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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, ein Verfahren und deren Verwendung.
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Derartige Anordnungen sind allgemein bekannt. In der Praxis haben sich jedoch derartige Anordnungen allesamt als durchweg nachteilig erwiesen. Zum einen kommen derartige Anordnungen in der Praxis bisher ausnahmslos als statische Säulen oder dergleichen zur Anwendung. Nachdem die Anzahl von mit Strom betreibbaren Fahrzeugen in der Zukunft erheblich zunehmen wird, wird zwangsläufig auch die Anzahl derartiger Anordnungen anwachsen. Dies zieht allerdings erhebliche Sicherheitsrisiken im alltäglichen Verkehr nach sich. Darüber hinaus beeinträchtigt eine solche anwachsende Anzahl von Anordnungen zunehmend den ästhetischen Eindruck der Umgebung, insbesondere wenn es sich um historisch gewachsene Touristenziele handelt. Zum anderen wird im benachbarten Bereich derartiger Anordnungen ein Park- oder Stellplatz für das Fahrzeug, dessen Batterie aufgeladen werden soll, benötigt. Ein solcher Park- oder Stellplatz ist heutzutage gerade in Großstädten jedoch selten anzutreffen. Dass sich ein solcher Park- oder Stellplatz sodann noch im Bereich einer derartigen Anordnung befindet, ist umso seltener. Darüber hinaus weisen derartige Anordnungen im Allgemeinen erhebliche Nachteile in deren Handhabung auf, da der/die Fahrer/in des Fahrzeuges mit Kabeln hantieren muss, die grundsätzlich schmutzbehaftet sind, oftmals diverse mechanische Unwägbarkeiten, wie eine hohe Biegesteifigkeit aus sicherheitsrelevanten Gründen, aufweisen und häufig aufgrund der integrierten Messtechnik ausgesprochen fehlerbehaftet sind. Nicht zuletzt hieraus resultierend handelt es sich bei derartigen Anordnungen schließlich um sogenannte Stromtankstellen, die ausschließlich im Betrieb des Fahrzeuges, nicht aber im eigentlichen Nicht-Betrieb des Fahrzeuges aufgesucht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Aufladen von wenigstens einer Batterie eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges zur Verfügung zu stellen, mit welchem sich die obigen Nachteile verhindern lassen, welche mithin konstruktiv besonders einfach, zugleich kompakt und stabil ist, zugleich eine hohe Sicherheit im alltäglichen Verkehr aufweist, den ästhetischen Eindruck der Umgebung vorteilhaft beeinflusst und eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit für einen Park- oder Stellplatz in unmittelbarer Nähe zu der Anordnung sicherstellt, ein entsprechendes Verfahren und eine Verwendung dessen bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise in Anordnungstechnischer Weise durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, umfassend wenigstens eine induktive Ladeschnittstelle zum Verbinden einer Primärseite einer Stromquelle und einer Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges, wobei die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle an/in einem Poller, insbesondere Senkpoller, der in einer Fahrbahn, einem Fahrbahnrand, einem Bürgersteig, einem zu der Fahrbahn, dem Fahrbahnrand, dem Bürgersteig benachbarten Bodenbereich oder Parkplatz oder dergleichen Stellplatz zum Freigeben für das/des Fahrzeug/es versenkbar und zum Aufladen der/des wenigstens einen Batterie oder Akkumulators des mit Strom betreibbaren Fahrzeuges anhebbar ist, angeordnet ist, ist es möglich, ein Fahrzeug mit der energieaufnehmenden Sekundärseite sehr nah an und über einen Poller mit der energieabgebenden Primärseite , der sich zum Beispiel im Bereich eines Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes befindet, heranzubewegen, um Energie bzw. Strom von der Primärseite an die Sekundärseite über einen ausgesprochen geringen Abstand Over-the-Air zu übertragen. Zudem wird eine besonders einfache, zudem kompakte und stabile Bauweise der Anordnung erreicht. Darüber hinaus ist eine hohe Sicherheit im alltäglichen Verkehr gewährleistet. So steht die Anordnung anderen Verkehrsteilnehmern, wie Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern, nicht verkehrshinderlich im Wege. Weiterhin fördert die erfindungsgemäße Anordnung die Ästhetik vorteilhaft, indem die erfindungsgemäße Anordnung das Städtebild nicht dominiert. Zusätzlich ist durch die erfindungsgemäße Anordnung eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Aufladung gesorgt, da ein Park- oder Stellplatz für das Fahrzeug frühzeitig vor dem Aufladen in unmittelbarer Nähe zu der Anordnung blockiert und damit reserviert werden kann. Des Weiteren zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch eine besonders einfache und benutzerfreundliche Handhabung aus. So entfällt das Hantieren mit Kabeln durch den/die Fahrer/in des Fahrzeuges. Damit ist jeglicher Kontakt mit der Ladeschnittstelle und folglich eine Beschmutzung oder Verschmutzung, etwa von Bekleidung oder Händen, ausgeschlossen. Mechanische Unwägbarkeiten, die zum Beispiel aus einer hohen Biegesteifigkeit der Kabel aus sicherheitsrelevanten Gründen resultieren, werden vermieden. Infolge einer kompakten und robusten Ausgestaltung der induktiven Ladeschnittstelle und der integrierten Messtechnik ist die erfindungsgemäße Anordnung im Betrieb ausgesprochen zuverlässig und funktionssicher. Schließlich handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht zuletzt hieraus resultierend um eine an einem/in einen Parkplatz oder dergleichen Stellplatz integrierte Aufladeanordnung, die im eigentlichen Nicht-Betrieb des Fahrzeuges aufgesucht werden kann.
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Vorteilhafte konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Ansprüchen 2 bis 22 beschrieben.
