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Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung für körniges Gut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine landwirtschaftliche Verteilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 3.
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Aus der Druckschrift
EP 2 832 202 B1 ist eine Verteilmaschine zum Ausbringen von Saatgut, Dünger oder dergleichen bekannt. Diese Verteilmaschine umfasst einen Vorratsbehälter mit einer Mehrzahl von Dosiereinrichtungen für körniges Gut, wobei eine Dosiereinrichtung zur Förderung des körnigen Gutes in einstellbaren Mengen eingerichtet ist. Hierzu umfasst die jeweilige Dosiereinrichtung ein Dosiergehäuse. In dem Dosiergehäuse ist ein drehbar gelagertes Dosierrad angeordnet. Im Betrieb wird das Dosierrad von einem Antrieb in Rotation versetzt, so dass körniges Gut mittels des Dosierrades gefördert wird. Außerdem umfasst die Dosiereinrichtung einen in verschiedene Positionen verschiebbaren Absperrschieber. Der Absperrschieber lässt sich so in verschiedene Positionen verschieben und gibt so einen gewünschten Öffnungsquerschnitt frei, durch welchen körniges Gut in das Dosiergehäuse einfließen kann. Folglich ist der Absperrschieber für den Betrieb zu öffnen, damit stetig körniges Gut nachfließen kann. Außerhalb des Betriebes ist der Absperrschieber soweit zu verschieben, dass der Öffnungsquerschnitt geschlossen ist, um ungewünschtes Austreten des körnigen Gutes aus dem Vorratsbehälter zu dem Dosierrad zu verhindern.
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Diese Dosiereinrichtung umfasst Mittel zur drehbaren Lagerung des Dosierrades. Im Betrieb der Dosiereinrichtung entsteht zwischen An- und Abtrieb des Dosierrades ein Differenzdrehmoment, welches aufzunehmen und in geeigneter Weise abzuleiten ist. Bei dieser Dosiereinrichtung ist hierzu an den ohnehin schwer zugänglichen Mitteln zur drehbaren Lagerung eine formschlüssige Verbindung mittels einer Nut vorgesehen. Dieser komplizierte Aufbau erschwert die Erstmontage und die Instandhaltung.
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Die der Erfindung zugrundliegende Aufgabe besteht somit darin, eine Dosiereinrichtung für eine landwirtschaftliche Verteilmaschine zu schaffen, welche eine vereinfachte Lagerung des Dosierrades aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dosiereinrichtung zur drehbaren Lagerung des Dosierrades ein Lagergehäuse umfasst, dass das Lagergehäuse eine Sicherungsstellung, in der das Lagergehäuse in axialer Richtung am Dosiergehäuse festgelegt ist, und eine Entsicherungsstellung, in der das Lagergehäuse aus dem Dosiergehäuse entnehmbar ist, umfasst, dass das Lagergehäuse zwischen der Sicherungsstellung und der Entsicherungsstellung verdrehbar ist, dass das Dosiergehäuse eine in verschiedene Stellungen verbringbare Dosierabdeckung umfasst, dass die Dosierabdeckung eine erste das Dosierrad schützenden Stellung und eine zweite das Dosierrad freigebende Stellung umfasst, dass die Dosierabdeckung einen stegförmigen, vorzugsweise ansatzförmig ausgebildeten, Absatz aufweist, dass der Absatz in der ersten Stellung der Dosierabdeckung eine Anlage für das Lagergehäuse bildet und so dazu eingerichtet ist, eine Drehbewegung des Lagergehäuses aus der Sicherungsstellung in die Entsicherungsstellung zu blockieren.
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Infolge dieser Maßnahme ist die Dosiereinrichtung mit einer besonders leicht zugänglichen Lagerung geschaffen. Zudem kann die Nut zur formschlüssigen Verbindung entfallen, da sich das Lagergehäuse direkt mittels der Anlage an der Dosierabdeckung abstützt. An dem Lagergehäuse im Betrieb auftretende Differenzdrehmomente werden in einfacher Weise von dem Lagergehäuse aufgenommen und an die Dosierabdeckung abgeleitet. Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung zeichnet sich folglich durch einen besonders einfachen und sicheren Aufbau aus.
