen Trägerstreifen miteinander verbunden sind, wodurch die mechanische Stabilität des Leitelements erhöht ist.
  • Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass das Halteelement Austrittsöffnungen, insbesondere Düsen für eine Kühlung (bei einer offenen Kühlung) aufweist, welche dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz mit einem Fluid zu kühlen. Dies bietet den Vorteil, dass eine vorzeitige Umsetzung des pyrotechnischen Satzes vermieden und damit die Sicherheit erhöht wird.
  • Es ist des Weiteren, bei einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung denkbar, dass an der Aufnahme eine Kühlung vorgesehen ist, welche dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz mit einem Fluid zu kühlen. Dies bietet den Vorteil, dass eine vorzeitige Umsetzung des pyrotechnischen Satzes, insbesondere wenn dieser sich im zu reinigenden Behältnis aufhält, vermieden werden kann.
  • Es kann vorgesehen sein, dass als Fluid zur Kühlung ein Gas, insbesondere Luft, vorgesehen ist, was den Vorteil bietet, dass die Prozesse im zu reinigenden Behältnis wenig beeinflusst werden und die Kühlung besonders günstig sichergestellt werden kann. Alternativ und/oder in Ergänzung dazu kann auch vorgesehen sein, dass als Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser verwendet wird, was den Vorteil bietet, dass eine besonders starke Kühlung ermöglicht werden kann.
  • Vorteilhaft kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auch vorgesehen sein, dass die Aufnahme zur Vorderseite der Haltevorrichtung hin ein Distanzstück und/oder ein Winkelelement aufweist, wodurch eine Position und/oder eine Ausrichtung des zumindest einen pyrotechnischen Satzes verändert werden kann. Dies bietet den Vorteil, dass der pyrotechnische Satz genau an der Stelle umgesetzt werden kann, an dem die größte Reinigungsleistung erzielt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch bei solchen zu reinigenden Behältnissen eine effektive Reinigung möglich ist, bei denen sich die Ablagerungen besonders weit entfernt oder in einem Winkel zur Öffnung des zu reinigenden Behältnisses angesammelt haben. Das Material der Lanze, des Distanzstücks und/oder des Winkelelement umfasst vorzugsweise Aluminium oder Stahl und ist somit mechanisch stabil.
  • Dabei kann die Lanze eine Längsrichtung aufweisen, wobei das Distanzstück die Entfernung zwischen dem pyrotechnischen Satz und der Lanze vergrößert, und das Winkelelement den Winkel zwischen dem pyrotechnischen Satz und der Längsrichtung der Lanze verändert.
  • Im Rahmen der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, dass an der Lanze eine Durchführung vorgesehen ist, durch welche zumindest eine Anzündleitung führbar ist, wodurch ein Anzünder, der in den zumindest einen pyrotechnischen Satz einbringbar ist, mit einer Anzündvorrichtung verbindbar ist. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass die Anzündleitung, welche die Anzündvorrichtung mit dem Anzünder verbindet, zumindest ab der Rückseite der Haltevorrichtung, welche vom zu reinigenden Behältnis weg weist, bis zum pyrotechnischen Satz innerhalb der Haltevorrichtung führbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Anzündleitung gegen Einschlüsse von außen weitestgehend abgeschirmt ist, so dass eine vorzeitige Auslösung des pyrotechnischen Satzes sicher vermieden werden kann.
  • Alternativ dazu ist es ebenfalls denkbar, dass die Anzündleitung zumindest teilweise außerhalb der Lanze geführt wird, was den Vorteil bietet, dass sich die Anzündleitung besonders einfach und günstig verlegen lässt.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung kann vornehmlich auch vorgesehen sein, dass die Lanze einen Stecker und/oder eine Buchse aufweist, so dass insbesondere ein Teil der Anzündleitung, welcher sich in der Lanze befindet, mit einem Teil der Anzündleitung, welcher sich außerhalb der Lanze befindet und zur Anzündrichtung führt, über eine entsprechende Steckeraufnahme und/oder eine entsprechende Buchsenaufnahme in der Anzündvorrichtung verbindbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Haltevorrichtung besonders einfach und sicher verwendbar ist.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass die Lanze zumindest einen Teil der Anzündleitung selbst aufweist, so dass diese bei einer Verwendung der Haltevorrichtung von einem Benutzer nicht verlegt werden muss. Hierdurch wird die Sicherheit in der Haltevorrichtung erhöht.