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Entsprechend den Merkmalen nach Anspruch 2 weist die wenigstens eine induktive Ladeschnittstelle mindestens einen Ladepunkt an der Primärseite und mindestens einen Ladepunkt an einer Sekundärseite an dem Fahrzeug auf, die miteinander in Position und/oder in Wirkverbindung bringbar sind.
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Erfindungsgemäß ist nach Anspruch 3 vorgesehen, dass der Poller hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, elektrisch oder elektromechanisch oder mittels einer Kombination daraus versenk- und/oder anhebbar ist, und/oder, insbesondere, teleskopierbar ausgebildet ist.
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In vorteilhafter Weise ist der Poller nach Anspruch 4 mittels einer eigenen Antriebs- und/oder Versorgungseinrichtung betätigbar.
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Die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle ist nach Anspruch 5 an oder in dem Poller vorteilhafterweise verkapselt, insbesondere luft-, staub-, schmutz- und/oder wasserdicht angeordnet.
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Bevorzugt ist die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle nach Anspruch 6 an/in dem Poller im Bereich des oberen Endes des Pollers angeordnet.
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Von ganz besonders großer Bedeutung sind die konstruktiven Maßnahmen des Anspruchs 7, wonach die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle an/in dem Poller in der Horizontalen, insbesondere in x- und y-Richtung, verschiebbar oder bewegbar angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle entsprechend dem Anspruch 8 an/in dem Poller magnetisch, hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, elektrisch oder elektromechanisch oder mittels einer Kombination daraus in der Horizontalen, insbesondere in x- und y-Richtung, verschiebbar oder bewegbar angeordnet.
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Von besonderer Bedeutung sind die Maßnahmen des Anspruchs 9. Danach ist die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle an/in dem Poller in einem Vakuum oder einem Luftkissen erzeugenden Modul angeordnet. Die Primärseite ist mithin reibungsfrei, jedenfalls ausgesprochen reibungsarm verschiebbar bzw. bewegbar.
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Erfindungsgemäß ist nach Anspruch 10 bevorzugt vorgesehen, dass die Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle an/in dem Poller und die Sekundärseite an/in dem Fahrzeug zueinander magnetisch, insbesondere durch einen Magneten, ausrichtbar und/oder justierbar und/oder in Position gehalten sind.
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Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass dem Poller nach Anspruch 11 wenigstens ein Sensor zur Bestimmung des Abstandes in der Vertikalen, insbesondere in z-Richtung, zwischen der Primärseite und der Sekundärseite, insbesondere dem mindestens einen Ladepunkt der Primärseite und dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zugeordnet ist.
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Darüber hinaus sind die Merkmale des Anspruchs 12 von besonderem Interesse, dass nämlich dem Poller wenigstens ein Sensor zur Ausrichtung der Primärseite gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes der Primärseite gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zueinander in der Vertikalen, insbesondere in z-Richtung, zugeordnet ist.
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Weiter ist dem Poller nach Anspruch 13 zweckmäßigerweise wenigstens ein Sicherheitssensor, Berührungssensor oder dergleichen Sensor zur Unterbrechung der Bewegung des Pollers in der Vertikalen, insbesondere in z-Richtung, zugeordnet.
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Entsprechend Anspruch 14 ist dem Poller vorzugsweise wenigstens ein Sensor zur Ausrichtung der Primärseite gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes der Primärseite gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zueinander in der Horizontalen, insbesondere in x- und y-Richtung, zugeordnet.
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Um eine Aufladung von Witterungsbedingungen unabhängig zu machen, sind die Maßnahmen des Anspruchs 15 von besonderem Vorteil. Demnach ist der Poller mit einer Einrichtung zum (Auf-) Heizen des Pollers, zumindest des Bereiches des oberen Endes des Pollers, versehen ist.
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Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 16 ist der Poller mit einer Einrichtung zur optischen und/oder akustischen Kenntlichmachung und/oder Warnung bei dessen Inbetriebnahme und/oder relativer Bewegung versehen.
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Des Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, dass dem Poller nach Anspruch 17 eine Einrichtung zum Detektieren von sich in unmittelbarer Umgebung befindlichen Personen und/oder Gegenständen zugeordnet ist.
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Nach Anspruch 18 ist/sind der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle und/oder dem Poller eine Einrichtung zum Steuern und/oder Regeln des Betriebes des Pollers und/oder zum Ausrichten der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zugeordnet.
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Darüber hinaus ist erfindungsgemäß nach Anspruch 19 vorgesehen, dass der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle und/oder dem Poller eine zentrale Einrichtung zur/zum Aufnahme, Empfang, Aufzeichnung, Übertragung, Be- und Verarbeitung, Umwandlung, Ausgabe und Wiedergabe von Informationen, Daten und Signalen zugeordnet ist/sind.
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Entsprechend den konstruktiven Maßnahmen des Anspruchs 20 ist die Einrichtung zum Steuern und/oder Regeln des Betriebes der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle und/oder des Pollers direkt von dem/der Fahrer/in des Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, und/oder indirekt von dem/der Fahrer/in über die zentrale Einrichtung zur/zum Aufnahme, Empfang, Aufzeichnung, Übertragung, Be- und Verarbeitung, Umwandlung, Ausgabe und Wiedergabe von Informationen, Daten und Signalen ansteuer- und betätigbar oder aktivierbar.
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Vorteilhafterweise ist/sind die wenigstens eine induktive Ladeschnittstelle und/oder der Poller nach Anspruch 21 mit einer Einrichtung zu Fernsteuerung und/oder -regelung, Fernbetätigung und Fernaktivierung versehen und zur Kommunikation mit dem/der Fahrer/in des Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, und/oder mit der zentralen Einrichtung zur/zum Aufnahme, Empfang, Aufzeichnung, Übertragung, Be- und Verarbeitung, Umwandlung, Ausgabe und Wiedergabe von Informationen, Daten und Signalen betreibbar.