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Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung ist ferner vorteilhaft dadurch weitergebildet, dass die Dosierabdeckung mittels eines eine Schwenkachse aufweisenden Schwenkgelenkes an dem Dosiergehäuse angeordnet ist, dass die Dosierabdeckung mittels des Schwengelenks zwischen der ersten und zweiten Stellung verbringbar ist. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Dosierabdeckung nicht verlierbar am Dosiergehäuse angeordnet ist. Das heißt, auch bei Arbeiten am Inneren des Dosiergehäuses ist die Dosierabdeckung am Dosiergehäuse befestigt und muss nicht mit besonderer Sorgfalt aufbewahrt werden oder kann durch Herunterfallen beschädigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dosierabdeckung an der dem Absperrschieber zugewandten Seite eine Nase umfasst, wobei der Dosierabdeckung eine die Dosierabdeckung in der ersten Stellung sichernde Verriegelung zugeordnet ist und die Verriegelung ein wegdrückbares Verriegelungselement umfasst, welches dazu eingerichtet ist, eine lösbare, formschlüssige Verbindung mit der Nase der Dosierabdeckung in der ersten Stellung der Dosierabdeckung herzustellen, wobei der Absperrschieber in Wegdrückrichtung des Verriegelungselementes hinter der Verriegelung angeordnet ist und eine Aufnahme für das Verriegelungselement aufweist, wobei der Absperrschieber mittels der Aufnahme dazu eingerichtet ist, das Wegdrücken des Verriegelungselementes zu ermöglichen und/oder zu blockieren.
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Infolge dieser Maßnahme ist die Dosiereinrichtung mit zwei in Reihe geschalteten Sicherheitsstufen geschaffen, so dass der Schutz für den Benutzer bei der Handhabung in vortrefflicher Weise gesteigert ist. Die erste Sicherheitsstufe ist durch die Verriegelung gebildet, ohne dessen Betätigung das Innere des Dosiergehäuses dem Benutzer nicht zugänglich ist. Diese Verriegelung ist zusätzlich durch die Stellung des Absperrschiebers abgesichert, welcher die zweite Sicherheitsstufe bildet.
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Der Absperrschieber ist mit seiner Aufnahme für das Verriegelungselement derart hinter der Verriegelung angeordnet, dass das Verriegelungselement, insbesondere durch Wegdrücken, in die Aufnahme verschiebbar ist. Die Aufnahme am Absperrschieber ist hierbei so angeordnet, dass das Verriegelungselement nur in die Aufnahme verschiebbar ist, wenn der Absperrschieber sich in seiner geschlossenen Stellung befindet. Sobald der Absperrschieber in eine zumindest teilweise geöffnete Stellung verschoben ist, fluchtet die Aufnahme nicht mehr mit dem Verriegelungselement, so dass die Verschiebbarkeit des Verriegelungselementes blockiert ist. Im Betrieb der Dosiereinrichtung ist das Innere des Dosiergehäuses dem Benutzer so nicht mehr zugänglich, da die Betätigung der Verriegelung schon durch die geöffnete Stellung des Absperrschiebers verhindert wird und die Dosierabdeckung somit in ihrer ersten das Dosierrad schützenden Stellung gesichert ist.