  • Es ist des Weiteren bei einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung denkbar, dass an der Aufnahme zumindest ein Befestigungsmittel vorgesehen ist, welches dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz und/oder das Distanzstück an der Aufnahme zu fixieren. Dies bietet den Vorteil, dass der pyrotechnische Satz und/oder das Distanzstück besonders sicher mit der Aufnahme verbunden werden können, so dass die Sicherheit der Haltevorrichtung erhöht ist.
  • Als Befestigungsmittel kann zumindest eine Schraube vorgesehen sein, welche eine besonders einfache Befestigung ermöglicht. Alternativ oder in Ergänzung dazu können auch Federelemente vorgesehen sein, welche den pyrotechnischen Satz und/oder das Distanzstück nach dem Einführen in die Aufnahme verklemmen. Dies bietet den Vorteil, dass der pyrotechnische Satz und/oder das Distanzstück besonders einfach an der Aufnahme fixiert werden können. Selbstverständlich sind auch weitere Befestigungsmittel denkbar, welche den pyrotechnischen Satz und/oder das Distanzstück form- und/oder kraftschlüssig an der Aufnahme fixieren. In Bezug auf das Distanzstück sind außerdem Befestigungsmittel denkbar, welche diese stoffschlüssig mit der Aufnahme fixieren. Dies bietet den Vorteil, dass das Distanzstück besonders sicher an der Aufnahme befestigt werden kann.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein pyrotechnischer Satz zur Reinigung eines Behältnisses, aufweisend eine Druckwandung, welche ein pyrotechnisches Material angibt, wobei die Druckwandung von einer Bodenplatte an zumindest einer Stirnfläche abgeschlossen ist. Weiterhin kann der pyrotechnische Satz insbesondere wenigstens eine Druckentlastungsöffnung aufweisen, durch die ein bei der Umsetzung des pyrotechnischen Materials entstehender Druck bevorzugt abgegeben wird.
  • Der erfindungsgemäße pyrotechnische Satz bietet den Vorteil, dass Ablagerungen in einem zu reinigenden Behältnis besonders schonend entfernt werden können. Darüber hinaus ist der pyrotechnische Satz besonders sicher anwendbar.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz dazu ausgebildet ist, in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet und/oder in einer Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12 aufgenommen zu werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz eine zylindrische Form aufweist, was den Vorteil bietet, dass der pyrotechnische Satz besonders einfach in das zu reinigende Behältnis einführbar ist. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann auch vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz zumindest teilweise eine Kugelform aufweist, wodurch der entstehende Druck bei der Umsetzung des pyrotechnischen Materials besonders gleichmäßig in das zu reinigende Behältnis abgegeben werden kann.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Druckwandung insbesondere an einer Außenseite, welche zum reinigenden Behältnis hinzeigt, eine Beschichtung aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass der pyrotechnische Satz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Hitze geschützt ist, so dass einerseits sichergestellt ist, dass das pyrotechnische Material umgesetzt werden kann, und andererseits vermieden wird, dass dies vorzeitig geschieht.
  • Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das pyrotechnische Material und/oder die Druckwandung von einem Gel umgeben sind, welches eine besonders hohe Wärmekapazität aufweist, was den Vorteil bietet, dass der pyrotechnische Satz auch ohne eine weitere Kühlung sich längere Zeit auch in einem besonders heißen zu reinigenden Behältnis aufhalten kann, ohne dass der pyrotechnische Satz umgesetzt wird.