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In ausgesprochen zweckmäßiger Weise ist/sind das Fahrzeug und/oder der Poller nach Anspruch 22 schließlich mit einer RFID-Markierung zur Identifizierung der Primärseite und/oder der Sekundärseite der induktiven Ladeschnittstelle versehen. Eine einfache, genaue wie gleichermaßen zuverlässige Fahrzeugerkennung eröffnet die Möglichkeit, eine Abrechnung automatisieren zu können.
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Diese Aufgabe wird weiterhin auf überraschend einfache Weise in verfahrenstechnischer Weise durch die Merkmale des Anspruchs 23 gelöst.
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Durch die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, umfassend wenigstens eine induktive Ladeschnittstelle zum Verbinden einer Primärseite einer Stromquelle und einer Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges an/in einem Poller, insbesondere Senkpoller, umfassend folgende Schritte:
- a) Identifizieren eines freien Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes durch ein Fahrzeug mit der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle,
- b) Reservieren eines freien Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes durch das Fahrzeug,
- c) Identifizieren des Fahrzeuges, das den freien Parkplatz reserviert hat,
- d) Versenken oder Absenken des Pollers mit der Primärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle in eine Fahrbahn, einen Fahrbahnrand, einen Bürgersteig, einen zu der Fahrbahn, dem Fahrbahnrand, dem Bürgersteig benachbarten Bodenbereich oder einen Parkplatz oder dergleichen Stellplatz zum Freigeben für das/des Fahrzeug/es,
- e) Positionieren des Fahrzeuges auf dem Parkplatz oder dergleichen Stellplatz,
- f) Anheben des Pollers bis zum Erreichen eines bestimmten vertikalen Abstandes zwischen der Primärseite gegenüber der Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges,
- g) Ausrichten der Primärseite gegenüber der Sekundärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zueinander in der Horizontalen,
- h) Aufladen der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges während der Parkdauer des Fahrzeuges,
- i) Versenken oder Absenken des Pollers zur Freigabe des Fahrzeuges mit aufgeladener Batterie oder aufgeladenem Akkumulator,
- j) Entfernen des Fahrzeuges am Ende der Parkdauer und Anheben des Pollers zum Blockieren des Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes,
gestaltet sich die (teilweise oder vollständige) Aufladung eines Fahrzeuges mit Energie bzw. Strom neben den bereits sämtlich im Zusammenhang mit der Anordnung nach der Erfindung beschrieben Vorteilen zudem als besonders einfach, fehlerfrei und damit ausgesprochen zuverlässig sowie wenig arbeits- wie zeitintensiv und damit ausgesprochen kostengünstig.
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Vorteilhafte konstruktive Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 24 bis 30 beschrieben.
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Demnach liegt es im Rahmen der Erfindung, dass entsprechend Anspruch 24 der freie Parkplatz durch das Fahrzeug mit der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle nach Schritt a) mittels einer als Telematik-Einheit, in der Hand haltbarer, vorzugsweise Computer (Handheld), insbesondere mit Global System for Mobile Communications (GSM)-, Over-the-Air- oder sonstigen geeigneten Fernübertragungs-Funktionen, Smartphone oder dergleichen mobilen Telekommunikationsgerät, Tablet oder tragbaren Notebook identifiziert wird.
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Des Weiteren ist nach Anspruch 25 erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Fahrzeug, welches den freien Parkplatz reserviert hat, nach Schritt c) mittels einer RFID-Markierung identifiziert wird.
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Entsprechend Anspruch 26 wird der Poller nach Schritt f) angehoben, wobei der vertikale Abstand, insbesondere in z-Richtung, zwischen der Primärseite gegenüber der Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges vorzugsweise durch wenigstens einen Sensor zur Ausrichtung der Primärseite gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes der Primärseite gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zueinander bestimmt oder gemessen wird.
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Von besonderem Vorteil sind die Merkmale des Anspruchs 27, wonach die Primärseite gegenüber der Sekundärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle nach Schritt g) durch wenigstens einen Sensor zur Ausrichtung der Primärseite gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes der Primärseite gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle zueinander in der Horizontalen, insbesondere in x- und y-Richtung, ausgerichtet wird.
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Nach Anspruch 28 wird die Batterie oder der Akkumulator des Fahrzeuges in vorteilhafter Weise nach Schritt h) während der Parkdauer des Fahrzeuges aufgeladen, wobei die Parkdauer und damit die Dauer der Aufladung von dem/der Fahrer/in des Fahrzeuges beliebig festgelegt wird.
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Bevorzugt wird die Parkdauer des Fahrzeuges nach Anspruch 29 mittels einer als Telematik-Einheit, in der Hand haltbarer, vorzugsweise Computer (Handheld), insbesondere mit Global System for Mobile Communications (GSM)-, Over-the-Air- oder sonstigen geeigneten Fernübertragungs-Funktionen, Smartphone oder dergleichen mobilen Telekommunikationsgerät, Tablet oder tragbaren Notebook nach der Parkdauer des Fahrzeuges des Fahrers/der Fahrerin des Fahrzeuges abgerechnet wird.
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Schließlich kann der Energie- bzw. Stromverbrauch, der beim Aufladen der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges während der Parkdauer des Fahrzeuges abgerufen wurde, gemäß Anspruch 30 vorzugsweise mittels einer als Telematik-Einheit, in der Hand haltbarer, vorzugsweise Computer (Handheld), insbesondere mit Global System for Mobile Communications (GSM)-, Over-the-Air- oder sonstigen geeigneten Fernübertragungs-Funktionen, Smartphone oder dergleichen mobilen Telekommunikationsgerät, Tablet oder tragbaren Notebook des Fahrers/der Fahrerin des Fahrzeuges abgerechnet werden.
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Diese Aufgabe wird schließlich noch in verwendungsmäßiger Hinsicht durch die Merkmale des Anspruchs 31 gelöst.