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Um das Dosiergehäuse zu öffnen, ist der Absperrschieber folglich in die geschlossene Stellung zu verschieben, so dass die Verschiebbarkeit des Verriegelungselementes ermöglicht ist. Die Dosiereinrichtung ist typischerweise bei geschlossenem Absperrschieber nicht in Betrieb, so dass es für den Benutzer sicher ist, die Dosierabdeckung zu öffnen ohne mit dem angetriebenen Dosierrad in Kontakt zu kommen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Dosiergehäuse einen ersten Anschlag zur Begrenzung der Drehbewegung des Lagergehäuses aus der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung auf, wobei der Absatz in der ersten Stellung der Dosierabdeckung einen, dem ersten Anschlag vorzugsweise gegenüberliegenden, zweiten Anschlag bildet und das Lagergehäuse zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlag drehfest am Dosiergehäuse festlegbar ist. Das Lagergehäuse ist somit nicht nur in axialer Richtung am Dosiergehäuse festgelegt, sondern wird auch zwischen dem ersten Anschlag und dem zweiten Anschlag in der für den Betrieb sicheren Sicherungsstellung gehalten. In vorteilhafter Weise dient der erste Anschlag hierbei zur Begrenzung der Montagebewegung des Lagergehäuses.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch eine landwirtschaftliche Verteilmaschine der eingangs genannten Art gelöst, wobei die landwirtschaftliche Verteilmaschine zumindest einen Vorratsbehälter für Saatgut, Dünger oder dergleichen umfasst und dem Vorratsbehälter zumindest eine Dosiereinrichtung zugeordnet ist, wobei die Dosiereinrichtung nach zumindest einer der vorstehenden Ausführungsformen ausgebildet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
- 1 eine hinter einem Ackerschlepper angehangene landwirtschaftliche Verteilmaschine in perspektivischer Ansicht,
- 2 eine erfindungsgemäße Dosiereinrichtung mit einem Absperrschieber in geschlossener Position in perspektivischer Ansicht,
- 3 die Dosiereinrichtung, wobei der Absperrschieber in geöffneter Position ist, in perspektivischer Ansicht,
- 4 die Dosiereinrichtung mit einer Verriegelung in Schnittansicht und Detailansicht,
- 5 die Dosiereinrichtung, wobei die Verrieglung entriegelt ist, in Schnittansicht und Detailansicht,
- 6 die Dosiereinrichtung mit einer Dosierabdeckung in geöffneter Stellung in perspektivischer Ansicht,
- 7 die Dosiereinrichtung mit einem Lagergehäuse in Seitenansicht,
- 8 die Dosiereinrichtung, wobei das Lagergehäuse in einer entnehmbaren Position ist, in Seitenansicht, und
- 9 die Dosiereinrichtung in Seitenansicht.
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Eine als Einzelkornsämaschine 1 ausgeführte landwirtschaftliche Verteilmaschine ist in 1 gezeigt. Die Einzelkornsämaschine 1 ist hinter einem Ackerschlepper 2 angehangen, so dass die beiden Maschinen sich zusammen im Betrieb über ein zu bearbeitendes Feld in Fahrtrichtung F fortbewegen und körniges Gut, wie beispielsweise Saatgut oder Dünger, ausbringen können. Die Einzelkornsämaschine 1 umfasst an ihrem in Fahrtrichtung F hinteren Ende eine Mehrzahl von quer zur Fahrtrichtung F angeordneten Säaggregaten 3. Die Säaggregate 3 sind am Rahmen 1A der Einzelkornsämaschine 1 befestigt, wobei der Rahmen 1A sich für den Straßentransport auf die zulässige Gesamtbreite einklappen oder teleskopieren lässt.
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Die Säaggregate 3 sind mittels jeweils eines Anbauflanschs am Rahmen 1A der Einzelkornsämaschine 1 befestigt. Im oberen Bereich weisen die Säaggregate 3 einen ersten Vorratsbehälter 4, primär für Saatgut, und zwei zweite Vorratsbehälter 5, vorrangig für körniges Gut, auf. Im unteren, zum Boden weisenden, Bereich weisen die Säaggregate 3 Bodenbearbeitungswerkzeuge 6 auf. Die Bodenbearbeitungswerkzeuge 6 dienen dazu eine Säfurche zu öffnen und diese wieder zu schließen, nachdem Saatgut und körniges Gut in diese abgegeben wurden.
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Zur Abgabe von Saatgut aus dem ersten Vorratsbehälter 4 umfassen die Säaggregate 3 jeweils eine Vereinzelungseinrichtung 7. Die Vereinzelungseinrichtung 7 ist einerseits mit dem ersten Vorratsbehälter 4 und andererseits mit den Bodenbearbeitungswerkzeugen 6 verbunden und dazu eingerichtet, Saatgut vereinzelt in die Säfurche abzugeben. Zur Förderung körnigen Gutes in einstellbaren Mengen umfassen die Säaggregate 3 jeweils zwei Dosiereinrichtungen 8. Die Dosiereinrichtungen 8 sind jeweils den zweiten Vorratsbehälterern 5 zugeordnet und an einem Auslass derselbigen angeordnet. Das von den Dosiereinrichtungen 8 jeweils geförderte körnige Gut wird ebenfalls zu den Bodenbearbeitungswerkzeugen 6 geleitet, wo es in den Boden eingearbeitet wird.