  • Es kann weiter vorgesehen sein, dass das pyrotechnische Material von einer Innenverpackung aufgenommen wird, welche sich innerhalb der Druckwandung befindet. Die Innenverpackung kann verschiedenste Formen annehmen, so dass eine variablere Verteilung des pyrotechnischen Materials innerhalb der Druckwandung möglich ist.
  • Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Druckentlastungsöffnungen, von denen eine oder auch mehrere vorgesehen sein können, eine Verjüngung und/oder Düse aufweisen, wodurch jeweils ein größerer bzw. kleinerer Abstrahlwinkel der Druckwelle erreicht werden kann.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein Abstandshalter innerhalb der Druckwandung vorgesehen ist, um das pyrotechnische Material, insbesondere dann, wenn es von einer Innenverpackung umgeben ist, an einer bestimmten Stelle innerhalb der Druckwandung zu positionieren. Damit kann bspw. sichergestellt werden, dass die Druckentlastungsöffnungen frei von pyrotechnischem Material bleiben.
  • Im Rahmen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass zumindest zwei, insbesondere drei oder mehr Druckentlastungsöffnungen vorgesehen sind, wobei diese derart an der Druckwandung angeordnet sind, dass sich die Druckentlastungsöffnungen symmetrisch gegenüber liegen und so ein bei einer Umsetzung des pyrotechnischen Materials entstehender Druck sich in Bezug auf die Lanze gegenseitig ausgleicht. Dies bietet den Vorteil, dass ein derartig ausgestalteter pyrotechnischer Satz besonders sicher in seiner Handhabung ist. Wenn der pyrotechnische Satz in einer Haltevorrichtung aufgenommen sein sollte, welche von einem Benutzer getragen wird, entstehen bei der Umsetzung des pyrotechnischen Materials Kräfte, welche mittelbar auf den Benutzer einwirken können. Bei einer symmetrischen Anordnung der Druckentlastungsöffnungen ergibt sich der Vorteil, dass die Kräfte, die auf den Benutzer wirken, im Wesentlichen auf die Längsrichtung der Haltevorrichtung beschränkt sind.
  • Im Rahmen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass innerhalb der Druckwandung Zuschlagstoffe aufgenommen sind, welche durch eine bei der Umsetzung freiwerdende Energie auf die Ablagerungen geschleudert werden, wobei die Zuschlagstoffe insbesondere an einer Vorderseite des pyrotechnischen Satzes angeordnet sind. Dies bietet den Vorteil, dass Ablagerungen besonders effektiv von einem zu reinigenden Behältnis ablösbar sind. Die Anordnung an einer Vorderseite des pyrotechnischen Satzes bietet den Vorteil, dass die Zuschlagstoffe besonders effektiv in eine Richtung abgegeben werden können, in welcher sich die Ablagerungen befinden.
  • Als Zuschlagstoffe können bspw. Keramiken, Eisen, Stahl, Blei, Kupfer oder Wolfram verwendet werden. Diese bieten den Vorteil, dass diese entweder verhältnismäßig hart sind, oder aber ein relativ hohes Gewicht aufweisen, wodurch sich Ablagerungen besonders effektiv ablösen lassen. Die Zuschlagstoffe können vorzugsweise kugelförmig ausgestaltet sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz von einem Benutzer in das zu reinigende Behältnis eingebracht werden kann und insbesondere in einer entsprechenden Ausnehmung, welche als Bohrung ausgebildet sein kann, einer Ablagerung befestigbar ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz zwar durch eine Haltevorrichtung in das zu reinigende Behältnis, insbesondere in eine entsprechende Ausnehmung, welche als Bohrung ausgebildet sein kann, in einer Ablagerung, eingebracht wird, jedoch die Haltevorrichtung vor dem Anzünden des pyrotechnischen Satzes wieder entfernt wird. Dies bietet den Vorteil, dass die Haltevorrichtung auch für weitere Reinigungsvorgänge verwendbar ist.
