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Die Erfindung betrifft ein Modul zur Beaufschlagung von daran angeschlossenen, englumigen Kanälen, Leitungen, Rohren und/oder dgl. von insbesondere Endoskopen mit einem Medium, mit einer Mediumsverteileinrichtung, die einen ersten eingangsseitigen Anschluss für eine Reinigungsflüssigkeit aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Reinigungseinrichtung, insbesondere einen Reinigungs- und/oder Desinfektionsautomaten, mit einem einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut dient, und mit einem Modul zur Beaufschlagung von daran angeschlossenen, englumigen Kanälen, Leitungen, Rohren und/oder dgl. von insbesondere Endoskopen mit einem Medium.
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Englumige Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. im Sinne der Erfindung sind Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. mit einem vergleichsweise kleinen inneren Querschnitt, d.h. einer vergleichsweise kleinen lichten Weite. Hierunter fallen insbesondere medizinische Instrumente, wie zum Beispiel minimalinvasive Instrumente, Dentalinstrumente, Kanülen, Katheter, Endoskope und/oder dgl.
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Zur Reinigung englumiger Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. ist es aus dem Stand der Technik bekannt, diese mit einer Reinigungsflüssigkeit zu beschicken. Infolge des Hindurchströmens der Reinigungsflüssigkeit durch die englumigen Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. hindurch kommt es zu einem Abtrag der an der Innenoberfläche der englumigen Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. unter Umständen anhaftenden Schmutz- und/oder Fremdpartikel.
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Für eine derartige Einleitung von Reinigungsflüssigkeit in englumige Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. ist aus dem Stand der Technik beispielsweise nach der
EP 2 716 208 A1 eine Verteilkammer bekannt, die einen eingangsseitigen Anschluss für eine Reinigungsflüssigkeit einerseits und eine Vielzahl von ausgangsseitigen Anschlüssen andererseits aufweist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall sind an die ausgangsseitigen Anschlüsse der Verteilkammer jeweils zu reinigende englumige Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. angeschlossen.
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Um eine weitere Verbesserung des Reinigungsergebnisses erzielen zu können, ist es aus dem Stand der Technik ferner bekannt, nicht nur Reinigungsflüssigkeit, sondern auch Druckluft durch die zu reinigenden englumigen Kanäle, Rohre, Leitungen und/oder dgl. zu führen. Die aus der
EP 2 716 208 A1 vorbekannte Verteilkammer ist zu diesem Zweck eingangsseitig an einer Reinigungsflüssigkeitszuführungsleitung angeschlossen, in die eine Druckluftzuführungsleitung einmündet. Die Reinigungsflüssigkeitszuführungsleitung kann so wahlweise mit Reinigungsflüssigkeit oder mit Druckluft beaufschlagt werden, was dann zu einer Beschickung der Verteilkammer entweder mit Reinigungsflüssigkeit oder Druckluft führt.
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Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, optionale Gerätschaften vorzusehen, die eine Durchflussüberwachung, Trocknung, Entwässerung und/oder dgl. der englumigen Kanäle, Leitungen, Rohre und/oder dgl. ermöglichen. Dabei sind die englumigen Kanäle, Leitungen, Rohre und/oder dgl. entweder strömungstechnisch direkt an derlei Gerätschaften angeschlossen oder unter strömungstechnischer Zwischenschaltung der Verteilkammer mit diesen verbunden. Je nach Ausstattung kann eine Reinigungseinrichtung über eine Mehrzahl von Gerätschaften der vorbeschriebenen Art verfügen, wobei jede dieser Gerätschaften eine spezifische Funktionalität bereitstellt, so dass je nach gewünschter Gesamtfunktionalität die entsprechenden Gerätschaften vorzusehen sind.
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Obgleich sich die aus dem Stand der Technik vorbekannten Konstruktionen im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf eine vereinfachte Handhabung im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Modul der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine vereinfachte Handhabung im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall erreicht ist, und dies bei gleichzeitiger Reduzierung der Komplexität und Herstellkosten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Modul zur Beaufschlagung von daran angeschlossenen, englumigen Kanälen, Leitungen, Rohren und/oder dgl., insbesondere von Spülgütern, medizinischen Instrumenten, beispielsweise Endoskopen, mit einem Medium, mit einer Mediumsverteileinrichtung, die einen ersten eingangsseitigen Anschluss für eine Reinigungsflüssigkeit, einen zweiten eingangsseitigen Anschluss für Druckluft eines ersten Druckniveaus und einen dritten eingangsseitigen Anschluss für Druckluft eines zweiten Druckniveaus aufweist, und die eine Vielzahl von ausgangsseitigen Anschlüssen aufweist, wobei ein erster Ausgangsanschluss mit dem ersten eingangsseitigen Anschluss, ein zweiter Ausgangsanschluss mit dem ersten und dem zweiten eingangsseitigen Anschluss, ein dritter Ausgangsanschluss mit dem erste und dem dritten eingangsseitigen Anschluss und ein vierter Ausgangsanschluss mit dem dritten eingangsseitigen Anschluss in strömungstechnischer Verbindung steht.