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Demnach findet die erfindungsgemäße zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, Bauteil in ganz vorteilhafter Weise in einem Poller zur Absperrung, Durchlasssperrung oder zeitweisen Blockierung eines Teiles einer Fahrbahn, eines Fahrbahnrandes, eines Bürgersteiges, eines zu der Fahrbahn, dem Fahrbahnrand oder dem Bürgersteig benachbarten Bodenbereiches oder eines Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes und/oder Freihaltung von dessen Zugang, Verwendung.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Anordnung zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges, in ausgefahrenem Zustand,
- 2 eine schematische, teilweise aufgebrochene Schnittansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung nach der 1, in verkleinerter Darstellung,
- 3 eine schematische, teilweise aufgebrochene Schnittansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung entsprechend Ausschnitt III in der 2, in vergrößerter Darstellung, und
- 4 eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung entsprechend nach der 1.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung 10 zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Strom betreibbaren Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, sind einander entsprechende, gleiche Bauteile jeweils mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Die bereits vorstehend wie nachfolgend verwendeten Formulierungen „in der Horizontalen“ und/oder „in der Vertikalen“ sind auch im Sinne von „in der horizontalen oder im Wesentlichen horizontalen Ebene“ bzw. „in der vertikalen oder im Wesentlichen vertikalen Ebene“ zu verstehen, so dass Ebenenabweichungen von der Horizontalen und/oder Vertikalen von dem Schutzbereich der Erfindung mitumfasst sind.
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Die Anordnung 10 nach der Erfindung findet in ganz bevorzugter Weise in einem Poller oder dergleichen zur Absperrung, Durchlasssperrung oder zur zeitweisen Blockierung eines Teiles einer Fahrbahn, eines Fahrbahnrandes, eines Bürgersteiges oder eines zu der Fahrbahn, dem Fahrbahnrand oder dem Bürgersteig benachbarten Bodenbereiches oder eines Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes und/oder zur Freihaltung von dessen Zugang Verwendung.
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In den 1 bis 4 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung 10 zum Aufladen von wenigstens einer Batterie oder eines Akkumulators eines mindestens teilweise mit Energie bzw. Strom betreibbaren Fahrzeuges, insbesondere Landfahrzeuges, gezeigt.
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Die Anordnung 10 umfasst wenigstens eine Ladeschnittstelle 12 zum Verbinden der wenigstens einen Batterie oder Akkumulators mit einer (externen) Stromquelle. Bei der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform ist die Anordnung 10 vorzugsweise als eine induktive Ladeschnittstelle 12 ausgebildet.
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Wie der 3 zu entnehmen ist, dient die induktive Ladeschnittstelle 12 dem Verbinden einer Primärseite 14 einer Stromquelle 16, die zum Beispiel über ein Kabel 18 miteinander elektrisch verbunden sind, und einer Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges (jeweils nicht gezeigt). Für eine induktive Aufladung sind die Primärseite 14 und die Sekundärseite erforderlich. Die Primärseite stellt die energieabgebende Komponente dar. Bei der Sekundärseite handelt es sich um die energieaufnehmende Komponente, wobei die übertragene und aufgenommene Energie in die Batterie oder den Akkumulator eingespeist wird. Die Sekundärseite ist außerhalb des Fahrzeuges derart angebracht ist, dass das Fahrzeug an die Sekundärseite sehr nah heranbewegbar ist, um die Energie bzw. den Strom aus dem Netz über einen möglichst kurzen Weg Over-the-Air an die Sekundärseite zu übertragen.
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Die induktive Ladeschnittstelle 12 weist mindestens einen Ladepunkt 20 an der Primärseite 14 und mindestens einen Ladepunkt an einer Sekundärseite an dem Fahrzeug auf (jeweils nicht dargestellt), die miteinander in Position und/oder Wirkverbindung bringbar sind. Der Ladepunkt 20 an der Primärseite 14 ist mit einer Aufladungsmimik für die induktive Aufladung versehen.
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Die Primärseite 14 der induktiven Ladeschnittstelle 12 ist an/in einem Poller 22, insbesondere Senkpoller, angeordnet. Der Poller 22 ist in einer Fahrbahn, einem Fahrbahnrand, einem Bürgersteig, einem zu der Fahrbahn, dem Fahrbahnrand, dem Bürgersteig benachbarten Bodenbereich oder in/an/auf einem Parkplatz oder dergleichen Stellplatz zum Freigeben für das/des Fahrzeug/es versenkbar und zum Aufladen der/des wenigstens einen Batterie oder Akkumulators des mit Strom betreibbaren Fahrzeuges anhebbar, mithin relativ bewegbar. In den 1 bis 4 ist der Poller 22 vollständig angehoben bzw. ausgefahren.
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Der Poller 22 erfüllt zwei Kriterien. Zum einen dient der Poller 22 dazu, einen Parkplatz oder dergleichen Stellplatz ausschließlich für Fahrzeuge mit einer induktiven Ladeschnittstelle zu blockieren und/oder freizugeben. Zum anderen wird die Primärseite 14 möglichst nah an die Sekundärseite am Fahrzeug herangeführt, um den Luftspalt zwischen Primärseite 14 und Sekundärseite zu minimieren oder vollständig zu vermeiden.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Poller 22 zylinderförmig ausgestaltet. Allerdings kann der Poller 22 auch von beliebiger anderer Form und/oder Abmessung sein. So ist etwa eine quadratische, rechteckige, trapez- oder parallelogrammförmige, oder sonstwie polygonartige wie ebenso ovale oder elliptische Form denkbar.
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Der Poller 22 ist hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, elektrisch oder elektromechanisch teleskopierbar ausgebildet. Eine Kombination daraus zum Antrieb des Pollers 22 ist ebenso möglich. Bei der Ausführung der Anordnung 10, die in den 1 bis 4 gezeigt ist, ist der Poller 22 bevorzugt mittels Hydraulik antreibbar, d.h. entsprechend Doppelpfeil 24 in der 2 versenk- und anhebbar bzw. ein- und ausfahrbar, ausgebildet.