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Eine erfindungsgemäße Dosiereinrichtung 8 ist in 2 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Die Dosiereinrichtung 8 umfasst im Wesentlichen ein Dosiergehäuse 9, ein in dem Dosiergehäuse 9 angeordnetes und antreibbares Dosierrad 10, eine Dosierabdeckung 12 und einen verschiebbaren, hier in 2 geschlossenen, Absperrschieber 11. Das Dosiergehäuse 9 lässt sich über Befestigungshaken 13 an seiner Rückseite 8R an einem zweiten Vorratsbehälter 5 anordnen. Auf der Rückseite 8R des Dosiergehäuses 9 befindet sich ein hier in 2 verdeckter Einlass für körniges Gut aus dem zweiten Vorratsbehälter 5. Dieser Einlass wird durch den Absperrschieber 11 bedeckt, wenn der Absperrschieber 11 geschlossen ist, so dass kein körniges Gut in das Dosiergehäuse 9 einfließen kann. Der Absperrschieber 11 ist folglich in 2 in seiner geschlossenen Stellung gezeigt. Um den Einfluss körnigen Gutes in das Dosiergehäuse 9 zu ermöglichen, kann der Absperrschieber 11 verschoben, sprich geöffnet, werden, wie in 3 gezeigt, so dass ein Öffnungsquerschnitt des Einlasses in das Dosiergehäuse 9 freigegeben wird.
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Um einem Benutzer Arbeiten am Inneren des Dosiergehäuses 9 zu erlauben, lässt sich die Dosierabdeckung 12 mittels eines eine Schwenkachse 14 aufweisenden Schwenkgelenks zwischen verschiedenen Stellungen verbringen. In 2 ist die Dosierabdeckung 12 in einer ersten das Dosierrad 10 schützenden Stellung gezeigt, sprich das Dosiergehäuse 9 ist geschlossen. Der Dosierabdeckung 12 ist in dieser ersten geschlossenen Stellung eine Verriegelung 15 zugeordnet, welche verhindert, dass die Dosierabdeckung 12 ungewünscht in eine zweite das Dosierrad freigebende Stellung, wie in 6 gezeigt, verbringbar ist.
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Die Verriegelung 15 umfasst ein wegdrückbares Verriegelungselement 16. Das Verriegelungselement 16 ist dazu eingerichtet, eine lösbare, formschlüssige Verbindung nach dem Prinzip einer Schnappverbindung mit der Dosierabdeckung 12 herzustellen und diese so in ihrer ersten das Dosierrad 10 schützenden Stellung zu sichern. Um diese formschlüssige Verbindung zu lösen und somit das Dosiergehäuse 9 zu öffnen, ist das Verriegelungselement 16 in Richtung der Rückseite 8R wegzudrücken. Hierzu umfasst die Dosiereinrichtung 8 als Werkzeug 17 mit korrespondierender an der Dosierabdeckung 12 angeordneter Einführhilfe 18 ausgeführte Mittel zum Aufbringen einer Wegdrückkraft. Die Einführhilfe 18 bildet eine Linearführung für das Werkzeug 17 in Betätigungsrichtung des Verriegelungselementes 16 und erleichtert so das Aufbringen der Wegdrückkraft. Zusätzlich ist die Einführhilfe 18 derart nah vor dem Verriegelungselement 16 angeordnet, dass das Verriegelungselement 16 nicht von Hand betätigbar ist.
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In 4 ist die Verriegelung 15 in Detailansicht und Schnittansicht gezeigt. Das Verriegelungselement 16 befindet sich in Anlage mit einer Nase 12A der Dosierabdeckung 12 und bildet so die formschlüssige Verbindung aus. Die Nase 12A ist in der dargestellten Position unter dem Verriegelungselement 16 eingerastet. In Richtung der Rückseite 8R hinter dem Verriegelungselement 16 ist der Absperrschieber 11, hier in 4 in geschlossener Position gezeigt, angeordnet. Der Absperrschieber 11 umfasst eine als Aussparung 19 ausgeführte Aufnahme für das Verriegelungselement 16. Wird nun mittels des Werkzeuges 17 die Eindrückkraft auf das Verriegelungselement 16 zum Lösen der Verriegelung 15 aufgebracht, so taucht das Verriegelungselement 16 unter elastischer Verformung in die Aussparung 19 des Absperrschiebers 11 ein, wie 5 zeigt. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungselement 16 und der Nase 12A der Dosierabdeckung 12 ist somit gelöst und die Dosierabdeckung 12 lässt sich um die Schwenkachse 14 in ihre zweite das Dosierrad 10 freigebende Stellung schwenken, wie in 6 gezeigt. Damit das Verriegelungselement 16 in die Aussparung 19 am Absperrschieber 11 weggedrückt werden kann, ist es notwendig, dass der Absperrschieber 11 sich in seiner geschlossenen Position befindet.