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Das erfindungsgemäße Modul verfügt über Eingangsanschlüsse für Reinigungsflüssigkeit einerseits und Druckluft andererseits, wobei zwei Druckluftanschlüsse vorgesehen sind, so dass eine Beaufschlagung des Moduls mit Druckluft auf zwei unterschiedlichen Druckluftniveaus stattfinden kann.
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Ausgangsseitig stellt das Modul eine Reihe von Ausgangsanschlüssen zur Verfügung, wobei die Ausgangsanschlüsse in voneinander unterschiedlicher Konfiguration mit den Eingangsanschlüssen in strömungstechnischer Verbindung stehen. Dies gestattet eine Beaufschlagung der Ausgangsanschlüsse mit unterschiedlichen Medien, je nach strömungstechnischer Verbindung mit den Eingangsanschlüssen.
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So ist ein erster Ausgangsanschluss vorgesehen, der in strömungstechnischer Verbindung allein mit dem ersten Eingangsanschluss steht. Der erste Ausgangsanschluss kann mithin ausschließlich mit Reinigungsflüssigkeit beschickt werden.
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Es ist ein zweiter Ausgangsanschluss vorgesehen. Dieser ist mit dem ersten und dem zweiten eingangsseitigen Anschluss strömungstechnisch verbunden, was es gestattet, den zweiten Ausgangsanschluss wahlweise mit Reinigungsflüssigkeit oder Druckluft eines ersten Druckniveaus zu beaufschlagen. Diese Beaufschlagung kann auch wahlweise getaktet mithin pulsartig erfolgen.
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Es ist erfindungsgemäß ein dritter Ausgangsanschluss vorgesehen. Dieser ist mit dem ersten und dem dritten eingangsseitigen Anschluss strömungstechnisch verbunden, so dass der dritte Ausgangsanschluss wahlweise mit Reinigungsflüssigkeit oder Druckluft eines zweiten Druckniveaus beaufschlagt werden kann. Auch in diesem Fall ist eine getaktete, d.h. gepulste Beaufschlagung des Ausgangsanschlusses mit Reinigungsflüssigkeit bzw. Druckluft gestattet.
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Es ist erfindungsgemäß des Weiteren ein vierter Ausgangsanschluss vorgesehen. Dieser steht ausschließlich mit dem dritten eingangsseitigen Anschluss in strömungstechnischer Verbindung, was eine Beschickung des vierten Ausgangsanschlusses mit Druckluft eines zweiten Druckniveaus ermöglicht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist erreicht, dass das Modul eine Mehrzahl von Funktionalitäten bereitstellt. Dabei dient das erfindungsgemäße Modul zugleich als Verteileinrichtung auf daran angeschlossene englumige Kanäle, Leitungen, Rohre und/oder dgl. Im Ergebnis ist so ein Modul geschaffen, das eine Vielzahl von Funktionalitäten zu einem einzigen Bauteil zusammenfasst. In Abkehr zum Stand der Technik sind mithin voneinander getrennte Gerätschaften und/oder eine separat hiervon ausgebildete Verteilkammer nicht mehr erforderlich. Dies erbringt in vorteilhafter Weise Bauraumeinsparung und reduziert die Bauteilkomplexität, was in vorteilhafter Weise eine gesteigerte Robustheit und damit Langlebigkeit erbringt. Dies führt verwenderseitig zu einer vereinfachten Handhabung, weil die nach dem Stand der Technik bisher zur Erfüllung einer Vielzahl unterschiedlicher Funktionalitäten vorgesehenen Gerätschaften entfallen und zum erfindungsgemäßen Modul miteinander kombiniert sind.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist ferner, dass eine herstellerseitige Kosteneinsparung erreicht ist. Denn die Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Moduls ist sehr viel preisgünstiger in der Herstellung, Montage und Handhabung als die nach dem Stand der Technik bislang vorgesehenen Gerätschaften.
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Das erfindungsgemäße Modul ermöglicht aufgrund seiner strömungstechnischen Verschaltung einzelner Eingangsanschlüsse mit einzelnen Ausgangsanschlüssen eine Vielzahl von Funktionalitäten. So ist eine Durchflussüberwachung ermöglicht. Es können ferner Leckagetest, Konzentrationsmessungen und Mikrofiltrationen durchgeführt werden. Darüber hinaus gestattet die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine Innentrocknung, eine Produkterkennung sowie Trockenschrankfunktionalitäten und vieles mehr.
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Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagene eine Reinigungseinrichtung, beispielsweise in der Ausgestaltung eines Reinigungs- und/oder Desinfektionsautomaten, mit einem einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut dient, und mit einem Modul der vorbeschriebenen Art, wobei das Modul außerhalb des Spülbehälters angeordnet ist, und mit Anschlussleitungen für den strömungstechnischen Anschluss zu reinigender Spülgüter an die ausgangsseitigen Anschlüsse des Moduls.
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Der von einem Spülbehälter einer Reinigungseinrichtung bereitgestellte Spülraum ist typischerweise in einzelne Ebenen unterteilt, die in Höhenrichtung übereinander angeordnet sind. Gemäß einer gängigen Bauform verfügt eine Reinigungseinrichtung der gattungsgemäßen Art über eine, zwei oder drei Ebenen.