  • Der erfindungsgemäße pyrotechnische Satz ist definiert als: Gegenstände, die explosionsgefährliche Stoffe oder Stoffgemische enthalten (pyrotechnische Sätze), mit denen auf Grund selbsterhaltender, exotherm ablaufender chemischer Reaktionen Wärme, Licht, Schall, Gas oder Rauch oder eine Kombination dieser Wirkungen erzeugt werden soll. Diese pyrotechnischen Sätze weisen vorzugsweise Chlorat oder Perchchlorat oder Schwarzpulver auf. Im Gegensatz zu Sprengstoffen sind keine aromatische Nitroverbindungen enthalten, als aromatische nitroverbindungsfrei.
  • Sämtliche beschriebenen Verfahrensschritte können zumindest teilweise oder gleichzeitig oder zeitlich nacheinander ablaufen, so dass einzelne Schritte in unterschiedlicher Reihenfolge durchführbar sind.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungssystem zur Reinigung eines Behältnisses einer thermischen Anlage, aufweisend eine Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 12, sowie zumindest einen pyrotechnischen Satz nach einem der Ansprüche 13 - 15, welcher in die Haltevorrichtung aufgenommen ist, wobei das Reinigungssystem insbesondere dazu geeignet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5 durchzuführen. Ein derartiges System bietet den Vorteil, dass es besonders einfach zu handhaben und damit besonders sicher ist. Durch die Verwendung des pyrotechnischen Satzes ist es außerdem besonders kostengünstig verwendbar, wobei Beschädigungen am zu reinigenden Behältnis einer thermischen Anlage sicher vermieden werden.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Ansicht des Reinigungssystems mit einer Haltvorrichtung und einem pyrotechnischen Satz,
    • 2 ein Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung,
    • 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung mit einer Kühlung
    • 4 eine vergrößerte Ansicht eines pyrotechnischen Satzes,
    • 5 eine Ausgestaltung des pyrotechnischen Satzes in Kugelform,
    • 6 ein Schnitt des pyrotechnischen Satzes,
    • 7 ein pyrotechnischer Satz mit einer Düse.
  • In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auf von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
  • In der 1 ist ein Reinigungssystem zur Reinigung eines Behältnisses 300 einer thermischen Anlage dargestellt. Das Behältnis 300 der thermischen Anlage weist an zumindest einer Wand Ablagerungen 320 auf, welche den Wirkungsgrad der thermischen Anlage verringern und deswegen entfernt werden sollen. In einer Haltevorrichtung 200, welche eine Vorderseite 201 aufweist, welche zum reinigenden Behältnis hinzeigt, und eine Rückseite 202, welche vom zu reinigenden Behältnis weg weist, ist ein pyrotechnischer Satz 100 aufgenommen.
  • In dem pyrotechnischen Aufsatz 100 wiederum ist ein Anzünder 410 aufgenommen, welcher über eine Anzündleitung 420, welche durch die Haltevorrichtung 200 führt, mit einer Anzündvorrichtung 400 verbunden ist.
  • Entsprechend des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reinigung von thermischen Anlagen wird der pyrotechnische Satz 100 zunächst bereitgestellt und zumindest teilweise in ein zu reinigendes Behältnis 300 einer thermischen Anlage eingebracht. Weiterhin erfolgt ein Anzünden des zumindest einen pyrotechnischen Satzes 100, wodurch im zumindest einen pyrotechnischen Satz 100 zumindest teilweise eine Deflagration ausgelöst wird, wodurch eine Druckwelle im zu reinigenden Behältnis 300 entsteht.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass ausschließlich eine Deflagration im pyrotechnischen Satz 100 ausgelöst wird, wodurch eine besonders schonende Reinigung ermöglicht wird.