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In 3 ist der Absperrschieber 11 in seiner geöffneten Position gezeigt. Die Aussparung 19 befindet sich in dieser Position nicht in Richtung der Rückseite 8R hinter dem Verriegelungselement 16. Brächte der Benutzer bei dieser geöffneten Position des Absperrschiebers 11 die Wegdrückkraft mittels des Werkzeuges 17 auf das Verriegelungselement 16 auf, lässt sich das Verriegelungselement 16 nicht unter elastischer Verformung wegdrücken und somit die Verriegelung 15 nicht lösen. Der Absperrschieber 11 ist folglich mittels der Aussparung 19 dazu eingerichtet, das Wegdrücken des Verriegelungselementes 16 in seiner geöffneten Position zu blockieren bzw. in seiner geschlossenen Position, wie unter anderem in 4 und 5 gezeigt, zu ermöglichen. Die Anordnung der Aussparung 19 am Absperrschieber 11 bedingt, dass der Absperrschieber 11 geschlossen sein muss, damit die Verriegelung 15 lösbar ist. Ansonsten kann das Verriegelungselement 16 nicht in der Aussparung 19 aufgenommen werden und stößt vor den Absperrschieber 11 ohne dabei die Nase 12A freizugeben.
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Für den Benutzer ist es folglich zum Öffnen der Dosiereinrichtung 8 zuerst notwendig den Absperrschieber 11 zu schließen. Anschließend kann mit Hilfe des Werkzeuges 17 die Eindrückkraft auf das Verriegelungselement 16 aufgebracht werden. Hierzu ist das Werkzeug 17 in die Einführhilfe 18 einzuführen und in Richtung des Verriegelungselementes 16 zu schieben. Dadurch wird das Verriegelungselement 16 eingedrückt und die formschlüssige Verbindung zwischen Verriegelungselement 16 und der Nase 12A an der Dosierabdeckung 12 gelöst, so dass die Dosierabdeckung 12 schließlich verbracht werden kann. Um die Dosierabdeckung 12 zu verbringen, wird die Nase 12A an der Dosierabdeckung 12 aus der formschlüssigen Verbindung herausgeschwenkt. Die Dosierabdeckung 12 schwenkt hierbei um die Schwenkachse 14 herab in ihre zweite das Dosierrad 10 freigebende Stellung.
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In 6 ist die Dosiereinrichtung 8 mit geöffneter Dosierabdeckung 12 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Im Innern des Dosiergehäuses 9 ist das Dosierrad 10 zu sehen. Zur drehbaren Lagerung des Dosierrades 10 umfasst die Dosiereinrichtung 8 ein entnehmbares Lagergehäuse 20 mit nahezu rundem Querschnitt. Das Lagergehäuse 20 umfasst geeignete Mittel zur Lagerung des Dosierrades 10 und ist in eine halbkreisförmige Aufnahme 21 am Dosiergehäuse 9 einsetzbar, wie in 7 in Seitenansicht gezeigt ist. Um das Lagergehäuse 20 lösbar an dem Dosiergehäuse 9 festzulegen, umfasst das Lagergehäuse 20 an seinem Umfang eine nutartige Ausnehmung 20A. Diese nutartige Ausnehmung 20A bildet einen Schlitz und ist so dazu eingerichtet, eine viertelkreisförmige, fingerförmige Ausformung 21A an der Aufnahme 21 zu hintergreifen.