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Es ist bevorzugter Weise je Ebene ein Modul der erfindungsgemäßen Art vorgesehen. Die im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall je Ebene vorgesehenen Spülgüter sind damit an ein und dasselbe Modul strömungstechnisch angeschlossen. Bei beispielsweise drei Ebenen verfügt eine Reinigungseinrichtung der erfindungsgemäßen Art mithin über drei Module, wobei an ein jedes Modul die zu reinigenden Spülgüter der diesem Modul zugeordneten Spülebene anzuschließen sind.
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Das Modul bzw. die Module sind außerhalb des Spülbehälters der Reinigungseinrichtung angeordnet. Sie stehen jeweils mit Zuführungsleitungen mit Druckluft und Reinigungsflüssigkeit in strömungstechnischer Verbindung, so dass eine Mediumsbeschickung des Moduls stattfinden kann. Für die strömungstechnische Verbindung zwischen Modul und zu reinigenden Spülgütern sind Anschlussleitungen vorgesehen, die an die Ausgangsanschlüsse des Moduls angeschlossen sind und bis in den von der Reinigungseinrichtung bereitgestellten Spülraum hineingeführt sind. Spülrauminnenseitig sind die zu reinigenden Spülgüter an die jeweiligen Anschlussleitungen anzuschließen, womit die strömungstechnische Verbindung zum erfindungsgemäßen Modul ausgebildet ist. Im bestimmungsgemäßen Betrieb erfolgt dann eine Mediumsbeschickung der zu reinigenden Spülgüter unter Zwischenschaltung des erfindungsgemäßen Moduls, wobei die Ausgangsanschlüsse des Moduls mit Reinigungsflüssigkeit, Reinigungsflüssigkeit und Druckluft eines ersten Druckniveaus, Reinigungsflüssigkeit und Druckluft eines zweiten Druckniveaus und/oder Druckluft beaufschlagt werden können. Welche der möglichen Mediumsbeaufschlagungen im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall stattfindet, hängt von der gewünschten Funktionalität ab, was verwenderseitig bevorzugter Weise programmtechnisch vorgegeben werden kann.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass dem zweiten Ausgangsanschluss ein Ventil zur wahlweisen Verbindung mit dem ersten oder dem zweiten eingangsseitigen Anschluss strömungstechnisch vorgeschaltet ist. Demnach münden in den zweiten Ausgangsanschluss der erste und der zweite eingangsseitige Anschluss ein, und zwar unter strömungstechnischer Zwischenschaltung eines Ventils. Je nach Stellung des Ventils findet also eine Beaufschlagung des zweiten Ausgangsanschlusses entweder mit Reinigungsflüssigkeit oder mit Druckluft eines ersten Druckniveaus statt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass dem dritten Ausgangsanschluss ein Ventil zur wahlweisen Verbindung mit dem ersten oder dem dritten eingangsseitigen Anschluss strömungstechnisch vorgeschaltet ist. Der dritte Ausgangsanschluss ist mithin sowohl an den ersten als auch an den dritten eingangsseitigen Anschluss angeschlossen, was eine Beaufschlagung des dritten Ausgangsanschlusses mit Reinigungsflüssigkeit oder mit Druckluft eines zweiten Druckniveaus gestattet. Das erfindungsgemäß vorgesehene Ventil ermöglicht es, eine wahlweise Beschickung des dritten Ausgangsanschlusses vorzunehmen, d.h. mit Reinigungsflüssigkeit oder mit Druckluft eines zweiten Druckniveaus.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass jedem Ventil ein Drucksensor strömungstechnisch nachgeschaltet ist. Dies gestattet es, den Mediumsdruck ausgangsseitig zu erfassen, wobei der Flüssigkeitsdruck der Reinigungsflüssigkeit als auch der Druck der Druckluft gemessen werden können.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass dem ersten eingangsseitigen Anschluss ein Filterelement strömungstechnisch nachgeschaltet ist. In der vorzugsweise in einem Umwälzkreislauf geführten Reinigungsflüssigkeit befindliche Partikel und/oder Verunreinigungen können so ausgefiltert werden, was eine Beschickung der zu reinigenden Spülgüter mit verschmutzter Reinigungsflüssigkeit verhindert.