  • Wie aus der 1 hervorgeht, kann die Haltevorrichtung 200 eine Längsrichtung aufweisen, entlang derer die Haltevorrichtung im Wesentlichen in das zu reinigende Behältnis eingebracht wird. Es kann vorgesehen sein, dass nicht nur der pyrotechnische Satz 100, sondern auch zumindest teilweise die Haltevorrichtung 200, insbesondere auch ein Leitelement 240 der Haltevorrichtung 200, in das zu reinigende Behältnis 300 eingebracht wird, bevor der pyrotechnische Satz 100 angezündet wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Umsetzungsgeschwindigkeit des pyrotechnischen Satzes 100 teilweise insbesondere, ausschließlich unterhalb, der Schallgeschwindigkeit liegt. Dadurch wird eine besonders schonende Reinigung des zu reinigenden Behältnisses 300 ermöglicht.
  • In 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung 200 dargestellt, bei dem die Haltevorrichtung 200 eine Lanze 230 aufweist, wobei an der Vorderseite der Haltevorrichtung 201 eine Aufnahme 210 an der Lanze 230 angeordnet ist. Die Aufnahme 210 ist dazu geeignet, einen pyrotechnischen Satz und/oder ein Distanzstück 220 und/oder ein Winkelelement 270 aufzunehmen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Winkelelement 270 Teil des Distanzstückes 220.
  • Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Distanzstück 220 und/oder das Winkelelement 270 ebenfalls entsprechende Aufnahmen aufweisen, um einen pyrotechnischen Satz 100 aufzunehmen.
  • Ferner ist in der 2 dargestellt, dass ein Leitelement 240 an der Lanze 230 und an der Aufnahme 210 angebracht ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Leitelement zudem Gleitrippen 241 sowie einen Trägerstreifen 242 auf, welcher die Gleitrippen 241 miteinander verbindet. Das Leitelement 240 ist dazu geeignet, die Lanze 230 beim Herausziehen durch eine Öffnung 310 des zu reinigenden Behältnisses 300 zu führen, insbesondere nachdem der pyrotechnische Satz 100 umgesetzt wurde. Ebenso ist in der 2 dargestellt, dass die Lanze 230 einen Stecker 280 und/oder eine Buchse 281 aufweist, so dass insbesondere ein Teil der Anzündleitung 420, welcher sich in der Lanze 230 befindet und in der 2 eben nicht dargestellt ist, mit einem weiteren Teil der Anzündleitung 420, welcher sich außerhalb der Lanze 230 befindet und zur Anzündvorrichtung 400 führt, über eine entsprechende Steckeraufnahme 480 und/oder eine entsprechende Buchsenaufnahme 481 mit der Anzündvorrichtung 400 verbindbar ist.
  • Darüber hinaus ist außerdem ein Kühlanschluss 251 für eine in der 2 nicht dargestellte Kühlung 250, welche an der Lanze 230 angeordnet ist, gezeigt. Durch einen derartigen Kühlanschluss 251 lässt sich eine Leitung zur Kühlung 250 leicht anbringen.
  • In der 3 ist schließlich eine Haltevorrichtung 200 mit einer Kühlung 250 gezeigt. Die Kühlung ist dazu geeignet, den zumindest einen pyrotechnischen Satz 100 mit einem Fluid zu kühlen. Dabei kann es sich entweder um ein Gas und/oder um eine Flüssigkeit handeln. Während ein Gas besonders leicht und insbesondere in Form von Luft besonders kostengünstig ist, kann durch die Verwendung einer Flüssigkeit eine besonders effektive Kühlung erreicht werden.
  • Die Kühlung 250 kann, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel der 3, auf den pyrotechnischen Satz 100 und/oder ein Distanzstück und/oder ein Winkelelement gerichtet sein, um diese Elemente zu kühlen. Dabei kann ein Fluidstrahl aus der Kühlung 250 auf diese Elemente treffen. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann jedoch vorgesehen sein, dass eine geschlossene Kühlung 250 vorgesehen ist, bei der kein Kühlmittel in das zu reinigende Behältnis 300 eindringen kann.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme 210 Befestigungsmittel 260 aufweist, welche dazu geeignet sind, den pyrotechnischen Satz 100 und/oder ein Distanzstück 220 zu fixieren.