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Die annährend achtelkreisförmige Ausformung 21A an der Aufnahme 21 ist in 8 zu sehen, in der das Lagergehäuse 20 in einer aus dem Dosiergehäuse 9 entnehmbaren Entsicherungsstellung gezeigt ist. Das Lagergehäuse 20 ist hier entnehmbar, weil die Ausnehmung 20A sich nicht im Eingriff mit der Ausformung 21A befindet. Die Ausformung 21A bildet einen Hinterschnitt, so dass wenn die Ausformung 21A von der Ausnehmung 20A hintergriffen wird, das Lagergehäuse 20 sich in einer in axialer und zumindest teilweise in horizontaler Richtung festgelegten Sicherungsstellung befindet. Diese Sicherungsstellung des Lagergehäuses 20 ist in 7 gezeigt, wo im Gegensatz zu der in 8 gezeigten Entsicherungsstellung, die Ausformung 21A von der Ausnehmung 20A hintergriffen wird.
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Um das Lagergehäuse 20 in die Aufnahme 21 einzusetzen und somit am Dosiergehäuse 9 festzulegen, sprich das Lagergehäuse 20 aus der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung zu verbringen, ist das Lagergehäuse 20 in die Aufnahme 21 einzuführen. Das heißt, das Lagergehäuse 20 wird so in der Aufnahme 21 positioniert, dass die Ausnehmung 20A die Ausformung 21A hintergreifen kann. Beispielhaft ist eine solche Positionierung des Lagergehäuses in 8 gezeigt. Drehen des Lagergehäuses 20 bis zu einem ersten Anschlag 23 des Lagergehäuses führt dann dazu, dass die Ausnehmung 20A über die Ausformung 21A gleitet und diese in sich aufnimmt und somit hintergreift, wie in 7 gezeigt. In dieser am Dosiergehäuse 9 festgelegten Stellung des Lagergehäuses 20 weist die Ausnehmung 20A zumindest annährend von der Mittelachse des Lagergehäuses 20 radial in Richtung Boden. Um das Lagergehäuse 20 wieder zu lösen ist das Lagergehäuse 20 in umgekehrter Richtung zu drehen. Diese Drehung in umgekehrter Richtung ist in der ersten Stellung der Dosierabdeckung 12 blockiert.
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Die Dosierabdeckung 12 weist einen stegförmigen, ansatzförmig ausgebildeten Absatz 22 auf, welcher in der ersten Stellung der Dosierabdeckung 12 eine Anlage für das Lagergehäuse 20 bildet, wie in 9 gezeigt ist. So ist sichergestellt, dass sich das Lagergehäuse 20 nicht unbemerkt und ungewollt losdreht. Außerdem bildet der Absatz 22 somit eine Drehmomentstütze für das Lagergehäuse 20. Im Betrieb von dem Lagergehäuse 20 aufgenommene Drehmomente werden über den Absatz 22 an die Dosierabdeckung 12 weitergeleitet und von dort aus über das Dosiergehäuse 9 an umliegende Strukturen abgeleitet. Ferner bildet der Absatz 22 in der ersten Stellung der Dosierabdeckung 12 einen dem ersten Anschlag 23 gegenüberliegenden zweiten Anschlag für das Lagergehäuse 20, so dass das Lagergehäuse 20 zwischen dem ersten Anschlag 23 und dem Absatz 22 drehfest am Dosiergehäuse festgelegt ist. Ist die Dosierabdeckung 12 geöffnet, wie in 8 gezeigt, bildet der Absatz 22 keine Anlage für das Lagergehäuse 20, so dass eine Drehung des Lagergehäuses 20 entgegen der Richtung in der der erste Anschlag 23 liegt ermöglicht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einzelkornsämaschine
- 1A
- Rahmen
- 2
- Ackerschlepper
- F
- Fahrtrichtung
- 3
- Säaggregat
- 4
- erster Vorratsbehälter
- 5
- zweiter Vorratsbehälter
- 6
- Bodenbearbeitungswerkzeuge
- 7
- Vereinzelungseinrichtung
- 8
- Dosiereinrichtung
- 8R
- Rückseite
- 9
- Dosiergehäuse
- 10
- Dosierrad
- 11
- Absperrschieber
- 12
- Dosierabdeckung
- 12A
- Nase
- 13
- Befestigungshaken
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Verriegelung
- 16
- Verriegelungselement
- 17
- Werkzeug
- 18
- Einführhilfe
- 19
- Aussparung
- 20
- Lagergehäuse
- 20A
- Ausnehmung
- 21
- Aufnahme
- 21A
- Ausformung
- 22
- Absatz
- 23
- erster Anschlag
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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