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Dem Filterelement ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Sensoreinheit vorgeschaltet. Diese Sensoreinheit kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Mehrzahl von Sensoren enthalten, so zum Beispiel einen Temperatursensor, einen Konzentrationssensor, einen Dichtesensor und/oder einen Durchflusssensor. Dies ermöglicht eine Überwachung der zur Reinigung eingesetzten Medien auf Einhaltung vorgebbarer Sollparameter und gestattet zudem im Bedarfsfall eine Produkterkennung.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass dem vierten Ausgangsanschluss ein Drucksensor und vorzugsweise eine Filtereinheit vorgeschaltet ist. Dabei ist dem Drucksensor bevorzugter Weise eine Ventilanordnung vorgeschaltet. Es ist so insbesondere eine Dichtigkeitsprüfung von englumigen Kanälen, Leitungen, Rohren und/oder dgl. ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung stellt insgesamt ein Modul bereit, das einem Verwender eine Vielzahl möglicher Funktionalitäten bietet, was im Unterschied zu vorbekannten Konstruktionen eine Vereinfachung in der Handhabung erbringt. Darüber hinaus sind eine Bauraumeinsparung und eine Komplexitätsreduktion gegeben. Damit ist das erfindungsgemäße Modul weniger störanfällig als aus dem Stand der Technik vorbekannte Konstruktionen, was sich auch auf die Langlebigkeit vorteilhaft auswirkt. Nicht zuletzt wird eine signifikante Kosteneinsparung gegenüber vorbekannten Konstruktionen erreicht, insbesondere aufgrund der verringerten Bauteilmenge.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
- 1 in einer Schemadarstellung das erfindungsgemäße Modul;
- 2 bis 7 das erfindungsgemäße Modul in unterschiedlichen Ansichten gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 8 bis 12 das erfindungsgemäße Modul in unterschiedlichen Ansichten gemäß einer zweiten Ausführungsform und
- 13 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung.
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Wie die 2 bis 12 in unterschiedlichen Ansichten anhand zweier Ausführungsbeispiele erkennen lassen, verfügt das erfindungsgemäße Modul 1 über eine Mediumsverteileinrichtung 2. Diese ist als Gehäuseblock 3 ausgebildet, der eingangsseitige Anschlüsse 4 bis 6 einerseits und ausgangsseitige Anschlüsse 7 bis 10 andererseits bereitstellt. Innerhalb des Gehäuseblocks 3 sind Leitungswege 11, 12 und 13 vorgesehen, die die eingangsseitigen Anschlüsse 4 bis 6 mit den ausgangsseitigen Anschlüssen 7 bis 10 strömungstechnisch verbinden.
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Das Ausführungsbeispiel nach den 2 bis 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach den 8 bis 12 durch die Ausgestaltung des Gehäuseblocks 3. So zeigt das erste Ausführungsbeispiel nach den 2 bis 7 einen gegossenen Gehäuseblock 3, wohingegen der Gehäuseblock 3 nach dem Ausführungsbeispiel gemäß den 8 bis 12 aus Vollmaterial gebildet ist, in den zur Ausbildung der Leitungswege 11, 12 und 13 Bohrungen eingebracht sind. Die Funktionsweise beider Ausführungsformen ist gleichwohl identisch und ergibt sich insbesondere aus der Schemadarstellung nach 1.
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Wie die Darstellung nach 1 erkennen lässt, verfügt das Modul 1 über einen ersten eingangsseitigen Anschluss 4, einen zweiten eingangsseitigen Anschluss 5 und einen dritten eingangsseitigen Anschluss 6. Der erste eingangsseitige Anschluss 4 dient der Beschickung des Moduls 1 mit einer Reinigungsflüssigkeit. Die beiden weiteren Anschlüsse 5 und 6 dienen jeweils der Zuführung von Druckluft, wobei über den zweiten eingangsseitigen Anschluss 5 Druckluft eines ersten Druckniveaus und über den dritten eingangsseitigen Anschluss 6 Druckluft eines zweiten Druckniveaus zugeführt werden können.
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Das Modul 1 verfügt über mehrere Ausgangsanschlüsse. So ist ein erster Ausgangsanschluss 7 vorgesehen. Dieser erste Ausgangsanschluss 7 steht in strömungstechnischer Verbindung mit dem ersten eingangsseitigen Anschluss 4, so dass eine Beschickung des ersten Ausgangsanschlusses 7 ausschließlich mit Reinigungsflüssigkeit stattfinden kann.
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Das Modul 1 verfügt des Weiteren über mehrere zweite Ausgangsanschlüsse 8.1 bis 8.6. Diese zweiten Ausgangsanschlüsse 8.1 bis 8.6 sind jeweils sowohl an den ersten eingangsseitigen Anschluss 4 als auch an den zweiten eingangsseitigen Anschluss 5 strömungstechnisch angeschlossen, so dass eine Beschickung der zweiten Ausgangsanschlüsse 8.1 bis 8.6 wahlweise entweder mit Reinigungsflüssigkeit über den ersten eingangsseitigen Anschluss 4 oder mit Druckluft eines ersten Druckniveaus über den zweiten eingangsseitigen Anschluss 5 stattfinden kann.
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Das Modul 1 verfügt ferner über einen dritten Ausgangsanschluss 9. Dieser ist strömungstechnisch an den ersten eingangsseitigen Anschluss 4 einerseits und den dritten eingangsseitigen Anschluss 6 andererseits angeschlossen, so dass dem dritten Ausgangsanschluss 9 wahlweise entweder Reinigungsflüssigkeit über den eingangsseitigen Anschluss 4 oder Druckluft eines zweiten Druckniveaus über den eingangsseitigen Anschluss 6 zugeführt werden kann.
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Das Modul 1 verfügt darüber hinaus noch über einen vierten Ausgangsanschluss 10. Dieser steht ausschließlich in strömungstechnischer Verbindung mit dem dritten eingangsseitigen Anschluss 6, so dass der vierte Ausgangsanschluss 10 ausschließlich mit Druckluft eines zweiten Druckniveaus beaufschlagt werden kann.