  • In der 4 ist ein pyrotechnischer Satz 100 dargestellt, welcher eine Druckwandung 130, welche ein pyrotechnisches Material 150 umgibt, gezeigt ist. Die Druckwandung 130 wird von einer Bodenplatte 120 an zumindest einer Stirnfläche abgeschlossen, wobei die Bodenplatte 120 insbesondere dazu geeignet ist, dass der pyrotechnische Satz 100 von einer Aufnahme 210 aufgenommen werden kann. In der 4 ist gezeigt, dass das pyrotechnische Material 150 von einer Innenverpackung 140 umgeben ist, welche das pyrotechnische Material 150 zusammenhält, so dass dieses einfacher innerhalb der Druckwandung 130 und der Bodenplatte 120 platziert werden kann. Zusätzlich kann, wie in der 4 gezeigt, ein Abstandshalter 190 vorgesehen sein, um das pyrotechnische Material 150 von einer Druckwandung 130 oder einer Bodenplatte 120 zu beabstanden.
  • Um eine Richtung vorzugeben, in welche sich die Druckwelle bevorzugt ausbreiten kann, kann es vorgesehen sein, dass der pyrotechnische Satz 100 Druckentlastungsöffnungen 170 aufweist. Um den Abstrahlwinkel der Druckwelle zu vergrößern oder zu verringern kann es vorgesehen sein, dass Verjüngungen 180 oder Düsen an den Druckentlastungsöffnungen vorgesehen sind.
  • Die 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des pyrotechnischen Satzes 100, bei dem das pyrotechnische Material 150 von einer Druckwandung 130 umgeben ist, welche die Form einer Kugel aufweist. Dadurch lässt sich erreichen, dass die Druckwelle sich in dem zu reinigenden Behältnis 300 besonders gleichmäßig ausbreitet. Ebenfalls in der 5 gezeigt sind Zuschlagstoffe 160, welche bevorzugt an einer Seite des pyrotechnischen Satzes 100 angeordnet sind, welche durch eine bei der Umsetzung freiwerdende Energie auf die Ablagerungen 320 geschleudert werden.
  • Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Zuschlagstoffe 160 an einer Vorderseite 101 des pyrotechnischen Satzes, welcher zuerst in die Öffnung 310 des zu reinigenden Behältnisses 300 eingeführt wird, angeordnet sind. Dies bietet den Vorteil, dass die Zuschlagstoffe 160 besonders gezielt auf die Ablagerungen 320 gerichtet werden können.
  • Ferner ist sowohl in der 4 als auch in der 5 gezeigt, dass ein Anzünder 410 in den pyrotechnischen Satz 100 eingebracht wurde, welcher über eine Anzündleitung 420 mit der Anzündvorrichtung 400 verbindbar ist. Dafür kann vorgesehen sein, dass innerhalb der Druckwandung 130 oder der Bodenplatte 120 eine Durchführung 110 vorgesehen ist.
  • In der 7 ist ein Ausführungsbeispiel des pyrotechnischen Satzes 100 gezeigt, bei der sich eine Druckentlastungsöffnung 170 an einer Stirnfläche der Druckwandung 130 befindet. Durch eine derartige Anordnung wird erreicht, dass die Druckwelle hauptsächlich in Längsrichtung des pyrotechnischen Satzes 100 abgegeben wird, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass diese Druckwelle besonders zielgerichtet auf die Ablagerungen 320 richtbar ist. Ebenfalls wird vermieden, dass ein Benutzer, welcher den pyrotechnischen Satz 100 mit einer Haltevorrichtung 200 hält, durch eine Querbewegung der Haltevorrichtung verletzt werden könnte.