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Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, kann der Poller 22 zusammen mit der Ladeschnittstelle 12 auch teleskopierbar ausgebildet sein. Der Poller 22 weist zu diesem Zweck mehrere hohlprofilierte Gliederelemente mit abnehmenden Querschnittsabmessungen auf, die benachbart jeweils ineinander eingreifen und relativ zueinander ein- und ausfahrbar sind.
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Der Poller 22 ist zweckmäßigerweise mittels einer eigenen Antriebs- und/oder (Strom-)Versorgungseinrichtung (nicht gezeigt) betätigbar. Auf diese Weise ist eine ausgesprochen gro-ße Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Anordnung 10 sichergestellt.
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Weiterhin ist die Primärseite 14 der induktiven Ladeschnittstelle 12 an oder in dem Poller 22 verkapselt angeordnet. Insbesondere ist die Ladeschnittstelle 12 gegen Luft, Staub, Schmutz und/oder Wasser abgedichtet. Vor allem ein Schutz gegen Wassereintritt in die Ladeschnittstelle 12 erhöht die Funktionssicherheit und damit Lebensdauer der erfindungsgemäßen Anordnung 10 erheblich.
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Wie aus den 1 bis 3 hervorgeht, ist der Poller 22 bei der gezeigten Ausführungsform der Anordnung 10 mit einer Abdeckung 26 oder Blende versehen. Die Abdeckung 26 oder Blende besteht aus einem speziellen, harten und druckbelastbaren Kunststoff, der einerseits die induktive Ladeschnittstelle 12 bzw. deren Primärseite 14 schützt. Bei Überfahren des versenkten Pollers 22 durch ein Fahrzeug ist somit dessen Beschädigung sicher ausgeschlossen. Darüber hinaus ist ein Kunststoff ausgewählt, der andererseits die induktive Aufladung zusätzlich begünstigt.
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Wie der 3 weiterhin zu entnehmen ist, ist die Primärseite 14 der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 an/in dem Poller 22 im Bereich eines oberen Endes 28 des Pollers 22 angeordnet.
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Des Weiteren ist die Primärseite 14 der einen induktiven Ladeschnittstelle 12 an/in dem Poller 22 in der Horizontalen, insbesondere in x- und y-Richtung, d.h. im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 32 des Pollers 22, entsprechend den Doppelpfeilen 30 verschiebbar oder bewegbar angeordnet.
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In diesem Zusammenhang kann/können die Primärseite 14 und/oder die Sekundärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 an/in dem Poller 22 magnetisch, hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, elektrisch oder elektromechanisch oder mittels einer Kombination daraus in der Horizontalen verschiebbar oder bewegbar angeordnet sein.
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Die Primärseite 14 der induktiven Ladeschnittstelle 12 ist, wie in der 3 gleichermaßen angedeutet ist, an/in dem Poller 14 in einem Vakuum oder einem Luftkissen erzeugenden Modul 34 angeordnet. Die Primärseite 14 und/oder die Sekundärseite lässt/lassen sich auf diese Weise reibungsfrei, jedenfalls weitgehend reibungsfrei verschieben bzw. bewegen.
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Wie ebenfalls nur andeutungsweise in der 3 dargestellt ist, sind die Primärseite 14 der induktiven Ladeschnittstelle 12 an/in dem Poller 22 und die Sekundärseite an/in dem Fahrzeug nach Positionierung und Ausrichtung zueinander jeweils magnetisch, insbesondere durch einen oder mehrere Magneten 36, ausrichtbar und/oder justierbar und/oder in Position gehalten. Der/die Magnet/en 36 ist/sind bevorzugt in der Primärseite 14 der Ladeschnittstelle 12 integral aufgenommen oder angeordnet.
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Zusätzlich ist der Poller 22 mit wenigstens einem Sensor 38 zur Bestimmung des Abstandes in der Vertikalen, insbesondere in z-Richtung, d.h. im Wesentlichen in Richtung bzw. parallel zu der Längsachse 32 des Pollers 22, zwischen der Primärseite 14 und der Sekundärseite, insbesondere dem mindestens einen Ladepunkt 20 der Primärseite 14 und dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 ausgerüstet.
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Alternativ oder bevorzugt kumulativ ist dem Poller 22 darüber hinaus wenigstens ein Sensor 40 zur Ausrichtung der Primärseite gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes der Primärseite gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 zueinander in der Vertikalen, insbesondere in z-Richtung, zugeordnet.
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In vorteilhafter Weise kann dem Poller 22 ebenfalls alternativ oder kumulativ wenigstens ein Sicherheitssensor 42, Berührungssensor oder dergleichen Sensor zur Unterbrechung der Bewegung des Pollers in der Vertikalen, insbesondere in z-Richtung, zugeordnet sein.
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Dem Poller 22 ist wenigstens ein Sensor 44 zur Ausrichtung der Primärseite 14 gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes 20 der Primärseite 14 gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 zueinander in der Horizontalen zugeordnet. Die Primärseite 14 ist auf diese Weise innerhalb des Pollers 22 entsprechend den Doppelpfeilen 46, wie aus der 4 hervorgeht, beliebig in x- und y-Richtung, also in der Blattebene, verschiebbar bzw. bewegbar.
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Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist der Poller 22 weiter mit einer Einrichtung zum (Auf-)Heizen des Pollers 22, zumindest des Bereiches seines oberen Endes 28, versehen. Um eine Aufladung wintertauglich zu machen, muss der Poller 22 an bestimmten Stellen auf beispielsweise 1 °C nach Bedarf (auf-) geheizt werden.
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Auch ist der Poller 22 mit einer Einrichtung zur optischen und/oder akustischen Kenntlichmachung und/oder Warnung bei dessen Inbetriebnahme und/oder relativer Bewegung versehen.