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Zur strömungstechnischen Verbindung der vorbeschriebenen Eingangsanschlüsse 4, 5 und 6 einerseits und den vorbeschriebenen Ausgangsanschlüssen 7, 8.1 bis 8.6, 9 und 10 andererseits sind Leitungswege 11, 12 und 13 vorgesehen, wie dies die 1, 6 und 7 erkennen lassen.
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Den Ausgangsanschlüssen 7, 8.1 bis 8.6 und 9 ist jeweils strömungstechnisch ein Ventil vorgeschaltet, und zwar dem Ausgangsanschluss 7 das Ventil 14, den Ausgangsanschlüssen 8.1. bis 8.6 die Ventile 15.1 bis 15.6 und dem Ausgangsanschluss 9 das Ventil 16. Mittels dieser Ventile 14, 15.1 bis 15.6 und 16 können die zugehörigen Ausgangsanschlüsse wahlweise geöffnet oder geschlossen bzw. wahlweise mit dem einen oder dem anderen Medium beaufschlagt werden.
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Den Ventilen 15.1 bis 15.6 und 16 ist jeweils strömungstechnisch ein Drucksensor nachgeschaltet, und zwar den Ventilen 15.1 bis 15.6 die Drucksensoren 17.1 bis 17.6 und dem Ventil 16 der Drucksensor 18.
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Weitere Drucksensoren 19, 20 und 21 finden sich in den Leitungswegen 11, 12 und 13.
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In den Leitungsweg 13 für die Reinigungsflüssigkeit ist ferner ein Filterelement 22 beispielsweise in Form einer Filterpatrone eingeschaltet, und zwar so, dass sie den jeweiligen Ausgangsanschlüssen strömungstechnisch vorgeschaltet ist.
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Den Ausgangsanschlüssen ferner vorgeschaltet ist in den Leitungsweg 11 eine Sensoreinheit 23 integriert. Diese Sensoreinheit 23 umfasst mehrere Sensoren, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Dichtesensor 24, einen Temperatursensor 25, einen Durchflusssensor 26 und einen Konzentrationssensor 27.
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Eine eigene Funktionskomponente 28 stellt der vierte Ausgangsanschluss 10 dar, in den der Leitungsweg 13 mündet. Der vierte Ausgangsanschluss 10 steht ausschließlich in strömungstechnischer Verbindung mit dem dritten eingangsseitigen Anschluss 6. Dabei sind dem Ausgangsanschluss 10 strömungstechnisch vorgeschaltet ein erstes Ventil 29, ein zweites Ventil 30, ein Filterelement 31 und ein Drucksensor 32.
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Das Modul 1 stellt damit insgesamt drei Funktionskomponenten zur Verfügung, nämlich die Sensoreinheit 23, die die Anschlüsse 7, 8.1 bis 8.6 und 9 umfassende Funktionskomponente 33 und die den vierten Ausgangsanschluss 10 umfassende Funktionskomponente 28.
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13 lässt schematisch eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung 34 in der Ausgestaltung eines Reinigungs- und/oder Desinfektionsautomaten erkennen.
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Die Reinigungseinrichtung 34 verfügt über einen Spülbehälter 35, der einen Spülraum 36 zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut bereitstellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Spülraum 34 in zwei in Höhenrichtung übereinander angeordnete Ebenen unterteilt, und zwar eine erste Ebene 37 und eine zweite Ebene 38.
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Jede der beiden Ebenen 37 und 38 wirkt mit einem erfindungsgemäßen Modul 1 zusammen. Es sind mithin je Ebene 37 und 38 ein erfindungsgemäßes Modul 1 vorgesehen.
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Die beiden Module 1 sind jeweils an Zuführungsleitungen 39 und 40 für Luft angeschlossen, wobei über die Zuführungsleitung 39 Druckluft eines ersten Druckniveaus und über die Zuführungsleitung 40 Druckluft eines zweiten Druckniveaus den Modulen 1 zugeführt wird.
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Die Module 1 sind des Weiteren an eine Zuführleitung 43 für eine Reinigungsflüssigkeit angeschlossen, die anderendseitig unter Zwischenordnung einer Pumpe 42 an den Spülbehälter 35 angeschlossen ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall wird in an sich bekannter Weise Reinigungsflüssigkeit im Umwälzbetrieb dem Spülbehälter 35 entnommen, den Modulen 1 zugeführt, von wo aus sie auf das zu reinigende Spülgut aufgegeben und alsdann im Sammeltopf des Spülbehälters wieder angesammelt wird.
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Im Spülraum 36 der Reinigungseinrichtung 34 befindliche Spülgüter sind strömungstechnisch an das der jeweiligen Ebene 37 bzw. 38 zugeordnete Modul 1 strömungstechnisch angeschlossen, zu welchem Zweck entsprechende Anschlussleitungen 44 vorgesehen sind. Diese Anschlussleitungen 44 sind an die Ausgangsanschlüsse des jeweils zugehörigen Moduls 1 angeschlossen und stehen anderendseitig mit den zu reinigenden Spülgütern jeweils in strömungstechnischer Verbindung. Über die Module 1 findet mithin eine Beschickung der zu reinigenden Spülgüter mit Medium statt, und zwar wahlweise mit Reinigungsflüssigkeit, mit Druckluft eines ersten Druckniveaus oder mit Druckluft eines zweiten Druckniveaus.