  • Die 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des pyrotechnischen Satzes in einem Schnitt, bei dem die Druckentlastungsöffnungen 170, von denen in der 6 drei gezeigt sind, derart an der Druckwandung 130 angeordnet sind, dass sich die Druckentlastungsöffnungen 170 symmetrisch gegenüber liegen und so ein bei einer Umsetzung des pyrotechnischen Materials 150 entstehender Druck sich in Bezug auf die Lanze 230 gegenseitig ausgleicht. Auch so wird, ähnlich wie im Ausführungsbeispiel der 7, vermieden, dass seitliche Kräfte auf den pyrotechnischen Satz 100 bzw. die Haltevorrichtung 200 wirken, was ein Verletzungsrisiko für den Benutzer bergen könnte.
  • Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsform beschreibt die Form der Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsform, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    zumindest ein pyrotechnischer Satz
    101
    Vorderseite des pyrotechnischen Satzes
    110
    Durchführung
    120
    Bodenplatte
    130
    Druckwandung
    135
    Kühlmantel des pyrotechnischen Satzes
    140
    Innenverpackung
    150
    pyrotechnisches Material
    160
    Zuschlagstoffe
    170
    Druckentlastungsöffnung
    180
    Verjüngung
    190
    Abstandhalter
    200
    Haltevorrichtung
    201
    Vorderseite der Haltevorrichtung
    202
    Rückseite
    203
    Kühlmantel der Haltevorrichtung
    210
    Aufnahme
    220
    Distanzstück
    230
    Lanze
    240
    Leitelement
    241
    Gleitrippen
    242
    Trägerstreifen
    250
    Kühlung
    260
    Befestigungsmittel
    270
    Winkelelement
    300
    Behältnis
    310
    Öffnung des Behältnisses
    320
    Ablagerungen
    400
    Anzündvorrichtung
    410
    Anzünder
    420
    Anzündleitung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1275925 A1 [0004]

Claims (16)

  1. Verfahren zur Reinigung von thermischen Anlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen, wobei die folgenden Schritte durchgeführt werden: • Bereitstellen zumindest eines pyrotechnischen Satzes (100), • zumindest teilweises Einbringen des zumindest einen pyrotechnischen Satzes (100) in ein zu reinigendes Behältnis (300) einer thermischen Anlage, • Anzünden des zumindest einen pyrotechnischen Satzes (100), wodurch im zumindest einen pyrotechnischen Satz (100) zumindest teilweise eine Deflagration ausgelöst wird und eine Druckwelle im zu reinigenden Behältnis (300) entsteht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine pyrotechnische Satz (100) mit einer Umsetzungsgeschwindigkeit zwischen 100 bis 2.000 m/s, bevorzugt zwischen 1.000 m/s und 110 m/s, besonders bevorzugt zwischen als 340 m/s und 150 m/s, umgesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der folgenden Schritte zusätzlich durchgeführt wird: • Einbringen eines, insbesondere elektrischen, Anzünders (410) in den zumindest einen pyrotechnischen Satz (100), • Bereitstellen einer Haltevorrichtung (200), aufweisend eine Lanze (230), wobei an einer Vorderseite der Haltevorrichtung (201), die dem zu reinigenden Behältnis (300) zugewandt ist, eine Aufnahme (210) an der Lanze (230) angeordnet ist, wobei die Aufnahme (210) dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz (100) aufzunehmen, • Einbringen des zumindest einen pyrotechnischen Satzes (100) in die Aufnahme (210) der Haltevorrichtung (200).
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (210) und/oder der zumindest eine pyrotechnische Satz (100) durch eine Kühlung (250) mit einem Fluid kühlbar ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine pyrotechnische Satz (100) und/oder die Aufnahme (210) und/oder das Distanzstück (220) einen Kühlmantel (135, 203) aufweist/aufweisen, durch den das Fluid der Kühlung (250) strömen kann.
  6. Haltevorrichtung (200) zur Reinigung von thermischen Anlagen, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, aufweisend eine Lanze (230), wobei an einer Vorderseite der Haltevorrichtung (201), die dem zu reinigenden Behältnis (300) zugewandt ist, eine Aufnahme (210) angeordnet ist, wobei die Aufnahme (210) dazu geeignet ist, zumindest einen pyrotechnischen Satz (100) aufzunehmen.