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Zusätzlich ist dem Poller 22 eine Einrichtung zum Detektieren von sich in unmittelbarer Umgebung befindlichen Personen und/oder Gegenständen zugeordnet.
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Darüber hinaus ist der induktiven Ladeschnittstelle 12 und/oder dem Poller 14 eine Einrichtung zum Steuern und/oder Regeln des Betriebes der induktiven Ladeschnittstelle 12 und/oder des Pollers 22 (nicht gezeigt) zugeordnet. Durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung erfolgt eine Betätigung und Aktivierung der induktiven Ladeschnittstelle 12 und/oder des Pollers 14 vor Ort. Beispielsweise erhält der Poller 14 entsprechende Signale zum Ein- oder Ausfahren vor bzw. nach Beendigung der Aufladung der Batterie oder des Akkumulators. Ebenso lässt sich mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung etwa eine Freischaltung der induktiven Ladeschnittstelle 12 erhalten, um die Aufladung nach entsprechender Positionierung, Ausrichtung und Justierung von Primärseite und Sekundärseite vorzunehmen und die Aufladung definiert zu beginnen sowie zu beenden, etc.
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Des Weiteren ist der induktiven Ladeschnittstelle 12 eine zentrale Einrichtung zur/zum Aufnahme, Empfang, Aufzeichnung, Übertragung, Be- und Verarbeitung, Umwandlung, Ausgabe und Wiedergabe von Informationen, Daten und Signalen zugeordnet.
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Die zentrale Einrichtung dient etwa der Identifizierung eines Fahrers eines Fahrzeuges, dessen Batterie oder Akkumulator aufgeladen werden soll, der Abrechnung aufgrund der Parkdauer, alternativ oder kumulativ der Abrechnung hinsichtlich der Mengen von geliefertem Strom, der Zahlungsart, der Annahme der Zahlungsart bei bargeldlosem Verkehr, der Freischaltung der Ladeschnittstelle ganz allgemein, der Überwachung der Ladesteuerung, des Überspannungsschutzes, des Überstromschutzes, der Isolation und vielem anderen mehr.
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Es kann sich dabei zum Beispiel um eine zentrale Einrichtung handeln, welche beispielsweise in mittelbarer Nähe von mehreren Anordnungen 10 nach der Erfindung plaziert ist. Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, kann die zentrale Einrichtung jedoch auch in einer Art Überwachungs- und Koordinationsraum am Sitz des Betreibers vorgesehen sein, von welchem sich sämtliche der installierten Anordnungen 10 oder daraus gebildeten separierten Netze von Anordnungen 10 ansteuern und regeln oder in sonstiger Weise betätigen lassen.
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Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinrichtung, die zum Betrieb der induktiven Ladeschnittstelle 12 und/oder des Pollers 14 vorgesehen ist, direkt von dem/der Fahrer/in des Fahrzeuges ansteuer- und betätigbar oder aktivierbar. In alternativer oder kumulativer Ausgestaltung ist allerdings eine Ansteuerung und Betätigung oder Aktivierung dessen indirekt durch den/die Fahrer/in gleichermaßen möglich, beispielsweise durch Zwischenschaltung der zentralen Einrichtung zur/zum Aufnahme, Empfang, Aufzeichnung, Übertragung, Be- und Verarbeitung, Umwandlung, Ausgabe und Wiedergabe von Informationen, Daten und Signalen.
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In diesem Zusammenhang kann die induktive Ladeschnittstelle 12 zusätzlich mit einer Einrichtung zu Fernsteuerung und/oder -regelung, Fernbetätigung und Fernaktivierung (nicht dargestellt) versehen sein. Mit einer solchen Einrichtung ist eine Kommunikation mit dem/der Fahrer/in des Fahrzeuges und/oder mit der zentralen Einrichtung zur/zum Aufnahme, Empfang, Aufzeichnung, Übertragung, Be- und Verarbeitung, Umwandlung, Ausgabe und Wiedergabe von Informationen, Daten und Signalen betreibbar.
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Schließlich ist/sind das Fahrzeug und/oder der Poller 22 mit einer RFID-Markierung 48 zur Identifizierung der Primärseite 14 und/oder der Sekundärseite der induktiven Ladeschnittstelle 12 versehen.
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Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
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So umfasst das Verfahren nach der Erfindung beispielhaft folgende Schritte:
- Zunächst wird in Schritt a) ein freier Parkplatz oder dergleichen Stellplatz durch ein Fahrzeug mit der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 identifiziert. Der Parkplatz ist durch den angehobenen bzw. ausgefahrenen Poller 22 ausschließlich für Fahrzeuge mit einer induktiven Ladeschnittstelle 12 reserviert.
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Der freie Parkplatz kann durch das Fahrzeug mit der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 in Schritt a) vorzugsweise mittels einer als Telematik-Einheit, in der Hand haltbarer, vorzugsweise Computer Handheld, insbesondere mit Global System for Mobile Communications GSM-, Over-the-Air- oder sonstigen geeigneten Fernübertragungs-Funktionen, Smartphone oder dergleichen mobiles Telekommunikationsgerät, Tablet oder tragbares Notebook identifiziert werden.
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In Schritt b) wird ein freier Parkplatz oder dergleichen Stellplatz durch das Fahrzeug reserviert.
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Beispielsweise kann der/die Fahrer/in einen Parkplatz oder dergleichen Stellplatz durch entsprechende Anwendungssoftware, zum Beispiel auf einem Smartphone, nach Schritt a) und b) als frei identifizieren und reservieren oder auch - unabhängig davon - vorab ähnlich einer Reservierung eines Carsharingfahrzeuges buchen.
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Das Fahrzeug, das den freien Parkplatz reserviert hat, wird bei Annäherung an den Poller 22 in Schritt c) identifiziert.