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Die vorbeschriebene erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt in vorteilhafter Weise folgende Funktionalitäten.
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Durchflussüberwachung
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Für an die zweiten Ausgangsanschlüsse 8.1 bis 8.6 und den dritten Ausgangsanschluss 9 angeschlossene Kanäle beispielsweise eines Endoskops können Durchflussmessungen der einzelnen Kanäle via indirekter Druckmessung durchgeführt werden. Hierzu dienen die den einzelnen Ausgangsanschlüssen strömungstechnisch vorgeschalteten Drucksensoren 17.1 bis 17.6 und 18. Es kann so erkannt werden, ob der spezifische Druckverlust eines Kanals in Abhängigkeit seiner Nennweite bei dem eingehenden Spüldruck über den eingangsseitigen Anschluss 4 mit den hinterlegten Daten übereinstimmt oder eine etwaige Abweichung hiervon so groß ist, so dass eine Kanalblockade vorliegt oder ein Kanal nicht richtig angeschlossen oder undicht ist. Für besonders englumige Kanäle ist alternativ auch eine Durchflussmessung mittels Druckluft möglich, die über den zweiten eingangsseitigen Anschluss 5 zugeführt wird.
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Reinigung des sogenannten Albarankanals
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ist der sogenannte Albarankanal eines Endoskops an den dritten Ausgangsanschluss 9 anzuschließen. Dieser wird sowohl mit Reinigungsflüssigkeit über den eingangsseitigen Anschluss 4 als auch mit Druckluft über den dritten eingangsseitigen Anschluss 6 beaufschlagt. Der Unterschied zu den übrigen Spülkanälen eines Endoskops, die an die Ausgangsanschlüsse 8.1 bis 8.6 angeschlossen sind, ist der, dass bei einer Druckluftbeaufschlagung ein anderer Versorgungseingang verwendet wird, nämlich der dritte eingangsseitige Anschluss 6 anstelle des zweiten eingangsseitigen Anschluss 5. Dabei ist der dritte eingangsseitige Anschluss ein solcher für Druckluft auf einem höheren Druckniveau. Dies gestattet es, den an den Ausgangsanschluss 9 strömungstechnisch angeschlossenen Albarankanal mit erhöhtem Druck zu reinigen. Eine alternierende Beaufschlagung des Kanals mit Reinigungsflüssigkeit und Druckluft ist mittels des Ventils 16 ermöglicht.
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Leckagetest
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Mittels dieser Funktionalität kann ein im Spülgut enthaltenes Volumen auf Dichtigkeit geprüft werden. Ein Endoskop verfügt über ein solches Volumen, so dass eine Dichtigkeitsprüfung desselben gestattet ist. Das Endoskop ist zu diesem Zweck an den vierten ausgangsseitigen Anschluss 10 anzuschließen. Durch Betätigung des ersten Ventils 29 erfolgt eine Druckluftbeaufschlagung. Sobald sich das Ventil 29 wieder in seiner Ruhestellung befindet, wird der Druck im Endoskop gehalten. Undichtigkeiten werden durch den Drucksensor 32 erkannt. Soll das Endoskop aus der Reinigungseinrichtung wieder entnommen werden, so wird das Endoskop durch Betätigung des zweiten Ventils 30 entlüftet. Das Filterelement 31 verhindert, dass Partikel einer bestimmten Größe in das Endoskop gelangen können.
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Getaktete Druckstöße
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Gemäß dieser Funktionalität wird während des Spülens mit Reinigungsflüssigkeit von Kanälen, die an die Ausgangsanschlüsse 8.1. bis 8.6 und 9 angeschlossen sind, Druckluft eingespeist. Diese Drucklufteinspeisung kann für jeden Kanal separat oder für sämtliche Kanäle zeitgleich erfolgen. Eine Einspeisung von Druckluft geschieht für die Anschlüsse 8.1 bis 8.6 über den zweiten Eingangsanschluss 5 und für den Ausgangsanschluss 9 über den dritten Eingangsanschluss 6. Durch diese Drucklufteinspeisung können kleine Druckluftpakete in die an die Ausgangsanschlüsse angeschlossenen Kanäle eingeleitet werden, was zu einer verbesserten Reinigungsleistung führt.
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Purging
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Die Funktion des sogenannten „Purging“ meint eine Restwasserentleerung. Diese wird nach Abschluss eines Reinigungsvorgangs durchgeführt. Dabei wird jeder Kanal eines an das Modul 1 angeschlossenen Endoskops mit Druckluft beaufschlagt, bis die im Kanal nach Beendigung des Reinigungsvorgangs noch vorhandene Restreinigungsflüssigkeitssäule entfernt ist. So werden nach einer Entnahme des Endoskops aus der Reinigungseinrichtung keine im Endoskop gebundenen Restflüssigkeitsmengen freigesetzt. Die Funktion des „Purging“ kann durch sequentielles oder paralleles Schalten der Ventile 15.1 bis 15.6 und 16 erfolgen.