  7. Haltevorrichtung (200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leitelement (240) an der Lanze (230) oder an der Aufnahme (210) angebracht ist, welches dazu geeignet ist, die Lanze (230) bei einem Herausziehen durch eine Öffnung (310) des zu reinigenden Behältnisses (300) zu führen, wobei insbesondere das Leitelement (240) Gleitrippen (241) aufweist.
  8. Haltevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufnahme (210) eine Kühlung (250) vorgesehen ist, welche dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz (100) oder die Lanze (230) mit einem Fluid zu kühlen, wobei insbesondere eine geschlossener oder offener Kühlkreislauf vorgesehen ist.
  9. Haltevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (210) zur Vorderseite der Haltevorrichtung (201) hin ein Distanzstück (220) und/oder ein Winkelelement (270) aufweist, wodurch eine Position und/oder eine Ausrichtung des zumindest einen pyrotechnischen Satzes (100) veränderbar ist.
  10. Haltevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lanze (230) eine Durchführung (205) vorgesehen ist, durch welche zumindest eine Anzündleitung (420) führbar ist, wodurch ein Anzünder (410), der in den zumindest einen pyrotechnischer Satz (100) einbringbar ist, mit einer Anzündvorrichtung (400) verbindbar ist.
  11. Haltevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (230) einen Stecker (280) und/oder eine Buchse (281) aufweist, sodass insbesondere ein Teil der Anzündleitung (420), welcher sich in der Lanze (230) befindet, mit einem Teil der Anzündleitung (420), welcher sich außerhalb der Lanze (230) befindet und zur Anzündvorrichtung (400) führt, über eine entsprechenden Steckeraufnahme (480) und/oder eine entsprechende Buchsenaufnahme (481) mit der Anzündvorrichtung (400) verbindbar ist.
  12. Haltevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufnahme (210) zumindest ein Befestigungsmittel (260) vorgesehen ist, welches dazu geeignet ist, den zumindest einen pyrotechnischen Satz (100) und/oder das Distanzstück (220) an der Aufnahme (210) zu fixieren.
  13. Pyrotechnischer Satz (100) zur Reinigung eines Behältnisses (300), aufweisend eine Druckwandung (130), welcher ein pyrotechnisches Material (150) umgibt, wobei die Druckwandung (130) von einer Bodenplatte (120) an zumindest einer Stirnfläche abgeschlossen ist, sowie insbesondere wenigstens eine Druckentlastungsöffnung (170), durch die ein bei einer Umsetzung des pyrotechnischen Materials (150) entstehender Druck bevorzugt abgegeben wird.
  14. Pyrotechnischer Satz (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, insbesondere drei oder mehr Druckentlastungsöffnungen (170) vorgesehen sind, wobei diese derart an der Druckwandung (130) angeordnet sind, dass sich die Druckentlastungsöffnungen (170) symmetrisch gegenüberliegen und so ein bei einer Umsetzung des pyrotechnischen Materials (150) entstehende Druck sich in Bezug auf die Lanze (230) gegenseitig ausgleicht.
  15. Pyrotechnischer Satz (100) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Druckwandung (130) Zuschlagstoffe (160) aufgenommen sind, welche durch eine bei der Umsetzung frei werdende Energie auf zu entfernende Ablagerungen (320) im zu reinigenden Behälter (300) ausrichtbar sind, wobei die Zuschlagstoffe (160) insbesondere an einer Vorderseite (101) des pyrotechnischen Satzes (100) angeordnet sind.
  16. Reinigungssystem zur Reinigung eines Behältnisses (300), aufweisend eine Haltevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, sowie zumindest einen pyrotechnischen Satz (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, welcher in die Haltevorrichtung aufgenommen ist, wobei das Reinigungssystem insbesondere dazu geeignet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durchzuführen.
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