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Die Identifizierung des Fahrzeuges, das den freien Parkplatz reserviert hat, erfolgt in Schritt c) bevorzugt mittels einer RFID-Markierung oder dergleichen Kennung. Durch eine RFID-Markierung, einen RFID-Chip oder ähnlicher Technologie wird das Fahrzeug zum einen als ein Fahrzeug mit induktiver Aufladeanordnung 10 und zum anderen auch als das Fahrzeug, welches die Reservierung des Parkplatzes vorgenommen hat, erkannt.
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Sobald das Fahrzeug, das als dasjenige, welches den freien Parkplatz oder dergleichen Stellplatz reserviert hat, identifiziert wurde und sich vor Ort befindet, wird der Poller 22 mit der Primärseite 14 der induktiven Ladeschnittstelle 12 in Schritt d) in eine Fahrbahn, einen Fahrbahnrand, einen Bürgersteig, einen zu der Fahrbahn, dem Fahrbahnrand, dem Bürgersteig benachbarten Bodenbereich oder den Parkplatz oder dergleichen Stellplatz zum Freigeben für das/des Fahrzeug/es versenkt bzw. abgesenkt.
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Das Fahrzeug wird in Schritt e) auf dem Parkplatz oder dergleichen Stellplatz positioniert und geparkt.
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In Schritt d) und e) kann der/die Fahrer/in im Fahrzeug verbleiben, bis der Aufladevorgang beginnt, da der Aufladevorgang nur im Fahrzeug selbst und auf der Anwendungssoftware, zum Beispiel auf einem Smartphone, bestätigt wird.
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Sodann wird der Poller 22 in Schritt f) angehoben, und zwar bis ein bestimmter vertikaler Abstand zwischen der Primärseite 14 gegenüber der Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges erreicht wurde. Der vertikale Abstand in z-Richtung wird durch einen Sensor 38 bestimmt und gemessen.
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Beim Anheben bzw. Ausfahren des Pollers 22 in Schritt f) wird der vertikale Abstand zwischen der Primärseite 14 gegenüber der Sekundärseite der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges, in z-Richtung, vorteilhafterweise zusätzlich oder alternativ durch wenigstens einen Sensor 40 zur Ausrichtung der Primärseite 14 gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes 20 der Primärseite 14 gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 zueinander bestimmt oder gemessen.
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Mithin hebt sich der Poller 22 wieder an bzw. fährt aus, bis die Sensoren 38, 40 im Poller 22 einen minimalen Abstand zum Boden des Fahrzeuges erkannt haben. Die Sekundärseite im Fahrzeug ist parallel dazu jederzeit aufladebereit.
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Um jegliche Kollision zwischen dem Poller 22 und dem Fahrzeug auszuschließen, kann dem Poller 22 in alternativer oder kumulativer Ausgestaltung zusätzlich wenigstens ein Sicherheitssensor 42, Berührungssensor oder dergleichen Sensor zur Unterbrechung der Bewegung des Pollers in der Vertikalen, also in z-Richtung, zugeordnet sein.
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In nachfolgendem Schritt g) wird die Primärseite 14 gegenüber der Sekundärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 zueinander in der Horizontalen, also in x- und y-Richtung, ausgerichtet.
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Die Primärseite 14 wird in Schritt g) gegenüber der Sekundärseite der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 durch wenigstens einen Sensor 44 zur Ausrichtung der Primärseite 14 gegenüber der Sekundärseite, insbesondere des mindestens einen Ladepunktes 20 der Primärseite 14 gegenüber dem mindestens einen Ladepunkt der Sekundärseite, der wenigstens einen induktiven Ladeschnittstelle 12 zueinander in der Horizontalen ausgerichtet.
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Die Bestimmung des Abstandes, die optimale Ausrichtung und Positionierung sowie die Justierung der Ladepunkte von Primärseite 14 und Sekundarseite erfolgen bei der erfindungsgemäßen Anordnung 10 durch die Sensoren 38, 40, 42, 44 - vorzugsweise weitgehend oder vollständig - automatisiert. Da das Fahrzeug im Parkvorgang niemals eine genaue Ausrichtung für die induktive Aufladung erreichen kann (unterschiedliche Fahrer/in, unterschiedliche Fahrzeuge, etc.), wird die Primärseite 14 vertikal und horizontal in einem Radius von ca. 20 bis 60 cm bzw. einer Fläche mit einer Erstreckung von etwa 20 bis 60 cm x 30 bis 60 cm nachjustiert, bis die Sensoren 38, 40, 42, 44 die optimale Ausrichtung für die induktive Aufladung erkannt und eingestellt haben. Erst dann beginnt der Ladevorgang. Die Positionierung des Fahrzeuges gegenüber dem Poller 22 wird ebenfalls überwacht, so dass eine Nachjustierung möglich ist.
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Die Primärseite 14 im Poller 22 wird somit unter der Oberseite des Pollers 22 aktiviert. Unter der Abdeckung 26 des Pollers 22 ist quasi ein Bereich, der ca. 10 bis 20 cm tief ist, in dem sich die Primärseite durch unterschiedlichste Technologien möglichst reibungsfrei verschieben lässt. Die optimale Ausrichtung der Primärseite 14 zur Sekundärseite wird durch Magnete definiert und durch die Sensoren erkannt.
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Um dann eine einmal eingenommene optimale Relativstellung von Primärseite 14 und Sekundärseite zueinander während der Aufladevorganges beizubehalten, sind Halteelemente, wie zum Beispiel ebenfalls Magnete 36 an der Primärseite 14 und der Sekundärseite vorgesehen, welche miteinander in gegenseitigen Wirkeingriff gelangen. Primärseite 14 und Sekundärseite werden so während der induktiven Aufladung miteinander lösbar verbunden.