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Innentrocknung
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Die Innentrocknung ist eine Funktionalität, die über die Funktionalität „Purging“ hinausgeht. Gemäß dieser Funktionalität wird zwar auch das Endoskop nach Abschluss eines Reinigungsvorgangs mit Druckluft beaufschlagt, allerdings ist der aktive Zeitraum dieser Funktion länger, um neben der Entfernung der Wassersäule in den Kanälen eine Reduktion der Wasseranhaftungen und damit eine Trocknung der Endoskopkanäle zu ermöglichen. Hierfür sind die Ventile 15.1 bis 15.6 und 16 sequentiell oder parallel ein- und auszuschalten.
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Mikrofiltration
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Durch diese Funktionalität können in der Reinigungsflüssigkeit befindliche oder durch das Spülen gelöste Partikel mit einer bestimmten Partikelgröße (größer als x µ) gefiltert werden. Zu diesem Zweck ist das Filterelement 22 vorgesehene. In vorteilhafter Weise wird ein an das Modul 1 angeschlossene Endoskop so vor Kanalblockaden geschützt. Zusätzlich kann das Filterelement 22 mittels des Ventils 14 durchgespült werden, um so die Standzeit des Filterelements 22 zu verlängern. Dieser Vorgang der Selbstreinigung wird bevorzugter Weise nach Abschluss eines eigentlichen Reinigungsvorgangs durchgeführt.
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Thermoschutzfunktion
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Die Thermoschutzfunktion ist durch die Sensoreinheit 23 realisiert. Dabei verfügt die Sensoreinheit 23 über einen Temperatursensor 25, der sämtlichen Ausgangsanschlüssen strömungstechnisch vorgeschaltet ist. Mittels des Temperatursensors 25 wird die Temperatur der Reinigungsflüssigkeit abgefragt. Bei Überschreiten eines vorgebbaren Grenzwerts liegt ein Fehlerfall vor, der dazu führt, dass die Ausgangsanschlüsse 8.1 bis 8.6 und 9 mittels der Ventile 15.1. bis 15.6 und 16 geschlossen werden. Zeitgleich wird das Ventil 14 geöffnet, so dass die als zu warm identifizierte Reinigungsflüssigkeit aus dem Modul 1 in den Spülraum der Reinigungseinrichtung geleitet werden kann. Der erkannte Fehlerfall führt dazu, dass die in der Reinigungseinrichtung verbaute Umwälzpumpe (Pumpe 42) deaktiviert wird.
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Konzentrationsmessung
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Auch die Konzentrationsmessung wird durch die Sensoreinheit 23 realisiert. Es wird der prozentuale Anteil der der Reinigungsflüssigkeit zugesetzten Chemie gemessen und an die Steuerung der Reinigungseinrichtung weitergegeben. Es ist so möglich, eine Über- oder Unterdosierung direkt in der Reinigungsflüssigkeit zu erkennen und ggf. gegenzusteuern, beispielsweise durch Wasserzufuhr oder Nachdosierung. Weiterhin kann im Nachspülgang die in der Reinigungsflüssigkeit verbleibende Chemikalienkonzentration in der Laugenverschleppung ermittelt werden und ggf. bei zu hohen Chemikalienanteilen gegengesteuert werden, beispielsweise durch Wasserzufuhr. Beides führt zu einer signifikanten Erhöhung der Prozesssicherheit. Zur Durchführung einer solchen Konzentrationsmessung verfügt die Sensoreinheit 23 über den Konzentrationssensor 27.
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Produkterkennung
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Die Sensoreinheit 23 ermöglicht auch eine Produkterkennung. Durch die Sensoren 24, 25, 26 und 27 der Sensoreinheit 23 wird eine Art „Fingerabdruck“ der eingesetzten Reinigungsflüssigkeit erstellt. Die Reinigungseinrichtung ist so in der Lage zu erkennen, ob die richtigen Chemikalien in der richtigen Spül- bzw. Desinfektionsphase eingesetzt werden. Auch eine unsachgemäße Verwendung von Fremdchemikalien kann über diese Sensoren erkannt und dem Anwender mitgeteilt werden. All diese Maßnahmen führen zu einer Erhöhung der Prozesssicherheit.
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EndolD für Fremdendoskope
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Werden verwenderseitig auch medizinische Instrumente, insbesondere flexible Endoskope eingesetzt, deren Referenzen für die Funktionalität einer Einzelkanalüberwachung (gemäß vorstehender Ziffer 1.) nicht vorliegen („Fremdendoskope“), kann diese Funktionalität in einem einfachen Teach-in-Verfahren ermittelt und in einer Datenbank hinterlegt werden. Hierzu wird ein vorher manuell gereinigtes und durchgängiges medizinisches Instrument, insbesondere flexibles Endoskop in die Reinigungseinrichtung eingelegt und per RFID erkannt. Nach Start der Teach-in-Funktion wird eine Programmsequenz gestartet, in der die spezifischen Druckverluste eines jeden Kanals bzw. Endoskopkanals in Abhängigkeit seiner Nennweite gemessen werden. Dazu wird eine Spülsequenz oder eine Durchspülung mit Druckluft gestartet, während der mehrere Messwerte aufgezeichnet und gemittelt werden. Mit einem dem Wert entsprechenden Toleranzbereich von z.B. ± 20 % werden diese Werte der Steuerung der Reinigungseinrichtung dem spezifischen Instrument bzw. Endoskop zugeordnet und während der Funktionalität der Einzelkanalüberwachung verwendet. Analog hierzu kann das Volumen über die Teilfunktionalität des Leckagetests bestimmt und hinterlegt werden.