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Wenn die optimale Positionierung erhalten wurde, beginnt der Aufladevorgang. Die Batterie oder der Akkumulator des Fahrzeuges wird in Schritt h) während der Parkdauer des Fahrzeuges aufgeladen. Der Fahrer erhält im Fahrzeug eine entsprechende Mitteilung und verlässt das Fahrzeug. Der eigentliche Parkvorgang beginnt und erfolgt während der induktiven Aufladung.
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Die Aufladung gemäß Schritt h) erfolgt während der Parkdauer des Fahrzeuges, wobei die Parkdauer und damit die Dauer der Aufladung von dem/der Fahrer/in des Fahrzeuges beliebig festgelegt werden kann. Der/die Fahrer/in kehrt nach Belieben zurück, steigt in das Fahrzeug ein und beendet im Fahrzeug oder per Anwendungssoftware, etwa mittels Smartphone, den Aufladevorgang.
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Nach der Aufladung wird der Poller 22 erneut versenkt bzw. abgesenkt, um das Fahrzeug mit (wenigstens teilweise oder vollständig) aufgeladener Batterie oder aufgeladenem Akkumulator freizugeben.
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Das Fahrzeug kann nunmehr ausgeparkt werden. In Schritt j) wird das Fahrzeug mit Ende der Parkdauer entfernt.
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Zuletzt erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Abrechnung selbst. Dabei wird in ganz vorteilhafter Weise die Parkdauer des Fahrzeuges selbst mittels einer als Telematik-Einheit, in der Hand haltbarer, vorzugsweise Computer Handheld, insbesondere mit Global System for Mobile Communications GSM-, Over-the-Air- oder sonstigen geeigneten Fernübertragungs-Funktionen, Smartphone oder dergleichen mobiles Telekommunikationsgerät, Tablet oder tragbares Notebook nach der Parkdauer des Fahrzeuges abgerechnet.
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Insoweit wird eine Abrechnung - ganz bevorzugt ohne Energie- oder Strommesstechnik - durchgeführt, wodurch sich die Nutzung der Aufladung ausschließlich über eine Anwendungssoftware, zum Beispiel in einem Smartphone, steuern, bestimmen und damit stark vereinfachen lässt.
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Nur ganz alternativ oder kumulativ kann auch der Energie- bzw. Stromverbrauch, der beim Aufladen der Batterie oder des Akkumulators des Fahrzeuges während der Parkdauer des Fahrzeuges abgerufen wurde, mittels einer als Telematik-Einheit, in der Hand haltbarer, vorzugsweise Computer Handheld, insbesondere mit Global System for Mobile Communications GSM-, Over-the-Air- oder sonstigen geeigneten Fernübertragungs-Funktionen, Smartphone oder dergleichen mobiles Telekommunikationsgerät, Tablet oder tragbares Notebook des Fahrers des Fahrzeuges abgerechnet werden. Diese Art von Abrechnung soll lediglich hilfsweise, etwa aus Gründen individueller konstruktiver Vorgaben von Seiten des Betreiber, zum Einsatz kommen.
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Im Ergebnis lassen sich mit der erfindungsgemäßen Anordnung neben den bereits angesprochenen Vorteilen eine Vielzahl weiterer Vorteile erreichen: Das Fahrzeug muss nicht genau positioniert werden, um den genauen optimalen Aufladepunkt zu treffen. Das (Ein-)Parken kann mit einer Ungenauigkeit von zum Beispiel ca. 20 bis 60 cm erfolgen. Die Justierungstechnologie der Primärseite ermöglicht diesen Freiheitsgrad auch bei schwierigen Umweltbedingungen. Eine Positionierung der Primärseite 14 möglichst nah an der Sekundärseite, eine optimale Ausrichtung der Ladepunkte von Primärseite 14 und Sekundärseite zueinander und eine Positionierung des Fahrzeuges für eine optimale Aufladung sowie eine Minimierung des Energieverlustes durch induktive Aufladung ermöglichen allesamt eine verbesserte Lösung für eine Aufladeanordnung insgesamt. Der/die Fahrer/in des Fahrzeuges macht sich bei der Aufladung nicht schmutzig und ist von äußeren Witterungsumständen, wie etwa Regen, gänzlich unabhängig. Der Aufladevorgang kann bequem von dem/der Fahrer/in aus dem Innenraum des Fahrzeuges gestartet und veranlasst werden. Eine Schnellaufladung ist nicht erforderlich, da die Parkdauer auf einem solchen Parkplatz oder dergleichen Stellplatz beliebig bestimmbar ist. Damit werden zugleich erhebliche Kosten zur Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Anordnung 10 vermieden. Eine Abrechnung auf Basis einer Strommessung ist nicht notwendig, da der Abrechnung die Parkdauer und damit die Belegdauer des Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes, nicht der Energie- bzw. Stromverbrauch zugrundegelegt wird. Nicht zuletzt aufgrund dessen kann auf eine aufwendige Messtechnik verzichtet werden, wodurch sich wiederum erhebliche Investitions- und Betriebskosten einsparen lassen. Selbst eine Fremdnutzung des Parkplatzes oder dergleichen Stellplatzes ist ausgeschlossen, wodurch zumeist arbeitsintensive Überwachungsmaßnahmen durch öffentliche durch die Polizei oder sonstige Ordnungshüter entfallen. Zudem sind die induktive Aufladetechnologie, der Poller 22 und Justierungsmaßnahmen der Primärseite 14 aus üblichen Standardkomponenten aufgebaut, wodurch sich der Messaufwand ebenfalls erheblich minimieren lässt, eine Massenproduktion der erfindungsgemäßen Anordnung 10 und damit einhergehend eine erhebliche Kostenreduktion insgesamt ermöglicht sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnungen 10 nach den 1 bis 4 beschränkt. Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es ohne weiteres möglich, einzelne Merkmale der zuvor erläuterten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung 10 in beliebiger Weise untereinander zu variieren und/oder zu kombinieren.