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Trockenschrankfunktionalität
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Die Trockenschrankfunktionalität wird dadurch umgesetzt, dass die Reinigungseinrichtung als Lagerort für die zuletzt aufbereiteten Endoskope dient. Dazu verbleiben die Endoskope angekoppelt im Reinigungsgerät und werden stetig oder sequentiell mit Druckluft über die eingangsseitigen Anschlüsse 5 und/oder 6 und die zwischengeordneten Ventile 15.1 bis 15.6 und 16 beaufschlagt und damit trocken gehalten. Bei vorhandener Außentrocknung kann diese zusätzlich sequentiell zur Unterstützung mit eingebracht werden. Dadurch kann beim Verwender mit wenig Platz oder wenig Endoskopen ein Trockenschrank entfallen. Endoskope, die nach Dienstende aufbereitet werden, können so am nächsten Tag bzw. nach einem Wochenende direkt wiedereingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung stellt die vorbeschriebenen Funktionalitäten gleichsam bereit. Im Ergebnis ergeben sich deshalb zusammenfassend hinsichtlich der erfindungsgemäßen Ausgestaltung insbesondere folgende Vorteile:
- - Bauraumeinsparung durch das Bereitstellen einer Vielzahl von Funktionalitäten mit nur einem Modul,
- - Komplexitätsreduktion mit einer damit einhergehenden Robustheit;
- - signifikante Kosteneinsparung bei der Herstellung;
- - kurze und wenig verzweigte Wasserwege mit gleichzeitiger Möglichkeit der nahezu kompletten Restentleerung. Damit sind ein hygienesicheres Design, weniger Laugenverschleppung und schnellere Aufheizzeiten gegeben;
- - geringerer Aufwand in Mechanik, Software und Elektronik;
- - verringerter Wartungsaufwand;
- - einfache Montage;
- - modulares System für jeweils eine Ebene;
- - einfache Upgradefähigkeit durch softwaremäßiges Zuschalten von Funktionalitäten;
- - Auto-Teach ermöglicht es, einfach Fremdendoskope in das Aufbereitungssystem zu intergieren;
- - Trockenschrankfunktionalität ermöglicht es kleineren Verwendereinheiten die Endoskope trocken zu lagern und vor Biofilmen zu schützen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Modul
- 2
- Mediumsverteileinrichtung
- 3
- Gehäuseblock
- 4
- erster eingangsseitiger Anschluss
- 5
- zweiter eingangsseitiger Anschluss
- 6
- dritter eingangsseitiger Anschluss
- 7
- erster Ausgangsanschluss
- 8.1
- zweiter Ausgangsanschluss
- 8.2
- zweiter Ausgangsanschluss
- 8.3
- zweiter Ausgangsanschluss
- 8.4
- zweiter Ausgangsanschluss
- 8.5
- zweiter Ausgangsanschluss
- 8.6
- zweiter Ausgangsanschluss
- 9
- dritter Ausgangsanschluss
- 10
- vierter Ausgangsanschluss
- 11
- Leitungsweg
- 12
- Leitungsweg
- 13
- Leitungsweg
- 14
- Ventil
- 15.1
- Ventil
- 15.2
- Ventil
- 15.3
- Ventil
- 15.4
- Ventil
- 15.5
- Ventil
- 15.6
- Ventil
- 16
- Ventil
- 17.1
- Drucksensor
- 17.2
- Drucksensor
- 17.3
- Drucksensor
- 17.4
- Drucksensor
- 17.5
- Drucksensor
- 17.6
- Drucksensor
- 18
- Drucksensor
- 19
- Drucksensor
- 20
- Drucksensor
- 21
- Drucksensor
- 22
- Filterelement
- 23
- Sensoreinheit
- 24
- Dichtesensor
- 25
- Temperatursensor
- 26
- Durchflusssensor
- 27
- Konzentrationssensor
- 28
- Funktionskomponente
- 29
- erstes Ventil
- 30
- zweites Ventil
- 31
- Filterelement
- 32
- Drucksensor
- 33
- Funktionskomponente
- 34
- Reinigungseinrichtung
- 35
- Spülbehälter
- 36
- Spülraum
- 37
- erste Ebene
- 38
- zweite Ebene
- 39
- Zuführleitung Luft
- 40
- Zuführleitung Luft
- 41
- Druckluftquelle
- 42
- Pumpe
- 43
- Zuführleitung Reinigungsflüssigkeit
- 44
- Anschlussleitung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2716208 A1 [0004, 0005]